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Thema: Wonder Woman - Oneshots

  1. #1
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Geändert von LaLe (31.05.2022 um 21:35 Uhr)
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  2. #2
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    Würde hier nicht auch der Deluxe Band passen?

  3. #3
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Als kompletter Run an der damals laufenden Serie hätte ich den hier nicht untergebracht zumal mir die drei Trades reichen und ich die Deluxe-Ausgabe deshalb nicht holen werde.

    Wenn da aber wer was zu schreiben möchte, nehme ich den gerne im Eingangsbeitrag mit auf.

    Hier würden auch noch die ganzen Kinder- und Jugendsachen reinpassen.
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  4. #4
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Da die gute WW ja in der aktuellen Justice League Dark mitmischt werde ich mir nach meinem New52-Run und vor dem Beginn der neuen JLD mal ihre Anthologie und (weil ich da eh gerade im Thema bin) das Conan-Crossover holen. Zumindest Letzteres würde ja dann auch hier rein passen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #5
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Wonder Woman Anthologie



    Zum Inhalt

    Nach einem etwas älteren Vorwort von Lynda Carter (der TV-Darstellerin von Wonder Woman) geht es gleich mit dem ersten von vier Kapiteln los, denen jeweils einleitende Worte vorangestellt werden, die sich den historischen Hintergründen der Serie widmen. In die einzelnen Geschichten (es sind insgesamt 18 auf etwa 400 Seiten) wird dann ebenfalls mit einer ganzen Seite, also recht ausführlich, eingeführt. Ergänzt wird das Ganze durch Galerien zu Wonder Womans Feindinnen, ihrer Mutter Hippolyta, Artemis, Cassie Sandsmark und Donny Troy und verschiedenen Storylines wie Our Worlds at War, Odyssee oder Infinite Crisis.

    Nun aber direkt zu den Geschichten, die ich inhaltlich nicht groß wiedergeben sondern nur mit einem kurzen Kommentar versehen will.

    Kapitel 1: Die Amazone

    I. Die Geburt von Wonder Woman (The Origin of Wonder Woman) von William Moulton Marston und Harry G. Peter
    erschienen in Wonder Woman (1942) #1 im Sommer 1942


    Die erste Geschichte liefert gleich die Origin und bietet auf nur wenigen Seiten einen Inhalt, für den es heutzutage mindestens einer sechsteiligen Miniserie bedarf. Siehe zuletzt Morrison mit Erde Eins und Greg Rucka mit Das erste Jahr. Für mich ein Klassiker (jetzt nicht der Morrison).

    II. Frauen der Zukunft (America's Wonder Woman) von William Moulton Marston und Harry G. Peter
    erschienen in Wonder Woman (1942) #7 als 2. Geschichte im Winter 1943


    Cheesy ist für die zweite Geschichte dann noch sehr milde gesagt. An Naivität ist diese kaum zu überbieten und ich kann jeden verstehen, der sich aufgrund solcher Nummern nicht an die ganz klassischen Stoffe rantrauen mag. Ich musste die historische Brille arg mühen.

    III. Der Schurkenverbund (Villainy Incorporated) von William Moulton Marston und Harry G. Peter
    erschienen in Wonder Woman (1942) #28 im März April 1948


    Die letzte der drei Geschichten von Marston geriet dann etwas ausführlicher und bot ein Who is Who der Gegnerinnen. Die hätte so auch im Silver Age erscheinen können. Ich fühlte mich super unterhalten.

    Mal schauen was nun das zweite Kapitel zu bieten hat. Als Tiefpunkt erwartete ich die Geschichte von O'Neil, dessen Boni ich bei Eaglemoss schon wirklich schlecht fand. Unter dem Motto "Die vielen Gesichter der Amazonenprinzessin" muss man aber auch so etwas bringen. Zu behaupten, dass dies eine Sammlung der besten Geschichten ist, wäre glatt gelogen. Wäre jetzt aber auch nicht meine Erwartungshaltung gewesen.

    Kapitel 2: Die Prinzessin

    IV. Streng Geheim (Top Secret) von Robert Kanigher und Ross Andru
    erschienen in Wonder Woman (1942) #99 im Juli 1958


    Die Geschichte, wie Wonder Woman zu ihrer Geheimidentität als Diana Prince kam, fand ich so lala. Das "Versteckspiel" mit dem liebestollen Steve Trevor lässt die männliche Hälfte der Menschheit irgendwie dumm dastehen. Für mich bislang die Nummer zwei auf der Abstinkliste nach "Frauen der Zukunft".

    V. Wonder Girl, die junge Amazone (Wonder Woman: Amazon Teenager) von Robert Kanigher und Ross Andru
    erschienen in Wonder Woman (1942) #107 im Juli 1959


    Da gefiel mir die Geschichte um die junge Wonder Girl gleich viel besser. Die versprühte tatsächlich einen gewissen Charme und wartete mit einer dreiteiligen Prüfung auf, die dank der Unterstützung eines Meerjungen (ob der irgendwann mal wieder auftauchte?) bestanden wurde. Danach durfte unsere Heldin Emblem, Lasso und Sternchen tragen. Um Längen besser besser als "Streng geheim".

    VI. Wonder Womans letzter Kampf (Wonder Womans Last Battle) von Dennis O'Neil und Mike Sekowski
    erschienen in Wonder Woman (1942) #179 im Nov/Dez 1968


    Dennis O'Neil räumt dann in wenigen Sätzen und Bildern mit der Wonder Woman-Historie auf. Den Amazonen fällt plötzlich ein, dass 1000 Jahre rum sind und sie sich anderweitig erholen müssen. Diana bleibt nach einem tränenreichen Abschied zurück. Danach kann sie frei von allem, was den Charakter bis dahin ausmachte, in ihre Karriere als Kampfsportlerin starten und wird dabei von Vaterersatz I Ching begleitet. Ich fands richtig schwach.

    VII. Das zweite Leben der ursprünglichen Wonder Woman (The second life of the original Wonder Woman) von Robert Kanigher und Don Heck
    erschienen in Wonder Woman (1942) #204 im Jan/Feb 1973


    Dann ist Kanigher zurück und mit ihm auch die Amazonen. Dafür sind Wonder Womans Meister und ihr Gedächtnis Geschichte. Letzteres wird auf der Paradiesinsel wieder teilreaktiviert und so ein neuer alter Status quo hergestellt. Nach der #179 die nächste Brechstange. Hauptsache aber, dass Wonder Woman wieder sie selbst und keine weibliche Kwai Chang Caine mehr ist.

    VIII. Schwanengesang (Swan Song) von Roy Thomas und Gene Colan
    erschienen in Wonder Woman (1942) #288 im Feb 1982


    Die Einführung von Silver Swan ist eine IMO gelungene Schurk(inn)en-Origin. Etwas merkwürdig fand ich nur, wie in wenigen "Nebensätzen" die Befreiung der Amazonen von den sie unterdrückenden männlichen (Halb-)Göttern Herkules und Merkur abgehandelt wurde. Insgesamt ein sehr gelungener Start des neuen Teams.

