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Thema: Japanisch lernen

  1. #726
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    Ich habe mir das alles angeschaut und auch erst entdeckt, dass es sowas hier ja schon gibt.

    Würde es euch etwas ausmachen, wenn man das alles zusammenlegt? Wäre es okay?

  2. #727
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    Schade, scheint nicht zu funktionieren....

    Dann kann der Thread auch geschlossen werden.

  3. #728
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    warum? wenn die nachfrage heir größer ist als dort, kann auch der geschlossen werden ^^mach einfach weiter!

  4. #729
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    Original von Nihongo
    Schade, scheint nicht zu funktionieren....

    Dann kann der Thread auch geschlossen werden.
    Ich hab es bereits an .Nano weitergeleitet geht alles nicht so schnell ^^

  5. #730
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    ich will die sprache auch unbedingt lernen und habe mir deswegen auch von freunden ein paar lernbücher ausgeliehen ^^
    auch schaue ich oft japanische filme mit untertitel wo ich auch schon ein wenig von gelernt habe ^^

  6. #731
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    ich habe es früher mit selbstlernen probiert und bin nach 5 jahren sang und klanglos gescheitert ;P ich konnte zwar hiragana und katakana, einzelne wörter und sätze. aber nun ja... wirklich lernen konnt ich es nicht. filem udn musik haben auch nichts gebracht

    jetzte lerne ich es seit einiger zeit in der uni immer abends als wahlfach. es ist zwar anstrengend, das noch nebenbei zu machen, aber es macht einfach unheimlich viel spass udn ist VIEL effektiver

  7. #732
    Mitglied Avatar von *Luna*
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    5 1/2 Jahre am Gymy, 3 davon als 2h/Woche AG, 2 als 4h/Woche Wahlfach. Das letzte knappe halbe Jahr ist mehr lose, da ich in der Uni bin und eigentlich nicht mehr hingehen müsste, es aber trotzdem tu. Aber der Kurs verabscheidet sich nächstes Jahr auch, wenn die 12er auch Abi gemacht haben.

    Uni Kurse bringen leider nichts, wir haben hier keine eigenen richtigen Fremdspracheninstitute und das Fremdsprachinstitut bietet Jap nur bis Sankyuu an, was ich in 3 Wochen so oder so schon mache....

    Naja. Wozu gibt es Bücher, Blogs, und Websites. Einfach mal rumlesen, dann werden die Kanji-Kentnisse besser. Und soviel Grammatik, dass ich mich schon brauchbar durchschlagen kann, hoffe ich doch, habe ich schon....
    (und solange es Mangas geben wird... *hust*)

  8. #733
    Mitglied Avatar von noise
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    Ich hab bis jetzt lediglich einen Konversationskurs an unserem Sprachenzentrum belegen können
    naja, immerhin könnte ich mich jetzt vorstellen und nach Preisen im Laden fragen...

    In meiner Jugend könnte ich mal Katakana und Hiragana, aber das ist mittlerweile alles wieder vergessen :O
    WINTER IS COMING


  9. #734
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    Japanisch lernen


  10. #735
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    ha ha dieses lustige textlein habe ich grade gefunden und mich köstlich amüsiert. viel spaß dabei:




    .
    Der folgende Essay stammt von Dan Barrett (www.enemieslist.net/nyr). Ich fand ihn so köstlich, daß ich ihn einfach übersetzen mußte. Obwohl es natürlich eine Satire ist, dachte ich doch viele Male ›Wie wahr, wie wahr...‹
    Viel Spaß beim Lesen!



    Du hast vielleicht in ein paar japanischen Restaurants gegessen, einige Anime-Filme gesehen, einen japanischen Austauschschüler beherbergt und eine japanische Freundin gehabt. Und jetzt denkst Du – irgendwo ganz hinten in Deinem Spatzenhirn –, daß es doch eigentlich nicht schlecht wäre, Japanisch zu lernen. Hey! Du könntest Video-Spiele übersetzen! Oder Manga-Comics! Oder sogar Anime-Filme! Du könntest japanische Mädchen abschleppen und Deine Freunde beeindrucken! Vielleicht könntest Du sogar nach Japan gehen und ein Anime-Künstler werden! Cool! Das ist doch eine tolle Idee!

