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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #10626
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    man sollte doch merken, dass man altersbedingt nicht mehr das alte Qualitätsniveau erreicht.
    Ich glaube, wenn man noch kann und dann noch gesagt bekommt, dass man immer noch besser ist als viele Konkurrenten (und das bekommt Hermann wohl zu oft gesagt), dann macht man eben weiter. Ob man das selber merkt... hach, da kann man lange diskutieren. Ich habe mal gelesen und dann auch selbst erlebt, dass man Leute immer so sieht, wie man sie kennengelernt hat. Deswegen denken viele Liebespartner, der Partner habe sich gut gehalten, während andere denken: "Tja, ist alt." Weil sich beim Partner irgendwo die Erinnerung an die Erstbegegnung mit dem, was das Auge sieht, amalgamiert. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch Künstlern mit dem eigenen Werk so gehen kann. Und dann zeichnet Hermann Jeremiah 50 und für ihn sieht's aus wie Bernard Prince 7. Klar macht der dann weiter.
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  2. #10627
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Tekkon Kinkreet, Black&White, Matsumoto, Viz Media

    Black und White sind zwei Straßenjungs in Treasure Town. Sie erleben wie ihre Stadt immer mehr gentrifiziert. Gemeinsam mit Yakuzas, Straßengangs und Polizisten erleben sie die Veränderung ihrer Umgebung.

    Ein recht ungewöhnlicher Manga, man merkt schon, dass Tayo Matsumoto stark von europäischen Comics beeinflusst, besonders Moebius natürlich aber manchmal auch Peyo wenn White eine Schlumpfmütze trägt...

    Ein wenig muss man sich auf den Manga einlassen, mehr auf einer Gefühlsebene und auch mal die Logik ausstellen, am Ende gibt es keine richtige Auflösung, schon eine Art Happy End, oder besser gesagt mehr ein Neuanfang.

    Tolle Grafik, schöne Geschichte, kann ich empfehlen.

  3. #10628
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Und dann zeichnet Hermann Jeremiah 50 und für ihn sieht's aus wie Bernard Prince 7.
    Solche Arbeitstiere wie Hermann hören eben nicht auf mit dem Arbeiten, bloß weil sie die Rentengrenze erreichen. Der Mann kann nicht nichts tun, das ist ihm wesensfremd. Für Leloup gilt wohl dasselbe. Um ein bißchen frischen Wind in die Sache zu bringen, könnten die beiden spaßeshalber mal die Serien tauschen. HH könnte ein Yoko-Album und Roger eine Jeremiah-Story zeichnen, am besten mit integriertem Doppel-Crossover wie bei Jari/Vaillant!!

  4. #10629
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Junkyard Joe TPB, Johns, Frank, Anderson, Image/Ghost Machine

    Vietnam, eine Gruppe Soldaten, plötzlich, kurz vor einem Einsatz, taucht ein neuer Rekrut auf, emotionslos und präzise. Wie sich rausstellt ist Unit Beta eben genau das, ein Roboter, eine Waffe. Jedoch entwickelt er im Einsatz plötzlich Empathie, stellt fest, dass die Welt schlecht ist und zerstört sich selbst. Dies ist der Anlass für President Nixon den Vietnam Krieg zu beenden.
    Dem einzig Überlebenden der Truppe, Morrie ‚Muddy‘ Davis, dient das Erlebte als Inspiration. So startet seine Karriere als Comiczeichner und der immense Erfolg seiner Figur Junkyard Joe. Zeitsprung, Muddy, durch den Tod seiner Frau nicht länger inspiriert, stellt den Strip ein. Plötzlich taucht Junkyard Joe aber wieder auf, Problem, fiese Agenten wollen ihn für sich reklamieren.

    Eigentlich ist Joe ein Ableger der Serie Geiger, vom gleichen Team, während mir Geiger eher als recht unspektakuläre Zukunftsdystopie in Richtung Terminator daherkommt, nicht wirklich schlecht aber auch nicht so überragend, hat sich Unit Beta alias Junkyard Joe in mein Herz geschlichen. Johns spult den typischen US Modus ab, Kinder und Teens, verstorbene Mutter, Kleinstadt und verschrobener aber doch netter Opa, plus die typischen Bösewichte. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, liest es sich wohlig, aber zum Glück ist Johns nicht ganz blöde, denn ganz kurz blitzt auf, dass Joe vielleicht doch nicht ganz so der nette Roboter ist. Dazu muss sich Geiger auch noch mit ihm rumschlagen.

