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Ergebnis 676 bis 700 von 1068

Thema: Just my 2 cents - (nicht ganz so kurze) Reviews von God_W.

  1. #676
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Afrika (Hermann)



    Wo Hermann einige Jahre zuvor mit Vandisandi noch das ein oder andere Fragezeichen aufpoppen ließ, geht er bei seiner erneuten Rückkehr nach Afrika deutlich geradliniger zu Werke. Dario Ferrer ist Wildhüter in einem Nationalpark in der afrikanischen Savanne. Er ist ein typischer wortkarger, kerniger Abenteurer, dessen Hass gegenüber Wilderern, die das tierische Leben mit Verachtung strafen und stets nur die Profitgier vor Augen haben, geradezu von den Seiten sprüht. Ich meine Hermanns Wut über solche geldgierigen, gewissenlosen Subjekte geradezu aus dem Rinnstein zwischen den Panels tropfen zu sehen.


    Die Schönheit Afrikas und die Grausamkeit der Ausbeuter setzt Herrmann in eindrucksvollen Bildern in Szene, dabei geht er detaillierter und feingliedriger zu Wege, als bei manch anderem seiner Alben. Ein wahrer Augenschmaus. Der Vergleich mit Vandisandi hinkt gewaltig, denn es wird ein gänzlich anderer Ton angeschlagen. Wir haben hier wirklich ein actionreiches, bildgewaltiges Abenteuer alter Schule mit einem ebensolchen Helden. Dazu ein Spritzer Erotik, Dramatik und ein ungewisser Ausgang – Fertig ist „Afrika“. Wer ein subtiles, rätselhaftes oder gar nachdenkliches Werk erwartet: Finger weg! Wer ein Freund der afrikanischen Tierwelt und von Old School Abenteuerstoff ist: Zugreifen!

    7,5/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (09.10.2022 um 21:18 Uhr)
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  2. #677
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    Die Maske des Schreckens (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Detective Comics #8-12 & Detective Comics Annual #1

    Weiter geht es mit Tony S. Daniels Run an Detective Comics, als Autor gesellt sich diesmal noch Greg Hurwitz dazu und den Zeichenstift schwingt Daniels auch nicht mehr so regelmäßig. Sieben Hefte in dem Band, sieben Zeichner, das sagt schon so Einiges aus. Abwechslungsreich? Von der Optik auf alle Fälle, aber auch unharmonisch und nicht immer schön anzusehen. Um fair zu bleiben: Die meisten Jungs machen da doch einen ganz ordentlichen Job, aber es gibt auch böse Schnitzer. Insgesamt hat mir Kudranski am Ende am besten gefallen. Der ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber sein düsterer, realistisch angehauchter Horror-Style gefällt mir beim Höllensporn sehr gut, und auch hier passt der wie die Faust aufs Auge.


    Die Story ist leider noch durchwachsener, total überladen und viel zu sprunghaft. Ja, da gibt es spannende Ansätze und Storybögen, die man gerne weiterverfolgen möchte, aber es kommen ja ständig andere Schurken dazu, die irgendeinen eigenen Brei kochen wollen. Dazu als kleiner Einschub zwischendrin ein Auszug aus etwas was sich „Die Nacht der Eulen – Eulen in Arkham“ nennt, wo ich das Gefühl habe mal wieder einen Happen eines Crossovers dazwischen geschmuggelt bekommen zu haben. Alles sehr halbgar, alles sehr auf Schockmomente, Bombast und epische Splashpanels getrimmt und dabei doch so unsäglich arm an Tiefe und bleibenden Eindrücken. Schade eigentlich.

    4,5/10

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  3. #678
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    Das Goldene Zeitalter – Zweiter Teil



    Erneut entführt uns Cyril Pedrosa mit seinem außergewöhnlichen, wunderschön anzuschauenden Artwork in das mittelalterliche Fantasy Epos, in welchem die einst verratene Prinzessin Tilda während einer Zeit der Aufklärung und des Aufbruchs versucht ihr Reich zurückzuerobern und ihrem Geburtsrecht Geltung zu verschaffen. Das während der Belagerung des Schlosses ihres Bruders nicht nur in den Reihen ihrer eigenen Mannen, sondern auch im Volk mehr und mehr Unmut und eigenständiges Denken aufkeimt, eine Idee von Freiheit und Gleichheit Gestalt annimmt, macht es ihr nicht einfacher.


    Es ist absolut faszinierend wie realistisch, greifbar und historisch akkurat sich die Erzählung von Roxanne Moreil anfühlt. Ich habe zwar nicht genauer recherchiert, wüsste aber nicht, dass es ein einzelnes, spezifisches historisches Ereignis als Vorbild für die Geschichte gibt. Dennoch sind die Vorgänge absolut glaubwürdig geschildert und einzelne Versatzstücke, wie der abgeschieden in den Wäldern lebende Frauenorden, die sich langsam unter dem Volk verbreitenden revolutionären Gedanken, und natürlich der zugrundeliegende, verräterische Familienzwist. Dass sich das ganze hinten raus ein wenig Game of Thrones mäßig entwickelt stört mich keineswegs, denn hier wird das Ganze meines Erachtens nach geschickter und schleichender inszeniert, und zu welchem Finale uns Mademoiselle Moreil schließlich hinführt wissen trotzdem nicht. Ein großartiger Abschluss, welcher der fulminanten ersten Hälfte in nichts nachsteht.


