User Tag List

Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #6651
    451858164354
    Gast
    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Sag das doch nicht! ICH WILL NICHT MKT STAR WARS LEGO ANFANGEN!!!
    Anfangen ist leichter als Aufhören...

  2. #6652
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
    Registriert seit
    01.2021
    Beiträge
    2.345
    Mentioned
    49 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Sag das doch nicht! ICH WILL NICHT MKT STAR WARS LEGO ANFANGEN!!!

    wen du wüsstest, was du da versäumst...

  3. #6653
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
    Registriert seit
    01.2011
    Beiträge
    15.298
    Mentioned
    79 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    wen du wüsstest, was du da versäumst...
    Mein Neffe hat Lego entdeckt. Die ersten Star Wars-Modelle hat er schon!
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  4. #6654
    Premium-Benutzer Avatar von radulatis
    Registriert seit
    03.2005
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    1.821
    Mentioned
    23 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    2
    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Mein Neffe hat Lego entdeckt. Die ersten Star Wars-Modelle hat er schon!
    Sehr gut. Wenn Du kein Starwars-Lego willst gibt es bei Bluebrixx bald Star Trek Lego… sehr viele tolle Modelle und sogar Waffen und Comunicatoren, da werde ich mir sicher ein paar von ansehen.
    Meine Musik, mein Leben, mein Blog:
    http://www.malteklavier.de

  5. #6655
    Mitglied
    Registriert seit
    11.2014
    Ort
    auf C18H21NO4
    Beiträge
    505
    Mentioned
    40 Post(s)
    Tagged
    1 Thread(s)
    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Interessant, dass Du das ebenso siehst, wo gerade Du mich doch so häufig wegen des gleichen Vorgehens angegangen hast... :floet:
    Bitte, Was??? Oder meintest du „einer abgegangen“?? Na, Tschuldige auch, aber das kann bei son Mimimimi-Möschen schon mal passieren. Mea Culpa. :D :D

  6. #6656
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Auf das Niveau lasse ich mich nicht runter ziehen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  7. #6657
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
    Registriert seit
    01.2021
    Beiträge
    2.345
    Mentioned
    49 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Jerry Spring, Band 1 und 2, All Verlag!

    Die nächste Westernserie aus meiner Kindheit, der ich nach ca. 35 Jahren wieder eine Chance gebe. Damals hatte und habe ich immer noch ein paar Bastei Hefte und die Reihe ist halt im Vergleich zu Silberpfeil und Co positiv herausgestochen. Aber schon damals kam sie an die Edelwestern nicht heran. Die waren damals unerreichbar.

    Zurück zum Jerry:
    Western altern oft gut, ich glaube, dass liegt an den oft zeitlosen Themen, die darin vorkommen und auch das Setting bleibt ja gleich. Hier liegt wohl der große Unterschied zu alten SyFi Serien, die nach Jahren oft wirklich alt wirken. So auch bei Jerry, die Reihe kann immer noch was und ist Westernfreunde auch heute noch zu empfehlen. Auch wenn sie nicht an Reihen wie Comanche, Blueberry oder Undertaker heranreicht.
    Auffallend ist bei den Zeichnungen für mich, dass gerade die Figur des Jerry Spring, die wohl schlechtes gezeichnet ist. Der Arme hat ja einen derart geradlinigen Hinterkopf, dass Herman Munster seine Freude damit hätte. :-) Bin gespannt, ob das in den Folgealben besser wird.
    Und irgendwie irritiert mich die Größe der Sprechblasen. Die wirken überdimensioniert. Geht das anderen Lesern auch so oder bilde ich mir da was ein?

    Wirklich lobenswert ist der jeweils große Bonusteil in beiden Alben. Da haben sich die Herren/Damen vom AllVerlag Mühe gegeben!

    Zusammenfassend kann man die Reihe allen Western Freunden empfehlen!
    Wer neu in diesem Genre ist, sollte aber besser zu Blueberry oder Undertaker greifen, die sind sicher besser.

  8. #6658
    Mitglied
    Registriert seit
    11.2014
    Ort
    auf C18H21NO4
    Beiträge
    505
    Mentioned
    40 Post(s)
    Tagged
    1 Thread(s)
    Frisch uff den Tisch





    Auch mit den Heften #13+14 bleibt der Mystery-Thriller rund um gängige Mythen und Verschwörungstheorien - um dabei allmählich, Stück für Stück, zu seiner ganz eigenen zu avancieren - stabil bis exquisit. Jupp, spätestens mit Department of Truth hat sich James Tynion IV, vom einstigen Aushilfs-Snyder für Arme, zu einem grundsoliden Mainstreamautoren und Szenaristen gemausert. Das Artwork des Hauptzeichners Martin Simmonds passt mit seinen atmosphärischen, bisweilen ver-/entfremdeten Bildern wie Adolf Hitler in eine rostige Flugscheibe – ganz wunderbar. :D 7-8/10

    Ebenso vielschichtig und nicht minder versiert gibt sich weiterhin The Good Asian #5+6 mit dem Beginn eines neuen Storyarcs. Ein im San Francisco der 30er angesiedeltes Mafiaepos, ein Cop-Thriller, ein Familiendrama, eine Detektiv-Noir, eine Trauma Bewältigung, eine Charakterstudie – authentisch, historisch akkurat, wendungsreich, komplex, fesselnd...
    Einer der US-Top-Comics von 2021, dessen Aussicht auf eine deutsche Veröffentlichung es höchstwahrscheinlich ziemlich schwer haben dürfte, wobei bereits mit Infidel (Splitter) zumindest schon ein weiteres Werk des Autors Pornsak Pichetshote gebracht worden ist. Na ma schauen. 8/10





    In M.F.K.Z #4 werden weiterhin gediegen Mütter gefickt…und Pizzen ausgefahren. Ganz nach dem Motto: lieber Arm dran, als Arm ab. Höhö. :D Nicht gerade un-unterhaltsam und alles andere als langweilig dat Ganze – selbe Richtung, wie der gleichnamige Animationsfilm aus der japanisch-französischen Koproduktion eben. All Hail Behemoth. 5/10

    "Cowabunga" schreit es aus vollen Kehlen, in der vierten und vorletzten Ausgabe von The Last Ronin – eine von allen Seiten abgefeierte und extrem gehypte Turtles Soryline um den letzten verbleibenden seiner Art. Wer letztendlich das Rennen der vier Kunst-Aficionados macht wird allerdings bereits nach dem ersten Heft aufgelöst. Spaßige Oldschool Ninja Action, die ruhig hätte ein klein weniger (pseudo-) „episch“ und „monumental“, dafür einfach nen bisschen „cooler“ ausfallen dürfen und irgendwie halt auch sollen. Neben so manch Seitenlayout, Bildausschnitten und Perspektiven, bei welchen immer wieder mal klar Kevin Eastmans Handschrift durchblitzt, gibt sich der Altmeister auch wieder mit ein paar schwarz-weiß Seiten die Ehre - 1A Mirage-Feeling garantiert. Bin jetzze schonmal gespannt wie lange das Finale noch auf sich warten lässt – die 1eins erschien bspw. bereits vor einem ganzen Jahr - und ebenso, welcher deutsche Verlag sich die Rechte daran kreilt. Liegt jetzt ja nicht unbedingt so offensichtlich auf der Hand. Ebenfalls im Bilde, also uffm Foto :D, der Directors Cut vom ersten Band mit zusätzlichen 16-Seiten an Layouts, Designs, Script-Notes, Prelims und ähnlichem „Behind the Scene“-Material und Infos. 6-7/10

    Er ist zurück. Jedermanns Serienkiller aus der Nachbarschaft stiftet auch in der zweiten Volume von Maniac of New York Unruhe und sorgt für jede Menge panische Gesichter. Vom ersten autonom gesteuerten Zug inmitten der Metropole, direkt in eine High-School in der Bronx. Anders Jagdgebiet, gleiches Beuteschema, und abermals untermalt und stimmungsvoll in Szene gesetzt von Andreas Muttis direkt kolorierten Aquarellen. Willkommen in der Bronx. Betreten auf eigene Gefahr. Niemand haftet für euch und eure Kinder. Amen. 5,5/10





    Erstauftritt in Spawn #118 , bekommt die einstige Nebenfigur mit Gunslinger Spawn seine eigene Serie spendiert und ist somit Teil des 2021 gestarteten Spawn Universe. Ja da lässts der Toddster nochmals richtig krachen, wa. Wie die Serie bis jetzt so ist? So nach drei Heften? Kurz und knackig: joa, geht so. :D ein durch und durch typischer Hochglanzcomic ganz in Tradition der frühen Image Ära und McFarlanes Hochphase. Mit allen Pros and Cons – je nach persönlicher Präferenz eben. Für mich war bspw. gerade Bret Booths nicht unumstrittenes Artwork mehr Kaufanreiz denn Abschreckung. Back to the Roots - the 90ties Now. :D Macht schon etwas Laune. Der Gag mit dem WC und der Kacke bunkernden Regierung war och ganz nett. :D 5-6/10

