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Thema: Comic Art

  1. #1
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    Comic Art

    In den Comicaffinen Ländern wie bsw. Frankreich, Belgien oder den USA werden ja nicht selten Originalzeichnungen aus Comicserien wie Asterix, Tim und Struppi, Disney oder den Superhelden (um nur einige zu nennen) zu teilweise sehr hohen Preisen gehandelt. Dabei scheint es einen größeren Markt zu geben, der natürlich auch nur sehr selten entsprechend bedient werden kann. Galerien speziell für die 9. Kunst bieten dann über Kataloge und Auktionen solche Zeichnungen oder Grafiken an. Besonders preisintensive Stücke schaffen es auch hin und wieder in die Presselandschaft und verursachen entsprechend Staunen beim nicht involviertem Publikum. Künstler wie Herge, Barks oder Uederzo erobern dadurch einen Markt abseits der gedruckten Welt der Comichefte und leben durch ihre Zeichnungen nun vieleicht auch in der Kunstwelt fort.
    Da wir hier im Mosaikforum sind möchte ich mal die Frage in den Raum werfen, wie es sich aus eurer Sicht bzgl. den Originalzeichnungen der Mosaikzeichner/künstler darstellt. Bei den Digedags ist zwar ein sehr großer Teil des Schaffens von HH im Leipziger ZGF gebunden, dennoch exsistiert offensichtlich ein ganz kleiner Teil auch außerhalb dieser Institution. Erst im letzten Mosaiker konnte man sich davon überzeugen und auch ebay Auktionen in der Vergangenheit zeugen von diversen Zeichnungen sowohl mit als auch ohne Mosaikbezug aus der Feder des Meisters oder seines Kollektivs. Geht man weiter zu den Abrafaxen so wissen wir, dass auch Lona Zeichnungen an Fans verkauft/verschenkt hat. Damit meine ich nicht die Art von Zeichnung die man kostenfrei nach langem Anstehen am TdoT oder in Wolfen oder sonstigen Börsen von einem Zeichner in 10min. skizziert bekommt und dankend mit einer Signatur "für Dieter, Heiz oder Jürgen" versehen ließ, sondern Arbeiten, an denen so ein Künstler vieleicht mehrere Stunden arbeiten musste. Die Ungarn hatten so ein Machwerk dieses Jahr auf der Börse presentiert, wo Zeichnungen von Lona für ungarische Fans abgebildet waren.
    Auch gab es bsw. in Wolfen dieses Jahr Originalzeichnungen von Jens Fischer aus den frühen 90igern am Mosaikerstand.
    Ich würde gern mal eure Meinungen zu folgenden Fragen lesen.
    1. Gehören solche Sachen in ein Museum oder sollten auch diverse Sammler darauf Zugriff haben? Also eher Handhabung wie bei den Kieserzeichnungen damals oder Schenkung ans ZGF wo man wenigstens 0,1% des Konvolutes in einer Ausstellung bewundern kann.
    2. Ist aus Sicht der Comicsammler ein Sammeln von Originalart (spez. beim Mosaik) eher nicht im Fokus? Nicht selten werden ja hohe Geldbeträge für einzelne Heftausgaben aufgewendet, während man bei einer Zeichnung (Unikat) vieleicht weniger großzügig agieren würde.
    3. Ist das ein Phänomen (geringeres Interesse für Originalart) was in Deutschland ausgeprägter scheint im Vergleich zu anderen Ländern?
    4. Kann man überhaupt Preise für Originalzeichnungen der Mosaikmacher ansetzen, quasi als eine Wertschätzung der künstlerischen Arbeit, oder bestimmen einfach auch Angebot und Nachfrage wie immer den Preis.
    5. Würde ein Handel von Originalart dazu beitragen können ggf. generationsübergreifend das küstlerische Werk am Leben zu halten (bedenkt man das Durchschnittsalter des gemeinen Mosaiksammlers)?
    Wie seht ihr das?

