Die Sprechblase 248

Dez. 2023
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48. Jahrgang
Nr. 248


INHALT
3 Vorwort, Abos, Impressum
4 Heinz-Wolf-Comic
6 Das FIX-UND-FOXI-Duell
Kauka gegen Neugebauer
14 Neugebauers zwei Leben
16 Die Affäre MAX + MOLLY
18 Neugebauers TARZAN-Parodie
HARRY MAGAZIN: 27 Rezensionen
36 News, 42 Generation Lehning
46 ZACK Edition, 48 Zauberstern<
50 Bastei Freunde 53 Bocola News
54 Interview: Lizenzgeber Rebellion
56 Florian Julino: Nachruf u. Comicbuch
58 FIX und FOXI: Der Reuss-Reprint
60 BATMAN-Zeichner Kelley Jones
68 A. Brauns Buch "Staying West"
69 Eddy Paapes MARC DACIER
70 A. Brauns Buch "Katzenjammer"
73 Österr. Comiczeichner-Offensive
76 "Uganda" von Ronald Putzker
77 "Tomorrow" v. Michaela Konrad
80 "Meuterei auf der Bounty":
Was wirklich geschah
87 Artikel und Comic:
BLUT AUF DER PRÄRIE (Teil 2)
96 Bela Sobottkes ROCCO
97 Leserbriefe


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  1. #51
    Mitglied Avatar von frank1960
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    So wie viele nicht mehr den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend kennen.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


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  2. #52
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Touché.

    Im ersten Anwendungsfall könnte das durchaus passen, da ich den Satz ja mit dem Abfeiern von Individualismus und Diversität begann, im zweiten Fall ist "anscheinend" aber tatsächlich das, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  3. #53
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Wenn Ich es nochmal so durchlese. Ja.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
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    Euer Frank

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  4. #54
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    (...) Darauf antwortete der Gast, ein Mann mit Behinderung, dass er diesen Vorschlag meistens von Menschen höre, die keiner benachteiligten Gruppe angehören. Ich glaube, Letzteres ist das Problem.
    Wobei ich es ja nicht als Vorschlag gemeint habe, sondern lediglich meine Beobachtung/Erfahrung geäußert.

    Im Übrigen: Auch als alter, weißer Mann war ich schon von, zugegeben harmlosen, Resentiments betroffen, weil ich nämlich einer der ersten Männer war, die erstens zeitweilig hauptberuflich Hausmann und Vater war und dabei zweitens meine Kinder auch noch im Tragetuch transportiert habe - heute beides 'gesellschaftsfähig', damals durchaus kritisch bis abfällig von a.) 'richtigen Männern' und b.) Damen gesetzteren Alters unverholen kommentiert (ob das denn wohl gut ist für den Rücken der Kinder...)...

    Und meine Mutter hat -auch entgegen dem, was zu ihrer Zeit üblich war- eine Tischlerlehre (Männerberuf) gemacht und es dabei sicher auch nicht immer leicht gehabt.

    So zieht es sich bei mir durch die Generationen, dass wir eben einfach 'unser Ding' machen, egal ob das nun grade gesellschafts- oder rollenkonform war/ist oder nicht.

    Auch wenn das, wie gesagt, vergleichsweise 'harmlose' Widerstände waren, ich denke, das ist der Weg: Einfach sein Ding allen Widerständen zum Trotz machen, sich nicht beirren lassen. Und so Ressentiments entgegen wirken. Wie gesagt: Hab ich damals einfach gemacht, inzwischen ist es 'gesellschaftsfähig' und 'normal'. - Und ich hab mich auch nie als 'nicht-richtiger-Mann' gefühlt, sondern einfach die Männerrolle (für mich) neu interpretiert.

    Getreu dem Motto, das Klaus Hoffmann seinerzeit gesungen hat: "Lass sie reden. Was gäben sie darum, einmal so, wie Du zu sein."

