...damit ist schon alles gefragt......
...damit ist schon alles gefragt......
Steht schon fest, ob es den Comicsalon nochmal geben wird?
Darüber soll im Frühjahr entschieden werden.
und wo ist die petition, die man dafür unterschreiben kann?
So früh? Außer 2002, als die Infos schon 21 Monate vorher auf der Faszination Comic auslagen, wurde der genaue Termin (obwohl immer an Fronleichnam, also einem im Kalender leicht feststellbaren Tag) erst im Januar de Veranstaltungsjahres bekannt gegeben. Somit wäre ja noch ein ganzes Jahr Zeit.Original geschrieben von Breitschuh
Darüber soll im Frühjahr entschieden werden.
@ Dinter: Es gibt ja die Unterschriftbögen für das Comicmuseum. Einfach die verwenden.
Wenn man die Interviews im Jahrbuch gelesen hat siehts eher dunkelschwarz aus mit den Chancen ...
In den vergangenen war das Stattfinden des Salons immer wieder in Frage gestellt worden. Vielleicht sollten wir erst mal abwarten, welche Signale im Laufe dieses Jahres aus Erlangen kommen.
@ICOM: nicht über den Termin, über die Existenz des Salons 2004 soll laut Interview in eurem Jahrbuch im Frühjahr 2003 entschieden werden.
Der Termin wäre ja eh Fronleichnam 2004, wie du sagst.
... man kann da auch ziemlich klar rauslesen das die keinen übermäßigen Wert auf den Salon legen, da wird eigentlich nur Negatives aufgelistet und nix Positives. Auch die zarte Andeutung das man es ja auch mal ausfallen lassen kann, kommt nicht gut. Für nen 2jährigen Event wäre das ziemlich verheerend, auch für die Szene allgemein, für den Salon gibts ja keinen ernsthaften Ersatz. Deshalb fände ichs durchaus nicht falsch sich über eine eventuelle Alternative Gedanken zu machen ...
wer ist "die"?Original geschrieben von Geier
... klar rauslesen, dass die keinen....
wäre m.M.n. wirklich schon sehr schlecht für die Szene, wenn der Salon ausfallen würde
was gäbe es denn für Alternativen?
- CA Essen?
- Frankfurter Buchmesse?
- was völlig Neues?
Das ist aber wohl auch wieder vom Tisch.
Es gibt außerdem das Münchner Comicfest (und im Gegensatz zu Essen stecken da öffentliche Gelder drin, was Aktivitäten über eine Verkaufsmesse hinaus ermöglicht).
Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!
Die Frankfurter Buchmesse überschneidet sich in regelmäßiger widrigkeit mit der CA Essen. Von daher ist sie leider nicht wirklich eine Alternative.Original geschrieben von norbert
wer ist "die"?
wäre m.M.n. wirklich schon sehr schlecht für die Szene, wenn der Salon ausfallen würde
was gäbe es denn für Alternativen?
- CA Essen?
- Frankfurter Buchmesse?
- was völlig Neues?
Beim Münchner Comicfest ist doch wohl auch einiges im Argen. Soweit ich weiß, streiten sich da zwei "Comic-Clubs" um die öffentlichen Gelder.
@Jameson: Ist ja wohl eher so, dass sich die CA mit der Buchmesse überschneidet. Die Buchmesse gibts ja schon ein wenig länger (und sie ist auch definitiv wichtiger für die Verlage), deswegen haben die Veranstalter der CA auch solche Schwierigkeiten, größere Verlage wie Ehapa oder Mosaik nach Essen zu ziehen.
Letztlich sind aber beide Veranstaltungen keine Alternative zu Erlangen. Essen ist im Gegensatz zu Frankfurt noch ganz übersichtlich - aber hier fehlt einfach das "kulturelle Drumherum" wie Ausstellungen, Diskussionen etc. Und innerhalb der Buchmesse gehen die Comics schon unter - spätestens außerhalb der Messe läuft da (fast) gar nix mehr.
Das Schöne an Erlangen ist doch, dass der Ort so klein ist, dass sich der Flair dieses Städtchens durch die "Invasion" von uns Comicfreaks tatsächlich verändert. Wenn also ein alternativer Standort gesucht wird, sollte es auch wieder in einer kleineren Stadt sein - in den großen Zentren geht so ein Comicspektakel einfach unter (die ausländischen Festivals in Italien, Frankreich etc. finden - denke ich - auch aus gutem Grund nicht in Metropolen statt).
Gruß
Michael
Aktuelles in meinem Blog! Oder bei deviantArt.
essen und frankfurt überschneiden sich ja nicht wirklich... ihr solltet bedenken, dass auch diverse spiele- und ähnliches-aussteller auf beiden messen sich tummeln. sind ja nicht nur die comicverlage da...Original geschrieben von Jameson
Die Frankfurter Buchmesse überschneidet sich in regelmäßiger widrigkeit mit der CA Essen. Von daher ist sie leider nicht wirklich eine Alternative.