    Und nun war ich auf den dritten Teil gespannt, der mit dem Start des Perez-Runs ein echtes Highlight zu bieten hat.

    Kapitel 3: Die Botschafterin

    IX. Wonder Woman Die Prinzessin und die Macht (The Princess and the Power) von George Perez und Greg Potter
    erschienen in Wonder Woman (1987) #1 im Februar 1987


    Wenn es eine definitive Wonder Woman Story gibt, dann ist es wohl der Auftakt des Perez-Runs. Bild-und wortgewaltig wird die Neudefinition nach der Crisis on Infinite Earths umgesetzt und wenn es eine Pflichtlektüre zur Amazone gibt, dann ist es diese Nummer. Leider kenne ich aus dem Run auch nur das, was uns Eaglemoss gebracht hat und das verlangt einfach nach mehr. Leider wird auch der Wonder Woman Film nicht dazu beitragen, dass wir mehr davon auf Deutsch bekommen (genausowenig wie den seinerzeit bei Dino angekündigten Archivband - dort wäre es die Nummer 9 geworden). Für mich ist das nicht nur ein Highlight der Wonder Woman Serie, sondern des DCU überhaupt. Muss man gelesen haben. Bungt.

    X. Wonder Woman Akte der Gewalt (Violent Beginnings) von William Messner Loebs und Mike Deodato Jr.
    erschienen in Wonder Woman (1987) #94 im Januar 1995


    Bei den Dinos hatte ich den ersten Solokontakt mit Wonder Woman und an mir lag es ganz sicher nicht, dass die Heftserie mit der #6 schon wieder eingestellt wurde. Mir gefielen vor Allem die Zeichnungen von Mike Deodato richtig gut und auch wenn die sowas von 90er sind, kann ich die heute beim besten Willen nicht schlecht finden. Die Phase mit Artemis als Wonder Woman, die diese Rolle weniger als Botschafterin denn als Kriegerin interpretierte, war meine Erstprägung. Darum bin ich hier vielleicht nicht ganz objektiv. Ist mir aber wurscht. Die sechs Hefte (es gäbe ergänzend noch eine Nullnummer und ein Variant zur #1) bekommt man in der Bucht hinterher geschmissen. Da kann man IMO nicht viel verkehrt machen.

    XI. Spinnst du jetzt völlig?! (Are you out of your Minds?!?) von John Byrne
    erschienen in Wonder Woman (1987 )#113 im September 1996


    Die "Einführung" von Cassie Sandsmark ist dann eine Blaupause der Marke "Der Sidekick hat seinen eigenen Kopf und reitet sich so in die ...". Solide gemacht, reißt mich die Geschichte nicht wirklich vom Hocker und der vom Original beseelte Decay-"Klon" ist schon eine krude Nummer. Die nerdige Optik Wonder Girls geht IMO aber gar nicht. Für mich der Minuspunkt in dieser Nummer.

    XII. Der Wahre Wert der Seele (The Bearing of the Soul) von Eric Luke, Yannick Paquette und Mathew Park
    erschienen in Wonder Woman (1987) #142 im März 1999


    In der Geschichte von Eric Luke spielt der Wonderdome - eine "etwas" größere Version des unsichtbaren Flugzeugs - eine bedeutende Rolle während Wonder Woman Kriegsverbrecher dingfest macht.Ein schöner moderner Standard.

    XIII. Die Entdeckung des Paradieses (Paradise Found) von Phil Jimenez
    erschienen in Wonder Woman (1987) #177 in 2002


    Phil Jimenez markiert einen Neustart nach dem Event "Our Worlds at War" und die Götter schenken den Amazonen ein neues Themiscyra, das nun Teil der Welt ist. Das Exil der Amazonen ist Geschichte. Mit viel (wohl unvermeidlichem) Pathos ist diese Geschichte auch als Requiem für die Opfer von 9/11 gedacht. Gedenken und Neuaufbruch sind die zentralen Themen dieser Geschichte, die optisch großartig umgesetzt wurde. Und Steve Trevor war offensichtlich schon vor Morrison einmal Afroamerikaner. In Rebirth hat man ja Etta Candys Hintergrund (nicht nur) diesbezüglich ein „wenig“ angepasst.

    XIV. Die Mission (The Mission) von Greg Rucka und Drew Johnson
    erschienen in Wonder Woman (1987) #195 in 2003


    Der Tag im Mitarbeiterstab der Botschafterin Wonder Woman ist in der Tat eine unterhaltsame Geschichte, die einen tieferen Einblick in das Geschehen im Hintergrund liefert. Mir war z.B. neu, dass der Minotaurus nach dem Ort Minos benannt wurde, was Ferdinand dazu bringt zu erwähnen, dass es eben nur einen Minotaurus gibt und er eben jener nicht ist. Das verlagsseitig vorgeschlagene Cover für Dianas Essaysammlung hätte ich gern als Poster (wenn ich nicht verheiratet wäre). Gefiel mir gut die Nummer und ich bin schon auf Ruckas neuen Run gespannt.

    XV. Die Mutter der Bewegung (The Mother of the Movement) von Darwyn Cooke and J. Bonne
    erschienen in Justice League: The New Frontier Special #1 in 2008


    New Frontier halte ich für eine großartige Geschichte und das nachgelieferte Tie-In macht unheimlich Spaß. Unbezahlbar ist Bruce Wayne, der von Diana in einem "verruchten Etablissement" erwischt wird und dieses blitzschnell verlässt bevor unsere Streiterin für den Feminismus den Laden auseinandernimmt. Ganz getreu dem Motto "Selbst die guten Männer sind Schweine.".

    Und nun freute ich mich auf das kurze letzte Kapitel mit zwei Heften der in D leider nicht veröffentlichten Serie Sensation Comics featuring Wonder Woman, die ich genauso gerne hier veröffentlicht sähe wie The Legend of Wonder Woman.

    Kapitel 4: Die Kriegerin

    XVI. Die Höhle des Minotaurs (The Lair of the Minotaur) von Brian Azzarello
    erschienen in Wonder Woman (2011) #0 im November 2012


    Die Höhle des Minotaurus kannte ich schon und die Geschichte ist inhaltlich herrlich "auf alt" getrimmt und dennoch modern. Vor Allem funktioniert die gut im Kontext der Neuausrichtung von Brian Azzarello, der aus Wonder Woman einen Toptitel machte. Anspielungen auf Diana als Göttin des Krieges inclusive. Sehr schön gemacht.

