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Thema: Taiwan

  1. #1
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Taiwan

    Dumm, uralt, sollte in Rente gehen. Das fällt mir gerade nur noch zu Nancy Pelosi ein:

    https://www.spiegel.de/ausland/taiwa...3-2d1211d3c6e6





    Wie kann man bloß hier rumzündeln? Was soll das? Ein vollkommen unnötiger Besuch in Taiwan vor dem Nationalkongress der Chinesen. Wen wundert es da, wenn Xi dann Stärke zeigt? Also mich nicht.

    Muss da China so antworten? Nein. Ist das von China diesselbe verquere Denke, wie von Putin und genauso Scheiße? Ja. Aber herrje, man muss doch nicht geradezu ein Streichholz ans Pulverfass halten!

  2. #2
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Dass die Chinesen da schon seit längerem, ermuntert durch westliches Appeasement gegenüber Russland, die Rhetorik und ihre Flugmanöver verschärfen, hast du aber schon mitbekommen, oder? Was wäre da denn jetzt angezeigt gewesen? Die Füße stillhalten wie bei den Russen bis Februar 2022? Weil das ja so gut funktioniert hat...

    Wenn du in der Causa Taiwan bis zum Einmarsch wartest, war es das. Anders als im Fall der Ukraine gibt es dann nichts mehr, das du in die Lage versetzen könntest sich zu verteidigen.
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Ich verstehe auch nicht, was diese amerikanische Politikerin geritten hat auf der Insel derart zu provozieren. Bis anhin konnten Taiwan und China noch miteinander auskommen. Irgendwie. Nun ja, es ging halt.

    Nun muss man sich fragen, ob China nicht das Gesicht verliert, politisch gesehen; und muss daher Taiwan nun zu 100% einverleiben. Ob das ohne Krieg möglich ist? Also nur mit militärischer Einschüchterung? Ich wage das zu bezweifeln.

    Mein Sohn lebt in Taiwan.
    Ich hoffe, ich sehe ihn wieder...

  4. #4
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Ich verstehe auch nicht, was diese amerikanische Politikerin geritten hat auf der Insel derart zu provozieren. Bis anhin konnten Taiwan und China noch miteinander auskommen. Irgendwie. Nun ja, es ging halt.
    China pumpt seit zwei Dekaden seine Flotte auf Landungseinheiten mit hoher Kapazität. Was Taiwan von einer Invasion bewahrt, ist nicht, dass bisher keine US-Politker auf der Insel rumgeturnt wären, sondern dass die Pekinger Waffenschmieden es bisher noch nicht geschissen bekommen haben, Mehrzweck-Bomber für den Katapultstart auf Flugzeugträgern zu entwickeln. Ob Pelosi ihre Fresse in Taipeh zeigt ist für Pekings Agenda im Prinzip völlig unerheblich. Kriegsgründe lassen sich immer finden und wenn nicht, werden sie eben herbeikonstruiert.

  5. #5
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    man muss das historisch und unter gleichen Umständen betrachten: Taiwan ist nur der Name der Insel, der Staat nennt sich "Republik China" und ist ein aus dem Bürgerkrieg verbliebenes chinesisches Restgebiet, indem sich die rechts-nationalistischen Horden unter Chiang Kai-Shek zurückgezogen haben. Von dorthaben sie munter mehr als 30 Jahre im UN-Sicherheitsrat als CHINA in den Sessel bequemt und die Kontrolle und Wiedervereinigung mit dem restlichen China angestrebt. Das lief am Ende nicht so gut für sie und heute will man so tun, als wenn nichts wäre und beschwert sich, das die Volksrepublik China heute das gleiche anstrebt.
    China protestiert gegen Pelosis Besuch. Im Prinzip nichts anderes als die frühe BRD, wenn irgend ein wichtiges Staatsoberhaupt die DDR besucht hat (Hallstein Doktrin) - dann hat man seitens der BRD munter die Beziehungen abgebrochen etc. Das die Bundeswehr dann nicht 20 Meilen nördlich vor Rügen Manöver abgehalten hat, darf man getrost dem kalten Krieg und der historischen Rolle Deutrschlands nach dem 2. Weltkrieg zuschreiben.

    Apropos Manöver: Die USA halten in Dauerschleife provozierende Manöver im CHINESISCHEN Meer, weit von ihrer eigenen Küste entfernt ab. Wie würden die wohl reagieren, wenn China im Golf von Kalifornien regelmäßig Manöver abhielte?

  6. #6
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    Zitat von Markus:
    Apropos Manöver: Die USA halten in Dauerschleife provozierende Manöver im CHINESISCHEN Meer, weit von ihrer eigenen Küste entfernt ab. Wie würden die wohl reagieren, wenn China im Golf von Kalifornien regelmäßig Manöver abhielte?
    Ich nehme doch an, verschnupft.
    Aber das ist ein schönes Beispiel dafür, dass das Gleiche nicht immer Dasselbe ist.

    Die USA kreuzen im Chinesischen Meer, um China damit zu sagen: greift Taiwan nicht an.
    Wenn die Chinesen vor Kalifornien auftauchen würden, bestimmt nicht, um einen Krieg zu verhindern.

    Zitat von Markus:
    Taiwan ist nur der Name der Insel, der Staat nennt sich "Republik China" und ist ein aus dem Bürgerkrieg verbliebenes chinesisches Restgebiet, indem sich die rechts-nationalistischen Horden unter Chiang Kai-Shek zurückgezogen haben.
    Folge eines Bürgerkrieges, den die linksradikalen Blutsauger unter Mao eben nicht ganz gewonnen haben. Du erinnerst Dich? Mao, der größte Massenmörder aller Zeiten.
    Nun haben wir in Taiwan aber mittlerweile eine Demokratie und in China immer noch eine mörderische Diktatur, die Teile ihrer Bevölkerung in Konzentrationslager deportiert, sie zwangssterilisiert, Zwangsabtreibungen vornimmt und ein florierendes Geschäft mit den Organen ihrer Mordopfer betreibt, aber Markus fällt zu dem Thema nichts anderes ein, als über Protestnoten der BRD zu schwadronieren, um uns zu bedeuten, dass China ein ganz normaler Staat wie jeder andere wäre.

    Moralisch ganz tiefes Sumpfgebiet.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Jot
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    oha. Da bahnen sich die gleichen Ursache-Wirkungs-Verdrehungen und Legitimierungsversuche von Überfallkriegen aus einem anderen Thread an. Wir sind nichtmal auf Seite 2 angekommen und im Imperialgebiet des zündelnden Amis haben sich bereits rechtsradikale Horden verschanzt.
    Geändert von Jot (10.08.2022 um 14:21 Uhr)

  8. #8
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    Dabei war der Markus in der Katalonien-Frage - ich hoffe, ich erinnere mich richtig - noch ganz doll auf Seiten der Separatisten.