    Und auch wenn sich das jetzt vielleicht ein Stück weit so liest, als ob ich ein 'Held' wäre: Nein, bin ich nicht und hab ich auch nie so empfunden. Für mich ist das so einfach alles völlig normal, selbstverständlich und nichts Besonderes. Vielleicht aufgrund meines mütterlichen Vorbilds: Die hat halt auch nie groß über Emanzipation oder Feminismus geredet, diskutiert, agitiert, sich engagiert: Sie hat einfach völlig selbstverständlich GEMACHT, was sie wollte und für sich gut und richtig fand.
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  5. #55
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    Zitat von Borusse:
    Dieter Nuhr ist ein gutes Beispiel, wie diese Gesellschaft nach rechts gerückt ist, wo Antisemitismus wieder längst in satten, gut gestellten Gesellschaftsschichten hoffähig ist. Und zwar in seiner Verständnislosigkeit der Debatte um Lisa Eckart.
    Zwar bin ich der Ansicht, dass alles, was wir hier geschrieben haben, mit Gerhards Kommentar zu tun hat, denn er schreibt über Cancel Culture und auch wir schreiben darüber.
    Und dass Cancel Culture aus Political Correctness geboren wurde, kann wohl niemand bestreiten.
    Aber picken wir mal einen Namen aus Gerhards Kommentar heraus.

    Selbst die Gegner von Lisa Eckhart sollten mitbekommen haben, dass ihre Sichtweise zu Eckharts umstrittenen Vortrag nicht die einzige ist.
    Die Jüdische Allgemeine hat nicht nur einen Kontra-, sondern auch einen Pro-Eckhart-Kommentar abgedruckt.
    Jüdische Allgemeine, du verstehst?

    Nuhr hat sich auf Facebook zum "Fall Eckhart" mit den Worten geäußert: "Aber Lisa Eckhart Antisemitismus vorzuwerfen, muss entweder geistesgestört sein oder böswillig."
    Egal, ob man Nuhrs Meinung teilt oder nicht, daraus spricht kein Verständnis für einen antisemitischen Vortrag, sondern Verständnislosigkeit gegenüber dem erhobenen Vorwurf.

    Nuhr selbst hat in vielen seiner Sendungen Witze über Antisemiten gemacht. Nicht nur über Glatzen, auch über Islamisten (was mit der gleichen Leidenschaft mißgedeutet wird wie der Eckhart-Fall).
    Eckhart ist in fast jeder seiner Sendungen. Ich gehe mal davon aus, dass er auch privat ein paar Worte mit ihr wechselt. Er wird sie besser kennen, als alle ihre Kritiker. Hast du dir schon mal überlegt, dass er deshalb so heftig reagierte? Für Bekannte setzt man sich etwas leidenschaftlicher ein als für Unbekannte.

    Dennoch kann er sich natürlich täuschen.

    Das Problem mit Eckhart ist, dass sie am Ende ihrer Vorträge nie sagt: "So habe ich's gemeint."
    Aber hat sie's so gemeint?

    Vielleicht kommt man zu einem anderen Schluss, wenn man einfach mal hinhört.
    Eine der drei Personen, die sie in ihrem umstrittenen Vortrag nannte, war Woody Allen.
    Bitte mal in die folgend verlinkte Sendung hereinhören, was die "Antisemitin" von den Rowohlt-Mitarbeitern hält, die verhindern wollten, dass die Allen-Bio in "ihrem" Verlag erscheint. Ab Min 6.01.

    Und da wir gerade beim Fernsehen sind.
    Das ist übrigens ein Medium, dass nur zur Widerlegung Deiner These gut ist. Denn das ist ganz gewiss nicht "nach rechts gerückt".
    Ich kann mir gar nicht ausmalen, was geschehen würde, wenn diese Sendung aus dem Jahr 2002 heute nochmal im Fernsehen ausgestrahlt werden würde.
    Dann würden nicht nur Köpfe rollen, das gäbe ein Massaker.

    Es ist wirklich seltsam, wie vergesslich die Leute sind.

    (Mein Gott, was für ein Unterschied zu Böhmermann)
    Geändert von felix da cat (08.02.2021 um 22:59 Uhr)

  6. #56
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Tja, es ist halt auch schwierig mit der Satire: Da ist ein Satiriker, der etwas sagt und man weiß nicht, spricht er als 'er selbst' und ist das seine Meinung, die er da äußert oder spricht er in einer (mehr oder weniger definierten) Rolle und sagt genau das Gegenteil seiner Meinung, um den Irrwitz dieser 'Gegenposition' darzustellen? Oder beides oder keins von beidem.