  2. #2
    Mitglied Avatar von gbg
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    Schön dass du dieses Thema mal beleuchtest. Meist wird es nur am Rande in Fanzines behandelt oder gar nicht.
    Ich denke die Originalsammlerei ist unter Mosaik-Sammlern nicht so weit verbreitet. Das liegt aber auch schlicht am Bestand.
    Einen Handel von Mosaik-Originalen z.B. vom Hegenbarth ist schlicht nicht vorhanden.
    Lediglich was 1990 im Verlag nicht "gerettet" wurde, fand seinen Weg zu den Sammlern.
    Ich bin mal gespannt auf die Meinungen.
    Geändert von gbg (10.12.2019 um 10:00 Uhr)

  3. #3
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Meine Gedanke dazu in Stichworten:


    1. Ich finde es schon gut, dass Hegens Schenkung zentral an einer Stelle aufgehoben und verwaltet wird. Wie dort damit umgegangen wird, ist ein anderes Thema. Da muss sich in Zukunft sicher etwas verbessern, ob nun für Ausstellungen oder Druckrechte, Kataloge und weiß der Geier … Aber was sich jetzt außerhalb dieser Sammlung befindet, gehört nur dann in ein Museum, wenn der Besitzer dies selbst wünscht. Ansonsten dürfte es ja überhaupt keinen privaten Kunstbesitz geben…
    2. Als inhaltsbetonter Mosaik-Fan kann ich das schlecht beurteilen. Aber wäre ich ein echter Sammler der Originalhefte in Bestqualität, würde es mich mit Sicherheit reizen auch Unikate an der Wand zu haben. Ich selbst fände so eine Besonderheit in A2++ auch sehr schön, muss meine Mäuse dann aber doch lieber für andere Dinge hergeben …
    3. Keine Ahnung
    4. Angebot und Nachfrage, Ahnungslosigkeit und Glück, Wucher (Spekulation) und Fanatismus (will haben, Geld spielt keine Rolle) … alles ist möglich.
    5. Im Grunde denke ich schon, dass ein offizieller Handel von Originalart das künstlerische Werk bekannter machen und am Leben erhalten könnte. Natürlich würden viele Originale auf unbestimmte Zeit in privaten Sammlungen verschwinden, das sind sie aber so auch … Beim Sammler und Kunstanleger werden sie zumindest auf die eine oder andere Art gewertschätzt und man immer mal wieder mit einer Überraschung rechnen …
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  4. #4
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Es gibt auch Leute wie Udo Erhardt oder unseren Carsten L., die so etwas akribisch sammeln. Mir wäre das zu kostenintensiv, mir reichen Autogramme oder Dinge, die ich ohne allzu langes Anstehen bekommen kann.
    Dafür sind eben gespielte Plektren und Drumsticks und Setlists meine Leidenschaft. Sammeln scheint auch mehr eine Männerdomäne zu sein...

  5. #5
    Mitglied Avatar von Remory
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    Im letztem COMIC! Jahrbuch war zu diesem Thema auch ein Artikel vorhanden. Für Comic-Originale gibt es keinen wirklichen Markt in Deutschland, was ich persönlich schade finde. Ich vermute, das Interesse hält sich in Grenzen und Originale sind nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich. Ich selbst würde mir auch keine Originale kaufen, liebe es aber von befreundeten Zeichnern geschenkte Zeichnungen an die Wand zu hängen. Da sind dann aber eine persönliche Verbindung und eine echte Emotionalität vorhanden.
    Zudem gibt es heute kaum noch richtige Originale, da die meisten Zeichner digital arbeiten. Eine Datei könnte man dann im Prinzip nur ausdrucken, um sie zu präsentieren. Das hat meiner Meinung aber wenig Charme und kann ein wirkliches Original, das von Hand entstanden ist und bei dem man die Spuren der Arbeit sieht, nicht ersetzen.

  6. #6
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    [QUOTE=gbg;5588054]
    Einen Handel von Mosaik-Originalen z.B. vom Hegenbarth ist schlicht nicht vorhanden.

    Naja nicht ganz. Zum einen hast du selbst schon eine Karrikatur ersteigern können. Zuletzt hatte auch Gräbert einige Zwischentitel der Amerikaserie im Angebot. Natürlich kommt so etwas selten vor, aber es gibt schon einige Sachen.
    Geändert von kathleen (10.12.2019 um 17:27 Uhr)

  7. #7
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    [QUOTE=Remory;5588100] Für Comic-Originale gibt es keinen wirklichen Markt in Deutschland, was ich persönlich schade finde. Ich vermute, das Interesse hält sich in Grenzen und Originale sind nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich.
    Zudem gibt es heute kaum noch richtige Originale, da die meisten Zeichner digital arbeiten.