    Nach laaanger Abstinenz auch mal wieder was vom Mainstream Tittenlieferanten No. 1, auch als Zenescope Inc bekannt, vorgesetzt bekommen und sogleich auch goutiert. Und jepp, iss mir jetzt net wirklich schlecht bekommen, muss ich schon sagen. :D Der Funfaktor passt beim Man Goat & The Bunny Man TPB, ebenso wie das Interiorartwork, was bei jener, auf Cover fokussierter Verlagsklitsche nicht unbedingt immer so selbstverständlich ist. Außen hui, innen pfui, oftmals jedenfalls. Hier ists eben ganz okay, mehr aber auch schon nicht, nur um schon mal etwaige Missverständnisse vorzubeugen. :D Statt „Wonderbra im Wonderland“ gibt’s hier eher so „Sweet Tooth im Suff“ mit ner gehörigen Portion pubertärer Kalauer und allerlei Klamauk ala Ennis und Konsorten. Und nen paar Titties. :D Jioa, Passt. 6/10

    Und pünktlich zum Fest des Gruselns und des Süßkrams wird nach einem knappen Vierteljahrhundert einer der ganz wenigen modernen Batman Klassiker aus der Mottenkiste hervorgekramt und das Dreamteam um Jeph Loeb und Tim Sale wieder vereint. Und fertig isses, das 48 Seitenlange Long Halloween Special im Prestige-Format - souverän wie eh und je, stringent und äußerst kompakt erzählt, stilvoll und ebenso -sicher bebildert. Es issst aber halt einfach die Story bzw. der Plot an sich, welcher nicht so recht zünden mag und ebenso fade wie lahmarschig daher stolziert kommt. Mehr eine Art Dejavu, ein Reminder, der all die Klasse des Hauptwerks nochmals kurz ins Gedächtnis ruft, ohne dabei jedoch selbst über ein liebevolles Zitat hinauszukommen. 6,5/10

  9. #6659
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Unverhofft kommt oft und so habe ich ob des Schneetreibens vor dem Fenster vor einigen Tagen einen Band aus dem Regal gezogen, der zwar nicht wirklich was mit nordischen Göttern oder Wikingern zu tun hat, doch in den hohen Norden geht die Reise dennoch und legendär und heldenhaft geht es allemal zu, wenn auch mit einem großen Augenzwinkern und dem Schalk im Nacken. Auf zu Runde elf meines „Nordic-, Horror- und Gemischtes“-Runs…


    Grönland Odyssee



    16 Jahre lebte Jørn Riel in den eisigen Gefilden Nord-Ost-Grönlands. Mitgebracht hat er 14 faszinierende Erzählungen, die Gwen de Bonneval für das Medium Comic adaptiert, Hervé Tanquerelle gezeichnet und der avant-verlag in diesem prächtigen Band versammelt hat. Jedes Wort über den Inhalt der Geschichten verkneife ich mir an dieser Stelle, denn diese selbst entdecken zu dürfen will ich niemandem verwehren!


    Nur so viel: Wenn raubeinige Männer - Trapper, Jäger und Fallensteller - auf abgelegenen Stationen die lange Polarnacht zubringen geschieht so manch Wunderliches. Herr Riel bevölkert seine skurrilen Abenteuer mit herrlich schrulligen Figuren. Mal komisch, mal tragisch, meist tragikomisch und immer berührend bringt er uns die Lebensumstände und das Seelenleben seiner „Helden“ nahe. Die kleinen Verknüpfungen und Berührungspunkte zwischen den einzelnen Geschichten lassen eine wundervolle Anthologie entstehen und als der Band zu Ende geht, und die tollen Skizzen und Zeichnungen die vor Ort entstanden durchgeblättert sind, so hat es ein Gefühl von einem wehmütigen Abschied, so als würde man eine Gruppe eigenartiger, aber von Herzen liebgewonnener Freunde verlassen. Nahe am Meisterwerk.

    9,5/10




    Alan Moore präsentiert: Cinema Purgatorio – Code Pru



    Was für eine abgefahrene Tour de Force, in der die heiße Rothaarige Prudence, die – sagen wir mal – aus einem etwas schwierigen Elternhaus stammt, ihren neuen Job als Rettungssanitäterin antritt. Was sie dort in den ersten Monaten während ihrer Einarbeitung alles erlebt ist eine kuriose Wundertüte aus mannigfaltigen Auswüchsen des Science-Fiction- und Horror-Kinos, welche dem geneigten Fan regelmäßig ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Wirklich unter Grusel oder Horror kann ich den Band nicht einordnen, denn dafür ist er einfach viel zu lustig, wirklich urkomisch das Ganze, wenn klassische Monster und legendäre Sci-Fi-Ikonen auf den respektlosen Ennis-Humor treffen! Dennoch wachsen einem die Charaktere ans Herz und ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht! Davon abgesehen triggern einige Zeichnungen in der Bildergalerie im Anhang Episoden über den ein oder anderen Genreklassiker an, die ich bis jetzt noch vermisse. Wehe da kommt nix mehr!

    Apropos Zeichnungen, ein famoses, hochdetailliertes Feuerwerk welches Raulo Cáceres da abfeuert! Da werden die Bilder nicht nur äußerst cool und extrem spaßig, nein, sie tragen auch stark zum Storytelling bei und bereichern die Geschichte um weitere Reminiszenzen an bekannte Klassiker. Ich hatte bis jetzt noch nicht das Vergnügen mehr von dem Schaffen des Mannes zu sehen, das soll sich jetzt aber ändern. Dem Dantes-Verlag sei Dank gestaltet sich das ja sehr einfach.


    Wie immer ist Übersetzer J. R. Nielsen wieder jedem behilflich, dem die ein oder andere Anspielung durch die Lappen rutscht, diesmal am Ende eines jeden Kapitels, was dem Lesefluss deutlich zuträglicher ist, als wenn auf jeder zweiten Seite Fußnoten eingebracht werden. Das macht das schicke Hardcover zwar insgesamt etwas umfangreicher, rechtfertigt aber auf alle Fälle auch den Preis, der vielleicht auf den ersten Blick etwas gehoben erscheinen mag, aber glaubt mir, der ist jeden Cent wert!

    Zu den Anmerkungen hab ich aber auch noch drei kleine Anmerkungen:

    1. In der Anmerkung zu Seite 32 (auf Seite 53) fehlt in der zweiten Zeile ein „als“, das könnte man bei einer eventuellen Zweitauflage korrigieren.

    2.

    Sowohl Prus Ruf nach ihrer Katze auf Seite 62 als auch die Bezeichnung „Mutter“ für ihren „Hosentaschencomputer“ würde ich glasklar zu „Alien“ verorten. Allerdings wurde zumindest Ersteres vielleicht absichtlich nicht angemerkt, um die folgende Episode nicht zu spoilern?



    3. In den Anmerkungen zur Episode auf dem „One World Trade Center“ hätte man

    neben dem Hammer-Klassiker „The abominable Snowman“ ruhig auch noch auf „King Kong“

    verweisen können.

    Insgesamt ein Fest für jeden Filmfan und erneut eine hervorragende Arbeit, die seitens Dantes hier von allen Beteiligten abgeliefert wurde.

    9/10




    Mac Coy – Gesamtausgabe Band 4



    Passend zum Wetter welches wir vergangenes Wochenende vor der Tür hatten beginnt diese viere Mac Coy Gesamtausgabe in winterlichem Schneetreiben. Von einem Rudel hungriger Wölfe durch den Schnee gejagt flüchtet sich Mac Coy in eine vermeintlich verlassende Höhle, dort startet eine Art psychedelischer Fiebertrip mit einer Horde Weihnachtsmännern. Klar, „Mac Coys Weihnachtsfest“ ist ja auch die erste von zwei bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten, die Avant uns hier zusätzlich zu vier kompletten Alben zusammengeschnürt hat. Das macht das Preis-/Leistungs-Verhältnis des Bandes schon mal sehr fair.


