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Thema: Urheberrichtline der EU - Paragraf 13 und die Folgen

  1. #1
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Urheberrichtline der EU - Paragraf 13 und die Folgen

    Zwar wird das Ende des Comicforums aufgrund der Urheberrichtlinie der EU schon etwas länger diskutiert. Aber da ich persönlich das nicht kommen sehe und die Diskussion dort ganz gerne beenden würde, eröffne ich hier ein Thema dazu.

    Zum Einen, weil die Künstler die in erster Linie gemeinten Urheber sind. Zum Anderen, weil ich denke, dass es sich lohnt über das Thema zu diskutieren.

    Nur - und das ist mir wichtig - bitte lasst hier einfach mal alle persönlichen Animositäten außen vor. Man KANN durchaus zivilisiert und ohne Hinweise auf Aluhüte usw. diskutieren. Und man sollte dies auch tun.

    Was ich persönlich von der Richtlinie halte, versuche ich gerade in meine Zack-Kolumne reinzubringen, was schon schwierig genug ist.

    Was halten die Künstler von der Richtlinie? Und wie wird sie Eurer Meinung nach das Internet verändern?

  2. #2
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    1)Auf die Beleidigungen durch Desty möchte ich nicht mehr eingehen, nur mit solchen sollte man sich doch stark zurückhalten, da diese Diskussion einfach zerstören. Man sollte sich selbst mal hinterfragen, ob man nicht übertreibt, vor allem wenn man anscheinend kaum Ahnung von diesen Prozessen hat.
    Falls ich jemanden hier beleidigt haben soll dann entschuldige ich mich bei der betroffenen Person aufrichtig , den sowas gehört sich nicht und war auch nie meine Intention .

    Falls ich dich beleidigt haben sollte dann an dich direkt , ich bitte vielmals um Verzeihung es war mir wie gesagt weder bewusst noch meine Absicht.

    Und Ja ich bin kein Jurist , und die Politischen Wege verstehe ich auch eher geringfügig ( ich denke die Politiker verstehen es selber nicht so ganz ^^ ) aber was für Folgen es sich nachziehen könnten verstehe ich schon ( sowohl die bestmöglichsten als auch den Worst Case ) und ich darf mir doch wohl sorge machen oder ? ( und wehe du kommst jetzt mit Besorgter Bürger ^__^ )

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    2)Bernd hat grundsätzlich Recht, allerdings ist es so, dass wenn der Richtlinie keine nationale Gesetzgebung folgt, diese direkt in nationales Recht übergeht. Man kann jetzt diskutieren was besser wäre. Wenn es hier so wäre, da die Richtlinie sehr schwammig ist, würde es wohl zu gar nichts führen, da kein allgemeiner Klagsgrund im Zivilprozess abgeleitet werden kann und die Behörden das nur selktiv anwenden könnten.
    Wird es, wie zu vermuten ist, nationale Gestzgebung geben, ist zu hoffen, dass es nicht zu Gold Plating (Übererfüllung) kommt, wobei das bereits mehrmals abgestritten wurde. Jedenfalls ist der Sinn hinter dem Gesetz eindeutig erkennbar und der richtet sich gegen große Plattformen und auch gegen gewerbliche Nutzung von geschützten Inhalten. Da wird es hingehen und das wird auch so formuliert werden.
    Ich hoffe wirklich du hast recht , aber leider hat die Regierung schon zu genüge gezeigt das sie immer für eine ( negative ) Überaschung gut ist ( allein schon wegen dem Dieselskandal , aber das würde nun viel zu weit führen ... ) .

    Aber der Kulturminister von Frankreich hat ja gestern schon mitgeteilt das er ( er nannte es Explizit ) Uploadfilter so schnell wie möglich WILL und keine 2 Jahre warten möchte .
    Und da mache ich mir einfach Gedanken das die Deutsche Regierung sich ein vorbild nimmt .