    Und je nachdem wird er dann im Zweifel von allen Seiten kritisiert, weil die geäußerte Meinung nicht der des Rezipienten entspricht und unterstellt wird, die Meinung wäre keine dargestellte, sondern eine geäußerte. Oder umgekehrt oder weder noch. Und dann verweigert der Satiriker auch noch die Klarstellung, was er denn nun wie gemeint hat.

    Ich für meinen Teil find Lisa Eckart prima. Ich hör und seh sie und denk auch oft: Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt!?! Was hat sie gemeint? Und egal, ob ich sie (richtig) verstehe: Ich bin immer gut unterhalten und nehm im Zweifel was zum drüber nachdenken mit aus ihren Vorträgen. Und es ist mir völlig humpe, ob ich mit ihrer Meinung (so sie denn überhaupt ersichtlich ist) konform oder konträr gehe: Sie amüsiert mich und sie beleidigt nicht meinen Intellekt, sondern fordert ihn im Gegenteil heraus. Und genau das ist mMn der Auftrag, den ein Satiriker hat. Und den erfüllt sie grandios.

    Im Gegensatz zu ihrem oftmaligen Gastgeber Nuhr: Der entwickelt sich immer weiter weg vom Satiriker, hin zum Kommentator.
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  7. #57
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    PS:
    https://www.youtube.com/watch?v=eeDJXDCFmr4
    Ab 12:49 für den Kontext, ab 13:38 dann über Lisa Eckart, passend zu meinem vorigen Beitrag (bis 14:10)...
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  8. #58
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Und 'Nigger' wandelt sich ja auch -wie zB in Pulp Fiction zu sehen/hören- zum (hautfarbenunabhängigen!) Synonym für 'Sklave'/'Bediensteter'/'Diener' o.ä.
    https://www.youtube.com/watch?v=xkdnQM81EnA
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  9. #59
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    Wenn hier schon die Jüdische Allgemeine so hochgeschätzt wird, könnte man fairerweise auch deren Gegenmeinung zu Frau Eckhardt verlinken: https://www.juedische-allgemeine.de/...wdr-mediathek/

    Dass sie sich in der Debatte um Woody Allens Autobiographie auf dessen Seite stellt (ich bin da übrigens der gleichen Meinung, da ich keinen Grund sehe, so ein Buch nicht zu veröffentlichen, zumindest solange er nicht rechtskräftig wegen der erhobenen Vorwürfe verurteilt wurde), ist doch logisch! Fällt doch genau in ihr erkennbares Beuteschema als selbsternannte Kämpferin gegen die ausgemacht Cancel Culture. Was das nun damit zu tun haben soll, dass Allen zufällig Jude ist, weiß ich nicht. Sie verteidigt sein Buch ja nicht gegen antisemitische Angriffe.

  10. #60
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    @felix da cat: Das ist mir bei Lisa Eckart durchaus klar. Ich bin aber der Meinung, dass Sie in dem verminten Gelände eindeutig sein muss. Sie spielt bewusst mit der Uneindeutigkeit, um dann damit zu kokettieren, wo die Deutschen lachen und wo nicht. Sie nimmt aber bewusst Missverständnisse in Kauf. Und es ist Praxis der Rechten mit einem "bin falsch verstanden worden" zurück zu rudern. Der Zweck ist schließlich erfüllt. Wenn sie in der Ecke nicht stehen will, muss sie es anders machen.

    Letztlich hat sie das Ganze doch nur bekannt gemacht. Da hat dann auch ihr Buch ein Interesse bekommen, welches es sonst nicht nur nicht bekommen hätte, sondern welches es (meine Meinung) auch nicht verdient hat.

    Und ich bleibe auch dabei: Wenn man z.B. einfach nur mal die Leserbriefe im KStA der letzten 30 Jahre studieren würde, könnte man bemerken wie sich der Tonfall verändert hat und welche Positionen offen heraus getrötet werden.
    Übrigens darf man auch dazu lernen.
    Womit wir bei einem Teil des Problems sind: Ob AFD-Sympathisant oder Merz-Jünger, angetrieben sind beide vom Gedanken an die schöne Vergangenheit, wo man noch dieses sollte und jenes durfte. (O-Ton im Fernsehen, eine ältere Frau: "Früher gab es das nicht mit diesen ganzen Homosexuellen". Tja.)
    Warum man nicht akzeptieren kann, dass bestimmte Begrifflichkeiten bei den BETROFFENEN unerwünscht sind. Und es egal ist, ob man das versteht, wenn man NICHT BETROFFEN ist. Ich verstehe DAS nicht.

