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Thema: Deus ex machina

  1. #1
    Mitglied Avatar von Dante
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    Deus ex machina

    So, wir springen dann mal direkt rein. Viel Spaß


    Der Himmel war ruhig und die aussicht aus der ersten Klasse so atemberaubend dass man die Welt unter den Wolken glat vergessen konnte. Tatsächlich schienen viele der Passagiere eben genau dies zu tun, die gesprächsthemen waren durch die Bank von positiver Natur und die Stimmung ausgelassen. Natürlich hielt dies die Geschäftsleute nicht von ihren Geschäften und anderen Feilschereien oder "wetten zwischen Gentleman" ab. In kürze würde Man in einer bemerkenswerten kleinen Stadt einen Zwischenstopp einlegen und sich etwas die Beine vertreten, alles war ausgezeichnet.

    Ganz anders war die Situation in der "Rest"-Klasse, hier führten Beengung, unterschiedliche Meinungen oder der Geruch des Stehplatznachbarn dazu das der Zwischenstopp als dringendst nötig und schon längst überfällg angesehen wurde. Es fehlte nur noch der sprichwörtliche Tropfen um das Fass zum überlaufen zu bringen. In anderen Worten, in etwas fünf Minuten würde es eine richtig Gute Prügelei geben.


    Im Gepäckraum herrschte Stille
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    Frank Zappa

  2. #2
    Mitglied Avatar von Syllix
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    "Worauf warten Sie denn noch?", fuhr er den kleinen Mann mit dem schütteren Haar an. An der Reling stehend hatte sich Graf Solenzius von Bukirall einen Überblick über die Landschaft verschafft und wartete nun ungeduldig darauf, dass der Matrose ihm endlich einen Stuhl brachte. Sein Diener Magnus war in den Gemächern damit beschäftigt, eine Tasche für den kommenden Zwischenhalt zupacken. Der Herr Graf würde sich in der Stadt nur kurz aufhalten. Er hatte den Plan gefasst, dort eines der alten heiligen Gebäude aufzusuchen. Und so musste nun der kleine Matrose die Launen des Grafen ertragen.
    "Gutes Personal ist heute wirklich schwer zu bekommen.", merkte er unzufrieden in die Richtung eines älteren Ehepaars an, welches nicht unweit von ihm von einer Kellnerin gerade Getränke gereicht bekam. Er kannte sie nur flüchtig und am Vortag hatten sie sich einander einige höfliche Floskeln zugeworfen und sich über die täglichen Sorgen und Qualen ihres Standes beklagt. Ja, das Leben eines Reichen oder Adligen war nicht immer so einfach, wie es das niedere Volk gerne behauptete. All diese Verantwortung und diese Entscheidungen mit den weitreichenden Konsequenzen...

    Während er nun schon eine gefühlte Ewigkeit auf seinen Stuhl wartete, kam ihm wieder dieser andere kleine Mann in den Sinn, der ihm diesen ungewaschenen grobschlächtigen Klempner aufhalsen wollte. Ein guter Mann, hatte er gesagt. Versteht sein Handwerk, meinte er. Wird euch von Nutzen sein, versprach er. Wieder kamen dem Grafen Zweifel. War dem so? Wie hieß der Kerl noch gleich? Ach, Namen von den Niederen merkte er sich ungern. Er hatte dem Wunsch dann nachgegeben, in all seiner Güte sogar ein Bett in einer der Kajüten bezahlt. Immerhin war Pieter ein treuer Mitarbeiter seiner Familie und damals hatte dieser der Familie auch mal in einer etwas heiklen Sache geholfen. Dass er diesen Gefallen dann aber für diesen... wie war der Namen doch gleich? Schrapperoder so. Egal, dass Pieter für diesen Schrapper den Gefallen einlöste, erstaunte den Grafen dann doch und so war Solenzius auch etwas neugierig, was an diesem Klempner denn so Besonderes war.

    „Wo bleibt mein Stuhl?“, bellte er nun ungehalten in die Richtung, in welche der kleine Matrose vor einer Ewigkeit verschwunden war. Gutes Personal war wirklich schwer zu bekommen.