    Aber die Info ist mit Vorsicht zu Geniesen da ich sie von dem hier habe und keine andere Quelle dazu finden konnte .

    https://www.youtube.com/watch?v=8FLo396XPX4

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    3)Sehr schön wurden auch die möglichen Einschränkungen aufgezeigt. Wir befinden uns immer noch in einem Diskussionsforum und nicht in einem Upload Forum. Was ich zB jetzt schon nicht gut finde ist, wenn fremde Realpersonen oder vor allem Politiker als Avatare dienen (ist zum Glück hier selten der Fall). Es besteht übrigens bei den meisten Dingen die man nicht in Worten ausdrücken kann, immer noch die Möglichkeit einen Hyperlink zu setzen. Das wurde bislang ja noch nicht allgemein eingeschränkt (es gibt allerdings wenige Urteile und einige Branchen in den das bereits eingeschränkt ist).

    Das mit den Realpersonen stimme ich dir Volkommen zu ( zumindest wenn es nicht den User selbst zeigt )

    Und ich gebe dir ebenfalls recht damit das wir nicht in einem Upload bzw Raubkopierforum sind , aber im Manga Forum z.b werden viele Cover von Mangas gepostet und Links zu Leseproben ( inwieweit die unter das Gesetz fallen ist aktuell nicht absehbar. ich denke eher das wird wenn überhaupt unter Artikel 11 fallen ) und die dienen ja Devinitiv nicht um die Urheber zu schaden , im Gegnteil die User erstellen das um ander Leser von Serie XY zu überzeugen sich diese zu kaufen ^^

    Gut mit Bilder AUS den Serien hier posten ist es so ne Sache ( ich sehe das eher als Kostenlose Werbung für die Serien aber gut das sieht jeder anders )

    Aber wenn ich mich nicht ARG Täusche fallen auch reine Texte unter den Urheberrecht und da könnte es eng werden .
    Hier auch wieder keine Garantie das es so ist , ich sehe halt reine Texte auch als Urhebergeschützt .
    Und mit dem Zitatrecht ... wie schön das Funktioniert hat man in der Vergangenheit auch gesehen .


    @Edit : Wird im übrigen mein letzte Post zu dem Thema , denn ich denke hierzu wurde alles gesagt was man sagen kann und alles weitere würde nur ausarten oder ins Off Topic abrutschen.
    Geändert von Desty (29.03.2019 um 09:52 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Dieses Postig von Casifer ist aus dem anderen Thread und ich finde er hat diskussionswürdige Ansätze.

    Zitat Zitat von Casifer Beitrag anzeigen
    Diese Urheberrechtsreform hat so einige Probleme:

    - Die Zielsetzung: Was möchte man eigentlich? Urheberrechte stärken? Super Idee. Google, Facebook & schwächen? Keine schlechte Idee, aber das Urheberrecht ist da nicht ganz das richtige Mittel. -> eine Digitalsteuer im Sinne von 'Gewinne müssen da versteuert werden, wo sie erzielt werden' und dabei die EU als Ganzes sehen, so dass keine internen Steueroasen mehr entstehen können, wär z. B. ein gutes Mittel oder das Kartellrecht.

    - Die federführenden Personen: Hat man in diesem nicht ganz kleinen Parlament wirklich niemanden gefunden, für den das Internet kein Neuland ist? Oder falls Herr Voss zumindest fundiertes Wissen zum Urheberrecht hat, hätte man ihm nicht einen Internetexperten zur Seite stellen können, der Input zur Machbarkeit bestimmter Elemente der Reform hätte geben können? Oder zumindest einen PR-Experten, der u. a. folgendes 'Highlight' hätte verhindern können? -> Herr Voss findet die Google-Kategorie "Memes" (Link)

    - Der Entstehungsprozess (wobei das ein genereller Kritikpunkt ist) : Wer hat bei der Richtlinie Lobbyarbeit geleistet? Wer war erster / bevorzugter Ansprechpartner der Parlamentarier? In der Regel eben nicht die eigentlichen Urheber, sondern Verlage und Interessensverbände, die es sich leisten können, ständig Vertreter in Brüssel zu haben. Man könnte nun vermuten - und ich denke nicht nur viele Beführworter der Reform innerhalb und außerhalb des EU-Parlaments sehen das sicher so -, dass diese die Interessen der Urheber vertreten, aber das stimmt nur zum Teil. Gerade bei den Zeitungsverlagen hat man doch häufig den Eindurck, dass Brüssel das Problem lösen soll, das sie selbst eben nicht lösen können und zum Teil erst selbst geschaffen haben: Wie bekomme ich Leser im Internet dazu, für Journalismus zu zahlen? (Sieht man auch immer wieder, wenn es in Deutschland darum geht, wie viel Text die öffentlich-rechtlichen Sender in ihren Apps bzw. auf ihren Internetseiten verwenden dürfen.) Ob das etwas ist, dass eine Richtlinie ändern kann? Man weiß es nicht...