  11. #61
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    Herr Hase:
    Ich habe doch geschrieben, dass es in der Jüdischen einen Kontra-Kommentar gibt. Die negativen Reaktionen haben wir ja nun wahrgenommen. Sonst wäre Eckhart für Gerhard ja nicht zum Beispielfall geworden.

    Und bei dem Eckhart-Interview geht es darum, dass Eckhart hier ein zweites Mal und NICHT auf der Bühne sondern als Privatperson über Allen spricht.
    In ihrem umstrittenen Vortrag nennt sie Allen als Beispiel für sexuelle Übergriffigkeit (sie vorverurteilt damit, weil er gerichtlich nie verurteilt wurde), in dem Interview (nochmal: hier ist sie Privatperson, steht nicht auf der Bühne) ist er für sie Opfer, und sie verurteilt die, die ihn aufgrund einer Vorverurteilung canceln wollen.

    Erkennst du den Widerspruch?
    Was meinst Du: wenn ein Comedian das Eine auf der Bühne sagt und das Andere privat, welches entspricht wohl eher seiner tatsächlichen Ansicht?
    Ich denke, die Antwort ist klar.

    Zitat von Borusse:
    Ich bin aber der Meinung, dass Sie in dem verminten Gelände eindeutig sein muss. Sie spielt bewusst mit der Uneindeutigkeit, …
    Erinnert mich ein bisschen an einen alten DDR-Song: Sag mir wo du stehst.

    Ich bin der Meinung, dass ein Künstler erst einmal gar nichts muss. Du verlangst Eindeutigkeit, in einem Bereich, in dem Eindeutigkeit kein Qualitätsmerkmal, oft sogar das Gegenteil davon ist. Kunst ist kein Bekenntnis-Striptease, auch wenn immer mehr Preise für edle Gesinnung als für Qualität vergeben werden.

    Ich liebe Comics, Romane und Filme die eine gewisse Ambiguität aufweisen. Ich muss nicht die Position ihrer Schöpfer kennen. Meist bin ich sogar froh, wenn sie mir die nicht aufs Auge drücken. Passiert viel zu häufig.

    Wir sind in der Comedy ja leider nichts Herausforderndes gewohnt. Von Priol bis Böhmermann kriegen wir nur das, was wir erwarten, eindeutig und mundgerecht. Und damit wirklich jeder weiß, wo man steht, voll auf die Fresse: keine Doppelbödigkeit, kein Hintersinn, nichts, über das man wirklich nachdenken müsste. Wem konforme Unkonformitäts-Darsteller gefallen, bitte sehr, aber ich erwarte ein bisschen mehr.

    Eckharts Texte sind hervorragend. Stilistisch erste Sahne und mehr Hintersinn kann man nicht verlangen. Tatsächlich war Frauen-Comedy bei mir bis vor kurzem noch ein Schimpfwort. Und wer wagt mir da zu widersprechen, solange sich Caroline Kebekus' Vitrine mit Deutschen Comedypreisen füllt?
    Muss ich wirklich mehr über den Zustand der deutschen Humorindustrie sagen?

    Zitat von Borusse:
    Letztlich hat sie das Ganze doch nur bekannt gemacht. Da hat dann auch ihr Buch ein Interesse bekommen, welches es sonst nicht nur nicht bekommen hätte, sondern welches es (meine Meinung) auch nicht verdient hat.
    Ja, bekannter hat sie das gemacht. Aber bei den Falschen.
    Und Berechnung stand wohl auch nicht dahinter, denn der umstrittene Vortrag ist Jahre alt und wurde nicht von ihr ausgegraben.
    Nachdem ihr Auftritt erstmals ausgestrahlt wurde, hat sich niemand drüber aufgeregt. Wahrscheinlich, weil's ihre Dauerzuhörer einzuordnen wussten oder glaubst du, dass die aus einer Schar Antisemiten bestehen?
    Und bitte: Du schreibst hier, dass du dir eine Meinung ("Meine Meinung") über ein Buch gebildet hast, von dem ich mir sicher bin, dass du es nicht gelesen hast.
    Wie geht das?
    Das ist überhaupt ein Trend seit einiger Zeit. "Das Buch ist scheiße. Lies es nicht. Ich würde das auch nie tun."

