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Thema: 800. Mosaik

  1. #51
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Der "große Meister" war, als man ihn in den späten Neunzigerjahren (konkret 1999) einmal im Buchverlag in Berlin vor einen Rechner gesetzt hat, sehr ungehalten. Während dieser Session ist folgendes Bild entstanden:

    https://www.facebook.com/photo/?fbid...80446978650726



    Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema:


  2. #52
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Haha, vielen Dank für's Posten dieses Bildes!
    Zwei Anmerkungen:
    1. Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass der große Meister sich selbst vor den Computer gesetzt hätte.
    2. Seine analogen Zeichnungen zu diesem Zeitpunkt sahen nicht viel besser aus.

  3. #53
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Man kann sich ja mal fragen, was Hannes Hegen mit den heutigen Möglichkeiten gemacht hätte. Der Kurator Peter Lang beschrieb ihn als Mann des 19. Jahrhunderts, also in meiner Übersetzung konservativ und traditionalistisch.

    Aber Hegen war nicht nur Künstler, sondern auch Unternehmer. Die zeichnerische Leistung des Mosaik-Teams schätzte er nicht besonders hoch ein, der schöpferische Anteil lag bei Story, Aufrissen und Figurinen. Für die Figurinen hätte eine 3-dimensionale Animation das Basteln von Knetmasse-Modellen erspart, ob er (bzw. seine Frau) sie trotzdem noch dreidimensional analog gezeichnet hätten...vielleicht.
    Seine Personalprobleme zum Ende hätte es sicher etwas abgemildert und seinem Perfektionismus hätte er obendrein noch fröhnen können.

    Daher würde ich sagen, er hätte auf die digitale Technik gesetzt, zumal das auch den Austausch mit der Druckerei vereinfacht und sein Archiv entrümpelt hätte. Er hätte sich die Vektorgraphik in jeder beliebigen Größe ausdrucken und sogar den Hausflur damit tapezieren können.

    Und bezüglich Vorlass hätte er vom Mosaik ein paar NFT's versteigern und den Rest dem Erben einfach in die Hand drücken können.

    Seine freien Zeichnungen wären aber sicher analog geblieben!

    Soweit meine höchst spekulative Meinung....vielleicht gibt's ja andere Einschätzungen?
    Ich glaube nicht an einen modernen Hegen. Die Modelle aus Knetmasse hätte er sich auch schenken können. Er war ja Karikaturist, kein Comiczeichner und hat immer flächig gezeichnet. Aber vielleicht waren die Modelle ja für das Zeichnerkollektiv gedacht, die im Gegensatz zu ihm durchaus räumlich zeichnen konnten.
    Nein, vielleicht hätte er aus unternehmerischen Gründen sich damit befasst und die Arbeit durch andere ausführen lassen.

    Sorry, wieder am Thema vorbei.
    Hab gestern übrigens im Netto alle Variant-Jubelcover liegen sehen. Nur mal so zur Info. Weil es ja in einigen Gegenden so rar sein soll?
    Geändert von Remory (05.07.2023 um 06:13 Uhr)

  4. #54
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Remory Beitrag anzeigen
    ....Er war ja Karikaturist, kein Comiczeichner und hat immer flächig gezeichnet...
    Wie würdest Du das Porträt der sitzenden Frau bei Sekunde 50 im verlinkten Video (Post #1 ) einordnen?

    Ich denke übrigens nicht, dass es am Thema vorbei ist, wenn man über aktuelle Veränderungen beim Mosaik diskutiert, und sich angesichts der 800-Hefte Historie fragt, wie wohl die früheren Protagonisten, Allen voran Hegen, dazu stehen würden.
    Geändert von komnenos (05.07.2023 um 06:37 Uhr)

  5. #55
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Wie würdest Du das Porträt der sitzenden Frau bei Sekunde 50 im verlinkten Video (Post #1 ) einordnen?
    Die ist feiner ausgeführt als seine anderen Zeichnungen. Habe ich so noch nicht von ihm gesehen. Überwiegend hat er eher diesen skizzenhaften, flächigen Stil. Mit wenigen Strichen auf dem Punkt gebracht. Das muss man auch erst mal können.

    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    ch denke übrigens nicht, dass es am Thema vorbei ist, wenn man über aktuelle Veränderungen beim Mosaik diskutiert, und sich angesichts der 800-Hefte Historie fragt, wie wohl die früheren Protagonisten, Allen voran Hegen, dazu stehen würden.
    O.K., hab jetzt nicht die ganze Diskussion verfolgt. Hegen würde das wahrscheinlich nicht gut heißen. Schon gar nicht die 800. Denn "seine" Digedags stehen über dem Plagiat.

