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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #8801
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    He Pao - Band 3 im Finix Forum

    Gesamtwertung dieses Bandes:

    10 von 10 Punkten

    Ciao
    Martin

  2. #8802
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Bei uns in der Schweiz wäre es dann das Vreneli geworden.

  3. #8803
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Bei uns in der Schweiz wäre es dann das Vreneli geworden.
    Vreneli ist super. Das erinnert mich an einen Sketch von Kaya Yanar zur Schweiz und die dortigen sprachlichen Verniedlichungen.

    Höflich, höflicher, Schweiz

    Ciao
    Martin

    Edit: Das war nicht das Video über die Dialekte, das ich meinte. Aber trotzdem über die Schweiz.
    Geändert von Martin 37 (21.05.2023 um 06:53 Uhr)

  4. #8804
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ich habe es mir dennoch angeschaut. Und einige zusätzliche Kaya-Videos, welche Youtube zeitgleich empfahl. Der Mann ist genial!

  5. #8805
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Der Eindruck bleibt zurecht erhalten, dass

    Die Gefährten der Dämmerung Band 3: Das Fest der Narren (von Bourgeon bei Splitter)

    eines der ganz großen Epen der Comic-Geschichte ist, nur scheinbar aber für sich betrachtet. Dass ich das überhaupt erwähne liegt natürlich daran, dass bei jeder Bezugnahme auf die drei Bände die Andersartigkeit des dritten Bandes von den Vorgängern thematisiert wird. Doch zwei Dinge dürfen nicht außen vor bleiben: das Thema um die drei Mächte wird schon sehr ausführlich in Band 1 geschildert und so auch die tragische Vorgeschichte des Ritters. Für sich alleine steht Band 3 in keinem Fall. Im Gegenteil ergibt sich gleich zu Beginn des Bandes ein Aha-Erlebnis, ein Deja-Vu, dem man am besten nachgibt und nochmal in Band 1 nachschlägt, wenn man unsicher ist, was genau denn da noch war.

    Den Rest mag jeder für sich entscheiden und wie die Vorgänger spielt sich das ungeheuerliche Drama auf verschiedensten Ebenen ab. Aber die Tatsache dass die Ereignisse in Band 3 in den Bänden vorher behutsam und doch auffällig vorbereitet wurden, sollte uns von der Idee abkommen lassen, dass der dritte Band einen Richtungswechsel vornimmt. Vielmehr könnte die Frage helfen, ob die Ränke und Machenschaften des Adels Mariotte nicht gleich versponnen und rätselhaft erscheinen mögen wie die Fantasy-Elemente in Band 1 und 2! Denn das wird in Band 3 klar: die Serie erzählt die Geschichte des Ritters, aber es ist Mariottes Abenteuer. Und wenn das Ende erreicht ist, dürfte hoffentlich nicht nur mir die Verwandtschaft zu Ingmar Bergman's "Siebentem Siegel" in den Sinn kommen. Beide Enden, die der Toten und die der Liebenden wurden fast identisch übernommen.

    Eine absolut fantastische Trilogie! Als nächstes liegen die "Reisenden" in der GA 1-Ausgabe von Splitter vor mir. Die habe ich deutlich seichter in Erinnerung, aber ich vermute gerade, dass ich auch hier eine Überraschung erleben werde. Mit den Gefährten war Bourgeon seiner Zeit ein wenig voraus. "Am Ende wird alles einen Sinn ergeben." - so heißt es zu Beginn von Magnolia, einem weiteren meiner Lieblingsfilme, der erst NACH den Gefährten entstanden ist. Und womöglich ergeben auch die Reisenden heute mehr Sinn, als ich es in Anicets Alter erkennen konnte. Den ja zu Recht das traurigste Schicksal der Nicht-Helden in den Gefährten ereilte. Wer nichts wird, wird Witzfigur.
    Geändert von Jovis (21.05.2023 um 12:14 Uhr)

  6. #8806
    Mitglied Avatar von #churchi
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  7. #8807
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Es geht weiter mit He Pao. Kurz-Rezi und ein paar Fotos wie immer zu Band 4 der Gesamtausgabe bei Finix.