    Zitat von Borusse:
    Womit wir bei einem Teil des Problems sind: Ob AFD-Sympathisant oder Merz-Jünger, angetrieben sind beide vom Gedanken an die schöne Vergangenheit, wo man noch dieses sollte und jenes durfte. (O-Ton im Fernsehen, eine ältere Frau: "Früher gab es das nicht mit diesen ganzen Homosexuellen". Tja.)
    Mein Gott, ist das dein Ernst?
    Wenn du nicht mal mehr siehst, wie sich die Situation Homosexueller in den letzten Jahrzehnten verbessert hat, was soll man dann noch argumentieren? Und als Beweis, dass alles schlimmer wird, führst du ausgerechnet eine Oma an, die das besser kapiert hat als du. Denn sie hat ja recht: früher gab es das tatsächlich nicht mit den ganzen Homosexuellen. Weil sie sich früher verstecken mussten.

    Brillante Analyse der Oma.
    Geändert von felix da cat (09.02.2021 um 18:55 Uhr)

  12. #62
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    zaktuell:
    "Sie ist ein bisschen der Ekel Alfred der österreichisch-deutschen Kabarettszene"
    Das hat der Torsten schön gesagt.

  13. #63
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    Jetzt wollte ich mal schauen, wie da in den letzten Tagen weiterdiskutiert wurde. Nicht schlecht, da gibt´s interessante, überlegenswerte Ansätze. Eine gescheite Diskussion, viel besser als das primitve rumbashen, wie man es in Internetforen oft erlebt.

    Bin übrigens ein großer Fan von Harald Schmidt. Hier passend zum Thema, Schmidt ganz locker mit der ebenfalls köstlichen Hazel Brugger und ihrem Mann Thomas zum Thema Cancel Culture und anderen heißen Eisen: https://www.youtube.com/watch?v=l8B2quk6_uE

    Ansonsten kennt Ihr ja meine Meinung: Ich finde, die Gesellschaft trifftet in beiden Richtungen ins Extreme: die Rechten werden immer gefährlicher und die Linken immer pingeliger.

    Alles so übertrieben in unserer Zeit. Vielleicht sollten beide Fraktionen einfach wieder mehr Comics lesen... zur Entspannung und um runterzukommen von ihrem jeweiligen Trip.
    Tipp: Auf www.die-neue-sprechblase.de findet ihr sehr detaillierte Inhaltsangaben zu allen unseren SPRECHBLASE-Ausgaben!

  14. #64
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Und als Beweis, dass alles schlimmer wird, führst du ausgerechnet eine Oma an, die das besser kapiert hat als du. Denn sie hat ja recht: früher gab es das tatsächlich nicht mit den ganzen Homosexuellen. Weil sie sich früher verstecken mussten.

    Brillante Analyse der Oma.
    Das meinst du jetzt Ernst?

    Ich habe in Eckarts Buch hinein gelesen. Aber meine ist bemessen und deswegen habe ich es nicht weiter gelesen. Btw, dir ist schon aufgefallen in der Pro Eckart Kritik, dass dort auch Thema war, wer den Witz macht? Nur mal so.

    Und nachdem du mich anschreist - so deute ich mal die Fettschrift: Wenn du nicht betroffen bist - freu' dich. Das nennt man dann priveligiert.
    Geändert von Borusse (09.02.2021 um 19:53 Uhr)

  15. #65
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    Ich bin raus. Bei manchen Beiträgen hier (61 im Besonderen) weiß man ja wirklich nicht mehr, ob es sich vielleicht um ein Beispiel für dieses geniale "Einen-Spiegel-Vorhalten", das Frau Eckhardt angeblich beherrschen soll, handelt oder ob der Verfasser einfach jahrelang die falschen Drogen genommen hat... Da ist es ja noch ergiebiger, mit jellyman 71 über die bestmögliche oder gerade noch akzeptable Veröffentlichungsform von Comics zu diskutieren.