    Zeichnungen top, Gary Frank liefert hier rund ab, finde ihn weniger steif als früher, besonders schön sein cartooniger Stil in der Beetle Bailey Richtung, wenn Morries Cartoons in der Zeitung sind, macht Spaß.

    Toller Comic, dazu gleich mit Geiger weitermachen.
    Geändert von dino1 (22.06.2024 um 09:15 Uhr)

  5. #10630
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Sir Ballantime: Der Traum des Maharadscha* (Mendl/Scheuer, Edition comicArt)

    Mitte bis Ende der 90er war Chris Scheuer neben und zusammen mit Schultheiss der beste deutschsprachige Comiczeichner. Sein erstes (und dann leider auch einziges) Album bei Carlsen, das zum größten Teil im kurzlebigen Moxxito vorabgedruckt wurde, war ein großes Versprechen: Der Auftakt zu einer geplanten Serie, die das Potential hatte, über viele Jahre und Alben zu laufen. Eine Geschichte im Stil großer Abenteuercomics mit einem eigenwilligen Helden, der ein wenig an Percy Pickwick erinnert, einer Reise von England quer durch Indien, gespickt mit zahlreichen Mordversuchen an den beiden Hauptfiguren. Erzählt mit Spannung, viel Witz und noch mehr gut recherchierten historischen Hintergründen und Lokalkolorit. Zeichnerisch ein Traum in allen Aspekten, vom kreativen Seitenaufbau über Fahrzeuge, Gebäude, Landschaften und Hintergründe bis zur stimmungsvollen Kolorierung. Leider endet das Ganze mit einem Cliffhanger, der nie aufgelöst wurde, denn...

    Was Scheuer leider fehlte, waren Disziplin und Beständigkeit. Keine seiner Serien kam damals über einen Band hinaus. Ich glaube, er hat sich auch mit seinem Autor Wolfgang Mendl zerstritten. Es erschien dann Jahre später beim viel kleineren Comic Forum Verlag (Comicothek) in Wien noch ein Album mit dem geänderten Serientitel Sir Bell O'Times, von Scheuer selbst getextet, in schwarzweiß und stilistisch ganz anders. Danach wurde es für zwei Jahrzehnte ruhig um Scheuer, der komplett aus der Comicszene verschwand - und erst vor ein paar Jahren überraschend mit gleich drei Alben "Reiche Ernte" bei Panini wieder auftauchte.

    Sir Ballantime und sein Indienabenteuer aber bleiben ein uneingelöstes Versprechen einer Serie, die heute ein Klassiker sein und auf einer Stufe mit Dieter Lumpen, Adler u.ä. Serien stehen könnte.

    * Was ist mit dem Genitiv?
    Geändert von HerrHase (21.06.2024 um 22:23 Uhr) Grund: keine Genitivendung im Titel

  6. #10631
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Was Scheuer leider fehlte, waren Disziplin und Beständigkeit. Keine seiner Serien kam damals über einen Band hinaus.
    Vielleicht war es bei Scheuer nicht nur ein individuelles, sondern auch ein systemisches Problem. Vermutlich hätte auch der beste und beständigste Zeichner ein Problem damit, sich im deutschsprachigen Raum dauerhaft mit realistischen Comic-Serien zu etablieren, und zwar dergestalt, dass er mit seiner Arbeit tatsächlich seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Ist das je irgendwem gelungen? Selbst jemand wie Schultheiss hat es nicht geschafft. Für solche Karrieren fehlen im deutschsprachigen Raum die Voraussetzungen, und es ist kaum anzunehmen, dass sich daran je etwas ändern wird.

    Im humoristischen Bereich liegen die Dinge natürlich anders.

