Ich habe "Paul zu Hause" heute fertig gelesen und ich muss sagen, dass ich ziemlich begeistert bin. Der Comic ging bei mir in der Wahrnehmung ziemlich unter. In einem Comic-Fach-Magazin habe ich eine positive Kritik gelesen und mir daraufhin das Buch bestellt. Von den Zeichnungen her erinnert es mich ein wenig an den Seth, dem kanadischen Landsmann von Michel Rabagliati. Die Zeichnungen haben mich am Anfang nicht vollkommen überzeugt. Aber beim Lesen entfaltet sich eine wunderbare Allianz zwischen der (offensichtlich) autobiografischen Geschichte und den auf den ersten Blick einfachen Zeichnungen. Ich habe Paul und seinen Alltag mit all ihren menschlichen Problemen kennen und lieben gelernt. Die Geschichte fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar. Es wechseln sich witzige und viele melancholische Momente ab. Oft habe ich mich beim Lesen gefragt, wie ich in dieser Situation reagieren würde. Das schaffen nicht viele Comics.
Jetzt habe ich mir "Pauls Ferienjob" bestellt, der schon 2008, von mir völlig unbemerkt, herausgekommen ist.