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Ergebnis 1.476 bis 1.487 von 1487

Thema: Just my 2 cents - (nicht ganz so kurze) Reviews von God_W.

  1. #1476
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    War schon sehr gespannt auf deine abschließende Kritik zu Band 6 von Gideon Falls. Auch weil deine Kritik der ersten Bände die Serie auf Top-Niveau sieht.

    Ich kann dir nur sagen, dass ich dir zu 100% zustimme. Für mich war der Band 6 gut und die Bände 1 bis 5 eine 1a+. Deshalb war ich vom Ende dann eher enttäuscht.
    Und das hinten noch ein Essay drangehangen ist hab ich in meiner Enttäuschung gar nicht mehr bemerkt.

    Beim nächsten Lesen werde ich vorm Lesen von Band 6 das Essay lesen. Mal schauen ob das dann anders wirkt. :)

  2. #1477
    Mitglied Avatar von God_W.
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    na da sind wir ja schon zu zweit, muss also was dran sein.

    Ja, Deine Enttäuschung kann ich schon verstehen, fand es aber nicht ganz so schlimm. Ich muss sagen als King-Leser seit Jugendtagen ist man bei derartigem schon drauf gepolt, dass eher der Weg das Ziel ist. Dass die letzte Kurve dann noch zu einem gänzlich überwältigenden Ziel führt ist leider sehr sehr selten, was aber - glaube ich - auch an uns Lesern liegt. Der heutige Konsument von Geschichten, egal ob erzählte Märchen, Bücher, Filme, Comics, Hörspiele, Games etc. hat einfach schon soooo viel gesehen/gehört/erlebt, da ist es echt sauschwer zu überraschen und dabei auch noch in sich schlüssig zu bleiben. Von daher finde ich die Reihe insgesamt echt stark, bis zum letzten Band sogar mega. Viel mehr kann man heutzutage glaube ich nicht verlangen, vor allem in dem Genre.
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  3. #1478
    Mitglied Avatar von God_W.
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    By the way: Es freut mich MEGA, wenn ich lese, dass tatsächlich jemand "gespannt" auf eine Meinung von mir zu irgendwas wartet. Da macht es gleich wieder doppelt und dreifach Spaß ein paar Zeilen zu einem gerade gelesenen Band zu tippen, wozu man sich ja schon manchmal auch ein wenig durchringen muss zwecks Zeitmangel und so. Also dafür noch ein ganz dickes
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  4. #1479
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Ich bin auch immer gespannt auf deine Rezensionen wie du weißt, Gideon Falls ist schon einmal vorgemerkt. I.M. lese ich Harrow County und deine Bewertung trifft genau ins Schwarze. Du solltest Provisionen bekommen ;-)

  5. #1480
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Provisionen bekomme ich nicht, für sowas oder Rezi-Exemplare bin ich in den zwei Foren sicher mit zu wenig Reichweite unterwegs, da müsste ich vermutlich noch einen Blog, Youtube-Kanal und eine Insta-Seite starten. Aber da ich einen gänzlich anderen Fulltime-Job habe und mit den Nerds hier und bei den Verwirrten drüben insgesamt sehr glücklich bin, werde ich das wohl in nächster Zeit erstmal so weiterbetreiben wie bisher.
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  6. #1481
    Mitglied Avatar von berlepsch
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    Ich fand die Serie zu Beginn wirklich super stark. Mir hätte es aber besser gefallen, wenn was anderes dahinter gesteckt hätte als mal wieder so ein Multiversum. Das fand' ich dann zwar ordentlich zu Ende gebracht - hat mich aber nicht so richtig begeistert.

  7. #1482
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ja, etwas "Handfesteres" hätte mir auch mehr zugesagt.
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  8. #1483
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Richard Wagners: Der Ring des Nibelungen (Cross Cult)

    Das Nibelungenlied ist wohl das berühmteste Stück germanischer Mythologie. Ich bin dahingehend zwar wahrlich kein Experte, habe aber schon mehrfach in verschiedene Bände mit nordischen und germanischen Götter- und Heldensagen reingeschmökert. Die Übergänge sind ja dahingehend oft fließend, es gibt von den meisten Erzählungen zig Versionen, weil die Geschichten und Lieder ja zuerst mündlich überliefert wurden, bevor sich der ein oder andere Schreiberling daranmachte die Erzählungen aufzuzeichnen. Wenn das in Vers- oder Liedform geschah gab es auch immer wieder Autoren, welche die Sagen zugänglichere Prosatexte übertrugen.