    Glaubst du, dass die Debatte über Schund und Schmutzliteratur in den 50ern auch einen Einfluss auf fehlende Affinität von Kunstsammlern zu solchen Objekten haben kann? Speziell in Deutschland scheint es ja im Vergleich zu den Nachbarländern wie Frankreich oder Belgien so zu sein. Oder glaubst du, dass es vor allem ein finanzieller Aspekt ist? Bzgl. deiner Aussage über die digitale Arbeit kann ich nur zustimmen. Mosaik wird allerdings bis auf die Kolorierung immer noch per Hand gezeichnet und die geinkten Originale sind vorhanden. (sieht man mal von J. Fischer seiner Arbeit ab)
    Geändert von kathleen (10.12.2019 um 17:26 Uhr)

  8. #8
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    @Uhrviech: Danke für die ausführlichen Gedanken. Bei Punkt 4 bzgl. dem Wucher ist es wahrscheinlich auch sehr subjektiv. Habe grade einen franz. Auktionskatalog gesehen, da war es offensichtlich nicht außergewöhnlich, dass Herge Zeichnungen sich teilweise im 6 stelligen Eurobereich bewegten. Vieleicht ist das eine Ausnahme, aber Barks Originale dürften ähnlich hohe Preise erziehlen. In der Liga spielt Mosaik sicher nicht, aber definier mal bitte was für dich Wucher ist.

  9. #9
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    Auf der Mosaikbörse in Wolfen gab es ja sehr schöne Originale von Jens Fischer für einen aus meiner Sicht nicht überzogenen Preis (200euro/Seite). Trotzdem war es nicht so wie zu DDR Zeiten wenn es Bananen gab. Es fiel halt auf, dass viele lieber Hefte kaufen (auch für viel höhere Beträge) und Originale eher weniger gefragt schienen. Meine Theorie ist ja, dass es beim Hefte sammeln um Vollständigkeit geht und da der Reiz besteht zu komplettieren oder die Qualität zu verbessern. Bei Unikaten wie Originalzeichnungen ist so etwas eher schwer möglich und von daher vieleicht weniger interessant für den gemeinen Mosaiksammler.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Singongo
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    Wie ist es dann erklärlich, dass die meisten Börsenbesucher bestrebt sind, sich ihre Käufe mit Autogrammen oder gar Zeichnungen von den jeweils präsenten "Machern" veredeln zu lassen? Ich denke, das mit dieser Vorgehensweise zwei Fliegn auf einen Streich erlegt werden. Ein Original möchte man an einem repräsentativen Plätzchen zeigen, da kann es schon zu Meinungsverschiedenheiten kommen.

  11. #11
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    ... In der Liga spielt Mosaik sicher nicht, aber definier mal bitte was für dich Wucher ist.
    Das möchte (und kann) ich jetzt an keiner Summe festmachen. Wucher ist für mich, wenn ein versucht wird einen unverhältnismäßigen Gewinn zu erzielen und dabei Unwissenheit von marktüblichen Preisen vergleichbarer Objekte ausgenutzt wird. Bitte frage jetzt nicht, was ich unter unverhältnismäßiger Gewinnerzielung verstehe. Aber wenn ich beispielsweise bei eBay sehe, welche Mondpreise dort gerade auch für mosaikbezogene Drucksachen aufgerufen und teilweise bezahlt werden - da fällt mir u.a. auch das Wort Wucher ein. Kunstobjekte, die tatsächlich nur 1x existieren unterliegen sicher einer anderen Regel der Preisgestaltung. Ob ein Objekt immer so viel wert ist wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen, ist zumindest nicht meine Auffassung.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  12. #12
    Mitglied Avatar von Singongo
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    So gesehen muss ich Dir Recht geben. Ich habe beispielsweise eine Nullnummer von Jens Fischer... ergattern können. Darüber war ich so glücklich, dass alles weitere fast in den Schatten meiner Wahrnehmung geraten ist. Dafür, also Sachen, die man unbedingt haben muss, wäre ich sogar bereit gewesen, viel Geld auszugeben. Da sind wir ein stückweit bei Deinem Thema. Dass ich mit Robert ein Agreement hatte, war dabei für mich ein absolut unerwartetes Glück. Ansonsten wäre es wohl so gewesen, dass ich trotz meiner Bereitschaft, viel Geld auszugeben, nicht dazu gekommen, dies auch zu tun. ...und hier schließt sich der Kreis: ich denke, jeder Sammler hat seine Prios und Muss andererseits Rücksichten nehmen.

