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  1. #26
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @Ninelpienel
    Das ist in der Tat ein Problem, da dieses Strecken des Erscheinungsrhythmus, dazu führt, dass die Leser versuchen, den deutschen Text über andere Quellen zu bekommen, was wiederum zu weiteren Einbußen bei der Auflage führt. Ich persönlich wollte auch immer eher ein „Augen-zu-und-durch“. Allerdings geht das nur, wenn man gut Geld verdient und ein oder zwei Jahre lang auf wertvolle Programmeplätze zu Gunsten absehbarer Luschen verzichten kann. Außerdem versucht man auch, diese Titel mit so wenig externem Aufwand wie möglich zu produzieren, um schlechtem Geld nicht noch gutes nachwerfen zu müssen. Das wiederum führt zu einem erhöhten internen Arbeitsaufwand, der dann woanders fehlt. Am Ende verliert der Verlag immer.

    @DasKame
    Man kauft keine Titel ein mit dem Wissen, dass er schlecht laufen wird. Das ahnt man vielleicht, hat aber die Hoffnung, dass es eine unbekannte Menge x an Kunden gibt, die den Titel ebenfalls gut findet. Tatsächlich waren/sind alle Titel Redaktionslieblinge gewesen. Wir haben nie etwas veröffentlicht, was wir nicht wollten. Sicherlich gab es Manga für die der eine Redakteur mehr oder weniger brannte, aber letztendlich haben wir uns immer gemeinsam für Titel entschieden. Das war eher ein „Redaktion-gegen-Controlling“-Ding, da das Controlling - zumindest zu Stuttgarter Zeiten - mit in der Programmkonferenz saß.

    EfWe

  2. #27
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Bei Get Backers war es zum Beispiel wohl am Ende eine "Augen zu und durch" Methode. Vermute aber die letzten Bände von Get Backers hatten eine eher kleine Auflage.
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  3. #28
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @efwe
    Das Lizenzgeschäft mit Japanern stelle ich mir wie ein Haifischbecken , einer Prüfung (Takeshi’s Castle ) bzw. massenhaft Fettnäpfchen für Westler vor
    Absprachen treffen, viel Geld, Deals auf längere sicht mit Hintergedanken von beiden Parteien auch da Egmont für gleich mehrere Länder agiert hat, Knebelgeschäfte , rumrechnerei ob sich XY wegen der Abnahme von Kröte Z lohnt, langfristiges denken für zukünftige Sachen an die ich herankommen will um bei dem Verlag irgendwann an seine ganz grossen Fische zu kommen, den richtigen Goldfisch bekommst du nur zusammen mit der Kröte die du nicht willst oder den ganz kleinen Fischen die du Anfangs von Ihm als Appetizer bekommst
    Niemanden unwissentlich brüskieren oder beleidigen , damit dieser sein Gesicht verliert und man mit einem ganzen Verlag und seine Töchter es sich verscherzt hat (Square Enix mit Tokyopop USA bsw.)
    Weil sonst bekommt sofort die Konkurrenz alles Exclusiv und die freut sich und schläft nicht und so einen schweren Schlag ins Kontor holst du nie wieder auf und schränkt dich bei deinem Verlag zu sehr ein.
    Also beisst man zähnknirschend auf die Zähne und macht Dinge die man eigentlich nicht will.
    Gute Kontakte und Netzwerk sind viel mehr wert als ein Gespür für gute Serien oder den deutschen Markt bsw , denn nur der mit dem guten Netzwerk oder den guten Kontakten bekommt automatisch die guten Lizenzen auch wenn er selbst kein gutes Gespür hat .
    Das Problem sieht man jetzt auch wunderschön bei Tokyopop nach dem Weggang von Joachim Kaps. Die Kontakte bzw. das Netzwerk ist weg und nicht so einfach zu ersetzen.
    Also wichtig bei Lizenzen wäre dann diese Reihenfolge :
    1.Netzwerk/Kontakte bzw. Name des eigenen Verlages
    2.Geld
    und dann erst
    3.Ahnung / Gespür
    Während woanders wenn jemand geht , evtl. der Nachfolger bereits bekannt war (fliessender Übergang) und ist oder man mit dem Verlag so gut verbandelt oder Erfahrungen gemacht hat als Grossabnehmer von Lizenzen wie z.B mit Carlsen .
    Wo es ja anscheind noch nie so richtig Probleme gab, egal wer dort die ganzen Jahre verantwortlich am Ruder war.
    Bei Egmont ist nach deinem Wechsel ja auch viel Unruhe und Wechsel drin.
    Neue Verlage haben es in der Regel ja sehr schwer normal einen Fuss in die Tür zu bekommen.
    Manga Cult meinte hierzu, dass der Lizensgeber auch sehr darauf achtet was man sonst noch so verlegt und bekannte Titel oder gut gemachte HC Ausgaben wie The Walking Dead ,AVATAR-the last Airbender , Sin City usw. die schon so beeindrucken das man es leichter schaffen kann als wenn man nichts bekantes vorweisen kann (bei euch Disney, Asterix)