    - Der Umgang mit Kritikern: Wenn man Kritiker pauschal als 'Bots' (weil Protest bzw. Kritikmails von gmail-Adressen kamen... <- Ernsthaft...? Was ist das bitte für eine Logik?) oder 'gekaufte Demonstranten' (wobei es wohl eher um Reisekostenerstattungen für 'Normalsterbliche' ging, damit diese in Brüssel auch mal die Chance haben, mit den Abegordneten zu reden, worin ich nun wirklich kein Problem sehe -> Quelle) bezeichnet, dann nimmt man ihre Anliegen und Ängste nicht ernst und muss sich über bestimmte Hashtags auch nicht wundern. Wenn man von seinem Handel überzeugt ist, sollte man auch in der Lage sein, es Kritikern sachlich zu erklären - vielleicht könnte man so ja auch einige Bedenken zerstreuen. (Und ja, auch von Seiten der Kritiker wurden Grenzen überschritten und auch das geht gar nicht und ist in keinster Weise zielführend.)

    - Die Umsetzung: Im Grunde möchte man, dass Plattformen wie Youtube Lizenzen mit Rechteinhabern und Urhebern bzw. deren Vertretern abschließen. Grundsätzlich ist das auch keine schlechte Idee, aber sie hat so ein paar Tücken.
    - Nicht jeder Urheber ist bisher 'gewerkschaftlich' organisiert. Wie erreicht man also jeden Urheber? Wie erkennt man, ob es vielleicht gerade der Urheber ist, der sein Werk hochlädt und filter es nicht raus, weil man die Rechte nicht zuordnen kann?
    - Was macht die Plattform, wenn der Rechteinhaber nicht auf die Anfrage reagiert? Für Youtube eher keine Problem, die kennt man als Rechteinhaber in der Regel, aber für eine kleine europäische Plattform, die z. B. bei Disney nach einer Lizenz fragt, könnte das durchaus ein Problem werden. Es müsste also geklärt werden, ob mehrfaches Nachfragen ohne Reaktion genügt, um sich bemüht zu haben und ob man die Werke nun verwenden kann oder eben nicht.
    - Wie kommt man eigentlich darauf, dass jeder Rechteinhaber / Urheber ein Interesse daran hat, eine Lizenz zu erteilen? Gerade bei den großen Hollywood-Studios habe ich da so dezent meine Zweifel. Insbesondere, wenn ich gerade auf die Probleme zwischen Warner Brothers und Amazon schaue... und da geht es ja um Lizenzen zum Weiterverkauf. (Hintergrund: WB will seinen eignen Streamingdienst aufmachen - also irgendwann Ende 2019 voraussichtlich... genaue Infos und Starttermin gibt es aber noch nicht - und hat Amazon schon mal (fast) alle Lizenzen entzogen. Sachen, die bei Prime inkl. sind, sind noch da und auch gekaufte Inhalte sind nicht weg - aber z. B. "Harry Potter" kann man zzt. nicht mehr über Amazon (Prime) Video schauen.)
    - Und wie sollen die Plattformen eigentlich kontrollieren, ob ein User gerade eine Urheberrechtsverletzung begeht? Gerade die großen Plattformen wie Youtube werden in Anbetracht der Datenmengen kaum um technische Lösungen herumkommen - das kann man nicht rein manuell prüfen. Bei kleine Plattformen ist das ggf. anders. Es wäre einfach gut gewesen, sich im Verlauf der Verhandlungen mit unabhängigen IT-Experten zusammenzusetzen und nach praktikablen Lösungen zu suchen - und sie dann am besten auch gleich mit in die Richtlinie zu packen, damit eben niemand auf die Idee kommt, Uploadfilter zu nutzen, die - einmal in der Welt - zum Missbrauch einladen -> und das ist ja eine der Hauptsorgen der Kritiker, dass der ein oder andere Staatschef neben Urheberrechtsverstößen auch gleich noch ein paar unliebsame Meinungen mit rausfiltern lässt...

