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"Gus" von Christophe Blain
Die erste Rezension von Thomas Kögel ist soeben auf www.comicgate.de erschienen:
Gus 1: Nathalie
Gus und seine beiden Kumpanen Clem und Gratt sind rauhe Burschen des Wilden Westens. Sie überfallen Banken, Postkutschen und Eisenbahnen in Serie, ohne gefasst zu werden. Es lebt sich gut als Gangster. Wenn da nicht die Frauen wären, denn die drei sind echte Schwerenöter mit einer sehr romantischen Ader. Und so sind nicht sie es, die die Herzen der Damen brechen, sondern eher umgekehrt.
Das Album Gus versammelt eine lange und vier kürzere Episoden dieser sehr ungewöhnlichen und sehr charmanten Westernhelden. Die Gaunereien der drei dienen dabei meist nur als Aufhänger für Geschichten von unerwiderter Liebe, verhängnisvollen Affären und mehr oder weniger gelungenen Aufrissversuchen. Unter der rauhen Schale der Banditen steckt ein weiches, sentimentales Herz -- Christophe Blain erzählt davon ohne jeden Kitsch, dafür mit viel Ironie und Humor. In "Isabella", der abschließenden und vielleicht schönsten Geschichte des Albums, entdecken die Jungs sogar einen Sinn für Häuslichkeit und "schöner Wohnen", während einer der drei als Familienvater zum Teilzeitverbrecher auf Pendlerbasis mutiert. Damit's nicht zu harmonisch wird, darf zwischendurch aber immer wieder mal jemand abgeknallt werden.
Mehr: http://www.comicgate.de/content/view/825/51/
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Oh, schon erschienen? Ich krieg das irgendwie nie mit. Muss mir den Band holen! Ich liebe meinen Namensvetter!
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Wooow! Gerade fertig gelesen. "Gus" von Christophe Blain ist wirklich spitze. Zwar noch flotterer gezeichnet und simpler koloriert, als schon "Isaak der Pirat", aber das tut dem Werk keinen Abbruch. Es passt sogar vorzüglich zur schnellen Handlung und dem Witz der Geschichte.
Die Charaktere sind jedenfalls sehr sympathisch und alles funktioniert, wie es sollte. Eine perfekte Hommage und Parodie des Wilden Westens, genau wie auf dem Klappentext beschrieben...
Kauft es Leute!
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Ich bin übrigens im Zusammenhang mit "Gus" auf "Big Foot" von Nicolas Dumontheuil gestoßen. Siehe hier: http://www.bedetheque.com/serie-1467...ontheuil).html
Ebenfalls sehr eigenwilliger und flappsiger Zeichenstil. Ähnliche Thematik. Gefällt mir! Ist das vielleicht schon irgendwo auf deutsch erschienen oder wär das was für Reprodukt?
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Mitglied
Zitat von cekay
Ich bin übrigens im Zusammenhang mit "Gus" auf "Big Foot" von Nicolas Dumontheuil gestoßen. Siehe hier: http://www.bedetheque.com/serie-1467...ontheuil).html
Ebenfalls sehr eigenwilliger und flappsiger Zeichenstil. Ähnliche Thematik. Gefällt mir! Ist das vielleicht schon irgendwo auf deutsch erschienen oder wär das was für Reprodukt?
wow.... sieht klasse aus ! ! !
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Find ich ebenso! Meine Frage steht jedenfalls immer noch.
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Stimmt, sorry, die ist nicht so schnell zu beantworten... Ich werde mir die Titel spätestens Ende Januar mal genauer anschauen. Generell finde ich die Vorstellung aber eher schwierig, nachdem wir mit Christophe Blain oder auch Dupuy-Berberian sozusagen die "Originale" verlegen, auch deren Epigonen zu veröffentlichen. Und gerade der Stil von Blain wird derzeit in Frankreich gerne und viel kopiert...
