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Thema: "Hannes Hegen und Josef Hegenbarth", das Buch

  1. #1
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Thumbs up "Hannes Hegen und Josef Hegenbarth", das Buch

    Was lange währt(e), wurde nun zur Börse gut!

    NEU: Harry Ralf Herrling „Hannes Hegen und Josef Hegenbarth, Comic Legende und Meister der Illustration“

    „Hannes Hegen gilt als Pionier und wichtigster Künstler des ostdeutschen Comics. Im Laufe von zwei Jahrzehnten (1955?1975) schuf er das Werk mit den Abenteuern der Digedags und wurde damit bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Seine Comic-Zeitschrift Mosaik wurde von jungen und alten Lesern geliebt. Dennoch rang sie gegenüber der politischen Führung der DDR um Akzeptanz. Mittlerweile wird der Comic allmählich als Kunstform verstanden und anerkannt. Schon bevor Hannes Hegen durch seinen Comic Mosaik berühmt wurde, war er maßgeblich als Karikaturist von Berlin aus tätig, als Zeichner arbeitete er bis ins hohe Alter.

    Josef Hegenbarth, Hannes Hegens Onkel zweiten Grades, ist einer der größten deutschen Illustratoren des 20. Jahrhunderts und erlangte seit den 1920er-Jahren von der Kunststadt Dresden aus seinen Ruf als Maler, Zeichner und Grafiker. In seinem Malwerk hielt er die exotisch anmutende Welt der Dresdner Amüsements, Kabaretts, Varietés und Café- und Restauranthäuser, aber auch des Zirkus fest. Während der Nachkriegsjahre entwickelte sich Hegenbarths Illustrationsarbeit vornehmlich von Klassikern der Weltliteratur zur Passion und er wurde mit großen Buchauflagen zum wichtigsten Illustrator beider deutschen Staaten.

    Auf den ersten Blick waren die beiden Künstler auf zwei ganz unterschiedlichen Gebieten der Künste aktiv. Blickt man genauer hin, so verband ihr jeweiliges Schaffen, das sie beide zu Koryphäen ihres Faches machte, die Leidenschaft des bildlichen Erzählens auf Papier und deren Reproduktion, durch die ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wurden.

    Beide Künstler entstammten der Glashandels- und Glasmacher-Familie Hegenbarth aus Böhmen und verbrachten ihre Kindheit im gleichen Quartier von Böhmisch-Kamnitz. Harry Ralf Herrling erzählt die Lebensgeschichte und Biografien von Hannes Hegen und Josef Hegenbarth und deren Vorfahren. Grundlage des Autors waren zahlreiche Gespräche mit nahen Angehörigen der Familie Hegenbarth und eine intensive Archivrecherche. Dabei werden das schicksalhafte Leben der Deutschböhmen und der beiden Künstler in der königlichen Monarchie Österreichs, der jungen Tschechoslowakei, der Kunststadt Dresden und im annektierten »Sudetenland« während der NS-Zeit sowie die Zeit der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Neuanfang im Osten Deutschlands erzählt.“

    Zitat von:
    https://www.mosamax.de/product-page/...tion-biografie

    Natürlich konnte ich die sage und schreibe 626 Seiten bis jetzt, also 2 Tage nach der Wolfener MOSAIK-Börse, noch nicht vollständig lesen, aber „Stichproben“ und „Bildergucken“ haben gereicht, um hellauf begeistert zu sein.

    Mir erscheint es einfach unglaublich, wie akribisch Harry am Sujet gearbeitet haben muss. Er hat sich eben die Mühe gemacht, nicht nur „vorhandenes“ Material erneut „aufzulisten“, sondern ist in die Ursprünge beider Biografien abgetaucht, hat Orte aufgesucht, die zuvor bislang unbekannt geblieben waren.
    Dies alles rechtfertigt wohl auch die relativ lange „Produktionszeit“ dieses Buches, welches nun zum Standardwerk der Hegengemeinde werden sollte.