    9/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (14.10.2022 um 13:47 Uhr)
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  4. #679
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    Die Stadt der Eulen (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman #8-12 (2011) & Annual #1

    Zurück am Snyder Run und ich muss sagen, ich kann schon verstehen, weshalb der von den Sachen, die zu der Zeit so erschienen sind, mit am meisten Aufmerksamkeit bekommen hat. Selbst ich hab nach meinem Comiceinstieg gleich öfter von der Strecke gehört, obwohl ich mich damals noch gar nicht explizit über Bats informiert hatte.

    Snyder macht in Zusammenarbeit mit James Tynion IV dort weiter, wo er aufgehört hat und, wie Snyder nun mal so ist, treibt er das Ganze noch weiter, bis auf die Spitze und stellenweise natürlich auch darüber hinaus. Es stimmt schon, die etwas unglaubwürdige historische Herleitung muss man schlucken und auch mit seit vielen Jahren toten Superkillern, die sich je nach Bedarf wiederbeleben lassen sollte man klarkommen. Okay, da gibt es wirklich so manche Kröte zu verdauen, über die man hinwegsehen, oder auf die man sich einfach einlassen muss. Wenn man das schafft bekommt man allerdings einen hochspannend geschriebenen und effektvoll inszenierten Action-Thriller geboten, in dem auch Nebencharaktere stark beleuchtet werden und sich durch gute Autorenarbeit stets eine Verbindung zu den Figuren aufbauen lässt. Die Chemie zwischen Bruce und Dick zum Beispiel fängt er ganz toll ein, und das in nur wenigen Panels, mit Freeze bekommt einer meiner klassischen Lieblingsvillains schön Screentime ab und hinten raus wird sogar nochmal eine neue Sympathieträgerin etabliert, von der ich gerne mehr lesen würde. Insgesamt rückt hier so manches Puzzleteil an die richtige Stelle.


    Also Schattenseiten, ja, aber für mich überwiegen hier deutlich die positiven Eigenschaften. Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt, es bleibt sicher mehr im Gedächtnis als von den letzten Bänden (Gesichter des Todes, Maske des Schreckens…) und Capullo am Zeichenbrett ist einfach eine famose Bank, was nicht heißt, dass Rafael Albuquerque nicht ebenfalls einen tollen Job abliefert, wenn auch in gänzlich anderem Style. Mir gefällts!

    7,5-8/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (14.10.2022 um 19:24 Uhr)
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  5. #680
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    Africa Dreams



    Traumhaft ist an dieser prächtigen Gesamtausgabe, die alle vier Alben der Reihe vereint, vor allem das wunderschön anzuschauende Artwork von Frédéric Bihel. Ich tue mir ja immer sehr schwer damit Zeichenstile zu beschreiben, einfach weil ich keine Ahnung habe, wie Künstler arbeiten, welche Techniken und Stile es gibt etc… Bin halt kein Künstler oder Kunststudent. Die Bilder allerdings, mit denen Bihel die Zeit um die Jahrhundertwende (1885 bis 1908) in Europa und im exotischen, mystischen Zentralafrika eindrucksvoll und üppig zum Leben erweckt, wirken auf mich wie äußerst feingliedrige und detailreiche Bleistiftzeichnungen, die mit einer Art von Wasserfarben wunderbar stimmig eingefärbt wurden, ohne auch nur einen Strich der bestaunenswerten Kunstfertigkeit zu verdecken.


    Eher albtraumhaft denn traumhaft sind die Vorgänge, welche sich zu besagter Zeit unter persönlicher Alleinherrschaft des tausende von Kilometern entfernt residierenden Königs von Belgien, Leopold II., im Kongo zutrugen. Unter Vorspielung falscher Tatsachen wurde die Öffentlichkeit getäuscht und für die Gier nach Kautschuk und Edelsteinen ein ganzes Volk auf das Grauenhafteste versklavt, mit Zwangsarbeit belegt und gnadenlos dezimiert. So ein wenig kannte ich das Thema bereits von der Buchverfilmung „Herz der Finsternis“ mit Tim Roth und John Malkovich und hie und da habe ich am Rande mal etwas über die sogenannten Kongogräuel gelesen, aber welches Ausmaß und welche Skrupellosigkeit dahinter steckte war mir bis zur Lektüre dieses wichtigen Buches nicht bewusst.


    Sklaverei an sich war ja in der Europäischen Gesellschaft zu der Zeit schon nicht mehr geduldet, doch das wusste Leopold II. geschickt zu umgehen und die Berichte aus den entlegenen Kolonien entsprechend anpassen zu lassen. Einfach unglaublich und absolut schockierend wie Menschen das Leben Anderer derart verachten und geringschätzen können. Natürlich kann man dem Buch etwas einseitige Betrachtung vorwerfen. Wenn man sich also online etwas über Leopold II. informiert – muss man schließlich zum gleichen Ergebnis kommen. Ein eigennütziger Narzisst, wie es in der Geschichte leider viel zu viele in hohen Machtpositionen gab (natürlich ist das nur meine persönliche Einschätzung).