    Also springst Du schnell runter zur Bibliothek und holst Dir ein paar Bücher mit so tollen Titeln wie »Japanisch in 30 Tagen« oder »Japanisch für den absoluten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte«. Und dann siehst Du es... hey! Du kennst ja schon ein paar Vokabeln aus Deiner Manga-Sammlung / von Deiner Freundin / aus den Anime. So kommt Dir dann, völlig überdreht und selbstsicher wie Du bist, noch eine neue Idee: »Hey! Vielleicht... vielleicht könnte ich das ja zu meinem Beruf machen! Oder sogar Japanisch studieren! Ist doch eine gute Idee, oder?«

    FALSCH.

    Es ist völlig egal, wie viele Anime-Filme Du gesehen hast, wie viele japanische Freundinnen Du hattest, oder wie viele Bücher Du gelesen hast: Du kannst kein Japanisch! Und nicht nur das: Diese gottverdammte Sprache sogar zu studieren ist NICHT spaßig (oder auch nur ansatzweise rational). Seit langem zwingen die Amerikaner ihre Gefangenen in Guantanamo dazu, Japanisch zu studieren. »09/11« ist ein El-Kaida-Code und bedeutet soviel wie »Japanisch studieren«. Muß ich noch mehr sagen?

    Und weil ich es nicht ertragen kann, zu sehen, wie nach wie vor so viele Lämmer hoffnungsfroh zur Schlachtbank eilen, habe ich diesen Essay geschrieben, um ein paar wirklich hilfreiche Hinweise zum Japanischlernen zu geben... oder in diesem Fall besser zum NICHT Japanischlernen...



    .
    Erster Grund:
    ES IST ZU SCHWER

    Das sollte ja wohl klar sein.

    Ganz gleich, was alle Sprachlehrbücher, Freunde oder Online-Sprachkurse Dir erzählen wollen: Japanisch ist NICHT einfach, leicht oder auch nur ansatzweise rational. (Das japanische Vokabular zum Beispiel wurde festgelegt, indem man dünne Sushiröllchen, an denen kleine Zettel mit einzelnen Silben hingen, an eine Dart-Scheibe warf.) Die Japaner bringen die Gerüchte von der leichten Erlernbarkeit ihrer Sprache unters Volk, um auch weiterhin dümmliche Gaijin in ihre Klauen zu bekommen.

    Japanisch ist aber nicht nur nicht leicht – es ist wahrscheinlich eine der schwierigsten Sprachen, die man überhaupt lernen kann. Mit seinen DREI völlig verschiedenen Schriftsystemen (von denen keines irgendwie nachvollziehbar ist), mit seiner Vielzahl an sinnlosen und verwirrenden Höflichkeitsstufen und mit der absolut psychopathischen Struktur seiner Grammatik hat das Japanische von Anbeginn an noch jeden Gaijin kleingekriegt. Laß mich einige der erwähnten Punkte näher ausführen, damit Dir noch ein bißchen deutlicher wird, wovon ich rede.

    Das japanische Schriftsystem

    Die japanische Schrift besteht eigentlich aus drei verschiedenen, in sich geschlossenen und gänzlich irrationalen Schriftsystemen: Hiragana (»die verschnörkelten Buchstaben«), Katakana (»die kantigen Buchstaben«) und Kanji (»etwa 4 Millionen Inkarnationen Deiner schlimmsten Alpträume«).

    Hiragana dienen dazu, japanische Wörter Silbe für Silbe aufzuschreiben. Das Hiragana-Alphabet besteht aus vielen Buchstaben, die alle völlig anders aussehen und absolut keinen Bezug zueinander oder überhaupt zu irgend etwas haben. Die Hiragana wurden entwickelt, indem man ein paar taubblinde japanische Vollidioten dazu brachte, auf Papier herumzukritzeln, ohne daß sie die leiseste Ahnung davon hatten, warum sie das tun sollten. Die dabei entstandenen Muster nannte man dann »Hiragana«. Der Prinz, der diesen glorreichen Einfall hatte, Yorimushi (»stinkender Affen-Busch-Esel«), wurde auch prompt niedergeknüppelt. – Aber: Mach Dir keine Gedanken, denn Du wirst die Hiragana im »wirklichen Leben« kaum brauchen.