    Klarstellung meinerseits:
    Das Hochladen eines urheberrechtlich geschützten Werkes z. B. eines Films, eines Liedes, eines (Audio-)Buchs, dass nicht das eingene ist, mit dem Ziel Geld damit zu verdienen oder einen normalerweise kostenpflichtigen Inhalt kostenlos zur Verfügung zu stellen, ist Piraterie und gehört bestraft - und das gilt nicht nur für die Plattform, sondern auch für die Person, die das Verbrechen begeht.

    Ich halte aber z.B. Fanvideos zu bestimmten Serien oder Filme unter Nutzung von urheberrechtlich geschützem Material eben dieser und teilweise zusätzlich von Musikstücken durchaus für eigene Werke, für die man eine praktikable Lösung finden sollte. Eventuell dadurch, dass man im Prozess des Hochladens angeben muss, aus welchen Werken Inhalte verwendet werden, damit da entsprechend Geld die Produzenten / Rechteinhaber und Musiker fließen kann.

  4. #4
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Meine neue Zack-Kolumne beschäftigt sich auch mit dem Thema. Da habe ich freilich das Problem das auf einer Seite unterbringen zu müssen und auch noch pointiert formulieren sollte.

    Ich sehe es so, dass es den Künstlern am Ende keinen Cent mehr einbringen wird, wenn die Werke gefiltert werden. Die Chance Geld einzunehmen - und es ist wohlgemerkt nur eine Chance - besteht darin weiter gefunden zu werden, geteilt zu werden.

    Wir haben zwei Extreme, die aufeinander prallen. EU sagt: Facebook und Google generell gaaaaaaaaanz arg bäh und schlecht. Und die Konzerne sind von sich überzeugt und finden alles, was sie machen super-mega-spitzenmäßig-klasse. Die Wahrheit muss in der Mitte liegen. Facebook und Google sind elende Datensammler, die zu viel Macht haben. Aber sie sind auch nicht der Anti-Christ. Sie haben durchaus die eine oder andere gute Seite.

    Was ich am Schlimmsten finde: JEDE und wirklich jede andere Plattform wird in diesem Kampf mit reingezogen oder vermeintlich reingezogen. Alle Ratschläge von Experten werden in den Wind geschlagen, Wissenschaftler ignoriert und die CDU geriert sich als Top-Adresse für Neuland-Politiker, die von dem Thema, über das sie entscheiden keinerlei Ahnung haben.

    Ich bin absolut dafür, dass Künstler für ihre Werke entschädigt werden. Das geht aber nicht mit dem Holzhammer, sondern nur mit den richtigen Methoden.

  5. #5
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    Eine Peinlichkeit ist dabei auch, dass die Politiker Google bekämpfen wollen, aber damit ausgerechnet Google fördern:
    1. Da aktuell nur Google in der Lage ist, einen Uploadfilter zu bauen und angemessen zu füttern, wird Google ein Monopol auf einen Pflichtfilter erhalten.
    2. Google bekommt nun das Recht, alle Bücher einzuscannen. Ein Anliegen, dass sie mit Projekt Gutenberg schon seit Jahren verfolgen.
    3. Seit Jahren wird darüber gejammert, dass Google alle Eingaben in die Suchmaschine auswertet. Nun soll Google wird für den Filter alle Eingaben in europäische Foren frei Haus geliefert.
    4. Die europäische Konkurrenz wird ausgeschaltet.

  6. #6
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Meine neue Zack-Kolumne beschäftigt sich auch mit dem Thema. Da habe ich freilich das Problem das auf einer Seite unterbringen zu müssen und auch noch pointiert formulieren sollte.

    Ich sehe es so, dass es den Künstlern am Ende keinen Cent mehr einbringen wird, wenn die Werke gefiltert werden. Die Chance Geld einzunehmen - und es ist wohlgemerkt nur eine Chance - besteht darin weiter gefunden zu werden, geteilt zu werden.