    Aus Demokratien sollte man sich lösen, Diktaturen haben jedes Recht, sich alles einzuverleiben.

    Sehr flexibel, unser Moralelastix.
    Geändert von felix da cat (10.08.2022 um 15:38 Uhr)

  9. #9
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Dabei war der Markus in der Katalonien-Frage - ich hoffe, ich erinnere mich richtig - noch ganz doll auf Seiten der Separatisten.

    Aus Demokratien sollte man sich lösen, Diktaturen haben jedes Recht, sich alles einzuverleiben.

    Sehr flexibel, unser Moralelastix.
    hehe, das war so nicht meine Aussage. Ja, ich habe die spanische Politik heftig kritisiert, weil sie friedliche katalonische Politiker verfolgt (nicht weil ich um jeden Preis die katalonische Unabhängigkeit herbeisehne). In Sachen "Taiwan" stösst mir eher auf, dass die Nationalchinesen genau das gleiche gemacht und gefordert haben, wie heute eben die VR China. Das nenne ich - wenn schon - moralelastisch.

    Zitat Zitat von felix da cat
    Ich nehme doch an, verschnupft.
    Aber das ist ein schönes Beispiel dafür, dass das Gleiche nicht immer Dasselbe ist.

    Die USA kreuzen im Chinesischen Meer, um China damit zu sagen: greift Taiwan nicht an.
    Wenn die Chinesen vor Kalifornien auftauchen würden, bestimmt nicht, um einen Krieg zu verhindern
    wenn ich mich recht entsinne, kreuzen die Amerikaner im chinesischen Meer und drumrum seit 1945 ohne Unterlass. Da geht es nur um imperialistische Einflußsphären. Denn die Sorge um die armen Taiwanesen dürfte in Washington wohl nicht größer sein als um die eigene Bevölkerung, die millionenfach obdachlos oder ohne ausreichende medizinische Versorgung dasteht, oder?
    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die USA Kriege verhindern wollen, sondern ihrem großen Rivalen bedeuten wollen, dass das Spielzeug (Taiwan) ihnen gehöre.
    Und ja, das Gleiche muss nicht zwangsläufig immer dasselbe sein. Passendere Beispiele gibt es allerdings genügend. Ich erinnere nur an die Kuba-Krise oder stellen wir uns vor China oder Rußland würden in Venezuela oder Mexiko Militärbasen errichten und dort patrollieren und sagen, dies sei ihr Spielzeug.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die USA Kriege verhindern wollen, sondern ihrem großen Rivalen bedeuten wollen, dass das Spielzeug (Taiwan) ihnen gehöre.
    Was trotz der überspitzen Forumlierung bei dessen Akzeptanz aus Peking wiederum dennoch keine Invasion bedeuten würde. Ich bin glatt geneigt zu glauben, in Taiwan könne man sich damit arrangieren.

  11. #11
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    Zitat von Markus:
    Ja, ich habe die spanische Politik heftig kritisiert, weil sie friedliche katalonische Politiker verfolgt (nicht weil ich um jeden Preis die katalonische Unabhängigkeit herbeisehne). In Sachen "Taiwan" stösst mir eher auf, dass die Nationalchinesen genau das gleiche gemacht und gefordert haben, wie heute eben die VR China. Das nenne ich - wenn schon - moralelastisch.
    Die "friedlichen" katalonischen Politiker haben eine verfassungswidrige Volksabstimmung durchgeführt und anschließend behauptet, das Ergebnis gilt. Das würde in jedem anderen Rechtsstaat von der Justiz verfolgt.
    Der springende Punkt ist jedoch: wäre der spanische König Felipe Putin, hätte er die katalonischen Politiker längst umbringen lassen, jeden Widerstand in Katalonien niederkartätscht und Du hättest hier jedem erzählt, dass er dazu alles Recht der Welt gehabt hätte.
    DAS macht Dich so unglaublich elastisch.

    Taiwan hingegen ist kein Mensch, da ist es schwer moralelastisch zu sein.
    Taiwan hat sich von einer Diktatur in eine Demokratie entwickelt. Ist politische Entwicklung moralelastisch?
    Wir sprechen hier von Generationen von Menschen, von völlig anderen Politikern. Messe ich Dich an den Werten Deiner Urgroßeltern und nenne Dich moralelastisch, wenn Du von denen abweichst?

    Gottchen ...

    Zitat von Markus:
    Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die USA Kriege verhindern wollen, sondern ihrem großen Rivalen bedeuten wollen, dass das Spielzeug (Taiwan) ihnen gehöre.
    Du hast den Eindruck, den Dir Deine antiamerikanische Grundhaltung abverlangt. So ist das nun mal.
    Wenn die Amerikaner ihrem Rivalen zeigen wollten, dass das "Spielzeug" ihnen gehört, sollten sie sich jedoch beeilen, die Insel zu erobern ...
    Und wenn Du meinst, sie gehöre ihnen bereits (weil ja auch kapitalistisch, westlich und vor allem ... Vorsicht, Schwefel! ... pro-amerikanisch), dann denke ich wie Jot, dass die Taiwanesen das amerikanische "Joch" dem chinesischen doch um einiges vorziehen. "Konsum-Terror" ist halt doch nur ein linkes Füllwort, während der Begriff "Folterkeller" echten Horror auslöst.
    Im taiwanesischen Volk gibt es starke Indikatoren, dass es unsere Meinung teilt.

    Zitat von Markus:
    Und ja, das Gleiche muss nicht zwangsläufig immer dasselbe sein. Passendere Beispiele gibt es allerdings genügend. Ich erinnere nur an die Kuba-Krise oder stellen wir uns vor China oder Rußland würden in Venezuela oder Mexiko Militärbasen errichten und dort patrollieren und sagen, dies sei ihr Spielzeug.
    Deine Analogien werden leider nicht besser, auch wenn Sie von Deutschlands großem Polit-Traumpaar Wagenknecht und Lafontaine im Zusammenhang mit Putins Überfall auf die Ukraine ständig ins Feld geführt werden.

    Zunächst einmal gibt es niemanden, der seine Sinne beisammen hat, der vermutet, dass die USA einen Angriff auf China planen.
    Und jeder der Ohren hat und Nachrichten hört, weiß, dass China keine friedvollen Absichten gegenüber Taiwan hegt. Nachdem es Hongkong eingesackt hat, ist das Vertrauen in die Commies auch nicht unbedingt größer geworden.
    Wenn die Amerikaner also im chinesischen Meer - in internationalen Gewässern - patrouillieren finde ich das eine gute Sache, es hält den bösen Nachbarn auf Distanz, chinesische Manöver hin oder her.