    _____

    ooc: @Waterman: Ja, Schrapper bist du
    Geändert von Syllix (06.07.2020 um 18:50 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Schiller
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    Izzy war erschöpft. Sie hatte zuletzt fast kein Auge zugetan. Die furchtbaren Tag- und Alpträume sorgten dafür, dass sie sich kaum noch in den Schlaf wagte.

    Letzte Woche hatte sie das letzte Mal für ein paar Stunden erholsam geruht. Am Tag darauf hatte sie den Hinweis für ihre vorletzte Reifeprüfung erhalten ... und nichts davon verstanden. Der Auftrag war weder angemessen beschrieben, noch vermochte sie die kryptischen Worte irgendwie zu deuten, die man ihr heimlich zugesteckt hatte. Lediglich ein Ort war genannt worden: Friedensfurt.

    Izzy hasste die Idee, solch eine große Stadt aufzusuchen, ohne zu wissen, wonach sie dort suchen sollte. Friedensfurt war mit Sicherheit ein Moloch. Schon mehrfach hatte man sie in derartigen Metropolen überfallen oder ausgeraubt. Und nun würde sie sich - ohne jeglichen Anhalt - durch dieses unsichere Gebiet bewegen müssen.

    Zum Glück hatte Izzy mit dem letzten Auftrag Einiges verdient. Sie hatte auch Handel mit einigen der Schrott- und Rüstungsbauer treiben können. Mit Sicherheit war sie wieder über den Tisch gezogen worden, aber das störte sie nicht. Für Nahrung hatte sie schon ewig nichts mehr bezahlt. Dafür war sie mittlerweile eine zu geschickte Diebin und bei ihren Raubzügen fielen hie und da immer wieder ein paar Wertgegenstände für sie ab.

    So war es auch kein Problem, das Schiff nach Friedensfurt kostengünstig und nahezu unbemerkt zu besteigen. Die Sutari hatte einen der Schiffsjungen bezirzt und bestochen, sodass er sie heimlich im Gepäckraum unterbringen konnte. Und dort saß sie nun, in allumfassender Dunkelheit und fast schon berauschender Stille.

    Izzy war sich sicher, dass sie nicht die einzige Mitreisende in dieser "Klasse" war und doch ... so sicher hatte sie sich selten gefühlt. Das Mädchen hatte sich in eine Ecke zurückgezogen, welche durch schweres Gerät einen plötzlichen Angriff auf sie quasi unmöglich machte. Sie selbst hatte sich einige Kleidungssäcke zusammengesammelt und als eine Art Lager um sich herum errichtet. Ihre Waffen hatte sie zum Kampf bereit an sich gezogen und fest umfasst. Dann hatte sich Izzy zurückgelehnt.

    Wunderbare Dunkelheit umfing sie und endlich ... endlich führte ihr Körper sie ins gelobte Land des Schlafes. Zwar wurde sie beim Wegdösen immer wieder von hellen Lichtblitzen vor ihrem Inneren Auge und heftigen Zuckungen am ganzen Körper aufgerüttelt, doch diese nahezu paradiesische Bettstatt war für den gebeutelten Organismus des Mädchens einfach zu verlockend und so fiel Izzy in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Waterman
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    Schrapp, schrapp, schraaaap...KLÄNG

    Scrapper starrte die Decke an, aber er schaute gar nicht wirklich hin. Die Geräusche waren viel zu betörend. Natürlich, die anfänglichen Stunden verbrachte er am Fenster, zum ersten Mal losgelöst vom Boden, der soweit entfernt war, das man ihn vor lauter Wolken nicht mehr sehen konnte.
    Zum ersten Mal hatte er diese angespannte Unsicherheit verspürt, wissend, dass diese Maschine fliegen konnte, und auch in etwa, warum sie fliegen konnte, und dennoch...was ist schon Wissen, wenn der Boden nur einen Absturz entfernt ist?
    Aber auch diese stille Panik verflog im Flug, und nun lag er auf seinem Bett, ihm zu klein, und lauschte der Mechanik, die ihn und die anderen Passagiere in der Luft, am Leben, hielten.