    XVII. Gothamazone (Gothamazon) von Gail Simone und Ethan van Sciver
    erschienen in Sensation Comics featuring Wonder Woman #1 im Oktober 2014


    Wonder Woman vs. Batmans Schurkengalerie. Mich erinnerte das ein klein wenig an "Götter von Gotham", nur dass die Schurken hier sie selbst sind. Ein gelungener Seitensprung, der die Unterschiede in der Vorgehensweise von Batman und seiner Kollegin aufzeigt.

    XVIII. Rettender Engel (Guardian Angel) von Amy Chu
    erschienen in Sensation Comics featuring Wonder Woman #7 im April 2015


    Abgeschlossen wird der Band mit einer Kurzgeschichte, die aktuelles Geschehen aufgreift und wohl aufzeigen soll wie Menschen - hier die Soldatin in Afghanistan - von erdachten Figuren inspiriert werden können. Ein unterhaltsames Kurzvergnügen.

    Fazit:

    Ich muss sagen, dass der Band - wie die anderen Anthologien vermutlich auch - toll aufgemacht und ein wahres Brett ist. Da bekommt man für seine € 34,99 eine ganze Menge geboten. Er verschafft dem Leser einen recht umfangreichen Überblick über eine der drei großen Ikonen des DCU, die zumindest hierzulande hinter den anderen beiden immer deutlich zurückstehen musste.

    Wie weiter vorne bereits beschrieben ziehe ich den Mehrwert insbesondere aus der Vielzahl deutscher Erstveröffentlichungen und bin mit der Anschaffung höchst zufrieden. Da bekommt man Lust auf mehr (Wonder Woman) und andere Anthologien (Aquaman, Flash, Shazam).

    Deutsche Erstveröffentlichungen dürften gewesen sein:

    Wonder Woman (1942) #7 – Frauen der Zukunft
    Wonder Woman (1942) #28 – Der Schurkenverbund
    Wonder Woman (1942) #99 – Streng geheim
    Wonder Woman (1942) #107 – Wonder Girl, die junge Amazone
    Wonder Woman (1942) #179 – Wonder Womans letzter Kampf
    Wonder Woman (1942) #204 – Das zweite Leben der ursprünglichen Wonder Woman
    Wonder Woman (1942) #288 – Schwanengesang
    Wonder Woman (1987 )#113 – Spinnst du jetzt völlig?!
    Wonder Woman (1987) #142 – Der wahre Wert der Seele
    Wonder Woman (1987) #177 – Die Entdeckung des Paradieses
    Wonder Woman (1987) #195 - Die Mission
    Justice League: The New Frontier Special #1 – Die Mutter der Bewegung
    Sensation Comics featuring Wonder Woman #1 – Gothamazone *)
    Sensation Comics featuring Wonder Woman #7 – Rettender Engel

    *) erschien später noch einmal als Wonder Woman Special zum ersten Film

    Von mir gibt es eine klare und uneingeschränkte Kaufempfehlung.
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  6. #6
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Na, mal wieder eine "Alt-Rezi" verwurstet?
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  7. #7
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Sagt der Dublettenerzeuger vom Dienst. Obwohl, unterhalb von vierfach machst du es mittlerweile ja auch nicht mehr.

    Nee, die wurde hier ja mehr oder weniger gefordert und passt darüber hinaus wunderbar zur "Cheetah-Anthologie", die gerade in der Mache ist und mit Chance heute noch kommt.
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  8. #8
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    Wonder Woman gegen Cheetah
    (enthält Teile von US-Wonder Woman: The Cheetah)




    Zum Inhalt

    Nach einigen einleitenden Worten geht der Band gleich in die Vollen und präsentiert uns sechs Geschichten aus acht US-Heften. Wermutstropfen war für mich, dass gegenüber der US-Ausgabe "Wonder Woman: The Cheetah" zwei Hefte fehlten, die hierzulande - wenn ich das richtig recherchiert habe - Erstveröffentlichungen gewesen wären. Es fehlt das Flash-Crossover aus 2005 mit The Flash 219 und Wonder Woman 214. Da hätte ich im Gegenzug lieber auf Justice League 13, 14 verzichtet.

    Gegönnt habe ich mir die HC-Ausgabe (siehe Abbildung), die auf 333 Exemplare limitiert ist. Die kommt mit einem matten Einband daher und gefällt mir so besser als irgendwelche Hochglanzvarianten. Nur das Motiv ist nicht ganz meines.

    Die einzelnen Geschichten werden jeweils mit einer einleitenden Seite versehen, die kurz schildert wo die jeweilige Handlung einsetzt und mit welcher Version von Cheetah man es zu tun hat. Dazu gibt es kleine Infokästen zu den Machern der entsprechenden Hefte.

    Nun aber zu den Storys.

    Wonder Woman und Cheetah (Wonder Woman and The Cheetah) von William Moulton Marston und Harry G. Peter
    erschienen in Wonder Woman (1942) #6 im September 1943


    Während einer Benefizveranstaltung weckt die Aufmerksamkeit aller für Wonder Woman den Neid der jungen Priscilla Rich, die sich in die Arbeit des die Veranstaltung organisierenden Friedenskomitees eingebracht hat. Sie sabotiert einen Stunt der Amazone, die der tödlichen Falle nur knapp entkommen kann.

    In der Folge entwickelt Rich, die von ihrem krankhaften Geltungsbedürfnis und Rachedurst zur Jägerin Cheetah mutiert, einen perfiden Plan um Diana zu schaden. Als dieser nicht aufgeht, lockt sie Wonder Woman in eine Falle, in der sie sich schließlich selbst verfängt.


    In dieser Geschichte fällt der "schöne" Satz: "Oh, ich trage gern Handschellen.", der Ausdruck dessen sein dürfte, was man dem Wonder Woman-Schöpfer gerne mal vorwarf.
    Ansonsten ist das klassischer Golden Age-Stoff, der sich bei aller Textlastigkeit dennoch richtig gut las. Hat mir gefallen.

    Einmal Superschurke, wie bestellt! (One Super-Villain: Mail to Order) und Die Krallen von Cheetah (Claws of the Cheetah!) von Gerry Conway und José Delbo
    erschienen in Wonder Woman (1942) #274 und 275


    Als Wonder Woman ein Tankerunglück unweit der Chesapeake Bay verhindert, trifft sie auf Deborah Domaine, die einer Umweltschutzorganisation vorsteht. Die junge Frau ist die Nichte von Priscilla Rich und wird von Kobra zur Nachfolgerin ihrer verstorbenen Tante ausgebildet.

    Als Rächerin des Lebens zerstört sie einen Staudamm und löst damit eine verheerende Katastrophe aus. Als es zur Auseinandersetzung mit Wonder Woman kommt, kann sie ihr das Lasso der Wahrheit abnehmen und entkommen.

    Kurz darauf erfährt auch Diana, dass ihre ehemalige Gegnerin verstorben ist und bekommt eine Ahnung davon, wer deren Nachfolgerin geworden ist. An Bord von Debbie Domains Jacht kommt es erneut zu einer Auseinandersetzung. Als die Jacht mit einem Fährschiff kollidiert geht die neue Cheetah über Bord und bleibt verschwunden.