  13. #13
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Dieser Beitrag lockt auch mich mal aus der Reserve, vielen Dank!
    Zu den einzelnen Punkten:
    1. Ich denke, dass ein ganzes Werk nicht ins Museum gehört, außer das Museum ist extra dafür konzipiert wie bei Hergé. Aber auch dort bleibt das Thema auch auf dem Kunstmarkt lebendig, denn alles ist halt doch nicht dort gelandet. Ein Kunstmuseum könnte einzelne Werke präsentieren. Ein Geschichtsmuseum dagegen archiviert und zeigt Dinge, die Geschichte sind. Das sollte eine lebendige Kunst wie die von Hannes Hegen bspw. nicht sein. Und schon gar nicht sollte sie unter dem Oberbegriff DDR abgehakt werden, als stände die politische Bedeutung im Vordergrund.
    2. Ich denke, bei Sammlern gibt es zwei Typen, Denjenigen, der alles sammelt, was er kriegen kann und Jenen, der sich in Richtung Exklusivität bewegt. Letzterer fängt am Beispiel Mosaik bei einer vollständigen Sammlung an, dann kommt die Zustandsverbesserung, dann die Exporthefte und Ausländer und schließlich die Originale bis hin zu einem schönen Cover (soweit verfügbar). Aber so wie die Exklusivität steigt, sinkt die Zahl der Sammler. Das hat auch etwas mit finanziellem Spielraum zu tun. Aber wahrscheinlich ist mancher Sammler auch damit überfordert, dass man das Original nicht mehr im Katalog nachlesen kann und dort die Bewertung vorgenommen wird. Plötzlich spielt der eigene Geschmack und die eigene Wertschätzung eine Rolle, oder es bleibt halt beim Beleg.
    3. Es ist mit Sicherheit so, dass die Comicbegeisterung in Amerika und im frankobelgischen Raum stärker ausgeprägt ist, wenn man dagegen in den nahen Osten reist, sind Comics wohl eher Mangelware. Aber auch bei der bildenden Kunst hängen wohl die größeren Berühmtheiten im Louvre und in NY und nicht in Berlin oder Dresden. Gleiches gilt zum Beispiel für die Musik nicht. Und dennoch ist es auch nicht so, dass die Werke von Comic-Künstlern bspw. aus den 50-igern (egal ob ostdeutsch Hegen, Kieser, Schmitt, oder Reschke oder westdeutsch Nickel, Schmidt, Max Otto) bei jedem Comichändler ausliegen. Da muss man schon suchen, Beziehungen knüpfen oder der Zufall hilft.
    4. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, aber nur, wenn der Künstler bzw. sein Produkt begehrt sind. Wenn kein Interesse besteht, was nicht immer mit mangelnder künstlerischer Qualität einhergeht, dann hilft auch eine Verknappung nicht. Andersherum kann selbst ein künstlerisch wertloses Creck-Heft bei entsprechender Verknappung einen 3-stelligen Preis erzielen.
    5. Auf jeden Fall würde ein Handel mit Originalen Leute mit künstlerischem Interesse ansprechen wo die Kindheits-Nostalgie nicht mehr im Vordergrund steht. Als Kind hat man ein Heft gelesen und nicht ein Original studiert. Dennoch braucht es zum Überleben eines Themas mehr als nur den Handel mit Heften oder Originalen. Da wäre zum Beispiel der Mythos, den bspw. ein Hannes Hegen kreiert hat, auch eine gewisse Exklusivität und (populär-)wissenschaftliche Publikationen, Ausstellungen, Fachtagungen usw. Wenn ich sehe, wie Wirtschaftskrisen oder Kriege mit Worten eingeleitet werden können, dann kann man sicher auch Kunstbegeisterung verbal promoten. Entscheidend ist dabei weniger wieviel gesagt oder geschrieben wird, sondern wer schreibt. Jeder (bildende) Künstler ist auch vom Erfolg und Netzwerk seines Galeristen abhängig.