    In diesen Büchern habe ich schon häufig mal geschmökert, vor allem in Verbindung mit der „Walhalla“-Comicreihe (Edition Roter Drache), aber auch die germanischen Heldenlieder sind hier vertreten:




    Auch filmisch wurde die Nibelungensage bereits mehrfach adaptiert. Den Stummfilm von Fritz Lang habe ich vor Jahrzehnten mal gesehen und als sehr gut in Erinnerung, an die farbenfrohe Variante aus den 60ern habe ich nur ganz vage Erinnerungen, ich meine aber, dass ich die ebenfalls mochte. Der TV-Zeitweiler mit Benno Führmann zu Beginn der 2000er war ein klares Kind seiner Zeit. Sehr unterhaltsam, kaum werkgetreu (was auch immer man bei einem derart variantenreichen Stoff darunter versteht) und für damalige Zeit mit „teuren“ TV-Produktions-Effekten, die schon kurze Zeit später einfach nur noch lächerlich wirkten. Damals hatte ich meinen Spaß damit.

    Allerdings ist all das nur sehr nebensächlich, denn P. Craig Russell hatte ja nicht die Intention das Nibelungenlied in Reinform aufs Papier zu bringen, sondern Richard Wagners monumentalen, vierteiligen Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ in Comicform zu adaptieren. Ich selbst habe die Oper nie gesehen, dass ein oder andere Stück daraus hat aber sicher jeder schon mal gehört. Spätestens seit Francis Ford Coppola Wagners „Ritt der Walküren“ zu Helikopterangriff und Napalmbomben in seinem Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ erklingen ließ, ging das Stück in das kollektive Gedächtnis popkulturell interessierter Menschen ein.




    In die Geschichte selbst hat Wagner einige Dinge einfließen lassen, die ich in der Form bei meinen Schmöker-Ausflügen in Siegfrieds Abenteuer noch nicht gefunden habe, an anderer Stelle hat er Ereignisse weggelassen oder leicht abgeändert. Die Wassernixen zu Beginn sind gleich so ein Fall, zu denen habe ich noch nichts gelesen, auch wenn ihre Verwandtschaft zu den Nornen schon recht deutlich wird. Der Ring aus dem Rheingold und die Mächte, die seiner habhaft werden wollen, kommen einem streckenweise gleich sehr bekannt vor, scheinen sie doch klar eine der vielen Inspirationsquellen von J.R.R. Tolkien gewesen zu sein. Dass Siegfried in dieser Variante ausgerechnet NICHT im Blut des Drachen Fafnir badet fand ich schade, wie ich Russell einschätze war er aber vermutlich auch da sehr vorlagentreu an Wagners Oper.

    Da wir gerade bei Fafnir sind komme ich auch gleich zu einem der größeren Kritikpunkte des fast 450 Seiten umfassenden, mit Lesebändchen ausgestatteten Hardcover-Brockens – das Artwork. Ich kenne Russels Arbeiten ja bereits aus vielen seiner Kooperationen mit Neil Gaiman, und auch da war ich nicht immer zu 100% glücklich. Der Mann hat einen ganz eigenen Stil, den kann man mögen oder nicht, aber selbst innerhalb dieses Spektrums gibt es enorm viel Varianz. So auch hier. Es gibt absolut wunderbare Passagen, zum Beispiel der fulminante, textfreie Einstieg mit der Schaffung der Welt, dem Weltenbaum Yggdrasil, den Nornen und Odins Opferung eines Auges im Austausch gegen Weisheit. Hervorragend! Dann, hunderte Seiten später, kommen wir zur Drachentötung, einer der Schlüsselszenen der Geschichte, und der Lindwurm sieht aus wie eine Mischung aus Schnappi dem Krokodil und einer von einem Kind gebastelten Eidechse. Bedrohlichkeit gleich Null.




    Dieses Auf und ab ist innerhalb des Werkes leider öfter mal zu verspüren. Dennoch lohnt die Lektüre meines Erachtens ungemein, denn für jedes schwache Panel wird man auch wieder mit einem Augenschmaus belohnt. Die Sage selbst ist absolut zeitlos und enorm kurzweilig, dennoch biedert man sich hier nicht vollends an moderne Seh- und Lesegewohnheiten an, ich wage zu behaupten, dass Richard Wagners Hauptwerk hier in seiner Seele enorm gut getroffen wurde. Man spürt ständig, dass enorm viel Herzblut und Leidenschaft in dieser Arbeit steckt und neben Künstler Russell auch Texter Patrick Mason mit Leidenschaft bei der Sache war.