    Mit diesem Zweiteiler wird ein Sprung von gewaltigen 37 Jahren gemacht und das Silver Age komplett übersprungen. Es geht damit direkt zur Nachfolgerin der ersten Cheetah und die Geschichte ist - wenn ihr mich fragt - recht gut gealtert und bildete den Auftakt zu einer längeren Storyline.

    Cheetah wird hier als gnadenlose Killerin dargestellt, die im Kampf für das Leben selbst gewillt ist die Menschheit auszulöschen. Überhaupt ist die Tonalität bei allen weiterhin naiv anmutenden Storyelementen deutlich düsterer.

    Das Blut der Gepardin (Blood of the Cheetah) von George Pérez
    erschienen in Wonder Woman (1987) #9 im Oktober April 1987


    Kurz nach dem Auftauchen von Wonder Woman interessiert sich die englische Archäologin Barbara Ann Minerva für die Amazone. Mit einem Trick versucht sie das Lasso der Wahrheit in ihren Besitz zu bringen, doch als sie dies in Händen hält, fliegt der Plan auf und enttäuscht wendet sich Diana von ihr ab.

    Verwandelt zu Cheetah nimmt Minerva die Spur erneut auf und macht Diana ausfindig. Im Zweikampf zeigt sie sich als ebenbürtige Gegnerin, die Wonder Woman sogar verletzen und dem Lasso widerstehen kann. Erst als Julia Kapetalis, bei der Diana untergekommen ist, auf die Angreiferin schießt, versinkt diese im See und verschwindet.


    Mit dieser Ausgabe sind wir bereits im legendären Pérez-Run angelangt, der die Geschichte Wonder Womans nach der Crisis on Infinite Earths neu definierte und nach Ansicht vieler mit zum besten gehört was DC zu bieten hat. Mit Barbara Ann Minerva wird die dritte Cheetah eingeführt, die man - von einem kleinen Intermezzo mit einem Sebastian Ballesteros einmal abgesehen - bis heute in dieser Rolle kennt.

    Die Figur der Cheetah wird hier um die Verbindung zu einem Pflanzengott, dessen Früchte zu einer Metamorphose führen, erweitert.

    Das Geheimnis von Cheetah (The Secret of the Cheetah) von Geoff Johns und Tony S. Daniel
    erschienen in Justice League (2011) #13 und 14 im Dezember 2012 und Januar 2013


    Die Justice League befindet sich in einer schwierigen Situation als es zu einem Kampf zwischen Wonder Woman und Cheetah kommt. Diana unterliegt und so beschließt das Team gemeinsam auf die Jagd zu gehen.

    Im Kongo können sie Cheetah stellen, müssen jedoch all ihre Fähigkeiten und Kräfte bündeln um die unfassbar starke Gegnerin zu besiegen. Und selbst der Sieg scheint mehr ein Geschenk zu sein, denn vom Belle Reve aus nimmt Cheetah Kontakt nach außerhalb auf. Ihr Auftreten und die anschließende Gefangennahme scheinen Teil eines größeren Plans zu sein.


    In dieser Version soll der Schnitt an einem alten Ritualdolch für die Verwandlung einer Frau in Cheetah verantwortlich zeichnen. Barbara Ann Minerva arbeitete zeitweise für ARGUS im Schwarzen Raum und begutachtete dort verwahrte Artefakte. Anders als bislang angenommen wurde postuliert, dass nicht Cheetah Barbara sondern die bösartig veranlagte Frau die Gottheit korrumpierte.

    Der in dieser Geschichte angedeutete Plan kam dann im folgenden Heft zum Tragen.

    Die Jagd (The Hunt) von John Ostrander und Victor Ibánez
    erschienen in Wonder Woman (2011) #23.1 im November 2013


    Nach ihrer Flucht aus dem Belle Reve führt der Weg von Cheetah nicht wie geplant zur Secret Society. Bevor sie sich mit den Wegbereitern des Crime Syndicates von Erde-3 trifft, will sie eine höchst persönliche Rechnung begleichen. Ihr dicht auf den Fersen ist Marshal Mark Shaw, der ihr an den Ort ihrer Entstehung folgt. Es handelt sich dabei um eine Lebensgemeinschaft von Frauen, die ihr Leben der Diana, der griechischen Göttin der Jagd, verschrieben haben.

    Überraschend wird es zunächst für den Marshal, denn die Frauen hegen keinerlei Interesse daran von offizieller Seite beschützt zu werden. Ganz im Gegenteil, findet sich Shaw plötzlich in der Rolle der beute wieder als zur Jagd auf ihn geblasen wird. Als er kurz davor steht "erlegt" zu werden taucht Cheetah auf und fordert ihre einstige Mentorin zum Kampf. Als sie diese tötet, ist sie von ihrer Vergangenheit und ihrer Identität als Barbara Ann Minerva befreit.


    In dieser Geschichte wird die Historie von Barbara Ann Minerva dahingehend näher beleuchtet woher ihre Bösartigkeit rührt und dass es mitnichten der Schnitt am Ritualdolch war, der zu ihrer Verwandlung führte.

    Zwischenspiel (Interlude) von Greg Rucka und Bilquis Evely
    erschienen in Wonder Woman (2016) #8 im Dezember 2016


    Barbara Ann Minerva interessierte sich schon in jungen Jahren für die Sagen und Legenden um die Amazonen. Als Erwachsene geht sie allen Spuren nach um deren Herkunft zu ermitteln und ihre Existenz beweisen zu können. So findet sie eines Tages eine unbekannte Insel, von der sie annimmt, dass sich die Amazonen einst hierher zurückzogen. Doch findet sie am vermeintlichen Ziel ihrer Suche keine Spur der Gesuchten.

    Mit Beginn der Rebirth-Ära krempelte Greg Rucka die Historie der Amazone in einer Weise um wie man sie bis dahin kaum kannte. So sollen die Amazonen schon ewig im Exil leben und Dianans Erinnerungen an viele Begegnungen seither nur Teil einer groß angelegten Täuschung sein. Das ist so verwirrend wie es klingt.

    In diesem Heft erfahren wir die Geschichte bevor Barbara Ann Minerva zur Cheetah wurde und mit der Version aus den New 52 wird komplett gebrochen. Im späteren Verlauf der Rebirth-Ära wurde sie dann erneut mit dem Pflanzengott Urzkartaga vermählt, womit man sich wieder stärker am Pérez-Run orientierte.

    Fazit:

    Auf diese Veröffentlichung hatte ich mich mit der Ankündigung in der Halbjahresvorschau gefreut. Ein Blick auf die US-Vorlage versprach bei zehn enthaltenen US-Heften sechs deutsche Erstveröffentlichungen. Für mich ein echtes Kaufargument. Leider entschieden sich die Paninis dafür, zwei hefte wegzulassen. Die Wahl fiel dabei auf Hefte, die ich beispielsweise JL 13 und 14 klar vorgezogen hätte.