  14. #14
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen

    Glaubst du, dass die Debatte über Schund und Schmutzliteratur in den 50ern auch einen Einfluss auf fehlende Affinität von Kunstsammlern zu solchen Objekten haben kann? Speziell in Deutschland scheint es ja im Vergleich zu den Nachbarländern wie Frankreich oder Belgien so zu sein. Oder glaubst du, dass es vor allem ein finanzieller Aspekt ist? Bzgl. deiner Aussage über die digitale Arbeit kann ich nur zustimmen. Mosaik wird allerdings bis auf die Kolorierung immer noch per Hand gezeichnet und die geinkten Originale sind vorhanden. (sieht man mal von J. Fischer seiner Arbeit ab)
    Das glaube ich tatsächlich. Eine gewachsene Comic-Kultur wie in Frankreich gibt es in Deutschland nicht. Der Markt ist eine Nische für Liebhaber. Nach wie vor.

  15. #15
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Ich denke, wir haben eine sehr gute Comickultur und -tradition in Deutschland. Ob man nun bis Wilhelm Busch zurück geht, oder die Karikaturisten nimmt, die Anfang des letzten Jahrhunderts für die Gestaltung der ersten amerikanischen Comic-Zeitungsstrips angworben wurden, Deutsche gehörten mit zu den Pionieren des Genres. Leider war die aktuelle deutsche Kultur nach 2 Weltkriegen nicht mehr international gefragt und so wie wir die Schund-und Schmutzhefte der Siger verbrannten, so war unsere Kultur wohl auch nicht gefragt. Irgendwann kamen wir mit Fussball und Autos schneller zu Anerkennung :-)

  16. #16
    Mitglied Avatar von gbg
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    Ich sage mal so: ich hätte gern auch ein Original von Wilhelm Busch, wo bekomme ich das???
    ist also gar nicht mal so einfach!

    Hegen und Co.: Ok eins habe ich, aber eben aus seiner Karikaturen-Zeit. Ein echter Hegen! Das Mosaik aber: was ist Hegen persönlich und was ist das Kollektiv.
    Seine persönlichen Glückwunschkarten oder Zeichnungen an Freunde und Verwandte, sehr, sehr selten im Original zu bekommen.
    Die Zeichnungen seines Kollektivs, dazu zähle ich auch die Zeichnungen seiner Frau, können nur die wenigsten "unterscheiden". Also nicht alles wo "Hegen" draufsteht ist auch Hegen!
    Man kann also nur unterscheiden zwischen Hegen persönlich (Karikaturen, relativ einfach) und Hegen -Kollektiv (sehr schwer).
    Ich bevorzuge den einzelnen Künstler: also Hegenbarth, Edit H.Boche, Lona, Zimmi, Arfert usw. usf. (sehr schwer)
    Originale vom Hegen-Kollektiv tauchen immer mal wieder auf, wer das als "allgemein" mag, kann damit glücklich werden. Aber man sollte wissen, das sind nicht immer "Original Hegenbarth" Zeichnungen!!
    Deshalb sind Originale von Hannes Hegen recht selten! Die paar die ich kenne sind für wirkliche "Schnäppchen" bei ebay weggegangen. Ich kann nur sagen DANKE!
    Geändert von gbg (10.12.2019 um 23:01 Uhr)

