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Thema: Blast from the Past – Hängengeblieben auf 90er-Outlaw-Trash

  1. #126
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    Trash hoch zwei...



    Silverwolf / Greater Mercury Comics

    (1986 - 1992)

    „THE COMPANY THAT KICKS ASS FIRST AND TAKES NAMES LATER“

    Ein in Kalifornien ansässiger, 1986 von Kristoffer A. Silver gegründeter Comicverlag, der nach einer kurzen Auszeit (= ausstehende Zahlungsmodalitäten :D :D) 1989 zu Greater Mercury Comics (GMC) umfirmierte und bis Anfang der 90er sein Unwesen in der US Comiclandschaft trieb.

    Die erste Verbreitung der Hefte folgte dann sogleich direkt aus seinem eigenem Comicladen Alexanders Comics auf dem Freeport Boulevard in South-Sacramento – quasi von der Hand in den Mund. Independent Black and White Comics – die potentielle Cashcow der späten 80er. Und der heißeste Scheiß ja sowieso. Eine vermeintliche TMNT-Ernte, die jetzt nur noch eingefahren werden muss. Dachte sich damals zumindest jeder, der einen Stift auch nur ansatzweise halten konnte. Doch kurioserweise beliefen sich die Auflagen tatsächlich prompt in schwindelerregende Höhe von mehreren Zehntausenden - gemunkelten 20k bis 50k - Exemplaren.

    "I had expected a nice little print run of about three to five thousand orders for the first Issue of Eradicators. I got twenty thousand. Just a few more than I expected! The first issue of Fat Ninja did even better", schrieb Silver anno dazumal in einem seiner „Vorworte“. Tja, da war eben wer sprichwörtlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Glück auf! :D





    Über die Jahre brachte es der Verlag auf insgesamt ca. 24 verschiedene Titel mit ungefähr 130 Einzelheften. Darunter so manch Erstpublikationen heutiger namhafter Zeichner; bspw. Eradicators #1 (Ron Lims erster veröffentlichter Comic); Stench (frühes Artwork von Rob Liefeld) und halt Tim Vigils Startrampe mit Erstlings-Arbeiten, wie Nightmaster, Heart of Darkness, Elfquest und natürlich Grips (siehe auch den Post Numero 4) - seinerzeit wohl der Outlaw Comic der Stunde und quasi so was wie ein vorläufiger Faust Prototyp.

    Die Wolverineske Figur selbst, mit seiner Kapuze und „einfacher“ Klinge, stammt genauso wie Story/Skript allerdings hingegen von Kris Silver höchstselbst, genau wie bei den meisten seiner anderen verlegten Comics auch. Durch div. Crossovers, Serien/Titel übergreifende Storylines und gar einer offiziellen Reading Order schuf er verhältnismäßig schnell ein kleines Shared Universum innerhalb seines eigenen Verlag Mini Imperiums.

    Silver isst der Verlag! Und der Verlag ist Silver!

    SNUFF SAID!!

    :D :D





    Bei seinen Charakteren handelt es sich allerdings meist um austauschbare, Klischee beladene Abziehbilder mit einer Dialog Führung, welche nicht selten an E-Mail-Korrespondenzen oder ähnliches denken lässt.
    Ebenfalls besticht das Computerlettering mit seiner amateur-haftigkeit, getippt auf einem Apple Macintosh (Geneva Font) und via Apple Image Writer in die Heftchen drapiert – im wahrsten Sinne billich, was ihnen jedoch selbst beim schnellen durchblättern durchaus einen gewissen Wiedererkennungswert verleiht. Und ach, eine standardisierte Kopfzeile mit Seitenangabe und ähnlichem Gedöns gibt’s da ja ooch noch.

    Ebenso ziehen sich diese farbigen Rahmen/Banderolen um die Coverillus durch nahezu all seinen Publikationen und stachen somit auch optisch gleich hervor und direkt ins Auge – ob jetzze positiv oder negativ sei ma dahingestellt...

    Nein, nein, Hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen sie weiter. :D :D

    Zu den bekannteren und langläufigsten Reihen gehörten neben dem Megaseller Grips, seinem Ableger Grips Adventures, noch die Rächer Saga Dark Assasins und die Antihelden Action Edge. Eine kleine Cover Auswahl dieser Reihen, siehe Bilder. Und bevor hier jemand fragt, jaa ich finde die allesamt recht ansprechend und lässig, man beachte nur Mal dises Victim-Geschoß - einfach nur zum Penis schnalzen. :D :D

    Fun Fact am Rande: der Grips Haupt Protagonist ist nebenberuflich ganz zufälligerweise ebenfalls Comiczeichner. Wenn er also nichtgerade in seiner Stadt aufräumt und für Recht und (Un-) Ordnung sorgt, zeichnet er in seinem Kämmerlein eifrig an einem Comic namens Fat Ninja. Und wie sollte es auch anders sein, als dass diese eigentlich fiktive Storyline abermals verlegt wird. Und wo, wenn nicht im hauseigenen Silverwolf Imprint höchstselbst - volle Kanone META, eben. Und ein nicht gänzlich reizloser Kniff obenduff. : D





    Neben Aircel Gründer Garry Blair, dem notorischen Comic-Triebtäter Hart D. Fisher, wohl eine der umstrittensten Persönlichkeiten in Sachen Independent Comics des 80er s/w Comicbooms, der es mit seiner Zahlungsmoral laut Hörensagen nicht immer ganz so genau nahm und auch menschlich gesehen manch unfeine Charakterzüge offenbart...

