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Thema: 021: Der Überfall im Theater

  1. #1
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Talking 021: Der Überfall im Theater

    Der Überfall im Theater

    Schon der Titel dieses Heftes lässt vermuten, dass sich Lothar Dräger dem Thema liebend gerne hingegeben haben müsste. Auch Edith Szafranski (Hegens spätere Ehefrau), die seit März 1957 im Zeichnerteam war, wird als ehemalige Kostümbildnerin der Deutschen Staatsoper mit Sicherheit sehr engagiert an der Gestaltung mitgewirkt haben. Besonders wirksam kommt das Zusammenspiel der zwei Handlungsebenen herüber. Da haben wir das "wirkliche" Drama, eine faustdicke Intrige bei der die schöne Seifenfabrikantentochter Olivia zum Zwecke einer kräftigen Lösegelderpressung durch Seeräuber, deren Käptn im Nebenberuf Polizeipräfekt ist, entführt werden soll. Feinde des somit finanziell geschwächten Schamponius wollen verhindern, dass sich dieser genügend Wahlmännerstimmen für den Senat erkauft. In einer Nebenhandlung buhlen gleich drei Verehrer um die Gunst der (neapolitanischen?) Schönheit. Rollentausch, Entführung und sonstige Verwicklungen werden nun in das "gespielte" Drama, das Theaterstück "Raub der Nymphenkönigin" transportiert....
    Die Liebe der Römer zum Theater haben sie griechischen Einflüssen verdanken, im Gegenzug beeinflussten sie wiederum die gesamte europäische Kultur bis in die heutige Zeit.
    Das Theater hatte in der DDR einen festen und sicheren Platz (siehe auch: "Die Bühnenrepublik: Theater in der DDR"). Schon in der sowjetisch besetzten Zone nach dem II. Weltkrieg, waren bis zum April 1946 über 100 Theater eröffnet oder wiedereröffnet worden. 1982 (in Ermangelung einer Angabe für das Jahr 1958) bestanden in DDR 178 Theater (einschließlich der Spielstätten an bestehenden Theatern, davon 65 selbständige Theater mit eigenen Intendanten).

    Bevor unser Stück beginnt, treffen wir an der Seite von Dig, Dag und Teutobold auf Persilius, um gemeinsam mit ihm in den Süden der Provinz Campanien zu wandern. Über diesen lustigen Burschen wird noch einiges zu berichten sein, doch für mich gipfelt sein erster Auftritt mit der überzeugenden Fleck-Weg-Werbung, die sich an Politiker und Staatsmänner richtet. Auch wenn dieses Zaubermittel noch heute reißenden Absatz finden würde, 1958 ha(ä)tte es sich schon zigtausendfach bewährt, denn die Entnazifizierung galt schon lange als abgeschlossen. Hier noch ein Link, der einmal die Verfahrensweisen in einem begrenzten Raum der SBZ (Pirna) aufzeigt. Persilius, dessen Name sich natürlich von 'Persil', dem ersten selbsttätigen Waschmittel (seit 1907 bekannt) ableitet, hat witzigerweise noch eine zweite Verbindung zur Entnazifizierung, den Persilschein. Wenn wir heute von 'einen Persilschein haben (oder ausgestellt bekommen)' sprechen, meinen wir: eine weiße Weste haben / unbescholten, 'reingewaschen' sein. Gerade in der Zeit der Entnazifizierung (nach 1945) war der Begriff: 'einen Persilschein ausgestellt bekommen' in Deutschland eine gängige Redewendung, die eine 'reingewaschene' politische Vergangenheit bescheinigte. Entgegen der Darstellung des Net-Lexikons liegt der Ursprung des Begriffes: 'Persilschein' aber noch in der Zeit des II. Weltkriegs. So war es üblich für die einberufenen Soldaten, einen Karton (oft mit einem Werbe-Aufdruck des vielgenutzten Waschmittels: 'Persil') für den Transport der eigenen Habseligkeiten zur Kaserne zu nutzen. Im Soldatenjargon wurde also aus dem Gestellungsbefehl der 'Persilschein'.