    Hast du in Japan mit fast allen Verlagen damals zusammengearbeitet , also auch mit den ganz kleinen um nicht in Abhängigkeiten bzw. Schwierigkeiten zu geraten, falls ein Verlag sich der Konkurrenz verstärkt oder gar ganz exclusiv zuwendet ?
    Hatte Ehapa Polen, Dänemark, Deutschland usw. für eine Serie generell automatisch die Lizenzrechte oder konnte es sein, dass in Polen Serie XY lief und in Deutschland diese bsw. bei Carlsen lizensiert war ?
    Bei der Paninigruppe ist das ja so.
    Wurden euich nur Sachen vorgeschlagen oder habt Ihr mehr Sachen angefragt von euch aus was Ihr Lizensieren sollt oder könnt ?
    ich gehe mal davon aus das auch nicht alles generell Lizensierbar in den Westen war.
    Erinnere mich noch sehr dunkel ,dass du mal gesagt haben sollst, dass du beim warten in einem Wartezimmer vor einem Termin bei einem Verlag , zufällig dort Shamo in einer Auslage entdeckt hast. Stimmt das ?

    Was meinst du, wieso hat sich Egmont von Ihrem bzw. deinem einstigen Steckenpferd und Liebling Tsutomu Nihei nun auf einmal gelöst ?
    Der Autor war doch für Egmont unabhängig von den verkauften Zahlen , doch schon so eine Art "Stanley Kubrik von Warner Bros. " des Manga , den man sich einfach als Liebling bzw. Aushängeschild geleistet und generell mit durchgezogen hat.
    Nun mit den neusten Sachen auf einmal nicht mehr

    Hatte Egmont euch damals aufgrund von "verstörenden" Inhalten oder Gewalt irgend eine Serie abgelehnt oder verboten zu lizensieren bsw. MPD Psycho , The Kurosagi Corpse Delivery Service oder Ichi the Killer ?
    Ich meine bsw. Shamo war damals doch schon ganz schön harter ,heftiger Tobak , den man auch heute vermutlich nur in Grossbänden zu besseren Abgrenzung bringen würde

    Hattest du viele , auch private Kontakte oder Erlebnisse mit Japanischen Mangaka genauso wie bei den Comickünstlern gehabt ?
    (also bsw. wie mit Jean Giraud zusammen in der Sauna sitzen oder deine Freundschaft zu Pierre Seron)
    Hast du evtl. zufällig Naoki Urasawa persönlich kennengelernt ?
    Oder wurden diese und der Kontakt damals von den Japanischen Verlagen noch eher etwas abgeschirmt bzw. sind Japaner da generell eher anders zurückhaltender und schüchterner ?
    Geändert von Huckybear (19.10.2019 um 12:20 Uhr)
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  4. #29
    Mitglied Avatar von Smoke
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    Erinnere mich noch sehr dunkel ,dass du mal gesagt haben sollst, dass du beim warten in einem Wartezimmer vor einem Termin bei einem Verlag , zufällig dort Shamo in einer Auslage entdeckt hast. Stimmt das ?

    Was meinst du, wieso hat sich Egmont von Ihrem bzw. deinem einstigen Steckenpferd und Liebling Tsutomu Nihei nun auf einmal gelöst ?
    Ja das habe ich ebenfalls so in Erinnerung. Ich glaube das habe ich in uraltem Shamo-Thread gelesen. Ich bin zwar ziemlich spät (anno 2012) bei Thema Manga eingestiegen, aber ich fand damals schon sehr interessant wie es vor "meiner" Zeit war. Vor allem die ganzen Hintergrundinformationen fand ich sehr spannend und finde immer noch. Was ich bei efwe mag, dass er sich schon damals, zu EMA-Zeiten, relativ offen über die Abläufe hinter den Kulissen geäußert hat. Diese Offenheit schätze ich sehr an dir Die meisten Verlage tun so als ob die Hintergründe so etwas wie Staatsgeheimnis wäre, was ich nicht immer nachvollziehen kann.

    Was Tsutomu Nihei und EMA angeht, denke ich, dass die Verkaufszahlen von ABARA und KoS so schlecht waren, dass EMA sich entschieden hat den Autor fallen zu lassen. Aber das sind nur meine Vermutungen.