    Laut Tim Vigil "a douche", "a big one" der sich nicht an getroffene Abmachungen und ebenso wenig an einen gewissen Qualitätsstandard hielt. "Silver didn`t care, he didn`t care how it looked, people were buying it", erzählter er den Kayfabe Dudes im Shoot Interview. Sein Zeichner Nachfolger Juan Muro bekam angeblich eine Kiste mit "Belegexemplaren" anstelle der vereinbarten Gage. Und Tim Foster, seines Zeichens Silver wolf Artist von Dungeoneers, bezeichnet ihn als einen "strange, nunchuck-wielding nerd" und seine Comics als "unreadable" und "poorly drawn"...

    Mr Silver beklagte sich wiederum selbst öffentlich über ausstehende Zahlungen von Comic Vertrieben/Großhändlern, wie Crown, Gleenwood oder Comics Express (ne, nicht Andies Schuppen) und schoss in einem Editorial (gaanz große Kunst :D) selbst gegen seine ehemaligen Kreativ-Partner...

    "A number of people who worked at Silver Wolf became disenchanted when they realized that they would no longer be part of the comic book industry. They were knocked of the imaginary pedestal that they had set themselves upon. I became the object of their frustration. So be it; I cannot worry myself over childish temper tantrums."





    Jaja, wat soll ma da noch groß sagen. Trash im Quadrat ist für Kris Silvers Lebenswerk uff alle Fälle ma mindestens um ne Zehnerpotenz untertrieben, in Relation zu Auflagenhöhe, des massiven Outputs und der Umtriebigkeit im Biz wahrscheinlich mit die „schlechtesten“, je professionell verlegten, Comics überhaupt. Trash. Trash. Trash. Und nochmals Trash. :D

    Dennoch - oder vielleicht sogar gerade deswegen - ein für Hartgesottene mitunter wagemutiger, jedoch herrlich absurder Schacht den es Seite für Seite und Heft für Heft hinabzusteigen und das ein oder andere Kleinod/Kuriosum zu Tage fördern gilt. Denn wenn eines sicher ist, dann dass sich der Leser niemals in Sicherheit wägen/wiegen sollte, denn möglich ist in diesem sauerstoffarmen und vollkommen bekloppten Umfeld vieles, potentiell gar eigentlich alles. Und zwar in jede auch nur erdenkliche Richtung. :D

    Liebe Kumpelinnen und Kumpels, spült euer trockenes Kelchen, singt euch warm und stimmt mit ein, wenn es wiedermal aufs neue heißt:

    GLÜCK AUF DER SILVER KOMMT!

    Und dat könnt ihr brauchen.

    Glaubt mir.

    :D :D





    Outlaw Faktor 1 bis 3
    von 5



  2. #127
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    The Dead who walks – dat Original...



    The Walking Dead #1-4

    (Aircel, 1989)

    A/W: Jim Somerville

    UZI, Flinte, Axt und Beil, lassen keinen Zombie heil - - doch mitm Messa....isst man bessa! :D

    Gepflegte Hirn Raus Zombie Action nach altbekannter Italo-Formel - - trashig, splattrig, kultig ...und natürlich vollkommen hirnbefreit.

    Denn wie imma gilt auch hier: einzig durch die Zerstörung, der ohnehin meist Maden- oder zumindest Amphetaminzerfressene Hirnmasse, kann das wandelnde Gesocks aus ihrem Schwebezustand irgendwo zwischen Leben, Tod und tagtäglichem Delirium erlöst werden...

    Ein lebender, menschlicher Leichnam, im zeitgenössischen Kontext degradiert zur reinen Clownerie der klassischen Horrorlitanei, einer geschminkten Groteske des alltäglichen Überlebenskampfes - da schnetzelt, metzelt und zerlegt man eben gerne. Ja da packt selbst dat alternde Stiefmütterchen von nebenan ganz brav mit an. Schließlich befreie man lediglich eine rastlose Seele aus ihrem nicht lebenswerten Schattendasein

    Stepmother-fucking BOOM! Kopfschuss iss dein letzter Ausweg.

    Also lasst dat Messer stecken, und schmiert euch lieber Stullen...

    MAAAHLZEIT.

    :D :D





    Hirn-raus, Axt-rein Faktor 3,5 von 5



    Ach und falls sich irgendwer fragen sollte: ja, der Hauptprotagonist iss hier zwar ebenfalls Bulle, aber dat wars dann och schon wieder an Gemeinsamkeiten zu Robert Kirkmans Megaseller.

    Demnächst in dieser Aufführung, der indirekte quasi Nachfolger Dead Walkers, Vincent Lockes Zombie-Urgestein Deadworld, Kevin Eastmans „Krieg der Zombies“ und natürlich Fantacos Re-Interpretation des originalen 1968er Klassikkas,

    Uuund hier nochn Bildchen von der #2 und ne Splash,

    ...verdammte Axt nochma!