  6. #56
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    Zitat Zitat von Remory Beitrag anzeigen
    Das Interview war gestern auch im Roman- und Comicladen ein Gesprächsthema. Dass die mitgebrachten Zeichnungen nicht eingeblendet wurden, finde ich auch schade, ist aber vermutlich dem kurzen Sendeformat geschuldet. Was mich mehr aufregt, ist immer wieder dieser Zusatz "Die Antwort auf die Micky Maus" für die Wessis. Ich kann es nicht mehr hören und der Vergleich hinkt aus, denn das MOSAIK ist ganz anders als die Micky Maus, zumindest in Heftform.
    Anfangs war es die Antwort, sie haben sich so eigenständig entwickelt.
    Ich finde schade, dass die Caramellen mal wieder unter dem Teppich gekehrt werden, eigentlich wären wir bei 850 Mosaikhefte.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  7. #57
    Mitglied Avatar von Udo Swamp
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    Vielleicht gibt ja noch eine weitere Aktion bei den Caramellen.

  8. #58
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Es scheint sich tatsächlich zu verkaufen wie geschnitten Brot.

    In Leipzig ist es GANZ SELTEN, wenn man noch irgendwo einzelne Hefte bekommt. Ich frage immer, ob es sich tatsächlich so gut verkauft (hat) und die Meisten der Händler erzählen mir, dass sie zweimal nachbestellt haben und die Hefte trotzdem immer in Windeseile weg sind.

    Einzig ausgerechnet die COMIC COMBO hat gar keine Hefte bekommen und es wird laufend nachgefragt.

    Gestern übrigens ein schöer Artikel von Michael-Pater Jachmann in der BraWo:


  9. #59
    Mitglied Avatar von gbg
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    In der Bucht, das Abo-Heft 129 Ocken, da fragt man sich, wer das kauft? Der oder diejenige hätte für 35 Eus ein Abo abschließen können und das Heft auch so erhalten.

  10. #60
    Mitglied Avatar von Remory
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    Ja, vielleicht hätte der Verlag das extra groß hinten auf die Kiosk-Hefte drauf schreiben sollen. Manche Leute kapieren es nur so. Oder die haben genug Geld über.

  11. #61
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von Remory Beitrag anzeigen
    ...Nein, vielleicht hätte er aus unternehmerischen Gründen sich damit befasst und die Arbeit durch andere ausführen lassen....
    Genau davon bin ich eigentlich überzeugt. Man sieht ja an den Sammelbänden, die nach der Wende erschienen, dass da eine digitale Nachbearbeitung durchaus stattgefunden hat. In der Weltraumserie wurde dann Thomas Neumann auch offiziell im Vorsatz genannt.
    Hier mal ein Bespiel aus der Erfinderserie, der rückseitige Einband von Sammelband 16, links die Originalzeichnung, rechts die finale Buchversion:

    https://www.comicforum.de/attachment...8&d=1688707316

  12. #62
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    Links Hegen-Skizze, rechts Hegen-Zeichnung. Das hat erst mal nix mit Thomas Neumann zu tun. Oder glaubst du, am Rechner lasse sich aus gezeigter Skizze gezeigte Zeichnung generieren, nur mit "Computertricks"? Dann wärst du auf dem Holzweg. Thomas hat das rechte Bild nicht erzeugt (es würde seine zeichnerischen Fähigkeiten übersteigen), sondern lediglich digitalisiert und druckfertig gemacht (CMYK-Farbprofil etc.).

  13. #63
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Schön, mal wieder von Dir zu lesen!

    Und ja, da bin ich wohl auf dem Holzweg gewesen, was die Vorzeichnung anbetrifft. Habe gerade mal in der ZFL-Datenbank nachgesehen und zu anderen Sammelbänden gibt es Skizze und fertige Zeichnung. Ich habe mich durch das gleiche Format von Skizze und Buch verleiten lassen zu glauben, dass es die finale Vorzeichung ist.

    Es bleibt aber trotzdem (auch wenn es nur Digitalisierung und Kolorierung umfasst) festzuhalten, dass auch die Digedags (und damit Hegen) nicht endgültig den Computer vermeiden konnten.
    Mittlerweile ist ja bei Tessloff ohnehin Alles digitalisiert und die originalen Druckvorlagen dem Archiv des ZFL überantwortet worden.

