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Thema: Wie gehen Comicverleger und -leser mit Wokeness-Themen um?

  1. #1
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Wie gehen Comicverleger und -leser mit Wokeness-Themen um?

    Ich beziehe mich hiermit auf die Posts 1887 bis 2062 im Carlsenthread https://comicforum.de/showthread.php...=1#post5919401 und lade dazu ein, diese Diskussion hier weiterzuführen. Allerdings habe ich übelste Befürchtungen und verweise vorsorglich auf meinen hoffentlich erhellenden Exkurs hier: https://comicforum.de/showthread.php...=1#post5920377

    Stellungnahmen von Verlegern wären mir sehr willkommen, denn von deren Seite haben wir da bisher kaum Statements bekommen.
    Geändert von Exphilosoph (09.11.2024 um 11:27 Uhr)
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  2. #2
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    In Bezug auf Carlsen und Spirou und Fantasio Spezial 42 Die Blaue Gorgone weiß man ja leider immer noch nicht genau, ob es

    1. auf Wunsch des Lizenzgebers erfolgt ist oder eine eigene Verlagsentscheidung war und es
    2. ein Verkausfsverbot oder nur einen Ausverkauf und keinen Nachdruck gab.

    Das würde mich schon interessieren.

    Um das Thema gleich mal auf die Filmbranche zu erweitern, bin ich darauf gestoßen, dass es bei Disney wohl nur deshalb keine Fortsetzung von Roger Rabbit geben wird, weil Jessica Rabbit mittlerweile zu sexy für Disney-Verhältnisse ist

    https://www.stripspeciaalzaak.be/str...-rabbit-sequel

    Obwohl Zemeckis seit vielen Jahren ein hervorragendes Szenario für eine Fortsetzung parat hat, erklärte er dem Podcast „Happy Sad Confused“ , warum er nicht davon ausgeht, dass dies geschieht: „Das aktuelle Disney würde heutzutage nie Roger Rabbit machen . Sie können kein machen.“ Film mit Jessica darin. (...) Ich meine, schauen Sie, was sie Jessica im Vergnügungspark angetan haben, wissen Sie?
    (rennt dort züchtig angezogen im Trenchcoat rum)
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  3. #3
    Comic Coryphäe Avatar von dino1
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    Gerade trifft es auch Jamie Oliver und seinen Roman in dem er wohl First Nation People of Australia falsch dargestellt.

  4. #4
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    In den USA wird der Wokeness-Spuk wohl bald Geschichte sein. Trump und Co. räumen die liberale Gesellschaft ab.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    In den Vereinigten Staaten wütet derzeit ein wahrer Kulturkrieg. In ihrem Kampf um eine "moralische Mehrheit" lassen konservative Gruppen immer mehr Bücher in Schulen und öffentlichen Bibliotheken mit dem Argument verbieten, ihre Lektüre verderbe die Jugend. Republikanische Aktivisten und Trump-Anhänger versuchen, besorgte Eltern für sich zu gewinnen ...

    https://www.arte.tv/de/videos/118579...-buecherkrieg/
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  6. #6
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Setzt ihr alle 'woke' mit 'liberal' gleich? Also das mache ich nicht. Ich sehe 'woke' schon kritischer. Herr Hase drüben im Carlsen-Thread hat schon Recht. Das ist ein Kampfbegriff. Und wird von politisch rechts her pervertiert aufgegriffen, aber auch sonst sehe ich den in der Tradition von Leuten, die seinerzeit Kinder ihren Eltern wegnehmen wollten, weil nur Fachleute in der Lage seien, eine echte differenzierte Pädagogik zu betreiben. DAS sind die Leute, die heute sagen, dass man besser alle Bücher umschreiben und/oder abschaffen muss, weil der gewöhnliche Bürger davon manipuliert wird und nicht mündig genug ist, das Werk im Sinne kritischer Hermeneutik zu erfassen. Das hat mit 'liberal' nix zu tun.
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  7. #7
    Comic Coryphäe Avatar von dino1
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    Ähhh, gleichzeitig lassen aber die sogenannten ‚woken‘ Kräfte auch nichts im Regal, siehe Spirou Diskussion.