    Ratta-ratta-ratta-BREK.

    Irgendwo da oben saß der große Solenzius, und tat sicherlich mächtig wichtig. Scrapper konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der kleine Graf hatte gar nicht begeistert ausgesehen.
    Scrapper kannte den Ausdruck des Grafen sonst nur von Leuten, die Hundekot an ihren Stiefeln entdeckten, aber noch nicht ganz verstanden hatten, worum es sich bei dem braunen Zeug handelte. Das Hirn verweigerte gerne mal ein oder zwei Sekunden die Realität.
    Die Kajüte war zumindest eine nette Geste. Nach eigenen Berechnungen (an der eigenen Hand, im Zehnfingersystem,) machte Scrapper rund ein Fünftel des Bukiralschen Vermögens aus. Natürlich waren zwei Hände mit acht Fingern immer noch ganz ordentlich. Aber zwei Finger sind nicht Nichts. Das konnte schon einen Kajütenplatz wert sein.

    TICK-KLACK-TOCK-KLACK-BOING

    Moment. Scrapper hielt inne. Boing? Das klang nicht richtig. Er erhob sich von seiner winzigen Schlafstelle, stieß sich um ein Haar den kahlen Kopf. Das musste er sich mal genauer anschauen.
    Draußen pflügte er durch die ungewaschene, streitlustige Masse, die sich von ihm nur um einen Kopf Höhe unterschied. Und der Kajüte, vielleicht.

    Dem Geräusch hinterher, bewegte sich Scrapper unaufhaltsam, fast so, als wüsste er, was er tut. Eine Tür, deren Beschriftung er gekonnt ignorierte. Ein kleines Treppchen hinunter. Dunkel hier. Eine Menge Gepäck. Das hier war bestimmt ein Gepäckraum.

    BOING-rrrrrr-BOING-krkrkrk.

    Mit einem Schraubenzieher begann Scrapper, die Verkleidung der Wand zu entfernen. Das wäre einfacher, wären die Schrauben zugänglich. So musste er das Werkzeug in die Wand rammen, und dann aufhebeln. Das funktionierte auch, war aber weniger elegant, und mehr laut.
    Geändert von Waterman (07.07.2020 um 01:21 Uhr)

  5. #5
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    Im dem Moment in dem sich die Verkleidung von der Wand löste erklang ein viel zu lautes Krachen. Ein Ruck fuhr durch das gesamte Schiff. Ein Matrose stolperte. Ein Stuhl flog etwa 20 cm an Solenzius' Gesicht vorbei. Kurz darauf ein zweites Krachen, begleitet von dem Geräusch berstenden Holzes, dann Ruhe. Gerade als die Passagiere wirder aufatmen wollten ertönte das Geräusch sich verbiegender Stahlträger. Während in der ersten Klasse eine gennerelle Schockstarre zum guten Ton zu gehören schien brach in der "Rest" Klasse das absolute Chaos aus. Leute wurden zur Seite gedrängt, andere zu Boden getrampelt und manche verwechselten sogar die Türen zu den Kajüten mit denen zum Ausgang. Dann begann sich das Schiff zu neigen und merklich an Höhe und fester Fahrtrichung zu verlieren.
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    Frank Zappa

  6. #6
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    So hatte der Graf sich seinen Stuhl nicht vorgestellt. Noch während er versuchte, einen Sturz infolge des Rucks zu verhindern, kam sein energisch eingeforderter Stuhl kommentarlos angeflogen und verfehlte sein erhabenes Gesicht nur um wenige Zentimeter. Entschlossen hielt er sich mit der einen Hand an der Reling hinter sich fest, während er in der anderen seinen Spazierstock festhielt. „Was...“, rief er aus, als er einen Blick zu dem alten Ehepaar warf. Der Mann stützte seine Gattin, die sich nur mit Mühe auf den Beinen hatte halten können. Solenzius eilte zu ihnen und half der Dame, sich niederzusetzen, als das Schiff erneute unerwartete Geräusche von sich gab.