  14. #64
    Mitglied Avatar von Remory
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    Neumann hat, glaube ich, später per Kombination aus verschiedenen Originalzeichnungen "neue" Cover zusammengebastelt. So etwas geht durchaus mit dem Computer. Und er hat diese Kalenderblätter bearbeitet, in dem er mehr schlecht als recht Logos entfernt und Zeichnungen zum Rand hin verlängert hat.
    Geändert von Remory (07.07.2023 um 18:26 Uhr)

  15. #65
    Mitglied Avatar von komnenos
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    In der Sammlung des ZFL gibt es übrigens eine Einbandskizze von Hegen:

    Skizze: Einband "Lexi - Was ist was: Im Reich der Roboter / Im Lande der Computer"

    Könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass Hegen gegenüber der Computer-Nutzung (auch zum Zeichnen) durchaus aufgeschlossen war.

  16. #66
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass Hegen gegenüber der Computer-Nutzung (auch zum Zeichnen) durchaus aufgeschlossen war.
    Ich würde dir da widersprechen. Ich schätze Hannes Hegen einerseits als eher konservativ ein, andererseits stand für ihn vermutlich der Künstler im Mittelpunkt.
    Möglicherweise hätte er Computer fürs Archiv oder zu Recherchezwecken genutzt, aber niemals für kreative Prozesse.

    Gut, seinen Zeichnern hat er ja jegliche Kreativität und künstlerische Schaffenskraft abgesprochen, also waren die für ihn nicht mehr als menschliche Zeichenroboter?
    aber er hätte sein Team dennoch niemals durch Maschinen ersetzt; selbst Computerkolorierung wäre für ihn vermutlich ein Sakrileg gewesen.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  17. #67
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Ich würde dir da widersprechen. Ich schätze Hannes Hegen einerseits als eher konservativ ein, andererseits stand für ihn vermutlich der Künstler im Mittelpunkt.
    Möglicherweise hätte er Computer fürs Archiv oder zu Recherchezwecken genutzt, aber niemals für kreative Prozesse....
    Wir spekulieren ja hier nur. Aber konservativ zu sein, bedeutet nicht automatisch, dass man den technischen Fortschritt negiert.

    Gerade in der Endzeit, als Hegen kaum noch genügend Arbeitskräfte zur Verfügung standen und er Heidi Jäger als Zeichnerin eingesetzt hatte, wäre er da technischen Hilfsmitteln ablehnend entgegen getreten? Weil für ihn Heidi Jäger, um beim Beispiel zu bleiben, als Künstlerin im Mittelpunkt gestanden hätte?

    Nein, das kann ich nicht glauben. Sein Team bestand für ihn nicht aus Künstlern, sondern aus Gehilfen. Künstlerisch kreative Prozesse waren Story, Seitenaufrisse und Figurinen, der Rest war doch für ihn ,,Malen nach Zahlen''. Entsprechend wurden Edith und Lothar prozentual am Erfolg beteiligt und Niemand Anderes.

    Die Aktivitäten von Thomas Neuman belegen ja zudem, dass er zumindest bei den Sammelbänden dann Computer-Unterstützung zugelassen hat. Die Frage ist also nicht, ob überhaupt, sondern nur, ob er es auch schon bis Mitte der 70-iger getan hätte, wenn da entsprechende Mittel zur Verfügung gestanden hätten.

    Und da denke ich nach wie vor, ja. Warum? Weil dem Mosaik nicht mehr der alleinige Schwerpunkt seines künstlerischen Interesses galt, so war es wohl nie. Sonst wäre er nicht nach der Arbeit ins Theater gegangen, um weiter (und anders) zu zeichnen. Das Mosaik war das Brot-und-Butter-Geschäft, welches ihn in der Spätphase zunehmend ausgelaugt hatte. Wenn ihm die Computer-Unterstützung beim Mosaik mehr Freiheiten gegeben hätte, andere künstlerische Ideen umzusetzen, warum sollte er dann darauf verzichten?

    Der einzige Grund wäre ein qualitativer Abfall gewesen, wie er ihn in späten Jahren bei sich selbst beobachten konnte, was Thomas Neumann zu den von Remory angesprochenen Kompositionen brachte. Und auch das von thowi gepostete Bild belegt in meinen Augen nicht, dass Hegen den Computer ablehnte, sondern nur die von Hegen selbst am Computer abgebildete Qualität.

    Gerade die Kolorierung hat beim Mosaik doch demonstriert, dass es nicht um die händische Erstellung eines in sich kompletten Kunstwerkes ging, sondern die Einzelteile (kolorierter Blaudruck und s/w-Folie), die für sich schon Technik zur Erstellung benötigten, am Ende auch noch drucktechnisch zusammengefügt wurden.