    Einfühlsam aber keinesfalls beschönigend baut das Autoren-Team Maryse und Jean-François Charles seine Geschichte auf und schickt uns zusammen mit realen Persönlichkeiten, Menschen, die Mut bewiesen und tatsächlich etwas bewirkten, auf eine unvergessliche Reise ins Zentrum des „Schwarzen Kontinents“, wobei das „Herz der Finsternis“ sicherlich in einer Brust unter weißer Haut zu finden ist. Diese Nähe zu historisch verbrieften Personen macht die Geschichte eindringlicher und greifbarer, als ein fiktiver Film und mein Interesse für das Thema wurde derart geweckt, dass ich im Nachgang noch einige Tage immer wieder online recherchiert und den ein oder anderen Artikel gelesen habe. Viel mehr kann man von vier Comicalben wirklich nicht verlangen.

    9,5/10

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  6. #681
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    Geboren, um zu töten (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman and Robin (2011) #1-8

    Im Kern des Bandes steht Damian, der kleine Rotzlöffel, den ich nicht leiden, und der Versuch seines Dads eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Man merkt Autor Peter J. Tomasi deutlich an, dass er versucht einen Weg zu finden Verständnis, Mitleid und schließlich Zuneigung für den von klein auf zum arroganten Killer-********* erzogenen Sprössling zu wecken. Das ist zwar ziemlich offensichtlich, funktioniert aber dennoch zu einem Stück weit ganz gut, denn neben der inneren Zerrissenheit Damians, die natürlich aufs Tablett gepackt wird, lässt er selbigen bei seinen Versuchen menschlicher zu erscheinen und seinem Paps als überlebensgroßem Vorbild gegenüber gerecht zu werden gleich mehrfach kläglich scheitern. Sowas knüpft natürlich Verbindungen und weckt Gefühle.


    Die Story selbst ist auch recht schonungslos geschrieben, wenn auch stark durchsetzt mit Versatzstücken aus anderen, vor allem filmischen Werken. Aber hey, wenn so eine Mischung gut und stimmig inszeniert ist, habe ich das allemal lieber als verquere Ideen, die einfach nicht funktionieren. Das Artwork von Patrick Gleason ist gut, hat zwischenzeitlich sogar richtig starke Momente und bewegt sich selbst standardmäßig etwas über dem typischen Superheldendurchschnitt. Eine gute Lektüre – aber Damian mag ich trotzdem nicht. :P

    7/10

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  7. #682
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Africa Dreams: Hatte ich überhaupt nicht auf dem Radar - hat sich nun geändert... mal wieder.

  8. #683
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    Super! Der lohnt sich ungemein!
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  9. #684
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    Katanga – 1. Diamanten



    Was bietet sich so kurz nach dem beeindruckenden und tiefsitzenden Ausflug in den Kongo (Africa Dreams, ebenfalls bei Splitter) an? Ganz klar, ein weiterer Ausflug ins finstere Herz Afrikas, nur eben rund 60 Jahre später. 80 Jahre lang stand der Kongo unter belgischer Kolonialherrschaft, als er im Juni 1960 seine Unabhängigkeit erklärt. Nicht mal zwei Wochen darauf spaltet sich Katanga, die Provinz mit den reichsten Bodenschätzen, in Form von Edelsteinen, vom Kongo ab. Was folgt ist klar, Krieg, Massaker und ein unbändiges Maß an Intrigen, Korruption und unsäglichem Leid.


    Der Band beginnt mit einem Blick in die ferne Vergangenheit, welcher aufzeigt, dass Schwarz-Weiss-Malerei niemals die Wahrheit aufzeigen kann. Wo Menschen schlechten Charakters in Machtpositionen geraten, wo unermesslicher Reichtum schwache Seelen verführt, wo die Ausbeutung anderer einem selbst immense Vorteile verschaffen kann, da zeigt sich das menschliche Wesen von seiner schlechtesten Seite, unabhängig von Hautfarbe oder Herkunft. So geht es auch nach der Rückkehr in die Gegenwart, in unserer Geschichte also die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts weiter.

    Skrupellose Politiker setzen finstere Söldnerarmeen ein, um Provinzen zu unterwerfen und den Diamantenabbau mithilfe von Sklaven und Zwangsarbeit voranzutreiben. Zivilisten und Ausländer flüchten voller Angst um Leib und Leben, UN-Agenten versuchen die Situation zu erfassen und lebenswichtige Informationen nach draußen weiterzugeben und im Kleinen versuchen die Menschen ihre Liebsten zu beschützen. So wie die wunderschöne Alicia, die sich gezwungen sieht ihren Körper einzusetzen, um ihrem Bruder eine Überlebenschance zu erkaufen.


    Was für ein packender und schockierender Einstieg in die dreibändige Geschichte! Allein dieses erste Album ist schon nahe am Meisterwerk, fesselt von der ersten Minute an, stellt an verschiedensten Stellen der Geschichte und der Gesellschaft spannende und faszinierende Charaktere vor, deren Schicksal mich sofort zu fesseln weiß und weiß auch von Sylvain Vallées Artwork absolut zu überzeugen, wenn man sich an die etwas Karikaturhafte Darstellung der Gesichter gewöhnt hat.