    He Pao - Band 4 der Gesamtausgabe

  8. #8808
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Es geht weiter mit He Pao. Kurz-Rezi und ein paar Fotos wie immer zu Band 4 der Gesamtausgabe bei Finix.

    He Pao - Band 4 der Gesamtausgabe

    Du liest ja schneller als ich! Und, eh Mann, eine ganz tolle Kurz-Rezi. Gefällt mir, wie immer von dir.


    Mit dem nächsten Band endet der Zyklus. Jetzt bist du bereits in der Mitte vom ganzen Epos. Zu beeilen brauchst du dich nicht, da Finix noch einen weiteren Zyklus (in zwei Bänden) angekündigt hat. Danach wird dann leider, leider komplett „fertig“ sein.



  9. #8809
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Lese mal wieder Blueberry, durch die Western Serie Godless angefixt. Ach wie geil ist diese Serie? Einfach ein Traum. Hab mit Chihuahua Pearl begonnen, dann der Mann der 500.000$ wert ist und jetzt Ballade für einen Sarg am Wickel.
    Allerdings ist die Colo und das Lettering teilweise unterirdisch.
    Ist das in der Collectors Edition besser? Habe bisher nur Bände 1 und 2.

  10. #8810
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    In dem Fall muss ich sagen, dass ich das für Ansichtssache halte. Soviel ich weiß, wird besonders die Kolorierung bei der Ballade bemäkelt. Ich selbst finde lediglich bei der "Letzten Karte" die Kolorierung grauenhaft und Blueberry als John Difool finde ich auch echt nicht gut. Hingegen halte ich die Serie von "Goldmine" bis 'Angel Face' für auf dem zeichnerischen Höhepunkt. Und mir wäre an der Kolorierung nichts negativ aufgestoßen und finde ein bisschen schade, dass ich hier drauf gestoßen wurde. Das Lettering war mal in irgendeiner Ausgabe ganz furchtbar, ich glaube es war die letzte Softcover-Version? DIE ist definitiv besser in der CE!

  11. #8811
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Sieht bei mir so aus. Einfach furchtbar.


  12. #8812
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Da bin ich jetzt nicht mit dir.

    Sicher, die Kolorierung mag etwas eigenartig sein. Von mir aus auch „speziell“. Jedoch ist sie alles andere als furchtbar. Im Gegenteil, die Farbwahl ist jener Zeit geschuldet und damals gab es öfters quitschbunt.

    Beim Lettering hingegen pflichte ich bei. Da wäre besseres möglich gewesen. In der Tat.

  13. #8813
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Spätestens seit dem Bilderrätsel Thread weiß ich, dass die meisten hier nicht wirklich die Kunst der Comic Genies schätzen können.
    Farben und Druck sind einfach eine Unverschämte für einen Meister.
    Aber da bin ich ja allein auf weiter Flur.

  14. #8814
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Du kennst das ja: Banausen, überall nur Banausen!

  15. #8815
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber hier eigentlich nicht. Hier haben eigentlich immer alle Recht. Es muss nur immer geklärt werden inwiefern.

  16. #8816
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Wegen der Kolorierung von Blueberry:

    Vor einiger Zeit gab es mal eine Diskussion ob schwarz/weiss oder eingefärbte Comics das einzig Wahre seien. Ich gehörte damals ganz klar zur Gruppe der bunten Comics Liebhaber.

    In der Zeit danach ist viel Wasser im Rhein geflossen und manche Meinungen scheinen doch nicht derart in Stein gemeisselt zu sein. So gab es dann ein farbloses Album von Die Türme von Bos-Mauri - komplett in schwarz/weiss. Und ja, es vermochte zu überzeugen! Die Zeichnungen bilden einen einmaligen Eindruck! Sehr stark!

    Testhalber noch einige „grössere“ Asterix und Obelix gekauft. Und ja, auch dort vermag die schwarz/weisse Kunst zu überzeugen. Das hat was!

    Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass alle Varianten ihren Daseinszweck haben. Egal ob simples schwarz/weiss oder dezent eingefärbt oder auch überdurchschnittlich bunt und mit kuriosen Falschfarben belegt. Letzteres sieht man öfters in den Rick Masters Alben des letzten Jahrhunderts sehr oft.

  17. #8817
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Und schon wieder geht es mit der im Mittelalter in China lebenden Teenagerin He Pao weiter. Diesmal nur das erste Album aus dem 5. Doppelband von Finix.

    Band 5 - Erster Teil:

    Das Einhorn-Turnier


    Ciao
    Martin

  18. #8818
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich wollte jetzt eigentlich Reisende im Wind lesen, stattdessen habe ich gelesen:

    "Die Reise ans Ende der Welt" Band 1: Das Gefängnis (ein Softcover-Album des Carlsen Comic Art Labels von 1984.)

    Die 80er waren irre gut. Nach Zack kam der Volksverlag und Carlsen erweiterte sein Programm in Richtung 'hoher Anspruch' und nachhaltig. Mehr Comic-Romane als in jedem anderen Jahrzehnt (Behauptung!) wurden legendäre Klassiker, an die man sich bis heute fast so gern erinnert, wie an seine Lieblings-Zack-Helden.

    Die "Reise" hat mich sofort gefangen genommen. Zeichnungen, Stimmung, Personen, alles war eine kleine Sensation für den kleinen Jovis. Auch düster, ein bisschen entsetzlich (z.B. wenn der Vater von Saarg auf seinen Sohn trifft, den er seit Jahren sucht und nach dem er seinen Hund benannt hat). Sehr geheimnisvolle Frauen beleben das spätpubertäre Gemüt. Das ganze Geschehen im unterirdischen Verlies ist extrem gut ausgedacht und dargestellt. Der Blick zurück am Ende in die Stadt, wo die Freundin des Helden auf ihn wartet, so schicksalhaft. Dieser Band hat alles was eine Serie braucht, um zu meiner Lieblingsserie zu werden. Volle 10 von 10 Punkten.

    Ausblick: leider sollte das nicht so bleiben. Der zweite Band wartet zu Beginn mit einem fantastischen Höhepunkt auf

    das Verlies der Frauen!

    und damit hätte es weiter gehen können. Wo zwei Verliese sind, sind auch drei oder vier und in einer der hintersten Kammern wartet der Initiator des unheimlichen Geschehens. So wäre meine Vision gewesen. Doch es wird ganz anders kommen und irgendwie habe ich am Ende das Gefühl,

    dass man mich mit den ersten 1,5 Bänden nur geködert hat um mich in eine recht herkömmliche Fantasy-Mittelalter-Geschichte zu verwickeln.

    Und doch ist gerade der Reiz voll da um mich vielleicht selbst beim erneuten Lesen vom Besseren zu überzeugen. Ich werde berichten.
    Geändert von Jovis (23.05.2023 um 17:00 Uhr)

  19. #8819
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    Irgendwo muss ich „Confederate Gold“ herumliegen haben. Ziemlich dick, seltsames Format, dafür aber „In Inglisch“ und schwarzweiß. Ich meine mich zu erinnern, dass das ziemlich gut aussah. Und vor allem sprach Herr Blaubeer endlich seine Muttersprache. Falls ich das irgendwann irgendwo nochmal finde, kann ich‘s ja ans Tageslicht des Forums zerren.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  20. #8820
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    at Jovis: Ja, der erste Zyklus von der Reise war schon ziemlich uneinheitlich. Nicht nur vom Zeichenstil, da hat der Zeichner ja von Band 1 bis 4 irre Fortschritte gemacht, sondern eben auch von der Handlung. Band 1 noch sehr poetisch-mysteriös, Band 2 mit dem Gefängnis schön gruslig und ab Band 3 dann plötzlich klassische Mittelalter-Fantasy. (Und Band 5 war dann wieder was ganz Anderes, aber das ist schon ein anderes Thema.) Trotzdem fand ich den ersten Zyklus insgesamt ziemlich gelungen und frage mich auch, warum Splitter den nicht längst neu aufgelegt hat - wo sie doch so viele mittelmäßige Fantasy-Stoffe (neu) auflegen.