  7. #10632
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Vielleicht war es bei Scheuer nicht nur ein individuelles, sondern auch ein systemisches Problem. Vermutlich hätte auch der beste und beständigste Zeichner ein Problem damit, sich im deutschsprachigen Raum dauerhaft mit realistischen Comic-Serien zu etablieren, und zwar dergestalt, dass er mit seiner Arbeit tatsächlich seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Ist das je irgendwem gelungen? Selbst jemand wie Schultheiss hat es nicht geschafft. Für solche Karrieren fehlen im deutschsprachigen Raum die Voraussetzungen, und es ist kaum anzunehmen, dass sich daran je etwas ändern wird.
    Stimmt natürlich auch. Trotzdem muss man sagen, dass Schultheiss seine beiden großen Trilogien vollendet hat (und die Haie von Lagos ja dann Jahrzehnte später sogar noch fortgesetzt), auch von Trucker gibt es zwei fertige Alben. Also, es hat schon auch was mit dem Willen zu tun, etwas fertig zu bekommen. Scheuer hatte ja auch - genau wie Schultheiss - schon einen Fuß im französischen Comicbusiness: Seine Serie "Marie Jade", zusammen mit Autor Rodolphe, lief ja in "Circus". Insofern ist das "im deutschsprachigen Raum etablieren" auch vielleicht gar nicht zwingend nötig (gewesen), um von realistischen Comics leben zu können. Ein Ausnahmetalent wie Scheuer hätte eigentlich auch international reüssieren müssen. Ich glaube, Knigge hat mal im Interview erzählt, nach dem ersten Band von Ballantime habe er einfach nichts mehr geliefert. Weiß nicht, wie sich das Album damals verkauft hat, aber ich denke, die Fortsetzung ist nicht daran gescheitert, dass Carlsen nicht weitermachen wollte.

    Wie dem auch sei, ich bin ja froh, dass er nach all den Jahren doch noch zum Comic zurückgekehrt ist.

  8. #10633
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Stimmt natürlich auch. Trotzdem muss man sagen, dass Schultheiss seine beiden großen Trilogien vollendet hat (und die Haie von Lagos ja dann Jahrzehnte später sogar noch fortgesetzt), auch von Trucker gibt es zwei fertige Alben. Also, es hat schon auch was mit dem Willen zu tun, etwas fertig zu bekommen.
    Ich bin da nicht besonders gut informiert - aber konnte Schultheiss damals wirklich von seinen Comics leben? War das nicht eher eine Nebenbeschäftigung, der er sich mit viel Engagement und Herzblut gewidmet hat? Meine das mal gelesen zu haben...

    Wie dem auch sei, allein die Tatsache, dass es im deutschsprachigen Raum über die Jahrzehnte hinweg kaum Künstler gab, die sich im realistischen Bereich einen Namen machen konnten, zeigt ja, dass es keine Strukturen gibt, die die Hervorbringung von entsprechenden Talenten ermöglichen würden.

    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Ein Ausnahmetalent wie Scheuer hätte eigentlich auch international reüssieren müssen. Ich glaube, Knigge hat mal im Interview erzählt, nach dem ersten Band von Ballantime habe er einfach nichts mehr geliefert.
    Ich weiß zugegebermaßen nichts über die Arbeitsmethoden oder die Befindlichkeiten von Chris Scheuer. Vielleicht hatte er persönliche Probleme. Aber generell sieht die Situation für realistische Zeichner im deutschsprachigen Raum eben schlecht aus. Ich glaube auch, dass es schwer ist, sich als Fremdsprachler im frankobelgischen Comicbusiness zu etablieren. Da müsste man wohl erstmal nach Paris oder so umziehen, um näher am Geschehen zu sein, und sich die Sprache aneignen.

  9. #10634
    Mitglied Avatar von Kabalix
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    The Expanse - Die Graphic Novel
    https://www.panini.de/shp_deu_de/the...a002-de01.html
    Nette Story, aber nix das mir in Erinnerung bleiben wird. Der Zeichenstil war leider ebenfalls nicht meins.
    6/10

    Die Verarbeitungsqualität des Bandes finde ich ebenfalls schlecht. Klebereste und der "Buchblock" wurde einfach nur mit dem Karton verklebt wie bei einem Standard-US-Trade. Wenn das nun der neue Qualitätsanspruch des Verlags ist, werde ich es mir zukünftig zweimal überlegen ob ich da was kaufe. Panini hat sowieso eh schon wenig interessantes für mich. Zumal der Band in Österreich 18,50 Euro kostet und 1/4 des Umfangs nur eine Covergalerie ist. Das war nix.
    Der "Planet der Affen" Band den ich mir gleichzeitig gekauft habe ist aber qualitativ in Ordnung und hat auch die bisherige Fadenbindung wie man es von Panini kennt.