    Wir haben zwei Extreme, die aufeinander prallen. EU sagt: Facebook und Google generell gaaaaaaaaanz arg bäh und schlecht. Und die Konzerne sind von sich überzeugt und finden alles, was sie machen super-mega-spitzenmäßig-klasse. Die Wahrheit muss in der Mitte liegen. Facebook und Google sind elende Datensammler, die zu viel Macht haben. Aber sie sind auch nicht der Anti-Christ. Sie haben durchaus die eine oder andere gute Seite.

    Was ich am Schlimmsten finde: JEDE und wirklich jede andere Plattform wird in diesem Kampf mit reingezogen oder vermeintlich reingezogen. Alle Ratschläge von Experten werden in den Wind geschlagen, Wissenschaftler ignoriert und die CDU geriert sich als Top-Adresse für Neuland-Politiker, die von dem Thema, über das sie entscheiden keinerlei Ahnung haben.

    Ich bin absolut dafür, dass Künstler für ihre Werke entschädigt werden. Das geht aber nicht mit dem Holzhammer, sondern nur mit den richtigen Methoden.

    Danke nun muss ich mir die Zack doch kaufen .... ( wollte erst wieder einsteigen wenn Harmony weiterläuft )

    Ansonsten sprichst du mir aus der Seele

    Die Reform ist und bleibt ein Fehler sowohl für die Kreativen als auch für die Konsumenten .

  7. #7
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen

    Was halten die Künstler von der Richtlinie? Und wie wird sie Eurer Meinung nach das Internet verändern?
    Für mich persönlich ändert sich als Künstler nichts. Ich verdiene kein Geld mit meiner Kunst, renne niemandem hinterher, wenn mir Inhalte stibizt werden. Genaugenommen hatte ich es immer als Chance angesehen, wenn Werke von mir unwissentlich verbreitet werden. Mehr Bekanntheit -> Mehr potentielle Leser. Da aber auch hier nicht/nie viel passiert ist, ändert sich auch diesbezüglich für mich nichts. Wodurch ich davon ausgehe, dass sich für die schieren Massen an Averege-Joe-Künstlern im Web - wie mich - einfach so gut wie gar nichts ändern wird.

    Als Internet-Konsument sieht das aber anders aus. Ich lasse Links sprechen, solage sie noch sprechen dürfen:

    (hoffe, ich bringe euch mit diesem Link nicht in Probleme)
    Geändert von Bernd Glasstetter (31.03.2019 um 20:50 Uhr) Grund: Das wissen wir auch nicht genau und weil es unsicher ist, ob das ein Zitat ist oder zu lange für ein Zitat...

  8. #8
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Das wissen wir auch nicht genau und weil es unsicher ist, ob das ein Zitat ist oder zu lange für ein Zitat, habe ich das Video herausgenommen. Und da sind wir schon bei einem konkreten Beispiel: Selbst ich als Mensch kann nicht genau sagen: Ist das nur ein Zitat oder ist es etwas Anderes, ist es eine Urheberrechtsverletzung? Wie soll eine Maschine hier zwischen richtig und falsch entscheiden.

    Übrigens war es ein Ausschnitt aus Star Trek TNG, als eine Anwältin begann auf der Enterprise nach Verschwörungen zu suchen und weit übers Ziel hinaus zu schießen. Sehr geile Folge. Vor allem Picards Plädoyer.

    Ich kann hier ein False Positiv gehabt haben - also falsch liegen. Oder auch nicht. Wie soll ich es entscheiden?

    Es hilft etwas diese Site:

    https://www.lawbster.de/filmzitat/

    §51 UrhG (etwas weiter unten)
    Der Film, der hier verlinkt war kein selbständiges neues Filmwerk mit eigenen Inhalten oder Aussagen, das auch ohne Zitat funktionieren würde. Und daher: Nicht ok.

    Ein Uploadfilter müsste also nicht nur das Erkennen der Szene können, sondern auch alle Rechte in allen Staaten korrekt interpretieren, was eigentlich nicht geht, weil selbst Menschen an sowas scheitern können.