  21. #8821
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    frage mich auch, warum Splitter den nicht längst neu aufgelegt hat - wo sie doch so viele mittelmäßige Fantasy-Stoffe (neu) auflegen.
    Ja, das frage ich mich auch. Ich gebe dir völlig Recht, dass der Zyklus insgesamt trotz des enttäuschenden Szenario-Wechsels gelungen ist. Und es verdient hätte, dass er dank des Splitterkonzepts auch vorrätig ist. Inwiefern war denn ab Band 5 alles anders? Der Held hatte ja am Ende von Band 4 unter dem titelgebenden Stein zu leiden und da müsste der Band 5 doch eigentlich ansetzen? Dann kann es ja nicht SO anders sein. Ich bin jetzt doch neugierig. Vielleicht würde ich mir die Serie heute doch ganz zulegen, wenn sie vorrätig wäre.

    Was den Zeichenstil angeht, finde ich die Zeichnungen in Band 1 gerade besonders gut. Eckig, insgesamt sogar ein wenig aggressiv. Ich werde mal drauf achten, wie mir das später vorkommt. Ich habe da von früher keine wesentliche Veränderung in Erinnerung.
    Geändert von Jovis (23.05.2023 um 18:56 Uhr)

  22. #8822
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ja, das frage ich mich auch. Ich gebe dir völlig Recht, dass der Zyklus insgesamt trotz des enttäuschenden Szenario-Wechsels gelungen ist. Und es verdient hätte, dass er dank des Splitterkonzepts auch vorrätig ist. Inwiefern war denn ab Band 5 alles anders? Der Held hatte ja am Ende von Band 4 unter dem titelgebenden Stein zu leiden und da müsste der Band 5 doch eigentlich ansetzen? Dann kann es ja nicht SO anders sein.
    Der zweite Zyklus spielt glaube ich komplett in unserer "normalen" Welt. Keine Ritter, kein Mittelalter-Setting, komplett andere Geschichte. Ich hab damals allerdings nur den fünften Band gelesen, den fand ich so schwach, dass ich nicht weitergelesen habe.

  23. #8823
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Jetzt habe ich den 5. Doppelband von He Pao gelesen. Diese Serie begeistert mich weiterhin. Eigentlich brauche ich meistens nach zwei oder drei Alben einer Serie eine Pause und ein wenig Abwechselung, weil mich das ansonsten langweilt. Aber bei He Pao brannte ich schon auf den nächsten Band und musste weiterlesen. Also wirklich eine Top-Serie und eine große Empfehlung von mir.

    Band 5 - Zweites Album: 10. Goldstaub

    Die Auflage ist mit 700 Exemplaren gering. Greift zu so lange der Vorrat reicht (Warnung-Ende).

    Ciao
    Martin

  24. #8824
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Der zweite Zyklus spielt glaube ich komplett in unserer "normalen" Welt. Keine Ritter, kein Mittelalter-Setting, komplett andere Geschichte. Ich hab damals allerdings nur den fünften Band gelesen, den fand ich so schwach, dass ich nicht weitergelesen habe.
    Ich habe mir gerade mal die Inhaltsbeschreibungen bei Comicguide angeguckt. Das ist ja wirklich ein sehr starker Wandel, den die Serie da nimmt. Klingt aber auch nicht wirklich uninteressant.

    Und den 2. Band angefangen und hier kommt ein essentieller Stolperstein: am Ende des ersten Bandes hat der "Spötter" sich erhängt und hier ist er ganz selbstverständlich und ohne ein Wort der Erklärung wieder da. Puh, das ist natürlich ein starkes Stück. Wenn mir das keiner erklären kann, wird das die Wertung aber ganz schön runterdrücken.
    Geändert von Jovis (24.05.2023 um 07:16 Uhr)

  25. #8825
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    To Control The Planet Earth, Interdimensional Demons Fight!