  16. #66
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    Hier noch ein interessanter Link, weil doch einige Probleme mit den Begriffen haben:

    https://rp-online.de/politik/deutsch...t_aid-52653931

  17. #67
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    Geh, bleib doch in der Runde, HerrHase! Du wirst hier gebraucht. Das ist doch eine intelligente Diskussion und Du hast oft überlegenswerte Argumente. Pro und contra, das ist doch okay. Was posting 61 soll, weiß ich allerdings auch nicht, doch es ist die absolute Ausnahme!!
    Tipp: Auf www.die-neue-sprechblase.de findet ihr sehr detaillierte Inhaltsangaben zu allen unseren SPRECHBLASE-Ausgaben!

  18. #68
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ja, der Samide.
    Ist entweder zu arg in seiner Gedankenwelt versunken, um sich außerhalb dessen noch verständlich machen zu können ODER
    hat nicht begriffen, dass Sprache der Verständigung dient und es dafür sinnvoll ist, sich auch verständlich auszudrücken.
    Ich hab auch maximal ne vage Ahnung von dem, was er sagen möchte, wenn ich seine Beiträge lese. Immer schon.
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  19. #69
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    Zitat von Borusse:
    Das meinst du jetzt Ernst?
    Ja, natürlich.
    Ich glaube tatsächlich, dass man unter Realitätsverlust leiden muss, wenn man meint, für die Schwulen werde es immer schlimmer.
    Schon vergessen, was das für ein Skandal war, als der Hape geoutet wurde? Oder der erste schwule Kuss in der Lindenstraße?
    Sind wir wirklich dahinter zurückgefallen??

    Und dass du dann eine Oma zitierst, die sich darüber beklagt, dass die Schwulen in unserer Gesellschaft immer sichtbarer werden, ist dann ein klassisches Eigentor.
    Du solltest dich darüber freuen, das ihre Weltsicht auf dem Rückzug ist, aber vor lauter Ärger, dass sich noch immer Menschen mit solchen Aussagen vors Mikro trauen, meinst du, es habe sich gar nichts geändert, es sei sogar schlimmer geworden.

    Guck Dir mal ein paar alte, auf Deutschlands Straßen geführte TV-Interviews an. Da gab es zu strittigen Themen ganz andere Kommentare: "Vergasen müsste man die." "Ins Arbeitslager" usw. Völlig unverblümt.

    Jaja, alles wird immer schlimmer.
    Sehr strange, deine Wahrnehmung. Auch im nächsten Punkt.

    Zitat von Borusse:
    Und nachdem du mich anschreist - so deute ich mal die Fettschrift: Wenn du nicht betroffen bist - freu' dich. Das nennt man dann priveligiert.
    "Anschreien"?

    Ich schreibe deinen Namen beim Zitieren fett, wie ich jeden anderen Namen beim Zitieren fett schreibe. Das ist für mich ein Gebot der Höflichkeit, damit der Angesprochene sieht, das ich auf eine seiner Aussagen reagiere. An keiner anderen Stelle habe ich in meinem letzten Beitrag Fettschrift benutzt.
    Wo??
    Scroll nach oben und zitiere mich.

    Privilegiert?
    Ja, du hast die Sprache schon voll drauf. "White privilege"
    Wenn man euch nicht zustimmt, dann sieht man halt nicht ein, dass man ein alter privilegierter Sack ist.

    Mir ist schon aufgefallen, dass du ziemlich tief drin bist in dieser Opfer-Ideologie. Deswegen verlinkst du uns auch mit einer kleinen Aufklärungsschrift, damit du uns bald in deiner Sekte begrüßen kannst ...

    Lass uns mal kurz über white privilege reden:
    Hier ein neuer Fall von einem "Weißen mit Privilegien":
    Ich fass das mal kurz zusammen:

    2019 reist ein New York Times Reporter (das ist der alte weiße Mann) mit einer Gruppe Studenten nach Peru.
    Zwischen einigen Studenten und dem Reporter kommt es zum Streit. Von einer Studentin wurde ein Video entdeckt, in dem sie als 12-Jährige das Wort Nigger benutzt.
    Der Reporter fragt, in welchem Zusammenhang sie das getan hat: hat sie gerappt, einen Buchtitel zitiert oder war es verunglimpfend gemeint?
    Blöderweise sagt er dabei das Wort.

    Vor zwei Wochen wird im Daily Beast über den Vorfall berichtet. Dann geht alles sehr schnell.
    Der New York Times Verleger sagt, das Verhalten des Reporters sei bedauerlich, doch er habe eine zweite Chance verdient. Es solle von seinem Fehler lernen.