  5. #30
    Mitglied Avatar von Manon
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    Zitat Zitat von efwe
    Auf der Kinderbuchmesse in Bologna hatten wir 1995 oder 1996 konzernweite Verhandlungen mit Shueisha wegen "Dragonball", die die Serie gerne an den Egmont Konzern verkauft hätten. Als es darum ging, dass die Serie in japanischer Leserichtung veröffentlicht werden müsste, hieß es von Egmontseite, dass man das auf keinen Fall tun würde, da die Serie sonst floppen würde.
    Tja dumm gelaufen für Egmont. Ich hätte es aber auch nie in Erwägung gezogen, dass eine Serie wegen der japanischen Leserichtung floppen würde. Für mich nicht nachvollziehbar was damals in deren Köpfen vorging. Ich gönne Carlsen den Erfolg. Sie haben sich eh die ganzen Bestseller von Shueisha gekrallt, daran hat sich bis heute nichts geändert
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  6. #31
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @Manon
    Denk an die Zeit , das Alter der hauptverantwortlichen im Verlag und deren bisherigere konservative Comicsozilisation damals und dem damaligen Umfeld , dass ist fast 25 Jahre her , da war die Welt noch eine ganz andere.
    Wie war das eigentlich in den USA, da wurde doch auch zu der Zeit nur gespiegelt , oder ?
    ich weiss auch nicht, ob ich das als damaliger Mittvierziger Verlagsleiter gewagt hätte zu der Zeit, wenn man nur aus der Comicbranche von deren Sicht her kennt und kommt.
    Hinterher und ohn everantwortung weiss man es immer besser
    Was äuffällt , dass Carlsen von solchen spektakulären Dingen ,wo einige andere das Risiko gescheut hatten, immer enorm hinterher profitiert hat, Jahre später ja auch bei einem gewissen "Harry Potter" den alle abgelehnt hatten.
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  7. #32
    Mitglied Avatar von DasKame
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    Zitat Zitat von Manon Beitrag anzeigen
    Tja dumm gelaufen für Egmont. Ich hätte es aber auch nie in Erwägung gezogen, dass eine Serie wegen der japanischen Leserichtung floppen würde.

    Damals? Natürlich, es hätte doch damals gar keinen logischen Sinn gemacht sie NICHT zu spiegeln, man merkt hier vielleicht den Generationsunterschied, ICH hätte damals nie pro jap. Leserichtung entschieden und kann es im kontext der damaligen zeit 100% verstehen
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  8. #33
    Mitglied Avatar von Manon
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    Ja damals wird man noch ganz anders gedacht haben, aber ich finde den Gedanken, dass etwas wegen einer Leserichtung floppen könnte, einfach so verrückt Vielleicht weil es für mich überhaupt keine Rolle spielte, als ich mit Mangas anfing.
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  9. #34
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Zitat Zitat von Smoke Beitrag anzeigen
    Ja das habe ich ebenfalls so in Erinnerung. Ich glaube das habe ich in uraltem Shamo-Thread gelesen. Ich bin zwar ziemlich spät (anno 2012) bei Thema Manga eingestiegen, aber ich fand damals schon sehr interessant wie es vor "meiner" Zeit war. Vor allem die ganzen Hintergrundinformationen fand ich sehr spannend und finde immer noch. Was ich bei efwe mag, dass er sich schon damals, zu EMA-Zeiten, relativ offen über die Abläufe hinter den Kulissen geäußert hat. Diese Offenheit schätze ich sehr an dir Die meisten Verlage tun so als ob die Hintergründe so etwas wie Staatsgeheimnis wäre, was ich nicht immer nachvollziehen kann.
    Vielleicht gibt es Verschwiegenheitsklauseln? Ich weiß nicht, wie es bei der Verlagsbranche ist, aber im Grunde ist man, selbst, wenn es nicht explizit vertraglich geregelt ist, zu bestimmten betrieblichen Vorgängen, Vertragsverhandlungen etc. zur Verschwiegenheit verpflichtet und oft auch noch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses hinaus. Solange nichts vertraglich geregelt ist, muss man eben schauen, was die Rechtssprechung dazu sagt. Aber da kenne ich mich auch nicht so aus.

    Davon abgesehen: Solche Insiderinformationen mögen ja interessant sein, aber was geht mich das als Endkunde überhaupt an? Ich bin da immer etwas zwiegespalten...
    Geändert von Black Sheep (19.10.2019 um 19:07 Uhr)