    Nun zu Kuba:
    Wenn ich weiß, dass mich mein Nachbar vernichten will, müsste ich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, würde ich still dabei zusehen, wie der in seinem Garten eine Kanone nach der anderen aufstellt und sie obendrein in Richtung meines Grundstücks dreht.
    Nun war während des Kalten Krieges die Drohung gegenseitiger Vernichtung zwar Dauerzustand, doch galten Sowjets und Amerikaner immerhin als so besonnen, dass sie nicht von sich aus loslegen würden. Das war aber weder bei Fidel noch Che der Fall, wie Du wahrscheinlich wüsstest, wenn Du mal ein ideologiefreies Geschichtsbuch in der Hand gehalten hättest.
    Zitat:
    Chruschtschow antwortet Castro am 30. Oktober 1962: „Im Telegramm vom 27. Oktober haben Sie uns einen atomaren Erstschlag gegen den Feind vorgeschlagen. Sie wissen sicher, was das bedeuten würde. Es wäre kein einfacher Angriff, sondern der Beginn eines nuklearen Weltkriegs. Lieber Genosse Fidel Castro, ich halte diesen Vorschlag für falsch, obwohl ich Ihre Beweggründe verstehe ..."
    Du hast nach Castros Tod wahrscheinlich eine Trauerkarte nach Havanna geschickt, aber dieser Fidel war eine Geige, eine Arschgeige.
    Geändert von felix da cat (11.08.2022 um 15:12 Uhr)

  12. #12
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Das Problem dürfte dann wohl sein, dass Russen und Chinesen den Amerikanern zutrauen zu tun - oder dies zumindest behaupten - was sie selbst ohne weiteres in Betracht ziehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  13. #13
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    Ich glaube, das Problem war bis jetzt, dass Putin und Xi den Westen für dekadent und verweichlicht gehalten haben.
    Das Afghanistan-Abzugs-Desaster ist ihnen auch nicht entgangen.
    Ebenso, dass niemand mit dem Finger gezuckt hat, als China Hongkong einkassierte.
    Und auch nicht, dass die USA sich im Russland-Ukraine-Krieg weit genug zurückhalten, keine internationale Eskalation zu riskieren.
    Die Chinesen werden daher kaum daran glauben, dass die Amerikaner irgendeinen Erstschlag unternehmen.

    Natürlich werden sie ihren Fans im Rest der Welt trotzdem von den kriegslüsternen Amerikanern erzählen und die werden das begierig aufsaugen.
    Ob die es dann wirklich glauben?
    Wir leben in postfaktischen Zeiten.
    Schon möglich.
    Teile der westlichen Linken haben auch über Jahrzehnte angenommen, dass die Sowjetunion das Arbeiter- und Bauernparadies ist und haben den Gulag als Märchen der bürgerlichen Lügenpresse abgetan.
    Solchen Leuten kann man prinzipiell alles erzählen.
    Geändert von felix da cat (12.08.2022 um 16:48 Uhr)

  14. #14
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    Wenn man mich fragen würde, wo ich leben wollte (OK, ich möchte schon in Westeuropa bleiben): USA; Russland oder China.

    Ich wüsste wo: USA....
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  15. #15
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Die "friedlichen" katalonischen Politiker haben eine verfassungswidrige Volksabstimmung durchgeführt und anschließend behauptet, das Ergebnis gilt. Das würde in jedem anderen Rechtsstaat von der Justiz verfolgt.
    Der springende Punkt ist jedoch: wäre der spanische König Felipe Putin, hätte er die katalonischen Politiker längst umbringen lassen, jeden Widerstand in Katalonien niederkartätscht und Du hättest hier jedem erzählt, dass er dazu alles Recht der Welt gehabt hätte.
    die spanischen Institutionen haben jeden Gesprächsversuch jahrelang auflaufen lassen und die Leute kriminalisiert. Man kann die Art und Weise des Referendums kritisieren udn ablehnen. Aber es waren letztlich spanische Behörden, die Gewalt angewendet haben.

    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Taiwan hingegen ist kein Mensch, da ist es schwer moralelastisch zu sein.
    Taiwan hat sich von einer Diktatur in eine Demokratie entwickelt. Ist politische Entwicklung moralelastisch?
    Wir sprechen hier von Generationen von Menschen, von völlig anderen Politikern. Messe ich Dich an den Werten Deiner Urgroßeltern und nenne Dich moralelastisch, wenn Du von denen abweichst?
    bei dir klingt das, als sei es hunderte Jahre her. Die Nationalrepublik China saß noch in den 70ern im UNO-Sicherheitsrat für China. Veränderungen sind vielleicht seit den 90ern spürbar bemerkbar. Man kann natürlich auch hier wie auch beim Beispiel Katalonien das für und wieder einer Unabhängigkeit diskutieren. Es bleibt aber der Nachgeschmack, der Volksrepublik China heute etwas vorzuwerfen, das die Nationalrepublik China selber praktiziert hat.


    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Du hast den Eindruck, den Dir Deine antiamerikanische Grundhaltung abverlangt. So ist das nun mal.
    Wenn die Amerikaner ihrem Rivalen zeigen wollten, dass das "Spielzeug" ihnen gehört, sollten sie sich jedoch beeilen, die Insel zu erobern ...
    Und wenn Du meinst, sie gehöre ihnen bereits (weil ja auch kapitalistisch, westlich und vor allem ... Vorsicht, Schwefel! ... pro-amerikanisch), dann denke ich wie Jot, dass die Taiwanesen das amerikanische "Joch" dem chinesischen doch um einiges vorziehen. "Konsum-Terror" ist halt doch nur ein linkes Füllwort, während der Begriff "Folterkeller" echten Horror auslöst.
    Im taiwanesischen Volk gibt es starke Indikatoren, dass es unsere Meinung teilt.
    ...deine äußerst antikommunistische, pro transatalantische Haltung gibst du auch immerwieder zum Besten. Kann ich mit Leben. Ich spreche jedenfalls nicht von "Konsumterror" vs. "Folterkeller" (als ob die Amerikaner keine Folterkeller hätten), sondern von Einflußspähren und Vasallenstaaten. Es fällt halt schon auf, das die USA auf einem weit entferten Kontinent ihre Interessen rabiat vertreten, umgekehrt es aber nie akzeptieren würden. Und was Gewalt und Polizeistaat angeht, können sich China, USA, Russland und andere locker die Hand geben. Die USA haben dabei sogar die höchste Gefängsnisdichte und behandeln ihre Gefangenen in den privatisierten Gefängnissen nicht weniger als Arbeitssklaven als anderswo. Du siehst das böse aber immer nur hinter dem (nicht mehr vorhandenen) eisernen Vorhang.