    Nun muss man wissen, dass einige der jungen, woken (d.h. politisch Wachen), New York Times-Mitarbeiter sich in der Vergangenheit durch, nennen wir's wie's ist: Säuberungsaktionen ausgezeichnet haben. Die Liste ihrer Opfer ist lang.
    Also verfassen 150 dieser Youngster - allesamt in derselben Ideologie gefangen, die du hier empfiehlst - einen Brief, in dem sie ihrer Empörung über diese ihrer Ansicht nach viel zu sanfte Sanktion Ausdruck verleihen.
    Natürlich wird der Reporter gefeuert.

    An sowjetische Schauprozesse erinnert der Brief, den der Reporter noch vorher verfasst hat, um sein unverzeihliches Verhalten zu erklären und dass er sich bei allen seinen Anklägern (Kollegen) entschuldigt.
    Mehr Demütigung geht nicht.
    Widerlich.

    Ich weiß, wir sind noch nicht so weit.
    Aber es wird täglich daran gearbeitet, dass wir da hinkommen.
    Vielleicht solltest du einfach mal gucken, wo die sind, die die Ideologie am heftigsten vorantreiben und überlegen, ob du da auch hinwillst.

    Hmm ... eine Frage: wenn du in einer Redaktion wie der der New York Times säßest und deine Gesinnungsgenossen kämen auf dich zu: "Hier unterschreibst du unseren Brief, damit XY gefeuert wird?" Gleiche Anschuldigung wie oben.
    Würdest du dann unterschreiben oder dich verweigern, auch wenn du weißt, dass dich deine Gesinnungsgenossen bei Verweigerung als ideologisch nicht gefestigt ansehen und künftig genau darauf achten würden, ob du nicht im Geheimen mit dem politischen Feind sympathisierst.
    Ich glaube, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie allein du dann von einer auf die andere Sekunde sein würdest.

    Das sind nämlich die Dynamiken, die sich gerade bei der NYT abspielen.
    Und an zahllosen anderen Orten.

    Und sag mir nicht, dass sowas nicht von sowas kommt.
    Geändert von felix da cat (09.02.2021 um 21:41 Uhr)

  20. #70
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    zaktuell:
    "Sie ist ein bisschen der Ekel Alfred der österreichisch-deutschen Kabarettszene"
    Das hat der Torsten schön gesagt.
    Ja, der Torsten. Auch einer der ganz Großen. Unter anderem deshalb, weil er das selbst gar nicht so sieht, wie man u.a. feststellen kann, wenn man das verlinkte Interview mit ihm komplett guckt.
    Und vielleicht ist es das größte Verdienst von Herrn Nuhr, dass er Sträter 'gefördert' hat.

    Finde aber auch den Roten-Stuhl-Moderator recht angenehm (kannte ich bis neulich nicht) und hab jetzt vor, mir ein paar weitere Folgen zu geben. Als nächstes sind die mit Hazel Brugger dran, die ich auch sehr schätze (und wo mir erst neulich erschlossen hat, dass deren Freund/Mann der Sohn des Hirnforschers ist, den ich auch gut finde, wenn der auch zuweilen kritisch zu sehen ist).
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  21. #71
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Hier noch ein interessanter Link, weil doch einige Probleme mit den Begriffen haben:

    https://rp-online.de/politik/deutsch...t_aid-52653931
    Ich bin nicht sicher, ob da nicht auch die Autoren Schwierigkeiten mit den Begriffen haben:

    Die Bezeichnung „farbig“ oder „colo(u)red“ für schwarze Menschen ist abwertend und dazu noch kurios. Die Bezeichnung „Farbige/r“ ersetzte ab den 1960er Jahren das sogenannte N-Wort („Neger“), das schon damals als nicht opportun galt.
    Das schlimme "N-Wort" ist ursprünglich "Nigger". "Negro" und somit das deutsche "Neger" war damals noch offizieller Sprachgebrauch. Aber mittlerweile werden ja in den USA Lehrkräfte beurlaubt, wenn sie ihren Studenten Reden von Martin Luther King zu Gehör bringen, in denen von "Negros" und nicht von "Blacks" die Rede ist (und auch das ist ja mittlerweile nicht mehr korrekt). Es stellt sich die Frage nach der Halbwertzeit dieser Begriffe. Wie lange darf man noch "PoC" sagen, ohne einem Shitstorm ausgesetzt zu werden. Denn wenn die Bezeichnung "coloured" abwertend ist, dann doch wohl auch der Begriff "Person of Colour" (PoC).
    Geändert von Mick Baxter (10.02.2021 um 01:02 Uhr)
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  22. #72
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    nicht von "Blacks" die Rede ist (und auch das ist ja mittlerweile nicht mehr korrekt).
    Und was ist mit der 'BLACK LIFES MATTER'-Bewegung? Demonstrieren die unter falscher Bezeichnung?

