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Thema: God_W.'s Batman-Read 2022 (Morrison, Classics und mehr...)

  1. #76
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Batman vs. Robin (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman & Robin #7-12

    Immer wenn Lazarusgruben ins Spiel kommen wird es ein bisschen trashig und gaga. Hier keine Ausnahme, allerdings hält das den Flic nicht davon ab enorm unterhaltsam zu sein und wenn man sich auf den Plot mit wiederbelebtem, wahnsinnigem, vor sich hin rottendem Zombie-Bats einlassen kann, hat man enorm viel Spaß. Davon abgesehen war ich froh direkt zuvor Batwoman gelesen zu haben, denn die hat hier ebenfalls einen schönen Auftritt.


    Allgemein hat Grant Morrison im weiteren Verlauf wieder ein paar alte Bekannte aus Batmans ganz frühen Tagen ausgegraben und wohl auch ein paar neue Schergen erfunden. Der Part mit den mysteriösen Vorkommnissen unter Wayne Manor hat mir dann auch recht gut gefallen und sogar Damian hatte ein paar coole Momente, zum Beispiel wenn er die Geschäfte von Wayne Enterprises überwacht. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und hoffe, dass mir der optisch mehr zusagt, das Artwork fand ich durchwachsen, Cameron Stewart und Andy Clarke konnte mich nur mäßig begeistern.

    7,5/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (26.07.2022 um 09:08 Uhr)
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  2. #77
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    Gotham City Sirens - Band 2



    Zurück bei unseren drei Lieblings-Sirenen geht es zu Anfang etwas beschaulicher zu. So langsam findet die WG zusammen, auch wenn die ein oder andere Zickerei nicht ausbleibt. So versucht doch jede für sich einen geregelten Tagesablauf zu etablieren. Catwoman macht Trainingseinheiten und versucht wieder fit zu werden, wir erinnern uns, Hush hatte die Lady am Herzen gepackt. Pam Isley versucht gar einem normalen Job in einem Labor nachzugehen, was beinahe ein böses Ende nimmt und Harley – naja, die ist eben Harley, ein bisschen irre, ein bisschen lustig, manchmal böse aber im Grunde lieb und sensibel.


    Sehr gut gefallen hat mir mal wieder der Riddler in seiner Rolle als Privatschnüffler, zwischendurch bekommen es die Ladies mit einer alten Familiengeschichte zu tun und eine Portion „natural Horror“ wird ebenfalls geboten. Sehr starker Start, hinten raus immer noch ganz gut, aber nicht mehr so famos wie die ersten Storybögen im Band. Optisch sind die Ladies weiterhin Leckerbissen.

    7,5/10

    VG, God_W.
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  3. #78
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    Batman und die Zeit (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman #682-683 & #700-702

    Hehe, na das war ja was. In einem ganz schön wild zusammengewürfelten Psychococktail „erklärt“ uns Chaosmagier Grant Morrison auf seine ihm ganz eigene Art was nach Batman R.I.P. so alles passiert ist und wie es Bruce in den Fängen von Darkseid erging. Auf einem Trip in Bruce‘ innerste Psyche erlebt er massenweise markante, wendungsreiche, schockierende und einflussreiche Momente aus seinem Leben, doch was ist real – und was nicht? Am Ende wartet der Tod, aber kann man in eine andere Zeit hineinsterben?


    Wie auch immer, einen Batman wird es offensichtlich immer geben, wenn er gebraucht wird, denn das zeigt uns (Mastermind?) Morrison bei einem Trip in die Zukunft. Also nicht nur morgen, übermorgen oder Silvester, sondern bis ins Jahr 3000AD, oder auch 3050AD, ja, sogar 85298AD! (Hat die Zahl zufällig eine spezielle Bedeutung, die mir entgangen ist?)

    Okay, das war zwar im Hinblick auf einige Ereignisse schon aufschlussreich und der fingierte Trip durch die früheren Jahre des Mitternachtsdetektivs war schon cool arrangiert. Zwischendurch hatte ich aber auch öfter das Gefühl verschwurbelten Bullshit zu lesen. Mal schauen, wie es weiter geht.

    5-5,5/10

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  4. #79
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    ja, sogar 85298AD! (Hat die Zahl zufällig eine spezielle Bedeutung, die mir entgangen ist?)
    zu DC One Million hatte ich hier was geschrieben...

  5. #80
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Prima,

    Hätte mich auch gewundert, wenn er die Zahl einfach so aus der Luft gegriffen hätte. Das Event werde ich aber geflissentlich auslassen.
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  6. #81
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Sind die Sirens eigentlich losgelöst oder sind die in irgendeinen größeren Run eingebunden?
    Band 2 & 3 habe ich bereits, #1 muss ich dann wohl auf SC zurückgreifen...