  10. #10635
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @bob Cramer
    Zwar waren Schultheiss und Scheuer angesehene deutschsprachige Comic-Künstler, aber wirklich gut davon leben konnten sie am Ende eher nicht. Ich schätze, dass Schultheiss mit seinen diversen Drehbüchern und Scheuer mit seinen Werbeaufträgen und Storyboards fürs TV besser verdient haben.

    EfWe

  11. #10636
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @bob Cramer
    Zwar waren Schultheiss und Scheuer angesehene deutschsprachige Comic-Künstler, aber wirklich gut davon leben konnten sie am Ende eher nicht. Ich schätze, dass Schultheiss mit seinen diversen Drehbüchern und Scheuer mit seinen Werbeaufträgen und Storyboards fürs TV besser verdient haben.
    Die legendäre Plakatkampagne von Scheuer für Milch! War das geil!

  12. #10637
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Im Zuge meines Re-reads bin ich nun bei Alim der Gerber angekommen. dem Erstling von Autor Wilfried Lupano (zusammen mit Virginie Augustin, die für die Zeichnungen verantwortlich ist).
    Ich muss zugeben, ich hatte ein bisschen Respekt vor diesem Re-read, weil ich "Alim" seinerzeit in meine persönliche All-Time Top 10 einsortiert hatte. Fände ich die 4 Bände heute immer noch so gut, oder würde die Geschichte jetzt rausfallen aus meiner Top-Liste?

    Die Zeichnungen wirken auf den ersten Blick, wie aus einem X-beliebigen Disney-Film. Alims Tochter Bul hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Lilo aus "Lilo & Stitch" nicht nur, was das Äußerliche angeht, auch den rebellischen Charakter hat Lupano Bul mitgegeben. Damit hat es sich dann aber auch, was Ähnlichkeiten mit Disney angeht, denn nach nur wenigen Seiten geht es bei Alim gleich recht brutal und blutig zur Sache. Wir befinden uns in einer fiktiven Welt, auf einem Kontinent, wo der Glaube an den heiligen Propheten Jesameth alles überstrahlt. Ungläubige oder Ketzer werden feierlich dem allmächtigen Propheten geopfert, Schwimmen und Fliegen sind strengstens verboten, ja selbst Drachensteigenlassen wird als ketzerischer Akt angesehen. Seinerzeit brach der große Krieger Jesameth über das unbekannte Meer auf, um auf die Insel der Götter zu gelangen, um diese auf das Leid der Menschen aufmerksam zu machen. Mit Erfolg, versteht sich. Dumm nur, dass ausgerechnet Bul zufällig im Magen einer Killersirene (eine Art Wal) die Rüstung von eben jenem Jesameth findet. Damit ist klar, der ach so heilige Prophet hat die Insel der Götter niemals erreicht, sondern diente als Hauptgericht einer Killersirene. Damit verfügt Bul über ein Wissen, das die gesamte Religion und damit das Reich gefährdet. Am Ende bleibt nur die Flucht...

    Über die 4 Bände folgen wir Alim auf seiner Reise, auf der er feststellen muss, dass es nirgendwo wirklich sicher ist, denn das Reich expandiert und erobert. Wir erfahren viel über die Figuren, über den tragischen "Bösewicht" und seine Helfer. Jeder hat eine Geschichte, schwarz und weiß gibt es nicht. Die Geschichte spielt wunderbar mit religiösem Fanatismus und dem Umgang mit der Wahrheit. Am Ende bleibt der Leser nachdenklich zurück.
    Dieser harmlos aussehende Comic ist wirklich erstaunlich vielschichtig und vermag mich auch heute noch, genauso wie damals, zu begeistern. Sein Platz in meiner ewigen Top 10 ist mehr als verdient.