    Die enthaltenen Geschichten bieten insbesondere eine Reihe von Erstauftritten der verschiedenen Cheetah-Versionen, so dass man zu diesen einen ganz guten Überblick erhält. Insofern kann man den Band sehr wohl als eine Art Cheetah-Anthologie betrachten, die die Wonder Woman Anthologie wunderbar ergänzt. Von der inhaltlichen Machart besteht durchaus eine Ähnlichkeit. Jeder Geschichte ist eine einleitende Seite mit Hintergrundinformationen vorangestellt, die sich auch zu den jeweiligen Autoren und Zeichnern auslässt. Und hier sind eine ganze Reihe namhafter Comicschaffender versammelt.

    Für Fans der Amazone ist der Band eine lohnende Anschaffung. Allein schon wegen der Pérez-Nummer.
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  9. #9
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  10. #10
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    Wonder Woman: Verschollen
    (enthält US-Wonder Woman: Come Back To Me 1-6)




    Autoren: Amanda Conner, Jimmy Palmiotti
    Zeichner: Chad Hardin, Tom Derenick



    Als Steve Trevors Flugstaffel über dem Bermuda-Dreieck spurlos verschwindet, bricht Diana zusammen mit Etta Candy auf um ihren Liebsten zu suchen. Ein merkwürdiges Wetterphänomen verschlägt die beiden auf eine unbekannte Insel, wo sie sich mit Sauriern und einem gigantischen sprechenden Jaguar auseinandersetzen müssen. Als sie den Kopfgeldjäger Jonah Hex aus den Fängen eines Clans von Neandertalern befreien, begeben sie sich zu dritt auf die Suche nach den Vermissten. Dabei stoßen sie auf ein Raumschiff und die Alien-Prinzessin Sibella, die unter einer Teilamnesie zu leiden scheint. Mit den Mitteln des Raumschiffes können die Gesuchten ausfindig gemacht werden, die von Rieseninsekten angegriffen werden.

    Es folgen Auseinandersetzungen mit Cheetah, die sich zwangsweise der Gruppe anschließt, Aliens, die Sibella gefangen nehmen wollen und gigantischen Monstern bevor die ganze Gruppe auf ein Raumschiff teleportiert wird. Zielpunkt ist eine gewaltige Raumstation. An Bord des künstlichen Himmelskörpers müssen die Gefährten um ihr Leben kämpfen und es kommt zu einer direkten Konfrontation zwischen Wonder Woman und Sibella. Letztere entpuppt sich als ungeliebte Herrscherin eines Sternenvolkes, das sich auf einer ewig währenden Flucht vor den Light Lords, mächtigen Entitäten, die sich von der Lebensenergie ganzer Planetensysteme ernähren, befindet..

    Als diese an Bord der Station erscheinen, müssen Diana und Sibella kooperieren um die beiden übermächtigen Wesen zu besiegen.



    Einleitend muss ich sagen, dass ich die Veröffentlichung aktuellen Materials zur Amazone abseits der laufenden Serie außerordentlich begrüße und auch auf "Come Back To Me" hatte ich mich gefreut. Aber irgendwie lässt mich dieser Band etwas ratlos zurück.

    Fangen wir mal bei der Story an, die einen ziemlich wilden Stilmix vorweisen kann. Es begann mit Dianas Einsatz während eines Waldbrandes (dürfte in den Staaten inzwischen sowas wie ein "Running Gag" sein), der inhaltlich ohne weiteres als Wonder Woman Standard durchgeht. Die Betonung der wahren Helden inclusive. Den Beginn der Suche nach dem verschollenen Steve Trevor würde ich auch noch darunter verbuchen.

    Mit dem Auftauchen von Jonah Hex wurde es dann aber strange (gleichwohl der während der New52 sehr wohl als Zeitreisender unterwegs war) und die Arena zwischen den Sternen und die Light Lords als leichter Galactus-Verschnitt brachten mich dann aber raus. Da half das zwangsweise Team-Up mit Cheetah auch nicht mehr.

    Und so frage ich mich, wer eigentlich die Zielgruppe für diesen Band sein soll. Neulinge bekommen m. E. keine repräsentative Wonder Woman-Geschichte präsentiert und Fanboys wie mich dürfte der Genremix leicht irritieren.

    Panini hat sich dahingehend geäußert, dass dieser Band eine Art Testballon für weitere Veröffentlichungen abseits der laufenden Serie sein soll. So hoffe ich ja weiter auf Veröffentlichungen aus Sensation Comics featuring Wonder Woman (siehe die Special-Hefte zu den beiden Kinofilmen). Ob dieser Band wirklich Lust auf mehr macht, da habe ich so leise Zweifel. Wonder Woman: Verschollen ist für mich die bislang schwächste Veröffentlichung zur Amazone, seit Dinos #0 aus 1998.

    Auch optisch kriegt mich der Band nicht. Es gibt einige wenige sehenswerte Panels, aber überwiegend wirkt das Ganze auf mich zu glatt und detailarm. Gegönnt habe ich mir die HC-Ausgabe.

    Außer etwaigen Komplettisten mag ich diesen Band daher niemandem empfehlen. Da gibt es auch aktuell viele schönere Sachen (Anthologie, Wonder Woman gegen Cheetah, Hiketeia, Götter von Gotham, Göttin des Krieges, etc....).

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  11. #11
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    Hach, das ist nett mit Deiner Empfehlung! Ich lese ja "eigentlich" gar kein Wonderwoman, aber zur Vorbereitung auf die neue Justice League Dark will ich mir wenigstens minimales Grundwissen aneignen. Dazu habe ich mir mal den Anthologieband und ein Crossover besorgt, das muss erstmal reichen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  12. #12
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    Zu diesem Zweck hätte ich den Azzarello-Run empfohlen. Der Circe wegen.
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  13. #13
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    Gibt's den irgendwo gesammelt in günstig (oder in HC)?
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  14. #14
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    Auf deutsch gibt es die nur in 6 SC-Bänden. Die 1 und 3 sind verlagsvergriffen.
    Den US-Omnibus gibt es für rund 80 Ocken.
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  15. #15
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    Naaa, da passe ich mal. Werde die JLD bestimmt auch so kapieren
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  16. #16
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    Wonder Woman Special
    (enthält US-Sensation Comics featuring Wonder Woman 15 II, 9 I)




    Autoren: Adam Beechen (15 II), Cecil Castellucci (9 I)
    Zeichner: José-Luis Garcia-López (15 II), Chris Sprouse (9 I)



    Unser kleiner Tanz

    Debbi Domaine, besser bekannt als Cheetah, beantragt eine Verlegung vom Hochsicherheitsgefängnis Iron Heights in eine psychiatrische Anstalt. Diana sagt als Expertin vor Gericht aus und empfiehlt einen Verbleib in Iron Heights. Das sieht der Richter allerdings anders und ordnet die Verlegung an.

