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Thema: Loveless - Brian Azzarello und Marcelo Frusin rocken die Südstaaten

  1. #1
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    Loveless - Brian Azzarello und Marcelo Frusin rocken die Südstaaten

    Jeder kennt Azzarellos 100 Bullets, viele seinen Hellblazer-Run, aber was ist mit seinem knallharten Bürgerkriegs-Rache-Western? Das, teilweise ebenfalls von Azzarellos Buddy Marcelo Frusin gezeichnete Epos hat meines Erachtens viel mehr Aufmerksamkeit verdient! Gibt es doch aus den USA selbst sowieso viel zu wenig gutes Comic-Material zum wohl amerikanischsten aller Genres.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  2. #2
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    Für meinen nächsten Mehrteiler bin ich mal wieder bei Vertigo wildern gegangen. Davon abgesehen, dass ich von dem Label noch nix wirklich Schlechtes in die Finger bekommen habe mag ich Western und in einem unsrer „Autorenthreads“ war Brian Azzarello Thema.

    Loveless 1 – Blutrache



    Es verschlägt uns in die Zeit kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, wo Wes Cutter nach den zermürbenden und traumatisierenden Kriegsmühen in seine Heimat Blackwater zurückkehrt. Dass er seiner Farm zwischenzeitlich enteignet wurde findet er natürlich gar nicht witzig, aber warum scheinen alle anderen Bewohner des kleinen Städtchens so schlecht auf ihn zu sprechen zu sein? Und wo ist Cutters Frau abgebleiben?

    Sicher keine neue, aber eine spannende Ausgangsposition für einen Western, der im weiteren Verlauf doch die ein oder andere neue Wendung nimmt, und somit erfrischend zu überraschen weiß. Das Dream-Team aus Zeichner Marcello Frusin und Autor Brian Azzarello hat mich am Hellblazer schon begeistert und wer sich an Loveless rantraut wird schnell merken, dass es hammerharte Western a La Durango oder Bouncer nicht nur bei den Franko-Belgiern zu finden gibt.

    8,5/10

    VG, God_W.
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  3. #3
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    Loveless 2 – Begraben in Blackwater



    Nicht nur hart, dreckig und blutig, sondern auch äußerst Sexy kommt dieser zweite Band daher, in dem es Wes Cutter aufgrund ganz besonderer Umstände geschafft hat zum Sherriff von Blackwater – von den Leuten mittlerweile eher „Shitwater“ genannt – ernannt zu werden. Seiner Beliebtheit war das allerdings auch nicht zuträglich, und so muss er stets auf der Hut sein, wenn er versucht die Parteien gegeneinander nach bester „Für eine Handvoll Dollar“-Manier auszuspielen.

    Ein wenig schade ist es, dass Marcelo Frusin nur noch die Cover beisteuert, das Artwork aber abgegeben hat. Allerdings ist das spätestens ab dann zu verschmerzen, wenn Werther Dell’Edera in der zweiten Hälfte den Zeichenstift von Danijel Zezelj übernimmt, von Letzterem war ich nämlcih nicht soo begeistert. Umso begeisterter hat mich dagegen Azzarellos Schreibe, denn die Story bekommt mit dem schwarzen Ex-Sklaven und Kopfgeldjäger Atticus eine fast so starke Nebenfigur verpasst wie Ruth Cutter, der taffsten Lady, der ich in einem Western je begegnet bin. Ich stehe ja total auf starke Frauenfiguren und feiere Azzarello total für den Band, der mich zum Finale auch noch mit einem ganz üblen Cliffhanger catcht!

    8,5/10

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  4. #4
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    Loveless 3 – Saat der Vergeltung



    Wham! Na da hat der gute Mister Azzarello die Karten doch mal komplett neu gemischt und das Genre schön auf den Kopf gestellt. Wie genau mag ich jetzt natürlich nicht verraten, es soll ja nicht allzu viel gespoilert werden, aber mit seinem Twist, an dem ich wirklich eine Weile zu knabbern hatte, bzw. ziemlich lange rätseln durfte, was denn jetzt eigentlich Sache ist, hat er zu 100% meinen Geschmack getroffen.

    Insgesamt gesehen ist der Paperback wieder eine ganz harte Nummer, in der sich die abgebrühten Mistkerle die Klinke in die Hand geben. Ob bezahlte Killer, Kopfgeldjäger, Korrupte Soldaten, miese Südstaaten-Rednecks oder einfach nur die Feiglinge, die lieber wegsehen und sich ducken statt endlich mal Eier zu zeigen. Das grobe Artwork von Danijel Zezelj passt zu diesem enorm dreckigen Setting sicher ganz gut, mir persönlich gefällt dennoch weiterhin Werther Dell’Ederas Arbeit besser (auch wenn ich Marcelo Frusin weiter nachtrauere).

    8,5/10

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  5. #5
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    Loveless 4 – Stunde der Abrechnung



    Düster, knallhart und erfüllt von Rache. So könnte man den Showdown von Loveless kurz und prägnant zusammenfassen. Kurz und prägnant? Ja, das passt auch, denn gerade mal drei der sechs in diesem Paperback versammelten Hefte braucht Brian Azzarello um sein abgründiges Südstaatenepos zu einem blutigen Ende zu bringen. Schlimm? Ganz im Gegenteil! Mir ist es zehnmal lieber gezielt und fesselnd auf ein fulminantes Finale zugetrieben zu werden, statt eine eigentlich auserzählte Story künstlich in die Länge zu ziehen. Zu wissen, wann Schluss sein sollte, ist manchmal auch eine Tugend!

    Als kleine „Entschädigung“ bietet uns Mister Azzarello in den letzten drei Heften einen kleinen Abriss der besonderen Art in amerikanischer Geschichte. In drei kürzeren Stories präsentiert er uns seine Variante von „Flucht in Ketten“, wir dürfen 1934 in Texas ein paar Meilen mit Bonnie & Clyde runterreißen und dürfen Anfang des neuen Jahrtausends Mr. Foley auf seinen ersten Schritten aus dem härtesten Knast der USA begleiten, wo er für mehr als 20 Jahr „begraben war“. Allesamt tolle, stimmige Stories, die zuweilen gar zum Nachdenken anregen. Toller Job Meister Azzarello!

    8/10

    Apropos „Flucht in Ketten“, welche Verfilmung findet Ihr denn am besten? Ich mag den TV-Film mit Carl Weathers und Robert Urich ja sehr gerne, aber an das Original mit Curtis und Poitier kommt er bei weitem nicht ran. Die Lady-Variante mit Pam Grier und einer gewissen Margaret Markov kenne ich nicht. Taugt die was?

    VG, God_W.
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