  7. #82
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    Die sind komplett unabhängig lesbar. Ich habe die nur an der Stelle eingebunden, weil sie eben zu der Zeit spielen, als Bruce weg ist und Dick die Batman-Rolle inne hat. Da Bats aber nur am Rande mal auftaucht fällt das keinesfalls ins Gewicht.
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  8. #83
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    Die Rückkehr von Bruce Wayne (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman: The Return of Bruce Wayne #1-6

    Ha, was für eine beknackte Grundprämisse. Bruce wurde durch die Zeit geschleudert, startet jetzt in der Steinzeit und kämpft sich durch die Jahrhunderte und Jahrtausende zurück in die Gegenwart. Im heutigen Gotham hat die Justice League genau davor Angst, denn während seinem Kampf durch die Epochen staut Bruce immer mehr Energie auf, sammelt sie ein, schiebt sie vor sich her, oder wie auch immer. Auf alle Fälle wird er bis zu seinem Eintreffen in unserer Gegenwart derart viel davon angehäuft haben, dass er sich in eine Bombe verwandelt, die ein Loch in die Realität reißt. Klar so weit?


    Jup, maximal hanebüchener Plot, der allerdings enormen Unterhaltungswert besitzt, wenn man sich drauf einlassen (oder gewisse Dinge ausblenden) kann. Wann hat man sonst schon die Gelegenheit Bats zwischen Urzeitmenschen zu beobachten, im puritanischen Zeitalter gegen Hexenverbrennungen vorgehen zu sehen, oder zu erleben, wie es ihm gelingt Captain Blackbeard selbst das Fürchten zu lehren? Dass sogar Bruce‘ alte Verbindung zu Zorro wieder ausgegraben wird ist eine schöne Hommage und auch sonst weiß Morrison dichte Verbindungen zu Bruce in den verschiedenen Zeiten zu knüpfen. Da war schon Recherche, Hirnschmalz und gekonntes Schreiben gefragt! Dazu die Optik, die durch die von Epoche zu Epoche wechselnden Zeichner für jeden Geschmack etwas bietet. Doch, ein enorm unterhaltsamer und abwechslungsreicher Band. – Nur eben total gaga was die Grundidee angeht.

    6,5/10

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    Geändert von God_W. (27.07.2022 um 10:54 Uhr)
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  9. #84
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    Gotham City Sirens - Band 3



    Mit den Heften Nummer 18 bis 26 steht jetzt das Finale rund um das Dreigestirn mit den sexy Kurven und psychischen Kanten ins Haus. Insgesamt bietet der Band auch wieder das, was die ersten beiden boten, nämlich gute Unterhaltung mit Witz, Action, starken Frauenfiguren und brauchbarem Artwork. Allerdings muss ich sagen, dass gerade Letzteres diesmal etwas seltener wirklich überzeugen konnte, zumindest im Vergleich zu den früheren Heften.


    Leider bleibt das nicht der einzige Wehrmutstropfen, der mir abschließend den durchaus positiven Gesamteindruck noch etwas eintrübt. Einerseits stört es mich, dass es die Ladies über so eine lange Strecke, immerhin über zwei Jahre, nicht fertig gebracht haben ihre gegenseitigen Zickereien beizulegen und sich untereinander Vertrauen zu schenken. Wirklich unschön. Dass Harley allen Ernstes wieder mit dem Clownprinz des Verbrechens anbandeln will mag wichtig sein, um hinterdrein den Status Quo wieder herzustellen, mir gefällt auch das ganz und gar nicht. Zu allem Überfluss spielt zwischendurch noch das Crossover „Richtspruch über Gotham“ eine kleine Rolle, welches ich natürlich nicht kenne (und auch nicht kennen will). Wer daran Interesse hat dem sei Batman Sonderband 35: Das jüngste Gericht ans Herz gelegt.

    Also leider ein etwas durchwachsener Abschied von der über weite Strecken tollen Reihe. Insgesamt überwiegen bei mir aber deutlich die positiven Momente, die ich mit den Damen verbringen durfte. Zum Abschluss hier nochmal das schöne Gemeinschaftscover, auch wenn der Übergang von Band 1 zu Band 2 etwas vermasselt wurde:



    6,5-7/10

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  10. #85
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    Batman & Robin müssen sterben (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman and Robin Vol. 1 #13-16, Batman: The Return Vol. 1 #1

    Eins muss man Morrison lassen, diese Mischung aus psychotischem Horrorkabinett, unwirklichen Sequenzen und abgefahrener Zeitreisemechanik, bis hin zu Bruce‘ Rückkehr, das hat er schon herausragend komponiert. Dass auch Bruce‘ Vater zurück sein soll ist natürlich ein spannender Kniff, der noch für Rätsel sorgt und Damian als Robin, der Gewaltausbrüchen gegenüber nicht abgeneigt ist, mit einem Brecheisen auf den Joker losgehen zu lassen, das ist eine fast schon witzige Hommage an einschneidende Erlebnisse der Fledermaus. Am Ende wird dann auch noch eine finstere Organisation namens „Leviathan“ und die Batman Inc. angetriggert. Es ist also klar, da kommt noch Großes auf uns zu…


    Das äußerst eigenwillige, irgendwie „gemalt und ineinander kopiert“ wirkende Artwork von Frazer Irving trifft zwar nicht meinen Geschmack, passt zu dem surreal anmutenden Trip aber ganz gut. David Finch darf hinten raus ja auch noch mitmischen, da wird es dann wieder etwas „normaler“.