    Während der Überführung gelingt Cheetah die Flucht und in der Folge kommt es zu einer Geiselnahme. Wonder Woman greift ein und kann ein Massaker verhindern.

    Das Interview

    Lois Lane interviewt Wonder Woman und beiden ist sichtlich unwohl bei den vorgegebenen Fragen, die die Reporterin mit der Bemerkung "Ein Pulitzer reicht mir" kommentiert. Beiden kommt da der Angriff eines außerirdischen Brutroboters recht, dessen Besatzung eine äußerst geringe Toleranz gegenüber Topfpflanzenerde auszeichnet. Dem erfolgreichen Team-Up folgt ein Abend unter Frauen.



    Zwei locker wegzulesende Oneshots, die einen sehr viel besseren Eindruck davon vermitteln, wie eine Wonder Woman-Story ausschaut, als Wonder Woman: Verschollen. Und wie schon "Gothamazone" und "Rettender Engel", die beide in der Anthologie bzw. dem Special aus 2017 abgedruckt wurden, machen die Geschichten Lust auf mehr aus der Reihe Sensation Comics featuring Wonder Woman.

    "Unser kleiner Tanz" hätte sich auch gut in Wonder Woman gegen Cheetah gemacht. Spannend finde ich, dass in der Rolle der Erzfeindin Debbi Domaine steckt, die diese in der ersten Hälfte der 80er einnahm. Post-Crisis on Infinite Earths tauchte sie meines Wissens bislang nicht mehr auf.

    Und auch die zweite Geschichte ist zeitlich interessant einzuordnen. Lois hält Clark Kent für einen vertrottelten aber süßen Reporter, der alles ist, nur kein Superheld (der Gesichtsausdruck von Diana ist an der Stelle klasse). Nun habe ich Supes lange nicht mehr verfolgt aber das ist Prä-Flashpoint. Doomsday Clock mal außen vor gelassen, das aber erst später erschien.

    Wer als Neueinsteiger oder Kinogänger nur kurz und für kleines Geld einen ersten Eindruck von der Amazone gewinnen will, macht mit diesem Heft nichts verkehrt.


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    Geändert von LaLe (02.10.2020 um 12:58 Uhr)
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  17. #17
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    Future State Sonderband Wonder Woman
    (enthält US-Future State: Wonder Woman 1-2, US-Future State: Immortal Wonder Woman 1-2, US-Future State: Superman/Wonder Woman 1-2)




    Autoren: Joelle Jones, Becky Cloonan und Michael W. Conrad, L. L. McKinney, Dan Watters
    Zeichner: Joelle Jones, Jen Bartel, Alitha Martinez, Leila del Luca



    Fahrt zur Hölle
    Yara Flor hat im Kampf eine Gefährtin verloren und sucht nun die Unterwelt auf um diese aus dem Reich des Hades zu befreien. Dabei setzt sie sich in der ihr ganz eigenen Art gegen alle Widrigkeiten durch um dann doch knapp vor dem Ziel zu scheitern.

    Future State: Immortal Wonder Woman
    Wir befinden uns am Ende der Zeit und Diana erinnert sich an Ereignisse, die - gemessen an kosmischen Maßstäben - kurz zuvor passierten. Insbesondere an den letzten Kampf Kal Els gegen Darkseid, der nach dem Untergang von Apokolips die finale Konfrontation mit seinem ewigen Gegner suchte. Das Ende der Erde oder das Entschwinden des Spectre, nachdem die Konzepte von Sühne und Rache ihren Sinn verloren. Am Ende ist Diana das letzte Lebewesen und muss sich der Auslöschung stellen...

    Future State: Nubia
    Die Amazonen haben sich aus der Welt der Menschen zurückgezogen und allein Nubia, die neue Wonder Woman, blieb zurück um die Menschheit vor den Gefahren zu schützen, deren sich anzunehmen Aufgabe der Amazonen war. Als Grail beginnt verschiedene Artefakte zu sammeln werden Nubia eine gewaltige Gefahr und ihre wahre Bestimmung offenbart.

    Die Besten des Planeten
    Superman Jon Kent und Wonder Woman Yara Flor müssen sich in die Auseinandersetzung zwischen dem Sonnengott Kual und der künstlichen Sonne Solaris einmischen, die massive Auswirkungen auf das Leben auf der Erde hat.



    Dieser Band ist so mit die einzige Publikation zum Future State-Intermezzo, die mich interessierte, und gespannt war ich insbesondere auf das neue Wondergirl sowie Nubia, die nach Infinite Frontier ja eigene Serien bekommen haben.

    Yara Flor war dann gleich in zwei Geschichten vertreten und diese neue Figur gefiel mir richtig gut. Charakterlich merkt man ihr an, dass sie eine deutlich jüngere und impulsivere Figur als Diana ist und im Bewusstsein ihrer Stärke stets und ohne lange zu überlegen die direkte Konfrontation sucht. Diplomatie ist ein Fremdwort und als Kriegerin macht sie keinerlei Kompromisse. Sehr schön auch im Teamup mit Jon herausgearbeitet als sie begründet warum sie nicht mehr Teil der Liga ist.

    Es wird auch gleich ein wenig Mythologie aufgebaut. Angefangen bei den beiden Mond- und Sonnengöttern und ihren Reittieren oder den Waldgeist Caipora.

    Das Wiedersehen mit Solaris (DC One Million) gefiel mir gut. Aber mal ehrlich, da erzählt die Kunstsonne allen Ernstes, dass sie, nachdem Superman sie ans andere Ende des Universums verbannt hatte, quer durch selbiges ganze 18.000 Lichtjahre hinter sich gebracht hat um zur Erde zu gelangen? Das muss ein ziemlich kleines Universum sein. Mit der Strecke kommt man noch nicht einmal durch den Orionarm. Wenn man bei Menschen, die das US-Bildungssystem genossen haben, schon keine allzu hohen Erwartungshaltungen haben sollte, dem deutschen Übersetzer hätte der Lapsus auffallen dürfen.

    Optisch sind natürlich die Ausgaben von Joelle Jones ein echter Hingucker und da freue ich mich schon auf die Wondergirl-Serie. Mit den Zeichnungen von Leila del Luca wusste ich nichts anzufangen. Die Hintergründe gefielen mir durchaus aber die Figuren und speziell die Gesichter waren so gar nicht meines.

    Die Geschichte um Nubia fand ich solide, bezweifle aber, dass das hier behandelte Thema irgendwie Eingang in die eigene Miniserie finden wird. Da ist die Ausgangsprämisse eine ganz andere. Die Zeichnungen waren hier leider auch nicht meines, Alitha Martinez wird aber auch die Miniserie zeichnen.