  3. #128
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    „IT IS A SIN TO BELIE THE DEVIL...“




    Ausklapp-Cover aus Joe Vigils Horror-Western-Epik GIH#1

    Snuff said!

    :D

  4. #129
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    A 80ies Flashback...



    Nightslayer #1-2

    (George R. Reid Publishing, 1983)

    A/W/P: George R. Reid Inks: Ken Landgraf

    Volle Kraft zurück! Ja, ja, die 80er, ein polarisierendes Jahrzehnt, eine Dekade der Kon- und Divergenzen, inmitten von Auf- und Abrüstungswahn, zwischen Krise und Revolution, zwischen indoktrinierter Ambivalenz und Selbstbefreiung total. Wir schreiben das Jahr 1983, die heißeste Phase des kalten Krieges und gleichzeitig der Anfang vom Ende der alten Weltordnung...

    Das erste Mobiltelefon Mototola DynayTAC 8000X mit einem Gewicht von 0,8 kg kam auf den Markt, die Polymerasekettenreaktion wurde entdeckt, HIV ist in der Gesellschaft angekommen, der HSV deutscher Meister, Billy Jean an der Spitze der Charts, Scarface flimmert über die Leinwand und Karate Lothar absolvierte den qualifizierten Hauptschulabschluss auf den zweiten Bildungsweg.

    Ja, ihr seht schon, ein Jahr technisch-wissenschaftlicher Innovationen und Superlativen...

    :D :D





    Das altehrwürdige Eerie Magazin wurde nach 139 Ausgaben eingestellt, Warren Publishing meldete Konkurs, Kevin Eastmen gründeten Mirage Studios, Charles Burns Big Baby startete in Spiegelmanns Raw Magazin durch, Herge segnete mit 75 Jahren das Zeitliche, Alan Moore leitete seinen Siegeszug durch das US Comicbizz mit V for Vendetta ein, der interstellare Kopfgeldjäger Lobo mischte in Omega Man #3 das DC Universe auf, der Samurai Rammler Usagi feierte in Albedo #2 sein Comicdebüt, Jason Todd wurde in Batman #357 installiert und der Villain Nightslayer von Doug Moench und Gene Colan in Detective Comics #529

    Doch es ist der Jungspund George Reid, der komplett im Eigenverlag und stilecht im juten Magazin-Format, bereits zwo Monate zuvor, seine Version des Nightslayers an den Mann brachte. Als Co-Pilot an seiner Seite, der ungekrönte B/W-Maestro Ken Landgraf, der mit satter, flächiger Tusche bei maximalen Schwarzanteil sogleich das visuelle Ruder übernahm und seinen Stempel aufdrückte – von sacht augenfällig bis unverkennbar.
    Kurioserweise sind es jedoch auch diverse Layouts und selbst ein Charakterdesign, welches nicht selten frappierend an NYCO erinnert, obwohl der Titel erst Jahre später erschien und Landgraf hier eigentlich lediglich als Tuscher tätig war – naja, offiziell zumindest. :D

    Ebenfalls am Start: die obligatorische, kollagenartige Double Splash Page - eine Skyline Silhouette und Vollmond inklusive...





    Outsider Faktor 3 von 5

  5. #130
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    Déjà-vu oder Astralkörper post mortem, die zwote...



    Cadaver #1 Vol.2


    (Boneyard Press, 1994)

    A/W: Tim Tyler, S. Clay Wilson, Brad Moore...

    Adonis- oder Rubenskörper, menschlicher Organismus oder animalischer Leib, ein anatomischer Korpus, ein fleischliches Anhängsel, ein verstorbenes, mathematisches Teilgebiet der Algebra – naja, Hauptsache totgeschlagen und verwest. Und dicke Titties, halt. :D

    Sampler im typischen Fathom/Boneyard Press Underground Style, mit Kurzgeschichten, Illustrationen, hochgeistiger Lyrik oder halt einfach nur selbstbetiteltes „Americas most psychotic Horror Rag“

    „Als Kadaver (lateinisch cadaver) bezeichnet man auf Lebensmittel bezogen genussuntaugliche Tierkörper. Ebenso ist es ein Synonym für Aas. Wörtlich übersetzt bedeutet „cadaver“ gefallener Körper, aus dem Lateinischen „cadere“ fallen, stürzen. „

    Warum es jetzt jedoch gesellschaftlich verwerflicher sein sollte, totes Fleisch zu Fikken anstelle es zu Essen?

    Keine Ahnung.

    Echt jetzt, Leute.

    Da bin ick raus.

    :D :D :D





    Outlaw Faktor 3 von 5

  6. #131
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Karate Lothar :

    Auch wenn Albedo Nummer 1 im Handkantenaschlagjahr 1983 erschienen ist ... das zweite Heft, in dem Usagi seinen ersten Auftritt hatte, soll im November 1984 erschienen sein.
    Und dieses Datum ist auch dasjenige, welches Stan in Interviews und Editorials stets als korrekt bezeichnet.

    Dein Dreiundachtzig muss 'n laaaaanges Jahr gewesen sein ...