    Katakana werden benutzt, um Fremdwörter aufzuschreiben – und zwar in so grausigem japanischen Akzent, daß man keine Ahnung hat, was sie heißen sollen, selbst wenn es Englisch ist. Aber egal; wenn Du Dir für die Katakana eine einfache Regel merkst, dann wird Dir Japanisch viel leichter fallen: Immer, wenn etwas in Katakana geschrieben ist, dann ist es ein englisches Wort. (Merke: Katakana wird auch für nicht-englische Fremdwörter benutzt. Und auch für Tierlaute. Und Geräusche. Und japanische Wörter.) Die Katakana-Buchstaben sehen alle völlig identisch aus, und es ist auch den Japanern nicht möglich, sie auseinanderzuhalten. Aber: Du brauchst Dir keine Sorgen machen, denn Du wirst im »wirklichen Leben« kaum Katakana zu sehen bekommen.

    Kanji sind Schriftzeichen, die man in China gestohlen hat. Jedesmal, wenn die Japaner China überfielen (und das geschah sehr oft), nahmen sie ein paar neue Zeichen mit, so daß sie mittlerweile etwa 400 Gazillionen von ihnen besitzen. Jedes Kanji besteht aus »Strichen«, die in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben werden müssen. Wenn sie fertig sind, haben die Kanji dann eine bestimmte Bedeutung, wie zum Beispiel »Pferd« oder »Frau«. Aber nicht nur das! Man kann sie auch kombinieren, um neue Wörter zu erhalten. Wenn man beispielsweise die Kanji für »klein« und »Frau« zusammensetzt, dann bekommt man das Wort »Vergaser«. Außerdem werden die Kanji auch verschieden ausgesprochen, je nachdem, an welcher Stelle des Wortes sie stehen, wie alt Du bist und welchen Wochentag wir haben. Als die ersten Europäer nach Japan kamen, haben die japanischen Gelehrten vorgeschlagen, daß man doch in ganz Europa das japanische Schriftsystem als eine »Universalsprache« übernehmen sollte, die von allen Völkern verstanden wird. Das war die Ursache für den Ersten Weltkrieg einige Jahre später. Aber: Keine Sorge, denn Du wirst im »wirklichen Leben« keine Kanji zu Gesicht bekommen. Die meisten Japaner haben das Lesen schon vor langer Zeit aufgegeben und verbringen ihre Zeit in den Spielhallen an den Pachinko-Automaten.

    Höflichkeitsstufen

    Die Höflichkeitsstufen in der japanischen Sprache gehen auf die alten japanischen Traditionen von absolutem Gehorsam und Einheitlichkeit, auf das Kasten-System der Gesellschaft und auf den unbedingten Respekt vor willkürlichen hierarchischen Strukturen zurück, von denen viele westliche Manager glauben, daß sie in ihrem Unternehmen sehr nützlich sein würden. Natürlich stimmt das, aber niemand ist froh darüber.

    Je nachdem, mit wem man spricht, muß man verschiedene Höflichkeitsstufen benutzen. Die Wahl der richtigen Höflichkeitsstufe ist von vielen Aspekten abhängig: Alter des Sprechers, Alter des Gesprächspartners, Uhrzeit, Sternzeichen, Blutgruppe, Geschlecht, ob man eher der Grass- oder eher der Rock-Pokémon-Typ ist, Farbe der Unterhosen usw. usf. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, betrachte man das folgende Beispiel.

    japanischer Professor: Guten Morgen, Klaus.
    Klaus: Guten Morgen.
    japanische Kommilitonen: (namenloses Entsetzen)

    Alles in allem kann man sagen, daß die Höflichkeitsstufen etwas sind, was völlig außerhalb Deines Begriffsvermögens liegt... also versuche es erst gar nicht! Begnüge Dich damit, für den Rest Deines Lebens wie ein kleines Mädchen zu sprechen, und hoffe darauf, daß Dich niemand vermöbelt.

    Grammatische Strukturen

    Die japanische Sprache hat eine Struktur, die man »interessant« nennen könnte, oder auch »verwirrend«, »willkürlich«, »undurchschaubar« oder »bösartig«. Um das wirklich verstehen zu können, werfe man einen Blick auf die Unterschiede zwischen deutschem und japanischem Satzbau.

    deutscher Satz: Jana ging zur Schule.
    derselbe Satz in Japanisch: Schule Jana zur ging Affe Apfel Vergaser.