    Das „Intermezzo in Madrid“ führt Mac Coy dann in eine Stierkampfarena, und an die Grenzen seiner nervlichen Belastbarkeit, bevor mit dem Ritt in die „Berge der Angst“ das erste Album startet. Das führt uns in die schneebedeckten Berge unweit von Fort Apache. Dort hat Mac Coy nämlich einen ungeliebten Auftrag als Babysitter für einen hochrangigen Vertreter des britischen Königshauses aufgehalst bekommen, dem es beliebt bei grausigen Bedingungen auf Bärenjagd zu gehen. Doch in den Bergen gehen weit schlimmere Dinge als nur Bären um…


    Weg von Frostbeulen, hin zum Sonnenbrand geht es im zweiten Album, denn die Entdeckung von bestialischen Morden und dem Abhandenkommen einer wichtigen Waffenlieferung führt Mac Coy in „Die Wüste der Wahnsinnigen“. Ob er es dort schafft gleichzeitig die mysteriösen Vorgänge aufzuklären, mit einer wunderschönen Frau klar zu kommen UND sich um ein Baby zu kümmern? Man darf gespannt sein.


    Und schon steht die nächste blonde Schönheit parat, um Mac Coy den Kopf zu verdrehen, während der versucht aus ihren Reservaten ausbrechende und plündernde Indianer zur Ruhe zu bringen. Wilde Schießereien und große Schlachten sind hier ebenso an der Tagesordnung wie Belagerungen, die an eine Mini-Version von Alamo erinnern.


    Das Finale bietet dann, wie der Titel „El Conquistador“ schon andeutet, ein wildes Zusammentreffen mit einem spanischen Eroberer. Doch nicht nur mit einem Dämon bekommt es Mac Coy zu tun, sondern auch mit dem Wahnsinnigen Anführer einer skrupellosen Gangsterbande, hier lässt Klaus Kinski schön grüßen, und um die Entführung eines waschechten Senators muss er sich auch noch kümmern. Also alle Hände voll zu tun.


    Mal wieder vier gänzlich unterschiedliche, äußerst unterhaltsame Western-Abenteuer, die, jedes für sich, an verschiedene Leinwandvertreter des Genres erinnern, diese aber immer geschickt variieren, um spannende Unterhaltung zu bieten. Der leichte Fantasy-Einschlag beim vierten Album wird nicht jedem gefallen und auch Palacios’ Artwork schwankt in der Qualität zuweilen, ist in seinen besten Momenten aber auch absolut grandios. Doch, insgesamt ist der Band wieder äußerst empfehlenswert. Gerade „Berge der Angst“ und „Mescaleros Station“ gehören zu den stärksten Bänden der Reihe bislang und die beiden bislang in Deutschland unveröffentlichten Kurzgeschichten sind ein feines Goodie.

    8,5/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  10. #6660
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.558
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Walhalla - Die gesammelte Saga 1 - Zwischenfazit

    Ich habe mich jetzt also diesem vielgelobten, und mit 5 Sterne Bewertungen überhäuften, Werk gestellt, obwohl ich von dem Artwork von vornherein eher abgeschreckt war, und um es kurz zu machen: immer noch bin .
    ABER: tatsächlich sind die ersten beiden Geschichten flüssig erzählt und dadurch, dass sie direkt auf bestimmten nordischen Mythen basieren, recht interessant. Die zugehörige Hntergrundinfo gibt es vor jeder Geschichte. Das Ganze strotzt jetzt nicht von feinem Humor, aber macht durchaus Spaß und gerade zu Beginn von Geschichte 2 musste ich doch mehrfach schmunzeln. Die Geschlechterrollen sind auch bei den Göttern klar verteilt, so wird ein Hinweis auf den Täter von einer Frau nicht ernst genommen, aber wenn dann ein Mann einfach nachplappert, was Frau gerade gesagt hat, wird er für seine feine Spürnase gefeiert. Ein "Probem" das auch heute noch in so mancher Firma "praktiziert" wird, und der Comic ist schon 40 Jahre alt!

    Das ganze macht also tatsächlich Spaß, was anderes hatte ich jetzt eigentlich auch gar nicht wirklich erwartet. Die Geschichten sind aber (noch?) recht einfach gestrickt und die Zeichnungen einfach furchtbar, was eigentlich so gar nicht nachzuvollziehen ist, wenn man sich die in dieser Ausgabe vorhandenen Skizzen anschaut. Die sind nämlich von weitaus besserer Qualität als dann im Comic selbst.

    Sei's drum, ich vergebe für die Hälfte von Band 1 schonmal gute:

    3/5 Ziegenknochen (zur 4 reicht es gerade nicht wegen den Zeichnungen)

  11. #6661
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Das wird jetzt stetig besser, also dran bleiben!

    Ach ja, pack doch Deine Meinung auch hier hin, dann wird sie auch in Zukunft besser gefunden:

    https://www.comicforum.de/showthread...lte-Saga/page5
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  12. #6662
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Habt Ihr die Glocke gehört? Das war der Gong zur zwölften und letzten Runde in meiner Lesestrecke zu nordischem Material und Horror-Stoff, aufgelockert durch abwechslungsreiche Bände verschiedenster Klientel. Klar, nicht jede Nordic-Reihe ist beendet, da geht es also irgendwann weiter, aber in nächster Zeit will ich mich dann doch auch mal wieder etwas Anderem widmen, die wunderbare Vielfalt ist ja eine der schönsten Seiten unseres tollen Hobbys. Jetzt aber kein großes Rumgeschwafel mehr, sondern in aller Kürze ein paar Zeilen zu den letzten drei Bänden meines Runs:



    Walhalla – Die gesammelte Saga 4



    Was habe ich mich auf den vierten Band dieser wunderbaren Gesamtausgabe gefreut – und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Das Artwork ist nochmal etwas feiner geworden wie ich finde und vor allem am Storytelling wurde massiv gefeilt. Da wird nicht nur eine Sage nach der anderen mit den bestehenden Charakteren weiter adaptiert, nein, man geht auch neue Wege, ändert die Erzählstruktur, sogar das ganze Genre! Dabei werden teilweise geschickt gar mehrere Vorlagen aus der Snorri Edda und dem übrigen nordischen Sagen-Schatz miteinander verwoben. Klar müssen da kleinere und größere Anpassungen vorgenommen werden, aber dafür sind die Originalvorlagen ja wieder direkt hintenangestellt, sodass sich jeder selbst ein Bild machen, wie gelungen die Umsetzung tatsächlich ist. Versammelt sind natürlich wieder drei Alben, also die Bände zehn, elf und zwölf. Somit steht uns mit dem abschließenden fünften Band bereits im März das große Finale ins Haus, welches die Alben 13 bis 15 enthalten wird. Jetzt aber erstmal zum Inhalt des vierten Prachtbandes.



    10. Die Gaben der Götter
    Habe ich kürzlich bei meiner Rezi zu Gaimans „Nordische Mythen und Sagen“ (Splitter Verlag) noch drüber nachgedacht, dass dort auch die Ursprünge behandelt werden, wie die Götter zu ihren Fähigkeiten und Waffen kamen, das bei Walhalla aber ausgespart wurde, so werde ich dafür direkt im ersten Album dieses Bandes Lügen gestraft. „Die Gaben der Götter“ sind eine herrlich komische Variation der Sage, wie die Götter ihre liebsten Geschenke erhielten, also Skidbladnir, das faltbare Schiff, Odin seinen unglaublich wertvollen Goldring, Thor zu Mjöllnir usw… „schuld“ an der ganzen Sache ist ein äußerst skrupelloses Vorgehen von Loki, welches ich jetzt nicht verraten möchte. Auf alle Fälle ist die Geschichte äußerst lustig und, da das alles ja schon lange her ist, erzählerisch durch die vielen Rückblenden etwas verschachtelter, was aber so gelöst wurde, dass es dadurch nur NOCH witziger wird.



    11. Das Mytserium des Dichtermets
    Ha! Was habe ich den Band gefeiert! Göttervater Odin als Humphrey Bogart Verschnitt in einem Who-Dunnit Detektivfall im schwärzesten Noir-Style. Also nicht schwarz/weiss oder so, aber eindeutig dem Hard Boiled Krimi-Genre zuzuordnen, gewürzt mit dem typischen Walhalla-Humor. Mein persönliches Highlight dieses vierten Bandes der gesammelten Saga.



    12. Durch Feuer und Wasser
    Endlich mal wieder eine richtige Thor-Story. Ein großes Abenteuer, in dem der Hammerschwinger zusammen mit dem listigen Loki loszieht, um ein großes Abenteuer zu bestehen. Selbiges besteht in diesem Fall in dem Versuch den Göttervater selbst zu befreien, denn der befindet sich in der Gewalt von Riesen – und Riesendamen. Dumm nur, dass der Hammerschwinger aktuell gar keinen Hammer zum Schwingen zur Verfügung hat! Wieso? Lest selbst…
    Ein prächtiges Abenteuer, ja, aber auch angereichert mit ordentlich Drama und einem Hauch Gesellschaftskritik. So kann es gehen, wenn Herrscher ihre Pflichten gegenüber dem Volk vergessen und sich nur noch an der eigenen Macht laben. Das ist auch die Story, in der mehrere Vorlagen zu einer verschmolzen wurden, was prächtig geklappt hat, überzeugt Euch selbst!