    Zu VR China/Taiwan vielleicht noch soviel: Die VR China hat seit ihrem Bestehen noch kein anderes Land angegriffen und sich mit dem Sonderstatus Taiwans mehrere Jahrzehnte abgefunden - solange dort von Dritten nicht gezündelt wird.


    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal gibt es niemanden, der seine Sinne beisammen hat, der vermutet, dass die USA einen Angriff auf China planen. Und jeder der Ohren hat und Nachrichten hört, weiß, dass China keine friedvollen Absichten gegenüber Taiwan hegt.
    Natürlich wollen weder die USA noch China einen direkten (Atom-)Krieg miteinander führen. Dafür gibt es Proxikriege und Destabilisierungsmaßnahmen ganzer Regionen.

    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Nachdem es Hongkong eingesackt hat, ist das Vertrauen in die Commies auch nicht unbedingt größer geworden.
    bitte? Also die historischen Tatsachen besagen, dass die britische Kolonialmacht in einem brutalen (Opium-)Krieg Hong Kong für 99 Jahre "eingesackt" haben. Was ist so merkwürdig, dass sie Hong Kong an ihr System anpassen? Die BRD hat das Saarland und später die DDR auch ihr System übergestülpt ohen das jemand auf die Idee käme, hier ein parallels System fortbestehen zu lassen. Ob uns nun das System der VR China schmeckt, ist eine andere Frage.

    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Wenn die Amerikaner also im chinesischen Meer - in internationalen Gewässern - patrouillieren finde ich das eine gute Sache, es hält den bösen Nachbarn auf Distanz, chinesische Manöver hin oder her.
    nun, ich würde hier weitergehen und wünsche mir weltweit auch mehr chinesische und russische Patroullien und Stützpunkte, damit alle Seiten sich gegenseitig auf Distanz halten und imperiale Ambitionen aller Beteiligter kleingehalten werden. Derzeit gibt es einen extremen amerikansichen Überschuss an Militärstützpunkten (rund 800) weltweit und nur einstellige Zahlen was Rußland oder China angeht. Früher nannte man das das "Gleichgewicht der Großmächte".

    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Nun zu Kuba: Wenn ich weiß, dass mich mein Nachbar vernichten will, müsste ich mit dem Klammerbeutel gepudert sein, würde ich still dabei zusehen, wie der in seinem Garten eine Kanone nach der anderen aufstellt und sie obendrein in Richtung meines Grundstücks dreht.
    Nun war während des Kalten Krieges die Drohung gegenseitiger Vernichtung zwar Dauerzustand, doch galten Sowjets und Amerikaner immerhin als so besonnen, dass sie nicht von sich aus loslegen würden. Das war aber weder bei Fidel noch Che der Fall, wie Du wahrscheinlich wüsstest, wenn Du mal ein ideologiefreies Geschichtsbuch in der Hand gehalten hättest.

    Du hast nach Castros Tod wahrscheinlich eine Trauerkarte nach Havanna geschickt, aber dieser Fidel war eine Geige, eine Arschgeige.
    ...nachdem die amerikaner Fidel mehrfach ermorden wollten, kann ich seinen persönlichen Groll verstehen. Dennoch gebe ich dir natürlich soweit recht, das Erstschläge keine Option sein dürfen. Aber waren da westliche Politiker besser? Der heute noch als Held gefeierte Churchill wollte am liebsten noch 1945 alle sowjetischen Großstädte atomar auslöschen... wenn er denn gekonnt hätte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Unthinkable

  16. #16
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    @Markus:

    Ich habe die Wikipedia-Quelle zur Operation Unthinkable jetzt 3-mal gelesen und bin wohl blind:
    da steht doch gar nichts von atomaren Angriffen auf sowjetische Großstädte.
    Im Gegenteil lese ich, dass auch sie Sowjets Pläne hatten, weiter nach Westen vorzudringen,
    dies aber u.a. nicht gemacht haben, weil sie von den Atombomben der Amerikaner wussten...

    Interessant, dass Du das gar nicht erwähnst....
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  17. #17
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    entschuldige, es gibt im Wiki-Artikel direkte weiterführende Links (übrigens auch zu ähnlichen US-Plänen wie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Plan_Totality ). Das hatte ich beim Verlinken übersehen nochmal zu verlinken.

    Es gibt genügende weitere Quellen:
    https://www.voltairenet.org/article210801.html
    https://www.spiegel.de/politik/churc...0-000041019434

    Der Punkt ist nichtmal, dass es solche Pläne und Forderungen bei Briten und Amerikanern gab, und wie du richtig angemerkt hast, haben auch die Sowjets entsprechende Pläne in der Schublade gehabt. Was mich nervt ist, dass felix da cat hier mit zweierlei Maß misst: Der pöhse Fidel ("Arschgeige") und bei westlichen Führern nur Ignoranz und Schulterzucken.

  18. #18
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    Zitat von Markus:
    die spanischen Institutionen haben jeden Gesprächsversuch jahrelang auflaufen lassen und die Leute kriminalisiert. Man kann die Art und Weise des Referendums kritisieren udn ablehnen. Aber es waren letztlich spanische Behörden, die Gewalt angewendet haben.
    Also, ich habe mich nicht zum Thema Taiwan geäußert, um über Katalonien zu diskutieren. Mein Statement war: würde Putin Spanien regieren, würde er Deine katalonischen Politiker längst umgebracht und jeden Widerstand niederkartätscht haben und Du wärst sein Apologet.
    Dazu bist Du erstaunlich still geblieben.
    Kein weiterer Kommentar.

    Zitat von Markus:
    bei dir klingt das, als sei es hunderte Jahre her. Die Nationalrepublik China saß noch in den 70ern im UNO-Sicherheitsrat für China. Veränderungen sind vielleicht seit den 90ern spürbar bemerkbar. Man kann natürlich auch hier wie auch beim Beispiel Katalonien das für und wieder einer Unabhängigkeit diskutieren. Es bleibt aber der Nachgeschmack, der Volksrepublik China heute etwas vorzuwerfen, das die Nationalrepublik China selber praktiziert hat.
    Mein Gott, bist Du schwer von Kapee!
    Es war eine andere Generation, es war ein völlig anderes System.
    Selbst in einer Demokratie bleibt nicht alles statisch. Oder wirfst Du Scholz vor, dass er eine andere Politik macht als Adenauer??