    Japanische Grammatik ist also nichts für sanfte Gemüter oder Durchschnittshirne. Außerdem haben die Japaner auch keine Wörter für »ich«, »mir«, »ihnen« und so weiter, die man einfach so benutzen könnte, ohne ausgesprochen unverschämt zu klingen. (Wenn man beispielsweise das japanische Wort für »du« in Kanji-Zeichen aufschreibt, dann bedeutet es »Ich hoffe, ein Affe zerkratzt Dir das Gesicht«.) Weil ihnen also solche Wörter fehlen, klingen die Sätze »Er hat sie eben erschossen!« und »Sie hat ihn eben erschossen!« genau gleich, was logischerweise bedeutet, daß die meisten Japaner praktisch nie eine Ahnung davon haben, was um sie herum geschieht. Solche Dinge soll man dann aus dem »Kontext« erschließen, was ein burmesisches Wort ist und »Du bist aufgeschmissen« bedeutet.

    .
    Zweiter Grund:
    DIE JAPANER

    Wenn wir Westler an Japaner denken, dann fällt uns ein: höflich, respektvoll, anpassungsfähig. (Man hätte genausogut an Chinesen denken können). Aber es ist wichtig, sich darüber im klaren zu sein, wo die Wahrheit aufhört und wo unsere westlichen Klischees beginnen.

    Natürlich wäre es vollkommen unverantwortlich, wenn man in Anbetracht von Abermillionen Japanern irgendwelche Verallgemeinerungen wagen würde, aber ALLE Japaner weisen drei Gemeinsamkeiten auf: sie »sprechen Englisch«, sie ziehen sich sehr ordentlich an, und sie sind klein.

    Das japanische Schulsystem steht unter der Aufsicht der japanischen Regierung, die natürlich keinerlei Ressentiments kennt (Titel des neuesten Geschichtsbuches: »Weiße Dämonen versuchten, uns unser heiliges Mutterland zu stehlen, wurden aber glorreich und machtvoll vom Kaiser-Vater und den göttlichen Winden zurückgetrieben: Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges«). Aus diesem Grunde durchlaufen alle Japaner dieselbe Englisch-Ausbildung, die darin besteht, daß sie »The Canterbury Tales« lesen, einige Folgen von »M.A.S.H.« ansehen und das Englisch-Wörterbuch von der ersten bis zur letzten Seite durchgehen. Ausgestattet mit diesen profunden Sprachkenntnissen verlassen die Kinder Japans die Schule, um im Welthandel und in der Politik mitzumischen, wobei sie dann solch bemerkenswerte Sprüche wie »You have no chance to survive, make your time« von sich geben, und ihre eigenen Waren aufwerten, indem sie englische Slogans daraufschreiben, wie beispielsweise »Just give this a Paul. It may be the Paul of your life« an einem Spielautomaten.

    Zweitens kleiden sich alle Japaner ausgesprochen gut. Das paßt ja auch zu der allgemeinen japanischen Vorliebe für alles Gepflegte und Ordentliche. Bei einem Japaner muß alles perfekt sein; andernfalls verursacht eine kleine Windung im rechten Hirnlappen bei ihm einen Anfall von unkontrolliertem Gewaltverhalten, der solange anhält, bis die Unordentlichkeit getilgt wurde. Die Japaner falten sogar ihre dreckige Wäsche. Schlampigkeit wird in der japanischen Gesellschaft nicht geduldet, und jemand mit einer kleinen Falte im Hemd (die er ja auch unter einem wollenen Sweatshirt verstecken könnte – vielleicht noch geschmückt mit einem englischen Slogan wie »Spread Beaver, Violence Jack-Off!«) wird auf der Stelle mit winzigen Handys gesteinigt.

    Drittens sind alle Japaner sehr klein. Wirklich, wirklich klein. Das ist echt komisch! Um nun nicht nur den Europiden und den Afrikanern das Großsein zu überlassen, haben die Japaner jetzt Schuhe mit unglaublich hohen Sohlen in Mode gebracht, so daß sie letztlich wenigstens den Anschein erwecken können, sie hätten die Größe eines Menschen (während ihre wahre Statur sie eher in die Nähe von Zwergen oder Hobbits stellt).

    Auch die japanische Kultur ist sehr »interessant«, womit ich hier »verwirrend« und stellenweise auch »gefährlich« meine. Sie basiert nämlich auf dem Konzept von »Eigene Gruppe – Fremde Gruppe«; in diesem Konzept bilden alle Japaner die eine, große »Eigene Gruppe«, und DU bist die »Fremde Gruppe«. Außer diesem Gefühl der Andersartigkeit entwickeln die Japaner auch Comics und eine große Bandbreite anderer Konsumgüter, die sie Dir ständig vor die Nase halten – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Die Japaner mögen auch Monster, die mit dem Schwanz kämpfen und in Deinen Hosen leben, sie baden gern zusammen mit ihren Eltern und töten sich mit Vorliebe selbst.