  17. #17
    Mitglied Avatar von komnenos
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    Hegen wurde unter anderem von Disney inspiriert, Disney vom deutschen Zeichner Heinrich Kley. Steckt nicht in jedem Kunstwerk ein Stück Inspiration von anderen Künstlern? Ist dann eine Mosaik-Zeichnung als ausgewiesene Kollektivarbeit inspiriert von einem künstlerischen Leiter weniger wert als wenn der Künstler es selbst ausführt? In der Malerei gab es ja früher auch die Werkstätten und Experten rätseln teilweise bis heute, was der Meister und was die Schüler gemacht haben. Der Meister allein kann auch mal weniger genial sein, und der Schüler allein seinen Meister auch mal übertreffen. Als wir letztens beim TdoT in der Mosaikredaktion dieses schöne Wimmelbild von 1984 in den Händen hielten, dachte ich auch, dass weder Heidi Jäger (die vielen kleinen Figuren) noch Egon Reitzl (Hintergrund) dieses schöne Bild allein fertig gebracht hätten, die Kolorierung nicht zu vergessen. Echter Kunstgenuß kann auch auf einer Gemeinschaftsarbeit beruhen. Hegen hatte viel Witz und Dynamik in seinem Zeichnungen. Anatomie war nicht so seine Stärke und wenn man im ZGF-Online-Bestand nachsieht, dann hatte er angefangen, Heft 1 mit den Digedags in späterer Ausprägung neu zu zeichnen, wahrscheinlich für die Buchausgabe.
    Tatsächlich war Hegen für mich als küntlerischer Leiter deutlich wertvoller als als reiner Zeichner. Er konnte so ein Produkt schaffen, dass die Stärken verschiedener Zeichner vereinte und ihm trotzdem noch seinen Stempel und seine spezielle Note mitgeben.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Nante
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    Da sich dieser Thread ja recht gut entwickelt, gebe ich auch noch meinen Senf dazu, quasi als „Minderheitenmeinung“.

    Ich bin was Comics (in meinem Fall also nur das Mosaik) angeht ein reiner „Nutzer“.
    Ich habe zwar bis auf die ersten 8 MvHH –Hefte alle Originale und dafür auch einen ganzen Batzen Geld ausgegeben. Aber das war zu DDR-Zeiten, wo es die einzige Möglichkeit war und man von Reprintmappen, Sammelbänden etc nur träumen konnte. Ich wollte die Hefte einfach nur LESEN (und natürlich die Bilder anschauen).
    Genauso halte ich es mit Büchern. Ich war früher Stammgast in Antiquariaten. Aber das war eben die günstigere oder oft auch die einzige Möglichkeit, an viele Bücher heran zu kommen.

    Und darum habe ich letzten Monat in Wolfen meinen „Geldkoffer“ eben im wesentlichen für die neuen Fanzines und ein paar Mosapedia-Gaben geleert. DIE und Mosapedia selbst sind (neben den aktuellen Heften) für mich das wirklich Interessante.
    Ich bin in beiden Bereichen noch ein Neuling und werde mir nächstes Jahr auch noch ein paar ältere dieser Magazine zulegen. Aber auch hier wird dann weniger der aktuelle „Wert“ entscheiden sondern, ob mich der Inhalt mehr oder weniger interessiert. (Interessant sind sicher alle aber mein Geldkoffer nicht unerschöpflich).

    Sicher hätte ich auch nichts gegen eine Originalzeichnung von H.Hegen. Aber wenn ich mich entscheiden müßte: Die oder die weitere Nutzung von Mosapedia, würde ich keinen Moment zögern, so schön die Zeichnung auch wäre.

    Wie gesagt: eine Minderheitenmeinung
    Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
    (angeblich) Anton Tschechow

  19. #19
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @ Nante:
    Wenn ich Deine Meinung mal versuche, in Antworten auf die unter #1 gestellten Fragen zu übersetzen, würde sich für mich Folgendes abbilden:
    1. Wenn das ZGF die Originale digitalisiert und online gestellt hat, ist das eigentlich ausreichend, vielleicht noch mit Mosapedia verlinken.
    2. Wenn der Betrag für ein Original den Kauf eines Fanzines verhindert, zieht das Original den Kürzeren.
    3.--
    4.--
    5. Eine lebendige Fankultur (Fanzines, mosapedia) hält das Thema mehr am Leben und ist für Jeden erschwinglich.
    Ich glaube tatsächlich nicht, dass das eine Minderheitenmeinung ist, bin aber auf weitere Meinungen gespannt und hoffe, ich habe Dich nicht falsch oder überinterpretiert.