    9-9,5/10

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  10. #685
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    Ah Katanga. Tolle Reihe habe ich auch lange auf einen Splitter Jubelband gehofft. Ich kann die Bände nicht mehr einzeln einordnen bin aber gespannt wie du die Reihe am Ende bewertest. Viel Spaß beim weiterlesen.

  11. #686
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    Habe Band 2 auch schon durch, werde aber vermutlich morgen erst was dazu schreiben. Wahnsinnig intensiv die Reihe.
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  12. #687
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    Terminus (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman und Robin (2012) #0 + 9-14

    Wow, das ziemlich coole Cover ist Programm. Soll heißen der Band enthält ordentlich Horror-Elemente, passt also perfekt in die Jahreszeit und trifft dementsprechend auch ganz gut meinen Geschmack. Los geht es mit einem Backflash über Damians Kindheit, aus seiner Sicht wird übrigens die gesamte Geschichte erzählt, was durch seinen schwarzen, trockenen Humor tatsächlich zu so manchem Schmunzler führt.


    Sein erster größerer Einsatz dieser Ausgabe, in dem er während der „Nacht der Eulen“ einen Generalmajor der Army vor den Killern des Rats der Eulen retten soll ist dann auch immens stark und sehr gelungen. Der weitere Verlauf kommt dann etwas wechselhafter daher. Die Horror-Passagen gefallen mir gut, der Humor ebenso. Das Artwork ist mal richtig gelungen mal eher mau, vor allem bei den Gesichtern. Damians Gekabbel mit den anderen Robins und seine Provokationen ihnen gegenüber finde ich nervig und das Finale zu gefühlsduselig. Insgesamt aber ein starker Band, den Peter Tomasi hier geschrieben hat, mit einigen kleineren Kritikpunkten.

    7/10

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  13. #688
    Mitglied Avatar von Psiclops
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    Dass du mal so ein Batman-Freak wirst, hätte ich früher nicht gedacht.

    Was macht eigentlich Spawn?
    Meine Reaktion auf God_W.'s Rezensionen: "Bei der Dämonenscheisse aller neun Höllenkreise ... ich muss 'ne Hypothek aufnehmen." - F'tar'gn'thr, Herr der Apostrophe (aus 'Code Pru')

  14. #689
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Was heißt Freak, ich hatte das glaub ich mal irgendwo ausführlicher erklärt, dass Bats der erste Comicheld war, der mich in meiner Kindheit richtig geflasht hat, und zwar mit den Keaton Filmen (die ich auch heute noch großartig finde). Deshalb wollte ich mich da mal an die wichtigsten und bekanntesten Geschichten ran machen. Da hatte ich einen Schwung beisammen, und DANN startete zufällig die Batman-Collection bei Eaglemoss. Da bin ich dann halte eingestiegen, auch wenn die nur zu ca. 50-60% aus wirklichen Klassikern besteht. Aber das passt schon, lese ich mal ein bissl Fledermaus. Ist meistens ziemlich kurzweilig, manchmal sogar enorm stark und zumeist setzt DC wohl seine besten Zeichner an den Mitternachtsdetektiv. Meinen aktuellen Run habe ich ja hier ausführlich angekündigt:

    https://www.comicforum.de/showthread...ics-und-mehr-)

    Den ziehe ich jetzt durch und danach widme ich mich erstmal hauptsächlich der Beendigung bereits begonnener Reihen (oder lese Reihen die noch laufen, bis ich wieder aktuell bin). Da steht irgendwann auch Spawn wieder auf der Agenda, aber von meinen drei großen Leidenschaften (Spawn, Hellblazer und Hellboy) wird wohl der Höllenjunge als erstes angegangen.
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  15. #690
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    Katanga – 2. Diplomatie



    Diamanten im Wert von 10 Millionen Dollar stehen im Zentrum der Geschichte, sozusagen der MacGuffin von Katanga, denn die funkelnden Steine sind nur der Katalysator der Handlung. Selbst die skrupellosesten Subjekte in den obersten Etagen von Politik, Wirtschaft, Spionage und Militär sind nur darauf aus sich gegenseitig auszustechen und den größtmöglichen Gewinn zu erzielen. Die einen denken noch sie könnten ein Imperium aufbauen bzw. halten, andere sehen ihre Felle schon davonschwimmen, das wackelige Fundament von Korruption, Mord und Sklaverei bröckeln. Sie versuchen ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und dabei möglichst einen Schnitt zu machen, der sie den Rest ihres Lebens sorglos verbringen lässt.


    In den unteren Gesellschaftsschichten sieht es da schon anders aus, denn hier wird nur ums blanke Überleben gekämpft, versucht die Familie zu retten und es gibt sogar Söldner, die ihr Gewissen entdecken. Allgemein steigt der Blutzoll gewaltig an. Da werden heimtückische Giftanschläge verübt, brutale Verhöre unter Folter vollzogen, ganze Dörfer ausgelöscht und blutige Straßenschlachten geschlagen. Die schwüle Hitze des Dschungels, die sich mit dem Schweiß der Söldner und dem Blut der dahingeschlachteten Bevölkerung vermischt kann man während der intensiven Lektüre nahezu riechen. Erschreckend greifbar, wie Fabien Nury die Geschichte von Katanga weiterführt.