    7/10

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  11. #86
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    House of Hush (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman: The Streets of Gotham #12-14, #16-21

    Die Bände um Hush waren für mich bislang immer kleine Highlights, und auch dieser macht da keine Ausnahme. Los geht es mit der Story um den „Zimmermann“, ein Charakter, der mir zuletzt schon sehr viel Freude machte und deren Story Paul Dini mal wieder perfekt umgesetzt hat. Exakt die richtige Mischung aus Spannung, Spaß und Dramatik.


    „Familiengeschichten“ verströmt dann dunklen, klassischen Gangsterstyle, mit dem zeitlosen Design eher an die Burton-Filme oder die Animated Series angelehnt. Das liebe ich schon mal optisch, dazu kommt die spannende Geschichte, die mal kalt- mal heißblütig daherkommt und mit dem krassen Twist am Ende noch einen ordentlichen Schuss schwarzen Humors in den Cocktail kippt. Ein Kracher.

    8,5-9/10

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  12. #87
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    Batman Incorporated – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman Incorporated #1-5

    So beginnt er also, Grant Morrisons von langer Hand geplanter, weltweiter Bat-Siegeszug. Bruce ist back, beschließt, dass Dick Grayson und Damian vorerst weiterhin Batman und Robin in Gotham City bleiben, während er loszieht, um weltweit in Metropolen und Brennpunkten einen Batman, oder einen vergleichbaren Vertreter zu etablieren.


    Ich finde die Grundidee enorm witzig und sie bietet einfach maximal viel Potential. Das weiß Morrison perfekt zu nutzen. Er startet einen actionreichen Trip durch die verschiedensten Genres, feuert eine Hommage nach der anderen ab, gräbt uralte Charaktere aus und gibt aktuelleren, die er teilweise selbst erst kürzlich wieder etabliert hat, Raum und schöne Momente. Ob El Gaucho, der glücklicherweise R.I.P. überlebt hat, oder auch Catwoman und Batwoman an der Lady-Front, um nur einige wenige zu nennen. Ein gewisser Trashfaktor und Humor darf trotz einiger Momente expliziter Gewaltdarstellung auch nicht fehlen. Ich find’s geil.

    8,5/10

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  13. #88
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    Der Schwarze Spiegel - Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #871-875

    Wow! Das ist ja mal ein krasser Noir-Horror-Thriller, den Scott Snyder hier abfeuert! Nie hatte es Dick Grayson als Batman so schwer und nie schienen seine Gegner so gut informiert und vorbereitet. Der Dealer ist ein furchteinflößender Geselle und bei der Szene im Spiegelhaus bekam ich beinahe schon Gänsehaut.


    Noch viel intensiver und cleverer ist allerdings der parallel verlaufende Psycho-Thriller um Jim Gordon ausgearbeitet, in dem sich der Commissioner mit der Rückkehr seines vermeintlich soziopathischen Sohnes auseinandersetzen muss. Innerlich zutiefst zerrissen und erschüttert muss der Gesetzeshüter für sich herausfinden, ob er als Vater versagt hat und, ob er seinem Sohn jetzt trauen kann. Insgesamt ein Band, der düstere Bilder, beklemmende Stimmung und atemlose Spannung bietet. Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht!

    9/10

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  14. #89
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Habe mich ja jetzt schon recht lange davor gedrückt, aber will denn auch mal zumindest ein Gesamt-Resümee zum Morrison Run abgeben.

    Grundsätzlich zu erwähnen ist natürlich erst einmal dieser ja doch recht - zumindest in meinen Augen - merkwürdige Gesamtansatz.
    In den gängigen Einleitungen bzw. Beschreibungen zum Morrison-Run liest sich dies meist so, dass Morrison wirklich die gesamte vorherige Batman-Comic-Historie als gegeben ansehen wollte. Also in etwa so, als hätte es nie wirklich irgendwelche Neu-Interpretationen oder Modernisierungen bei Batman gegeben, in all den vielen, vielen Jahren seit Detective Comics #27 . Sondern allenfalls nicht vorhandene oder unzureichende Erklärungen, um all diese Veränderungen und/oder Unstimmigkeiten sinnvoll erklären zu können.
    Ich empfand es ja eher so, dass Morrison lediglich einige, wenige Inhalte, aus ganz bestimmten Golden-Age-Comics, in seine Geschichten einfließen ließ.

    Ergänzend will ich daher mal auch noch ein paar Zeilen zu diesem Band hier schreiben:

    The Black Casebook: The Stories That Inspired Batman R.I.P.
    Dieser Band beinhaltet - der Name verrät es natürlich schon - sämtliche Golden-Age-Vorlagen, welche Morrison inspirierten. Ich kann jetzt allerdings nicht genau sagen, ob Morrison selbst diese Zusammenstellung lieferte, oder ob diese Auswahl sich eher auf Vermutungen von Dritten stützt.
    Also bei einem Großteil sind die Einflüsse auf den Morrison-Run durchaus offensichtlich, aber es gibt auch einige Inhalte, die ich nicht wirklich wiedererkennen konnte. Oder deren Inhalte man so wohl genauso gut auch in anderen, recht ähnlichen, Geschichten wiedererkennen könnte.
    Meiner Meinung nach ist dieser Band auf jeden Fall ein absolutes Muss, wenn man Morrisons Batman lesen möchte. Wobei ich das "Warum" nur schwer in Worte fassen kann. Es ist wohl vor allem so, dass ich sagen würde: Der Band wappnet den Leser - gegen die teils doch sehr skurrilen Ideen, welche Morrison uns da in seinen Batman-Geschichten auftischt.
    Also hier muss man einfach mal ehrlich sein: Das Golden Age ist verdammt schlecht gealtert! Die damaligen Geschichten richteten sich ja vor allem an Kinder und sind aus heutiger Sicht zumeist geradezu infantil! Und hier bekommen wir wirklich ein ganz besonders abstruse Geschichtenauswahl:
    Batman fliegt z.B. in seiner Bat-Rakete zu einem fremden Planeten und trifft dort einen außerirdischen Batman ("den Batman von Zur-En-Arrh"). Oder er trifft auf andere Batman-Nachahmer, wie einen Indianer-Batman im Indianer-Reservat, oder einen Ritter-Batman (sprich ein Batman in Batman-Ritterrüstung) im heutigen London. Oder er kämpft gegen ein unaufhaltbares "Regenbogen"-Monster ... Wie gesagt, alles sehr, sehr abgedreht. Mangels Erfahrung kann ich jetzt aber auch nicht genau sagen, ob dies typische Batman-Comics zu ihrer Zeit waren, oder nicht doch eher die Ausnahmen von der Regel.
    Erhältlich ist dieser Band leider jedoch nur auf Englisch. Aber ich kann auch gut verstehen, dass Panini diesen Band nicht auf Deutsch brachte. Er ist nun mal inhaltlich - wie gesagt, es ist eine typische Golden-Age-Sammlung - wirklich schlecht. Als Einstimmung auf den Morrison Run ganz interessant, aber trotzdem auch ganz schön anstrengend und dröge zu lesen. (Und der Band ist ganz sicher auch nicht die 150€ wert, die für ihn teils aktuell aufgerufen werden!)


    Bleibt natürlich die Frage, warum Morrison auf diese uralten Geschichten zurückgreift, die heute praktisch Niemand mehr kennt und ob das Ganze auch irgendeinen Mehrwert hat.
    Tja und hier muss ich leider sagen, was auch immer er da vorhatte, es ist ihm gründlich misslungen. Ich vermute ja, er wollte hier wohl ähnliche Klassiker-Ideen schaffen, wie etwa das ikonische "Bat-Anti-Haifisch-Spray". Und ich bin auch durchaus für guten Trash zu haben. Ab und an kann ich heute auch durchaus noch der klassischen "Knall Bumm Peng" Batman-Serie etwas abgewinnen. Aber hier vermengt Morrison all diese ziemlich skurrilen Ideen zugleich mit einem sehr modernen grim and gritty - Batman und das beisst sich einfach. Trash einer- und Ernsthaftigkeit andererseits funktionieren einfach nicht zusammen.
    Tja ... und wenn es denn nur das gewesen wäre ... Neben diesen Trash-Skurrilitäten ergießt Morrison ja noch einen ganzen Schwall an weiteren "Seltsamkeiten" (um es mal vorsichtig zu formulieren) über die Leser.
    Am auffälligsten ist das wohl erst einmal die ganze Erzählweise. Es wird keine lineare Geschichte erzählt, sondern einfach alles extrem chaotisch durcheinander geworfen. Dabei sind die Bände inhaltlich gar nicht mal so komplex. Aber man hat den Eindruck, Morrison hat einfach den fertigen Comic genommen, danach dann sämtliche Panels einmal ausgeschnitten und in den Mixer geworfen, und das Ergebnis nennt er nun "Kunstwerk".
    Am Anfang fand ich es ja noch ganz interessant, da fordernd. Ich war mir beim Lesen nie ganz sicher, ob ich mich jetzt gerade in der (fiktiven Comic-) Wirklichkeit befinde, oder nicht vielleicht doch gerade in einer Traum- bzw. Wahnvorstellung. Oder etwa in jenem Kinofilm, welcher in "Black Glove" mehrmals am Rande erwähnt wurde? ... Aber spätestens mit Final Crisis hat mich diese künstliche Komplexität nur noch genervt. Zudem hat dieses ganze Wirrwarr auch einfach gigantische Logiklücken, die man auch mit sehr viel gutwollender Superhelden-Comic-Logik nicht schönreden kann.

    Ganz schlimm z.B. als Batman in Final Crisis nur kurz als Gefangener von Darkseid gezeigt wird und ganz am Ende steht Batman dann plötzlich in der Tür und ist Derjenige welcher Darkseid tötet ... Okay, gut, das wurde im "fehlenden Kapitel", zwei Bände später, dann alles nochmal aufgeklärt. Aber erzählerisch war das einfach nur eine Katastrophe!

    Oder nur mal so als Beispiel - jetzt am Ende nach Bruce Waynes Rückkehr müsste es wohl trotzdem immer noch gut 300 Schurken geben, die wissen dass Bruce Wayne Batman ist.

    Anbei ... Final Crisis - Superman Beyond ... Also ganz ehrlich: Wohl der größte Mist, den ich je gelesen habe!