  20. #20
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    [QUOTE=gbg;5588280]
    Das Mosaik aber: was ist Hegen persönlich und was ist das Kollektiv.

    Das Mosaik bis Nr.7 ist von Hegen gezeichnet, koloriert von Hegen, Arfert und Handschick. Alle Vorarbeiten zum Mosaik natürlich sind von Hegen selbst. Im weiteren Verlauf übernimmt das Kollektiv seinen Anteil und ist deswegen oft eine Gemeinschaftsarbeit. Alles die Digedags betreffend und nach 1989 neu gezeichete wäre wieder Hegen selbst. Frühe Mosaiksachen sind da aus meiner Sicht sicher die Interessantesten, denke aber es liegt nicht daran, dass Hegen hier der alleinige Urheber ist. Vielmehr glaube ich spielt die Entwicklung seiner Figuren und seines Stils hier eine große Rolle. Ob die Mehrheit es so wie du beurteilen würde, dass es vieleicht weniger interessant ist, weil Hegen als Zeichner nicht sicher identifiziert werden kann (oder sogar auszuschließen ist) denke ich spielt zumindest bei mir keine Rolle. Ich selbst finde auch seine Vor-Mosaikzeit und die Zeit seiner freien Zeichnungen nach 1975 nicht uninteressant. Denke aber das der Großteil der Leute die Originale suchen oder sammeln (gerade aus dem Bereich der Mosaiksammler) eher eine Affinität zu Mosaik bezogenen Zeichnungen hätten und hier sicher auch der Nachfrage wegen mit einem höheren Preis zu rechnen wäre, und das unabhängig ob Hegen die Sachen hier allein gezeichnet hat oder das Kollektiv. Hier finde ich hat komnenos eigentlich Schöne, auch mich überzeugende Argumente gefunden.
    Ich würde es hingegen aber mal spannend finden, wie ein Kunstkritiker der mit Mosaik wenig gemein hat, die abseits von Mosaik entstanden Arbeiten von J. Hegenbarth hinsichtlich ihres künstlerischen Wertes einstufen würde. Gerade bei den Karrikaturen ist es ja bsw. so, dass in selbiger Zeit eine Vielzahl an Zeichnern ähnliche Werke geschaffen haben und Hegen hier mitnichten ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Das entstand zumindest in der DDR erst mit dem Mosaik. Leider werden seine Arbeiten aus meiner Sicht sehr gern immer nur auf das Mosaik (ich weiß, es ist das Hauptwerk) reduziert. Dabei hat er so viele freie Arbeiten geschaffen und auch nach dem Mosaik mit den Diaserien künstlerisch durch einen anderen Stil auf sich aufmerksam gemacht, der mit Mosaik wenig gemein hatte.
    Geändert von kathleen (11.12.2019 um 22:00 Uhr)

  21. #21
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    @gbg:
    Aus meiner Sicht (aus Sicht des Mosaiksammlers) würden mich Originalmosaikzeichnungen interessieren auch unabhängig ob der Hegenbarth in der letztlichen Ausführung unmittelbar beteiligt gewesen ist. Bei den Zeichnungen ohne Mosaikbezug von Hegenbarth (Karrikaturen, freie Zeichnungen, etc.) hingegen interessiert es mich ausschließlich und gerade deswegen da sie von J. Hegenbarth sind.

  22. #22
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    [QUOTE=Nante;5588314]
    Und darum habe ich letzten Monat in Wolfen meinen „Geldkoffer“ eben im wesentlichen für die neuen Fanzines und ein paar Mosapedia-Gaben geleert.

    Die Fanzines leisten eine tolle Arbeit und erarbeiten z.T. die Dinge, die ich mir von einer Institution wie dem ZGF erhofft hätte. So bleibt das Mosaik und die Leistungen seiner Macher auch weiter dynamisch. Leider ist der Leserkreis der Fanzines, im Vergleich zur Masse an Leuten die ein Museum wie das ZGF erreichen könnte, nur verschwindend gering.