    Anekdote am Rande: Ich erinnere mich, wie Harry mich gebeten hatte, Hegens Wohnhaus in Leipzig aufzusuchen und es für das Buch zu fotografieren. Ich habe gefühlte 50 Außenfotos vom Altneubaublock fotografiert. Plötzlich trat ein älterer Herr heraus, der sein Fahrrad in den Keller schaffen wollte und ich kam mir zu blöd vor, einfach so „herumzufotografieren“. Ich klärte ihn auf, er erzählte, dass er seit den Fünfzigerjahren dort wohne und bis vor 5 Jahren eine alte Frau ebenfalls dort wohnhaft war, die von Anfang an vor Ort war und somit Hegen noch gekannt haben könnte.

    Klassischer Fall von „Chance verpasst“, oder?

    Auf jeden Fall habe ich sogar das TREPPENGELÄNDER fotografiert, als ich erfuhr, dass das von Anfang an dort war und habe es EHRFÜRCHTIG berührt. Schlechte Zungen behaupten, ich hätte versucht, ein Stück heraus zu sägen, aber das ist eine glatte Lüge!

    Zurück zum Buch. Ich war auch erstaunt, wie viele sujetbezogene Bilder und Zeichnungen enthalten sind, einfach erstaunlich, einfach zauberhaft.
    Im „alex“ 2025 werde ich mit Harry ein Interview führen, besonders, um zu erfahren, wie er an so zahlreiche nicht nur mir unbekannte Bilder „herangekommen“ ist.

    Der inhaltliche und optische Umfang ist einfach atemberaubend, die inhaltliche und optische Ausstattung rechtfertigt den Preis von 59 Euro. Wenn man auf einer MOSAIKbörse (wie ich) 10 Euro für ein NOTIZBÜCHLEIN oder 200 Euro für CHINESISCHE Abrafaxe-Sammelbände ausgibt, sind eben genannte 59 Euro quasi ein Schnäppchen!

    Ergo: Schlagt zu, holt euch das Buch!

    thowi
    Geändert von thowiLEIPZIG (11.11.2024 um 08:28 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Das Buch ist wirklich 'ne Wucht! Ich hab noch nicht mal das vollständige Durchblättern in den letzten zwei Tagen geschafft, aber was ich an Fotos, Skizzen, Zeichnungen und Gemälden bestaunen konnte, hat mich schon tief beeindruckt. Ganz große Klasse! Den Preis finde ich gemessen an der Größe, dem Umfang und natürlich dem Inhalt sogar noch niedrig.
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  3. #3
    Mitglied Avatar von Nante
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    @THOWI
    Für Hardcore-Sammler wie Dich ist es natürlich ein absolutes MUSS.

    Ich hatte am Samstag mal kurz geblättert und auch einen (Mini-)Dialog mit dem Autor. Habe es dann aber, wie schon geahnt, liegen gelassen. Das lag weniger am Preis (Vor allem, wenn ich bedenke, wofür ich da sonst noch alles Geld ausgegeben habe.) Aber Du hast recht: Es IST atemberaubend! - Allerdings nur für die, die ein sehr großes Interesse am Meister selbst sowie an seinem Werk außerhalb des Mosaiks haben. Und dazu gehöre ich nun mal nicht.

    Aber für Leute, die in dieser Hinsicht nicht solche Ignoranten sind wie ich, ist es wirklich jeden Euro wert.
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  4. #4
    Mitglied Avatar von gbg
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    Ich habe am Samstag das Buch noch einen alten Mosaik-Freund vorbeigebracht, er hat sie riesig gefreut, das Buch noch zu erleben. Es ging ihm gleich viel besser. An dieser Stelle ganz liebe Grüße vom Ralf Mirbach in die Runde und ich denke, er hat es bestimmt schon fast durch.

    Interessant wäre, wenn Harry hier sich beteiligt, denn dann könnte er auch einige Fragen beantworten oder Personen auf den Bildern, noch mal näher bringen. Vielleicht kann das ja Andreas klären? Danke

    Ansonsten bin ich sicher einer der fünf Hanseln, die hier eben nur das aha-Erlebnis des missing link lesen werden. In 20 Jahren hat man natürlich das eine oder andere Stück/Foto gesehen. Absolut neu war für mich die Reiseroute des Marco-Polo, das ist wirklich ein großer Fund und würde sehr gut als Illustration zum Reiseatlas passen, aber bestimmte Urheberrechte lassen das nicht zu. Dafür steht es im Großen Hegen-Buch. Ich denke selbst Hegen würde es gefallen. Ganz besonders die ausgiebige Quellenangabe. Im Gegensatz zur "autorisierten Biographie" vom Lindner, eine wirklich wissenschaftliche Leistung. Das Buch kann als Promotion für das Hegen-Archiv gelten.