  10. #35
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @Huckybear
    Ich finde/fand die Geschäfte mit Japanern immer einfacher als mit Amerikanern oder Franzosen. Bei den einen geht es vor allem ums Geld, bei den anderen muss man auf der Hut sein. In Japan musst du einfach nur zu deinem Wort stehen, darfst keinen über den Tisch ziehen und musst die Arbeit des Künstlers schätzen. Für einen japanischen Verlag sind seine Künstler das größte Kapital und dem wird Rechnung getragen. Man darf als Lizenzgeber also nicht einfach in das Werk des Mangaka eingreifen. So mussten wir z.B. die Änderungen in „Blade of the Immortal“ absegnen lassen. Cover mussten ebenfalls genehmigt werden. Und man darf das Vertrauen, das in einen gesetzt wird, nicht mißbrauchen/enttäuschen. Eigentlich eine ziemlich einfache Angelegenheit, aber für Leute, die vom Profit gesteuert werden, schwierig. Als Tokyopop USA Serien einstellte, kam Kodansha zu uns und hat uns Serien Tokyopop Deutschland angeboten. Das war sicherlich ein schwerer Schlag für Joachim Kaps.
    Deine Reihenfolge sehe ich völlig anders:
    1.) Ahnung/Gespür
    2.) Kontakte
    3.) Geld
    Japanische Verlage bieten dir erst einmal keine Serien zur Veröffentlichung an. Du musst schon bei ihnen nachfragen. Hintergrund: Kein japanischer Verlag möchte die Verantwortung für einen Misserfolg auf dem ausländischen Markt haben (Gesichtsverlust). Das Anbieten kommt erst, wenn man einige Zeit gut zusammen gearbeitet hat.
    Kontakte kann man über Agenten bekommen. Wichtig ist es, diese Kontakte dann zu pflegen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ich habe auf meinen Tokioreisen immer alle unsere Partner besucht, auch wenn es gerade keine geschäftlichen Angelegenheiten zu besprechen gab. Und mit den wichtigsten sind wir abends dann unterwegs gewesen.
    Geld ist erst einmal nicht so wichtig, da man Serien für bezahlbare Preise bekommen kann. Es wird erst wichtig, wenn man durchhalten muss. So sind die Garantiezahlungen für die einzelnen Bände „Conan“ nie angehoben worden, obwohl die Serie ein Riesenerfolg war. Die Japaner haben Zeit, und sie wussten, dass sie ihr Geld dann eben etwas später bekommen würden. Es stimmt schon, was Manga Culture sagt. Oder aber der Kopf/Verantwortliche eines neuen Verlages ist den Japanern bekannt.
    Ich habe in Japan natürlich auch kleine Verlage besucht wie Shinshokan, Enterbrain etc., mit denen wir dann auch zusammengearbeitet haben. Und nein, die anderen Egmont-Länder haben nicht automatisch dieselben Rechte wie wir erhalten. Auch wurden die Erfolgschancen einzelner Serien dort anders eingeschätzt.
    Wie oben bereits geschrieben, habe ich die Lizenzen angefragt. Angeboten wurde erst viel später, und das auch ehe verhalten.
    Du hast ein gutes Gedächtnis!! „Shamo“ habe ich entdeckt, als wir bei Futubasha im Wartezimmer saßen, um wegen „Crayon Shin-Chan“ anzufragen.
    So wie Smoke mutmaßt, dürften es die Verkaufszahlen bei Nihei gewesen sein. Ich mochte seine Serien und hätte sie weiter veröffentlicht.
    Die Spitze von Egmont selbst hat nie etwas verboten. Ich musste allerdings öfter mal antreten, um zu erklären, warum wir Serien wie „Shamo“ oder die Boys Love-Sachen veröffentlichen. Tatsächlich war der damalige Chef unserer Herstellung „die Petze“, da der gute Herr eben nur die netten Inhalte von Disney & Co. kannte, und gerne mit unseren Büchern durchs Haus lief und verkündete, was für einen Schund an Gewalt und Sex wir veröffentlichen würden. Da blieb es nicht aus, dass wir selbst irgendwann eine leichte Schere im Kopf hatten.
    Kontakte zu japanischen Künstlern gab es nicht in dem Maße wie bei den Franzosen oder Amerikanern, da diese von den Verlagen ziemlich abgeschirmt wurden/werden (s. Kapital oben). Ich habe Nao Yazawa („Wedding Peach“) ein paar Mal getroffen und war in Tokio mit ihr essen. Nihei bin ich einmal in der Kodansha-Redaktion begegnet, und Inoue („Vagabond“) haben wir Zuhause besucht, da er seine Rechte damals selbst lizenziert hat. Und Gosha Aoyama („Conan“) hatten wir Deutschland.

    @Smoke
    Ich halte nichts von Geheimniskrämerei, wenn sie nicht gewollt oder unabdingbar ist.

    @Manon
    Du musst bedenken, dass alle Manga in Deutschland am Anfang gespiegelt, im US-Heft-Format und ziemlich teuer waren. Niemand konnte sich damals vorstellen, dass irgendein Fan einen Comic von „hinten nach vorne“ lesen würde. Das war damals undenkbar. Außerdem hat Carlsen sich bei Shueisha nichts gekrallt, sie hatten durch „Dragonball“ einfach eine so gute Stellung bei Shueisha, dass kein anderer Verlag an eine gute Serie gekommen ist. Vor allem durch „Banzei“.

    @Black Sheep
    Es gibt Verschwiegenheitsklauseln, die konkrete wirtschaftliche Dinge betreffen und die auch über das Angestelltenverhältnis hinaus gelten. Ich würde also nie etwas Gewinnhöhen, einzelne Garantiesummen oder ähnliches schreiben. Eben nur Gemeingültiges.
    Ich denke, so wie ich persönlich gerne Hintergrundwissen aus dem Musik- und Filmbereich lese, sind für andere womöglich Hintergrundinfos aus dem Verlagswesen interessant. Denn hier kann‘s genauso schillernd zugehen wie beim Film (etwa wie Brösel im Taxi in die Tüte gekotzt hat, aber vorher seine Belege herausnahm oder wie Albert Uderzo in Erlangen abends auf der Straße von einem Fan bedrängt wurde, eine seiner Originalseiten zu signieren, die er für verschwunden hielt etc).