    9,5/10

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  16. #691
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    Im Kampf gegen Leviathan (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman Incorporated Vol. 2 #1-5, #0

    Okay, zurück bei Morrison geht es in die heiße Phase, denn wie sich bereits vor geraumer Zeit abzeichnete bekommt es Batman mitsamt seiner Incorporated Truppe jetzt mit Leviathan zu tun, Thalia al Ghuls scheinbar übermächtiger Terror-Organisation.


    Zuvor erwartet uns jedoch ein kleiner Backflash, der die Zeit seit den Ereignissen des Altherren-Heldentreffs auf der Insel des Mr. Mayhew nochmal aufarbeitet. An sich toll erzählt, optisch allerdings grausig anzusehen. Das müsste wohl Frazer Irving gewesen sein, der hier neben allgemein schrecklichem Artwork einen unförmigen Batman zeigt, bei dem die Mundpartie offensichtlich in eine schwarze Silhouette einkopiert wurde.

    Das Ganze wird dann deutlich ansehnlicher und aufwändiger, als Chris Burnham erneut den Zeichenstift übernimmt. Sein doch sehr besonderer Style passt meines Erachtens zwar grundsätzlich ganz und gar nicht zu Batman, sowohl vom Zeichenstil als auch von der gezeigten Brutalität her (bei Morrisons Nameless fand ich ihn spitze), aber nach Irving nehme ich alles was ich kriegen kann.


    Die Hauptstory beginnt Grant Morrison dann auch gleich mit einem überraschenden Opener mit Knalleffekt, als Bruce Wayne auf einem Friedhof verhaftet wird. Was ist da nur los gewesen? Das erfahren wir in einer gewohnt abgefahrenen Tour de Force, während der uns der Autor auf ständig wechselnden Zeitebenen erzählerisch fordert und zwischen Action, Trashfest, irrem Humor und krassen Gewaltausbrüchen eine insgesamt packende Geschichte auftischt, bei der nicht nur die aktuellen Ereignisse dargestellt werden, sondern auch die Jugend und Kindheit von Thalia al Ghul, Damian, Batmans erste Kontakte mit dieser besonderen Familie und ein ganzer Schwung ikonischer Momente aus der Bat-Historie aufgegriffen werden. Wild, freaky, manchmal ganz schön strange, aber enorm unterhaltsam – und ja, die Bat-Cow ist cool.

    8/10

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  17. #692
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    Katanga – 3. Dispersion



    Mit ganzen 64 Comicseiten nehmen sich Autor Fabien Nury und Künstler Sylvain Valée odentlich Zeit um ihre von Gier und niederträchtigen, skrupellosen Subjekten durchsetzte Geschichte zu ihrem schonungslosen Finale zu führen. Actionreich, ja – auch effektvoll, doch auch hochdramatisch und unglaublich bitter.


    Über die Story selbst will ich mich dar nicht weiter auslassen, denn zu spoilern wäre schon sehr schade. Viel wichtiger ist der emotionale Zustand irgendwo zwischen Trauer, Zorn, Verachtung und Resignation, in dem mich das Werk zurücklässt. Zwangsläufig kommen mir die paar Zeilen Vorwort aus dem ersten Album in den Sinn, in welchen fast schon überdeutlich darauf hingewiesen wird, wie wenig die Geschichte mit realen Personen zu tun hat und, dass sie lediglich an tatsächliche Geschehnisse lediglich angelehnt ist. Klar, was im Detail exakt wann und wo geschehen ist, und wie diverse Einzelschicksale ausgesehen haben, das lässt sich selbstverständlich nicht zweifelsfrei nachvollziehen. Doch wie groß der Anteil an Wahrheit in diesem Werk ist und wie viele Menschen die furchtbaren Schicksale der hier dargestellten Individuen teilen mussten, das kann man sich leider nur allzu gut vorstellen.


    Für meine Begriffe ein wichtiger Comic, wohl der beste Dreiteiler, den ich aus dem Splitter-Programm bislang gelesen habe, und eine absolute Leseempfehlung, vor allem auch in Verbindung mit „Africa Dreams“ als historischem Vorläufer. Wenn ich die Wertungen der Einzelalben zusammenrechne komme ich zwar im Schnitt nicht auf die Höchstwertung, da ich etwas brauchte um mich an die überzeichneten Gesichter im Karikatur-Stil bei so einem ernsten Thema zu gewöhnen, aber insgesamt würde ich der Reihe dennoch den gleichen Wert attestieren wie dem abschließenden dritten Band.

    10/10

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  18. #693
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    Angst über Gotham (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: The Dark Knight #0, 10-15

    Der Psycho-Thriller über Kindesentführungen startet ziemlich spannend. Im Zentrum der Story steht Scarecrow, dessen Vergangenheit und Werdegang in diesem Band genauer unter die Lupe genommen werden, was streckenweise ebenfalls zu gefallen weiß. Dazu steht Bruce mit der Ukrainischen Konzertpianistin Natalya Trusevich seit langem mal wieder ein weiblicher Charakter zur Seite, den ich richtig mag und von welchem ich sehr gerne viel mehr lesen würde. Zusammen mit dem durchweg starken und düsteren Artwork von David Finch, Mico Suayan und Juan Jose Ryp also beste Voraussetzungen für einen tollen Beitrag zur Bat-Mythologie.