    Bleibt die Geschichte um Diana und das Ende aller Zeiten. Die hätte ich jetzt nicht gebraucht.

    In Summe machte der Band durchaus neugierig auf das, was uns aus Amazonien in künftigen Publikationen erwartet. Mal schauen was die Paninis im November zu möglichen deutschen Veröffentlichungen sagen werden.

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    Geändert von LaLe (28.10.2021 um 15:59 Uhr)
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  18. #18
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    DC Celebration: Wonder Woman
    (enthält US-Wonder Woman 80th Anniversary 100-page Super Spectacular)




    Autoren: Becky Cloonan& Michael W. Conrad, Jordie Bellaire, Amy Reeder, Mark Waid, Tom King, Vita Ayala, Steve Orlando, Stephanie Phillips, G. Willow Wilson
    Zeichner: Jim Cheung, Paulina Ganucheau, Amy Reeder, José Luis García-López, Evan Shaner, Isaac Goodhart, Laura Braga, Marcio Takara, Meghan Hetrick

    In Memorian
    Steve Trevor hat nach Dianas Tod (die während Death Metal verstarb) eine Videodokumentation über Wonder Woman erstellt und zeigt diese nun Etta Candy.

    Träumer
    Die noch junge Wonder Woman erkundet Themyscira und begegnet dabei am Tor des Untergangs Nubia, die dieses bewacht. Die beiden tauschen sich über Wahrheit und Bestimmung aus.

    Frisch gefangen
    Diana kämpft auf Hoher See gegen das Verbrechen und gerät dabei im wahrsten Sinne des Wortes in die Klemme. Doch Etta Candy und die Holliday Girls sind zur Stelle und lehren die Kerle das fürchten.

    Frag Dr. Diana
    Diana ist von allen genervt, Flash, Green Lantern, Clark und Robin, die in ihr eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit sehen, die auch wegen banalster Dinge angezapft werden kann. Ihr Lasso offenbart ihr jedoch die Wahrheit und sie erkennt, dass sie so die Welt verbessern kann.

    Aus der Mode
    Lois Lane verkuppelt Clark Kent und Diana Prince.

    Seitenwechsel
    Diana und Cheetah geraten mal wieder aneinander. Als dabei jedoch Unschuldige in Gefahr geraten, kommt es zu einem denkwürdigen Team-Up.

    Invasion vom Saturn
    Immer wieder kommt es traditionell zu einem Kampf von Vertretern der Amazonen und der Bewohner des Saturn. Als Diana nun Wonder Woman ist, ist es an ihr sich dem Kampf zu stellen. Und das tut sie. Auf ihre ganz eigene Art...

    Unsterbliche Geheimnisse
    Professor Barnes ist Archäologin und dem Geheimnis der Legende von Persephone auf der Spur. Dabei weckt sie Kreaturen, die besser ungestört geblieben wären und wird Zeuge wie Diana und die Göttin Demeter aneinander geraten.

    Aus der Bahn geworfen
    In nicht allzu ferner Zukunft haben die Menschen die Erde aufgeben müssen und die Letzten von ihnen leben im Orbit auf Raumstationen. Aber auch dort gibt es eine Heldin, die eingreift, wenn sie in Not geraten.


    Mein erster Celebration Band und der ist nach meiner Meinung überraschend gut gelungen. Die einzelnen Geschichten beleuchten sehr gut einzelne Aspekte der Figur Wonder Woman, teilweise im Zusammenspiel mit anderen Charakteren wie der Justice League, Cheetah, Artemis oder Etta Candy.

    Die erste Geschichte findet wohl ihre Fortsetzung im dritten Band der laufenden Serie und spoilert insofern ein wenig. Das Golden Age kommt mit der Story von Amy Reeder zum Zug oder auch mit der Erwähnung der Saturner. Das Silver Age wird am ehesten mit der Verkuppelung wiedergegeben.

    Unter den Autoren finden sich viele Namen, die bereits Spuren in der Geschichte der Amazone hinterlassen haben. Becky Cloonan und Michael W. Conrad sind das aktuelle Team, Steve Orlando ist ein alter Hase und G. Willow Wilson war zu Rebirth-Zeiten etwas länger am Zug. Dazu kommen Namen wie Mark Waid und Tom King.

    Unter den zeichnern sind dann ganz viele Namen, die mir so gar nichts sagen. Optisch ist das aber alles gut geraten. Hinten runter fällt da bei mir am ehesten noch die letzte von Meghan Hetrick gestaltete Geschichte. Die zweite von Paulina Ganucheau ist auch sehr speziell und eher für jüngeres Publikum geeignet.

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung, die nicht nur für Komplettisten gilt. Eine schöne Zusammenstellung, die nur mit 24 Euro nicht ganz preiswert geraten ist.
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  19. #19
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    Und was anderes:


  20. #20
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Naja aktuell dürfte dass hier sein:
    https://www.ebay.de/itm/175261719585...cAAOSwurVia6Bx

  21. #21
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    Wonder Girl: Heimkehr
    (enthält US-Wonder Girl 1-7)



    Dieser Band enthält die komplette Serie um Yara Flor, die Wonder Woman aus Future State, die hier noch als Wonder Girl fungiert. Geschrieben von Joelle Jones, die anfangs auch noch zeichnete und dann später von Adriana Melo nicht nur unterstützt sondern auch abgelöst wurde bevor diese an Leila Del Luca übergab. Der Band setzt fort, was im Infinite Frontier Special begonnen wurde.


    Yara Flor geht nach Brasilien um ihren Ursprüngen nachzuforschen. Dabei erregt sie die Aufmerksamkeit mehrerer Gruppierungen und es setzen sich Artemis, Wonder Girl Cassie Sandsmark und auch Eros auf ihre Spur. Soweit zu den bekannten Figuren. Aber auch die Esquicida, der verlorene Amazonenstamm Brasiliens, heftet sich an Yaras Fersen.

    Was alle diese Gruppen antreibt ist eine Prophezeiung, nach der ein Mädchen einem Stamm der Amazonen die Erlösung oder das Verderben bringen wird. Hera, in deren Auftrag Eros agiert, sieht in ihr gar eine Waffe gegen die ihr verhassten Amazonen.

    Auf dem Olymp wird Yara ausgebildet während in Brasilien fieberhaft nach ihr gesucht wird und sich Artemis, Cassie und Donna Troy mit den Esquicida verbünden. Als Yara den Trank der Götter verweigert, zieht sie den Zorn Heras auf sich und vor den Toren des Olymp kommt es zur Schlacht zwischen Göttern und Amazonen...



    Was eine eigene Serie werden sollte wurde außerplanmäßig nicht mehr als eine Origin und ein Vorspiel zum Wonder Woman-Event "Trial of the Amazons". Das las sich wirklich gut weg, gleichwohl sich die aufmüpfige Art von Yara Flor mittendrin schon arg abzunutzen begann und gar nicht mehr so erfrischend wirkte.