    Alles sehr schwierig.

  23. #73
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Das Problem sind ja offensichtlich nicht die Begriffe und deren Bedeutung sondern wer sie mit welcher (unterstellten) Absicht benutzt. Deshalb geht es vom N...., zum N...., zum Schwarzen, zum Farbigen, zum Coloured, zur Person of Colour ...

    Ich bin mir ziemlich sicher, verwenden die falschen Personen künftig den Begriff PoC wird das auch wieder angegriffen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  24. #74
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    Afro-Amerikaner hast du vergessen.

    Da ich als Weißbrot und Kartoffel für Borusse vielleicht nicht glaubwürdig genug bin, habe ich mal nach John McWorther gegoogelt.
    Das ist ein schwarzer Linguist, der den grassierenden Wahnsinn auch nicht mehr ertragen kann.
    Er hat ein Buch über die, sein Wort, Neorassisten geschrieben.
    Ebenfalls seine Worte: "Nonsens, der sich als Weisheit ausgibt."

    Hier ein Auszug, in dem er zehn wichtige Lehren dieser Bewegung, die er unter anderem religiös und totalitär nennt, zerpflückt.

    Wer des Englischen mächtig ist, ist im Vorteil, ich beschränke mich auf die Übersetzung der Punkte, die sich mit Überzeugungen beschäftigen, die politisch Interessierte auch schon aus der deutschen Diskussion kennen:

    Punkt 1:
    Wenn Schwarze dir sagen, du hast sie beleidigt, entschuldige dich mit Ernst und tief empfundener Scham. ABER bringe Schwarze nie in eine Lage, in der du eine Entschuldigung von ihnen erwarten kannst. Sie haben zu viel ausgehalten, als dass man das erwarten dürfe.

    Punkt 4:
    Du musst dich dauerhaft bemühen, die Erfahrungen schwarzer Menschen zu fühlen. ABER du kannst nicht verstehen, schwarz zu sein und wenn du glaubst, es zu können, bist du Rassist.

    Punkt 5:
    Zeige dich an Multikulturalismus interessiert. ABER praktiziere keine kulturelle Aneignung. Was nicht aus deiner Kultur stammt, ist nicht für dich und du darfst dich nicht daran versuchen. Aber wenn du dich gleichwohl nicht daran interessiert zeigst, bist du Rassist.

    Punkt 8:
    Wenn du weiß bist und nur weiße Menschen datest, bist du ein Rassist. ABER wenn du weiß bist und eine schwarze Person datest, dann zeigst du, auch wenn es nur ganz tief in dir drin sein sollte, dass du nur am Exotischen interessiert bist.

    Punkt 9:
    Schwarze können nicht für alles verantwortlich gemacht werden, was andere Schwarze tun. ABER jeder Weiße muss anerkennen, an jeder Perfidie, die im Laufe "weißer" Geschichte geschehen ist, persönlich mitschuldig zu sein.

    So aufgelistet erinnert das an Farm der Tiere, Freiheit ist Sklaverei und so.

    Natürlich sind Borusses Absichten edel. Keine Frage.
    Aber im Englischen/Amerikanischen gibt es einen wunderschönen Spruch dafür (man glaubt gar nicht, wie oft der im Leben zutrifft):

    Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.
    Geändert von felix da cat (10.02.2021 um 09:44 Uhr)

  25. #75
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...)Hier ein Auszug, in dem er zehn wichtige Lehren dieser Bewegung, (...)
    Danke für die Übersetzung der "Liste".
    Für mich ist das eigentlich in weiten Teilen Unfug um nicht zu sagen Bullshit.
    Aber sei's drum, jedem seine Meinung.
    Der Alltagsrassismus in den USA ist eben ein anderer als bei uns in Europa.

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