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LTB Premium 31 - Der neue Phantomias im Duell (EVT: 27.08.2021)
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Und damit ist PK² dann auch sauber abgeschlossen...
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Hängen die Geschichten inhaltlich mit vorherigen Büchern zusammen?
Ich habe mit Band 30 das erste mal ein LTB Premium gekauft.
Bevor ich mir jetzt den nächsten kaufe, sollte man die anderen Bände vorher gelesen haben?
Wenn ich es richtig rausgefunden habe, müssten es Band 27 und 29 sein oder?
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 Zitat von Globos
Hängen die Geschichten inhaltlich mit vorherigen Büchern zusammen?
Ich habe mit Band 30 das erste mal ein LTB Premium gekauft.
Bevor ich mir jetzt den nächsten kaufe, sollte man die anderen Bände vorher gelesen haben?
Wenn ich es richtig rausgefunden habe, müssten es Band 27 und 29 sein oder?
Ja, 27, 29 und 31 hängen sehr eng zusammen, man sollte 31 nicht vor den beiden lesen.
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Ah super danke.
Dann werde ich da mal reinschauen in die vorherigen Bände ob es mir gefällt.
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Mit etwas Verzögerung habe ich nun auch diesen Band gelesen. Ich weiß nicht, wie hoch der Diskussionsbedarf für diese Reihe hier im Forum noch ist, aber da ich zu den vorigen Bänden bisher immer etwas geschrieben habe, mache ich das auch noch einmal für dieses (vorerst) letzte Phantomias-Premium, mit dem die deutsche Veröffentlichung der ursprünglichen PKNA/PK²-Geschichten nach nunmehr neun Jahren endlich abgeschlossen ist (wenn ich mich nicht täusche, fehlen höchstens noch ein-zwei Einseiter).
Dieser Band beinhaltet die letzten sechs der insgesamt 18 Kapitel der PK²-Reihe, und darf sich meiner Meinung nach mit den besten Ausgaben des LTB Premium messen. Obwohl die Autoren das dann doch recht plötzliche Ende von PK² nicht vollends kaschieren konnten, ist es ihnen überraschend gut gelungen, viele der losen Fäden zusammenzuführen und die Rahmenhandlung immerhin zu einem insgesamt halbwegs befriedigenden Ende zu führen. Am ärgsten trifft es hier noch verschiedene Nebenfiguren wie bspw. Klarissa (welche in diesem Band gar keinen Auftritt mehr hat), aber unter Berücksichtigung der die Serie fortführenden Geschichten, welche Jahre später im Topolino erschienen sind, sind manche der abrupteren Enden schon eher verkraftbar. Loben möchte ich die deutschen Texte, an denen ich wie schon beim Abdruck der vorigen Kapitel wenig auszusetzen habe.
"Alles und Nichts" ist eine klasse Geschichte, bei der sich Autor Tito Faraci beim Film bedient, wie dies schon bei ein-zwei der vorherigen PK²-Kapitel der Fall war. Selbst wenn man die Wendung ahnt, wird einem eine äußerst gute erzählte Story geboten, welche von Pastrovicchio zudem hervorragend in Szene gesetzt wird. Einziger Schwachpunkt ist das recht hastige Ende, welches offensichtlich eher Mittel zum Zweck ist, um das ungewöhnliche Szenario überhaupt erst zu rechtfertigen.
"Die letzte Jagd" gefällt mir ebenfalls außerordentlich gut. Hier schaffen es die Autoren gerade noch rechtzeitig vor dem nahenden Ende der Serie, einer der Nebenfiguren eine weitere interessante Facette zu geben. Größtes Manko ist, dass die Geschichte gerade im Vergleich zu den äußerst verstrickten ersten Kapiteln von PK² doch recht vorhersehbar ist. Das Pacing ist dafür aber sehr gelungen, und die Zeichnungen gefallen mir, besonders bei der Jagdszene, sehr gut (Okay, es ist recht offensichtlich, dass sich Zeichner Giovanni Rigano sehr an Claudio Sciarrone orientiert hat).
"Der wahre Feind" ist die (auf hohem Niveau) schwächste Geschichte des Bandes, was größtenteils daran liegt, dass sie sehr viel zur Vorbereitung der letzten beiden Kapitel beiträgt. Unter diesen Umständen wechseln sich eine eher langwierige Action-Sequenz und ein Flashback ab. Positiv herausstechen tut dann eben genau diese Rückblende, in der (fast) alle verbliebenen Fragen zur Herkunft der Familie Ducklair thematisiert werden, passend zur Grundstimmung der Reihe in einem ziemlich dystopischen Szenario. Die Zeichnungen von Roberta Zanotta können nicht ganz mit dem Standard dieses Bandes mithalten, sind aber trotzdem recht ansehnlich.