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  7. #132
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    War ja klar, dass hier wieder jemand mit so Spitzfindigkeiten umme Ecke kommt. :D :D

    Aber du hast selbstverständlich vollkommen recht. Könnte sich eventuell sogar noch die eine oder auch andere kleine Unstimmigkeit finden lassen - also wenns man darauf anlegt. ;)


    Falls wens interessiert, hier iss das Editorial (mit nen paar Infos) besagter Ausgabe. Chakkka!





    Ach, und mein Jahr Dreiundachtzich, ...äh, ja... ich glaub ja das kommt erst noch.

    I WILL LIVE FOREVER

    :D :D
    Geändert von Karate Lothar (11.05.2023 um 17:10 Uhr)

  8. #133
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    Schlitz, Schlitz, dreimal Schlitz...




    Gestatten ZEITGEIST - Punk, Outlaw, Weltverbesserer. Nach DÄNZIG James O´Barrs zwotcoolster Charakter!

    Snuff said!!!


    :D :D :D

  9. #134
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    Razors Initiation...



    Sade Special (feat. Gueststar Razor)

    (Bishop Press, 1995)

    A: Scott Pentzer W: Kevin Hill

    Ich rezitiere Karate de Sade und denk dabei verliebt an mich *träum*

    „Die Zerstörung und damit die Schöpfung ist eines der Mandate des Kampfsportlers...“

    „Der Schwarzgurt wird nicht mit Laster oder Tugend erreicht, sondern mit der Art und Weise, wie wir das eine und das andere verstehen, und mit den Entscheidungen, die wir hinsichtlich der Anpassung unseres eigenen Seins treffen.“

    „Verliere nicht die Tatsache aus den Augen, dass die höchste Graduierung des Karatekas in seiner Einbildungskraft liegt und dass er jene nicht erreichen kann, wenn er seine innersten Dämonen nicht befriedigt.“

    „HADOUKEN! SADO-SAN“

    :D :D





    Outlaw Faktor 2 von 5

  10. #135
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    Horror ade...



    Subtle Violents #1


    (CFD, 1991)

    A/W: CFD Crew

    „Right now, I can tell you, from the bottom of my heart, that I am one eager bastard just dying to try new things, to taste new genres. Joe Monks is an eager bastard too. And, lucky for you , Dear Reader, we know a whole lot of other eager Fucks just chomping at the bit for a chance to stretch their ambitious young wings...“ – Joseph M. Linsner

    Von den Cry for Dawn Machern Joe Monks und Joseph Michael Linsner ins Leben gerufener Anthologie One-Shot, der sich mit geändertem Fokus etwas vom engen Korsett der Hauptserie befreien möchte - weg von der harten, realitätsnahen Straßen- und Horrorschiene mit all ihren Provokationen und Tabubrüchen, hin zur (dunklen) Fantasykost aller Couleur...

    Nen Abtörner für den Einen, gerade noch gut jenuch für Andre. Nich nur für die Leserschaft, sondern auch auf Seiten der Kreativtruppe. So ist diese Ausgabe bereits ein erstes, vages Indiz eines internen „Disputs“, der ca. 13 Monate später, schlussendlich auch zum Ende der Cry for Dawn Reihe führen sollte. Alles eine Frage des eigenen Images, der Außen Darstellung und Wahrnehmung mit welcher sich Joe Linsner zunehmend nicht mehr allzu wohl fühlen wollte ... (auch wenn er im oben zitierten Editorial noch ganz andere Töne spuckt.. :D)

    Der Mainevent dieser 48-seitigen Veranstaltung, um es nicht als alleiniges Zugpferd zu titulieren: Joseph Linsners Rhyder – futuristische Schwertkampf Action in einem von H.G.Giger´s „New York“-Reihe inspirierten SciFi-Szenario. Zwar inhaltsleer, schaut aber ganz nett aus. :D Und wie immer bei seinen selbstgeschriebenen Stories, sanft schattierte, fein akzentuierten Graphite Zeichnungen mit einem pseudorealistischen Touch, welche sich letzten Endes auch als eine Art Markenzeichen etablierten...

    Harte Kontraste, wuchtiger Strich, ne vollen Breitseite an schwarzer Tinte mit karatemäßigen Schlagschatten und Schraffur Overkill gabs in seiner Selbstfindungsphase hingegen nur als Bebilderung für andere Schreiberlinge (z.B. J.Monks :D) – wenn das ma nich deutlich getrennte Verhältnisse sind, dann weeß ich och net. Ne klare Kante eben. Hand druff! :D

    Während jedoch erste Kategorie unter dem Titel, oder gar mehr Slogan „Angry Christ Comix“ bereits mehrfach Nachgeruckt und in diverse TPB-Formen (zuletzt Image, 2006) gepresst wurden, fristen letztere vergleichsweise ein Schattendasein. Die Nische der Nische, sozusagen – gefüllt mit so kleine Outlaw-Horror-Perlen, wie Kids Meal, Tokens und, und, und....

    Aber das, Leudde, ist wiederum eine andere Geschichte..