    Er war gewiss kein Ingenieur, aber er wusste, wie sich Stahlträger nicht anhören sollten. Und die Geräusche, welche sie alle nun vernahmen konnten, waren genau solche Geräusche, die niemand an Bord eines Flugschiffes hören sollte. „Das ist nicht gut.“, murmelte er zu sich und sein Blick schweifte auf dem Deck umher. Er suchte nach anderen Fahrgästen, welche seine Hilfe gebrauchen konnten. Und er legte sich einen möglichst eleganten, sicheren und direkten Weg zu seinen Gemächern zurecht. Er musste schnell zu Magnus. „Bleiben Sie am besten hier. Der Kapitän wird mit Sicherheit gleich mitteilen, was geschehen ist und was nun zu tun ist.“ Seine Worte an das Ehepaar klangen ruhig und zuversichtlich. Dass er dies nicht so sah, mussten die beiden ja nicht merken.

    Ohne das Ehepaar weiter zu behelligen steuerte er seine Schritte fort, den Türen zu seinen Gemächern entgegen.

  7. #7
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    OOC: Kann Izzy das alles spüren? Wacht sie auf?
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  8. #8
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    OOC: Ja zu beidem
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    Frank Zappa

  9. #9
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    Izzy erwachte.
    Widerwillig öffnete sie ihre Augen einen Spalt breit, um sich zu orientieren. Nach wie vor beruhigende Schwärze um sie herum.

    Noch bevor sie weiter nachdenken konnte, verlor Izzy den Halt. Sie rutschte einige Zentimeter nach vorn, zwei der Kleidungssäcke purzelten über sie hinweg. Izzy war mit einem Schlag hellwach. Nun auch schien sie in nicht weiter Ferne aufgeregte Stimmen zu hören. Und der plötzliche Druck in ihrer Magengegend bedeutete ihr, dass das Schiff sich wahrscheinlich über das Normalmaß hinaus neigte.

    Die Unterirdische war jetzt blitzschnell auf den Beinen und prüfte, ob sie all ihre Habe beisammen hatte, während sie einen Fluch nach dem Anderen ausspie.

    Izzy hasste Luftschiffe. Überhaupt hasste sie es, in der Luft zu sein. Sie war eine Sutari, ein Erdwesen, bestenfalls eine Waldbewohnerin, aber kein Vogel. Diese Abneigung gegen Flugmaschinen war lange schon in den Hintergrund getreten. Immerhin war noch nie etwas passiert. Doch nun kam dieses ungute Gefühl umso drängender zurück.

    Mit hoher Wachsamkeit auf ihre Umgebung, bewegte sich Izzy vorsichtig durch den Gepäckraum, um diesen dort zu verlassen, wo sie ihn betreten hatte (OOC: Was immer das ist ... Tür, Luke, Versorgungsschacht, etc.)
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  10. #10
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    Scrapper fühlte sich bestätigt. Er hatte noch nicht einmal die Verkleidung der Maschinerie beseitigt, um zu den wichtigen Teilen vorzudringen, und schon gab diese völlig den Geist auf. Nun gut. Er war ja hier, um das Ding zu schaukeln. Und es schaukelte ordentlich. War der Boden hier immer schon so schräg? Vielleicht war das nur Einbildung.
    Das Stück Rest beseite gerissen, lag das Triebwerk nun enblößt vor ihm. Nun, nicht das ganze Triebwerk, das war wahrscheinlich im Maschinenraum. Aber der Part, der Boing machte, der war hier. Luftschiffe sind eine komplizierte Geschichte. Scrapper kratzte sich am Kopf.

    “So viele kleine Teile.”

    Er starrte kurz auf seine eigenen Finger, kräftig, aber auch entsprechend kräftig. “Naja, die Lasche hier wird wohl...und dann der Kolben mit dem Riemen, der Drehwechsler auf den Wiederwahlbeschleuniger und dann müsste der Bewegungsstabilisierungswendekreis...Neee?”
    Scrapper war vielleicht kein Flugzeugmechaniker, aber er hatte diese Dinge ja gewissermaßen im Blut. Er verdrehte ein paar Teile, haute zweimal mit dem Hämmerchen auf widerspenstige Zahnräder, und quetschte sich ganz gehörig den linken Ringfinger. Wenn es einen Moment gäbe, zierlichere Finger zu haben, er wäre jetzt.

