Oh! Der Thread war gestern Nacht noch nicht da. Danke für den Hinweis.
Was hätte das für einen Nutzen? Was sagt es aus, einen Menschen zu töten, der getötet hat? Das töten Unrecht ist? Das ist ein Paradoxum.
Es hat schon seine Gründe, warum in den letzten Jahrzehnten immer mehr Staaten von der Todesstrafe abgelassen haben. Es ist gefährlich einem Staat die Macht einzuräumen, über die körperliche Unversehrtheit und das Leben seiner Bürger ohne Zwang zu verfügen. Auch wenn die Schuld, die z.B. Breivik auf sich geladen hat, nicht in Frage gestellt werden kann, muss Rechtsprechung immer objektiv sein. Es kann nicht mit zweierlei Maß gemessen werden. Wenn Todesstrafe, dann für alle, die sich eines Kapitalverbrechens schuldig gemacht werden. Du kannst nicht für bestimmte Personen Ausnahmen machen, dies würde Willkür Tür und Tor öffnen, du musst dann das komplette Regelwerk anpassen. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Das würde dann aber auch bedeuten, dass z.B. eine Frau, die jahrelang von ihrem Mann misshandelt worden ist und eben diesen mit Vorsatz und Heimtücke getötet hat, weil sie sich nicht anders zu helfen wußte, ebenso zum Tode verurteilt werden kann, wie ein psychopathischer Massenmörder. Da wäre es besser, die Frau zu resozialisieren und den Psychopathen wegzuschliessen und den Schlüssel wegzuwerfen. Vergeltung und Rache sollten nicht durch staatliche Organe vollstreckt werden.
Dem kann sogar ich zustimmen.
Hast du nicht begriffen, was im o. a. BGH-Urteil steht? Da steht die Antwort auf deine Frage. Muss ich es wirklich für dich paraphrasieren?
1. Ein Staat hat nicht das Recht, über Leben und Tod seiner Bürger zu verfügen.
2. Ein Staat kann nicht einerseits auf der Unverletzlichkeit menschlichen Lebens bestehen und Tötungen ahnden, andererseits selbst ungestraft Tötungen durchführen lassen.
3. Missbrauch oder Irrtum kann niemals ausgeschlossen werden.
4. Jemanden in staatlichem Auftrag die Tötung eines Menschen durchführen zu lassen, ist unzumutbar.
zu 4.: Wie stellst du dir das vor? Wer soll diesen „Job“ übernehmen? Jemand mit Mordgelüsten? Willst du es machen? Willst du selbst das Henkersbeil zur Hand nehmen und jemandem den Kopf abschlagen? Wenn du die Todesstrafe willst, musst du auch bereit sein, das selbst zu machen, bitteschön, und nicht jemand anderem diese Gewissensqual aufdrücken. Ich wünsche dir viel „Spaß“ dabei.
Geändert von Horatio (01.07.2017 um 13:23 Uhr)
Horatio
Die Welt ist dir doch als Quelle genehm, hast ja selbst schon oft genug zitiert. Solche Beispiele gibts genug, in deiner Welt wären die von dir natürlich alle guten Gewissens hingerichtet worden.
In Amerika werden aber auch immer mal Mörder, Vergewaltiger nach langjährigen Haftstrafen entlassen. Einige Morden, vergewaltigen wieder unschuldige Menschen. Ist das weniger schlimm wie Dein Beispiel?
Der IS mordet, vergewaltigt, brandschatzt in schöner Regelmäßigkeit. Nimmt die Zivilbevölkerung als lebende Schutzschilde.
An diejenigen, die hier gegen die Todesstrafe sind:
Ihr seid doch auch froh, wenn solche Zeitgenossen weggeblasen werden. Oder täusche ich mich?
Nein, er nimmt sich das Recht. Das macht es nicht zu etwas Richtigem.
Mir wird unwohl, wenn jemand subjektiv bestimmten Menschen das Menschsein und ein Recht auf Leben abspricht. Wenn man diese Schwelle überschreitet, wo hört das auf?
Du täuschst dich. Es macht mich grundsätzlich nicht froh, wenn irgend jemand "weggeblasen" wird.
Horatio
Falsch. Denn ich habe mich im Grundsatz geäußert. Das schließt diesen speziellen Fall ein.
Wenn irgendwo Gewalt angewendet wird, sollte das niemanden "froh" machen. Ich werde dem IS keine Träne nachweinen, aber es ist erschütternd, wie viele unschuldige Menschen durch die gegenseitige Gewaltanwendung zu Schaden gekommen sind.
Wenn du auf etwas anderes hinaus willst, solltest du deine Bemerkung anders formulieren.
Nebenbei: Grün enthält immer Blau.
Horatio
Angewandte Farbenlehre.
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Weiß ist die Summe aller Farben.
"Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."
(Friedrich Nietzsche - Jenseits von Gut und Böse)
Nimmst du das wörtlich?
Dann müsstest einen tiefgreifenden moralischen
Konflikt in dir austragen!?
Wie ist das z. B. mit einem Barack Obama?
Der "Präsident mit dem Friedensnobelpreis" und
gleichzeitig der Präsident mit den allermeisten
Drohnentoten in der Menschheitsgeschichte.
Und wenn wir unsere Rgierung unter Merkel und von
der Leyen anschauen, dann ist da eine "alltägliche
freundschaftliche Hilfestellung" in der Aufklärung,
auch nur um todesbringende Drohnen fliegen zu lassen.
Das ist doch dann "Verrat an den humanistischen
Werten"!?
Aha.
Wenn eine Horde der IS-Bande hier in Deutschland einfällt (das möge nie geschehen) die mordet, vergewaltigt, brandschatzt.
Wenn wir uns wehren, verlassen wir unsere humanistischen Werte? Sollen andere (wie immer) die Drecksarbeit für uns erledigen?
Mit solch einer Hosenscheißeransicht steht Deutschland mittlerweile da, wo wir genau jetzt stehen.
Ihr folgt alle nur den Mainstream.
Deine Einstellung erinnert mich an die Eloy's auf der schönen grünen Wiese.
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