    EfWe

  11. #36
    Mitglied Avatar von Ninelpienel
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Als Tokyopop USA Serien einstellte, kam Kodansha zu uns und hat uns Serien Tokyopop Deutschland angeboten. Das war sicherlich ein schwerer Schlag für Joachim Kaps.
    Bedeutet das, dass der japanische Verlag trotz Vertrag einfach die Lizenz an einen anderen deutschen Verlag geben kann, wenn ihnen etwas nicht passt? Das Thema wurde von Tokyopop ja immer totgeschwiegen. Ist interessant zu erfahren, was genau der Grund war, auch wenn die Leute schon immer gemunkelt haben, dass der gute, alte Herr Levy irgendwie dran schuld war.

    Zu Vagabond: Wenn Inoue selber die Lizenz vergeben hat, was hält er denn davon, dass sein Toptitel trotz laufender Lizenz nicht mehr erhältlich ist? Das muss doch für ihn dann echt merkwürdig sein, besonders da der Titel in anderen Ländern gut läuft und als Klassiker gilt.
    Lieblingsanimes: Hunter x Hunter (2011) | K-On!! | One Punch Man
    Lieblingsmangas: Aku no Hana | Oyasumi Punpun | Sun-Ken Rock | Berserk | Vinland Saga
    Wünsche: Inside Mari | Aku no Hana | Rainbow | Eden PE | Homunculus PE

  12. #37
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Die Japaner sind mir doch dann viel angenehmere Verhandlungspartner als ich dachte, kann mir aber schon vorstellen , dass sich da einige die nur US oder F-B Comic Verhandlungspartner kannten , damals für sie ungewohnte überraschende Erfahrungen machten.
    Das das schnelle Geld bzw. Kurzlebige Geschäft komischerweise nicht wie sonst im Vordergrund standen und der Lizenzgeber sich auf einmal Interessierte was der Nehmer damit so alles anstellt und verschlimmbessert.
    Trotzdem kann ich das mit den bezahlbaren Preisen für Top - Lizenzen kaum glauben nach den Erfahrungen in anderen Märkten .
    Jeder glaubt heute bsw das ein Verlag für einen Toperfolgreichen Animetitel im Ausland oder bei Netflix,Crunchyroll, Amazon,anime2you, Wakanim usw....eine Menge hinlegen müsste.

    Wie waren eigentlich eure Erfahrungen mit den allerersten Titeln vorrangig für Mädchen und Frauen wie Shoujo, Yaoi, bzw. Romance,Harem,Ecci und Boy Love als Genre oder Anteilen ?
    Wie geht man da vor bei der Serienauswahl vor , wenn es da noch gar keine Erfahrung gab und du sie auch nicht haben konntest ?
    Hast du dich da ansonsten auch erst stark einarbeiten,umdenken und orientieren müssen oder haben das bsw. Weibliche Redaktionsmitglieder gemacht ?
    (Gilt auch für andere Genres oder Themen die in westlichen Comics so nicht behandelt werden, wie anderes Verhältnis zum Tod , Schulsystem,Kultur, Religion, Zusamenleben oder Sexualität ?)
    Haben euch da die Japaner, Experten oder der Blick auf die Konkurenz geholfen oder musstet Ihr da auch erst mal " Lehrgeld" zahlen ?
    Bevor Mangas nach Deutschland kamen, gab es ja einen Grossteil der weiblichen Leserschaft ja gar nicht oder hatte kein vergleichbares Angebot bei den Comics.
    Es gab wohl höchstens Disney, Asterix, Lucky Luke, Lustige Taschenbücher oder evtl. noch Wendy im Angebot , dass nur von Jungen oder Männercomics und deren Leserschaft dominiert war .
    Wart ihr dann über den Erfolg und die erfreuliche Zunahme einer ganz neuen Leserschaft plötzlich überrascht oder war das schon von euch so erwartet aufgrund der Erfahrung in anderen Ländern ?
    Geändert von Huckybear (20.10.2019 um 02:10 Uhr)
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  13. #38
    Mitglied Avatar von nano
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    Ich musste allerdings öfter mal antreten, um zu erklären, warum wir Serien wie „Shamo“ oder die Boys Love-Sachen veröffentlichen.
    Dazu würden mich mehr Details interessieren xD
    Und ich schließe mich Huckybears Frage an, wie die Auswahl der ersten BL Titel (u.a) stattfand. Was war eigentlich der erste BL bei Egmont? Ich erinnere mich gerade nicht, aber kann gut sein, dass ich ihn damals gelesen habe.

  14. #39
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @Ninelpienel
    Man schließt nie Verträge über ganze Serien, sondern immer nur über eine Anzahl x an Bänden dieser Serie. Da kann man den Partner natürlich wechseln, was aber eher unüblich ist.
    Da ich nun seit 10 Jahren nicht mehr bei EMA bin, weiß ich nicht, was Inoue von der Lage von „Vagabond“ meint.