    Erneut bin ich begeistert von der Reihe, wurde prächtig unterhalten, habe viel geschmunzelt und gelacht und mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ein oder zwei Kleinigkeiten hätte ich vom Erzählrhythmus vielleicht etwas anders gelöst, aber wer bin ich schon? Dazu wieder perfekte Präsentation und stimmiges Bonusmaterial, Sammlerherz was willst Du mehr?

    9,5-10/10




    H. G. Wells‘ Die Insel des Dr. Moreau



    Langsam wurde es Zeit, dass ich mich mal dieser doch häufig gelobten Adaption des Wells-Klassikers widme. Die Vorlage habe ich als Einzigste von Wells berühmten Klassikern noch nicht gelesen und ich sage es gleich, auch diese Variation hat mich nicht dazu verleitet das in nächster Zeit zu tun. Irgendwie werde ich mit der Geschichte nicht so wirklich warm, auch wenn das vom Setting und Grundthema eigentlich genau in mein Beuteschema passt. Klassischer Horror, Experimente, erschreckende Kreaturen usw. Komisch, dass „Die Insel“ da bei mir nicht so zündet.

    Hier soll es ja aber vorrangig um die Herangehensweise von Ted Adams und Gabriel Rodriguez gehen. Die kann ich auch nachvollziehen und verstehe die Gründe, weshalb im Gegensatz zum Original eine weibliche Hauptfigur gewählt wurde. Im Endeffekt empfand ich das aber eher als verschenkt, denn abgesehen von der drohenden Gefahr einer Vergewaltigung bleibt da wenig hängen. Der vielleicht sensiblere Umgang mit der Situation, der zu einem alternativen Ende führt, hätte auch mit einem Mann in der Hauptrolle funktioniert, so bleibt bei mir irgendwie das Gefühl hängen, dass das hauptsächlich gemacht wurde, weil das seit ein paar Jahren sehr in Mode ist und die Geschichte als Originaladaption eben GAR KEINE Frau beinhalten würde. Spannend bleiben natürlich die Fragen zwischen Wissenschaft und Ethik, welche die Geschichte per se aufwirft und die auch gut eingebunden wurden.


    Dennoch ist das Ganze spannend inszeniert und versteht es vor allem eine bedrückende Atmosphäre zu verströmen, was dem Pendant in der sechsteiligen Splitter-Albenreihe vor ein paar Jahren nicht gelungen ist. Dafür also einen Daumen hoch, genauso wie für das wirklich starke Artwork! Letzteres kann man sich im Nachgang nochmal im Detail betrachten, denn der KOMPLETTE COMIC steht nochmal in den blauen Bleistiftzeichnungen der Originalseiten im Bonusmaterial zur Verfügung! Ich mag ja Bonus-Stuff und das Interview/Gespräch zwischen den Schöpfern ist auch sehr aufschlussreich, aber man kann es auch übertreiben. Der Band besteht zu mehr als der Hälfte aus Bonusmaterial, was ihn rein als Comic mit netto 50 Seiten Story schon teuer macht (25€).

    6,5-7/10




    Alix Gesamtausgabe 5



    Diesmal fiel der Ausflug mit dem tapferen Gallier etwas länger aus, denn im fünften Band der Gesamtausgabe wurden gleich vier Alben versammelt. Ich weiß, mittlerweile hat Kult die Gesamtausgabe übernommen und die vergriffenen Bände, sowie die Fortsetzungen (nach Band 6) werden vom Kult Verlag in überarbeiteter, verbesserter Form neu aufgelegt. Darin enthalten ist dann jeweils noch ein Reiseband und das Sekundärmaterial wurde erweitert und neu zusammengestellt. Hätte ich die ersten sechs Bände von Egmont nicht schon teuer gekauft, ich würde zu Kult greifen, aber jetzt habe ich die hier, also steige ich erst ab Band 7 in die Kult-Ausgabe ein. Davon abgesehen ist das Sekundärmaterial der Egmont-Ausgabe schon auch informativ und recht umfangreich, wenn auch nicht sonderlich fesselnd geschrieben. Jetzt aber zu den vier enthaltenen Geschichten.



    Band 13: Der Geist von Karthago
    Ein Hauch von Mystery hält in die Reihe Einzug, wenn in der einst mächtigen Stadt Karthago des Nachts ein geheimnisvolles Licht umgeht, sich seinen Weg zum Hafen bahnt und dort spurlos verschwindet. Wer das Pech hat seinen Weg zu kreuzen, dem geschieht ein Unglück oder er verschwindet selbst. Selbstredend müssen Alix und Enak der Sache auf den Grund gehen.

    Einfach großartig, wie Jaques Martin das historische Karthago, welches er selbst mehrfach besuchte, in Szene setzt. In geschickt platzierten Rückblenden werden historische Begebenheiten abgehandelt und die Stadt in voller Pracht gezeigt. Die eigentliche Geschichte ist spannend, von Geheimnissen durchsetzt und auch wenn Enak wieder mehrfach gerettet werden muss, so ist es doch zumindest auch einmal an ihm seinen Freund Alix zu retten. Starker Band.



    Band 14: Die Opfer des Vulkans
    Die Galeere von deren Deck aus uns Alix und Enak am Ende des vorangegangenen Bandes zuwinkten wurde Opfer einer Meuterei. So kommt es, dass unsere Helden auf einer Insel ausgesetzt werden, auf welcher ein optisch üppig gestaltetes Naturparadies die Kulisse für grausame Vorgänge stellt. Aberglaube, Menschenopfer und Sklaverei gilt es zu bekämpfen, während stets die glühende Hitze des Vulkans droht. Mal wieder weniger historisch anmutend, dafür umso abenteuerlicher und mit wunderschönen Naturdarstellungen. Ein Band zum Genießen.



    Band 15: Der Griechenjunge
    Als Sklaven kommen Alix und Enak nach Athen, was Jaques Martin die Möglichkeit gibt auch dieses antike Juwel in all seiner Pracht zu zeigen. Zum Glück hat ihr Dasein als Leibeigene schnell ein Ende, als sie einen weiteren Römer treffen. Der ist allerdings einem Rätsel um mysteriöse Machenschaften und Schmuggel auf der Spur. So wird unser Duo undercover in eine Vasenfabrik eingeschleust, was sich schnell als gefährlicher erweist wie ursprünglich gedacht. Erneut wunderbares Artwork, vor allem die Akropolis ist eine Augenweide, aber auch wenn das Finale an Dramatik kaum zu überbieten ist hätte ich mir zwischendurch eine etwas straffere Erzählweise gewünscht.



    Band 16: Der Turm zu Babel
    Jerusalem, die heilige Stadt. Was für eine Kulisse, die sich Monsieur Martin hier ausgesucht hat, und selbstverständlich weiß er sie auch in Szene zu setzen. Dazu kommt neben dem Weltwunder Ishtar-Tor selbstverständlich das bekannte biblische Motiv des Turmes zu Babel. Viel spannender ist allerdings, auf wen Alix dort trifft, denn auch alte Feinde haben Familienbande…
    Ich liebe den Orient und Jacques Martin hat ihn ganz wunderbar eingefangen. Das Erzähltempo ist mir zwar auch hier wieder etwas zu langsam gewesen, dafür entschädigen die famosen Zeichnungen aber gänzlich, und außerdem ist es auch mal ganz angenehm etwas ein wenig Unaufgeregteres zu lesen. Davon abgesehen passiert im Grunde ja schon recht viel, aber eben nicht ausschließlich auf die Hauptprämisse zielgerichtet.

    Zwei sehr gute und zwei gute Alben bieten ein rundum Sorglospaket, welches auf über 200 Seiten für mehrere Stunden Lesestoff bietet. Ich bin doch immer wieder froh diesen Klassiker für mich entdeckt zu haben und freue mich, dass der Kult-Verlag in die Presche gesprungen ist, um Egmonts leider nur halbgares Werk sogar in verbesserter Form weiterzuführen.

    8/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  13. #6663
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
    Registriert seit
    01.2021
    Beiträge
    2.345
    Mentioned
    49 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die grossen Seeschlachten Band 4: Chesapeake

    Was soll man sagen, tolles Titelbild, gute Zeichnungen mit teilweise beeindruckenden Bildern von den Schiffen und trotzdem irgendwie eine Themenverfehlung.

    Ich bin es ja von dieser Reihe eh schon gewöhnt, dass die Seeschlachten eigentlich nur eine Randerscheinung sind, aber in diesem Band sind es so ca 3 Seiten, also neuer Negativrekord für mich.