    Es ist schon ein außergewöhnliches Unterfangen ein Medium, welches zu einem erheblichen Teil auf Musik und Gesang basiert in ein rein Bildhaftes Medium nebst Text zu überführen. Ein sehr spannendes Experiment, was zum aller größten Teil absolut gelungen ist, wie ich finde. Da verspürt man tatsächlich in vielen Passagen einen hang zur Rhythmik und ein gewisses „Klanggefühl“, welches zum Innehalten oder längeren Betrachten der Seiten und Panels einlädt, an anderer Stelle geht es wieder getriebener voran. Schwer zu beschreiben, vielleicht hat das auch nicht jeder, aber ich habe das für mich so empfunden.




    Dazu hat Cross Cult wieder saubere Arbeit geleistet und neben den oben genannten Vorzügen der Ausgabe kann ich noch den sauberen Druck, die Stabilität der Bindung und der Buchdeckel sowie die Fülle an feinem Bonusmaterial hervorheben. Angefangen von Standards wie einem Vorwort und den Covern über Skizzen bis hin zu ausführlichen Erläuterungen seitens Russell, wie er bei einer solchen Adaption zu Werke geht, anhand von Beispielen anschaulich erklärt. Ganz großes Kino und eine ideale Vorbereitung für mich, denn in Kürze steht ein weiteres Werk mit den Nibelungen im Zentrum auf meinem Plan, Ihr dürft gespannt sein.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (21.03.2025 um 23:26 Uhr)
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  9. #1484
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    Flash Gordon #10 (Zauberstern)

    Vorab muss ich sagen, dass mir das Cover der Ausgabe mal wieder großartig gefällt! Im Inneren starten wir dann mit der direkten Fortsetzung des in Magazin Neun gestarteten Mehrteilers von Autor Jeff Baker und Zeichner Evan Shaner aus dem Jahre 2014. Die Kapitel 3 – „Rebellion“ und 4 – „Erzähle die Legende“ bringen kunterbunte Gladiatoren- und Tiermonster-Action, der Kampf gegen Ming geht in die nächste Runde, es werden Schlachten geschlagen, Bündnisse geschlossen, Legenden erzählt und weitere Zusammentreffen mit besonderen Persönlichkeiten angetriggert. Ob der halboffene Schluss ein Ende darstellt, oder ob es im nächsten Heft weiter geht kann ich nicht sagen, über mehr Material zu dieser Flash-Gordon-Variante würde ich mich aber sehr freuen.




    In der zweiten Hälfte des Magazins kommen wir zu den gelungenen Sonntagsbeilagen von Jim Keefe zurück. Das Material von 1997 verknüpft diesmal vier kleinere Handlungsstränge mit einem roten Faden. Actionreich geht es gleich bei Vultan und seinen Falkenmännern los, wo der gefährliche Durok Flashs Tod fordert. Der Fight in der Wolkenstadt erinnert ein wenig an Star Wars, doch dann steht sogar die Zukunft der ganzen Stadt auf dem Spiel.

    Dann wird es mysteriöser, als es Flash nicht nur mit einem neuen, sehr gefährlichen Gegner zu tun bekommt, sondern gar ein komplett anderes Leben zu führen scheint. Im weiteren Verlauf kommt es auch hier wieder zu Gladiatorenkämpfen in einem Land, dem ein unwahrscheinlicher Herrscher vorsteht, bevor die Jagd auf Ming weiter geht. Doch dessen finstere Pläne drohen König Barin das Leben zu kosten.




    Wieder ein abwechslungsreiches, schön zusammengestelltes Heft aus der Welt von Flash Gordon, welches Zauberstern hier zusammengestellt hat. Sogar ein Poster in DIN A3, welches das Cover von Ausgabe #9 in Szene setzt ist mal wieder mit an Bord.

    VG, God_W.
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  10. #1485
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    Superman 2 – Unverwundbar (Panini)

    Ach herrje. Ich muss sagen, mit diesem zweiten band hatte ich ähnliche Probleme wie mit dem ersten, nur das Artwork fand ich nicht mehr ganz so furchtbar (man gewöhnt sich ja an Vieles). Diesen ganzen Interdimensionsmurks konnte ich noch nie leiden, Morrison macht sowas halt gerne, weil man dadurch viel freier schreiben und selbst die wildesten Ideen unterbringen kann. Mich weiß das zumeist nicht zu fesseln.