@ Michael und L.N. Muhr
ist ja gut, ich ergebe mich schon
Tatsache ist aber auch, dass die Frankfurter Buchmesse zu teuer für viele Verlage geworden ist. Daher wird sogar eine Verlegung nach München nicht ausgeschlossen. Ich kenne mich mit den Standmieten, etc. nun wirklich nicht aus, aber wenn man sieht, wie die Hotelpreise gerade bei der Buchmesse und ähnlichen Highlights in frankfurt explodieren, kann ich solche Überlegungen nachvollziehen.
Die Verlegung nach München ist vom Tisch. Für die Kleinverlage ist Frankfurt nicht wesentlich teurer, da sie mit einem 10qm-Stand wie in Essen eh nicht so viel anfangen können. Und Frankfurt hat halt 10 mal so viele Besucher.
ComicTime Hildesheim jährlich ab Frühjahr 2004.
eckrt
Klasse, endlich mal eine Veranstaltung vor der Haustür!
wirklich vom Tisch?Original geschrieben von ICOM
Die Verlegung nach München ist vom Tisch. Für die Kleinverlage ist Frankfurt nicht wesentlich teurer, da sie mit einem 10qm-Stand wie in Essen eh nicht so viel anfangen können. Und Frankfurt hat halt 10 mal so viele Besucher.
"Neumann droht erneut mit München"
http://www.spiegel.de/kultur/literat...238300,00.html
Weiß zwar nicht, was im Artikel steht, aber vornehmlich geht's noch um die Hotelpreise.Original geschrieben von norbert
wirklich vom Tisch?
So, ich habe jetzt mal auf einem Kalender nachgesehen.
Fronleichnam im Jahr 2004 ist am 10. Juni.
Das bedeutet, sollte der Comicsalon stattfinden, wäre er vom 10. bis 13. Juni 2004.
Also gleich Urlaubsantrag stellen
Die Sendung "WestArt" des WDR (u.a. mit einem Beitrag über e.o. plauen) machte sich für Köln als zukünftigem Veranstaltungsort der Buchmesse stark. 2003 findet sie aber definitiv in Frankfurt statt (hab grad die Messe-Unterlagen bekommen).
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War gestern so in der Welt im Feuilleton.Original von Welt
Die Buchmesse will sich verändern
Wie es werden könnte, zöge sie nach München oder nach Berlin oder nach Köln. Drei Träume
von Wieland Freund
München - Nun wachse zusammen, was zusammen gehöre. Christian Ude, der Münchner Oberbürgermeister, hielt die ganze erste Münchner Buchmesse hindurch an dieser Formel fest. Quasi naturgemäß habe die Buchmesse nach langen Jahren des Irrens schließlich doch in Deutschlands größte Verlagsstadt gefunden. Berlin, so Ude am Stand des Bertelsmann-Verlags Manhattan, wo er die ersten Exemplare seines Buches "Stadtradeln II - Die Rückkehr" signierte, sei ja auch nicht auf Anhieb Bundeshauptstadt geworden.
Überhaupt blickte man am abschließenden Buchmessensonntag nur in strahlende, von Weißwurst und Weißbier gerötete Gesichter. Dementsprechend fiel die erste Bilanz denkbar positiv aus: Die in der Freitagnacht veranstaltete Verleihung des offiziellen Buchmessenpreises an die Bertelsmann-Autoren Annie Ernaux ("Die Geschichte einer Obsession") und "Brigitte" ("Die Brigitte Idealdiät") sei auch in Köln, Mainz und Bremen beispielsweise auf positives Echo gestoßen. Bedauerlich nur, dass der Hessische Rundfunk, anders als die restlichen ARD-Anstalten, die Corine-Show nicht live übertragen habe. (Der HR wiederholte stattdessen ein Porträt Siegfried Unselds.)
Insgesamt verbuchte die erste Münchner Buchmesse auch im Vergleich mit ihrem Vorgängerstandort Frankfurt (Main) einen Besucherrekord. Besonders viele Gäste aus dem asiatischen Raum hätten den neuen Buchmessenstandort mit der gleichen Begeisterung angenommen wie die täglichen Buchpremieren im Münchner Hofbräuhaus. Tatsächlich war das Münchner Stadtbild während der Buchmessenwoche mehr denn je geprägt von Camcoder-Trägern, die sich allerdings auf Nachfrage häufig über die sprunghaft angestiegenen Hotelpreise in der bayerischen Landeshauptstadt beklagten. Tatsächlich, räumte Buchmessensprecher Holger Ehling ein, seien Preisabsprachen der Messe GmbH mit dem bayerischen Gaststättenverband wohl nicht immer eingehalten worden. München sei halt ein teures Pflaster. Berlin - Ein bisschen schämte er sich selbst am Schluss noch. Es habe, seufzte Berlins greiser Regierender Bürgermeister Christoph Stölzl, wirklich lange gedauert, die ehemals Frankfurter Buchmesse in die deutsche Hauptstadt zu holen. Genauer gesagt hat es am Ende 15 Jahre gedauert seit dem Umzugsbeschluss der Messe. Und ohne die Schließung der Deutschen und der Komischen Oper vor drei Jahren, so Stölzl, hätte man selbst heute, anno 2018, das Branchentreffen nicht finanzieren können. Was Stölzl in seiner Abschlusspressekonferenz im Berliner Stadtschloss allerdings besonders bedauerte, war, dass in dieser Zeit auch noch der letzte Kleinverlag aus der Stadt verschwunden sei. Den finalen Abgang hatte man noch kurz vor Messebeginn zu beklagen gehabt. Bernd F. Lunkewitz war mit seiner Aufbau-Verlagsgruppe in die Uckermark umgezogen.