    “So, jetzt aber...”

    Auf gut Glück vollendete der Mechanikus seine Reparaturarbeiten. Ganz glücklich war er nicht, aber auf die schnelle wurde es wohl nicht besser.

  11. #11
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    Izzy sah Scrapper an Mechanischen Teilen in einer Wand arbeiten (der weg zu den Aufenthaltsräumen wäre an ihm vorbei) und hörte eine Person in Richtung der Luke, durch die sie in den Gepäckraum gekommen war, laufen. Es waren Schwere Schritte, von einer schweren Person oder jemandem der etwas Schweres trägt. Sonst schien niemand im gepäckraum zu sein.
    Scrappers Reparatur zeigte eine Wirkung, für eine Kurze Zeit stabilisierte sich das Schiff. Doch die Kakophonie der ungewollten Töne ging weiter und verlohr sich in ihrem Crescendo. Holz barst, Dinge schlugen gegen Wände und Stahlträger wehrten sich lautstark dagen zu brechen. Dann Brachen sie. Das schiff machte einen Satz nach oben und die Passagiere nach unten( Ein an der Reling stehender Mann sehr weit nach unten).
    Solenzius gelangte an die Tür welche zum Körridor der erste Klasse Kajüten und der Brücke führte an. Als er diese öffnete stand ein Bär von Matrosen in eben jehner und versperrte ihm den Weg.
    :„Bleiben Sie im Aufenthaltsbereich! Der Kapitän wird mit Sicherheit gleich mitteilen, was geschehen ist und was nun zu tun ist.“ Bemerkenswert war das Solenzius einen Luftzug spürte der nich da sein sollte und bei genauerer Betrachtung war es hinter dem Matrosen auch sehr Blau.
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    Frank Zappa

  12. #12
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    Geschafft! Nun musste er nur noch den Gang... weiter kam der Graf in seinen gedanklichen Planungen nicht, denn ein Schrank von Bär oder umgekehrt versperrte ihm höflich aber entschlossen den weiteren Weg. Kein Durchgang? Zurück zum Aufenthaltsbereich? und seine Sachen? Magnus? Er lunzte an dem Bärschrank vorbei und irgendwie hatte er den Gang in anderer Erinnerung. Vielmehr, war da überhaupt noch ein Gang? Blau? Das war doch ein dezent gehaltenes Elfenbeinweiß gewesen, mit Lichtern und Bildern an den Wänden. Aber so hatte das sicher nicht ausgesehen.

    Unzufrieden seufzte Solenzius und wollte gerade eine formelle Protestnote zum Besten geben, als das Schiff erneut mit seinen Passagieren zu reden begann. Nur mit Mühe konnte der junge Graf sich irgendwie auf den Beinen halten, in dem er seinen Stock gegen den Boden stütze und sich an dem Türrahmen festhielt. "Na, da bin ich aber mal gespannt...", sagte er sachlich zum Bärschrank und hoffte innerlich, dass er überhaupt noch irgendwo hingehen konnte, so, wie das Schiff gerade unkoordinierte Bewegungen vollzog.

  13. #13
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    Izzy blieb stehen, als sie den Hünen an der Wand werkeln sah. Instinktiv schloss sie die Hand noch fester um ihre Waffe. Doch bald war ihr klar, dass er wenig oder gar keine Notiz von ihr nahm.

    Sie blieb weiterhin stehen und war sogar recht beeindruckt davon, dass es Scrapper offenbar vermochte, diesen fliegenden Sarg wieder in Stellung zu bringen.

    Doch gleich darauf wurde sie eines Besseren belehrt und fiel ungewollt zu Boden. Auf diesem Schiff würde sie sterben. Das war klar.