    Man findet keine Infos zur unmittelbaren Seeschlacht, z.B. keine Erklärung, warum die Franzosen, die ja vom Auftauchen der Engländer völlig überrascht wurden und offenbar die halbe Mannschaften an Land hatten.

    was könnte man aus dieser Idee hätte machen können....

    so gibts: 5/10

  14. #6664
    Mitglied Avatar von PhoneBone
    Registriert seit
    10.2005
    Ort
    Bergstraße
    Beiträge
    5.558
    Mentioned
    84 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @God_W. Der Unterschied beim Artwork ist ja krass im Vergleich zu Band 1 (Walhalla)

  15. #6665
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    9.661
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    @God_W. Der Unterschied beim Artwork ist ja krass im Vergleich zu Band 1 (Walhalla)
    Schreiben wir ja nur in jedem Post seit 60 Jahren.

  16. #6666
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich schreib das noch nicht ganz so lange, lese ja erst seit 3 Jahren Comics.



    Zitat Zitat von BonePhone Beitrag anzeigen
    @God_W. Der Unterschied beim Artwork ist ja krass im Vergleich zu Band 1 (Walhalla)
    Deshalb sagen wir ja stets: Dran bleiben! Die Geschichten bleiben genauso gut oder werden sogar noch etwas besser, das Artwork verbessert sich deutlich (auch wenn das in meinem Post natürlich die Titelbilder sind, aber im Comic selbst sieht das auch DEUTLICH besser aus als in Band 1).
    Geändert von God_W. (27.01.2022 um 22:05 Uhr)
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  17. #6667
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
    Registriert seit
    08.2003
    Beiträge
    3.603
    Mentioned
    86 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Dank einer relativ günstigen niederländischen Ausgabe konnte ich jetzt mal den Incal komplett in s/w lesen. Was für ein Fest! Hier ein kleines Video dazu von mir.

    (Und bevor es mir wieder jemand vorwirft, ja, ich zahle gerne 65 Euro für einen Band mit sechs Alben in dieser Aufmachung, aber nicht 59 Euro für ein Album wie bei der Splitter-Ausgabe.)

  18. #6668
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Wobei die Diamant Ausgaben schon sehr fein sind. Ich hab ja noch kein Incal-Album gelesen, aber die lebende Tote. Das ist schon ein Ereignis. Aber klar, das ist eine saftige Stange Geld.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  19. #6669
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die 7 Leben des Falken, Mac Coy, Alix usw. Auch wenn Letzterer mich diesmal nicht bei allen Alben begeistern konnte bin ich aktuell voll im Flow was Franko-Belgier betrifft. Dazu hat mich der Dantes-Verlag mal wieder mit Garth Ennis angefixt, habe ich mir also direkt einen Schwung aus dem Lese-K2 gefischt, und es wird auch Zeit, dass ich eine Batman-Strecke, die ich vor einiger Zeit gelesen habe, wenigstens in ein/zwei Sätzen pro Band revuepassieren lasse. Auf geht’s kurz und knackig:



    Der Rote Falke – 1. Die rote Maske



    So startet also der zweite „Falken“-Zyklus nach den „7 Leben“, obwohl mit dem Roten Falken ja eigentlich alles begann. Die ersten Geschichten um den Roten Falken wurden nämlich für ein Jugendmagazin geschaffen, was man dem Band auch anmerkt. Erst später erkannte man das volle Potential, überarbeitete die ersten Stories ein wenig und ging mit den „7 Leben“ in die vollen.

    Hier haben wir also im Grunde kein typisches F/B-Album mit in sich abgeschlossener Story, sondern eine Sammlung von vier kürzeren, klassischen Mantel & Degen Abenteuern, die den Roten Falken in Robin Hood Manier als Rächer und Streiter für die Armen zeigen. Das macht Spaß, erinnert an viele alte Filme in Technicolor, kommt aber erzählerisch in keinster Weise an „Die 7 Leben des Falken“ heran und erreicht auch zeichnerisch nicht dessen Klasse.

    6,5-7/10




    Unknown Soldier (1 von 2)



    Das Prestige-Heft von Schreiberlich Garth Ennis bietet eine spannende Verschwörungsgeschichte, in der ein rechtschaffener CIA-Agent namens Clyde, seines Zeichens Golfkriegs-Veteran, einer mysteriösen Geschichte über einen Über-Soldaten auf die Spur kommt, der sich wohl nicht immer an die Genfer Konvention gehalten hat. Stark geschrieben und von Kilian Plunkett markant und dreckig gezeichnet. Absoluter Paketurner.

    8,5/10




    Batman: Das Beben - Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Der erste Band zur Vorgeschichte des großen Niemandsland-Runs bietet alles, was ein guter Katastrophenfilm braucht. Angefangen bei der Spezialistin, die alles voraussagt, auf die aber natürlich niemand hört, nicht mal Bruce Wayne so richtig, über die Vorstellung der zukünftigen Protagonisten und Schauplätze bis zum Start der absoluten Katastrophe, selbstverständlich aus verschiedenen Blickwinkeln.

    Ich liebe Katastrophenfilme! Egal ob Schiffsunglücke, Erdbeben, Wirbelstürme, Vulkanausbrüche was auch immer, ich bin von dem Genre immer ratz fatz gefesselt, selbst wenn der Film nur durchschnittlich gelungen ist. Hier ist das ganze allerdings hervorragend aufgebaut und erzählt. Neben Bats, Alfred, Gordon und Catwoman, die ich sowieso immer sehr gerne sehe, wissen sogar die Akteure, die mir in der Regel nicht so zusagen zu begeistern. So bin ich gespannt, wie es mit Huntress, Azrael und Nightwing in den Wirren der Trümmer weiter geht. Barbara, an den Stuhl gefesselt und als elektronisches Auge tätig gefällt mir jetzt schon, ebenso wie die Seismologin Dr. Relazzo. Bärenstarker Start.

    9/10




    Der Rote Falke – 2. Friedhof der Unschuldigen



    Auch der zweite Band enthält wieder mehrere Geschichten bzw. Kapitel, doch diesmal wird es etwas dichter von der Erzählung, denn nachdem mal wieder das vermeintliche Ableben des Roten Falken vor etwa einem Jahr thematisiert wird (Leser der „7 Leben des Falken“ wissen mehr), bekommt es Ariane de Troïl mit der geheimnisvollen Sekte der „Spinne“ zu tun. Eine Art bösartiger Kult, der ein ganzes Armenviertel von Paris dem Erdboden gleich machen möchte. Diese dicht erzählte Geschichte erstreckt sich über den größten Teil des Bandes und ist durchweg spannend. Dass es dabei in die von menschlichen Knochen gesäumten Katakomben unter Frankreichs Hauptstadt geht war ein kleiner Bonus, die durfte ich nämlich schon persönlich besichtigen.
    Zum Abschluss schlägt der Falke einer unsympathischen Jagdgesellschaft noch ein Schnippchen, was nach dem recht ernsten Thema um den Spinnenkult wieder etwas Leichtigkeit und Auflockerung im Geiste eines Douglas Fairbanks Filmes verströmt. Äußerst unterhaltsam!

    7/10




    Unknown Soldier (2 von 2)



    Clydes Ermittlungen entwickeln sich immer mehr zur Katastrophe, zieht er doch unfreiwillig eine blutige Spur voller Leichen hinter sich her. In Rückblicken wird eine Anthologie über die verheerendsten Konflikte zwischen dem zweiten Weltkrieg und den 90er Jahren ausgebreitet, bevor Garth Ennis die Story blutig und zynisch zu einem Ende bringt. Ungemein spannend, gegen Ende allerdings auch etwas an den Haaren herbeigezogen. Dennoch stark.

    8/10




    Batman: Das Beben - Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Die ultimative Katastrophe nimmt ihren Lauf, und niemand kann sie aufhalten. In kurzen Einblicken erleben wir maximale Zerstörung, aber auch großen Heldenmut. Die einen bilden Zweckgemeinschaften, oder lassen sich im Angesicht der gemeinsamen Bedrohung sogar auf einen Gesinnungswandel ein, andere versuchen die Verwirrung und Verzweiflung zwischen den Trümmern auszunutzen, sei es um aus dem Knast auszubrechen, oder persönlichen Gewinn aus dem Elend anderer zu ziehen.

    Wieder ein spannender Band, der vor allem durch die Kurzen Einblicke in Einzelschicksale zu gefallen weiß. Während die Fledermaus an allen Fronten um Schadensbegrenzung bemüht ist sind vor allem die Entwicklungen um den Pinguin und um Two-Face interessant, bin gespannt, wo das noch hinführt!