    Ich hätte jetzt wirklich gerne gesehen wie es mit Yara Flor in ihrer eigenen Serie weitergeht aber das werden wir nun wohl an anderer Stelle - so denn nach dem Event überhaupt noch was nachkommt. Gegen Ende deutet sich bezüglich des Schicksals der Esquicida etwas an, das alle Vorbereitung zu deren Einführung arg konstruiert und auch überflüssig wirken ließe. Ich hoffe, ich täusche mich da.

    Optisch ist der Band gerade zu Beginn echt ansehnlich. Da gibt es ein paar sehr schön gestaltete Seiten mit interessanten Panelaufteilungen und -auflösungen. Und bei den Variantcovern gefällt mir Jenny Frison wieder richtig gut.
    Geändert von LaLe (27.05.2022 um 18:05 Uhr)
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  22. #22
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Die sensationelle Wonder Woman




    Dieser Band sammelt die komplette Miniserie "The Sensational Wonder Woman", die anlässlich des 80sten Geburtstags der Heldin digital-first erschien und später dann in einem Trade gesammelt wurde. Die sieben Hefte enthalten acht Stories unterschiedlichster Autoren-/Zeichnerteams.

    In "Vergiss Mein Nicht" lässt Stephanie Phillips Dr. Psycho Wonder Woman in einen wahren Alptraum als Hausfrau schicken.

    Andrea Shea beschert Diana einen Arenakampf mit Artemis auf Monguls Warworld.

    In "Image ist alles" stellt Colleen Doran Mindy Mayer vor, die Diana vermarkten will. Eine Figur aus dem hierzulande größtenteils unveröffentlichten Perez-Run.

    Alyssa Wong lässt Bruce Wayne schlecht aussehen und Wonder Woman gegen Mr. Freeze antreten.

    In "Ice Blue" benutzt Veronica Cale eine Gegnerin aus dem Golden Age um Diana das Leben schwer zu machen. Blue Snowman liefert ihr Know-How um eine Technik zu entwickeln, die maßgeblichen Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse nehmen kann. An der Story gefiel mir die andere Optik für die Dani verantwortlich zeichnet.

    Amy Chu schreibt von Dianas größtem Fan und wie die Amazone Eigentümerin einer Seniorenresidenz wird.

    In Sina Graces Story "Die Bienenkönigin" geht Queen Bee einmal andere Wege und macht die Amazonen und einige Erzfeinde von Wonder Woman zu ihren Drohnen. Giganta im Kampf gegen Megalodone, das war "nett".

    Mit Sanya Anwars "Die Maske" konnte ich nicht viel anfangen. Eine Instapuppe dreht frei ist jetzt nicht das Thema, das mich irgendwie berührt.

    Fazit: Eine ganz nette Zusammenstellung verschiedenster Geschichten um die Amazone, inzwischen aber eine Wonder Woman-Anthologie zu viel für meinen Geschmack. Und Wonder Woman: Schwarz und Gold liegt hier auch noch...

    Wer noch keine Anthologie vorliegen hat ist mit der Wonder Woman Anthologie oder DC Celebration: Wonder Woman m. E. besser bedient.
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  23. #23
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    Wonder Woman: Schwarz und Gold




    Dieser Band sammelt die nächste komplette Miniserie "Wonder Woman Black and Gold", die ebenfalls anlässlich des 80sten Geburtstags der Heldin erschien. Die sechs Hefte enthalten jeweils fünf achtseitige Stories unterschiedlichster Autoren-/Zeichnerteams.

    Ich will mich hier aber auf die Highlights konzentrieren.

    Alterslos von John Arcudi befasst sich mit der Frage der Unsterblichkeit Dianas und wie sich diese auf ihre Sicht der Sterblichen auswirkt. Ryan Sook sorgt dafür, dass die Episode auch zu den optisch herausragenden gehört.

    Robert Venditti und Steve Epting erzählen in Spionage eine Geschichte aus der O´Neill-Phase der Sechziger als Diana mit I Ching einen Mentor zur Seite hatte und sich in Kung Fu übte. Im Gegensatz zu den klassischen Geschichte, die ich aus dieser Phase kenne, kann diese Geschichte was.

    Ein echter Hingucker ist die Geschichte Gebet von Andrew Constant, in der Diana einen Greif bezwingen muss, der aufgrund äußerer Umstände zu einem mordgierigen Monster mutiert. Nicola Scott zeichnet dafür verantwortlich.

    In In der Hölle ist der Teufel los von Peter J. Tomasi sucht Diana die Unterwelt auf um ihren Freund Hephaistos aus den Fängen der Dämonen zu befreien. Die mir bislang unbekannten Christian Alamy und John Kalisz sorgen für den nächsten Hingucker.

    Sanya Anwar ist dann allein an Hinter dem Horizont dran gewesen und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das eine viel zu große Aufgabe bewältigen musste und an dieser verzweifelte. Dass Diana ihr aufzeigen kann, dass ihre Bemühungen nicht völlig vergebens waren, sorgt für Erlösung.

    Eine etwas andere Geschichte ist auch Der Prophet in der Liam Sharp sich selbst zur Figur macht, die Diana begegnet. Inhaltlich durchaus interessant überzeugt die Geschichte natürlich optisch.

    Eine Lektion in Sachen Wahrheit ist eine rührende Geschichte darüber, dass man jederzeit einen anderen Weg einschlagen kann. Michael W. Conrad, aktueller Wonder Woman-Autor neben Becky Cloonan schrieb diese.

    Das ist nur eine kleine Auswahl und weitere Geschichten unterhalten mit interessanten Erzählansätzen und Figuren, die mir so gar nichts sagten. Jetzt mal ehrlich, wer kennt denn Mouse Man oder Fireworks Man? Außer Kurt Busiek, der die herauskramte.

    Alles in allem muss ich sagen, dass mir dieser Band von allen Anthologien, die wir zuletzt zu Wonder Woman bekamen am besten gefiel. Das lag neben einigen wirklich tollen Geschichten insbesondere an der Optik des Bandes. Die Beschränkung auf Schwarz-Weiß-Gold sorgt für einige richtig tolle Bilder und da reden wir noch nicht einmal von den Covern.

    Mir liegt die HC-Ausgabe vor und mit dem Variant von Yanick Paquette macht Panini diesmal nichts verkehrt. Aber auch die Dodsons, Jae Lee oder Lee Bermejo (Hammer-Cover der Finalausgabe!) liefern hier richtig ab.

    Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung. Und auch wenn es weh tut, die 42 Ocken für das HC bereue ich nicht.
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  24. #24
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Klingt interessant und auch danach, als wäre dies jetzt der zweite Band von schwarz und gold. Gibt es den ersten auch bei Panini?

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