    Das Essen der Japaner nennen manche Leute »exotisch«, die meisten aber sagen wohl eher »ekelerregend« dazu und manche sicher auch »Abfall«. Die japanischen Speisen gehen auf die alte Zeit zurück, in der alle Abgaben ausschließlich in Reis zu zahlen waren. Die Leute hatten das Reis-Essen bald so satt, daß sie bereit waren, mehr oder weniger alles zu essen, was sie finden konnten: angefangen von Algen aus dem Meer bis hin zu anderen Japanern. So kam es zur Erfindung solch wundervoller Gerichte wie beispielsweise »Natto« (das angeblich irgendwie aus Bohnen bestehen soll, aber wie Batteriesäure schmeckt) oder »Pocky« (was nichts anderes ist als Stäbchen mit verschiedenen Glasuren darauf – in den Geschmacksrichtungen von Sägemehl bis Erdbeere).

    Ungeachtet der Vielfalt der Gerichte haben es die Japaner trotzdem geschafft, daß alles, was sie essen – vom Tee bis zu den Pflaumen – nach geräuchertem Rindfleisch schmeckt.

    .
    Dritter Grund:
    DEINE KOMMILITONEN

    Als wenn es nicht schon schwer genug wäre, einfach nur diese verfluchte Sprache lernen zu müssen, so zieht das Japanischstudium merkwürdigerweise genau die Art von Leuten an, die Dich hoffen lassen, daß möglichst bald ein möglichst großer Komet die Erde trifft. Es gibt da ein paar Standard-Typen von Studenten, denen Du immer begegnen wirst; dies sind: der Anime-Freak, der Ich-weiß-alles-Typ und das erstarrte Kaninchen.

    Die Anime-Freaks sind vermutlich am zahlreichsten und außerdem die, welche Dir am meisten auf die Nerven gehen werden. Hier sind ein paar ihrer Merkmale, die Dir helfen sollen, sie zu erkennen, bevor es zu spät ist: sie tragen das immer gleiche Evangelion-T-Shirt Tag für Tag, man kann an ihnen mehrere Anime-Schlüsselanhänger baumeln sehen, sie lassen japanische Sprüche los, die sie offensichtlich nicht verstehen (so etwas wie »Ja! Ich werde Dir niemals vergeben!«), sie bezeichnen sich gegenseitig als »Chan«, sie deuten während des Unterrichts obskure Bezüge zur japanischen Kultur an, und sie fallen normalerweise durch die Prüfung. Du mußt äußerst vorsichtig sein, damit sie keine Schwäche oder Angst an Dir riechen können, denn, wenn sie das tun, werden sie sich sofort auf Dich stürzen und Dir sowohl Deine Zeit als auch Deine Geduld stehlen, bis nur noch eine leblose Hülle von Dir übrigbleibt. In ihrem verzweifelten Bedürfnis nach menschlicher Gesellschaft werden sie Dich zu ihren Club-Treffen mitschleppen wollen, zu Anime-Abenden, zu Conventions und zu lauter solchen Dingen, die Dir völlig egal sind.

    Der Ich-weiß-alles-Typ hat eine japanische Freundin oder einen japanischen Freund, und diese »Insider-Quelle« für die japanische Kultur macht ihn zum akademischen Experten für alles, was mit Japan zu tun hat, ohne daß er in seinem ganzen Leben auch nur ein einziges Buch über Japan gelesen hätte. Du kannst die Ich-weiß-alles-Typen normalerweise an folgenden Warnsignalen erkennen: überhebliches Grinsen, will mehr beantworten als man ihn fragt, beantwortet die meisten Fragen falsch, fragt den Lehrer bestimmte Dinge und diskutiert dann über die Antwort (typisches Beispiel... Student: Was bedeutet »Ohayou«?, Lehrer: Es bedeutet »Guten Morgen.«, Student: Also, meine Freundin, hat mir da ganz was anderes gesagt...), redet Blödsinn, spricht viel über japanisches Essen und redet dabei Blödsinn, gibt lange, unnötig detaillierte Antworten, die Blödsinn sind... und fällt durch die Prüfung.