    8,5/10




    Der Rote Falke – 3. Verabredung bei Chantilly



    Erneut ein klassischer Vertreter von „nimm von den Reichen und gib den Armen“, allerdings ist diese Episode nicht nur enorm actiongeladen, es wird auch insgesamt etwas runder, da nicht so viele kurze Einzelepisoden erzählt werden. Die erste Story um einen aufwändigen Raub einer großen Summe ist sehr einfallsreich geschrieben, geht anschließend in eine spannende Befreiungsaktion über und auch der streng genommen für sich stehende Schluss-Akt um eine gruppe wölfischer Diebe fügt sich nahtlos ein und endet für ein Jugendabenteuer vergleichsweise hart. Ja, so gefällt mir das noch etwas besser als die beiden vorangegangenen Alben.

    7,5/10




    War Story – Johanns Tiger



    Die Deutschen bauten im zweiten Weltkrieg die besten Panzer, das ist ein unumstößlicher Fakt. Dass uns das im Endeffekt nicht viel genutzt hat ist klar, denn einen Kampf an dermaßen vielen Fronten, gegen eine solche Übermacht was Anzahl und Ressourcen angeht, konnte man nur verlieren. Das weiß auch Johann Kleist, seines Zeichens Befehlshaber einer Panzerbesatzung zu einer Zeit, in der jedem vernünftig denkenden Mann klar ist, dass der Krieg bereits verloren wurde. Sein Ziel ist es nicht möglichst viele Feinde zu erledigen, Panzer auszuschalten oder für das Vaterland alles aufzuopfern. Nein, er will nur die ihm anvertrauten Jungs heil aus der Sache rausbringen. Was die Russen mit Gefangenen anstellen ist unschön, also besteht die Mission darin sich bis zu den anrückenden Amis durchzukämpfen, dabei nicht von Russen geschnappt oder von deutschen Feldjägern aufgehängt zu werden, und sich den Stars and Stripes zu ergeben. Einfach wird das allerdings nicht.

    Starke, knackige Kriegsgeschichte, die mich ein wenig an „Herz aus Stahl“ mit Brad Pitt erinnert hat, nur stand der selbstredend auf der anderen Seite. Dazu etwas Zynismus und der dreckige Ennis-Humor, so kann es gerne weitergehen!

    8/10




    Batman: Das Beben – Teil 3 (Batman Graphic Novel Collection)



    Huntress versucht ihren Teil beizutragen und hie und da Hilfe zu leisten, wo es brennt (also fast überall). Dabei trifft sie auf Spoiler, eine weitere Heldin, die ich bislang gar nicht kannte. Die hat neben dem Jahrhundertbeben auch noch familiäre Probleme am Hals. Poison Ivy versucht die Situation zu ihrem Vorteil zu nutzen, was Catwoman so nicht akzeptieren möchte, mit dem Quakemaster erhebt sich aus den Trümmern ein weiterer Wahnsinniger, der auch vor Geiselnahme nicht zurückschreckt, und dass es im Arkham Asylum drunter und drüber geht hätte man sich ja denken können.

    Weiterhin wird Katastrophen-Action und Dramatik am laufenden Band geboten, der Arkham-Abschnitt kommt dann sogar zeichnerisch ein wenig experimentell und abwechslungsreich daher, der frische Wind hat mir gefallen! Außerdem finde ich mehr und mehr Gefallen an der Heldentruppe, die zu einer Art Bat-Family wird. Da wird nicht immer gleich überall hingerannt, sondern dem Anderen auch mal vertraut, dass er alleine was gebacken bekommt.

    8,5/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  20. #6670
    Mitglied
    Registriert seit
    07.2006
    Beiträge
    137
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)


    Invincible - Compendium 1-3

    So, nach ca. einem Dreivierteljahr habe ich die Serie gestern beendet. Ich habe mir bewusst viel Zeit genommen, einfach weil ich die Serie so sehr genossen habe. Es beginnt alles relativ spröde und überschaubar. Hätte ich nicht die Compendium Ausgaben gelesen, ich glaube ich hätte nach dem ersten Paperback die Serie wieder abgebrochen. Ja, die Mischung aus Spider-Man und Superboy mit Coming of Age Elementen in eine Superheldensatire gepackt macht durchaus Laune, fühlt sich aber trotzdem zu sehr nach einem x-beliebigen Indie-Comic an. Aber dann schafft Kirkman das unglaubliche und füttert die Story sukzessive mit schönen Twists, abgefahrenen Charakteren und brachialen Kämpfen an. Plötzlich ist das nicht mehr nur Hommage an das Superhelden Genre sondern ein komplett eigenes Universum, welches sich nicht hinter DC oder Marvel verstecken muss. Es wächst über die anfängliche Liebeserklärung hinaus und nimmt dabei epische Ausmaße an und lässt seinen Protagonisten quasi alles erleben was einen Superhelden über Dekaden formt. Klone, Reboots, Familie, Tod, Zeitreise, Outfits, Erzfeinde ... alles dabei! Nur eben konsistent geschrieben, mit echten Konsequenzen und einem Bewusstsein für die vielen eingebauten Klischees. Das macht einfach so viel Spaß, dass Invincible sich einen Platz im Olymp der Superhelden Comics verdient hat. Apropos konsistent ... da wäre noch Ryan Ottley. Gefühlt hat der Mann 95% der knapp 150 Ausgaben gezeichnet und gibt der Serie eine kinetische Energie die es oft nur im Manga zu finden gibt. Detailliert, aber trotzdem leicht zu erfassen, fegt der Mann von Panel zu Panel und lässt vor allem die äußert blutigen Kämpfe auch mal über mehrere Seiten ihre volle Wucht entfalten. Außerdem liest sich das ganze wie Butter. Kirkmans Dialoge können zwar durchaus ausschweifend sein, sind aber sehr einfach geschrieben und drosseln nie das Tempo. Grundsätzlich sind für mich die Zeichner die wahren Stars, hier hat man aber das Gefühl der perfekten Symbiose aus Text und Zeichnungen. Kirkman und Ottley ergänzen sich perfekt! Wer dem Superhelden Genre nicht vollkommen abgeneigt ist ... zugreifen und Spaß haben! :-)

  21. #6671
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Der Rote Falke als Ergänzung zu den 7 Leben des Falken, Garth Ennis mit seinen Kriegsgeschichten und Gotham City im katastrophalen Ausnahmezustand. Das hat mich alles dermaßen gepackt, dass es damit auch erstmal weiter geht…



    Der Rote Falke – 4. Die Verschwörer



    Hier erfolgt der erste richtig große Wandel in der Erzählstruktur der Reihe. Das ganze wird deutlich erwachsener, brutaler und ein Stück weit komplexer. Der Grundton bleibt der eines groß angelegten Mantel und Degen Abenteuers, aber Arianes Kampf gegen die verschwörerische Bruderschaft der Spinne erstreckt sich jetzt über das komplette Album, ist gespickt mit Intrigen, enthält Verweise auf „Die 7 Leben des Falken“ und klärt so manches Rätsel auf, welches Leser der „7 Leben“ bereits bekannt war. Diese Verflechtungen vermitteln so langsam das Gefühl einer groß angelegten Saga, was einfach ungeheuer viel Spaß beim Lesen bringt. Das Finale räumt dann auch die letzten Zweifel aus, für Kinder ist die Reihe jetzt nicht mehr gedacht, allenthalben für Jugendliche und derer, die diesen Tagen bereits entwachsen sind.


    Ach ja, der Zeichnerwechsel ist natürlich spürbar, ist aber keinesfalls negativ zu bewerten. Julliard hat beim Roten Falken noch nicht ganz so detailliert gearbeitet wie später bei den 7 Leben und Venanzis Stil ist zwar etwas anders, eher geschwungener, aber sehr elegant und passt auch ideal zur Geschichte und in die erzählte Epoche. Die Papierauswahl hat mir bei Finix allerdings besser gefallen als jetzt bei den Kult Editionen.

    8/10




    War Story – D-Day Dodgers



    Ich kannte die Ballade über die D-Day Drückeberger bislang nicht, ein Schmäh-Song, der von alliierten Truppen handelt, die eben nicht bei der verheerenden Landung in der Normandie dabei waren, sondern – wenn man dem Liedchen glauben darf – im sonnigen Italien hockten, und sich möglichst viel Zeit dabei ließen ganz gemächlich weiter gen Norden vorzurücken, während dort die „harten Jungs“ durch Frankreich und Westeuropa gen Deutschland zogen und die Russen den Feind an der Ostfront zurückdrängten. Wie es zu der Zeit unter der angenehmen Sonne bella Italias wirklich zuging, davon erzählt uns Garth Ennis in seiner Version der Ballade. Stark.