    @Huckybear
    Ich weiß nicht, wie die Japaner heute ihre Geschäfte tätigen, aber damals waren Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen wichtiger als Geld. Wenn sich eine Serie gut verkauft, erhält der Lizenzgeber eben mit etwas Verspätung, aber die Kohle fließt.
    Zu Beginn von EMA bzw. Feest Comics - also ca. 1994 bis 2001 - habe ich die Serien alleine ausgewählt. Das war dann eine Mischung aus Erfahrungen in Japan und anderen Ländern, eigener Geschmack und Bauchgefühl. Erst in Berlin haben wir begonnen, regelmäßige Lesertreffs einzuberufen und die Fans nach ihren Wünschen zu fragen. Und in Berlin kamen dann auch die ersten weiblichen Mitglieder in die Redaktion.
    Von Japanologen haben wir uns vor allem im Umgang mit Japanern schulen lassen, haben etwas über Historie und die Philosophie des Landes gelernt, um diese fremde Zivilisation zu verstehen. Das hat in der Tat viel geholfen. Und wir hatten Egmont Japan, was viel Vertrauensvorschuss gab.
    Damit war es dann auch einfacher, die Inhalte zu verstehen.
    Vom „Sailor Moon Magazin“ wussten wir ja, das vor allem weibliche Leser den japanischen Stoff lesen würde. Das sieht man dann auch an der Auswahl der ersten EMA-Serien. Danach habe ich begonnen, Serien für männliche Lese zu suchen. Wie gesagt, die Japaner waren gar keine Hilfe, da den europäischen Markt überhaupt nicht kannten. Die „Experten“ waren mir damals zu nerdig, die vor allem ureigene Wünsche erfüllt haben wollten. Also haben wir das komplett alleine gemacht. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Markt um 1999 alles aufsog, was aus Japan kam. Es gab eigentlich damals keine Serie, die weniger als 7.000 Ex. Verkauft hat. Der Downfall kam erst mit der Sättigung des Marktes.
    Wie gesagt, wir kannten den Erfolg des „Sailor Moon Magazins“, weshalb wir vom Erfolg dann nicht gänzlich überrascht waren.

    @nano
    Ich konnte das immer damit erklären, dass wir - um eine mögliche erfolgreiche Serie zu bekommen - eben auch mal einen schwierigen Titel machen müssten. Ich glaube, der erste BL-Titel war „Yellowhale“ oder einer der „Yellowjackets“-Autorin. Wir wussten, das BL gerade im Trend lag, weshalb ich in Japan nach Titeln gesucht habe, die nicht zu explizit waren. Bei Shinshokan bin ich dann fündig geworden.

    EfWe

  15. #40
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Diese Pionierarbeit stelle ich mir unheimlich spannend , aufregend und befriedigend vor.
    Man betritt quasi ja völliges Neuland ,obwohl man schon so lange im Geschäft ist.
    Jeder Tag ist eine Entdeckung und man hat plötzlich aus dem Nichts eine neue, ganz junge große Zielgruppe und Leserschaft (und fette wichtige auch finanzielle Marktrelevanz für den Verlag und Handel ) ,die so völlig anders ist als die bisherige.
    Wann gibt und wird es das schon noch mal so wieder geben im westlichen Comicgeschäft ?
    Wohl kaum, da alle relevanten großen Märkte schon bekannt, erforscht und entdeckt sind.
    Man entdeckt EL Dorado
    Du / Ihr musst dich/euch gefühlt haben wie C. Kolumbus ,

    Was genau ist oder war Egmont Japan ?

    PS:
    Ich dachte bislang immer durch Akira wurde die Mangawelle hier erst so richtig über Nacht lt. Herrn Knigge (ehemalig Carlsen) losgetreten und man hat dann erst Lesestoff für weibliche Leserinnen gesucht
    Oder war es das Sailor Moon Magazin mit weiblichen Lesern die das ganze hier erst ausgelöst hatten ,worauf später erst Serien für männliche Leser gesucht wurden ?


    Warum konnten sich deiner Meinung nach Manhwa nie so nachhaltig bzw. gar nicht wie Mangas in Deutschland bei allen Verlagen bis heute etablieren oder durchsetzen ?
    EMA hatte ja auch welche wie Check im Angebot
    Liegt das nur an der westlichen Leserichtung (uncool) , an der Südkoreanischen Mentalität oder "schlechteren" bzw. anderen Art der Storys bzw. Angebot für den deutschen Leser generell ?