  23. #23
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @ Kathleen:
    Der Karikaturist Harald Kretzschmar porträtierte in seinem 2017-er Buch auch Hannes Hegen und erinnert sich an dessen Zeit als Karikaturist: ,,Mit ständiger Übung konnte sich sein Zeichenstil zunehmends lockern. Was mir anfangs sehr kantig und kompliziert vorgekommen war, löste sich auf spielerische Weise. Auf einmal war er der Komikspezialist, der sich auf Wimmelbild-Panoramen austobte. Kesse Anspielung wechselte da mit Wortwitz, dass es eine Lust war....''
    Soweit ein Zeitgenosse und Kenner der Materie.

    Komik und Affinität zu Wimmelbildern sollten sich dann in 20 Jahren Mosaik niederschlagen.
    Interessant auch, was Kretzschmar eingangs des Kapitels schreibt:
    ,,Wieso stutze ich ausgerechnet ....über das, was da mit den ,,Abrafaxen unterwegs mit Gottfried Wilhelm Leibnitz'' an der Wand hing und mich selbst in der Schwarzweißvariante faszinierte. Weil ich IHN darin sofort wiedererkannte. Ja, weil ich mich vor Bewunderung gar nicht fassen konnte, wie ein originärer Personalstil offensichtlich klassisch verfremdet weiterlebt. Die ganze Aufregung über Verrat und Plagiat-verjährt, verkannt, verkommen. Es zählt, was da ist.''

    Ich hatte heute Abend C Laqua besucht. Er zeigte mir eine Originalzeichnung vom Buchumschlag des ersten Amerika-Sammelbandes (übrigens auch das Covermotiv seines neuen Kataloges) und wir sprachen darüber, wer die Zeichnung angefertigt hat. Meiner Meinung nach hat Lona die Zeichnung ausgeführt, aber ich sehe ,,IHN''.
    ;-)

  24. #24
    Mitglied Avatar von Remory
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    Zitat Zitat von komnenos Beitrag anzeigen
    @ Kathleen:

    Ich hatte heute Abend C Laqua besucht. Er zeigte mir eine Originalzeichnung vom Buchumschlag des ersten Amerika-Sammelbandes (übrigens auch das Covermotiv seines neuen Kataloges) und wir sprachen darüber, wer die Zeichnung angefertigt hat. Meiner Meinung nach hat Lona die Zeichnung ausgeführt, aber ich sehe ,,IHN''.
    ;-)
    Das sehe ich komplett anders. Gerade Lona hat doch mit ihrem Strich das MOSAIK beeinflusst wie kein anderer Zeichner. Hegen dagegen ist meiner Meinung nach stets der Karikaturist geblieben, der er auch am Anfang war. Dieses skizzenhafte flächige Zeichnen war genau sein Ding und reichte auch als Ideengeber für seine Vorgaben aus. Letztlich konnten aber seine Zeichner Comic besser als er.

  25. #25
    Mitglied Avatar von komnenos
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    @Remory:
    Ich würde Dir da gar nicht widersprechen. denn ich habe ja auch geschrieben, dass die Zeichnung von Lona ausgeführt sein sollte, und damit auch in ihrem Zeichenstil. Andererseits hat Lona aber selbst in dem Buch über sie geschrieben, dass Hegen jede einzelne Seite vorgegeben hat. Denkst Du nun, dass das bei dieser Zeichnung nicht der Fall war? Und hat sie Deiner Meinung nach auch Schiff und Krokodil gezeichnet?
    Lona war mit Sicherheit eine stilprägende Zeichnerin beim Mosaik, aber das Mosaik von Hannes Hegen gab es schon ein paar Jahre vor Lona. Was denkst Du, wer stilprägend in dieser Zeit war?
    Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Lona vor ein paar Jahren, als sie eine Bhur Yham Figurine herausholte und erklärte, die hätte Hegenbarth gemalt um ihr zu erklären, wie er sich das vorstellt. Und er konnte in ihrer Erinnerung so eine Zeichnung ganz schnell aufs Papier bringen, praktisch mit wenigen Strichen und ohne Vorzeichnung, das hatte sie begeistert und sie hat diese Zeichnung ein Leben lang aufgehoben.
    Was würdest Du sagen, was einen Karikaturisten vom Comiczeichner unterscheidet, abgesehen vom Sujet an dem er arbeitet?

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