    Vor allen der historische Hintergrund der sehr weitschweifigen Hegenbarth-Familie, der wird hier ausführlich herausgearbeitet. Ergänzend mit der Genealogie der Familie Hgb.
    Interessant ist auch, an Hand der Quellen, wann der Autor wo war und mit wen gesprochen hat. Da ich selber zwischen 1998-2004 an besagten Orten und Stellen war wie der Autor, also, Böhmisch Kamnitz, Steinschönau und Wien, hätten wir uns fast treffen müssen. Erst später erfuhr ich, das ein gewisser Herr Herrling auch an diesem Sujet arbeitet. Also was lag näher, sich mit ihm zu unterhalten und auch Vorarbeiten auszutauschen und schön, sie sind alle in dieses Buch eingeflossen.
    Für mich war es wichtig die Grunddaten zum Leben Hegens rauszufinden, die Familie habe ich nur sekundär gesehen. Diese Erkenntnisse sind 2010 in Lehmstedts Buch "die geheime Geschichte der Digedags" eingeflossen.
    In diesem Sinne ist die Verflechtung mit seinem Großonkel ein wichtiger Ansatzpunkt in Herrlings Buch und ich denke nicht zu unterschätzen. Mutmaßung: Ohne Josef, wäre Johannes nicht in diese Zeitungslandschaft gekommen? Deshalb werde ich Josef Hegenbarth natürlich genauso aufmerksam lesen.
    Fehlende Namen mit einen ? gekennzeichnet können sicherlich aufgelöst werden, wenn es das Umfeld Hannes Hegens betrifft, alle anderen eher schwieriger.

    Zur hübschen "Lilo" konnte auch Harry nicht allzu viel rausfinden, denn sie war ja maßgeblich als Beraterin/Lektorin an den ersten Mosaik-Heften beteiligt.

    Als Fazit kann gesagt werden: Für mich ein absolutes MUSS! Für andere, die den Band nicht haben, sie können ja diese, hier hoffentlich nicht gleich einschlafende, Diskussion verfolgen und vielleicht wird dann aus dem Funken auch ein Feuer. Dem Autor würde es freuen.
    Geändert von gbg (11.11.2024 um 09:58 Uhr)

  5. #5
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    Interessant wäre, wenn Harry hier sich beteiligt, denn dann könnte er auch einige Fragen beantworten oder Personen auf den Bildern, noch mal näher bringen. Vielleicht kann das ja Andreas klären? Danke
    Habe ihn (Harry) heute Morgen schon darauf via WhatsApp hingewiesen. Abwarten.

  6. #6
    Mitglied Avatar von gbg
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    Ja habe ihn auch angeschrieben, bin schon gespannt wie Bolle

  7. #7
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Das Buch ist ein ganz großer Wurf, ich bin schwer begeistert. Danke, Harry!
    "Wir pfeifen immer noch darauf, wenn es der Story dienlich ist!"
    Bhur am 12.9.2016

    "Die MosaPedia - das dufte Mosaik-Lexikon im Internet!"
    Nietzsche am 3.1.1889

  8. #8
    Mitglied Avatar von Sinus_Cosinus
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    Mir geht es ebenso und ich kann mit meinen Vorrednern nur anschließen. Ein ganz, ganz großer Wurf ist dir da gelungen Harry! Habe schon mit Lesen angefangen und es wird sicher noch eine Weile dauern, bis ich durch bin. Aber ich habe auch viel neues Bildmaterial entdecken können beim ersten Durchblättern und es liest sich wirklich toll. Für mich DAS Highlight der letzten Jahre. In einem Vorabgespräch ein paar Tage vor der Börse war ich noch skeptisch, was den Preis anbelangte, aber da wusste ich noch nicht, was für ein Ziegelstein das ist. Der Preis ist im Nachgang eher lächerlich niedrig (auch im Vergleich zu anderen Machwerken).
    Geändert von Sinus_Cosinus (12.11.2024 um 17:37 Uhr)

  9. #9
    Mitglied Avatar von gbg
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    so habe es durch wuff!! Nach meinen dafürhalten liest sich der Josef-Teil flüssiger, wenn man nicht alle Querverweise nachschlägt, was ich leider beim Hannes Hegen gemacht habe.