  8. #8
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Ähhh, gleichzeitig lassen aber die sogenannten ‚woken‘ Kräfte auch nichts im Regal, siehe Spirou Diskussion.
    Das glaube ich nicht, dass hier die woken zugegriffen haben. Ich habe bestellt. Aber ich bin nicht woke. Ich bin ein verspielter Freigeist, der für jeden Scherz zu haben ist. In 77 Jahren werde ich sterben und bis dahin nix auslassen. Ich werde Pornos gucken, wenn ich Lust habe, ich bin Ehrenmitglied einer radikalen Lesbengang, die eigentlich - außer mir - keine Männer in ihren Reihen zulassen und Dildogebrauch verweigern, worüber sie mit einer benachbarten Lesben-Gang im Streit legen (was übrigens ein Klischee ist, dass es diesen Dildostreit gibt, aber er findet statt! Er ist echtes Sein). Ich bin Anarchist und Maltese. Und ich lasse Sachen im Regal. Weil vieles doch zu blöd ist.
    Geändert von Exphilosoph (09.11.2024 um 15:16 Uhr)
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  9. #9
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    Ich dachte bisher, gerade die woken Leute führen mit ihren Shitstorms auf Social Media zu den Verkaufsverboten oder Inhaltsänderungen bei mehr oder weniger diskriminerenden Inhalten, vor allem bei Kinderlektüre.

    Andersherum wollen die anti-woken Erzkonservativen keine LGBTQ+-Themen (für die Kinder).

    Wobei sich die blaue Gorgone ja nicht an Kinder richtet, sondern Lesealter 14+ ist, und hierzulande wohl nur Erwachsene kaufen. Wird er auch aus Bibliotheken entfernt?
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  10. #10
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich dachte bisher, gerade die woken Leute führen mit ihren Shitstorms auf Social Media zu den Verkaufsverboten oder Inhaltsänderungen bei mehr oder weniger diskriminerenden Inhalten, vor allem bei Kinderlektüre.
    Das kommt davon, wenn man immer noch an Socials glaubt. Derweil gab es in Socials mehrere Schein-Woke-Attacken gegen Medien, damit die Leute eine Anti-Haltung gegen political correctness aufbauen. Im schlimmsten Fall fangen die Intellektuellen dann tatsächlich an, Mark Twain umschreiben zu wollen oder die Winnetoubücher-Verkaufsverbote zu fordern. Aber das kommt ursprünglich nicht immer aus woken Ecken. Im Netz sind advocati diaboli unterwegs. Und nicht zu knapp. "Die Wahrheit ist das Schlachtfeld der Wahrnehmungen." (Amanda Clarke)
    Geändert von Exphilosoph (09.11.2024 um 15:16 Uhr)
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  11. #11
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Ich leg noch mal einen Gedanken nach: sowohl woke als auch andere aktuelle Begriffe wie political correctness (und sogar Begriffe wie Rassismus und Sexismus, aber das würde jetzt vielleicht doch zu gefährlich werden) stehen immer in Bezug zu etwas! In Bezug zu einem Denksystem! Ich glaube, es ist nicht falsch zu behaupten, dass in weiten Teilen von Deutschland, Westeuropa und sogar auch um USHollywood herum zu woke und political correctness die LGBTQ(IA+)-Akzeptanz gehört. Und die eye level Kommunikation aller Geschlechter gleich mit. In Social Media gehen wir dabei oft ganz selbstverständlich davon aus, dass diese Einstellung einem Gemeinsinn entspricht und irren uns da gewaltig. Es wird ganze Gegenden und Landstriche, ganze Nationen geben, die da schon wieder einen Schritt weiter (oder auch mehrere zurück) sind. Für Trumpisten sind LGBTQIA+ Sympathisanten irre! Für Russen auch. Wenn du es da als political correctness ganz selbstverständlich anpreist LGBTQIA+ positive zu sein, erntest du erst ein mitleidiges Lächeln und kriegst dann richtig auf die Fresse. (Und das ist für DIE political correctness, dass die Zerstörer von Gender und Heteromissionarstellung mal so richtig in die Fresse kriegen, dass die Schneidezähne wackeln.) Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass wir hier im CF über dasselbe reden in diesem Thread? Ich würde behaupten: nicht ZU besonders groß.

    EDIT: Und genau deshalb würde ich ZU gerne hier mal ein paar Posts von Verlegerseite lesen. Denn angesichts einer maximalen Meinungsvielfalt müssen ja ggf. (auch national!) individuelle Entscheidungen zu Veröffentlichungen getroffen werden, vor deren Hintergrund die erstige Veröffentlichung von Spirou Spezial 42 von mehreren Verlagen in mehreren Ländern und die nunmehr fast gleichzeitige Zurücknahme desselben Titels nun irritierend erscheinen muss. Umso mehr, als hier von Verlagsseite in D keine Stellungnahme kommt. Ich als Herausgeber würde ja jeweils vor Veröffentlichung eines lizenzierten Titels den Titel prüfen, um dann als Herausgeber die Verantwortung für die Edition tragen zu können. Und wenn plötzlich der Lizenzgeber den Titel zurück zieht, den ich als Herausgeber in D geprüft und für politically correct and fully woke befunden habe, dann würde ich mich nicht wenig ärgern und diesen Ärger auch öffentlich machen. Echt mal jetzt. Also was sagen denn die Verleger zum Sachverhalt?
    Geändert von Exphilosoph (09.11.2024 um 16:56 Uhr)
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  12. #12
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    Bei der blauen Gorgone ging die Kontroverse wohl nur von ein paar wenigen TikTok-Influenzern aus.