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Oh. Das ist ja erstaunlich. Aber eigentlich nicht. Er ist halt sehr besonders und durch seine Eigenartigkeit auch toll. Aber schade wäre, wenn durch diese viele Stilkopiererei er selbst Schaden daovn trägt.
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Eine Besprechung aus "Goon Magazine" von Robert Wenrich:
Per Kickstart in den Wilden Westen
Christophe Blain beweist mit »Gus«, dass er zum Kreis der grande dessinateurs zählt
Selten beginnen Serien so smooth wie »Nathalie«, die Eröffnung von Christophe Blains neuer Westerncomicserie »Gus«. Darin erzählt er in einer Handvoll lockerer Episoden aus dem Leben eines Desperado-Trios. Allerdings ist, wenn die genretypischen Bilder der Gunfights und Überfälle auch stilvoll inszeniert sind, das Raub- und Mordhandwerk nicht mehr als Intermezzo und Existenzsicherung; der narrative Fokus liegt auf dem Zwischenmenschlichen, genauer: auf den amourösen Verwicklungen der Drei. Kern des Buches ist die Figur des Gus, der, was immer und wo immer er tut und wirkt, ganz und gar phallisch ist. Dazu gehören seine zackige, übereifrige Gestik ebenso wie die Gestalt – hager mit Penisnase – oder sein Verhalten. Denn Gus ist ein einziges Weiterkommen und Weiterwollen – in jeder Bar, mit jeder Frau unzufrieden, ganz auf den Flirt genordet, auf die nächste Gelegenheit zum nächtlichen Techtelmechtel, und nur geringfügig stehen ihm darin seine Kumpane Gratt und Clem nach.
Mehr: http://goon-magazine.de/index.php/20...phe-blain-gus/
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Bernd Glasstetter hat für "Splashcomics" eine Rezension von "Gus" geschrieben: http://www.splashcomics.de/php/rezen...rezension/7686
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Hans Keller hat "Gus" zum Anlaß genommen, für die März-Ausgabe von "The Title – Das kulturelle Überformat" auf 13 Seiten (inklusive vieler Leseproben) eine ganze Abhandlung über moderne Western-Comics zu schreiben:
Kleiner Ausritt in die Gefilde des Western-Comics
Der 1970 geborene französische Comicschöpfer Christophe Blain gehört zu den hochkreativen Exponenten seiner Generation. Neben Werken wie der Serie «Isaak der Pirat» reanimiert Blain seit 2007 mit «GUS» auf höchst amüsante und parodistische Art und Weise den Western-Comic.
Der Western ist ein merkwürdiges Genre. Obsolet und, was die realen Vorlagen anbelangt, heute eigentlich inexistent, versuchen trotzdem immer wieder Kulturschaffende unterschiedlicher Couleur die Gattung zu reanimieren. Cowboys gibt es natürlich nach wie vor, sowohl in den USA als auch in Lateinamerika, die Viehherden in den weiten Ebenen müssen aber nicht mehr mit dem locker sitzenden Colt gegen Delinquenten verteidigt werden. Western-Filme schildern denn heute in den USA auch vorwiegend «innere» Dramen, wie sie Filmregisseur Ang Lee exemplarisch in «Brokeback Mountain» vorführt, wo es um eine homosexuelle Beziehung zwischen Cowboys geht. Regisseur John Schlesinger hatte in «Midnight Cowboy» bereits 1969 die Thematik ironisiert, indem er Jon Voight als naiven Joe Buck aus Texas im Revolverhelden-Outfit versuchen lässt, die (Damen-)Welt New Yorks zu erobern.
Mehr: http://www.the-title.com/ausgabe-032008/comic.html
Geändert von Dirk Rehm (29.03.2008 um 09:02 Uhr)
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Mitglied
habs auch gelesen und find ich klasse - habs bei mir in meiner Comictipp Sendung erwähnt
wirklich schön das Comic
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Wird "GUS" von Euch weitergeführt? In Frankreich erscheint laut Dargaud im Februar Band drei.