    Berlin, August 1958: was sonst noch passierte ....
    • In der Sporthalle an der Stalinallee (Karl-Marx-Allee, Friedrichshain) wird die erste »Berliner Modewoche« eröffnet. Durch diese Veranstaltung sollte die Hauptstadt der DDR (Ost-Berlin) zum Modezentrum des Landes werden.
    • Der Magistrat übernimmt eine Regelung des DDR-Verkehrsministeriums, nach der Autos, die nur als Taxis verwendet werden, mit einem schwarzweißen Karostreifen zu kennzeichnen sind.
    • In West-Berlin werden nach den Bestimmungen des Kassenarztgesetzes die Polikliniken endgültig geschlossen. Von den ursprünglich 44 Polikliniken blieben nur die 18 Universitätspolikliniken in Betrieb.
    In der Zeit vom 24.5.2004 bis 30.5.2004 werden an dieser Stelle die begehrten Persilscheine für die Teilnahme an der Heftdiskussion "021: Der Überfall im Theater" vergeben.

    Nicht vergessen: Orlandos Sicht der Dinge zu kennen, bringt eindeutig Vorteile in der Diskussion und man kann immer etwas lernen, diesmal über Persil(ius) ! Auf der Homepage von Tangentus wird die Geschichte auf den Punkt gebracht.