    *****
    Geändert von PhoneBone (26.06.2024 um 10:19 Uhr)

  13. #10638
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Die Campbells, Carlsen

    Bin jetzt auch mit Band 5 der ja nur mehr schwer erhältlichen Piratenserie von Munera durch.
    Tolle Bilder und eine witzige, spannende und ans Herz gehende Piraten-Familien-Geschichte!

    Mit den herrlichen Klamaukeinlagen erinnert mich die Reihe an alte Abenteuerfilme, die ja auch gerne solche Elemente eingebaut haben.


    Schade, dass Carlsen diese Reihe nicht mehr vorrätig hält.
    Sollte in keiner gut sortierten Sammlung fehlen!

  14. #10639
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich bin in Erlangen ziemlich erschrocken, als ich am Stand von Carlsen einen Blick in Blake & Mortimer Spezial - Die Kunst des Krieges geworfen habe und offenbar war ich damit nicht alleine.
    Die Zeichnungen dieses Bands, außerhalb der regulären Reihe, stammen von Floc'h, der normalerweise in einem ganz anderen Zeichenstil unterwegs ist. Wenn man das Buch (im wunderschönen HC) aufschlägt springen einen die Zeichnungen regelrecht an. Sie sind nämlich RIESIG. Dadurch wirken die Panels, im reinsten Ligne Claire Stil, allerdings sehr "aufgeräumt" und detailarm. Der Stil lehnt sich sehr an "Kampf um die Welt" an, die Kolorierung ist ebenfalls sehr speziell. Wenn man sich an diesen Retro-Stil gewöhnt hat, weiß die Grafik allerdings zu überzeugen. Ich denke die Zeichnungen sind es auch, warum dieser Band als "Spezial" erscheint, denn storytechnisch würde er auch problemlos in der offizielle Reihe funktionieren. Natürlich geht es mal wieder um Olrik und seine Intrigen. Insgesamt gut und spannend erzählt. Mir ist aufgefallen, dass die beschreibenden Textboxen hier nur selten Anwendung finden, was ich sehr erfrischend finde. Ansonsten bietet die Geschichte nichts wirklich neues. Der Band ist sicher nicht für Einsteiger in die Reihe geeignet, da doch viel Vorwissen vorausgesetzt wird, aber für Fans eigentlich Pflicht (wenn man sich mit dem aufgeräumten Zeichenstil anfreunden kann).

    ***--

    Geändert von PhoneBone (27.06.2024 um 17:40 Uhr)

  15. #10640
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich glaube ich muss meine Meinung zu Die Abenteuer von Jacques Gibrat etwas revidieren. Gerade habe ich den aktuellen Band Der Schatz von Noirmoutier gelesen, dessen Cover sicher das stimmungsvollste der Reihe ist, zitiert es ja quasi einen der besten Jeff Jordan Bände: Tödliche Flut.



    Damit hat es sich dann aber auch mit den Ähnlichkeiten. Die Geschichte lässt sich einfach wie folgt zusammenfassen: Jacques Gibrat fährt die ganze Zeit mit seinem Auto hin-und-her. Die Alibi-Geschichte dafür macht wenig Sinn: Ein Ex-Knacki hat die Schnauze voll und zieht auf die einsame Insel Noirmoutier, die nur bei Ebbe über eine schmale Furt zu erreichen ist (wie bei tödliche Flut). Dort eröffnet er am letzten Zipfel der Insel ein Cafe, doch eines Tages tauchen einige Männer dort auf und provozieren eine Prügelei, dabei kommt einer der Männer ums Leben und Jojo, der Ex-Knacki wandert wieder in den Knast. Ein Freund von diesem glaubt allerdings an dessen Unschuld und kontaktiert Jacques Gibrat, um mit dessen Hilfe zu beweisen, dass Jojo unschuldig ist. Alles dreht sich dann um einen angeblichen Schatz, einen Ex-Nazi und ein paar Mönche. Am Ende habe ich immernoch nicht verstanden, ob Jojo jetzt jemanden getötet hat, oder nicht. Immerhin konnte ich Jacques Gibrat dabei zusehen, wie er mit seinem Auto durch die Gegend fährt. von A nach B von B nach C, zurück zu A, denn wieder nach C und so weiter. Zum Glück hält das Album am Ende eine Übersichtskarte parat, auf der man die Autostunden ganz gut nachvollziehen kann. Mir wäre eine logische Geschichte lieber gewesen.

