Wir versuchen ja, unsere eigenen Stoffe in den USA unterzubekommen. Am ehesten klappen wird das wohl mit Ork-Saga, da der Zeichner auch dort sehr bekannt ist.
Ich denke, das hat sich eben so eingespielt, in den letzten Jahrzehnten: Die USA, Frankreich/Belgien und Japan sind Comicexportländer. Italien und Spanien produzieren viel – aber fast nur für den heimischen Markt. Alle anderen sind vor allem Importländer. Da kann selbst ein Verlag wie Humano, der ja jetzt ein US-Verlag ist, der aber französisch war, nicht viel ausrichten. Die Amis lesen am liebsten eigene Stoffe. Auch ausländische Film-Hits werden ja am liebsten neu verfilmt und erst dann geschaut, auf Englisch und mit bekannten US-Schauspielern.
Aber dank des Internets ist es ja schön, dass heutzutage Künstler aus aller Welt für Verlage aus aller Welt arbeiten können. Mittlerweile arbeiten viele Europäer für US-Verlage. Es werden einige hundert sein. Und auch viele Südamerikaner und Asiaten. Und wir beschäftigen für Perry Rhodan einen US-Coloristen, der auch EVE, Dragon Age oder aktuell Supergirl einfärbt und einen Zeichner, der in Neapel lebt und der auch schon diverse Star Wars Bände gezeichnet hat. Ohne Internet wäre das nur schwer möglich. Früher wurden höchstens Philipinos als billige Farbseparations-Arbeitskräfte "missbraucht". Aber da ging auch alles viel langsamer von statten.
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