    Hier eine kurze Geschichtslektion:
    Von 1949 bis 1987 galt in Taiwan Kriegsrecht! Es war ein Ein-Parteien-System. Seit 1996 darf das Volk wählen und mittlerweile ist Taiwan eine Vorzeige-Demokratie.
    Platz 8 im Demokratie-Index (Deutschland ist 15.!, China 148.)
    Wer erwartet, dass unter diesen Umständen eine Politik immer dieselbe bleiben muss, ist nicht von dieser Welt.
    Es setzt bei mir immer eine gewisse Ermüdung ein, wenn ich Selbstverständlichkeiten erklären muss, daher Ende des Themas.

    Zitat von Markus:
    ...deine äußerst antikommunistische, pro transatalantische Haltung gibst du auch immerwieder zum Besten.
    Liest sich doch glatt als sei das ein Vorwurf.

    Nun ja, ich bin Demokrat.
    Ich bin freiheitsliebend.
    Da ist es nur folgerichtig, gegen den Kommunismus zu sein.
    Du erinnerst Dich: Antifaschistischer Schutzwall, weil's die Leute, die noch was in ihrem Leben vorhatten, aus der DDR getrieben hat.
    Mauertote.
    SED.
    Mangelwirtschaft ("Konsumterror" gab es in der DDR jedenfalls nicht: da konnte man wählen zwischen nichts und gar nichts.)
    "Die Partei, die Partei, die hat immer recht!"
    Schon vergessen? Oder bei Dir: Schon verdrängt?
    Wie schafft man sowas?
    Ist eine Hirnhälfte permanent im Leugnungsmodus?

    Ich habe eine gewisse Verachtung für den Gedanken, mein Schicksal in die Hand einer Partei zu geben und mein Leben lang einer strotzdummen, lebensfremden, aus dem Ressentiment geborenen Ideologie zu widmen. Wie sagte Orwell über die Übelsten aus dem linken Lager: "Sie lieben nicht die Armen, sie hassen die Reichen!" Und er hatte soooo recht.

    Lenin, Stalin, Mao, Pol-Pot, Kim Il-Sung und seine Nachkommen, was für eine Galerie von Massenmördern! Respekt, nicht mal der Faschismus hat solche Berge von Leichen produziert.
    Eines muss man den Commies allerdings lassen: Geschichtsklitterung haben sie voll drauf.
    Wer so viele Tote zu verantworten hat, müsste doch eigentlich vollkommen unten durch sein.
    Aber nein. Nie war es der echte Kommunismus und beim nächsten Versuch ... blablabla
    Der ewige Kreislauf: Kommunismus kommt - Kommunismus versagt - Das war kein Kommunismus - Kommunismus kommt - Kommunismus versagt - Das war kein Kommunismus.
    Was nur vergessen wird: noch während Kommunismus Kommunismus ist, verteidigt jeder Kommunist den Kommunismus von dem er später bestreiten wird, dass es ein solcher gewesen ist.
    Krank.
    Deswegen seid ihr im Prinzip nichts anderes als Sektenmitglieder.

    Wie wär's, wenn wir den Spieß mal umdrehen: Leute, die mit solch mörderischen Ideen schwanger gehen, sollten sich doch mal dafür rechtfertigen, dass sie absolut gar nichts aus der Geschichte zu lernen bereit sind!

    Natürlich bin ich für die NATO. Deutschland ist schließlich nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Sollen wir etwa ein Bündnis mit Russland oder China eingehen??

    Zitat von Markus:
    Die USA haben dabei sogar die höchste Gefängsnisdichte und behandeln ihre Gefangenen in den privatisierten Gefängnissen nicht weniger als Arbeitssklaven als anderswo. Du siehst das böse aber immer nur hinter dem (nicht mehr vorhandenen) eisernen Vorhang.

    Zu VR China/Taiwan vielleicht noch soviel: Die VR China hat seit ihrem Bestehen noch kein anderes Land angegriffen und sich mit dem Sonderstatus Taiwans mehrere Jahrzehnte abgefunden - solange dort von Dritten nicht gezündelt wird.
    Was wieder für ein Quatsch.
    Hier erkennt man den Neues-Deutschland- und Freitag-Leser.
    Schon mal was von Uiguren gehört?
    Es wäre schön, wenn Du Dich einfach mal bildest, dann müssten wir nicht solche unsinnigen Diskussionen führen.
    Fang einfach mal damit an und dann arbeite Dich vor zu Folter, Zwangsabtreibungen, Zwangssterilisation und Organhandel.

    Die amerikanischen Knäste sind ganz sicher keine Ponyhöfe, aber nichts im Vergleich zu denen von China. Und über irgendeine Dichte kann man schlicht gar nichts sagen, weil China bereits leugnet, eine Million Uiguren in KZs untergebracht zu haben, von der sonstigen, wahnsinnig transparenten Politik der KP ganz zu schweigen. Da in China nicht nur Kriminelle, sondern auch Regimegegner, Menschen, die den Parteibonzen ein Dorn im Auge sind und womöglich auch solche, die im Social Credit System nicht sonderlich gut abschneiden, in den Knast kommen, kann man jede offizielle Zahl gleich mit einem beliebigen Faktor X multiplizieren, ist wahrscheinlich näher an der Wahrheit.
    Dass man nichts glauben kann, was offizielle chinesische Politik ist, sollte man eigentlich spätestens seit Covid wissen. Oder hat die chinesische KP da jemals unabhängige Beobachter frei untersuchen lassen?

    Im Übrigen hat China in Fernost mitgemischt, wo es konnte. Ganz Korea wäre heute frei, würden die Chinesen nicht die nordkoreanischen Kommunisten unterstützten, vom Koreakrieg bis heute. Stattdessen leben (oder besser: vegetieren) die Leute dort schon ein Menschenalter unter der Knute einer völlig durchgeknallten Verbrecher-Familie.
    Anderes Beispiel: als Pol Pot von den Vietnamesen gestürzt wurde, haben die Chinesen auch mitgemischt, weil sie nicht wollten, dass ihnen ein Vasallenstaat verlorenging.

    China ist alles andere als friedlich. Frag den Dalai Lama, frag die Tibeter.
    Wenn sich China wenig Kriege geleistet hat, lag das nicht an Maos edler Gesinnung (Du erinnerst Dich: größter Massenmörder aller Zeiten). Wenn Du eine Hungersnot nach der anderen hast und permanent damit beschäftigt bist, Deine politischen Gegner umzubringen und die eigene Bevölkerung in Schach zu halten, kann das einen 16-Stunden-Tag gut füllen und kannst Du Dir auch nicht so viele außenpolitischen Eskapaden leisten. Und dann musste Mao natürlich auch noch seinen Harem permanent durchnudeln.
    Allzu viel potentielle Gegner gibt's auch gar nicht. Russland und Japan wäre viel zu riskant und die Mongolei wollen die Chinesen wohl nicht.
    China leistet sich dafür so manch andere Dinge, die viele Blutflecke hinterlassen.