    Leider vergeigt es Autor Gregg Hurwitz dann aber ein Stück weit. Alles wird mehr und mehr seltsamer, unwahrscheinlicher und beinahe schon verquast. Scarecrows Verbindungen zu Bruce‘ Schicksal wirken mehr als aufgesetzt und an den Haaren herbeigezogen und der Abschluss mit der Offenbarung über den Tod von Wayne und Martha Wayne fühlt sich an wie der sechzehnte Aufguss des gleichen abgestandenen Tees. Mal abgesehen von Piano-Virtuosin Trusevich wird mir hier wohl nicht viel in Erinnerung bleiben – schade drum.

    5,5-6/10

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  19. #694
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    Wo du immer die Energie hernimmst zum lesen+Rezi schreiben.
    Ich fände es ganz cool wenn du unterm Buchtitel Zeichner+Autor noch aufführst vom jeweiligen Comic. Dann ist es gleich ersichtlich. Bei der Batman Collection sieht man es als Beispiel ja nicht auf dem Cover (ersten Blick).

    Cheers und weiter so mit Elan!

  20. #695
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    Danke! Ja, manchmal muss man sich selbst ein wenig antreiben über gelesenes auch ein paar Zeilen zu schreiben, aber der Austausch macht mir einfach auch verdammt viel Spaß. Danke für das Lob!

    Ich hatte mal eine Zeitlang immer viele Infos mit angegeben (Autor, Zeichner, Seitenzahl, Format etc...), aber aktuell habe ich einen recht hohen Rezi-Stapel, deshalb lasse ich diese Fleißarbeiten erstmal weg. Gerade bei Eaglemoss ist das auch immer ein wenig doof, weil die am Anfang einfach einen Schwung Zeichner und Autoren am Block angeben, da weiß man oft nicht, wer denn jetzt wirklich welches Heft geschrieben oder gezeichnet hat, das müsste ich dann erstmal recherchieren usw...
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  21. #696
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    Die Don Rosa Library 6: Onkel Dagobert und Donald Duck – „Der Allesauflöser“



    Zurück bei den wohl berühmtesten Enten der Welt hatten Krümelchen und ich (ich lese die Geschichten abends vor) wieder eine tolle Zeit. Die titelgebende Story „Der Allesauflöser“ ist physikalisch gesehen natürlich absoluter Nonsens, nichtsdestotrotz weiß die Hommage an Jules Vernes‘ Reise zum Mittelpunkt der Erde mit allerlei verrückten und kreativen Einfällen absolut zu gefallen. Zuvor steht mit dem „Duck, den es nie gab“ eine grandiose Donald-Geschichte am Anfang des Bandes, in der tragikomisch der Kampf gegen Selbstzweifel aufgenommen wird, denn jeder von uns hat in irgendeiner Form wichtigen Einfluss auf das Leben Anderer, auch Donald! Dass dabei auch noch viele frühere Geschichten aufgegriffen werden ist noch ein schöner Bonus.


    „Die Botschaft der Säulen“ ist dann wieder ein groß angelegtes Abenteuer für Fans von Archäologie und untergegangenen Kulturen, bei dem man ein bisschen was lernen kann und gleichzeitig großartig unterhalten wird. Großes Highlight ist die witzig-romantische Rückkehr an den Yukon, vollgepackt mit Action, epischen Momenten und bärenstarken Nebencharakteren. Bei der „Unglaublichen Geschichte des Herrn D.“, glasklar inspiriert vom Jack Arnold Klassiker „Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“ hatte Rosa wieder die Gelegenheit massiv viele irrwitzige Ideen einfließen zu lassen.


    Nach einem spaßigen Einseiter wartet mit den „Karten des Christoph Columbus“ noch ein krönender, welthistorischer Abschluss dieses insgesamt großartigen Bandes. Ein monumentales Abenteuer über das schlaue Buch der Fieselschweiflinge, eine Schatzjagd rund um den Globus, wie immer gespickt mit Barks-Anleihen und insgesamt einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, genau wie das ganze Buch mit dem hervorragenden Bonusmaterial usw. Der nächste Schuber mit den Bänden sieben und acht wartet hier zum Glück bereits.

    9,5-10/10

    VG, God_W.
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  22. #697
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    Der Tod der Familie – Teil 1 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Batman Vol. 2 #13-15; Catwoman Vol. 4 #13-14; Nightwing Vol. 3 #15

    Böse, brutal, massiv spannend und mit einem überraschend hohen Bodycount versehen, so in etwa könnte man den Auftakt von Scott Snyder’s „der Tod der Familie“ wohl ganz gut beschreiben. Im weiteren Verlauf erstreckt sich die Story, die nach langer Abstinenz den Joker und sein furchtbares Wirken wieder in den Mittelpunkt der Schurkenriege rückt, über verschiedene Reihen aus dem Bat-Kosmos. Hierbei gelingt es den Autoren James Tynion IV, Ann Nocenti und Kyle Higgins überraschend gut, das alles wie aus einem Guss wirken zu lassen. Davon abgesehen rennt man mit Catwoman, immerhin mit zwei Heften vertreten, bei mir eh immer offene Türen ein.


    Künstlerisch ist Greg Capullo natürlich ein ganz Großer, Jock gefällt mir persönlich auch sehr gut, viele sehen das wohl nicht so, aber auch Rafa Sandoval und Eddy Barrows (kannte ich beide bewusst zuvor noch nicht) sorgen nicht für Totalausfälle.