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Klar, aber es wird noch ein bisschen dauern (Frühjahrsprogramm ist ja gerade woanders angekündigt).
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Und gleich noch eine Rezension zu "Gus" 1 von Thomas Dräger auf www.parnass.de (hatte ich noch nicht gesehen): http://parnass.scram.de/comicdetail.php?nr=2427
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Gus
Noch kein Tread zu dieser schönen Reihe?
Hier die Rezi zum 2. Band bei Comickunst:
http://comickunst.wordpress.com/2010/03/21/gus/
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Moderator Reprodukt
Ein schöner Beitrag über "Gus 2: Schöner Bandit" lief am 18. März im Deutschlandradio in der Sendung "Corso". Dafür sprach Christian Gasser auch mit Christophe Blain selbst:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/d...0_66bbef07.mp3
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wird eigentlich noch weitere bände mit GUS geben?
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Wird. Band 3 ist in Frankreich schon erschienen und kommt bei uns voraussichtlich in 2011.
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Waldemar Kesler auf tagesspiegel.de über "Gus" 2:
Die Empfindsamkeit der Outlaws
Drei Männer und das andere Geschlecht: Christophe Blain definiert in „Gus“ die Liebe im Western neu.
Aus dem Boden des Westerns noch etwas Neues zu gewinnen, scheint so aussichtsreich zu sein wie auf dem Boden Karthagos ein Gemüsebeet anzulegen, nachdem die Römer dort Salz ausgestreut hatten. Alle Mythen des Genres wurden etabliert, umgedeutet und dekonstruiert. Wer sich da auf die Suche nach noch unbeschrittenen Wegen begibt, droht sich im Labyrinth der Tradition zu verirren. Das gilt für den Film ebenso wie für den Comic, wo sich jede Geschichte mit einem unerreichten Klassiker, Jean-Michel Charliers und Jean Girauds „Blueberry“, messen lassen muss.
Mehr: http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...D4DD56C38F988C
Geändert von Dirk Rehm (18.04.2010 um 19:06 Uhr)
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Bei Buchkatalog nicht mehr erhältlich!?
Wollte GUS 1 in meiner Buchhandlung bestellen (Comicladen gibts hier im Umkreis von 200km nicht). Der sagt aber: "Über Buchkatalog nicht mehr erhältlich"
Warum? Gibt es nur mehr eine begrenzte Stückzahl?
Das geht mir bei "Sechshundertsechsundsiebzig Erscheinungen von Killoffer" übrigens genauso!
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Die Barsortimente, die dafür sorgen, dass man ein Buch in der Buchhandlung bestellt und es am nächsten Tag abholen kann, führen (leider) nicht alle lieferbaren Bücher der Verlage. Das bedeutet, dass ältere Titel, die sich in einem Jahr nicht x-mal verkaufen, ausgelistet werden und damit für den Buchhandel NICHT mehr über das jeweilige Barsortiment (z.B. Libri, KNV, Umbreit) zu beziehen sind.
Über die jeweilige Verlagsauslieferung/Vertrieb (in unserem Fall die LKG oder der Medien Service Wuppertal) sind die Titel aber noch "normal" erhältlich. Die Buchhandlung muss dann nur beim Medien Service oder der LKG bzw. direkt beim Verlag bestellen.
Die Kontaktdaten stehen auf der Reprodukt-Webseite unter "Verlag". Du kannst aber auch gerne meine Kontaktdaten weitergeben: sebastian.oehler@reprodukt.com, 030-68836147.
"Gus 1" ist aber eigentlich auch noch über die Barsortimente erhältlich...
Geändert von Dirk Rehm (20.04.2010 um 11:48 Uhr)
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Mitglied
Man kann ja auch direkt beim Verlag bestellen
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Zitat von Sebastian Oehler
"Gus 1" ist aber eigentlich auch noch über die Barsortimente erhältlich...
KNV hat aber ausgelistet. Köln hat noch einen Restbestand. Stuttgart ist auf Null.
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