    Selbst innerhalb der zusammenhängenden Abschnitte gab es dann ständig riesige, inhaltliche Sprünge, von einem Panel zum nächsten. Auch praktisch keine Szene beginnt am Anfang, sondern immer irgendwie mittendrin. Man braucht dann immer ewig, um sich wieder halbwegs neu zu orientieren und dann war die Szene eh wieder für den Popo, da nachfolgend sowieso total unwichtig.
    Sehr unschön zudem, dass natürlich auch nie wirklich Spannung entsteht, weil immer dann, wenn es spannend werden "könnte", sind wir inhaltlich schon wieder drei Wochen vor/zurück gereist sind, und vor lauter neuen Figuren die 20 letzten schon wieder vergessen haben.
    Wie gesagt, aus erzählerischer Sicht ist das teilweise ein echter Krampf, was dem Leser hier zugemutet wird.

    Und die "Krönung" sind dann natürlich diese unglaubliche Menge an vollkommen abstrusen Ideen, welche Morrison hier wirklich Schlag auf Schlag anbringt. Und immer noch eins oben drauf! Eine ganze Truppe an Schurken ist hinter Bruce Wayne her, dass man kaum noch durchblickt; er verliert den Verstand; trifft Bat-Mite; hantiert die ganze Zeit mit einem ominösen "Bat-Radio"; dann werden die Batman of the world auch noch alle irgendwie mit reingequetscht, dann taucht plötzlich noch Thomas Wayne auf und dann stellt sich plötzlich noch heraus, dass Martha Wayne einem Teufelskult anhing ... Und das war nur die gaaanz stark vereinfachte Version von R.I.P. ... Puuuhhhhh!!!
    Zu schlechter Letzt - also ich könnte hier wohl noch sehr viel mehr Kritik anbringen - aber diese Idee mit einem weltweiten Batman Franchise ... Oh Mann, hätte ich nur auf mein Bauchgefühl gehört ... Das war wirklich sehr schwach.
    Neeneenee - ich glaube bei DC war man damals wohl ebenfalls "etwas" skeptisch. Und hat ihn deswegen dann in die eher weniger schick gezeichnete Batman & Robin Serie beiseite geschoben ...

    Es gab aber durchaus auch Sachen, die mir richtig gut gefallen haben. In erster Linie wäre das wohl Damian. Diese super sarkastische, zynische Art fand ich wirklich klasse - genau mein Humor. Wobei Morrison hier an einigen Stellen auch schon wieder etwas über's Ziel hinaus geschossen ist.

    Wenn mal eben, kaum drei Tage, nachdem er seinen Vater kennenlernte, Damian's halber Körper durch künstliche Knochen und Organe ersetzt wird. Oder wenn er den Villain des Tages "tötet" und Batman ihm dies tatsächlich durchgehen lässt ...


    Oder wie Morrison den außerirdischen Batman von Zur-En-Arrh uminterpretiert hat, als quasi Notfall Alter-Ego, welches Batman in seinem Unterbewusstsein geschaffen hat. (Also wie auch immer er das hinbekommen hat - wir denken da mal jetzt nicht zu viel drüber nach. )
    Und überhaupt nicht gefallen hat mir hingegen Professor Pyg. Die Grundidee eines super kranken Schönheitschirurgen ist ja durchaus nicht schlecht (unvergesslich ja z.B. dieser Irre aus dem Film die Klapperschlange). Aber dass Pyg praktisch permanent nur kompletten Unsinn redet, fand ich dann ganz schnell, nur noch extrem nervig.


    Fazit:
    Es gibt ja, nach allgemeiner Auffassung, Jene die Morrison lieben und Jene die ihn hassen. Ich würde es wohl nicht hassen nennen - das wäre dann doch zu extrem - aber die Lobeshymnen auf seinen Batman kann ich wirklich überhaupt gar nicht nachvollziehen.
    Von all den vielen Bänden, welche ich nun gelesen hatte, aus der "Morrison-Ära", waren tatsächlich die Bände von Morrison selbst so ziemlich die schwächsten. Weitaus mehr Spaß hatte ich z.B. mit Batgirl (Stephanie Brown - vor allem dann, wenn sie sich mit Damian kappelt ) oder mit Red Robin und richtig viel Spaß mit Paul Dinis Batman, Snyder's Black Mirror oder dem "Joker" von Azzarello/Bermejo. Sehr schade auch, muss ich jetzt im Nachhinein sagen, dass Eaglemoss ausgerechnet Morrison fast vollständig brachte. Die Bände hätte man doch besser für andere Batman-Geschichten nutzen sollen. Zumal man die Morrison-Bände ja auch in der richtigen Reihenfolge lesen muss und ganz bestimmt nicht in dieser ungeordneten und scheinbar willkürlichen Reihenfolge, in welcher sie von Eaglemoss veröffentlicht wurden. Wenn man da mittendrin ansetzt, vergrault man doch jeden unbedarften Leser sofort.


    Ich habe jetzt noch Batman Inc. Vol. 2 vor mir. Aber die beiden Bände werde ich dann beizeiten schnell abarbeiten und das war's dann. Nochmal werde ich diese Bände bestimmt nicht anrühren.
    Etwas ärgerlich nur, dass ich mir auch mal vor einiger Zeit Morrison's "Multiverse" zugelegt habe. Dies ja ähnlich komplex aufgebaut sein. Ich befürchte leider das Schlimmste.