    Zitat von Markus:
    bitte? Also die historischen Tatsachen besagen, dass die britische Kolonialmacht in einem brutalen (Opium-)Krieg Hong Kong für 99 Jahre "eingesackt" haben. Was ist so merkwürdig, dass sie Hong Kong an ihr System anpassen? Die BRD hat das Saarland und später die DDR auch ihr System übergestülpt ohen das jemand auf die Idee käme, hier ein parallels System fortbestehen zu lassen. Ob uns nun das System der VR China schmeckt, ist eine andere Frage.
    Auch da fängst Du wieder bei Uropa an.
    Was hat der zweifellos widerwärtige Opiumkrieg mit heute zu tun?
    Die Hongkong-Chinesen wollen frei sein.
    Die Briten haben ihnen diese Freiheit geboten (vielleicht hast Du ja mitbekommen, dass sich ein bisschen was geändert hat in den letzten 150 Jahren??)
    Im Übrigen war der Grundsatz: Ein Land-zwei Systeme vereinbart.
    China unterläuft das.

    Und schon wieder der Vergleich mit der BRD.
    Was heißt hier, die BRD hätte irgendjemanden irgendwas übergestülpt. Die DDR-Bürger haben ihre sozialistische Einheitspartei zum Teufel gejagt, am 18. März 1990 hatte die DDR ihre erste und einzige freie Wahl und die gewählten Politiker haben dem Einigungsvertrag zugestimmt. Punkt.
    Ich kann leider auch beim besten Willen nicht erkennen, dass die ostdeutschen Bürger ihr altes System wiederhaben wollen. Und Du gehörst sicher zu den letzten, die für sie sprechen sollten, denn wie wir wissen strotzt die Linkspartei momentan nicht gerade vor Kraft.

    Wodurch ist die chinesische Regierung legitimiert?
    Dadurch, dass sich 1949 ein Massenmörder an die Spitze des Staates gekillt hat, durch Blutvergießen dort geblieben ist und seine demokratisch weiter nicht legitimierten Nachfolger mit dieser Mörder-Politik fortfahren?
    Das ganze Land ist Geisel einer Partei. Die Partei zittert vor einem Mann. Wie ist dieser Drecksack legitimiert über Hongkong zu bestimmen?
    Und das hat irgendwie die gleiche Legitimation wie auch nur irgendetwas, was ein demokratisch konstituierter Staat tut oder lässt?
    Wer hat Dich denn Deine Werte gelehrt?

    Das unterscheidet den Demokraten vom Kommunisten: Ein Kommunist benötigt keine demokratische Legitimation, der nimmt, wenn er kriegen kann und lässt auch nicht mehr los. Es heißt ja nicht umsonst Diktatur des Proletariats.
    Und für ihn sind Regime, die das getan haben dann auch MINDESTENS auf einer Stufe mit demokratisch legitimierten Regimen.

    Und Du wagst, mir mit kritischen Unterton vorzuwerfen, ich hätte eine äußerst antikommunistische Haltung?

    Zitat von Markus:
    nun, ich würde hier weitergehen und wünsche mir weltweit auch mehr chinesische und russische Patroullien und Stützpunkte, damit alle Seiten sich gegenseitig auf Distanz halten und imperiale Ambitionen aller Beteiligter kleingehalten werden. Derzeit gibt es einen extremen amerikansichen Überschuss an Militärstützpunkten (rund 800) weltweit und nur einstellige Zahlen was Rußland oder China angeht. Früher nannte man das das "Gleichgewicht der Großmächte".
    Nun, ich wünsche mir, dass da gar keiner rumkreuzt.
    Aber wenn die Chinesen und die Russen irgendwo rumkreuzen, dann ist es für die Länder, um die rumgekreuzt wird, wesentlich gesünder, wenn die Amerikaner auch noch rumkreuzen.
    Ende der Botschaft.

    Zitat von Markus:
    Der Punkt ist nichtmal, dass es solche Pläne und Forderungen bei Briten und Amerikanern gab, und wie du richtig angemerkt hast, haben auch die Sowjets entsprechende Pläne in der Schublade gehabt. Was mich nervt ist, dass felix da cat hier mit zweierlei Maß misst: Der pöhse Fidel ("Arschgeige") und bei westlichen Führern nur Ignoranz und Schulterzucken.
    Du hast wieder mal nicht richtig gelesen.
    Ich habe oben geschrieben, dass die Drohung mit gegenseitiger Vernichtung ein Dauerzustand zwischen den Amerikanern und den Sowjets war.
    Ich habe ebenfalls geschrieben, dass die Einschätzung war, dass Amerikaner und Sowjets trotzdem als so besonnen golten, dass keiner von beiden loslegt.
    Das habe ich im Fall Chruschtschow bereits indirekt eingeräumt (er hat Fidel ja einen Korb erteilt) und da wir alle noch existieren, wissen wir, dass sich die Amerikaner auch zurückgehalten haben.
    Pläne lagen in allen Schubladen. Wie ich gelesen habe, planen die Amerikaner sogar Maßnahmen im Fall einer Zombie-Attacke.

    Fidel hat darum gebeten. Das ist der Unterschied.

    Und im Übrigen ist er schon eine Arschgeige für das, was er sonst alles getan hat: von den Revolutionstribunalen gegen Abweichler bis zum Massenexodus am Hafen von Mariel.
    Zitat: Über mehrere Monate wurde die Krise von Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen regierungsfreundlicher Kubaner gegen ihre ausreisewilligen Landsleute begleitet, die pauschal als „Abschaum“ und „Gewürm“ verunglimpft wurden.[2] Solche von der Regierung organisierte Einschüchterungsaktionen, sogenannte Actos de Repudio, waren eine häufige Erscheinung.[12][13] Am 2. Mai kam es unter den Augen der kubanischen Sicherheitskräfte zum Großangriff eines mit Knüppeln bewaffneten Schlägertrupps in zivil auf mehrere Hundert ehemalige politische Gefangene, die vor der US-Interessenvertretung anstanden, um Nachrichten zu ihren Visa-Anträgen zu verlangen, nachdem sie von den kubanischen Einwanderungsbehörden dorthin geschickt worden waren.[14]
    Und jetzt lass mich bitte in Ruhe mit Deinen Arbeiter- und Bauernparadiesen.
    Wenn Du bis jetzt in Deinem Leben noch nicht gerafft hast, dass es einen Unterschied macht, ob man in einer Demokratie oder unter dem Kommunismus lebt, ist eh jede Diskussionszeit an Dir vergeudet.
    Grüß mir alle beim nächsten Liebknecht-Luxemburg-Gedenken.