    Wann genau Babs Gordon wieder genesen ist muss mir entgangen sein, schade irgendwie, ich fand Oracle sehr cool und bin der Meinung, dass die Bat-Family eh schon aus viel zu vielen Capeträgern besteht, aber sei es drum.

    Auf alle Fälle ein packender Flic, bei dem ich auf das große Finale äußerst gespannt bin, denn da gab es ein paar wirklich böse Momente in diesem ersten Teil, die ich gerne aufgeklärt haben möchte! Wenn das so weiter geht, werde ich noch zum Snyder-Fanboy.

    8/10

    VG, God_W.
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  23. #698
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    - - Achtung, nicht spoilerfrei! - -


    Es war einmal in Frankreich (Splitter Geburtstagsedition)



    Format: 416 Seiten im großformatigen Hardcover (Albenformat)

    Inhalt: Es war einmal in Frankreich 1-6 (komplett)

    Autoren: Fabien Nury

    Zeichner: Sylvain Vallée




    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Waise. Einwanderer. Schrotthändler. Milliardär. Kollaborateur. Widerstandskämpfer. Für die einen ein Verbrecher, für andere ein Held – Joseph Joanovici (1905-1965) war all das und noch viel mehr. »Es war einmal in Frankreich« ist die Geschichte seines unglaublichen Lebens, das Leben eines jüdischen Analphabeten, der in den 30er-Jahren durch Schrotthandel zu Wohlstand kommt. Richtig reich wird er allerdings erst, indem er während des Zweiten Weltkriegs den deutschen Besatzern dringend benötigtes Altmetall verkauft. Und mit dem eingenommenen Geld finanziert er den französischen Widerstand. Somit auf beiden Seiten aktiv, gerät er nach Kriegsende zwischen die Fronten. Ein verzweifelter Kampf um seinen Platz in der Nachkriegsgesellschaft beginnt…

    Über fünf Jahre erzählten Fabien Nury und Sylvain Vallée (»The Death of Stalin«) in ihren Alben vom außergewöhnlichen Schicksal des Joseph Joanovici und schufen damit eine historische Saga, die Kritiker wie Leser bis heute begeistert. 2012 erhielt »Es war einmal in Frankreich« den Preis für die »Beste Serie« beim Comic-Festival in Angoulême, und spätestens damit wurde sie zu einem unumgänglichen Muss für Comicleser. Diese limitierte Gesamtausgabe umfasst alle 6 Bände der Reihe sowie 40 Seiten bislang unveröffentlichte Zeichnungen von Sylvain Vallée.




    Just my 2 Cents:
    Nein, auch wenn der Titel zum Verwechseln ähnlich klingt, mit dem großen Mafia-Epos von Regie-Legende Sergio Leone hat das sechs Alben umfassende Werk von Fabien Nury und Sylvain Vallée, dem Kreativduo hinter dem meisterlichen Dreiteiler „Katanga“, nicht wirklich viel zu tun. Wobei, die epischen Ausmaße, welche die Erzählung annimmt, schafft dann doch wieder eine gewisse Vergleichbarkeit.

    Es geht um die Lebensgeschichte des Juden Joseph Joanovici, sein besonderes Gespür für Metalle aller Art, wie er aus Moldawien nach Frankreich kommt, seinen Schwager nach und nach aus dessen Schrotthandelsgeschäft herausdrängt und vor den Wirren des zweiten Weltkriegs ein wahres Imperium aufzubauen vermag. Die Kriegsmaschinerie läuft auf vollen Touren und Metall ist eines der höchst geschätzten Güter. Wohl dem, der viele Kontakte hat, redegewandt ist und die richtigen „Freunde“ an den richtigen Stellen sitzen hat. Unter dem Vorwand seine Familie schützen zu wollen rechtfertigt er vor sich selbst zum Kollaborateur zu werden, wenn es ihm Vorteile bringt unterstützt er aber auch die Resistance und wenn es seiner Ansicht nach zwingend erforderlich ist, dann geht er sogar noch einen Schritt weiter.

    All die Arbeiter, die Joanovici in seinen Fabriken und Geschäften beschäftigt, all die Juden, denen er neue Pässe besorgt, all die Familien die er rettet – klar, da werden unweigerlich Gedanken an Oskar Schindler geweckt. Aber auch bei jenem war die Grenze zwischen Held und Kriegsgewinnler nur ein schmaler Grat. Joanovici überschreitet so manches mal jedwede moralische Grenze und seine Motive dürfen mehr als einmal äußerst kritisch hinterfragt werden. Reiner Eigennutz? Gier, sowie Sucht nach Macht und Luxus? Oder doch nur die Angst um das nackte Überleben, für die Familie, für die Freunde, für sich selbst? Wie würde man selbst handeln und entscheiden? Sicher in vielen Situationen die Joseph durchstehen muss eine unlösbare Frage.


    Ein packendes, unglaublich dicht gesponnenes Geflecht aus Korruption, Spionage, Gegenspionage, Liebe, Verrat, Angst und unbändigem Überlebenswillen. Die Geschichte mit all ihren ambivalenten Charakteren und Wendungen entwickelt eine enorme Sogwirkung und wenn Joseph Joanovici am Ende der Prozess gemacht wird, kann man sich selbst in die Lage von Richter und Geschworenen versetzen und sich fragen: Wie würde ich entschieden? Wie hätte ich an seiner Stelle gehandelt?