    So wurde man auf den Covers der Quality Comics-Heftchen von "SLAINE THE BERSERKER" (später "SLAINE THE KING") auf den Inhalt eingestimmt.
    Und in manchen Heften, die man sich mühsam in unsortierten Longboxen, Grabbelkisten und auf Börsen (in den Jahren, bevor es das Vertriebssystem und Kataloge gab, wonach Händler nur noch entweder alle dasselbe Zeux mitschleppten oder das, was ein "Katalog" ihnen als besonders "wertvoll" oder "teuer" empfahl) zusammenklaubte.

    Und manchmal stimmte das mit den Dämonen, manchmal eben nicht.

    Aber was sich da auf diesen gewöhnungsbedürftig gedruckten und abenteuerlich colorierten Seiten ausbreitete, war großartig (gut, das galt für so ziemlich alle Quality-Heftchen - Ob nun Judge Dredd, Rogue Trooper, Strontium Dog oder - mein persönlicher Liebling - Bad Company), doppelzüngig, abgründig, wenn man wollte war's zum Brüllen komisch oder einfach nur fies. Kein Wunder, dass die deutsche "Fachpresse" beim allerersten Erscheinen von Judge Dredd ("Aufruhr in Mega City 1") überhaupt nicht damit zurande kam.

    Und so lernte ich Pat Mills kennen.

    Und mit ihm ein paar Zeichner, die wegen des Heftchen- und Druckformats mal mehr, mal weniger gut zur Geltung kamen.
    Niemand wusste zu der Zeit so richtig, wo der Kram eigentlich herkam. "Was ist ein 2000AD?" Es gab kein Internet, die Comicpostillen kümmerten sich hierzulande hingebungsvoll um Herrn Wäscher und ein paar Frankobelgier, manchmal um verkünstelte Amerikaner. Sowas. Internet gab's eh noch nicht.

    Jahre später, als ein Herr Bisley eine große Nummer wurde, wurde dann ein großes Gewese um diesen "Gehörnten Gott" gemacht. Hui.
    Gab dann diese Gespräche in Comicläden oder in den bekannten kleinen "Grüppchen von Erleuchteten":
    "Das ist ganz was Tolles und Neues, MUSST du lesen, kleiner Diskomo, sowas kennst du gar nicht."
    Doch. Dann legte man die Hefte auf den Tisch des Hauses.
    Die "Erleuchteten" zeigten sich ob der Optik höchst unbeeindruckt und befanden weiterhin, dass so Typen wie Klein-Diskomo das mangels Erleuchtung auch gar nicht zu schätzen wissen konnten. Da konnte er seine bunten Hans Peter Liebeskraft-Taschenbücher zücken, so oft er wollte.

    Aber im Zuge dieser Veröffentlichung stellte sich heraus, wo das Zeux hergekommen war. Immerhin was.

    Das ist so ziemlich alles, was ich zum Inhalt der SLAINE-Bände vom Dantes-Verlag schreiben werde, weil die hier dahingehend schon sehr gut abgefrühstückt wurden.

    Kommen wir mal zur Übertragung ins Deutsche (die ich mir zulegen werde, weil Dantes hier kompletter arbeitet, als es die bekloppten Briten zu tun bereit sind), denn ich habe mir quasi in einem Rutsch die ersten drei Bände angetan.

    Kann man all diesen keltisch-gälischen Irrsinn voller historischer, mythologischer und popkultureller Anspielungen ins Deutsche übertragen? Kann man die als saubere Recherche getarnte unverschämte Lüge und Erfindung von der als Erfindung verbrämten sauberen Recherche trennen? Und dokumentieren?

    Kann man die Wortschöpfungen von Pat Mills eindeutschen?