    Geändert von Uhrviech (06.06.2004 um 17:45 Uhr) Grund: Link zum MdW verändert

  2. #2
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Von nun an begleiten wir also Dig und Dag, bis auf weiteres, als Duo. Und man muß zugestehen, daß das Fehlen von Digedag nicht wirklich auffällt. Und da man durch die Nichterwähnung seines Namens auch nicht unbedingt mit der Nase drauf gestoßen wird, empfindet man dessen Abwesenheit auch nicht unbedingt als Makel. Allerdings gehe ich mal davon aus, daß die damaligen Leser ganz fest daran glaubten, daß der fehlende Digedag in einem der nächsten Hefte wieder auftauchen würde. Aber das haben wir ja, wenigstens teilweise, schon in der Besprechung zu Heft 20 diskutiert.
    Nun also zu Heft 21. Dieses und die nachfolgende Ausgabe sind für mich die besten hefte der Römer-Serie überhaupt, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum dies so ist. Vielleicht liegt es daran, daß es in seiner Erzählweise bereits näher an den Heften dran ist, mit denen ich das Mosaik liebgewonnen habe. Vielleicht ist dies mit der scheinbar anders wirkenden Erzählweise aber auch bloß Einbildung. Genauso gut kann es auch das Sujet sein, welches die beiden Hefte behandeln. Auf jeden Fall gefallen mir diese beiden Hefte ganz gut. Während die Nummer 22 bereits 197 Einzug in meine Sammlung gehalten hat (sogar in zwei Exemplaren gleichzeitig – leider beide ohne Umschlag), war die vorliegende Nummer das letzte Römer-Heft, welches im Original Einzug in meine Sammlung gehalten hat.
    Immer wieder wird von verschiedener Seite betont, daß das Auftauchen von Schauspielerinnen in der Geschichte ein Fehler wäre. Doch dem ist nicht so. In der römischen Antike standen durchaus auch Frauen auf der Bühne, wenn auch nicht in jeder Form von Theaterstücken. Ein Beleg dafür sind z.B die Briefe an Atticus von niemand geringerem als Cicero oder die Satiren von Horaz, die beide unabhängig voneinander über die damals berühmte und wohl auch sehr selbstbewusste Schauspielerin Arbuscula berichten, welche in der Mitte des 1 Jahrhunderts v. Chr. gelebt hatte. Bekannt ist vor allem ihr Ausspruch, als mehrere Zuschauer aus der Menge, lautstark ihr Missfallen über ihre Schauspielkunst äußerten: „Mir genügt es, wenn die Kenner Beifall klatschen.“
    Es waren vor allem zwei Formen von Theaterstücken, in denen auch in der römischen Antike Frauen mitwirkten: Mimos und Pantomimus. Während sich hinter Pantomimos das noch heute bekannte Gebärdenspiel (Pantomime) verbirgt, steht der Name Mimos vor allem für volkstümliche Stücke aus dem täglichen Leben, bzw. auch grotesk übertriebene Nachahmungen desselben. Aber auch Sagen, Märchenstoffe und Komödien gehörten im antiken Rom dazu und waren dort seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. äußerst beliebt. Ganz besonders aber in den römischen Provinzen, wo man kaum die Dramen, Tragödien und Komödien der großen Dichter aufführte. Selbst das Spiel in Masken blieb im antiken Rom nicht mehr nur auf das große Theater beschränkt. Und betrachtet man den Titel des im Mosaik vorgestellten Stücks, „Der Raub der Nymphenkönigin“, dann scheint es sich gerade um ein solches leichtes Provinzstück zu handeln, auch wenn auf dem Ankündigungsplakat groß „Drama“ zu lesen steht. Somit dürften sich die Mosaikmacher in dieser Beziehung keine künstlerische Freiheit erlaubt haben. Dennoch ist ihnen in Bezug auf das Theaterspiel ein eigentlich handlungsrelevanter Fehler unterlaufen. Olivia ist nämlich eine Tochter aus vornehmem Haus, während antike Schauspieler kein allzu großes Ansehen genossen. Oftmals handelte es sich dabei sogar um Sklaven. Dies heißt zwar nicht, daß es nicht doch auch gefeierte und umjubelte Schauspieler gab. Man betrieb zeitweise tatsächlich einen rechten Kult um sie, der dem heutiger Hollywoodstars durchaus nicht nachstand. Und dennoch galt es in vornehmen Kreisen als nicht sehr fein, sich selber auf eine Bühne zu stellen. Der römische Kaiser Nero erntete seinerzeit mehr als nur Spott und Hohn, als er durch seine öffentlichen Auftritt als Sänger, Lyraspieler und Schauspieler vermitteln wollte, daß es sich dabei um wirkliche Formen der hohen Kunst handelte. Er scheiterte und damit auch sein Traum vom Wegfall der Klassengrenzen auf dem Gebiet der Kultur. Öffentliche Darbietungen waren und blieben ein Vergnügen für die Menschen von niederer Herkunft. Theater, das war etwas für Plebejer, Diener, Gaukler und Narren. Ein Adliger durfte seinen Neigungen höchstens privat in seinen vier Wänden frönen aber keinesfalls in der Öffentlichkeit. Es wäre also für Olivia ganz und gar nicht standesgemäß gewesen, sich der Schauspielerei zu widmen. Zwar ist sie keine Adlige, aber ihr Vater hat als „Fabrikant“ politische Ambitionen.
    Übrigens, daß ein reicher Nichtadliger überhaupt mit den Gedanken spielt, in den römischen Senat zu kommen, ist ein weiteres Indiz dafür, daß die Handlung im späten Römischen Reich zu datieren ist.
    Doch zurück zu Olivia und ihrem Hang zur Schauspielerei. Ein solches Hobby, so möchte ich es mal nennen, hätte für ihren Vater das gesellschaftliche Aus bedeutet, womit er aber auch gleichzeitig all seine politischen Pläne zu Grabe hätte tragen müssen. Dies würde noch dadurch verstärkt worden sein, daß gerade Mimos, Pantomimos und Tanzaufführungen in gehobenen Kreisen als besonders verdorben und anrüchig galten. Seine Konkurrenten hätten es sich auf jeden Fall sparen können, die Piraten zu einer Entführung anzustiften. Allerdings wären uns dann wohl zwei der schönsten Hefte der Römer-Serie verloren gegangen.

  3. #3
    Moderator Avatar von Bhur
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    Bevor ich was zum Heft schreibe, werde iche s erstmal lesen.
    Aber:
    Wer kann denn etwas genaues zu Persil als DDR-Produkt sagen? Bis wann gab es das?
    Soviel im Internet zu finden ist, gabe es 1955 noch die Werksbezichnung "VEB Persil-Werk Genthin".

    1953 muß es auch noch Persil aus DDR-Produktion gegeben haben, doch bis wann?
    http://www.veikkos.com/bibliodetails...5964.68.82.181

    Interessant sicherlich auch, dass der erste TV-Spot im (west-)deutschen Fernsehen 1956 für Persil warb.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Da ich mich an Waschmittelpackungen mit Persil-Schriftzug im Laden noch erinnern kann, muß es daß Waschmittel wenigstens noch Anfang der 70er Jahre gegeben haben. Wurde dann aber von Spee abgelöst, welches ebenfalls Anfang der 70er Jahre auf dem Markt kam. Es gab ja auch noch andere Produktnamen, die es sowohl in Deutschland-Ost und -West gab, wie z.B. Odol oder ATA.
    Geändert von Predantus (23.05.2004 um 19:13 Uhr) Grund: Speeeinführung noch eingefügt :)

  5. #5
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Hier noch die Speequelle nachgereicht:

    SPEE ein universelles Waschmittel
    (Guter Rat 3/74, Verlag für die Frau, DDR Leipzig-Berlin)
    Als wir vor eineinhalb Jahren, im Heft 2/73, die neue Waschmittelgeneration vorstellten, fiel es uns nicht ganz leicht, über Spee zu schreiben, trotz seiner ausgezeichneten Waschleistung.
    Der Gedanke an Leser, die Spee nur beim gelegentlichen Besuch in der Stadt, wenn sie Glück hatten, kaufen konnten, bremste.
    Heute fällt es leicht, über Spee zu schreiben. Es wird überall in der gewünschten Menge angeboten. Hat der Bedarf nachgelassen? Keineswegs. Industrie und Handel setzen ihre Ehre darein, dieses beliebte Vollwaschmittel für alle Waschverfahren so ausreichend zu liefern, daß auch bei steigendem Bedarf niemand leer ausgeht.
    Leicht fällt es, über Spee zu schreiben auch, weil ihm viel Gutes nachzusagen ist: Es übernimmt zuverlässig gerade die Arbeiten, die das Waschen so beschwerlich machen: zum Beispiel Flecke aus
    Tischtüchern zu beseitigen, die Spuren wilder Spiele aus baumwollener Kinderkleidung tilgen. Diese Textilien nehmen viel Waschwasser auf, das erschwert ihre mechanische Bearbeitung. Aber Spee erspart das Rubbeln. Im Kochwaschverfahren entfernt es selbst starke Verschmutzung und hartnäckige Flecke. Dank des in ihm enthaltenen chemischen Bleichmittels - es wirkt, ohne die Fasern anzugreifen, ab 60º Waschtemperatur. Es ist also ohne Vorwaschen oder Einweichen oder Wasserenthärten bei allen maschinellen und manuellen Waschverfahren einsetzbar.
    Spee bewährt sich auch bei der Reinigung weißer Synthetiks, insbesondere der Polyamidfasern Dederon, Perlon, Nylon. Ihrer Neigung, bei längerem Gebrauch zu vergrauen, wirkt der zweite optische Aufheller im Spee entgegen. Der erste hellt Zellulosefasern auf. Strahlend weiße Synthetiks, fleckenlose Kinder-, Leib- und Tischwäsche - dafür bürgt Spee, ein universell einsetzbares Produkt.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Udo Swamp
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    Wie es mit den Fleck-Weg Reinigungsmittel von Persilius gelingt die natürlichen Flecken zu entfernen bleibt trotzdem etwas schleierhaft, oder sind doch Schmutzflecken?

  7. #7
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Predantus
    Da ich mich an Waschmittelpackungen mit Persil-Schriftzug im Laden noch erinnern kann, muß es daß Waschmittel wenigstens noch Anfang der 70er Jahre gegeben haben.....
    Mein Gedächtnis kann zwar getrübt sein, aber ich glaube in unseren Konsum-Regalen stand in den 60'er - 80'er Jahren kein Persil (zumindest nicht auf der Verpackung). Allerdings sind wir, wenn wir am Genthiner Waschmittelwerk vorbeigefahren sind, immer davon ausgegangen, dass dort Persil (für Devisen) hergestellt wurde. (Achtung, Gerücht!)
    In der DDR wurde die Bedeutung der Markenrechte und Patente unterschätzt und deren Schutz nicht wahrgenommen, die Enteignungen der alten Unternehmer und Neugründungen von VEB taten ihr Übriges um Markennamen wie AGFA, Osram, AUDI und Persil zu verlieren.
    Hier noch ein paar Links:
    http://www.karlsruhe.de/Schulen/Ludw...ojwer/wer3.htm
    http://www.das-freizeitportal.de/db/view.php?id=119

    PS. Persil setzt sich zusammen aus Perborat und Silicat. Das sind zwei chemische Grundstoffe des Waschmittels. Das Kaiserliche Patentamt zögerte bis 1917 den Namen Persil als Warenzeichen einzutragen, da man ihn mit dem französischen Wort für "Petersilie" verwechseln könne.
    Geändert von Uhrviech (24.05.2004 um 02:18 Uhr)

  8. #8
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Udo Swamp
    Wie es mit den Fleck-Weg Reinigungsmittel von Persilius gelingt die natürlichen Flecken zu entfernen bleibt trotzdem etwas schleierhaft, oder sind doch Schmutzflecken?
    Da selbst Persil ein Bleichmittel enthält, kann man davon ausgehen, dass "Fleck-Weg" genug ätzende Bleiche beinhaltet, um auch das letzte Farbpigment aus der Kuhhaut zu holen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass man es in diesem Heft mal wieder nicht allzu pingelich mit der Gesundheit unserer tierischen Mitbewohner umgeht. Siehe auch hier! Man merkt, dass die Digedags ihren Zirkus bereits abgeschrieben haben, sonst würden sie Persilius zur Ordnung rufen. Dig bietet sogar eine Tüte Maikäfer als Wetteinsatz!

  9. #9
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Zitat Zitat von Predantus
    ... Dennoch ist ihnen in Bezug auf das Theaterspiel ein eigentlich handlungsrelevanter Fehler unterlaufen. Olivia ist nämlich eine Tochter aus vornehmem Haus, während antike Schauspieler kein allzu großes Ansehen genossen. Oftmals handelte es sich dabei sogar um Sklaven. Dies heißt zwar nicht, daß es nicht doch auch gefeierte und umjubelte Schauspieler gab. Man betrieb zeitweise tatsächlich einen rechten Kult um sie, der dem heutiger Hollywoodstars durchaus nicht nachstand. Und dennoch galt es in vornehmen Kreisen als nicht sehr fein, sich selber auf eine Bühne zu stellen. ...
    Olivia bedeutet die Patrizier-Welt ihres Vaters nicht übermäßig viel, wie sich ja auch im Folgeheft noch zeigen wird. Sie ist auch nicht Schauspielerin von Beruf, sondern spielt nur aus Liebhaberei. Außerdem ist es ja ein Spektakel mit Masken, so daß der Zuschauer nicht erkennt, wer dort tatsächlich agiert.

    Zitat Zitat von Predantus
    Der römische Kaiser Nero erntete seinerzeit mehr als nur Spott und Hohn, als er durch seine öffentlichen Auftritt als Sänger, Lyraspieler und Schauspieler vermitteln wollte, daß es sich dabei um wirkliche Formen der hohen Kunst handelte. Er scheiterte ...
    Was mir erst jetzt auffällt: der hier steht in dieser Beziehung doch wohl für Kaiser Nero?!

  10. #10
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Wonderworld
    Außerdem ist es ja ein Spektakel mit Masken, so daß der Zuschauer nicht erkennt, wer dort tatsächlich agiert.
    Trotz der Maske sollte jeder erkennen, dass nicht Olivia auf der Bühne steht. Den Grund dürft ihr selbst herausfinden.

    Trotzdem bleibt nach nochmaligem Lesen meine Meinung von dem Heft nicht die beste. Ich kann dem Heft nicht sehr viel abgewinnen, zu viel banales, zu viel billiger Slapstick alles nicht mein Fall. Erst wird eine Hefthälfte Werbung für die modernen Erungenschaften der Haushaltschemie gemacht von Persil bis Penatencreme (ja, ich habe das Lexikon bemüht, die Penaten sind römische Hausgötter) und dann kann ich keinerlei Sympathie für diese reiche, verzogene Fabrikantentochter aufbringen. Es wäre mir völlig gleich gewesen wenn die Piraten sie erwischt hätten.
    Die einzige Szene die mir wirklich gefällt und die folgerichtig ist, ist die hier. Ich hätte mir auch die Julia ausgesucht.

    Ich warte auf nächste Woche, da wirds besser.

  11. #11
    Moderator Avatar von Bhur
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    Ach das noch, wie lang war denn eine römische Meile?
    35 Meilen von Rom bis nach Campanien erscheint mir etwas wenig, jedenfalls nach der Karte die ich bemüht habe. (die verlinkte Karte war es natürlich nicht )

  12. #12
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Zitat Zitat von Bhur
    Trotz der Maske sollte jeder erkennen, dass nicht Olivia auf der Bühne steht. Den Grund dürft ihr selbst herausfinden.
    Erstens: Wegen Julias schwarzer Haarpracht, Olivias Schopf ist rotgetönt. Trotzdem ist dies weder den Piraten, noch ihrem Vater aufgefallen.

    Zweitens: Julias Intelligenzquotient: Olivia hätte bestimmt schon früher bemerkt, was hier gespielt wird. Aber was soll's? Zu jedem Töpfchen findet sich auch ein Deckelchen.


    Zitat Zitat von Bhur
    Und dann kann ich keinerlei Sympathie für diese reiche, verzogene Fabrikantentochter aufbringen. Es wäre mir völlig gleich gewesen wenn die Piraten sie erwischt hätten.
    Die einzige Szene die mir wirklich gefällt und die folgerichtig ist, ist die hier. Ich hätte mir auch die Julia ausgesucht.

    Olivia verzogen ? Sie hat sich ein bißchen lustig gemacht über die "Trottel" Hyazinth und Persilius. Aber so "verzogen" ist sie dann doch nicht, daß sie deshalb standesgemäß heiratete. Sie wußte schon, wen oder was sie wollte, auch wenn es "nur" ein Sklave war.

    Schön und zeitlos passend zu immer wiederkehrenden politischen Verhältnissen finde ich neben dieser Liedstrophe, auch solcherart Schilderung von Korruption im römischen Staate.

  13. #13
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von Bhur
    Ach das noch, wie lang war denn eine römische Meile?
    1478 Meter sind eine römische Meile; also 51730 Meter sind die vier gedackelt. Mit Routenplaner berechnet auf direktem kürzesten Wege von Rom liegt S. Vittore kurz vor der Grenze der Provinz Kampanien (Campania). Bis dahin sind es auf der Autobahn von Roma aus 135,40 km. Damit gebe ich bhur recht. Beim Mosaik gab es damals offensichtlich keine wirklichen Geographen. Nach Kampanien hätten sie also mehr als das doppelte an Meilensteinen zählen müssen.

  14. #14
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Möhrenfelder
    1478 Meter sind eine römische Meile; also 51730 Meter sind die vier gedackelt. Mit Routenplaner berechnet auf direktem kürzesten Wege von Rom liegt S. Vittore kurz vor der Grenze der Provinz Kampanien (Campania). Bis dahin sind es auf der Autobahn von Roma aus 135,40 km. Damit gebe ich bhur recht. Beim Mosaik gab es damals offensichtlich keine wirklichen Geographen. Nach Kampanien hätten sie also mehr als das doppelte an Meilensteinen zählen müssen.
    Versuchen wir mal Dag nicht zu eng auszulegen, vielleicht hat er sich auch nur etwas falsch ausgedückt. Immerhin kamen die Jungs ja nicht direkt aus Rom (siehe Karte Heft 24, S.24), sie könnten auch irgendwo hier im blauen Bereich getürmt sein.
    Wichtig ist, wo in Campania sie letztlich gelandet sein könnten, wo sich also die Reichen und Schönen am Strand tummelten. Darf man auf Neapel (Neapolis) tippen?

  15. #15
    Moderator Avatar von Bhur
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    Zitat Zitat von Wonderworld
    Aber so "verzogen" ist sie dann doch nicht, daß sie deshalb standesgemäß heiratete. Sie wußte schon, wen oder was sie wollte, auch wenn es "nur" ein Sklave war.
    Aber die Geschichte wird im aktuellen Heft nur angedeutet. Was hier gezeigt wird, ist die Nichtentführung einer Fabrikantentochter, wodurch ihr Vater sein Geld behalten kann um sich einen Senatssitz zu kaufen. Das ist nicht die Art von Problemen bei denen ich mitfiebern kann.
    Im Zusammenhang mit dem Folgeheft wird das alles klarer und besser, aber wir wollen das Mosaik doch chronologisch, möglichst ohne Vorrausblicke besprechen. Deshalb meine Meinung, dass mir das Heft aus mehreren Gründen nicht so gefällt. Predantus und du hast die gegenteilige Meinung aber deswegen muss man ja nicht streiten.


    Und natürlich, die Handlung scheint am Golf von Neapel zu spielen.
    Geändert von Bhur (24.05.2004 um 09:19 Uhr)

  16. #16
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von Uhrviech
    Wichtig ist, wo in Campania sie letztlich gelandet sein könnten, wo sich also die Reichen und Schönen am Strand tummelten. Darf man auf Neapel (Neapolis) tippen?

    Bis Neapel ist es auch noch ein ganzes Stück weiter als von mir berechnet Exakt fast 100 km weiter, denn Rom-Neapel= 222,45 km mit dem Auto (also Strassen). Wahrscheinlich hat ja olle Daggi nur jeden zweiten Meilenstein gesehen, weil er so ins Gespräch vertieft war

  17. #17
    Moderator Avatar von Bhur
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    Aber nach der Eingangssequenz ging es auch noch ein Stück zu Fuß und per Kutsche weiter. Solche Szenen im Mosaik darf man getrost etwas überinterpretieren - also auf etwa 100 km hochrunden.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Zitat Zitat von Bhur
    Predantus und du hast die gegenteilige Meinung aber deswegen muss man ja nicht streiten.
    Habe ich auch gar nicht vor. Zumal die Qualität des Heftes ganz eng mit dem Folgeheft zusammenhängt. Dennoch finde ich das vorliegende Heft aber auch als Einzelheft schon recht schön. Vielleicht weil es mehr als alle Vorgängerhefte der Römer-Serie, auf das römische Leben selbst eingeht und damit um einiges realistischer wirkt als der ganze Plot um Caesar Celsius. Hinzu kommt sicherlich auch, daß das Heft auch ganz gut funktioniert, ohne das dabei die Digedags wirklich handlungsentscheidend in den Vordergrund treten, sie aber gleichzeitig auch nicht durch überwiegende Abwesenheit glänzen. Und gerade weil sie diesmal wieder nicht so sehr im Vordergrund stehen, und ihre Rolle durchaus auf andere Protagonisten übertragbar gewesen wäre, fällt wohl auch das Fehlen von Digedag noch nicht so stark auf.

  19. #19
    Mitglied Avatar von Predantus
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    Zitat Zitat von Bhur
    Aber nach der Eingangssequenz ging es auch noch ein Stück zu Fuß und per Kutsche weiter. Solche Szenen im Mosaik darf man getrost etwas überinterpretieren - also auf etwa 100 km hochrunden.
    Na vielleicht hat man ja römische Meilen vesehentlich mit preußischen Meilen verwechselt, dann kommt es in etwa hin. Die preußische Meile beträgt übrigens 7532,48 m.

  20. #20
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Aber gut, dass wir drüber geredet haben

  21. #21
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Hier könnte es den Anschein erwecken, als lägen die Frauen Persilius reihenweise zu Füßen. Mit Archivmaterial ist das aber manchmal so eine Sache. Wird es für einen bestimmten Zweck angefertigt, trifft es möglicherweise in einem anderen Zusammenhang den Kern der Sache nicht mehr, wie man in diesem Bild erkennen kann. Auch wenn Persilius beteuert, seine Hände in Unschuld zu waschen, .... verschwindet davon wirklich der hartnäckiger Ruß von den Fingern?

  22. #22
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Bhur
    ... Ich kann dem Heft nicht sehr viel abgewinnen, zu viel banales, zu viel billiger Slapstick alles nicht mein Fall... Ich warte auf nächste Woche, da wirds besser ...
    JaJa, da gibt es für die Freunde des gefählichen Abenteuers wieder Action - mit "Schiffe versenken" und so ...

    Aber dafür keine Zeichnung, die an den Witz dieses Bildes herankommt. Ich liebe diese Motive! Hier im Mittelteil sieht man nicht nur die flotten Strandnixen, sondern auch die Strandgymnastik mit Musik, die in den 50'er und 60'er Jahren an den Ostseestränden üblich war. Etwas eigenwillig der Badegast in der Wanne, vermutlich Nichtschwimmer. Der Papa rechts daneben hat wohl keinen echten Bier- sondern einen künstlichen Gummibauch.
    Noch schöner wird es im Wasser. Ob Gondoliere (obgleich er nicht steht, hat er den perfekten Überblick) , ein 'Wassergeist' (unten links) - der sieht aus als hätte er das Stechpaddel an die Omme bekommen, auch an unsere Tierfreunde ist gedacht: Fisch und Krebstier (Hummer/Languste) werden per Hand oder Fuß gefangen ... die Angel hat was anderes dran (aber schwimmen lernt der offenbar nicht) und die Schildkröte scheint 'echt' zu sein - aber der junge Mann meint wohl, sie wäre aufgeblasen. Auf der rechten Seite neckt jeder Jeden, einfach köstlich!