    Zusammengefasst eine großartige Geschichte in großartigen Bildern. Sylvain Vallées Artwork ist äußerst gelungen, sein Stil sofort klar erkennbar und wer „Katanga“ gelesen hat wird die ein oder anderen Gesichtszüge wiedererkennen. Trotz all des Lobes ist der wunderbar ausgestattete und haptisch ebenso perfekte Band für mich kein alles überstrahlendes Meisterwerk, denn unter all den starken Protagonisten und Antagonisten, deren Charakter sich in dieser unglaublich umfassend geschilderten Erzählung zumeist in Grautönen ausprägt, gibt es doch das ein oder andere Klischee zu finden, was mich zu einem minimalen Punktabzug verleitet. Für mich bleibt „Katanga“ im direkten Vergleich mit einer Nasenspitzenlänge vorne, vielleicht ist das aber auch einfach nur Geschmackssache. Dennoch nicht weniger als eine absolute Kaufempfehlung!

    9,5/10

    VG, God_W.
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  24. #699
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    Der Tod der Familie – Teil 2 (Batman Graphic Novel Collection)



    Inhalt: Nightwing Vol. 3 #16 ; Batman Vol. 2 #16 -17; Batman and Robin Vol. 2 #15-17

    „Ach schade, jetzt hat er’s verkackt.“ – Das war so in etwa mein erster Gedanke nach der Beendigung der Lektüre dieses Bandes. Vielleicht etwas hart, denn die Story hat schon auch starke Momente und die Grundprämisse mit der These des Jokers, dass die Bat-Family den dunklen Ritter eher schwächt statt stärkt und schließlich für seinen Untergang sorgen wird, das ist schon äußerst interessant geschrieben und argumentiert (mein Reden! Lasst den Mitternachtsdetektiv wieder als Einzelgänger losziehen, so gefiel er mir immer am besten! ).


    An der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig, nicht unbedingt von Artwork her, denn das bewegt sich zeitweise auf Top-Niveau, ansonsten aber mindestens auf gutem Superhelden-Durchschnitt. Der häufige Wechsel, vier Zeichner bei sechs Heften, stört mich zwar, ist aber natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass sich die Geschichte über drei verschiedene Heftserien erstreckt. Viel ärgerlicher sind die erzählerischen Mängel, die teils seltsamen und abstrusen Ideen die Sprunghaftigkeit des Erzählflusses und mir persönlich ist vor allem der sehr respektlose Umgang mit Alfred sauer aufgestoßen. Wo mich Snyders sicherlich etwas übertriebenen Finals z.B. bei Jahr Null oder den Eulen noch packen und gut unterhalten konnten bleibt hier nur ein abgestandener, schaler Nachgeschmack mit einer Art Fremdschäm-Moment. Nein, das war leider nix. Zwischendurch, und vor allem am Ende, versucht Snyder noch die Batman-Damian-Bindung weiter voranzutreiben, aber da ich Letzteren eh nicht leiden kann gibt auch das keine Bonuspunkte bei mir.

    3,5-4/10

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  25. #700
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    Vertraute Fremde (Taniguchi)



    Seit einer gefühlten Ewigkeit habe ich keinen Manga mehr aus dem Regal gezogen, da war es fast klar, dass mein erster Griff mal wieder zu Meister Taniguchi führt. Was soll ich sagen? Ich habe sehr exakt das bekommen, was ich erwartet habe. Taniguchis Werk kann man meiner Meinung nach so grob in zwei Sparten einteilen. Die ruhigen, einfühlsamen und bezaubernden Werke, die einen mitnehmen auf eine Reise in eine oft melancholische, aber wunderschöne Gefühlswelt, und den ganzen Rest, wo mal Action, mal Abenteuer, Hard-Boiled-Krimi oder auch Science-Fiction geboten wird. Großartig gezeichnet sind sie alle, und zumeist auch hervorragend erzählt.


    Vertraute Fremde gehört glasklar zur ersten Kategorie. Die Geschichte um den gereiften Architekten, der in die eigene Vergangenheit reist, um das Geheimnis über das Verschwinden seines Vaters zu lüften ist vor allem ein Werk über das Leben selbst, über die Jugend, das Erwachsenwerden, all die Chancen, Schwierigkeiten, und Probleme, die einen jungen Menschen beschäftigen, sei es in der Schule, mit Freunden, oder bei der ersten Liebe. Der Gleichzeitige Blick von innen heraus, aber auch von auch von außen, von der Warte eines Erwachsenen, einer 34 Jahre älteren, gealterten, gereiften, ja – länger gelebten Person aus, das macht den Reiz und die Schönheit dieser Erzählung aus, denn seien wir mal ehrlich, wer von uns hat noch nie daran gedacht, was er als junger Mensch vielleicht anders gemacht hätte, mit dem Wissen und der Erfahrung von einigen Jahrzehnten mehr auf dieser unserer Welt? Ganz hervorragend mal wieder, Meister Taniguchi!

    9-9,5/10

    PS: Noch eine Frage in die Runde: Weiß jemand, ob die Realverfilmung des Stoffes etwas taugt?

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