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  1. #1
    Junior Mitglied Avatar von Constantine
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    "Atama-yama": Gewinner des Dresdner Animations/Kurzfilmfestivals

    Hallo,

    da ich zu diesem Thema keinen Thread gefunden habe, erstelle ich einen neuen. Der japanischer Kurzanimationsfilm "Atama-yama" (engl. Titel: Mount Head) von Koji Yamamura wurde auf dem diesjährigen int. Animations/Kurzfilmfestival in Dresden (15-20.April) als bester Animationsfilm im int. Wettbewerb ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt dafür 7500 EUR (ca. 987 000 Yen).

    Hier die Begründung der int. Jury:
    Der Film verbindet traditionelle japanische Erzählelemente mit einem komplexen visuellen Animationsstil, der auf poetische Weise die gestörte Harmonie zwischen Mensch und Natur reflektiert.
    Der Film wurde bekanntlich neben "Sen to Chihiro" auch für den Oscar nominiert, ging aber leider leer aus. Schön, dass er bei uns letzlich doch noch Anerkennung gefunden hat. Angeblich soll "Atama-yama" auch auf dem Animagic 2003 gezeigt werden.

    Die vollständige Liste der Wettbewerb-Gewinner findet ihr hier:
    http://filmfest-dresden.contx.info/c...ilmpreise+2003

  2. #2
    Junior Mitglied Avatar von Constantine
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    Die Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau hat heute auch einen Artikel über das Festival veröffentlicht.

    Interessant für die Anime-Fans sind vor allem die folgenden Passagen:
    <...>
    In seinem Zeichentrickfilm Araki - The Killing of a Japanese Photographer erzählt der Däne Anders Morgenthaler im Anime-Stil von einem schaurigen Racheakt: Ein Mann macht den japanischen Aktfotografen Araki für das Verschwinden seiner Schwester verantwortlich. Das Ergebnis ist eine herrliche Splatterorgie im eleganten nachempfundenen Stil der japanischen Trickfilmkunst.

    Auch der Hauptpreis würdigte das Land, aus dem gegenwärtig die gefeiertsten Trickfilme kommen. Dabei entfernt sich das meisterhafte Animationsfilmgedicht Atama Yama von Koji Yamamura denkbar weit vom Klischee großflächiger Kulleraugen. Die in überwältigendem Detailreichtum ausgeführte Nacherzählung der überlieferten Parabel vom Geizkragen, aus dessen Nase ein Kirschbaum wächst (Anm.: Eigentlich wuchs ihm dieser Baum aus dem Kopf, aber wir wollen ja nicht so pingelig sein ^^), verbindet östliche Metaphorik mit einer eher britischen Liebe zur aufwändig animierten Illustrationsgraphik.
    <...>
    Geändert von Constantine (23.04.2003 um 15:50 Uhr)

  3. #3
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    War auch recht sehenswert fand ich, obwohls ein vollkommen 'unjapanischer' Zeichenstil war. Araki hingegen war doch sehr gewöhnungsbedürtig. Leider hat sich wie erwartet gezeigt, daß die Verlagerung ins Metropolis (Ex-BofiMax) zwar viel an Technikgewinn bringt, aber viel Flair und Besucher verlorengingen. Ich hoffe für nächstes Jahr vor allem in der nationalen Besetzung auf mehr Mut zum Experiment, da ist in der Vorauswahl einfach viel zu stark gesiebt worden, der internationale Wettbewerb war deutlich stärker und interessanter.
    Ubi sum ego vos non potestis venire.

  4. #4
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    Und noch ein Preis für "Atama-yama". Diesmal sogar ein ganz besonders angesehener. Auf dem 27. Zeichentrickfilmfestival im ostfranzösischen Annecy (7-12.Juni) konnte sich Yamamuras Kurzfilm gegen seine Mitbewerber in der Kategorie Kurzfilm durchsetzen und wurde heute mit dem "Annecy Cristal" (der höchster Preis) ausgezeichnet: http://www.annecy.org/home/index.php?Page_ID=604

    Auch interessant: In der Langfilm-Kategorie gewann der chinesische (hongkong-chin. um genau zu sein) Beitrag "My Life as McDull". Ein Film, der das Alltagsleben des Schweines McDull im mordernen Hong Kong schildert. (Den wollte ich doch schon immer mal sehen, war aber bis jetzt zu faul dafür ^^;; )

    Als kleine Schlagzeile des diesjährigen Festivals war ja ein kurzer Animationsclip aufgetaucht, der durch die Zusammenarbeit von Disney und niemand geringerem als Salvador Dalí im Jahr 1946 entstanden war. Disney soll allerdings das Geld ausgegangen sein, weswegen er das Projekt nie zu Ende bringen konnte.
    Geändert von LxG (10.06.2003 um 22:34 Uhr)

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