  9. #9
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    Auch ein Jan Fleischhauer findet mal ein Korn:

    http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1260088.html
    Geändert von Mick Baxter (31.03.2019 um 23:10 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  10. #10
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Was ich mich frage ist, warum gerade Youtube, Facebook und Google so gegen die EU-Vorgaben wettern, obwohl sie schon längst Uploadfilter einsetzen um illegale Inhalte zu filtern?


    Ich denke daß für Kreative in Zukunft mehr Einnahmen hängen bleiben werden, denn deren Vertretungen die Gema, VG-Wort oder VG-Bild haben ein großes Interesse daran für ihre Mitglieder mehr Geld einzunehmen.


    In Deutschland hängt auch noch die Künstler-Sozialkasse mit dran die für freie Kreative die Hälfte der Renten- und Krankenversicherungen zahlt – und sich dieses Geld bei den Auswertern holt. Die Künstler-Sozialkasse muss finanziert werden und zwar von denen die mit der Arbeit Kreativen Geld verdienen.

  11. #11
    Moderator Anime- und Mangaforum Avatar von Meister Yupa
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    Zitat Zitat von Froschgrün Beitrag anzeigen
    Was ich mich frage ist, warum gerade Youtube, Facebook und Google so gegen die EU-Vorgaben wettern, obwohl sie schon längst Uploadfilter einsetzen um illegale Inhalte zu filtern?
    Für mich stellt sich gerade die Frage, ob sie wirklich soviel gegen die Reform wettern. Die meisten Aussagen in dieser Richtung habe ich von den Beführwortern der Richtlinie gelesen und nicht von Google etc. selber.

  12. #12
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von Alita Beitrag anzeigen
    Für mich stellt sich gerade die Frage, ob sie wirklich soviel gegen die Reform wettern. Die meisten Aussagen in dieser Richtung habe ich von den Beführwortern der Richtlinie gelesen und nicht von Google etc. selber.
    Stimmt. Wer meine Kolumnen gelesen hat: Ich mag Facebook nicht. Ich mag auch Google nicht und man wird mich sicher nicht für meine Aussagen bezahlen ;-)

  13. #13
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Zitat Zitat von Alita Beitrag anzeigen
    Für mich stellt sich gerade die Frage, ob sie wirklich soviel gegen die Reform wettern. Die meisten Aussagen in dieser Richtung habe ich von den Beführwortern der Richtlinie gelesen und nicht von Google etc. selber.
    Du meinst also Google, Facebook und Youtube sind eigentlich für die EU-Urheberrechtsreform und die eigentlichen Beführworter unterstellen ihnen das Gegenteil, nämlich daß Google, Facebook und Youtube dagegen sind?

  14. #14
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Stimmt. Wer meine Kolumnen gelesen hat: Ich mag Facebook nicht. Ich mag auch Google nicht
    Sehr sympathisch!

  15. #15
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Auch ein Jan Fleischhauer findet mal ein Korn:

    http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1260088.html
    Hm, ok Urheberrechte sind nur der Anfang, Hetztiraden müssen doch auch gefiltert werden. Ist das wirklich ok für Dich?

    Das ist doch genau der Punkt, den alle Aktivisten meinen. Vom Uploadfilter dürfte es nicht sehr weit sein, bis es wirkliche Zensur gibt. Und gibt werden Hetztiraden gefiltert, dann ist es bald soweit, dass auch ganz andere Inhalte gefiltert werden, die aber heute noch vollkommen ok sind.

    Nein, Hetztiraden sind nicht ok. DAS will ich damit NICHT sagen. Wir müssen unsere Stimme dagegen erheben. Wir müssen unsere Meinung dazu sagen. Aber wie können wir das, wenn wir nicht einmal wissen - durch Zensur - dass es sowas gibt.

    Die Geschichte hat gezeigt, dass durch Illegalisierung im Untergrund kriminelle Strukturen sich erheben. Beispiel Prohibition. Es war in den USA auf einmal falsch Alkohol zu konsumieren. Das hat dazu geführt, dass die Mafia deutlich gestärkt wurde. Was geschieht wohl im Untergrund, wenn jemand die Rechtsradikalen per Zensur dorthin treibt? Sie werden vermutlich wachsen und gedeihen und gestärkt nach oben drängen.