    :D :D




    Outlaw Faktor 1,5 bis 3 von 5


    Jahre später startete Joe Monks mit dem quasi Nachfolger Hyper Violents (siehe Bild oben) einen Wiederbelebungsversuch, bzw. zweiten Anlauf. Sehr halbgar und lustlos. Maximal durchschnittlich, würd ick ma meinen - dies aber hypergranatenmäßig!!

    Hype, hype hurra

    :D :D

  11. #136
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    Atomic Hero??



    Toxic Tommy #1


    (Mystery GraphiX, 1992)

    W: Jack Slattery A: Kevin Sharpe

    Scheiß auf Schnitzel Walter, Lamborghini Klaus, Inkasso Heinze. Piss auf Pedo Peter, Lauch Ludwig oder Porno Ralle! Hodenhochstand Henning, Bob der Baumeister, Go Go Gadgeto .... am Arsch!!1verkackt nochma

    Und wer zum Fick ist eigentlich Karate Lothar?

    DRECKSEGAL – D.e.n.n. hieer ... kommmt ... TOMMY!!

    Kurz nach der originalen Evil Ernie Mini-Serie - also die von Eternity, nich die CHAOS Rotze :D - nun der nächste alliterative Comictitel im verniedlichendem Ü-Eier Happy Hippo Stil. Adäquater Teenie-Horror mit nem anarchischen Schalk im Nacken und bisschen Partylaune im Gepäck. Und Radioaktivität. Logo. Das bagatellisierte Steroid der kunterbunten Bilderwelten und sogleich imperiales Grundkorsett einer Vielzahl Superhelden respektive deren Kräfte.

    Fitness? Ernährungsplan? Muskelaufbau? Mentaltraining? Was nen Gottverdammte Scheiße aber auch. Braucht keine alte Sau. Die illega .. äh ... atomare Dosis machts. Punkt! Sacht Dimitri ausm Fitnexx schließlich auch! Und der hats drauf. :D

    Vom Atomic Man aus den güldenen 40ern, über Charltons Captain Atom, legendäre Marvel Superstars wie Peter Parker oder Bruce Banner, dem Negativ Man der Doom Patrol, studierte Doktoren wie Manhattan oder Solar bis zum Wischmopp schwingenden Avenger aus Tromas Kultschmiede.

    Und ... äh ... ja ... Toxic Tommy.

    Wer auch sonst??

    :D :D





    Outlaw Faktor 2 von 5

  12. #137
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    Kragen hoch, Ketten raus





    HOCH DAMIT UND RAUS MIT IHNEN

    VOLLE ARTILLERIE
    UND FERTIG IST DIE EINMANN-INFANTERERIE


    Fette Wummen. Heiße Bikes. Und möglicherweise DIE Double Splash Page des Jahres 1994???

    Wer diese selbspublizierte (und freilich auch selbstgeschriebene, -gezeichnete u. -geletterte) Miniserie kennt, steigt auf meiner imaginären List der coolen Leute um exakt dreikommavier Ränge auf. Ganz Logga!

    Brumm. Brumm.

    :D :D



    PS: Aufgeschlossene und experimentierfreudige Novizinnen und Novizen finden all die nötigen Informationen für die Beschaffung dieser PS-starken Trashgranate im geposteten Bildmaterial...


    Brumm. Brumm.

    :D :D

  13. #138
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    Bildstörung

    Schluss! Aus! Vorbei!

    Der Sendebetrieb dieses Kanals wurde soeben - mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres - eingestellt. Übrig bleibt ein

    . - . - . - . – T E S T B I L D - . - . - . - .





    Die mitunter knalligen Farbseparationen dieser frühen Tim Vigil Standbilder können sich bei ausgiebiger Betrachtung dauerhaft in ihre Röhre (je nach Herstellungsjahr und Betriebsstunden) einbrennen. Eine nachhaltige Schädigung der Netzhaut inklusive dezentraler Synapsen und somit einhergehender Beeinträchtigung der Sehstärke ist nicht auszuschließen.

    Also Augen zu ... und durch.

    :D :D

  14. #139
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    War is Hell...



    Zombie War #1+2

    (Fantaco/Tundra, 1992)

    A/W: Kevin Eastman, Eric Talbot

    Krieg ist die Hölle. Und dat nicht nur metaphorisch gesehen. Denn wenn in den Massengräbern sämtlicher Kriegsschauplätze der Erde kein Platz mehr ist, kommen all die geschundenen Seelen und Armeen an Untoten zurück an die Oberfläche gekrochen, nur um dann sogleich in Eastman´scher Manier über ein zwei Hefte andauerndes Schlachtfeld gejagt zu werden - schnell geschnittene Micro Panels, Action betonte Perspektiven und Zooms, ausladende Double Splash Spreads

    BUMM! KRACH! PENG! PLATZ! SCHPRATZ!

    Für all die gefallenen Soldaten da Draußen -- Odin hab sie selig.