    Wie wichtig waren damals die Animeaustrahlungen ?
    Anders als heute war man da auf Gedeih und Verderb vom Erfolg als Verleger einer Serie der Wilkür von RTL2 ausgesetzt .
    heute ist es ja mehr ein Schlaraffenland das viel berechenbarer duch die viele Streaming Konkurrenz geworden ist und Hand in Hand zusammen mit den sozialen Medien perfekt abgestimmt einher geht

    Was ich auch irre finde :
    Genau wie bei US und Francobelgischen Comics die auf Ihren Märkten auch alle erfolgreiche Comicheftmagazine wie die Japaner haben
    Funktionierten die Japanischen Mangamagazine auf Sicht bei uns aus den selben Gründen genauso nicht
    (Man könnte hier auch bsw. die ZACK Diskussionen eins zu eins hier wiederholen).
    Ebenso taten sich dei Erwachseneren Stoffe lange genauso schwer
    Gleichzeitig triitt das selbe Phänomen auf, dass wenn die Leser älter werden, eine Luxusgesamtausgabenwelle der A Serien auf einen zurollt , wo die Leser sich für teures Geld Ihre Erinnerung in perfekter Ausstattung wiederholen.
    Dieser Markt scheint noch lange nicht ausgereizt zu sein, sondern fängt erst gerade an.
    Auch was immer neue Verlage auf dem Markt angeht, der Markt ist einfach immer noch nicht gesättigt, wenn er sich auch weiter verändert Richtung höherpreisig , kleinere Auflagen, spezieller und nischiger.
    Auch hier , genau wie bei den Comics der Trend und die zeitliche Entwicklungsabfolge ist fast gleich.
    Unterschied, ein grösserer jüngerer Unterbau von neuen Jungen und Mädchen als Lesernachwuchs.
    In diesen Punkten wiederholt sich die Geschichte ausrechenbar eins zu sein bei all Ihrer sonstigen Unterschiedlichkeiten.
    Geändert von Huckybear (20.10.2019 um 19:03 Uhr)
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  16. #41
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Kann man grob sagen, ab wann aus deiner Sicht die "Sättigung" eingetreten ist? Habe das Gefühl es geht immer noch mehr. Oder einfach heute nur noch auf Kosten der Auflage der anderen. Das frage ich mich schon seit längerem.
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  17. #42
    Moderator Mangaforen Avatar von Alacrity
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    Ich habe keine Frage, aber wollte mich auch mal bedanken für die vielen Infos, die man sonst nie so hören würde. Ich finde sie auch sehr interessant und verfolge das "Interview" ziemlich gefesselt. ...Das war's auch schon.
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  18. #43
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Steige mal kurz mit ein.

    @Hucky

    Akira kam zwar recht früh bei Carlsen, soweit ich mich erinnere war das aber alles andere als das was später im Mangabereich kommen sollte. Zumal die Bände ja auch extrem teuer waren, auch im Vergleich zur Lesedauer. Gefühlt ging der Boom ja mit Animes los und eben Dragonnball und Sailor Moon. Auch bei MTV lief glaube ich Hellsing, genau weiß ich das nicht mehr.

    @efwe

    Das mit den Luxusausgaben ist interessant, denn auch ich erwische mich dabei z.B. schnell weg von den kleinen Carlsen hin zu 3 in 1 Naruto Ausgaben bei Viz, eben weil die auch größer sind.
    Und klar, Blame in Luxus kommt um einiges schöner als bei Ehapa damals.

  19. #44
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @dino1

    dann haben die Carlsen Verantwortlichen damals (Herr Knigge) gedacht, sie müssten die Akira Bände nicht nur spiegeln, wie die US Amerikaner einfärben, sondern auch der Trade/Album Comicgrösse anpassten , was Comicleser und Verleger zu dem Zeitpunkt einfach normal empfanden und gewohnt waren.
    Ich glaube eh man hat einfach alles nur kopiert was die US Amerikanischen Verlage machten und weniger bzw. gar direkt nach Japan geschaut.
    Interessant, dass wohl der massive Erfolg mit Auswirkungen bis heute , dann durch erst den weiblichen Stoff , klein , günstig im TB wurde, wo nicht der hohe Preis, sondern die Menge den Erfolg ausmachten, genau wie die TV Ausstrahlung .
    Darauf hätte damals mal einer kommen sollen , das gute und der Erfolg waren so nah, nur man hat ihn nicht sehen oder damals sehen bzw. vorstellen können.
    Akira als günstiges s/w TB ungespiegelt , mehr Erfolg ? Oder war es wirklich erst das weibliche Publikum und das begleitende TV ?
    Wohl eine erst die Henne oder das Ei Frage ?
    Geändert von Huckybear (20.10.2019 um 16:18 Uhr)
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  20. #45
    Mitglied Avatar von nano
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @nano
    Ich konnte das immer damit erklären, dass wir - um eine mögliche erfolgreiche Serie zu bekommen - eben auch mal einen schwierigen Titel machen müssten. Ich glaube, der erste BL-Titel war „Yellowhale“ oder einer der „Yellowjackets“-Autorin. Wir wussten, das BL gerade im Trend lag, weshalb ich in Japan nach Titeln gesucht habe, die nicht zu explizit waren. Bei Shinshokan bin ich dann fündig geworden.
    Das sagt mir leider überhaupt nichts und Google gibt mir auch keine aufschlussreichen Treffer.