    Ist sehr, sehr ausführlich und zum ersten Mal wird auch die etwas unbekanntere Beziehung zu Josef herausgearbeitet. Da ich mich Ende der 90er Jahre auch mit der unüberschaubaren Hegenbarth-Familie beschäftigt habe, so im Archiv Sudetenhaus in München, ich aber über die schiere Fülle der Verzweigung der Familie "abgestorben" bin, kann ich nur sagen: HUT ab für Harry, was er dort rausgefunden hat! Für die eigentliche Biografie Hegens ist es aber nicht notwendig, das nun alles zu wissen. Dazu sind die bisher erschienen Biografie ausreichend. Meine damaligen Recherchen sind zu 70% in der Biografie zu Hannes Hegen in Lehmstedts Buch eingeflossen. Für einen Überblick sollte das genügen und ist auch heute noch aktuell. An Hegens Lebenswerk ändert das ja nichts.
    Mich persönlich haben natürlich die missing links interessiert und dafür ist das Buch super. Was auch schmerzlich aufflammt ist, Josef hatte eine Frau, die sein Lebenswerk geordnet hat. Leider hatte Hannes nicht das Glück. Sein Rechteinhaber hat wenig Interesse an der künstlerischen Arbeit. Und ein Archiv in dem sein Lebenswerk versteckt wird, weil angebliche urheberrechtliche Bedenken bestehen, ist auch nicht optimal. ich denke so hatte er sich das nicht gedacht? Das ist wahrlich schwer für einen Fan zu ertragen. Aber egal, sollen sie darauf hocken, in 20-30 Jahren interessiert es keinen mehr, sollte nicht noch ein Wunder bis zum 100 Geburtstag geschehen.
    Geändert von gbg (13.11.2024 um 21:38 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    Und ein Archiv in dem sein Lebenswerk versteckt wird, weil angebliche urheberrechtliche Bedenken bestehen, ist auch nicht optimal.
    Was sollen das denn für Bedenken sein?

  11. #11
    Mitglied Avatar von gbg
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    Ist eine lange Geschichte und längst sind nicht wirklich alle Fakten bekannt. Aber vom ZGF kommt ja z.Z nichts! Anfragen werden nicht beantwortet. Ich kenne die Satzung des Haus der Geschichte nicht im Detail, aber soviel, dass sie Archivgut von großer Bedeutung auch dem "Volk" zur Nutzung und Recherche zur Verfügung stellen soll. Das macht es nicht! Gibt es drauf einen Rechtsanspruch?

  12. #12
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    Meine Hoffnung wäre ja, dass Harry Herrling mit seinem Hannes-Hegen-Comic-Zentrum ausreichend interessant und konstant für das ZGF ist, dass sie zumindest einige Sachen von Hegen für eine Dauerleihgabe oder zu Publikationszwecken herausrücken.

  13. #13
    Junior Mitglied Avatar von Blasius
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    Großartig!

    Ich finde das Werk von Harry großartig und eine wahre Fundgrube. Für mich gehören Mosaik und Biographie zusammen. Was wäre eine Karl May Forschung ohne die Biographie, die sich oft genauso spannend liest, wert? Ich habe mit dem neuen Werk genug zu lesen und zu vergleichen. Ich bin deshalb überaus dankbar für das Buch. Es ist jeden Euro wert.