    ARHU!!1

    :D :D



    Outlaw Faktor 3 von 5


    Beide Hefte sind dann 2013 nochmals von IDW aufgelegt worden, allerdings als Farbversion für welche sich die IDW/Turtles Stammkoloristin Ronda Pattison verantwortlich zeichnete. Und wie bei den TMNT Color Classics gilt auch hier: braucht letzten Endes kein alter Schwanz! (naja evtl. was für Jung- Penisse, oder so :D) Die Cover sind bis aufs Verlagslogo übrigens nahezu identisch. Also Augen auf beim Comickauf! :D

    Okay, ich gebs zu, ich besitz selbstverständlich beide Varianten. ;-)

  15. #140
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    Video 2000 Comics – wo jugendlicher Enthusiasmus mit Vollgas gegen eine Mauer Namens Realität ballert...

    Video 2000 ProdAction präsentiert – eine 80er Amateur Trash Odyssee no. 1



    JONTAR #1

    (Mature Magic, 1986)

    A: Tony Lorenz W: Bill W. Miller

    For Dead Elves And A Streetwise Barbarian!

    Es gibt da draußen Comic-Trash. Es gibt Amateur/Selfmade Stuff. Es gibt grenzdebilen Vollschrott. Unlesbaren Comicwahnsinn. Und es gibt .... JONTAR. Wo in Herrgottsnamen kriegste denn sonst noch Gangster, Elfen und einen schwertschwingenden Barbaren der Nachts als männlicher Stripper die Damenwelt beglückt geboten. Und datt alles in nur einem Heft. :D

    Und während ich so auf meinem gekachelten Tron aus weißem Porzellan sitzend, gemütlich einen abseile und Internetmaulhelden feilhalte, sinniere ich über die wirklich existenziellen Fragen des menschlichen Seins. Wird Jontar jemals siegen? Was nimmt er für einen Stundenlohn. Wer ist eigentlich der Elfen Meister? Und weshalb liegt er in einer Mülltonne? Oder warum existiert das Heft überhaupt? Ist dieses jenes denn wirklich erschienen und real? Gar ein Traum? Eine in sich geschlossene Projektion?

    Man wird es wohl niemals erfahren. Nicht in diesem Heft. Nicht in diesem Leben. Und höchstwahrscheinlich auch nicht in unserer Realität. Solch ein Konstrukt ist eben ein höchst sensibler Mechanismus voll melancholischer Euphorie - enthusiastisch und volle Kanne frontal gegen ne Wand. Ein drecksverschissener Unfall halt - - - dit jedoch in lupenreiner Perfektion. ;-)

    TRASH KULT KLASSIKKA!!

    :D :D



    Video 2000 Homemade Faktor 4 von 5

  16. #141
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    „IT IS A SIN TO BELIE THE DEVIL II“



    Ausklapp-Cover aus Joe Vigils bleigeschwängertem Splatter-Opus GIH#2

    „Verrat mir bloß nicht deinen Beschissenen Namen, ich will ihn gar nicht wissen“

    Heydiho, Ich bins, der Lothar!

    :D :D :D

  17. #142
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    Donnerwetter, aber auch...



    Robert E. Howard´s Blood and Thunder


    (Conquest Press, 1992)

    A/L/C: Rick McCollum

    Comicadaption des 1933 geschriebenen Skriptes „Law shooters of Cowtown“, ein verhältnismäßig rasanter, recht blutrünstiger Western-Flick mit einem für Howard nur allzu typischen Hauptprotagonisten – Grizzly Elkins, ein kräftiger, wilder Kerl mit eigenem Ehrenkodex und Gerechtigkeitssinn. Zugegebenermaßen müsste nur hier und dort ein klein wenig an den Stellschräubchen justiert werden und wir hätten eine x-beliebige Conan Story klassischer Machart. Also zum Zeit totschlagen taugts. :D :D.

    Ähh, halt! Moment einmal. Steht da oben jetzt wirklich Robert E. Howard?? Etwa diese fantasierende Knallcharge für pubertierende, verzogene Gören und dralle, männliche Jungfrauen in ihren Mittvierzigern??? Äh, Ja, schon?? Weshalb jetzt gerade jenes Heftchen den geweihten Boden dieses unschuldigen Fleckchens an Forumshochkultur beschmutzen muss?

    Ganz klar: Rick McCollum. Bitches!

    Dürften hier wahrscheinlich nur die wenigsten kennen, wenn überhaupt. Mehr als nur ein kleiner Fauxpas, den es zu beheben, lohnender net viel mehr sein könnte, jedenfalls im Outlaw´schen Sinne der Definition. ;-) Rick liefert durch die Bank stets ein passioniertes, detailverliebtes Artwork mit jeder Menge Charisma, in seinen besten Momenten gar mit nahezu poetischer Finesse und psychedelisch angehauchter Fragilität. Ideenreich, verträumt, absolut am Pulse der Zeit – und ab und an, jener sogar ein paar Schritte voraus...





    Zu seinen bekanntesten, nennenswertesten Arbeiten gehören mit Sicherheit die Ausflüge ins Schildkröten-Milieu (TMNT #37 , 42, s.u.) und seine vierteilige Miniserie Ashley Dust (Knight Press, 1994) Das Hauptaugenmerk sollte allerdings im Selfpublishing-, Fanzine- und Minicomic Bereich liegen, wo er gerade in den frühen 80er extrem produktiv und mitprägend unterwegs war - Serien wie, New Wave Heroes, Omniman, Origins, Superhero Terror, etc. lassen Grüßen.