Ungewollt, aber absehbar war die erste Berliner Buchmesse in den frischrestaurierten Messehallen im Schloss so zu einer Art Entwicklungshilfeveranstaltung geworden. Dass sie erfolgreicher werden würde als die beiden Vorgänger, hatte man voraussehen können. Aufgrund der jeweils kurzfristigen Absagen aus Berlin, hatten sie in München stattfinden müssen. Da war die Verlagsdichte nach dem Zusammenbruch des Bertelsmann-Konzerns vor drei Jahren (er hatte sich mit der Übernahme der hochverschuldeten Holtzbrinck-Gruppe und den damit verbundenen Schmiergeldzahlungen ans Kartellamt übernommen) nur unwesentlich, die Hotelpreise dafür aber exorbitant höher als an der Spree.
Mit den Messe-Schwerpunktländern hatte Berlin bekanntermaßen dann Schluss gemacht. Und sich ein politisches Thema gesetzt, das sich als überaus erfolgreich herausstellte. Die geradezu explodierenden Besucherzahlen führte Stölzl vor allem auf die beinahe permanente Anwesenheit der überlebenden 68-er zurück, die allesamt vor vollen Sälen ihre neuen Bücher präsentierten. So stellte Altbundeskanzler Gerhard Schröder "Neun Hochzeiten und kein Todesfall", die Autobiografie von Altaußenminister Joschka Fischer vor. Die Berliner hats mächtig gefreut.
Ein bisschen arbeiten, bemerkte Stölzl letztlich stolz auf das Erreichte, müsse man noch an der Unterbringung der Verlagsmitarbeiter. Sie gemeinschaftlich im eigens dafür umgerüsteten Olympischen Dorf von 2012 zu beherbergen, hatte sich als höchstens hormonell befriedigende Lösung heraus gestellt. Köln - Kaum hat die Buchmesse zum ersten Mal in Köln stattgefunden, ist sie nicht mehr wiederzuerkennen. "Wir haben mit gewissen Anpassungsproblemen zwischen Stadt und Buchbranche gerechnet. Aber so was, das war nicht vorherzusehen", bekannte Buchmessen-Chef Volker Neumann, der den Umzug von Frankfurt an den Rhein betrieben hatte, auf der Abschluss-Pressekonferenz. War es wirklich nicht vorherzusehen? Schließlich kann man Köln vieles nachsagen, doch kaum, dass es eine Stadt der Buchbesessenen sei. Heinrich Böll, der Nobelpreisträger und größte Schriftsteller der Stadt, war als typischer Kölner ein Erzähler und menschenfreundlicher Moralist, nicht aber ein Intellektueller. Frankfurt ist traditionell ein Marktplatz der Finanzen und Ideen, Köln war dagegen immer ein Ort des sinnlich Konkreten und des festen Glaubens ans sich Durchwurschteln.
"Vielleicht hätten wir", resümierte Neumann, "schneller reagieren müssen, als sich das Desinteresse der Bevölkerung an der Messe abzeichnete." Selbst als Harald Schmidt mit Blick auf den Messe-Schwerpunkt "Arabische Literatur" eine ganze Sendung in einem seltenen libyschen Dialekt moderierte (ohne Untertitel) und ein Dutzend jemenitische Dramatiker in sein Leverkusener Studio einlud, änderte sich daran wenig. Die Kölner nahmen statt dessen überaus regen Anteil an den abendlichen Veranstaltungen und Partys der Verlage. "Dabei muss es passiert sein", vermutet Neumann. Die ersten spontanen Verbrüderungsszenen zwischen Einheimischen und Verlagsmitarbeitern wurden von den Branchen-Bossen noch mit Freude beobachtet. Doch als die Gelage immer ausgeprägtere anarchisch-karnevaleske Züge annahmen, und sich unkontrolliert ins Nachtleben der Stadt verlagerten, machte sich Sorge breit. Schon am Morgen des zweiten Messe-Tag fand nur noch ein kleiner Teil der Besucher und des Standpersonals den Rückweg in die Hallen. Am dritten Tag dann lag die Messe verlassen da. Am Rande der Abschluss-Pressekonferenz gab Peter Olson, Chef von Random House, dem weltweit größten Buchkonzern, eine aufsehenerregenden Entscheidung bekannt: Alle seine Verlage werden nach Köln übersiedeln: "Seit Jahren versuche ich, die Produktion meiner Verlage deutlich zu reduzieren. Vergeblich. Immer wieder machen die Lektoren zu viele Bücher. Doch während dieser Messe haben sie mir alle an den Theken versprochen: In Köln arbeiten wir weniger!"
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