  14. #14
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zitat Zitat von Nafi Dhu Asrar Beitrag anzeigen
    Meine Hoffnung wäre ja, dass Harry Herrling mit seinem Hannes-Hegen-Comic-Zentrum ausreichend interessant und konstant für das ZGF ist, dass sie zumindest einige Sachen von Hegen für eine Dauerleihgabe oder zu Publikationszwecken herausrücken.
    Dein Wort in Gottes, ähh ZGFs Gehörgang

  15. #15
    Mitglied Avatar von gbg
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    Bezugnehmend auf S. 544 ff. Was mir so beim Lesen spontan in den Sinn kam? Hätte Hegen nicht seine Digedags weiter machen lassen können? Denn das Team konnte es, die Idee hätte dann eben allein vom Dräger kommen können (eventuell in Absprache mit Hegen). Dann hätte Hegen seine Tantiemen bekommen, ohne auch nur einen Handschlag zu machen. Er wäre Urheber geblieben, hätte sich anderen künstlerischen Sachen zuwenden können, ohne die Maßgabe des Verlags, dass er sich mit einem Staatsverlag angelegt hatte. Sicher wären auch Abenteuer entstanden, hinter die er nicht so stand. Aber die Jahre bis 1990 zumindest belegen, dass es auch nicht politischer wurde und auch die Faxe keine Pionierhalstücher tragen mussten. Ich glaube dieses Momentum wurde noch gar nicht beleuchtet. Beim Patent bezahlt jemand für das Patent und darf es nachbauen und sogar in Teilen verbessern? Warum soll sowas nicht auch beim Mosaik funktionieren? Und zur Not hätte er auch noch eine Geschichte außerhalb der Story machen können. Und alles mit den Digedags. Möglich wäre es gewesen?. Nur mal so als Gedankenexperiment!
    Geändert von gbg (16.11.2024 um 18:01 Uhr)

  16. #16
    Mitglied Avatar von Remory
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    Dagegensprechen zwei Dinge. Hegen hätte nur ein 80% MOSAIK bekommen, denn er war ja überzeugt davon, dass es ohne ihn nicht möglich sei, ein MOSAIK zu machen. Das war jedenfalls immer seine Verhandlungstaktik gewesen, um noch einen besseren Vertrag auszuhandeln. Ich glaube mich zu erinnern, dass er ja nur noch 6 Hefte, statt der 12 Hefte im Jahr machen wollte und dass er wohl auch Probleme mit dem angestrebten Rollen-Offsetdruck und den nur 20 Seiten hatte.
    Zum anderen sah der Verlag die Chance einen unbequemen und überteuerten Macher loszuwerden und trotzdem ein MOSAIK herauszubringen. Eben ein 80% MOSAIK nur ohne Digedags.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Nafi Dhu Asrar
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    So wie ich meine bisherige Lektüre über Hegen erinnere, waren die Digedags doch seine "Kinder", und er wollte unter allen Umständen die künstlerische Kontrolle über sie behalten. Hatte nicht Lehmstedt geschrieben, dass der Verlag so ein Angebot gemacht hat, dass er sich anderen Projekten widmet und seine Name und seine Dachse weiter laufen? Das wollte er offenbar nicht. Schade nur, dass er danach nicht auf eigene Faust Digedaggeschichten weiterentwickelt hat. Gewiss wäre es mit dem Verlegen schwierig geworden, aber war die Luft (Verletzung) dann so raus bei dem Projekt, dass er nichts mehr mit ihnen gemacht hat? Oder war die Unterstützung durch seine Mitarbeiter doch so essentiell, dass er ohne sie nicht weitermachen konnte?

  18. #18
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von Nafi Dhu Asrar Beitrag anzeigen
    Schade nur, dass er danach nicht auf eigene Faust Digedaggeschichten weiterentwickelt hat. Gewiss wäre es mit dem Verlegen schwierig geworden, aber war die Luft (Verletzung) dann so raus bei dem Projekt, dass er nichts mehr mit ihnen gemacht hat? Oder war die Unterstützung durch seine Mitarbeiter doch so essentiell, dass er ohne sie nicht weitermachen konnte?
    Zumindest hat er ja die Dia-Serie vorangetrieben. Und ja, die Unterstützung durch seine Mitarbeiter war essentiell, denn er konnte nie das Gegenteil beweisen.