    Zum Typ »Erstarrtes Kaninchen« gehören all jene Studenten, die angefangen haben, Japanisch zu studieren, weil sie a) dachten, das wäre ganz lustig, b) dachten, es wäre nicht schwer oder c) einfach noch irgend ein Nebenfach brauchten. Diesen Studenten stehen Angst und Schrecken im Gesicht geschrieben – von dem Moment an, wo sie das Klassenzimmer betreten, bis zu dem, wo sie es wieder verlassen –, denn während dieser Zeit hören sie in ihrem Kopf die schrillen, angstvollen Schreie, die ihre Zukunft dort macht, während sie das Klo runterrutscht. Normalerweise fallen sie durch die Prüfung.

    Obwohl viele Japanisch-Studenten nette, lustige, hart arbeitende Leute sind, wird keiner von denen in Deiner Klasse sitzen.

    .
    SCHLUSS

    Wenn Du mit der Schwierigkeit der Sprache, mit der japanischen Gesellschaft und mit Deinen Kommilitonen irgendwie zurechtkommst, dann wird es Dir vielleicht Spaß machen, Japanisch zu lernen.

    Anmerkung des Autors: Dieser ganze Essay ist – obwohl ich hier und dort ein Körnchen Wahrheit eingestreut habe – natürlich eine Satire und sollte auch so behandelt werden. Ich habe schließlich selbst Japanisch studiert, und wenn es auch eine harte Zeit war, so liebe ich doch die japanische Sprache. Ich denke, jeder sollte es versuchen. Du solltest Dich nur auf eine ganze Menge Quälerei einstellen. Viel Spaß beim Sprachenlernen!

  11. #736
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    tatsächlich ein rießenspaß dieser text!

    ich muss sagen meine eindrücke sind genau die gleichen wie deine!
    und wenn ich darf würde ich es auch gerne meinen freunden zeigen

  12. #737
    Mitglied Avatar von Mero
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    Also ich finde den text herrlich^^ Einfach sowas von genial geschrieben. Und wenn ich an meine Zeit in Japan zurück denke (kann auf die Sprach nicht groß eingehen, da ich sie nicht spreche) muss ich schon eingestehen, dass er/sie verdammt nochmal recht hat Geniales Essay

  13. #738
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    Jaja, stimmt schon irgendwie ... aber bei dem "ich weiß alles"-Typ fehlt die Marke, die schonmal in Japan war, und sich deshalb immer profilieren muss, wenn ein japaner anwesend ist: er wird dann einfach permanent mit frasen zugedroschen, bis dieser verzweifelt dem Sonnenaufgang entgegenrennt in der Hoffnung, nachdem er sich durch Osteuropa, dem nahen Osten und China geschlagen hat, endlich wieder seine Heimat zu erblicken.

  14. #739
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    Ich hatte mal an der VHS 3 Semester japanisch. Wir hatten das 1te Buch komplett durch. Es war ganz gut und hat auch spaß gemacht. Leider wurde der Kurs immer kleiner und ich hätte wechseln müssen in einen anderen Kurs. Danach hatte ich es aufgegeben. Mittlerweile kann ich kaum noch ein Zeichen und habe das meiste wirklich einfach vergessen. Gestern habe ich die alten Bücher mal rausgekramt und habe gedacht ich könnte mich ja mal wieder einarbeiten, aber das wäre wirklich viel Zeitaufwand und arbeit. Ich finde es eigentlich schade und würde sehr gerne auch mal wieder anfangen. Allerdings würde ich dann auch wieder bei dem 1ten Kurs anfangen um alles wieder aufarbeiten zu können.
    Bambule, Randale in Dortmund bleibt die Schale!!

  15. #740
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    In drei Semestern 1 Buch? Da wart ihr ja relativ langsam ... wir wollen im ersten Semester 19 Lektionen eines Buches machen, was 25 davon hat ...
    Nagut, dazu sollte man sagen, dass ich das ja studiere, und dass das Level des Unterrichts ein anderes ist, als das, was an der VHS gefordert wird ... Ich war zum Bleistift mehr oder minder geschockt, als ich an die Uni kam und gehört habe "Yo, die Hiragana und Katakana müsst ihr eigentlich schon volle Bude drauf haben ..." - ins kalte Wasser geworfen habe ich innerhalb von 1,5 Wochen diese beiden Alphabete gelernt und jetzt ziemlich sicher drauf, neben den 90 Kanji, die ich bis jetzt draufhaben muss ...
    In gut 2 Stunden werde ich in nem uralten Hörsaal hocken und nen Kanjitest schreiben, den uns unsere japanische Japanischlehrerin zusammengestellt hat ....
    Um nochmal auf die Buchgeschichte zurückzukommen: Welches habt ihr genutzt? Wir haben "Minna no nihongo", und das ist eins von der Sorte, da steht nicht ein Hühnerschiss in Romanji drin ...