    Anmerkung 1)
    Wen es interessiert - hier findet man noch eine recht umfassende Inhaltsanalyse zur Final Crisis von "TheProcrustenator", nach welcher es dort eigentlich, hintergründig um Depressionen und kreative Stolpersteine in der Comicbranche geht:
    https://www.reddit.com/r/comicbooks/...ike_i_am_five/
    Durchaus schlüssig das Ganze ... macht die Final Crisis für mich aber trotzdem kein Stück interessanter.

    Anmerkung 2)
    Vor einigen Wochen hatte ich mir dann jetzt auch mal den Animationsfilm "Batman: Son of Batman" angesehen. Quasi der Animationsfilm zum Comic. Aber der ist wirklich komplett misslungen. Inhaltlich hat er wirklich gar nichts mit dem Comic gemein und Damian ist hier ebenfalls super nervig, zugleich aber leider überhaupt nicht witzig.
    Von sämtlichen DC-Animationsfilmen die ich bisher gesehen habe, war dieser tatsächlich der mit Abstand schlechteste.

  15. #90
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    So, aus dem Urlaub, der übrigens großartig war, bin ich seit einiger Zeit wieder zurück und natürlich ist der Gelesen-Stapel in der Zeit noch weiter angewachsen, denn die Zeit für den ein oder anderen Comic habe ich mir in den 25 Tagen Schottland-Rundreise schon genommen. Deshalb in aller Kürze zu den Bänden von vor und aus dem Urlaub nur ein paar Zeilen, um da mal ein bisschen vorwärtszukommen. Falls jemand zu einem band gerne etwas mehr Infos hätte oder spezifische Fragen hat, immer her damit, die beantworte ich natürlich gerne, soweit ich das kann. Los geht es (unter anderem) mit den restlichen Bänden meines großen Batman-Runs.


    Batman Incorporated – Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman Incorporated #6-8, Batman Incorporated Leviathan Strikes #1

    Weiterhin hegt und pflegt Grant Morrison seine Liebe dazu, alte Charaktere aus dem Bat-Kosmos auszugraben, bzw. ihnen größere Rollen angedeihen zu lassen. Dabei wechseln sich Trash und Gags mit hochdramatischen Entwicklungen und massiv blutigen Ereignissen in irrwitzigem Tempo. Der Gore-Grad könnte vielen sauer aufstoßen, ich finde es passt zum übertriebenen Style der Story. Das Finale hält eine Überraschung bereit (die man aber auch schon kommen sehen konnte) und Jezebel Jet spielt wohl nicht mehr mit.


    Was mich allerdings massiv gestört hat ist das Cyberspace-Heft (Incorporated 8?). Nicht, dass die Story nicht geschickt konstruiert und spannend wäre, aber diese pseudo-moderne Rasenmähermann-Computeroptik sieht einfach mal richtig kacke aus. Wohl das hässlichste Comicheft, das ich jemals gelesen habe. Ganz furchtbar.

    7-7,5/10

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  16. #91
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    Der Schwarze Spiegel - Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #876-881

    Orcas sind meine Lieblingstiere. Okay, die kommen hier nicht allzu gut weg, aber ich wollte das einfach mal erwähnt haben.


    Das Finale des Schwarzen Spiegels hält alles, was die erste Hälfte versprach und packt sogar noch einen drauf. Grandiose Optik! Der rohe, düstere und zerrissen wirkende Stil von Jock passt perfekt zum beunruhigenden Treiben in Gotham, aber auch Francesco Francavillas Artwork, welches perfektes Noir-Feeling verströmt, ist eine perfekte Ergänzung zum hochspannenden Psycho-Thriller, der mit gänsehauterzeugenden Schockmomenten aufzuwarten weiß, aber auch die ein oder andere atemberaubende Actionsequenz zu bieten hat. Ein nahezu perfekter Abschluss für eine nahezu perfekte Bats-Geschichte mit einem Dick Grayson, der seine Rolle ideal auszufüllen weiß. Wäre spannend gewesen zu sehen, was passiert wäre, hätte das Rotkehlchen den Batsuite weiterhin getragen.

    9-9,5/10

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  17. #92
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    Goldene Dämmerung (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: The Dark Knight #1-5 (2011)

    Das Beste an dem Band ist das Cover. Okay, das Artwork im Inneren ist nicht kacke, aber über guten Durchschnitt kommen Finch und Fabok auch nicht raus. Viel schlimmer finde ich allerdings die immens durchschnittliche Story, in der Bruce mal wieder eine „enorm wichtige Person aus seiner Vergangenheit“ angedichtet wird, von der natürlich niemand jemals irgendwo oder irgendwann auch nur irgendwas gehört hat. Als gäbe es im Bat-Universum nicht genug Charaktere! Das wirkt für mich alles enorm aufgesetzt, weshalb es mich auch emotional nicht packen konnte und die Spannung somit auf der Strecke blieb. Plätschert so vor sich her, tut nicht weh und – ach? Doch schon vorbei?