Gemeinsam haben die ersten drei Kapitel dieses Bandes, dass der Humor eine eher untergeordnete Rolle spielt. Dies ändert sich im Kapitel "Söldner", dort rückt er wieder voll in den Fokus. Die Platzierung vor dem großen Finale ist zwar etwas unglücklich, aber davon abgesehen ist diese Geschichte einer meiner Favoriten der gesamten Reihe, da sie temporeich erzählt und gleichzeitig herrlich bekloppt ist. Mit der Rückkehr von Neopard war eher weniger zu rechnen, aber es hätte wesentlich schlechtere Kandidaten für den erneuten Auftritt einer (vormals) One-Shot-Nebenfigur gegeben. Den äußerst positiven Gesamteindruck runden die detailreichen Zeichnungen der Pastrovicchios ab.
Trotz der klaren inhaltlichen Trennung würde ich die letzten beiden Kapitel als Zweiteiler interpretieren. "Im Feuer" legt den Fokus auf die Töchter Ducklair, das finale Kapitel "Familienangelegenheiten" überwiegend auf Everett Ducklair selbst. Die erste der beiden Geschichten ist ähnlich wie "Der wahre Feind" vor allem ein paralleles Erzählen verschiedener Handlungsstränge. Diese Fortführungen sind zwar allesamt in sich schlüssig und gewohnt gut inszeniert, aber es ist unübersehbar, dass der Plot der Geschichte als solcher gegenüber dem großen Ganzen etwas in den Hintergrund treten muss. Die große Gefahr taucht ebenso schnell auf, wie sie wieder gebannt ist, und die Handlungen und Interaktionen der vielen Nebenfiguren sind fast schon interessanter als die des Helden. Der Grund, warum ich diese Schwächen als nicht so gravierend erachte ist jener, dass all diese Stränge in "Familienangelegenheiten" äußerst stimmig zusammengeführt und aufgelöst werden, zumindest wenn man die Umstände berücksichtigt, welche zum hastigen Abschluss der Reihe führten. Das Stilmittel, den Lesenden eine Schlüsselszene mehr oder weniger vorzuenthalten und diese erst kurz vor Schluss aufzudecken ist zwar kein Geniestreich, aber doch effektiv, womit dieser Abschluss den fantastischen ersten drei Kapiteln ähnlicher ist als der überwiegende Rest der PK²-Reihe, dessen Storytelling dann doch merklich simpler ist.
Trotz der schwankenden Qualität stellte sich der Wechsel von PKNA nach PK² meiner Meinung nach als gute Idee heraus, welche viel frischen Wind in die Reihe brachte und auch neue Formen der Erzählstruktur ermöglichte, welche im Kontext von PKNA vermutlich nicht so gut geklappt hätten. Die Abkehr von übermächtigen Figuren wie Eins oder Xadhoom war notwendig, um die Serie zeitweilig wieder etwas zu erden und mit neuen Figurenkonstellationen originellere Geschichten zu erzählen. Gerade die ersten Kapitel gehören für mich wie auch einige der frühen PKNA-Kapitel zu den Highlights der italienischen Duck-Comics. Es ist zu hoffen, dass in nicht allzu ferner Zukunft auch die als PKNE bezeichnete Fortführung im Premium abgedruckt wird. Diese stellt nochmals einen großen Bruch dar, denn aufgrund der mehrteiligen Veröffentlichung im Topolino sind die Geschichten gut und gern doppelt bis dreifach so lang wie bisher und daher mit den Mehrteilern der DoppelDuck-Reihe vergleichbar. Verantwortlich zeigen sich bei dieser Reihe nur zwei Autorenteams, nämlich Artibani/Pastrovicchio sowie Sisti/Sciarrone (Ausnahmen sind das bereits im LTB veröffentlichte PK/DoppelDuck-Crossover und die "Phantotube"-Geschichten, die bereits im Premium 25 abgedruckt wurden).
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Mir hat der Abschluss von PK² auch sehr gut gefallen, wobei ich nicht zustimmen würde, dass übermächtige Figuren abgeschafft wurden. Sie wurden nur durch Everett Ducklair ersetzt. Ein übermächtiger Unterstützer ist aber natürlich schon etwas anderes als ein übermächtiger Charakter der in ambivalenter Beziehung zum Hauptcharakter steht. Ich würde weiterhin lieber erst Pikappa als PKNE im Premium haben, weil ich befürchte, dass 1. Pikappa sonst gar nicht kommt und 2. so insgesamt mehr von den neuen PKNA Geschichten hierher kommt, denn ich vermute/befürchte mal, dass, sobald PKNE beim aktuellen Veröffentlichungsstand ankommt, mit dem Premium Schluss sein dürfte.
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Ich habe den Band auch als einen der besten der Reihe empfunden. "Söldner" war für mich allerdings die schwächste der sechs Geschichten.
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