    Aber insgesamt macht das Studium mir ungeheuer viel spaß ^^

  16. #741
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    Ja, klar waren wir langsam. Wir hatten den Kurs ja auch nur einmal in der Woche und das war alles ganz locker. Für mich perfekt, da mir das ganze Spaß machen sollte und ich keinen Druck wolllte

    Wir haben mit dem Buch: Japanisch, bitte!, Lehrbuch: Nihongo de dooso! Japanisch für Anfänger plus Arbeitsbuch gearbeitet,
    Bambule, Randale in Dortmund bleibt die Schale!!

  17. #742
    Mitglied Avatar von Sumisu
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    Höhö, durch das Buch kämpfe ich mich auch grade durch. Du denkst, ihr wart langsam?? Wir sind jetzt an der VHS im dritten Semester und erst bei Lektion 9.
    Dagegen war euer Kurs ja blitzeschnelle.


  18. #743
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    Echt? Wow das ist wirklich langsam. Der nächste Kurs wäre Fortgeschritten 1 gewesen und dort hätten wir das 2te Buch benutzt. Wir haben pro Stunde eine Lektion durchgenommen und 1 Semester bestand immer aus 15 Treffen.
    Bambule, Randale in Dortmund bleibt die Schale!!

  19. #744
    Mitglied Avatar von Sumisu
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    Pro Stunde eine Lektion? Wir brauchen pro Lektion 4 Stunden, manchmal sogar mehr. Lernen brauch ich gar nicht, weil bei diesen Tempo reicht es, jede Stunde mal kurz ins Buch zu schauen und dann kann mans nach ein paar Mal. Aber selbst bei dem Tempo werdens von Semester zu Semester weniger Leute.


  20. #745
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    Da liegt der Unterschied. Wir haben meistens noch ein kleine Hausaufgabe bekommen auf die ich immer so Lust hatte, dass ich sie meistens nie hatte
    Euer Tempo finde ich jetzt auch nicht so übel. Unser Tempo war aber auch wirklich ok, da wir immer und immer wieder auch mal wiederholt haben von vorigen Stunden und unsere Lehrerin war auch sehr geduldig und nett. Mein größtes Problem war sowieso die ganzen Zeichen zu unterscheiden.
    Bambule, Randale in Dortmund bleibt die Schale!!

  21. #746
    Mitglied Avatar von Sumisu
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    Die Zeichen gehen eigentlich ganz gut. Aber ist auch kein Kunststück, hatte ja eineinhalb Jahre dafür Zeit. Unsere Lehrerin schweift gerne ab und da sie Japanerin ist, kann sie natürlich auch viel interessantes erzählen. Ich könnte ihr stundenlang zuhören. Außerdem hat sie einen total lustigen Humor.


  22. #747
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    ich hatte auch minna no nihongo hab 4 bücher durch und so gut wie alles vergessen haha!

  23. #748
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    so, Geschrieben und 95,83333 % geschafft ........ weil ich mehr mache als früher in der Schule ^^ ich denke, dieses engagement ist noetig wenn man japanisch lernt ...... weil man droht, so schnell zu vergessen ......

  24. #749
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    Original von Isao1989
    Wir haben "Minna no nihongo", und das ist eins von der Sorte, da steht nicht ein Hühnerschiss in Romanji drin ...

    Aber insgesamt macht das Studium mir ungeheuer viel spaß ^^
    Kleiner Tipp: Es heisst "Romaji" und nicht "Romanji".

    Und zu den Lehrbuechern der Minna No Nihongo-Reihe gehoert auch noch mindestens das Begleitbuch mit Uebersetzungen und grammatikalischen Erklaerungen, welches komplett in Deutsch erhaeltlich ist.

  25. #750
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    Danke sehr, da haste aber schön kluggeschissen

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