  21. #46
    Moderator Mangaforen Avatar von Alacrity
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    Zitat Zitat von nano Beitrag anzeigen
    Das sagt mir leider überhaupt nichts und Google gibt mir auch keine aufschlussreichen Treffer.
    Ist evtl. Yellow von Makoto Tateno gemeint? Ist aber erst 2005 rausgekommen - Carlsen war da schon sehr viel früher auf dem Plan, wenn der gemeint ist.
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  22. #47
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von Alacrity Beitrag anzeigen
    Ist evtl. Yellow von Makoto Tateno gemeint? Ist aber erst 2005 rausgekommen - Carlsen war da schon sehr viel früher auf dem Plan, wenn der gemeint ist.
    Könnte sein, bin aber kein Boy Love Historien Kenner ;Egmont preiste Ihn so an :
    Mit Makoto Tatenos Yellow habt ihr DEN Boys-Love-Klassiker vor euch! Und vergesst nicht die Fortsetzung Yellow / R!
    https://www.egmont-manga.de/buch-buchreihe/yellow/

    YELLOW war einer der ersten Boys-Love-Manga in Deutschland und hat das Genre quasi über Nacht populär und verkaufsstark gemacht. Die Zeichnerin Makoto Tateno hat seitdem einen Bestseller nach dem anderen geschaffen und endlich gibt es die Fortsetzung zu ihrem selbsternannten Lieblingswerk YELLOW!
    https://www.egmont-manga.de/buch/yellow-r-01/
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  23. #48
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Fragt sich jetzt nur, welcher Titel bei welchem Verlag (vermute mal Carlsen) wann genau tatsächlich der allererste BL Titel überhaupt in Deutschland war ?
    ...und wie vor allem die Resonanz und Reaktionen darauf bei den Leser/innen und im Handel , Medien bzw. vor allem finanziell beim Verkauf war
    War das wirklich gleich "der Burner" und kometenhafte Bestseller für eine neue Generation von lange darbenden ,wartenden ,sehnsüchtigen Leserinnen ?
    Das würde mich wirklich mal interessieren, denn das war ja sozusagen für den deutschen Markt und dem Handel absolutes Neuland
    Geändert von Huckybear (20.10.2019 um 16:46 Uhr)
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  24. #49
    Moderator Mangaforen Avatar von Alacrity
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    Könnte sein, bin aber kein Boy Love Historien Kenner ;Egmont preiste Ihn so an :
    Mit Makoto Tatenos Yellow habt ihr DEN Boys-Love-Klassiker vor euch! Und vergesst nicht die Fortsetzung Yellow / R!
    https://www.egmont-manga.de/buch-buchreihe/yellow/

    YELLOW war einer der ersten Boys-Love-Manga in Deutschland und hat das Genre quasi über Nacht populär und verkaufsstark gemacht. Die Zeichnerin Makoto Tateno hat seitdem einen Bestseller nach dem anderen geschaffen und endlich gibt es die Fortsetzung zu ihrem selbsternannten Lieblingswerk YELLOW!
    https://www.egmont-manga.de/buch/yellow-r-01/
    Das kann gut sein - danke für's Raussuchen. Um meine Behauptung noch schnell zu beweisen: Hier sind noch Links zu New York, New York (Februar 2002), Fake (Juni 2002) und Boy's Next Door (Dezember 2003) die mir spontan als noch früherere Titel einfallen.
    Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Yellow noch ein Stück Mainstream-mäßiger ist und das Genre richtig populär gemacht hat. Ich war nicht dabei, bin auch auf Antworten gespannt, falls welche kommen~.

    EDIT: Ich glaube, ich habe ihn gefunden: Zetsuai im Jahre 2000! (Glatt vergessen...)
    Geändert von Alacrity (20.10.2019 um 16:56 Uhr)
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  25. #50
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    Hier steht mehr :
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kizuna_(Manga)
    Der Manga erschien in Japan von 1992 bis 2008 im Magazin Be×Boy und wurde vom Verlag Biblos und später Libre in elf Sammelbänden herausgebracht. In Deutschland wurde er ab Sommer 2003 bei Carlsen Comics veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt war er der zweite Yaoi-Manga, der von einem deutschen Verlag veröffentlicht wurde. Der erste war Zetsuai von Minami Ozaki im Jahr 2000. Alle 11 Bände der Serie sind auf Deutsch erschienen. Die deutsche Übersetzung stammt von Nina Olligschläger.

    Also war das der erste in Deutschland : Zetsuai
    https://www.mangaguide.de/index.php?...5&manga_id=697
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zetsuai

    Hat den damals 2000, also gleich in dem Jahr hier in D jemand zufällig gelesen ?
    Bitte dann den Ersteindruck aus der Zeit für die wissenschaftliche Recherche, als wertvoller noch lebender Zeitzeuge und als historisches Zeitdokument berichten
    Geändert von Huckybear (20.10.2019 um 17:23 Uhr)
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