Zitat von
felix da cat
Zum ersten: Keine Ahnung, sind die Verkäufe so schlecht? Letztlich liegt die Entscheidung bei Splitter, dann die Notbremse zu ziehen. Rentiert sich die Serie nicht, aber ist der Verleger dennoch bereit, sie unter Verlust fortführen (z.B. weil sein Herzblut dran hängt), ist das seine Entscheidung.
(sehe gerade, hat horst schon beantwortet)
Zum zweiten: ja, es hatte Gründe, nur nicht die, die du offenbar vermutest. Die in den GAn 1-2 veröffentlichten Storys liegen schon als Einzelalben vor, die ab der Nr. 3 nicht.
Tatsächlich ist Cooper ein gutes Beispiel für eine Serie, deren Hochzeit durchaus unterschiedlich gesehen wird.
Manche meinen, die erster 5 SF-gefärbten Alben im Jacobs-Stil wären der Höhepunkt (die du aus Qualitätsgründen als von Epsilon vorerst ausgesetzt betrachtet hast), manche meinen es sei die Charlier-Phase (Alben 6-8) und wieder andere die spätere Lombard-Phase (Jagd auf UFOS, Panik auf Cape Kennedy, Apollo ruft Sojus usw.).
Das hieße: wäre der Verleger ein Fan der ersten Phase würde er nur die ersten 5 Alben veröffentlichen (der Rest ist verzichtbar),
wäre er einer der zweiten Phase, würde er gar nur drei Alben herausgeben (der Rest ist verzichtbar)
und wäre er ein Fan der dritten Phase könnten sich die Leser auf, na, 7 bis 8 gute Alben der Lombard-Spätphase freuen (du ahnst, was kommt: der Rest ist verzichtbar).
Viel Spaß mit so einer "Gesamt"ausgabe.
Oder auch nicht. Wichtig ist vielmehr den Lesern, die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, was sie gern lesen und was nicht. Niemand muss ihnen diese Bürde abnehmen, nicht mal du.
Immer sofern das von einem Verlag finanziell zu stemmen ist (ist allerdings nicht das Problem des Lesers).
Der erste Jacobs-Blake und Mortimer ist keineswegs so schwach, dass er aus dem Kanon herausgenommen werden dürfte, eher der letzte (und da haben wir schon wieder einen Konflikt).
Nun, ich habe mir sogar den Dineur-Harry und Platte zugelegt, obwohl ich wusste, dass er sowohl zeichnerisch als auch inhaltlich heutigen Standards nicht standhält. Hatte trotzdem Spaß am Lesen. Um Spaß an Naivität und Einfachheit zu haben, muss man weder Naivling noch Simpel sein.
Und selbst wenn manch ein Band eher aus Sammel- denn aus Leseleidenschaft gekauft wird. What shall's?
Mir immer wieder ein Rätsel, was manche Leute gegen eine große Auswahl haben. Das Gespenst der Freiheit?
Sollen wir die Auswahl an Büchern auch begrenzen, nur weil in vielen zugegebenermaßen Schrott geschrieben wird? Wäre oft kein großer Verlust, aber wer sollte die Auswahl treffen? Das Gute-Geschmacks-Ministerium?
Natürlich habe ich Ansichten darüber, welche Geschichten bestimmter Serien zu den "Essentials" der jeweiligen Reihe gehören. Nehmen wir ein Beispiel, bei dem fast jeder mitdiskutieren kann: den Hermann-Andy Morgan. Da geht's für mich erst ab Album 3 so richtig los und ein paar der letzten Alben können auch nicht mehr so richtig mithalten. Sollte man deshalb Album 1 und 2, dann noch ein, zwei spätere Hermann-Bände oder den mit den Hermann-Kurzgeschichten in die Tonne treten? Ich meine nicht ...
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