    8/10




    Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland – Band 1



    Nach dem „Beben“ bin ich was das „Niemandsland“ angeht auf Panini umgestiegen, denn in den drei Eaglemoss-Ausgaben zum Haupt-Event sind nur ein Bruchteil der Hefte untergebracht, die Panini in ganzen 10 Bänden versammelt hat, und die sind teilweise mächtig dick, so wie dieser erste Teil des zweibändigen Vorgeschmacks zur Hauptstory.


    In einer Handvoll Zeilen zusammenzufassen was für ein Feuerwerk Autoren wie Chuck Dixon, Alan Grant, Doug Moench und Greg Rucka hier abfeuern ist nahezu unmöglich, aber auf alle Fälle ist das gesamtheitlich gesehen ganz großes Kino. Da muss es Batman gleichzeitig mit Mr. Freeze und mit Clayface aufnehmen, während er ganz am Rande noch in einer rührenden Szene einen verzweifelten Ehemann und Vater davon „überzeugt“, dass Suizid nicht die Lösung sein kann. Da werden im Zuge der „Nachbeben“ hammerharte persönliche Schicksale gezeichnet, die nicht immer in einem happy End gipfeln. Die Story mit den in der U-Bahn eingeschlossenen Menschen trifft genau meinen Geschmack, nur ein wenig schade, dass es ausgerechnet da das Artwork von John Beatty nicht so tut, da hat mir Mark Buckingham (Fables) zuvor besser gefallen.

    Chuck Dixon macht dann mal wieder was er am besten kann, er konzentriert sich neben Bats und Robin eher auf die Cops wie Montoya und Bullock und zeichnet realistische und packende Einzelschicksale. Alan Grant begibt sich in die Abgründe der menschlichen Seele, die sich auftun kann, wenn das Überleben auf dem Spiel steht. Derweil versucht Robin eine liebgewonnene Freundin vor den Gefahren in der eigenen Familie zu bewahren, seien diese auch eher seelisch denn körperlich. In der Bathöhle steht auch einiges An Arbeit an, ach, wenn ich gerade dabei bin, der getreue Alfred hat gleich mehrere grandiose Auftritte in dem prächtigen Band spendiert bekommen, und das nicht nur als hilfreicher Anzugträger.


    Natürlich besteht der Band nicht ausschließlich auch tiefgreifenden Meisterstücken. Da gibt es auch geradlinige Actionfolgen, Episoden die einen ordentlichen Horroreinschlag abbekommen haben und viel „typischen“ Superheldenstoff. Aber da gibt es eben auch besondere Schmankerl, wie zum Beispiel die illustrierte Prosa-Geschichte von Autor Greg Rucka oder die Geschichte um das von Plünderern belagerte Krankenhaus. Außerdem wird so langsam die drohende, gesamtheitliche Gefahr für die Stadt greifbar, wenn die verzweifelte Bürgermeisterin versucht Geld für den Wiederaufbau zusammenzukratzen, von allen Seiten aber offensichtlich nichts als Ablehnung erfährt. Gespickt mit all den privaten Beziehungen und Problemen, mit denen sich Bats (nebst neuer Freundin Vesper), Commissioner Gordon (nebst zweiter Ehefrau), seine Tochter im Rollstuhl, Robin mit Spoiler usw. alle rumschlagen müssen ergibt das ein dermaßen dicht gestaltetes Gesamtbild einer Gesellschaft im Katastrophenfall, dass sich eine zum Schneiden dicke Atmosphäre entwickelt, in die ich nur allzu gerne eintauche. Dass dabei solche Über-Charaktere wie der Joker vorerst nur am Rande platziert werden empfinde ich als geschickten Schachzug, denn so verteilt sich die Aufmerksamkeit in die Breite und das gesamte Ausmaß der Ereignisse kommt viel deutlicher zum Tragen. So kann es weiter gehen!

    8,5-9/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  22. #6672
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Der Wal ist auch noch auf meiner haben will Liste.




    Der Rote Falke – 5. Der König der Narren



    Die erwachsenere und auch blutigere Erzählweise wird beibehalten und auch sonst hat der Band enorm viel zu bieten! Die Bruderschaft der Spinne streckt ihre Beinchen weiter in alle Richtungen aus und schreckt auch nicht davor zurück einen Doppelgänger des Roten Falken für ihre Zwecke einzusetzen. Währenddessen bekommt es Ariane de Troïl in der High Society zu Hofe nicht nur mit Mitgliedern der Spinne zu tun, sondern auch mit Kardinal Richelieu, dessen Macht stetig zunimmt. Wunderbar auch, wie es Cothias gelingt einige der Kurzgeschichten aus den ersten Alben mit den jetzigen, größer angelegten Ereignissen zu verbinden, gerade wenn der Rote Falke zum König der Narren gebracht wird, zu einer Art Hof der Wunder wie einst in Victor Hugos Glöckner von Notre Dame.


    8,5/10




    War Story – Screaming Eagles



    Der zweite Weltkrieg ist schon weit fortgeschritten als ein junger, schnöseliger Lieutenant einen altgedienten Sergeant zusammen mit den drei letzten Verbliebenen Überlebenden der Easy Kompanie auf eine gefährliche Mission schickt, nur um einem bald anrückenden General ein lauschiges Plätzchen als Hauptquartier offerieren zu können. Da gehen die alten Haudegen die Sache auf ihre weise an, während uns Garth Ennis in Flashbacks wichtige Stationen aus dem Feldzug der Easy Kompanie nach der Landung in der Normandie am D-Day miterleben lässt. Fans von Band of Brothers sind begeistert, alle anderen bekommen ebenso eine starke Story geboten.


    8/10




    Batman: Auf dem Weg ins Niemandsland – Band 2



    Im Grunde geht es in diesem zweiten und letzten Brecher, bevor wir in die achtbändige Hauptreihe starten, genauso weiter wie zuvor. Starke Einzelgeschichten, welche die Schicksale verschiedenster Charaktere und ihren Umgang mit der Katastrophe beleuchten. Dabei wird der rote Faden im Hintergrund aber stets weitergesponnen, nämlich der verzweifelte Versuch den Rest des Landes davon zu überzeugen Gotham wieder aufzubauen, also die notwendigen Mittel dafür bereitzustellen. Zu diesem Zweck muss sogar Batman seinen Job vorübergehend an den Nagel hängen, denn wer wäre besser dazu geeignet vor dem Kongress für seine Stadt zu Kämpfen als der weltberühmte und geachtete Geschäftsmann Bruce Wayne.


    Während der Abwesenheit der Fledermaus haben die übrigen Helden in der Stadt natürlich alle Hände voll zu tun, wenn Monster wie Man-Bat und Killer Croc durch die Straßen streifen, sich ein aufstrebender Rock-Superstar als absoluter Psycho erweist und der Joker eine ganze Truppe gefährlicher Subjekte um sich schart.


    Größter Unterschied zu den bisherigen Niemandsland-Bänden ist allerdings die umfangreiche Screentime, die Azrael zugestanden wird und das ist wirklich gut so, denn der noch stark an sich selbst zweifelnde Jung-Held sollte sich mehr und mehr zu einem meiner Lieblingscharaktere im Niemandsland entwickeln. Ich konnte den Band kaum aus der Hand legen und bin noch immer schwer begeistert von der Konstruktion der Gesamtsituation und ihrer Umsetzung.

    8,5-9/10




    Der Rote Falke – 6. Das Starennest



    Der König höchstselbst findet mehr und mehr Gefallen an Ariane Troïl, wo er doch sonst nicht allzu viel mit dem weiblichen Geschlecht anfangen kann. Doch im Starennest, einer abgelegenen Festung, sammelt die Spinnensekte eine Armee aus Verlorenen, die durch massiven Drogeneinsatz gefügig gemacht werden und zum Sturz des Herrschers beitragen sollen. Arianes Vertrauter Germain Grandpin ist ebenfalls in die Fänge der Bruderschaft geraten, was geradezu nach einer groß angelegten Rettungsaktion schreit.


    Dichtes Storytelling, viel Action, aber auch Spannung und nackte Haut. Mit seiner nahezu perfekten Mischung aus all diesen Zutaten sowie einem Venanzi, der zeichnerisch noch einmal zugelegt hat, mutet das Album beinahe wie ein Finale an, werden doch einige Erzählstränge zu Ende geführt. Andererseits stellt das Finale für so manchen auch einen Aufbruch dar, da geht es wohl in die Richtung anderer Zyklen.