    Nun war Izzy wieder wach und suchte nach einem Ausweg. Eben jenen Weg, durch die panischen Massen, würde sie nicht wählen. Also blieb nur noch der Abgang durch die Luke. Mit einem letzten Blick zum Mechaniker, wandte sie sich um und lief in Richtung Luke.
    Geändert von Schiller (15.07.2020 um 23:25 Uhr)
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  14. #14
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    Das Grinsen konnte sich Scrapper nicht verkneifen, auch wenn es sich den Platz im Gesicht mit tiefer Furcht teilen musste. Maschine ist Maschine, und diese hatte mit ihm gesprochen. Das er erstmal eine ordentliche Abfuhr erteilt bekommen hatte, störte ihn nicht weiter.


    “Klar, der Lüfter hyperventiliert, das hab ich schonmal...” murmelte er, denn wer konzentriert arbeitete, konnte sich nicht mit dem bevorstehenden Tod befassen. “Komm schon, ich muss doch nur….und dann...einfach ab.” Mit Wucht griff er beherzt in das Getriebe, und riss ein ganzes Stück heraus. Wenn sich seine Vermutung bestätigen sollte, sollte das Schiff ohne den Störenfried weiter fliegen können, zwar mit weniger Leistung, aber kontrollierter als jetzt. Andernfalls hatte er das Schiff samt Besatzung gerade verdammt, ohne Möglichkeit, es gerade zu rücken.


    “BETET!” Schrie er, mehr zu sich selbst als irgendwem sonst, schließlich war er alleine im Gepäcklager. “MÖGE DIE MASCHINE UNS GNÄDIG SEIN!” Es war nie zu spät, eine religiöse Ader in sich zu finden.

  15. #15
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    Was als nächstes geschah war viel zu schnell als dass man jede Einzelheit hätte mitbekommen können. Ein Schatten verdunkelte den Aufenthaltsbereich der ersten Klasse gefolgt von einem ohrenbetäubenden metallischen Gebrüll. Waren das riesige Klauen die sich in die Wände des Gepäckraums bohrten und Teile der Wände heraus rissen?
    Unsere Helden wurden durcheinander geworfen, andere Passagiere gingen über Bord.

    Einige Zeit später erwachten alle drei, mit erstaunlich wenigen Verletzungen, in dem trümmerfeld des Absturzes. Die Reste des Schiffes hatte eine Schneise der Verwüstung in einen Wald geschlagen. Alles in allem kein schöner Anblick.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Syllix
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    War er verletzt? Während Solenzius noch auf dem Rücken lag und in den Himmel starrte, begannen seine Hände grob seinen Körper nach Schmerzquellen abzutasten. Rasch stießen sie auf die eine oder andere Stelle, welche bereits anmeldete, zu einem schönen dicken und schmerzhaften blauen Fleck reifen zu wollen. Aber sie fanden weder Knochen, die irgendwo raus ragten, noch Dinge in ihm, die dort nicht hingehörten. Trotzdem blieb er eine gefühlte Ewigkeit auf dem Boden liegen, sah weiter in den Himmel und lauschte dem Geschehen um sich herum.

    Er wollte nicht aufstehen. Nein, er lag sicher in seinem Bett und hatte nur geträumt. Und gleich würde Magnus ihn mit freundlicher Stimme aufwecken, ihm seinen liebsten Tee servieren und sich nach seinem Befinden erkundigen. Ja, so würde es sein. So musste es sein! Andernfalls läge der Graf wirklich hier am Boden, umgeben von.. ja, was eigentlich? Sein Blick wanderte einmal nach links, dann nach rechts. Trümmer, überall Trümmer. Nein, das war sicher nicht sein Bett.