    Der Kniff wie sich Superman selbst in die Bredouille bringt, in dem er Clark Kent sterben lässt, fand ich allerdings sehr unterhaltsam und interessant, ebenso die Auflösung dazu, die erstmal für Verwirrung und dann für Spannung sorgt. Auch die Story mit den T-Shirts und einige andere Passagen fand ich sehr schön.

    Auch wenn ich diese Dimensions-Stories meist nicht mag, so muss ich doch sagen, dass die Abschnitte mit dem farbigen Parallelwelt-Superman Calvin Ellis, der zusätzlich noch US-Präsident ist, durchaus zu gefallen wussten. Das hat schon Laune gemacht und war sehr unterhaltsam. Im Gegenzug fand ich den Kryptonite Man weder innovativ noch charakterlich interessant, aber dass Steel wieder ordentlich Screentime bekam, hat mir gefallen.




    Joa, insgesamt konnte man das mal lesen, aber ein Fan von Morrison an Superman werde ich wohl nicht mehr. Sollte Band drei hier nicht die absolute Offenbarung werden, dann verbleibt Morrisons Strecke am Mann aus Stahl nicht in meiner Sammlung.

    VG, God_W.
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  11. #1486
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    Wie vor einigen Tagen bereits angekündigt kommt hier mein zweiter Ausflug in die Nibelungen- … Verzeihung, Diebelungensage.



    Entenhausener Weltbibliothek – Deutsche Literaturklassiker (Egmont Comic Collection)

    Ein Band, der zusammen mit seinen Geschwistern über Frankreich und Amerika schon lange auf meinem Lese-K2 verweilte und worauf ich mich auch schon lange freue, denn eine der enthaltenen Geschichten, „Der Magische Ring“, war in einem meiner ganz wenigen Lustigen Taschenbücher enthalten, die ich als Kind besaß. Nummer 148 war das, falls es jemanden interessiert.

    Der Titel ist natürlich direkt mal falsch, oder zumindest irreführend, denn es geht weitgefasst um deutschsprachige Werke, keineswegs nur Werke aus Deutschland. Kafka wurde in Prag geboren, als dieses zu Österreich-Ungarn gehörte, Mozart war bekanntlich Salzburger und insgesamt sicher näher am Österreicher als am Deutschen und Wilhelm Tell ist glasklar ein Volksheld der Schweiz. Aber sei es drum, hier geht es ja um Spaß, da wollen wir mal keine Erbsen zählen.




    Los geht es mit „Donald von Münchhausen“, was nicht in alter Zeit oder einer Fantasiewelt spielt, sondern quasi im „Entenhausen der Gegenwart“, wo Donald, nachdem er die Neffen ob ihrer Münchhausen-Lektüre gescholten hat, allerlei Abenteuer erlebt, die denen des berühmten Lügenbarons frappierend gleichen. Spaßig, kurzweilig und herrlich abgedreht.




    „Die Zauberflöte“ nimmt natürlich Mozarts Werk aufs Korn und bietet mit Ägypten einen schön exotischen Schauplatz. Dort landet Donald durch eine Träumerei, die sich entfaltet nachdem er von seiner geliebten Daisy in die „stinklangweilige“ Oper geschleppt wurde. Auch hier nimmt sich der Autor wieder viele Freiheiten, generiert aber mit Gundel und Daniel Düsentrieb als Gegner und Helfer unseres Helden einen riesigen Spaß.




    Zwischen abenteuerlichem Robin-Hood-Flair und Schweizer Käse entfesselt unser Lieblingserpel in „Die Legende von Donald Tell“ auf schusseligste Art und Weise eine Rebellion gegen die Obrigkeit und ihre Panzerknacker-Schergen.




    Das Herzstück, für Entenhausen-Verhältnisse mit über 100 Seiten auch fast schon mit „epischem“ Umfang ausgestattet, bildet dann auch mein Grund das Buch zu kaufen: „Der Magische Ring“ adaptiert mit seinen drei Teilen „Das Gold der Diebelungen“, „Kriemundels Zaubertrank“ und „Der Kampf und den magischen Ring“ auf kongeniale Art und Weise die weltberühmte Geschichte um das Rheingold, Siegfried und Konsorten, die Nibelungensage also. Klar geht es da nicht ins Detail, aber es werden allerlei bekannte Zutaten aufs Herrlichste vermengt, auf Links gedreht und an die von uns so liebgewonnenen Entenhausen-Charaktere angepasst. So beginnt die Geschichte des Rheingoldes nicht in besagtem strömendem Gewässer, sondern in den Mienen Dagowotans, worauf er sich von den Riesen-Zwillingen Fluffer und Flaffer kein Schloss, sondern eine Wehrfeste mit Geldspeicher bauen lässt. Erst ganz am Ende findet das Gold seinen Weg in die Fluten des Rheins, allerdings in veränderter Form. Einfach ein fulminanter Triumph unter den Entengeschichten mit massenweise kreativen und witzigen Einfällen, im Großen wie im Kleinen. Eine Geschichte, die man immer wieder lesen kann.