    PS: Dass Etrigan am Start ist war einer der wenigen Punkte, die ich cool fand.

    4,5-5/10

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  18. #93
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    Die Pforten von Gotham (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Gates of Gotham #1-5

    Nach “Goldene Dämmerung” gleich der nächste Ausflug in die Vergangenheit, doch im Gegensatz zum letztgenannten Band zeigt Scott Snyder im Team mit Kyle Higgins und Ryan Parrott wie es richtig geht. Er greift weit zurück in Gothams Vergangenheit und kreiert eine eigene kleinen Mythologie, die sich in einer spannenden, wendungsreichen und vor allem optisch wunderschön gestalteten Geschichte entfaltet. Die Bedrohung für Gothams mächtigste Familien zieht sich durch die Jahrhunderte und das wechselnde Artwork von Trevor McCarthy, Graham Nolan, Dustin Nguyen und Derec Donovan, welches die unterschiedlichen Zeitebenen der Erzählung perfekt einfängt, ist eine wahre Freude. Starker Band.


    8/10

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  19. #94
    Mitglied Avatar von joe ker
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    doch im Gegensatz zum letztgenannten Band zeigt Scott Snyder im Team mit Kyle Higgins und Ryan Parrott wie es richtig geht.
    Er greift weit zurück in Gothams Vergangenheit und kreiert eine eigene kleine Mythologie
    Ja, das dachte ich nach Black Mirror und Gates of Gotham auch noch. Nur leider baut Snyder eben jede (wirlich jede!) Story so auf und das ermüdet dann irgendwann. Oder ehrlicher, es nervt und langweilt.
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  20. #95
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    Okay, das ist dann natürlich nicht so der Bringer.
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  21. #96
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    Der Rat der Eulen (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman #1-7 (2011)

    Seit langem wird mal wieder ein neuer Bösewicht in der Bat-Welt etabliert, der wohl auch etwas länger Bestand hat. Es ist keine Einzelperson, sondern eine mysteriöse Vereinigung, ein im Untergrund operierender Geheimbund, der bereits seit Gothams Anfängen existiert und seine unbesiegbaren Killer immer dann aussendet, wenn er es für notwendig erachtet. Dass dieser „Rat der Eulen“ es jetzt nicht nur auf den neuen, idealistischen Bürgermeister, sondern auch auf Bruce Wayne (ja, Brucie is back) UND auf Batman abgesehen hat, ist schon ein seltsamer Zufall.


    Viel Licht, aber auch etwas Schatten in diesem Band. Zum einen haben wir da die Snyder typische, packende und treibende Erzählweise, die vielleicht mit etwas zu vielen WTF-Momenten gespickt ist, aber einfach super unterhält. Dazu das grandiose Bombast-Artwork von Greg Capullo, den ich schon seit meinen ersten Comic-Tagen bei Spawn enorm feiere. Allerdings wirkt der grundsätzliche Aufhänger der Story, also der Rat der Eulen selbst, seine Existenz über die Jahrhunderte und Bruce‘ frühe Beziehung zu selbigem schon etwas aufgesetzt und an den Haaren herbeigezogen. Insgesamt spannend und absolut kurzweilig, aber irgendwie nicht ganz glaubwürdig.


    7/10

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  22. #97
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    Das Höllenserum (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: The Dark Knight #1-8 (2011)

    Während eines Massenausbruchs aus dem Arkham Asylum bekommt es Batman zum ersten mal mit dem Höllenserum zu tun, welches einigen Insassen angeblich heimlich zu Testzwecken injiziert wurde. Eine Art gesteigerte Venom-Variante, die den Probanden der allerdings in äußerst desolatem Zustand zurücklässt, sobald die Wirkung nachlässt.


    Ein actionreicher, recht düsterer und blutiger Band mit teils überbordender Gewalt, deren Auswirkungen unrealistisch schnell wieder verfliegt. Dazu reichlich Horror-Momente, die nicht eines gewissen Trashfaktors entbehren. Dazu ein zwar sehr ansehnliches Artwork, welches allerdings deutlich sexistisch daherkommt und den ein oder anderen feuchten Jungentraum bedienen dürfte. Da sind mit David Finch wohl die weißen Kaninchen, pardon, die Pferde durchgegangen. Die Riege an prominenten Gastauftritten ist bei mir immer eher etwas, was mich aus Gothams Welt rausbringt, nur selten ein Pluspunkt. Ich hätte Flash, Sups und Konsorten in dem Band nicht unbedingt gebraucht. Insgesamt nicht schlecht, aber auch nichts, was lange im Gedächtnis bleibt.

    6/10

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    Geändert von God_W. (07.10.2022 um 22:33 Uhr)
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  23. #98
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    Gesichter des Todes (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #1-7 (2011)

    Naaaaja, ein ganz schön zweischneidiges Schwert dieser Band. Einerseits möchte ich das mögen, denn da gibt es viel was mir gefällt. Das düstere, enorm detaillierte und schön plastische Artwork von Tony S. Daniel sieht einfach klasse aus. Bei seiner Autorenarbeit ist das leider etwas anders. Im Grunde ist die Geschichte erstmal spannend, treibend und ohne Leerlauf inszeniert. Auch richtige Gänsehautmomente sind vorhanden, zum Beispiel das gehäutete Joker-Face natürlich.