    Unter leisem Ächzen erhob er sich endlich, langsam und mittels seines Gehstocks, den er direkt neben sich finden konnte. Zumindest etwas von seinem wertvollen Besitz war da. Wo er gerade bei wertvoll war: Wo war der Rest? Wo war Magnus? Das alte Ehepaar? Der Bärschrank? Und überhaupt? Kaum hatte er sich einigermaßen aufgerafft, klopfte er seinen Mantel ab, und bemerkte dann doch eine Wunde an seinem rechten Unterschenkel und scheinbar hatte er auch eine Schramme im Gesicht, zumindest ließ das Blut an seiner Hand darauf schließen. "MAGNUS?", rief er mit fester Stimme und sah sich weiter suchend um. War er ganz alleine hier? Nein, da war etwas, was sich bewegte. Aber wie Magnus sah diese... Frau nicht aus. (OOC: Schiller: Dein Auftritt ) Der Graf haderte nicht lange und näherte sich der Gestalt. "Braucht ihr Hilfe?", fragte er dabei, um zu signalisieren, dass er helfen wolle und auch könne.

  17. #17
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    Eine ganze Menge Schmerz. Scrapper hatte sich vor wenigen Momenten noch in einem Raum befunden, jetzt lar er unter freiem Himmel, auf dem Boden. Von dem Raum war nicht mehr viel übrig. Im Vergleich dazu war Scrapper wirklich glimpflich davongekommen. Noch immer hielt er das Stück Maschinerie, das er aus der...nun ja, Maschine, gerupft hatte, fest in der linken Hand. Mit einem Stöhnen richtete er sich auf, blickte sich um.


    Waren das Bäume? Er hatte natürlich schon mal einen Baum gesehen, im städtischen Park. Aber eben nur diesen einen. Das hier waren gleich mehrere. Nach dem er diesen Anblick verarbeitet hatte, und Leichenteile gekonnt ignorierte, stand er da. Unschlüssig. Mit solchen Situationen fehlte ihm einfach die Erfahrung.


    “Und jetzt?” Fragte er Niemanden im speziellen.

  18. #18
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    Noch ehe die fremde Gestalt reagierte, erklang eine andere Stimme. Solenzius drehte sich um, auf der Suche nach dem Ursprung der Frage und nach einem Moment konnte er einen weitere Gestalt ausmachen. War das etwa...? Er sah genauer hin und erkannte dann doch dieses Erscheinung. Dieser Schrottplatzkerl. Ja, das war er! Mit dieser Gewissheit warf er kurz noch einen Blick zu der immer noch verstummten anderen Person, bevor er sich dem ihm bekannten Gesicht vollends zuwandte.
    "Seid ihr verletzt?", rief er Scrapper zu. Es war eher Höflichkeit denn wirkliches Interesse, was ihn zu dieser Frage veranlasst hatte. Verknüpft war dies jedoch auch mit der Hoffnung, dass der Bursche ihm die Frage verneinte und so für Ihn nützlich sein würde. In der Erwartung, dass dem so war, bat er den Schraubling zu sich. "Am besten, ihr kommt mal her. Hier ist noch jemand, der den Sturz überlebt hat." Er deutete mit seinem Stock in die Richtung von der weiblichen Gestalt.

    ---
    ooc: Ich hoffe, wir können Schiller mal kurz überspringen. Sonst wird das hier nix mehr, okay?

  19. #19
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    Ooc:geht klar, Izzy ist dann einfach ohnmächtig bis Schiller sie weckt.

    Zwar waren Atmung, Puls usw normal, dennoch blieb die junge Frau ohnmächtig.
    Nachdem Solenzius Scrapper zu sich gerufen hatte waren aus der entgegengesetzten Richtung noch zwei weitere Stimmen zu hören. Wie sich herausstellte gehörten sie zu einer attraktiven rothaarigen Frau, der der linke Arm fehlte und einem, Mann mit dunkelblonden Haaren der etwas kleiner als die Frau war aber dennoch stattlich wirkte. Er trug einen länglichen Koffer und einen großen Rucksack. Als die beiden näher gekommen waren ergriff sie das Wort:" Wenigstend ein paar Überlebende, wir dachten schon wir wären die einzigen!" Er sah sich derweil in eine andere Richtung, aus der die Geräusche aufgescheuchter Tiere und umstürzender Bäume kamen um und fügte dann fast schon teilnamslos hinzu:" Wir haben keine Zeit!"