    „Die Verwandlung des Gregor Ducksa“ ist dann wieder kompakter und auch hier wird die Geschichte deutlich abgewandelt. So verwandelt sich unser Erpel, der von seinem strengen Onkel, für den er arbeitet, schwer drangsaliert wird, aufgrund eines heimlich verabreichten Trankes, der seine Leistungsfähigkeit erhöhen soll, nicht in ein kriechendes Insekt, sondern sieht sich plötzlich über Nacht einem immens haarigen Spiegelbild gegenüber. In bester Asterix-Manier sprießen die Haare noch und nöcher, sodass vielleicht eine Anstellung in der Kuriositätenshow im Zirkus Klaasek Kleverini das Richtige wäre…




    Klassischer wird es zum Abschluss nochmal in „Tristald und Daisolde“, wo die romantische Mittelalter-Tragödie sogar mit einem Spritzer Froschkönig gewürzt wird und im Gegensatz zur Vorlage nicht ganz so dramatisch zu Ende geführt, auch wenn wahrlich nicht jedem Liebenden ein Happy end vergönnt ist.




    Tolle Geschichten in einem schicken, 350 Seiten starken Hardcover, welches sogar ein wenig Bonusmaterial beinhaltet. Lediglich eine Heerschar von Rechtschreibfehlern trübt den Spaß ein wenig, das hätte nicht sein müssen. Dennoch ein ganz großer Spaß, natürlich umso mehr, wenn man die Vorlagen kennt (und sei es nur aus Filmen oder anderen Adaptionen). Klare Empfehlung für Freunde der Enten und Liebhaber klassischer Stoffe.

    VG, God_W.
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  12. #1487
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    Kitaro vom Friedhof 7 – Das Kreisel-Yokai (Reprodukt)

    Der siebte Kitaro-Band startet gleich mit dem namensgebenden One-Shot um das Kreisel-Yokai, welches so lange Winterschlaf gehalten hat, dass sogar schon Pilze auf ihm sprießen. Jetzt ist es nicht nur enorm hungrig, sondern will sich, auch durch Infos seitens des Rattenmannes, mit Kitaro messen. Ein ungewöhnlicher Kampf beginnt.




    Im Anschluss daran stehen endlich wieder einige Mehrteiler an. Im ersten davon geht es um verfluchte Spiegel, die nicht nur sehr gefährlich, sondern auch äußerst ungewöhnlich zu bekämpfen sind. Darauf folgt für Kitaro ein Ausflug nach Korea, denn von dort kommt ein kleiner Junge der wie ein Greis aussieht und bittet ihn um Hilfe, denn in seinem Dorf altern alle mit unglaublicher Geschwindigkeit. Ein sehr starker Dreiteiler, bei dem Kitaro auf die Hilfe einiger Freunde angewiesen ist.

    Darauf folgen wieder drei kurzweilige und abwechslungsreiche One-Shots, bei denen unser Held erneut die Hilfe des ein oder anderen Freundes in Anspruch nimmt. Diese Team-Ups gefallen mir echt gut muss ich sagen und ich freue mich meist, wenn ich eines der bekannten Gesichter wieder mal treffe. Unter diesen dreien stach für mich das „Blumen-Yokai“ als sehr einfühlsam erzählte Geschichte nochmal heraus.




    Von einem riesigen, äußerst ungewöhnlich gestalteten Luxus-Dampfer aus, fast so etwas wie eine schwimmende Insel, will im letzten Zweiteiler eine Yokai-Armee eine Art Großangriff starten. Kann Kitaro dieses Unglück abwenden, indem er sich um die „Vorhut“ der Truppe kümmert?

    Mehrere Zwei- und ein Dreiteiler, dazwischen eine Handvoll kreativer Oneshots. So gefällt mir Kitaro deutlich besser als im sechsten Band, der komplett aus Einzelgeschichten bestand. So darf es gerne weiter gehen, ich freue mich schon auf den nächsten Schwimmbadbesuch, da kommt dann Band acht mit und wird gestartet.

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