    **---


    Geändert von PhoneBone (28.06.2024 um 08:40 Uhr)

  16. #10641
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    Gaston 22 - Die Rückkehr eines Chaoten von Delaf.

    Ich mach's kurz:

    *****

    Geändert von PhoneBone (29.06.2024 um 09:34 Uhr)

  17. #10642
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Bruce J. Hawker: Kurs auf Gibraltar (in der ausgezeichneten Splitter GA Band 1)

    Gleich mal vorab: ich bin kein allzu großer Fan der Serie. Die Story verliert spätestens im 2. Band der GA Sinn und Verstand und schon der Anfang ist inhaltlich holprig! Von diesem Band 1 der Serie haben wir hier die 41-seitige Version, von der 1976 aber 46 gezeichnet wurden. Das wird zum Glück zwar ausführlich dokumentiert, dennoch bleibt ein unschönes Gefühl, welches noch dadurch verstärkt wird, dass ihr eine Kurzgeschichte vorangestellt wurde, die aber inhaltlich zu dem Zeitpunkt gar nicht verständlich ist. Am Ende der Serie bleibt der traurige Eindruck, dass William Vance von Anfang an keine Kontrolle über seine Geschichte hatte. Und so wird Bruce J. Hawker im Vergleich mit Howard Flynn, den er hier eigentlich perfektioniert wiederbeleben wollte, immer den kürzeren ziehen.

    Diese erste Episode allerdings hat einiges für sich. Sie ist William Vance auf der Höhe seines Schaffens und erzählt eine nicht ganz neue Story auf eine sehr zügige und spannende Weise, die nicht zu komplex angelegt ist, so dass wir uns dabei wohlig erschaudernd auf die fantastischen Zeichnungen konzentrieren können. Wer die Kurzgeschichte zu Beginn des Bandes noch mindestens bis nach Episode 2 (wo sie, wenn ich mich recht erinnere, irgendwo mittendrin angesiedelt ist) ungelesen lassen kann, wird hier in einen fulminanten Auftakt zu einer epischen Abenteuerserie geradezu hineingesogen und kommt voll auf seine Kosten.

    Ich habe beim ersten Lesen den Eindruck gehabt, dass Vance in der zweiten Hälfte der Serie jeden Handlungsfaden komplett aus der Hand gleiten lässt und wie mit Zauberhand neue einfügt. Als ich das hier mal anmerkte, bekam ich schweres Geschützfeuer zurück. (Aber ich bin ja Kummer gewöhnt. ) Ich werde das beim zweiten Lesen prüfen und dann hier Bescheid geben. Aber sollte ich Recht haben, dann seid gewarnt. Die Serie ist visuell wunderschön, aber... siehe oben.
    Geändert von Jovis (30.06.2024 um 10:41 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  18. #10643
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Gaston 22 wird auch in der ZEIT als empfehlenswert gewertet.
    Ich selber hatte ja auch schon positive Rückmeldung gegeben.

  19. #10644
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Thorgal Saga 1, Splitter
    Von Thorgal habe ich bislang nur 2 Alben gelesen, trotzdem musste ich mit Thorgal Saga 1 zulegen. Zu schön das Cover, zu interessant klag die Story, um auf dieses Album verzichten zu können.

    Vom ersten Panel an, wurde ich in die 80er Jahre zurück versetzt. Der Zeichenstil und das Storytelling wirken wie in den beiden frühen Thorgal Alben, die ich mein eigen nenne. Erinnerungen an Conan mit Arnie und Indiana Jones kamen beim Lesen hoch.
    Dennoch, Robin Recht schafft es, in dieser Verpackung, die er ja bewusst gewählt hat (siehe sein eigenes Nachwort) eine wirklich schöne und durchaus actionreiche Geschichte über die Liebe und den Versuch, diese zu erhalten, zu erzählen.

    Auch als Nicht-Thorgal-Experte traue ich mir zu sagen, dass dieses Album eine gelungene Hommage eines wahren Thorgal Fans ist.

    Vl muss ich mir doch noch ein paar weitere Alben zulegen.