    Nur, was am Licht ist können wir gezielt und klaren Gewissens bekämpfen und klein halten. Übrigens durchaus eine Erkenntnis (trotz allen Klamauks), die man aus dem Film "Demolition Man" ziehen kann.

  16. #16
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von Froschgrün Beitrag anzeigen
    Du meinst also Google, Facebook und Youtube sind eigentlich für die EU-Urheberrechtsreform und die eigentlichen Beführworter unterstellen ihnen das Gegenteil, nämlich daß Google, Facebook und Youtube dagegen sind?
    Hat Alita nicht gesagt.

    Ich versuche es mal zu erklären: Die Befürworter der Reform haben insbesondere in der jüngeren Vergangenheit gesagt, dass die Gegner von Facebook, Google & Co gekauft, orchestriert werden - was mehrfach widerlegt wurde. Richtig ist doch, dass die Gegner wirklich ihre eigene Meinung haben. Sie sehen das Schlechte in der Reform und sind dagegen. Übrigens Meinungsfreiheit.

    Google und Facebook sind aus anderen Motiven dagegen.

    Nur wird von den Befürwortern immer wieder gesagt: Google und Proteste sind gleich. Sind sie nicht. Sie wollen nur nicht begreifen, dass die Gegner echte Menschen aus Fleisch und Blut sind.

  17. #17
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Sympathie - 1000 !!!

    https://www.youtube.com/watch?v=ad1FjK2ywZw&t=58s

    Habe erst wirklich gedacht es sei wahr ...
    Geändert von Desty (01.04.2019 um 00:25 Uhr)

  18. #18

  19. #19
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Jaja, der 1. April ;-)
    Tja in den Kommentare bekommt er nun sein Fett weg .

  20. #20
    Moderator Anime- und Mangaforum Avatar von Meister Yupa
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    Zitat Zitat von Froschgrün Beitrag anzeigen
    Du meinst also Google, Facebook und Youtube sind eigentlich für die EU-Urheberrechtsreform und die eigentlichen Beführworter unterstellen ihnen das Gegenteil, nämlich daß Google, Facebook und Youtube dagegen sind?
    Ich habe nur geschrieben, dass ich von den Konzernen noch keine konkrete Aussage dazu gelesen habe. Weder positiv noch negativ.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Wenn ich mich nicht irre, hat sich doch schon letztes Jahr im Oktober die Youtube-Chefin Susan Wojcicki zu Content-ID (Uploadfilter) geäußert. Ist mir jetzt zu mühsam alle Links rauszusuchen.

    Wichtiger für Kreative sind mMn folgende Punkte die ich oben schon mal erwähnt hatte. Youtube + Co müssen zur Kasse gebeten werden, denn sie verdienen mit den Inhalten jede Menge und geben davon natürlich nichts freiwillig her.

    Zitat Zitat von Froschgrün Beitrag anzeigen
    Ich denke daß für Kreative in Zukunft mehr Einnahmen hängen bleiben werden, denn deren Vertretungen die Gema, VG-Wort oder VG-Bild haben ein großes Interesse daran für ihre Mitglieder mehr Geld einzunehmen.

    In Deutschland hängt auch noch die Künstler-Sozialkasse mit dran die für freie Kreative die Hälfte der Renten- und Krankenversicherungen zahlt – und sich dieses Geld bei den Auswertern holt. Die Künstler-Sozialkasse muss finanziert werden und zwar von denen die mit der Arbeit Kreativen Geld verdienen.

  22. #22
    Moderator Anime- und Mangaforum Avatar von Meister Yupa
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    Die Richtlinie aus Sicht von Autoren.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Zitat Zitat von Alita Beitrag anzeigen
    Die Richtlinie aus Sicht von Autoren.
    Ja, jetzt ist alles, aber auch wirklich alles verloren.

  24. #24
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Es ist in der Tat so: Für Künstler und Autoren sind mit der Richtlinie auch nur schlechte Veränderungen verbunden.

  25. #25
    Mitglied Avatar von Elena M
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    Vielleicht sollten die dann vor Gericht gehen.
    Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen.

    Franz von Sales

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