    Auf der anderen Seite gehen mir aber auch viele Dinge böse auf den Zeiger. Dieser fast schon inflationäre Einsatz von WTF-Momenten zum Beispiel. Das häuft sich für mein Empfinden stärker als bei Snyder, was etwas heißen soll, und nimmt dem Ganzen einfach den Impact. Dann die Grundprämisse, dass Bats nicht nur von den Gangstern, sondern auch von den Cops gejagt wird und auf deren Abschussliste steht, weil er nicht gesetzeskonform handelt. Ich meine, halllooooo? Wie oft hatten wir das jetzt schon? Ich lese erst seit wenigen Jahren Batman und wenn selbst ich schon ständig bei einer Story denke „fällt Euch nicht mal was Neues ein?“, dann ist das einfach kein gutes Zeichen.

    Also ja, unterhaltsam und kurzweilig, toll anzusehen, aber auch zu einfach und ideenarm gestrickt. Ein weiterer Batman-Band, der nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, außer der einen Szene vielleicht.

    6/10

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  24. #99
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    Die Maske des Schreckens (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #8-12 & Detective Comics Annual #1

    Weiter geht es mit Tony S. Daniels Run an Detective Comics, als Autor gesellt sich diesmal noch Greg Hurwitz dazu und den Zeichenstift schwingt Daniels auch nicht mehr so regelmäßig. Sieben Hefte in dem Band, sieben Zeichner, das sagt schon so Einiges aus. Abwechslungsreich? Von der Optik auf alle Fälle, aber auch unharmonisch und nicht immer schön anzusehen. Um fair zu bleiben: Die meisten Jungs machen da doch einen ganz ordentlichen Job, aber es gibt auch böse Schnitzer. Insgesamt hat mir Kudranski am Ende am besten gefallen. Der ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber sein düsterer, realistisch angehauchter Horror-Style gefällt mir beim Höllensporn sehr gut, und auch hier passt der wie die Faust aufs Auge.


    Die Story ist leider noch durchwachsener, total überladen und viel zu sprunghaft. Ja, da gibt es spannende Ansätze und Storybögen, die man gerne weiterverfolgen möchte, aber es kommen ja ständig andere Schurken dazu, die irgendeinen eigenen Brei kochen wollen. Dazu als kleiner Einschub zwischendrin ein Auszug aus etwas was sich „Die Nacht der Eulen – Eulen in Arkham“ nennt, wo ich das Gefühl habe mal wieder einen Happen eines Crossovers dazwischen geschmuggelt bekommen zu haben. Alles sehr halbgar, alles sehr auf Schockmomente, Bombast und epische Splashpanels getrimmt und dabei doch so unsäglich arm an Tiefe und bleibenden Eindrücken. Schade eigentlich.

    4,5/10

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  25. #100
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    Die Stadt der Eulen (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman #8-12 (2011) & Annual #1

    Zurück am Snyder Run und ich muss sagen, ich kann schon verstehen, weshalb der von den Sachen, die zu der Zeit so erschienen sind, mit am meisten Aufmerksamkeit bekommen hat. Selbst ich hab nach meinem Comiceinstieg gleich öfter von der Strecke gehört, obwohl ich mich damals noch gar nicht explizit über Bats informiert hatte.

    Snyder macht in Zusammenarbeit mit James Tynion IV dort weiter, wo er aufgehört hat und, wie Snyder nun mal so ist, treibt er das Ganze noch weiter, bis auf die Spitze und stellenweise natürlich auch darüber hinaus. Es stimmt schon, die etwas unglaubwürdige historische Herleitung muss man schlucken und auch mit seit vielen Jahren toten Superkillern, die sich je nach Bedarf wiederbeleben lassen sollte man klarkommen. Okay, da gibt es wirklich so manche Kröte zu verdauen, über die man hinwegsehen, oder auf die man sich einfach einlassen muss. Wenn man das schafft bekommt man allerdings einen hochspannend geschriebenen und effektvoll inszenierten Action-Thriller geboten, in dem auch Nebencharaktere stark beleuchtet werden und sich durch gute Autorenarbeit stets eine Verbindung zu den Figuren aufbauen lässt. Die Chemie zwischen Bruce und Dick zum Beispiel fängt er ganz toll ein, und das in nur wenigen Panels, mit Freeze bekommt einer meiner klassischen Lieblingsvillains schön Screentime ab und hinten raus wird sogar nochmal eine neue Sympathieträgerin etabliert, von der ich gerne mehr lesen würde. Insgesamt rückt hier so manches Puzzleteil an die richtige Stelle.


    Also Schattenseiten, ja, aber für mich überwiegen hier deutlich die positiven Eigenschaften. Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt, es bleibt sicher mehr im Gedächtnis als von den letzten Bänden (Gesichter des Todes, Maske des Schreckens…) und Capullo am Zeichenbrett ist einfach eine famose Bank, was nicht heißt, dass Rafael Albuquerque nicht ebenfalls einen tollen Job abliefert, wenn auch in gänzlich anderem Style. Mir gefällts!

    7,5-8/10

    VG, God_W.
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