  20. #20
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    OOC: Ups, sorry ^^

    Gottseidank waren die abgelenkt. Izzy war noch etwas benommen, spürte aber jetzt schon, wie langsam Schmerz in ihren Körper Einzug hielt.
    Offenbar waren sie abgestürzt. Aber direkt erinnern konnte sie sich an die letzten Minuten an Bord nicht mehr.

    Und jetzt dieser Schnösel. Ohne die Augen allzuweit zu öffnen, hatte Izzy versucht , herauszufinden, wer sie da angesprochen hatte und es war ... Ganz klar ... ein Schnösel. Auf den hatte Izzy keinen Bock; auf niemanden eigentlich. Das Mädchen wollte warten, ob und wann sich der Snob von ihr abwenden würde, um dann baldmöglichst die Absturzstelle zu verlassen und sich sowie ihre Ausrüstung auf Schäden oder Fehlendes zu untersuchen.

    Als mittlerweile die beiden Männern abgelenkt waren, versuchte Izzy sich sehr langsam und bedacht, robbend von der Absturzstelle zu entfernen.
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  21. #21
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    Die Gruppe stellte sich einander vor, dabei stellte es sich heraus das die Frau, Laila Arlington, der Kaptain des Schiffes sowie "Hobbyingenieur" und der Mann ein Verstoßener Söldner und Arkanist mit der momentanen Bezeichnung 13 war.
    (In manchen Städten werden Personen verstossen wenn sie schwere Schuld( was genau das bedeutet ist meistens nicht genau definiert damit der Machthaber oder der Stadtrat "freiheiten" bei der Auslegung haben) auf sich geladen haben. Ihnen wird dann ihre Menschlichkeit und ihr Name aberkannt, beides können Sie sich durch das Zerstören von Maschienen zurückgewinnen. Also ein Todesurteil mit "chance" auf Freispruch. Anstatt eines namens tragen die Verstoßenen die Anzahl der Maschienen die sie noch zerstören müssen. In der Regel steigt die Zahl der Verstoßenen nach verheerenden Maschienenangriffen oder nach schlechten Ernten.)
    Lailas Arm befand während des Abstürzes dummerweise bis zur Schulter im Antrieb des Schiffes,wurde aber "glücklicherweise" ziemlich glatt abgetrennt, dennoch hatte sie viel Blut verloren. Direkt nach dem Absturz fand 13 sie und versorgte und kautarisierte ihre Wunde. Sowohl die Behandlung als auch den Absturz über war sie ohnmächtig. Dementsprechend war sie nicht sonderlich fit und bei einer Flucht auf 13 angewiesen.
    Doch blieb der Gruppe nicht viel Zeit sich kennen zu lernen oder auszuruhen da inzwischen schon Maschienenlärm in direkter Umgebung zu hören war. Laila war glücklicherweise in der Lage grob zu bestimmen wie welcher Richtung Herrenburg lag und noch glücklichererweise kamen die Maschienen aus der entgegengesetzten Richtungen. Auch war es Laila die sich wie zufällig in Izzys Weg stellte und wie zu sich selbst sagte das es dumm wäre in eine andere Richtung zu fliehen. So begann eine Hetzjagd, mit einigen sehr knappen Situationen, welche nach einer ereignissreichen Nacht endete als die Gruppe vor den Toren Herrenburgs ankamen. Doch war 13 nicht mehr unter ihnen da er sich kurz zuvor selbst als Köder benutzte als die Gruppe kurz davor war von den Maschienen entdeckt zu werden. Zwar hatte niemand seinen Tod gesehen dennoch bestand,bei genauerer Betrachtung, kaum dass er überlebt haben könnte.

  22. #22
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    Herrenburg war keine große, dafür aber eine gut befestigte, dennoch standen die Tore weit offen und nirgends waren Wachen zu sehen genau genommen war niemandzu sehen. An den Befestigungsmauern waren keine Schäden zu erkennen und auch sonst lies nichts auf einen Kampf deuten. Nach der letzten Nacht ein Anblick der Unsicherheit aufkommen ließ.

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