    Alleine im Jahr 1981 dürften dies an die 200 geschriebenen, gezeichneten, geletterte, Comic-Seiten gewesen sein, was ihm neben seiner markanten Lineart in der Indie-Szene auch den Spitznamen „The Kirby of the Fanzine World“ einbrachte.

    Und wie es in den Werbeanzeigen seiner Comics meistens zu lesen ist, gilt auch hier in diesem Thread uneingeschränkt:

    „You must be 18, or willing to lie about it“

    Schwarzgurtträger haften für Budo-Noobs

    :D :D





    Outlaw Faktor 3,5 von 5



    Wird schön langsam echt mal Zeit, dass die Kayfabe Dudes McCollums Schaffen ein dickes, ausgiebiges Special spendieren. Gesprächsstoff und Diskussionsansätze bieten seine Werke ja zuhauf – sowohl auf inhaltlicher, vor allem aber auf visueller Ebene. Allein über das Artwork gibt es wirklich mehr als genuch zum Fachsimpeln. Und mit dem Bekanntheitsgrad, ja da schauts danach – schwuppdiwupp - auch gleich ganz anders aus. :D

    Und noch ein paar Impressionen aus den beiden oben angesprochenen TMNT Ausgaben





    Cover, Story, Artwork, Letters - alles von Rick Mcollum höchstselbst, wie bei nahezu all seinen Arbeiten. Tusche stammt von seinem Stamm Inker Bill Anderson, der hinsichtlich Ricks Artwork zudem voll des Lobes ist - „it was light years away from what everyone else was doing“ und „the pencils were the best of both worlds, very tight but open to interpretation“.

    Cowubuaga! Its Pizza Time!



  18. #143
    Mitglied Avatar von N-Dee
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    Starker Thread, gefällt mir was du hier machst. Seit ich Rugg und Piskor auf Youtube folge (danke für den Tipp dino), bin ich auch auf den Geschmack der Outlaw-Comics gekommen. Klar die Storys sind meistens Trash und qualitativ sehr durchwachsen, aber ich glaube das kauft man sich auch eher wegen dem Artwork. Outlaw / Indie- Comics sind halt Passion-Projekte und bieten in der amerikanischen Comickultur ne gewisse Abwechslung neben dem ganzen einheitlichen Superheldenkram. Mal gucken, ob ich in meiner Sammlung was finde, was du hier noch nicht erwähnt hast.

  19. #144
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Was der Loddar nicht kennt, gibt's auch nicht! Das haben schon einige schlucken müssen
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  20. #145
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    Tru story, man! :D ;) Aber „Kennen“ und „sein Eigen Nennen“ sind halt doch noch zwo verschiedene Paar besohlte Füßchen. Und da ich grundsätzlich auch nur selbstgeknipselte Bilder ins Forum stelle, wird hier dann freilich auch noch so manch „Lücke“ unumgänglich sein – selbst mit den dicksten Tretern. :D ;)


    Zitat Zitat von N-Dee Beitrag anzeigen
    Starker Thread, gefällt mir was du hier machst.....
    Jepp, ich finds auch ganz dufte. :D :D Aber schön, dass hier ab und an doch ener reinschaut (und sich auch zu Wort meldet ;)) Bilder, Anregungen, Lesetipps oder sonstigen Schabernack - ja imma gerne her damit...

    :D :D

  21. #146
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    Unterhosen Power – morgen bin ick schlauer



    DELTA Squadron #1


    (Anderpol Comics, 1988)

    A/W/L/E/P: André Poliquin

    Es gibt so Hefte, die sind einem einfach sofort sympathisch, das Copic Cover mit der ultrafetten Wumme, der Titel (Defence Elite for Launching Team of Attack), das Live Action Backcover - jepp, André Poliquins Eigenkreation zählt eindeutig zu dieser Sorte. Original unter dem Titel „Escadron Delta“ erstveröffentlicht, hat sich der Selfmade-Recke selbst auf die Socken gemacht, um den Titel zu übersetzten und in den USA zu publizieren, damit sich auch das nicht französischsprechende Volk an jenem erfreuen und laben kann. Und dat kann es, gar keine Frage. :D

    Ein Kleinod im Selfpublishing Bereich, das mit seiner Trash-Dichte selbst ein jedes schwarze Loch vor Neid zerfallen lässt. Feinste Outsider und DIY-Energie, wohin das Auge reicht, sogar über die Raumkrümmung hinaus. ;-)

    Dieser wahrgewordene 80er Kinderzimmertraum kompensiert den Mangel an zeichnerischer Brillanz (das fluffige Marker-Artwork is dennoch topnotch :D) und narrativen Geistesblitzen (nen bischen wirr ises ja schon :D) mit einer liebevollen Umsetzung wohldurchdachter Genre-Mechanismen inklusive sämtlicher überzeichneter Klischees und bedient somit die Erwartungshaltung des geneigten Trash Aficionados aufs vorzüglichste – Ninjas, Mittelklasse Hausfrauen mit UZIs, schwerbewaffnete G.I.s, Ninjas. Und noch mehr Ninjas...