  19. #19
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    ich weiss ehrlich gesagt nicht wo ich da anfangen soll. Du kennst mich eigentlich nichtmal, aber hast ein sehr festes ideologisches Bild wie aus dem CDU-Schwarzbuch und mich in deiner Schublade, in der brav aufgelistet sogar die DDR, Kim-Il-Irgendwas und Pol-Pot und andere noch herhalten müssen. Ich werde da jetzt nicht auf alles eingehen (und nein, wenn ich mal in langen Diskussionstexten irgendwas mal auslasse, macht mich das übrigens weder automatisch zu irgendeinem Apologeten noch zum Zustimmenden oder Ablehnenden). Einige der Beispiele triefen nur so vor Ideologie, etwa das verlinkte LINKEN-Beispiel, als irgendein XY-Mitglied einen blöden und offensichtlichen Scherz machte oder die Wortwahl "Million Uiguren in KZs". Auch ich bestreite nicht, dass die VR China polizeistaatlich und repressiv vorgeht. Die Behandlung von kulturellen Minderheiten und Zwangsmaßnahmen sind zurecht zu kritisieren. Aber von KZs und Millionen darin zu sprechen, ist im Grunde eine Analogie zu Ausschwitz und hat mit seriöser Debatte nicht mehr viel zu tun.
    Ich bin in einem Punkt bei dir: Es ist sinnlos auf der Basis weiter zu diskutieren.

  20. #20
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    In die Schublade hast Du Dich selbst gesteckt.
    Natürlich kenne ich Dich nicht persönlich, doch sehe ich über Jahre, was Du hier so schreibst.
    Da kann man sich schon ein Bild machen.
    Dass Du nix dazulernst, hast Du ja in diesem Thread bewiesen.

    Noch ein kurzer Service im Dienst der Fakten:

    1.
    Klar, ein Scherz.
    Ungeheuerliche Aussage, aber niemand unterbricht sie.
    Ist auch nur die Spitze des Eisbergs.

    2.
    Über die Zahl der inhaftierten Uiguren: ab 1.30 min: 1 Million.

    3.
    Über den Begriff Konzentrationslager:
    Zitat:
    Der Begriff Konzentrationslager (KZ, auch KL) steht seit der Zeit des Nationalsozialismus für die Arbeits- und Vernichtungslager des NS-Regimes. In einem weiteren Sinn werden mit diesem Wort auch Internierungslager im Allgemeinen bezeichnet. Der Begriff geht zurück auf Herbert Kitchener, der um 1901 die Zusammenpferchung der lokalen Bevölkerung in Lagern im zweiten Burenkrieg befahl.
    Auch die Gulags wurden als Konzentrationslager bezeichnet. Daher haben die Nazis wohl den Namen.

    Es wäre geschmacklos, alles mit dem Holocaust zu vergleichen, aber KLs sind in der politischen Literatur ein häufig verwendeter Begriff.

    Hier noch ein bisschen Fernsehen.
    An was erinnern Dich diese Szenen?

    Gerne.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Echt spannend hier!



    Sorry muss jetzt los zu einem ich klebe mich auf die Strasse Termin.

  22. #22
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von FOX Beitrag anzeigen
    Interessant, dass Du das gar nicht erwähnst....
    Zur full Story gehört auch, dass der Westen durchaus entsprechend denkende Köpfe hatte, sie aber aus seinen entscheidungstragenden Reihen entfernt hat
    Geändert von Jot (18.08.2022 um 10:46 Uhr)

  23. #23
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Sorry, ich habe über die Ferien keine Zeit gefunden, im Comicforum reinzuschauen und will hier auch nicht groß einsteigen (obwohl es mich schon reizen würde). Aber dieser Unsinn darf auf gar keinen Fall unkommentiert stehen bleiben:
    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    (...) Die VR China hat seit ihrem Bestehen noch kein anderes Land angegriffen (...)
    Tatsächlich war es so:
    • 1950: Chinesischer Überfall auf Tibet (seit 1912 unabhängig)
    • 1950: Chinesischer Eintritt in den Korea-Krieg (dadurch Zementierung der bis heute fortbestehenden Teilung des Landes, die Annektion zumindest des Nordens des bis 1895 zu China gehörenden Koreas wurde von den Sowjets aber verhindert)
    • 1962: Chinesischer Überfall auf Indien (Annektion von Teilen Kaschmirs)
    • 1969: Chinesisch-sowjetischer Grenzkrieg am Ussuri
    • 1979: Chinesischer Überfall auf Vietnam
    • ab 1988: bis heute andauernde Versuche, die Spratly-Inseln unter chinesische Kontrolle zu bringen (teilweise in blutigen Gefechten mit Anreinerstaaten und unter Stationierung von Raketensystemen)

    Und das sind nur die bedeutenderen kriegerischen Konflikte. An den Grenzen zu Indien oder Vietnam etwa köchelt es praktisch ständig und bis zum heutigen Tag.

    Praktisch alle Nachbarstaaten wurden von der Volksrepublik China bereits mit Krieg überzogen, wenn man etwa von der Mongolei absieht, gegen die aber auch Gebietsansprüche bestehen.

  24. #24
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Das siehst du falsch. Das gehört doch alles zur VR dazu...
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  25. #25
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Sorry, ich habe über die Ferien keine Zeit gefunden, im Comicforum reinzuschauen und will hier auch nicht groß einsteigen (obwohl es mich schon reizen würde). Aber dieser Unsinn darf auf gar keinen Fall unkommentiert stehen bleiben:

    Tatsächlich war es so:
    • 1950: Chinesischer Überfall auf Tibet (seit 1912 unabhängig)
    • 1950: Chinesischer Eintritt in den Korea-Krieg (dadurch Zementierung der bis heute fortbestehenden Teilung des Landes, die Annektion zumindest des Nordens des bis 1895 zu China gehörenden Koreas wurde von den Sowjets aber verhindert)
    • 1962: Chinesischer Überfall auf Indien (Annektion von Teilen Kaschmirs)
    • 1969: Chinesisch-sowjetischer Grenzkrieg am Ussuri
    • 1979: Chinesischer Überfall auf Vietnam
    • ab 1988: bis heute andauernde Versuche, die Spratly-Inseln unter chinesische Kontrolle zu bringen (teilweise in blutigen Gefechten mit Anreinerstaaten und unter Stationierung von Raketensystemen)

    Und das sind nur die bedeutenderen kriegerischen Konflikte. An den Grenzen zu Indien oder Vietnam etwa köchelt es praktisch ständig und bis zum heutigen Tag.