  19. #19
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    ...Hätte Hegen nicht seine Digedags weiter machen lassen können? Denn das Team konnte es, die Idee hätte dann eben allein vom Dräger kommen können (eventuell in Absprache mit Hegen). Dann hätte Hegen seine Tantiemen bekommen, ohne auch nur einen Handschlag zu machen. Er wäre Urheber geblieben, hätte sich anderen künstlerischen Sachen zuwenden können, ohne die Maßgabe des Verlags, dass er sich mit einem Staatsverlag angelegt hatte...
    Ich denke das war für ihn undenkbar, denn eines hätte ich bestimmt geändert: das Mosaik Logo! Oder meinst du da hätte weiterhin der Zusatz "von Hannes Hegen" gestanden? Die Digedags und sein Name, das sollte doch für alle Zeiten untrennbar sein...
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  20. #20
    Mitglied Avatar von Borstel
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    Es passiert ja nie etwas umsonst. Vielleicht ist es alles ganz gut so, wie es gelaufen ist. Das Gedankenexperiment kann ganz schnell an den Punkt kommen, dass es, wenn es auch nur an einer Ecke zum "falschen" Abbiegen gekommen wäre, heute weder das Mosaik noch die lebendige und tolle Fangemeinschaft noch existieren würde. Also, hin und her, genau so wars richtig ;-).
    Avatar Thanks to Pteroman

  21. #21
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    Borstel, ich denke die Fanbase wäre dennoch da, vielleicht nicht die unter 40 jährigen. Aber in Ermangelung von Alternativen, hätten sich mehr auf die Digedags gestürzt. Aber das ist natürlich reine Spekulation. Bei Karl May z. B. ist ja auch noch eine Basis da, wenn auch alt und lange "unterwegs"

  22. #22
    Mitglied Avatar von gbg
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    Und wie auch nochmal in Harrys Buch bestätigt, gab es ja nach der Klageeröffnung lange Gespräche, wo alles hin-und her gedreht wurde. Ein Punkt, der noch nie geäußert wurde und den auch Lindner nicht in seinem Buch thematisiert hat, ist das Was wäre wenn, es zur Klage gekommen wäre.
    Ich hatte kurz vor seinen Tod im Jahre 2017, mit Dr. Schellenberger ein interessantes Gespräch, vermittelt durch seine Ex-Frau Brigitte Tübke-Schellenberger.

    Er wies darauf hin, dass ein Prozeß auch zur Aberkennung seiner Urheberrechte oder zur Teilurhabe hätte führen können. Gerade weil er das Werk ja nicht ausschließlich allein vollführt hat. Darunter hätten auch die Verträge mit der Buchveröffentlichung gelitten. Darauf wurde bisher nicht eingegangen. Schellenberger beklagte auch, das Herr Lindner zwar mit ihm gesprochen habe, aber den eigentlichen Aspekt der Klage nicht verstanden hätte, nachdem er seine Biografie über Hegen gelesen hatte.
    Geändert von gbg (17.11.2024 um 12:58 Uhr)

  23. #23
    Mitglied Avatar von gbg
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    Und noch eine Besonderheit ist mir aufgefallen. Im Lindner-Buch ist die Vorsatzseite des Römerbuchs, welches sich auch in Herrlings Buch befindet. Da ich als Kopie eine andere Variante habe, aus 1995, gehe ich von zwei identischen Dummy-Büchern aus. Interessant wäre noch der Titelvorsatz der Nr. 13 und 14, ob es da auch Unterschiede gibt. Hier beide Vorsatzbilder.

    oben ca. 1995 bekommen
    unten später



    Geändert von gbg (17.11.2024 um 13:18 Uhr)

  24. #24
    Mitglied Avatar von Udo Swamp
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    Die Variante 1 entspricht in etwa den farbigen Titelvarianten des Digefax 11 (Tänzerin nackt, zensiert oder genauso angezogen wie in der Vorsatzseite des Buchdummys) sowie wurde auch im Cover des originalen Digefax 0 verwendet. Auch die Farbschattierungen am Rande des Teppichs und die vier Sternchen in der Kartusche sind gleich. Der Herausgeber hatte die Variante 1 als Vorlagen für Abbildungen in seinem Fanzine verwendet. Ein gleiches entsprechendes Buch war mal in seinen Besitz. Bei Variante 2 fehlen die Schattierungen am Teppich und die Sterne sowie man sieht deutlich eine spätere Nacharbeitung.
    Geändert von Udo Swamp (17.11.2024 um 16:10 Uhr)

  25. #25
    Mitglied Avatar von gbg
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    Schon die Schriftgestaltung und as Aussehen der Kartusche ist anders. Daran erkennt man es am ehesten.

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