    Mittlerweile gibt es eine Petition gegen Dupuis, den Band wieder zugängig zu machen

    https://www.leslignesbougent.org/pet...pet-sign_count
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  13. #13
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Von der Diskussion nebenan kam ich weiterdenkend zu:
    Ich erinnere noch gut, damals in den 70ern, den Diskurs Alice Schwarzer vs. Esther Vilar (die heute keiner mehr kennt). Und ich hab damals als Halbwüchsiger schon nicht verstanden, warum man das zu einem Gegeneinander hochsterilisieren muss. Warum kann es da nicht einfach ein friedliches Mit- oder wenigstens Nebeneinander geben? - Lass doch die frauenbewegten Emanzen ihre wie auch immer geartete Selbstverwirklichung durchziehen und die Frauen, die ihre Erfüllung in den drei Kas (Kinder, Küche, Kirche) finden, damit glücklich sein. Letztlich geht es doch bei all diesen Dingen um die Freiheit, die wir hierzulande ja zum Glück haben, dass jeder tun kann, was er will und nach seiner Façon glücklich werden kann. So ist doch eigentlich auch nicht die Frage, ob Frauen mit Kopftuch rumlaufen, sondern wer das bestimmt: Wenn die Frau es für sich so oder so entscheidet, soll sie's so machen, da hat schlicht niemand das Recht, es ihr vorzuschreiben oder zu verbieten (gibt's ja beides).

    MMn wird die Spaltung(en) der Gesellschaft (die ich btw für unser aktuell größtes gesellschaftspolitisches Problem halte) in nicht unerheblichem Maße von den sogenannten 'sozialen Medien' forciert und dadurch, dass alle nur noch in ihrer Bubble unterwegs sind. Dadurch wächst das Unverständnis anderen gegenüber, was zu Intoleranz und Extremismus führt - und damit zum genauen Gegenteil von 'leben und leben lassen'. Dabei muss man sich nicht immer und überall zwischen zwei Positionen entscheiden: In den allermeisten Fällen ginge ein Nebeneinander genauso gut und statt entweder-oder auch oft ein sowohl-als-auch.

    Wer Freiheit geniessen will, muss dieselbe Freiheit auch anderen zugestehen. My 2 cent.
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  14. #14
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    Das Beispiel Ravensburger hat doch gezeigt, dass die Verlage lieber einen kostspieligen Rückzieher machen als Haltung zu zeigen. Die haben Angst vor dem Druck des Publikums. Von daher glaube (!) ich nicht, dass sich von Verlagsseite jemand hier äußern wird. EfWe vielleicht, das könnte sein.
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  15. #15
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    Zu schade, dass ich Beiträge hier nicht liken kann.
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  16. #16
    Comic Coryphäe Avatar von dino1
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    Wie im Carlsen Thread auch, kann ich mich hier ZAQ nur anschließen.

  17. #17
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Zitat Zitat von brilli Beitrag anzeigen
    Das Beispiel Ravensburger hat doch gezeigt, dass die Verlage lieber einen kostspieligen Rückzieher machen als Haltung zu zeigen.
    An die habe ich auch eben gedacht. Und war es da nicht so, dass es am Ende überhaupt keinen Stress wegen des Filmes gab, der sowieso wieder nur von irgendwelchen Quenglern (bzw. Demagogen) im Internet überhaupt aufgebracht worden war, letztlich aber gar kein Thema draus geworden ist?
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  18. #18
    Mitglied Avatar von brilli
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    Keine Ahnung, sorry.
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  19. #19
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    Zitat von Herrn Hase aus dem Carlsen-Thread:
    Ich habe noch nie einen Menschen getroffen oder von einem gehört, der sich selbst als "woke" bezeichnet. Das ist ein reiner Kampfbegriff, der meist von Leuten gebraucht wird, die alles, was politisch korrekt ist, von vorne herein ablehnen
    Dann stelle ich Dir mal Varnan Chandeswaran vor, woker Aussteiger.
    Ich weiß, nicht jeder hat die Zeit, sich ein 41-minütiges Interview anzusehen, aber es lohnt sich, weil es darin auch um die psychische Verfasstheit woker Sektierer geht.