    Praktisch alle Nachbarstaaten wurden von der Volksrepublik China bereits mit Krieg überzogen, wenn man etwa von der Mongolei absieht, gegen die aber auch Gebietsansprüche bestehen.
    ...ja, es gab und gibt Grenzkonflikte, insbesondere bei der Staatsgründung um 1949 nach einem fürchterlichen Konglomerat aus fast zeitgleichen Kolonialkriegen, Krieg mit Japan und mehrere aneinanderfolgende Bürgerkriege. An der Stelle hätte ich meinen Satz anders formulieren müssen. Mein Fehler. Trotzdem möchte ich auch ein paar Sachen so nicht stehen lassen.

    "1950: Chinesischer Überfall auf Tibet (seit 1912 unabhängig)"
    ..diese Formulierung ist gewagt. Aufgrund von imperialen Interessensphären-Aufteilungen durch Britannien und Rußland Anfang des 20. Jahrhunderts und der Revolution gegen das chinesische Kaiserreich 1911 haben ein paar klerikale Eliten das Vakuum genutzt und in der Provinz Tibet einen "Staat" ausgerufen, der aber von praktisch niemanden anerkannt wurde, lediglich dessen innere Autonomie (was aber für die Menschen vor Ort keine gute Idee war).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tibet_(1912%E2%80%931951)

    Denn was die Wikipedia recht freundlich als "an das europäische Mittelalter erinnerndes Gesellschaftssystem" bezeichnet, klingt beim genaueren Hinsehen (ohne Hollywood-Verklärung) so:
    "Die chinesischen Truppen stießen auf tiefstes Mittelalter: 95 Prozent der Bevölkerung waren Analphabeten; regelmäßige Kindesentführungen frischten den Bedarf an Möchen auf. Der breiten Bevölkerung waren nahezu alle Segnungen der Moderne unbekannt; angefangen von völlig fehlender westlicher Medizin, die eigentlich harmlose Krankheiten zur tödlichen Bedrohung machten, bis hin zu unerträglichen hygienischen Zuständen glich Tibet einem Reich, das irgendwo im grauer Vorzeit stehen geblieben war. Um dies zu belegen, braucht man nicht auf chinesische Quellen zurückzugreifen - die wenigen westlichen Reisenden, die in den vor der Befreiung 1950 liegenden hundert Jahren nach Tibet gelangten, zeichnen ein in der Regel vernichtendes Bild von christlichen Missionaren, Forschungsreisenden und britischen Offizieren, bis hin zu den eigentlich höchst begeisterten deutschen Nazis wird das Leben der einfachen Bevölkerung im alten Tibet als das pure Grauen gezeichnet: unerträgliche soziale Verhältnisse, diktatorisch regierende Kriegermönche, die Menschen niederdrückende Leibeigenschafts- und Ablaßgabenregelungen, feudale Familien- und Machtstrukturen, krasse Frauenunterdrückung und ein an Grausamkeit kaum zu überbietendes Strafrecht, das für allerkleinste Vergehen drakonische Strafen vorsah: Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreissen von Zungen, Ausstechen von Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. [...] Wie Dokumente der amerikanischen Illustrierten "Life" belegen, fanden noch bis zum Einmarsch der Chinesen körperliche Verstümmelungen statt: einer Gruppe an Gefangenen sollten öffentlich Nasen und Ohren abgeschnitten werden; auf den Protest der amerikanischen Journalisten hin wurde die Strafe in je 250 Peitschenhiebe umgewandelt."
    https://www.secarts.org/?id=445

    "• 1950: Chinesischer Eintritt in den Korea-Krieg (dadurch Zementierung der bis heute fortbestehenden Teilung des Landes, die Annektion zumindest des Nordens des bis 1895 zu China gehörenden Koreas wurde von den Sowjets aber verhindert) "
    ...bleiben wir mal bei den Fakten: Nach dem 2. Weltkrieg haben die USA und UdSSR Korea in zwei Besatzungszonen geteilt. "Jeder der beiden koreanischen Staaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der sowjetischen und der US-amerikanischen Besatzungszone in Korea hervorgegangen waren, verstand sich als einzig rechtmäßiger Nachfolger des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs Korea. Der Krieg begann nach abwechselnden Grenzverletzungen beider Konfliktparteien am 25. Juni 1950 mit dem Angriff Nordkoreas, das die Wiedervereinigung des Landes militärisch erzwingen wollte. Gegen diesen Angriff leisteten amerikanische Streitkräfte unter General MacArthur den südkoreanischen Truppen die erbetene Hilfe. "
    https://de.wikipedia.org/wiki/Koreakrieg

    China hat diesen Krieg weder vorbereitet noch begonnen und war selber vom Ausbruch überrascht. Es war aus guten Gründen allerdings davon überzeugt davon, dass die USA bei einem erfolgreichen Sieg über Korea „noch arroganter“ werde und beginnen würde, auch China zu bedrohen.

    "Was Acheson (damals US-Außenminister) also im Sinne hatte, war keineswegs nur eine Züchtigung Nordkoreas, sondern eine klare Einschüchterung Chinas. Dieses Thema wurde in der amerikanischen Presse in den folgenden Wochen weidlich ausgebreitet. Sich immer wieder auf Verlautbarungen aus dem Hauptquartier MacArthurs berufend, ergötzte sie ihre Leser mit detaillierten Vorschauen auf die kommende Kastrierung Chinas. Man werde der Mandschurei, Chinas Industrierevier, die Kraftwerke am Yalu-Flu wegnehmen, die Mandschurei selbst besetzen, Mukden zum Vorposten einer amerikanischen Besatzungsarmee in Nordchina machen, die Machthaber in Peking davonjagen und schliesslich gar die Sowjetunion an ihrer
    verwundbaren fernöstlichen Kehrseite packen."

    https://zeitschrift-vereinte-natione...r-provokation/


    "• 1962: Chinesischer Überfall auf Indien (Annektion von Teilen Kaschmirs)"


    Erstmal halten wir fest, das dies ein jahrzehntelanger Konflikt und Krieg zwischen Indien und Pakistan ist. Britannien erklärte irgendwann die sog. "McMahon-Linie" zur Grenze zwischen Indien und China. Jedoch wurde dies nie von China anerkannt. Nach der Wiedereingliederung Tibets führte dieser Konflikt für 4 Wochen lang zum Grenzkrieg zwischen Indien und China. Im Vergleich zu den potenziellen Krigesgefahren zwischen zwei so großen Ländern ging das glimpflich und schnell aus. Aber es erfüllt die Definition von Krieg. Insofern muss ich meine Ausage "keine Kriege geführt" an der Stelle korrigieren.
    Ähnliches gilt auch für den Grenzkonflikt mit Vietnam.

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