  20. #10645
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    Schnief & Schnuff - Gesamtausgabe 1, meinetwegen auch Boule & Bill...

    Wie man vielleicht schon merkt, kenne ich die Serie noch von damals, als sie noch als Schnief und Schnuff die Rückseite des Fix und Foxi Heftes zierte, bevor sie von den kongenialen Lupo-Einseitern abgelöst wurde.
    Damals fand ich die Gags (also Schnief & Schnuff) echt charmant und das geht mir auch heute noch so, allerdings kommen die Gags heute bei mir nicht über dieses Sympathie Gefühl hinaus. Die Gags sind allesamt harmlos, nett, aber zünden selten wirklich. Eigentlich muss man fast sagen, ist das Ganze ziemlich langweilig, aber halt charmant.
    Kann man gerne haben, muss man aber nicht.

  21. #10646
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Das Paris der Wunder, Band 1

    Sehr nette Zeichnungen, aber irgendwie eine sehr wirre Geschichte, ständig springt das Geschehen hin und her.
    Vl liegts ja an mir, aber diese Ort- und Personenwechsel haben mich beim Lesen frustriert....

    Band 2 muss mal warten.

    Ist das bei den Flintenweibern auch so? Die GA hab ich nämlich schon vorbestellt! Thx.

    P.S.
    Wer humoristische Fantasy-Elseworld sucht greift zu EKHÖ

  22. #10647
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Das Paris der Wunder, Band 1

    Sehr nette Zeichnungen, aber irgendwie eine sehr wirre Geschichte, ständig springt das Geschehen hin und her.
    Vl liegts ja an mir, aber diese Ort- und Personenwechsel haben mich beim Lesen frustriert....

    Band 2 muss mal warten.

    Ist das bei den Flintenweibern auch so?
    Kurze Antwort: Ja.

  23. #10648
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber man liest sich ein, finde ich.
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  24. #10649
    Mitglied Avatar von N-Dee
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    Space Relic Hunters (Splitter / Erschienen 26.06.2024 / 25€)

    Autor: Sylvain Runberg
    Zeichner Grun

    Hatte mal wieder Bock auf Science Fiction und wurde etwas enttäuscht, da ich mir was anderes davon versprochen hatte.
    Dachte die Story würde mehr in Richtung Indiana Jones im Weltraum gehen, stattdessen bekommt eine Story in der es viel um Religionen geht
    und wie man mit der Macht der Religion die ganze Welt oder in dem Fall, das Universum unter seine Kontrolle bringt.

    Natürlich kann man so ein langweiliges Thema auch für eine SF-Story nutzen, wenn die Charaktäre interessant und gut geschrieben sind oder wenigstens die Dialoge gut sind.
    Weder das Eine, noch das Andere bekommt man hier. Dafür bekommt man ne menge Action, inklusive Raumschiffkämpfe.

    Was allerdings wirklich geil ist, sind die Zeichnungen. Die machen diese, zugegeben lausige Story, durchaus erträglich.

    4/10

  25. #10650
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Gentlemen GmbH: Attentat in Istanbul (2 Teile, insgesamt 18 Seiten) und Der gepanzerte Raum (5 Seiten), beide in der GA der Gentlemen, Band 3 bei Finix

    Zwei wahrlich glorreiche Geschichten, an denen Barde und Queen ihre Freude gehabt hätten. Erstere glänzt mit einer an Überraschungen reichen, schnittig erzählten und amüsanten Hetzjagd durch Istanbul, zweitere weiß in ihrer Kürze als Hommage an Auric Goldfinger zu überzeugen. Der Gegenspieler soll wohl auch Gerd Fröbe sein, wobei ich hier die Grenzen der Zeichenkunst klar sehe. Macht aber nix. Ist trotzdem lustig.

    Meine Bemühungen, die Geschichten in ursprünglicher Chronologie zu lesen, werden nicht immer ganz durch die verwirrenden Angaben im Inhaltsverzeichnis unterstützt. Es wird dadurch etwas leichter, dass in den späteren Geschichten die Zack-Ausgabe auch die Welterst-VÖ war, doch ich hoffe, wir bekommen im letzten Band noch die versprochene Gesamtübersicht (wie All es ja bei Dany Futuro auch gemacht hat.)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

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