    Und selbstverständlich werden im Laufe des Heftchens ganze Legionen unschuldiger Blockflötengesichter heim zu Mami geschickt, vom Kampfanzug bedressten Söldnertypen bis zum um sich schlagenden Robo-Blecheimer. Eine Schelle links, eine Schelle rechts, und bisschen Ninja Action hinterher. Ja, da macht selbst mein chinesischer Sparringspartner Chau Long Schlong ganz große Augen. Watt willste da schon mehr? Na, nich besonders viel, würd ick ma meinen. :D ;)

    Aber jut, wer bin Ich schon? EBEN! Extra trivial konkretisiert, geht meine kognitive Kapazität reziprok proportional konform zum maximal realisierbaren Volumen des subterranen Nachtschattengewächses „Solanum tuberosum“. Kurz gesagt: ich bin nich gerade der hellste, hab keine hochtrabenden Abschlüsse und erst recht keine regelmäßige Arbeit - - dafür jedoch Spaß am Leben. :D :D

    Und bekanntermaßen ernten die dümmsten Bauern ja immer noch die dicksten Kartoffeln.

    Tja, Leute, sach ich doch.

    UNTERHOSENPOWER

    :D :D




    Unterbuxxxen Power Faktor 4 von 5

  22. #147
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    Gotische Nächte sind lang...



    Gothic Nights #1-2


    (Rebel Studios, 1995)

    A: Tim B. Vigil, W: David Barbour

    Gotische Nächte sind lang,
    weil se net Mitternachts aufhörn sondern erst anfang
    doch meen Blutdurst iss noch lang nich gestillt
    ich streife durch die Nacht, wie Erlkönigs Kind

    Brauch jetz flüssig Blut für mein Knurrenden Magen
    bin käsebleich und abstinent seit locker ma zwo Tagen
    die Ader wird nu frisch angezapft
    komm mit mir, hinaus in die Nacht

    Gotische Nächte sind lang,
    weil se zur Sperrstund net aufhörn sondern erst anfang
    ick piss mitten uff de Straße, da kenn ich nix
    und weiter geht’s mit offenem Hosenschlitz

    Der Mond steht hoch, ick bin in meenen Element
    man muss die spitz sein, so wie die rennt
    die Olle durchgenudelt und den Kühlschrank leer gemacht
    iss doch nen juter Start inne gotische Nacht

    Gotische Nächte sind lang,
    weil se net im Morgengraun aufhörn sondern erst anfang
    Ich seh schon doppelt und dat fürn juten Zweck
    Denn in Rundkneipen geht es nunma ... Eck!1!

    Olee, Olee

    :D :D :D





    Outlaw Faktor 3,5 von 5

  23. #148
    Mitglied Avatar von El Duderino
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    Zitat Zitat von Karate Lothar Beitrag anzeigen
    „IT IS A SIN TO BELIE THE DEVIL II“



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    „Verrat mir bloß nicht deinen Beschissenen Namen, ich will ihn gar nicht wissen“

    Heydiho, Ich bins, der Lothar!

    Angeregt durch diesen Thread und fast zeitgleich das x-te Erleben eines ÄRZTE Konzerts, hab ich mir nach langer Zeit mal wieder einige Comics aus dem seligen EEE Verlag gegönnt.
    Eben darunter auch die Gunfighters Mini. Joe Vigil kann einfach sehr starke Bilder aufs Papier fetzen, das macht immer Laune.
    Was kam noch so ins Körberl?
    Die ersten zwei Ausgaben vom Death Dealer, Liam Sharp und Simon Bisley waren mir da Kaufgrund genug.

    Und dazu hab ich auch wieder meine FAUST Ausgaben entstaubt, und lese sie gerade zum wiederholten Male. Ich bin bisher ja zugegeben noch nie warm mit der Serie geworden(vom Film fang ich jetz gar nicht erst an, da steht aber auch ein Rewatch bevor!), mir wirkte das irgendwie alles zusammenhanglos. Jetzt aber, beim insgesamt dritten Versuch, merke ich aber, dass da doch was etwas dahinter steckt, auch wenn sich das alles noch immer sehr roh liest.
    Aber gerade das ist ja auch irgendwie das sympathische daran.

  24. #149
    Mitglied Avatar von N-Dee
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    Gothic Nights ist ein echt guter Horror Comic, starke Illustrationen mit unendlich vielen Details auf jeder Seite und ne gute Geschichte die auch Fortsetzungspotential hatte.

    Schade das es EEE nicht mehr gibt. Der Verlag war damals mit die einzige Möglichkeit überhaupt von dieser Szene Kenntnis zu nehmen.
    Gothic Nights haben die auch raus gebracht. Daneben noch Faust, Gunfighters in Hell, Blythe: Night Vision und Satanika. Das sind die Comics aus deren Veröffentlichungen, die ich als "Outlaw"-Comics bezeichnen würde.

  25. #150
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Von den Gunfighters gibt es ja auch noch so ne art Fortsetzung. Sinbuck kam so gegen 2005. Is aber in bunt und deshalb hier verpönt! Sehen wir es mal als info weil die Mini hier grad Thema is
    Finde allerdings Vigil in Farbe und bunt auch mal recht interessant
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