    Zitat von Herrn Hase aus dem Carlsen-Thread:
    Obwohl in meinem Bekanntenkreis wahrscheinlich viele Menschen sind, die andere "woke" nennen würden. Sagte übrigens auch mal ein Linguistik-/Anglistikprofessor im Radio, dass im englischsprachigen Raum niemand diesen Begriff als Selbstbeschreibung verwenden würde
    Niemand im englischsprachigen Raum?
    Ich wage mal zu bezweifeln, dass der Herr Professor wusste, von was er redet.

  20. #20
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Das Beispiel Ravensburger/Winnetou zeigt eigentlich ganz gut, wie in den heutigen Zeiten shitstorms konstruiert werden.
    Hier ganz gut dokumentiert:
    https://scompler.com/winnetou/

  21. #21
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    vs. Esther Vilar (die heute keiner mehr kennt).
    Die hatte schon auch krasse Ansichten/Argumente. Aber war teilweise hochinteressant. Irgendwo habe ich, glaube ich, sogar noch ihr Buch.
    Im Augenblick ziehe ich mir gerade das 40-minütige Aufeinandertreffen der Beiden im Februar 1975 im WDR rein.

  22. #22
    Träumerle Avatar von Exphilosoph
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Das Beispiel Ravensburger/Winnetou zeigt eigentlich ganz gut, wie in den heutigen Zeiten shitstorms konstruiert werden.
    Hier ganz gut dokumentiert:
    https://scompler.com/winnetou/
    Ah, sehr gut. Danke!
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  23. #23
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    Zur Ravensburger/Indianer/Oberindianerdiskussion noch ein paar Worte:
    Ich hatte hier, in Post 1, schon einmal darauf hingewiesen, dass bei den Woken Haltung über Wissen steht.
    Dazu gehört auch die Diskussion um das Wort "Indianer".
    Niemand, auch nicht der sensibelste, muss Angst haben, dass die Indianer ihm den Gebrauch dieses Begriffes übelnehmen.
    Sie nennen sich nämlich selbst so.

    Weil sich die Woken als Beschützer aller (verfolgten) Minderheiten ansehen, muss wohl irgendeiner unter ihnen mal darauf gekommen sein, dass die vermutlich auf eine Verwechslung beruhende Wortschöpfung (zudem von Weißen erdacht) unglaublich verletzend für einen amerikanischen Ureinwohner sein müsste.
    Da die woke Bewegung wie jede andere funktioniert und sich in ihr ein gewisser Hang zur "ungeprüften Übernahme willkommener Thesen" beobachten lässt, wird das auch schnell zum Teil des eigenen Evangeliums.
    Dabei reicht eigentlich schon ein Blick in die Wikipedia.
    Hier steht unter dem Begriff Indianer (unglaublich, aber das Wort steht da wirklich!!!):
    "Im angloamerikanischen Raum bezeichnen sich hingegen manche Angehörige indigener Gruppen im Rahmen einer neuen panindianischen Identitätsfindung selbst als (American) Indians."
    Und wem das noch nicht genug ist, weil der Wiki-Eintrag ja von einem herzlosen Weißen stammen könnte, der kann ja mal auf die Homepage der NCAI gehen.
    Die Abkürzung steht für den National Congress of American Indians.

    Indianer nennen sich - verrückte Welt - also selbst Indianer, ob es einigen College-Studenten oder solchen an der Humboldt-Uni (siehe die Oberindianer-Diskussion) passt oder nicht.
    Was die Studenten nicht davon abhalten wird, selbst die Indianer zu belehren, was der für sie angebrachte Name ist.
    Geändert von felix da cat (09.11.2024 um 18:37 Uhr)

  24. #24
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Ich glaube, dass mit den "Indianern", steht/stand so auch im Einführungstext zu einer Ausstellung über Western-Comics.
    Dort wurde es auch so erklärt, dass das englische Wort "Indians" keinen Unterschied zwischen Indern und Indianern von der Bedeutung her kennt.
    Und ich kann auch nicht nachvollziehen, wie das deutsche Wort Indianer auf einmal so eine negative Besetzung bekam.

  25. #25
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    Zumal der Begriff in Deutschland insbesondere durch Karl May äußerst positiv besetzt ist.
    Das ergibt alles überhaupt keinen Sinn.

    Vielleicht noch zur Ergänzung:
    In den USA wird zwischen American Indian (=Indianer) und Indian (Inder) unterschieden.
    Kann man z.B. immer bei Tabellen beobachten, die nach ethnischen Gruppen unterscheiden.
    Vergleiche hier die ersten beiden Tabellen.
    Geändert von felix da cat (09.11.2024 um 18:24 Uhr)

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