    Wohlgemerkt, wir sprechen von Hegen hier nicht vordergründig als Künstler, sondern als Produzent. Sicher hätte er nicht mit Laptop im Theater oder am Strand gesessen, um zu zeichnen.

  18. #68
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    Drei Anmerkungen dazu:

    1. Das von thowi gepostete Bild hatte Hegen wohl mit der Maus gezeichnet. Er saß vorher noch nie an einem Rechner. Wenn man mal bei einem Computer-Kurs für Senioren reingeschaut hat, sieht man, wie bei völlig Ungeübten der Cursor wild über den Screen schießt. Von daher ist sein Krakel-Dig noch ganz gut geworden. Hätte man ihm geduldig ein Grafiktablett erklärt und ihm ein paar Wochen Zeit gelassen, hätte er es vermutlich nicht schlechter bedient als andere Anfänger, die aber bereits zeichnen können.

    2. Computer-Kolorierung ist auch immer solch Zauberwort. Gerade bei den überwiegend flächigen Farbinhalten der Hegenfiguren und -landschaften wäre das Füllen der umrandeten Flächen keine große Kunst, aber eine zeitliche Ersparnis gewesen. Wirklich gute Computerkolorierung arbeitet mit ganz anderen Effekten, wie volumetrischem Licht, semi-opaken Objekten, Lensflare-Effekten, Multicolour-Schatten und gelenkten Mehrfachverläufen. Bis auf ein paar lausige Verläufe und einer Handvoll durchgetuschter Szenerien (Mondlandung) gab es das bei Hegen nicht oder kaum.

    3. Warum die von Hegen in den 90ern mehr schlecht als recht nachgelieferten SB-Cover dann (glücklicherweise) doch ein Ende fanden, wissen wir nicht. Entweder hat man ihm verklickert, dass seine letzten Zeichnungen doch nich mehr so dolle sind, oder er hat es selbst gemerkt. Dann hat halt Tessloffs Hausgrafiker Thomas Neumann ein paar SB-Cover zusammengesetzt aus Elementen verschiedener Heft-Cover. Da war zwar auch nicht alles Gold, aber es war eben der alte (neu kombinierte) Hegenstrich und nicht das Kassengift der letzten Tuschkastenbilder vom Altmeister selbst.

  19. #69
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    Schön, mal wieder von Dir zu lesen!
    Wollte ursprünglich auch nix mehr hier schreiben, da man hier neuerdings zensiert wird! Fand ich ehrlich gesagt zum Speien, Herr Moderator. Aber beim aktuellen Thema konnte ich mich doch nicht zurückhalten.

  20. #70
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    DAS HIER (also nicht das auf dem Video, sondern der von ihm kreierte Aufkleber (Hat den tatsächlich mal Jemand AUFGEKLEBT???) ) war ja auch so ein Spätwerk von ihm, DA hat er ja nun nicht so grottig gezeichnet. In mehreren damals veröffentlichten Filmen (Bin zu faul zum Suchen...) war er bei der Arbeit daran zu sehen.

    Geändert von thowiLEIPZIG (09.07.2023 um 16:46 Uhr)

  21. #71
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Ich habe mich gerade mal mit den ersten beiden Sammelbänden der Amerikaserie, die noch 1974 erschienen sind, beschäftigt. Die Originale der Zwischentitel kamen ja vor ein paar Jahren in Umlauf. Und da war zu sehen, wie man damals mit den Kunstwerken umging.

    Die Blätter der Original-Heft-Cover wurden unten abgeschnitten und eine Verlängerung mit der Zeichnung der Kartusche angeklebt. Die Zeichnungen selbst wurden für die Zwischentitel auch modifiziert, indem man entweder mit Deckweiß retuschiert oder etwas mit schwarzer Tusche ergänzt hat.

    Besonders in Erinnerung ist mir noch die Zeichnung vom Zwischentitel zu Heft 154, bei der an der Originalzeichnung des Heftes die Dampfwolken reduziert und der linke Arm des Colonels quasi amputiert wurde.

    Daran kann man sehen, dass diese Zeichnungen für Hegen nicht unantastbar waren, sie waren letztlich Arbeitsgrundlage. Digital wären die Veränderungen (insbesondere bei den Retuschen) nicht nur einfacher gewesen, sondern hätten auch die Originalzeichnung des Heftes geschont. Spätestens hier bin ich mir sicher, dass Hegen nicht Nein gesagt hätte.

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