    8,5/10




    War Story – Nightingale



    Diesmal widmet sich Autor Garth Ennis dem Krieg zu Wasser, viel mehr einem Kanonenboot, welches als Geleitschutz für einen Versorgungs-Convoy abgestellt wurde. Die hatten es damals tatsächlich alles andere als leicht, wie Hollywoodstar Tom Hanks in seinem Streifen Greyhound – Schlacht im Atlantik, für den er selbst das Drehbuch schrieb, eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. An Action und Dramatik kann Garth Ennis hier locker mithalten, wenn der Convoy von deutschen U-Booten und der Luftwaffe beharkt wird, und schon auf der ersten Seite wird klar, dass man nicht immer gewinnt. Ein wehmütiger Abgesang auf harte Helden, der von David Lloyd in markanten Bildern in Szene gesetzt wird, die wirklich klassisch und alt anmuten, fast wie aus einem Zeitungsstrip der 40er, was hervorragend zur Geschichte passt.


    8-8,5/10




    Batman: Niemandsland – Band 1



    Die Sache ist durch, Gotham ist abgeschrieben. Der Rest der westlichen Welt hat sich dagegen entschieden die Metropole zu unterstützen, alle Zugänge wurden gesperrt, Hilfsgelder gestrichen, ja sogar die weitere Zugehörigkeit zu den vereinigten Staaten von Amerika wurde der Stadt verwehrt. Vollkommen auf sich allein gestellt müssen die restlichen verbliebenen Menschen innerhalb der Trümmer zusehen, wie sie jetzt klarkommen, während die Verbrecher und psychisch gestörten Individuen die Stadt unter sich aufteilen, sich Straßenschlachten mit den letzten Idealisten der Polizei und Batmans getreuen Helfern liefern. Hier haben wir sie also endlich, die Situation wie in John Carpenters Die Klapperschlange oder in Flucht aus L.A. oder auch in Neil Marshalls Doomsday – Tag der Rache in dem gleich ganz Schottland abgeschottet wurde. So sieht es jetzt also auch für Gotham aus, ein Niemandsland in den Klauen gesetzloser Psychopathen.


    Düster, brutal und hoffnungslos geht es die Meiste zu im Niemandsland und bei der Masse an Fraktionen und Alleinherrschern, die sich einzelne Gebiete geschnappt haben ist es eine gute Sache, dass wir schon recht früh einen Stadtplan mit der groben Aufteilung der einzelnen Parzellen präsentiert bekommen. In diesem Band hat unter Anderen der Bauchredner wieder einen größeren Auftritt und Azrael, der versucht seine übermäßige Brutalität in den Griff zu bekommen, hat es mit den Teufelsfratzen von Nicolas Scratch zu tun. Scarecrow im Rampenlicht hat ebenfalls mal wieder viel zu bieten, der manipulative Mistkerl.


    Insgesamt ein toller Start in die Hauptstrecke, der über weite Strecken von starken Zeichnern in Szene gesetzt wurde und nie wirklich schlecht aussieht. Allerdings sticht es mir storymäßig wie ein Dorn ins Auge, dass Commissioner Gordon sich derart schnell von Batman abwendet, sich von ihm verraten und verlassen fühlt. Nach all den Jahren müsste er sich denken können, dass es dafür gute Gründe gibt. Da wird mit Gewalt ein zusätzlicher, innerer Konflikt herbeigeschrieben, der im Grunde nicht zum Charakter passt. Ärgerlich.

    8/10

    VG, God_W.



    Der Rote Falke – 7. Verwandte Seelen



    Jetzt weiß ich auch, weshalb sich Band sechs ein wenig nach Finale angefühlt hat, denn hier folgt der nächste starke Bruch im Erzählrhythmus und scheinbar wird auch Einiges geredconned, oder vielmehr wird versucht Zwischenräume in der Gesamterzählung auszukleiden, wobei einige Ereignisse in ein neues Licht gerückt werden, um vor allem die Beziehung zwischen Ariane und König Ludwig XIII in ein neues, intimeres Licht zu rücken. Dazu werden die Verflechtungen mit den 7 Leben des Falken enger und expliziter herausgestellt, frühere Ereignisse nochmal in Erinnerung gerufen und Ariane de Troïl eine Zwiespältigkeit ob der Aussicht die Rolle des Roten Falken auszufüllen angedichtet, die so bislang noch nicht zum Tragen kam. Insgesamt interessant geschrieben und schick gezeichnet, doch so ganz ohne stutzige Momente und kleinere Ungereimtheiten zu den Vorgängerbänden kommt das für mich nicht aus. Für sich genommen also eigentlich ein schöner Band, in direkter Verbindung zum Rest allerdings etwas holprig und unharmonisch, wie ich finde.


    7/10




    War Story – The Reivers



    Eine kleine Spezialtruppe knallharter Typen im Afrika-Korps, die sich nicht immer an die gängigen Konventionen hält, begeht einen folgenschweren Fehler. Nachdem sie aus Versehen die Frau eines Generals ausgeschaltet haben ist die Einheit zum Abschuss freigegeben, und dafür kommt massiv Material zum Einsatz. Actiongeladene Hatz vor Wüstenkulisse, erzählerisch vielleicht etwas schwächer als die Vorgänger.


    7/10




    Batman: Niemandsland – Band 2



    Band zwei beginnt mit dem grandiosen Zweiteiler „Mosaik“ aus der Feder von Greg Rucka, der von Frank Teran, den ich bislang nicht kannte, maximal düster und charakterstark in Szene gesetzt wurde, ein 10/10-Einstieg. Dann stehen die Cops wieder mehr im Mittelpunkt, was mir immer sehr gut gefällt. Muss mich irgendwann mal über Gotham Central hermachen. Azrael bekommt es mit der Joker-Truppe zu tun und Alfred tut in kleinem Rahmen viel Gutes, was manchmal wichtiger ist als die großen Kämpfe zu inszenieren. Das neue, geheimnisvolle und wortkarge Batgirl gefällt mir super und zum Abschluss darf Azrael, mein aktueller Liebling des Runs, gleich nochmal ran.


    Zuvor steht aber eines der wohl meistdiskutierten Hefte der ganzen Strecke auf dem Programm. In Batman #566 , „Der Besucher“ trifft der Mann aus Stahl in Gotham City ein und meint helfen zu müssen, um die Dinge schnellstmöglich wieder geradezurücken. Das ist quasi das Heft für all jene, die sich bei solchen Krisen immer fragen, weshalb Superman nicht einfach auftaucht und die Situation rettet, oder weshalb nicht gleich die ganze Justice League sich der Misere annimmt. Die Story soll zeigen, dass Gotham seine eigenen Gesetze hat und so nicht funktioniert, es erklärt am Beispiel von Supes Hilfseinsatz weshalb es sich um ein „internes“ Problem handelt, bei dem ein Eingriff von außen eher negative statt positive Folgen hat. Ob das jetzt so schlüssig funktioniert muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich schlucke das mal so, denn nur wenn man sich drauf einlässt kann es wirklich Sinn ergeben. Ich persönlich sehe Gotham immer gerne als eigenen Kosmos und wenn man die übrigen DC-Helden einfach außen vorgelassen und ignoriert hätte wäre das für mich prima gewesen, aber dann hätten vermutlich mindestens genauso viele Fans gemotzt wie über dieses Heft, da konnten DC und die Autoren eigentlich nur verlieren. Ich sehe es nicht als Beinbruch, akzeptiere das einfach als gegeben und verpasse dem hervorragenden Band keinen Abzug dafür.


    8,5-9/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  23. #6673
    Mitglied
    Registriert seit
    09.2002
    Ort
    München
    Beiträge
    784
    Mentioned
    21 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    oder auch in Neil Marshalls Doomsday – Tag der Rache in dem gleich ganz Schottland abgeschottet wurde.
    Das hört sich interessant an, magst du ein paar Worte dazu verlieren? Ist es ein Buch oder Comic?

  24. #6674
    451858164354
    Gast
    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    ...in Neil Marshalls Doomsday – Tag der Rache in dem gleich ganz Schottland abgeschottet wurde.
    Ach, deshalb heisst Schottland also Schottland...

  25. #6675
    Mitglied Avatar von God_W.
    Registriert seit
    10.2018
    Ort
    Nahe Aschaffenburg
    Beiträge
    6.075
    Mentioned
    305 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von deadshot Beitrag anzeigen
    Das hört sich interessant an, magst du ein paar Worte dazu verlieren? Ist es ein Buch oder Comic?
    Film
    Bissl trashig und äußerst blutig, aber wirklich unterhaltsam.
    Zitat Zitat von P_Mancini Beitrag anzeigen
    Ach, deshalb heisst Schottland also Schottland...

    Werde ich im August mal eruieren, da machen wir nach Jahren mal wieder einen dreiwöchigen Trip quer durch die Highlands.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

Seite 267 von 410 ErsteErste ... 167217257258259260261262263264265266267268269270271272273274275276277317367 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher