LUCKY LUKE Gesamtausgabe

[Jovis]

Wer LL lesen will kann es tun, denn soweit ich weiß sind alle Bände erhältlich. :-)

Die GA ist nett, aber nicht lebenswichtig, so steht Band 3 noch ungelesen herum.

Das finde ich auch. Der redaktionelle Teil ist zwar sensationell, wie ich finde. Das ist ja dieses epische Erzählen der Geschichte des frankobelgischen Comics, so wie es auch in den Buck Danny-, Jerry Spring-Ehapa- und anderen GAs zu finden ist. Dieses Epos alleine ist die GAs wert. Und da steckt auch der Grund für mich, warum ich bei der Ehapa-Jerry-Spring GA geblieben bin. Aber für den redaktionellen Teil kann ich im Grunde auch längere Wartezeiten für Lucky Luke in Kauf nehmen. Von den Alben fehlten mir noch welche aus der 4, von daher kann ich ab jetzt ziemlich entspannt auf die weiteren Bände warten.

(Zumal gerade SO viel unterwegs ist! Letztes Jahr und der Beginn von diesem war MEIN Jahr in Sachen GAs. Die Riedl-Offensive finde ich bislang großartig und ich bin mit Valhardi, Pittje Pit, Minimenschen und -mädchen, Olivier und Colombine dabei. Kult hat mich mit Sven Janssen und jetzt dem Vagabunden, vorher Tunga glücklich gemacht und Sigma Gigantic kommt noch. MV, Blueberry, tanguy und Lucky Luke... All macht mich eher nervös mit den ganzen Einzelalben von Serien mit teilweise weit über 10 Bänden. Aber auch hier hat mich Dani Futuro beglückt. Alles ist grade so richtig gut am Start. Zack startet auch durch. Nebenbei noch Pratt bei S+L und Avant, sowie kleine Perlen am Wegesrand wie Caza, Suche nach Peter Pan, Gentlemen GmbH und Adele. Alles unglaublich toll. Was mir noch fehlt wäre dann irgendwann Jonathan, Buddy Longway, Canardo. Hat aber noch Zeit.)

[Jovis]

Das WIRKLICH Schlimme an der Lucky Luke GA ist (hab‘ ich quasi „nebenan“ gelernt), dass sie keine Bob Morane-GA ist.

Was meinst'n du eigentlich mit 'nebenan'? Beim CG? Was sagen DIE denn zur Bob Morane GA? Hier steht ja bei den Fachleuten der Zeiger eher auf 'ängstlich' (efwe) bis 'abwertend' (Kult und All). Während Rufer in der Wildnis wie ich sich wundern, dass die nicht längst läuft.

[Diskomo]

Ja irgendwo hier auf diesem Spielplatz läuft doch die Bob Morane-Diskkussion (könnte bei irgend so 'nem Verlag sein), die mich ein bisschen auf diese Serie angefixt hat.

[Jovis]

Also doch hier im CF? Dann war ich das im Zack-Forum. Mir scheint aber, dass ich keine Lobby hier habe. Im Gegensatz zu den Ängstlichen. Aber natürlich müssen die es am Ende auch finanziert kriegen. Dennoch bin ich SEHR zuversichtlich, dass die GA kommt. Ist nur ne Frage der Zeit. Bei MV hat's ja auch über 10 Jahre gedauert.

Wobei bei MV wohl die ganze Zeit auch die gesamte Serie lizenziert war, was bei Morane ja scheinbar NICHT so ist! Hier stellt sich die Frage, ob sich jemand zeitnah an Attanasio und Forton rantraut, und/oder ob womöglich Vance nur als Album lizenziert ist, als GA/Sammelbände aber nicht! DANN nämlich könnte die Lage hier sehr schnell sehr amüsant werden. Anderenfalls ist es einfach so, dass die Attraktivität Attanasio und Forton zu machen zwar jetzt schon verlockend sein müsste (zumindest finde ich die Leseproben zur Integrale Bob Morane nouvelles version Attanasio und Forton Bände sehr ansprechend!), de facto aber wahrscheinlich umso verlockender wird, je näher man an dem Punkt dran ist, wo All Vance wieder freigibt (und ggf. Coria), so dass man die komplette Serie endlich ansprechend in dicken Büchern herausbringen könnte. Und der Punkt liegt natürlich bei 2 Einzelalben im Jahr und jetzt im 3. Jahr SEHR weit in der Zukunft.

[God_W.]

Ja, da war was, aber ich habe UK in Erinnerung. Weil die wohl einen Band 4 ohne Zusatzmaterial angekündigt hatten, bevor in Frankreich die 'reguläre' 4 angekündigt wurde. Aber das was da geheißen wurde, kam auch von hier.

Ah, OK. Stimmt, so war das.

[HerrHase]

Ja, da war was, aber ich habe UK in Erinnerung. Weil die wohl einen Band 4 ohne Zusatzmaterial angekündigt hatten, bevor in Frankreich die 'reguläre' 4 angekündigt wurde. Aber das was da geheißen wurde, kam auch von hier.

Laut den Amazon-Kundenrezensionen sind die Bände 4 und 5 der UK-Ausgabe tatsächlich ohne Dossiers und Zusatzmaterial erschienen. Da war der Verlag wohl zu voreilig, weil er nicht wusste, dass die französische Vorlage doch zeitnah fortgeführt werden würde. Gut, dass Egmont anscheinend mehr wusste.

[ZAQ]

Egmont wusste nicht mehr, die haben nur länger rumgetrödelt...

Zur Fortsetzung der neuen GA: Selbst WENN die Bände halbjährig kommen sollten (was ich nicht glaube, ich denke, ein Band pro Jahr wäre schon optimistisch): Die Serie ist so umfangreich, dass meine 'normale' Lebenserwartung so ist, dass ich deren Abschluß nicht mehr erleben würde.
Ich weiß aber auch nicht, woran die langen Zeitabstände bei der frz. Original-Ausgabe gelegen haben und ob diese Verzögerungsgründe jetzt behoben sind. Und ich weiß immer noch nicht, ob der Plan ist, die komplette Serie in dieser Form zu bringen oder nur 'die Dupuis-Ära' - letzteres würde mMn Sinn machen, weil der 'Bonus-Wert' der neuen GA in dem ausführlichen Redaktionellen Teil liegt und ich glaube, dass diesbezüglich 'der späte LL' nicht mehr so ergibig sein kann. Deshalb wäre ich auch schwer gegen einen eventuellen 'britischen Weg' bei dieser Ausgabe, also den, unabhängig von der frz. Ausgabe mit abgespecktem und/oder eigenem Red.-Teil (schneller) weiter zu machen. Wäre das blödeste, was Ehapa machen kann. - Also WERDEN sie vermutlich genau das machen, wenn es in Frankreich zu weiteren großen Pausen zwischen den Bänden kommen sollte...

[Steppke]

Wegen des ungewissen, sich lange hinziehenden Erscheinungsrhythmusses und des Umstands, dass Farbgebung und Schriftgröße keinen wirklichen Sprung nach vorn hinlegen, habe ich mich entschieden, die rote GA zu behalten und nur einige Bände gegen eine höhere Auflage auszutauschen. Der redaktionelle Teil ist zwar umfangreich, aber gibt für mich im letzten nicht den Ausschlag, hier umzusteigen.

[Kickaha]

Wegen des ungewissen, sich lange hinziehenden Erscheinungsrhythmusses und des Umstands, dass Farbgebung und Schriftgröße keinen wirklichen Sprung nach vorn hinlegen, habe ich mich entschieden, die rote GA zu behalten und nur einige Bände gegen eine höhere Auflage auszutauschen. Der redaktionelle Teil ist zwar umfangreich, aber gibt für mich im letzten nicht den Ausschlag, hier umzusteigen.

Ich kann es verstehen. Für mich ist es so; Neue Gesamtausgabe, neue Fehler. Redaktionelle Teile sind zwar meistens interessant und gut, aber auch aus Zeitmangel lese ich die eher nur einmal. Ich lese lieber die Comics nochmal.
Gibt es eigentlich neue einzelne Hardcoverausgaben von Lucky Luke?

[Jovis]

Redaktionelle Teile sind zwar meistens interessant und gut, aber auch aus Zeitmangel lese ich die eher nur einmal.

Eine hochinteressante Aussage! Wie sehen das denn die anderen? Ich finde die epischen redaktionellen Texte großartig (wie bei Buck Danny, Lucky Luke, Jerry Spring usw.) und alle 10 Jahre lese ich die beim Wiederlesen der Comics nochmal mit, die Comics selber lese ich aber häufiger. Andere redaktionelle Texte hingegen lese ich dann doch insgesamt nur einmal. Und die Frage ist tatsächlich die, ob die Mühe wirklich mit offenen Armen aufgenommen wird. Ich erinnere mich an eine Diskussion um eine künftige Michel Vaillant-GA, wo den Diskutierenden der redaktionelle Teil unheimlich wichtig war, während die DRINGENDE Notwendigkeit einer MV-GA alleine wegen der Kurzgeschichten nicht mal erwähnt wurde. Hätte mich beinahe damals schon hier registriert, weil ich die Nichterwähnung dieses Umstandes geradezu skandalös fand. Ich finde, der gesamte GA-Apparat des aktuellen Comicmarktes steht und fällt mit der Antwort auf die Frage, wie wichtig die redaktionellen Teile sind. Wenn sich keiner für die interessiert, dann ändert sich meine Wahrnehmung der All-Strategie (Einzelalbenausgaben mit nur dem nötigsten redaktionellen Beiwerk). Oder der Zack Spezial Alben. Und dann rechtfertigt sich auch die Frage, warum man an einer Lucky Luke GA so lange leiden soll, wenn die einzelnen Bände doch schon alle erhältlich sind? Dieselbe Frage stellt sich auch bei Tim und Struppi, wo gerade auch die GA-Diskussion neu entflammt ist, nicht ganz ohne meinen eigenen Anteil daran.

EDIT: Die Gefahr, die ich sehe ist die, dass GAs zum Selbstzweck werden, die mit einer 'Standardausrüstung' auf den Markt kommen, die dem Endverbraucher dann irgendwann nicht mehr gerecht werden. Es ist ja zum Beispiel die Frage, wieviele Lebensläufe in Fortsetzungen wir von Hermann, Charlier, Duchateau, Goscinny, Franquin wirklich brauchen und sollten wir sie erwartungsgemäß nur einmal brauchen, dann wo? Die neue Adele-GA bei S+L hat ja nicht den ganzen Tardi Revue passieren lassen, sondern 3 Essays zum Thema Adele geboten, ein Vorgehen, das mir gut gefallen hat, wenngleich dort in Band 1 ein paar drastische Spoilerfehler begangen wurden, die zeigen, dass auch Vorworte kein Kinderspiel sind. Somit stellt sich hier ein ganzer Katalog von Entscheidungen vor, die von der Erscheinungsweise der Comics (kommentierte oder unkommentierte Einzelalben, kommentierte GAs oder unkommentierte Sammelbände) bis hin zur Ausgabe von Sekundärwerken anstelle(!) von kommentierten GAs und Alben, die sich dann in Aufwand, Auflage und Preis nur an die wenden, die auch die redaktionellen Teile der kommentierten GAs lesen. Ich fürchte allerdings, das solche Sekundärwerke sich nicht verkaufen würden, was die Beantwortung der Ausgangsfrage noch interessanter erscheinen lässt.

[Diskomo]

Der redaktionelle Teil ist für mich mindestens 42% Kaufmotivation. Und wird mehrfach gelesen/zur Recherche herangezogen.

[Örtliche Bücherei]

Bei neun von zehn Alben wird der redaktionelle Teil innert Sekunden überflogen.

Irgendwann, irgendwann werde ich viiieeel Zeit haben um den durchzulesen. Irgendwann.

[Tsungam]

Lese den redaktionellen Teil nur gelegentlich, z.B. um das in einem Wikipediaartikel zu verwenden, oder wenn mich das gerade zum Autor oder der Entstehungsgeschichte interessiert. Aber gerade bei den überlangen Texten wie bei LL bleibt viel ungelesen.

[Kickaha]

Man könnte redaktionelle Beiträge auch in einem extra Buch veröffentlichen, wer das haben will kann es kaufen und wer nicht...
Zu Lucky Luke bzw. Morris gibt und gab es auch schon welche:

Das illustrierte Morris-Buch

Das große Lucky-Luke-Lexikon

[Jovis]

Bei neun von zehn Alben wird der redaktionelle Teil innert Sekunden überflogen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese epischen Erzählungen über die Zusammenarbeit der jungen Helden um Jije herum oder auch um Troisfontaine herum eine eigene Spannung mit sich bringen, eine romanhafte Dramatik, die ich wirklich toll finde und die in dieser Form vermittelt zu kriegen, als Beiwerk oder Vorwort zu meinen Lieblingscomics, ich als echten Gewinn für meine Comic-Leidenschaft und auch für deren Leseprozess betrachte. Von daher empfehle ich ganz besonders die redaktionellen Teile folgender GAs:

Valhardi (Riedl)
Harry und Platte (Salleck)
Jerry Spring (Ehapa)
Buck Danny (Salleck)
Lucky Luke (Ehapa)
Spirou RobVel (Carlsen)
Spirou Jije (Carlsen)

...und wahrscheinlich noch'n paar mehr. Andere geben sich auch Mühe, lassen sich aber nicht auf diese epische Breite ein. Vergleiche zum Beispiel die reguläre Spirou + Fantasio GA mit den oben genannten Bänden. Das ist auch gut, aber eben eher so Spot-artig auf erzählenswerte Anekdoten bezogen.

[Diskomo]

Andererseits hat's auch was von 'ner Seifenoper.
Wo man ab Folge 7 (spätestens) nicht mehr weiß, wer mit wem und wann und wo...

Es fehlt jemand, der alle GA kauft, jede Information in eine SAP-Datenbank einpflegt und diese der Öffentlichkeit zugänglich macht.

[Jovis]

Und da brauchst du mich gar nicht so anzugucken.

[Örtliche Bücherei]

...
Es fehlt jemand, der alle GA kauft, jede Information in eine SAP-Datenbank einpflegt und diese der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Joooooooovis !!!

[Jovis]

Jovis has left the building.

[Steppke]

Bezüglich einer GA habe ich folgende Prioritäten: Wichtig sind für mich zunächst die Chronologie und die Vollständigkeit (z.B. auch alle Kurzgeschichten) - ich finde GAs, die weder das eine noch das andere aufweisen, verdienen diesen Namen nicht. Beim redaktionellen Teil präferiere ich zuerst eine Einführung in den Comic selbst (Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte, Bezüge zu anderen Quellen und zur Zeitgeschichte), sodann erst die Biografie der Autoren und/oder Analysen. Letzteres kann beides m.M.n. in gesonderten Bänden angeboten werden, wie hier schon von Kickaha vorgeschlagen.

[Jovis]

Das mit der Chronologie und Vollständigkeit unterschreibe ich. Wobei ich inhaltliche Chronologie der Entstehungschronologie vorziehe. Bei der ersten Tanguy-GA war es ja entstehungschronologisch und da fand ich es beim Lesen etwas blöd, dass gar keine Anmerkungen auf die inhaltliche Chronologie hinwiesen. Teilweise konnte man sich das durch Ortsangaben (z.B. Meknes) zusammenreimen, aber nicht immer. Und auch die Blueberry KGs gehören für mich zwingend zusammen und möglichst an den Beginn der GA. Hier bin ich aber noch am Ehesten verhandlungsbereit. Beim Thema Vollständigkeit bin ich pingeliger! Das Fehlen etlicher Geschichten in der Dan Cooper-GA finde ich sehr ärgerlich und finde auch, dass das Thema sehr heruntergespielt wurde. Hier hätte ich mir mindestens eine Auflistung der fehlenden Geschichten gewünscht und eine Dokumentation über die individuellen Gründe für ihr Fehlen. Aber eigentlich finde ich sogar, dass die GA ohne diese Geschichten eben keine GA ist! Und die Kommunikation mit den Käufern der Vaillant-Alben Edition bei Steinchen für Steinchen war bezüglich der Kurzgeschichten auch verbesserungswürdig. Vorbildlich bezüglich Vollständigkeit finde ich hingegen "Die Draufgänger" bei Kult, wo die KGs, die nicht in Albenform herausgebracht wurden, ausfindig gemacht und hinten angehängt wurden. Mir scheint aber, dass die Verlage sich hier fast durchgängig sehr viel Mühe geben, auch obskurstes Material zu finden und einzufügen. Cooper und Vaillant sind eher überraschende Einzelfälle, umso mehr überraschend, weil sie auch noch so prominente Vertreter frankobelgischer Comickunst sind.

[HerrHase]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese epischen Erzählungen über die Zusammenarbeit der jungen Helden um Jije herum oder auch um Troisfontaine herum eine eigene Spannung mit sich bringen, eine romanhafte Dramatik, die ich wirklich toll finde und die in dieser Form vermittelt zu kriegen, als Beiwerk oder Vorwort zu meinen Lieblingscomics, ich als echten Gewinn für meine Comic-Leidenschaft und auch für deren Leseprozess betrachte. Von daher empfehle ich ganz besonders die redaktionellen Teile folgender GAs:

Valhardi (Riedl)
Harry und Platte (Salleck)
Jerry Spring (Ehapa)
Buck Danny (Salleck)
Lucky Luke (Ehapa)
Spirou RobVel (Carlsen)
Spirou Jije (Carlsen)

...und wahrscheinlich noch'n paar mehr. Andere geben sich auch Mühe, lassen sich aber nicht auf diese epische Breite ein. Vergleiche zum Beispiel die reguläre Spirou + Fantasio GA mit den oben genannten Bänden. Das ist auch gut, aber eben eher so Spot-artig auf erzählenswerte Anekdoten bezogen.

Sehe das ähnlich wie du und kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass man als Fan die Dossiers nicht liest oder nur überfliegt. Für mich sind sie je nach Serie und Umfang des Dossiers auch 40 bis 90 Prozent Grund, mir die GA überhaupt zu kaufen. Beim ersten Band der neuen LL-GA waren es sicher 90 Prozent, weil die enthaltenen Comics echt noch nicht besonders gut und eher von comichistorischem Interesse waren (dafür hätte es aber eben auch gereicht, sich etwas später das SC-Album 100 für ein Fünftel des Preises zu kaufen, um mal zu sehen, wie bescheiden die Serie einmal anfing).

Ich würde zu deiner Liste mit Empfehlungen noch hinzufügen:

Caline & Calebasse (Salleck) - wobei es da über weite Strecken eher um die Verlagspolitik von Dupuis geht als um die Serie selbst
Bizu (Egmont) - dito, hier habe ich aber auch viel über die bretonische Comicszene gelernt
Jonas Valentin (Toonfish) - da geht's um alles Mögliche, u.a. auch um die "jungen Wilden" bei Dupuis/Spirou in den 80ern
Die Schlümpfe Kompakt (Toonfish) - davon hab ich nur den letzten Band, wo man viel über das Studio Peyo und dessen später berühmt gewordenen Mitarbeiter wie Walthery, Wasterlain etc. erfährt

Insgesamt finde ich bemerkenswert, wie insbesondere der Dupuis Verlag in den Integralausgaben seiner Serien fast schon eine historisch-kritische Entstehungs- und Publikationsgeschichte inklusive kritischer Einordnungen damaliger Verlagsentscheidungen vorlegt. Das Management des eigenen Verlags kommt jedenfalls in den Zitaten von Mazel, Fournier, aber auch Maltaite bei 421 nicht besonders gut weg.

[Jovis]

Vielen Dank für die tollen Ergänzungen. Jonas Valentin steht eh auf meiner Kaufliste.

Ich finde übrigens, man sollte die frühen LLs nicht unterschätzen. Die stehen zu den legendären Spätwestern eher wie Western von Gestern, aber das hat dann schon auch was. Vor allem zusammen mit dem Vorwort. Die Episode um Morris, Franquin und die Box-Episoden fand ich super. Und beim 2. Lesen kürzlich fand ich die Geschichten eher klassisch als zu alt.

[Pip]

Eine hochinteressante Aussage! Wie sehen das denn die anderen?

Redaktionelle Teile werden von mir in 90% aller Fälle überblättert. Wenn ich GAs kaufe dann in der Regel wegen der höheren Qualität, oft besseres Papier, besser Bindung, mehr Geschichte in einem Band etc., wie die Kindheit des Autors in Kleinklamüserdorf das Werk beeinflusst hat oder sowas interessiert mich einfach nicht die Bohne. Designskizzen, frühe Entwürfe etc. sind dann schon eher interessant.

[ZAQ]

Da ich die Comics in der Regel mindestens bereits in Einzelbänden habe, meist mehrfach, ist für mich ein redaktioneller Teil das einzige Kaufargument für Integral-Bände. Wenn überhaupt. Bei Bruno Brazil zB hätte ich mir die Ehapa-GA ggf. wegen des Red.Teils gekauft, hab dann aber wegen der grottigen, neuen Colorierung darauf verzichtet und erfreu mich weiterhin an den Einzelalben von Carlsen, Stripspiegel und (teilweise) ALL. Und natürlich hab ich die Bände von Koralle und Bastei auch noch hier.
Wo ich immer wieder schwach werde, ist Andy Morgan: Hab ich von Koralle, Bastei, Carlsen (SC), KULT-Editionen (natürlich ), nochmal Carlsen (GA). Und würd ich mir wohl trotzdem nochmal von Splitter zulegen, wenn die die Lizenz bekämen und dabei wieder (fast) alles so richtig machen würden, wie bei Comanche. Wovon auszugehen ist. Also bzgl. 'richtig machen'. Bzgl. 'Lizenz bekommen' seh ich da erstmal kein Land...