  23. #23
    Moderator Avatar von Bhur
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    Ich gebe zu, dieses Bild ist für sich auch sehr gelungen.

    Wir sehen in dem Heft wieder einmal viele Figuren mit grüner Haut, auch bei solchen die nicht "Böse" sein sollen. Warum auch immer?

    Für den beliebten Bildvergleich bei mosafilm könntet ihr einige der Stranddamen den Nessebarzeichnungen aus dem JubiHeft gegenüberstellen.

  24. #24
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Red face

    Die etwas korpulente Dame mit Sonnenschirm im Boot und überhaupt die Turbulenz des Strandlebens sieht ein wenig aus wie von Zille inspiriert. Vergleiche auch das Backcover des Mosa-icke 5.

  25. #25
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    das cover der 21 hat mich als kind fast ein wenig gruseln lassen - mit diesen klassischen theatermasken kann ich indes bis heute nich viel anfangen. ich glaube, lothar und edith haben hier was gemeinsam aus ihrem metier vom zaune gebrochen.
    fraglich allerdings, ob man mit solchen masken noch so toll flöte (und ne doppelhalsige dazu) spielen kann, noch fraglicher, ob es im alten rom schon solche highheels gab, wie die dame links sie trägt. ist auch schwer zu recherchieren, denn sowohl bei römischer wie auch bei griechischer antike erschweren leider jede menge märchengeschichten die wahrheitsfindung, sprich die feststellung echter historischer fakten...

    die kartusche seite 2 bleibt im theatersujet, wirft mich grafisch aber nich vom hottehühpferd.

    das erste bild erinnert mich irgendwie ein wenig an das erste bild der nr. 1. weit hergeholt, ich weiß...

    zum spruch teutobolds "ja, ja, diese südländer sind leicht erregbar." fällt mir die aussage eines ethnologen ein, dass wir deutschen hinsichtlich der einschätzung unseres temperaments für die schweden in etwa das wären, was für uns die italiener sind. komisch, wa?

    diese putzmittel-witzchen finde ich ziemlich abgedroschen und bemüht, ob sie in den 50ern kracher waren, kann ich nicht beurteilen. auch das gesinge ist leider noch immer nicht ausgerottet!
    (lieber herr mosaik, es kommt leider immer wieder vor, dass bei sie gesungen wird, obwohl ich es mir schon mehrmals energischst verbat. nun sehe ich mich leider gezwungen, zur strafe das konkurrenzblatt atze zu kaufen. fix und fax sind zwar auch zwei lustige insekten, aber sie singen nicht. und in westberlin kaufe ich mir dann die mickymaus. die singt zwar manchmal, aber dafür ist sie auch kaum in rom. also, merken sie sich das: wir jungpioniere sind nicht ganz wehrlos ihren eskapismen ausgesetzt.
    ihr pteroboy)

    die kutschenszene (seite 7/8) kommt mir merkwürdig isoliert vor und das große strandbild seite 9 erschien mir schon immer recht modern. diese art und weise, moderne gags in historischem ambiente zu verwursten, finde ich bei erich schmitt (z.b. kuno wimmerzahn) ja noch irgendwie ulkig, im mosaik verkommt mir der humor aber manchmal zu einer etwas schwachbrüstigen nummernparade á la kessel buntes. naja, zeitgeist vielleicht.

    das ganze wer-mit-wem-gezerre (frau/sklave/hübschling) ist für mich eine etwas anstrengende analoge (comic-)version einer soap, wie sie heute ja aus diversen kanälen triefen. irgendwie langweilig und überflüssig.
    dann endlich die kabalen im theater - seid's mir net bös', aber ich kann ein gähnen kaum unterdrücken.
    die pittoresken schildchen um den hals der polizisten (ab seite 17) wünscht man sich allerdings aus rein ästhetischen gründen auch heute wieder!

    naja, dann das übliche gekloppe und frauenweggeschleppe, bis alle fröhlich seiend und singend in einer kalesche von dannen preschen.

    das backcover gefällt mir noch am besten vom ganzen, eher mauen heft (sorry romfans!) und lässt mich auf nächste woche hoffen!

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