    Öhhhm, ja. Vieles funktioniert unter Zuhilfenahme von allerlei Tricks und Kniffen erstaunlich gut. Manches ist weniger gut gelungen.
    Ich hätte (nur zwei ganz kleine Beispiele) den Lachssprung gelassen und nicht zur Treppe gemacht. Und bei dem einen Land da das "ewig" weggelassen.
    Und dann gibt es da diese eine Wortschöpfung, für die man bei Dantes bestimmt schon jede Menge Zoff bekommen hat, deshalb erwähne ich sie nicht. Haha.
    Aber so ist das bei Kleinverlagen. Da muss man durch. Und kommt auch gut durch.
    Wohlgemerkt: Die Übertragung ist wirklich gut gelungen. Und man meckert tatsächlich nur über Unfug. Und das auch nur, wenn man noch die OV im Kopf hat.
    Als deutscher Erst-Entdecker wird man da beim Lesen kaum stolpern.

    Alles Kleinlichkeiten.

    So, ich habe also diese drei Hardcoverbände.
    Aufmachung und Bindung sind über jeden Zweifel erhaben, der Druck ist in Anbetracht von Alter und Verfügbarkeit manchen Materials schlichtweg hervorragend, das Papier manchmal schon fast zu gut und glänzend.
    "Zu gut" heißt, es will besonders eingangs der Serie nicht so recht zu Mike McMahon und seinem Stil passen. Und das ist ein Jammer.
    Denn McMahon leistet hier Großes. Seine Zeichnungen sind wild und urwüchsig, wirken wie von einem Schamanen mit einem Stock in den Waldboden geritzt oder in eine Höhlenwand gekratzt. Sie passen ganz wunderbar zu einer Geschichte, die vorgibt, sich aus urdenklichen Vorzeiten heraus ans Tageslicht zu verwinden. Sind auf diese Weise gleichermaßen primitiv wie modern. Manche Zeichner würden für ein Zehntel dieses Könnens ihre aus autobiographischen Graphic Novels sattsam bekannten Eltern an die Sklavenhändler vom Alpha Centauri verkaufen. Ja, sooo gut ist das Zeux. Und endlich sieht man all die Linien (die wie im Drogenrausch hingeworfen wirken - und die trotzdem so "richtig" aussehen) in gloriosem schwarzweiß, wie es sich gehört.
    (Meine Quality-Heftchen waren ja schon vor Monaten wegen erwiesener Unanschaubarkeit im Altpapier gelandet)

    Für den Meister der schönen Frauen und Krieger Massimo Belardinelli und den detailverliebten Glenn Fabry und seine Jünger Pugh und Talbot passt das Papier ganz hervorragend. Latürnich.

    Was gibt's noch? Biographisches zu Autor und Zeichnern rundet die Bände ab, wie es sich gehört. Es gibt einen Wust an Fußnoten und wo es machbar war, einen Glossar. Das ist ein Mehrwert, den man gar nicht hoch genug einstufen kann.

    Wie aus den TITAN-Reprints bekannt und erwartet, bekommen wir auch noch die entsprechende Cover- und Postergalerie.

    Diese Fassung ist übrigens auch sehr ordentlich gelettert.
    GEWÜNSCHT hätte ich mir mehr Hinweise zu Aussprache von Orten und Namen.
    Schade ist, dass man das deutsche Publikum nicht überforden wollte und daher Autoren, Zeichner und Letterer hierzulande keine Roboter sind.

    Dass Dantes sich dieses epischen Kloppers eines der begnadetsten britischen Autoren angenommen hat, ist ungemein dankenswert.
    Dass man sich zusätzlich auf die Fahne geschrieben hat, ALLES an Material zu bringen, ist schon nicht mehr mit Worten zu beschreiben.
    Diese Sorte Ehrgeiz ist beispielhaft und sollte Schule machen.
    Das Gesamtpaket wird dieser Serie also also mehr als gerecht.
    Neudeutsch könnte man hier also vom "Ehrenverlag" sprechen.

    So, das war der kleine Rundumschlag aus den dunklen 80ern bis ins Heute.
    Und, wehe, ihr Bande kauft mir die fehlenden Bände jetzt weg.
    (Obwohl - eigentlich muss ich mir da keine Sorgen machen - mangels adäquater Erleuchtung wird das hier sowieso folgenlos bleiben. Pugh, Schwein gehabt.)
    Geändert von Diskomo (24.05.2023 um 13:04 Uhr)
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

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