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Thema: Marshal Bass

  1. #76
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    Zitat Zitat von areyoureadysteve Beitrag anzeigen
    .... und wieder hast du mich so neugierig gemacht, dass ich die Serie bestellte und gestern angeliefert bekam.
    Schaun mer mal ob ich auch so begeistert wie du sein werde.

    Das freut mich :-)
    Es ist schon sehr anders wie die Klassiker, hoffe es gefällt Dir.
    Bass ist außergewöhnlich und mir gefällt wie er in misslich komisch, Sau gefährliche Situationen gerät. ;-)

  2. #77
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Wird bei mir die nächste Serie, die ich angehe. Nach Abschluss, der derzeit noch nicht vollendeten.

  3. #78
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  4. #79
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    Im Time-Life-Band über die Cowboys (im Original 1973, in Deutschland 1978 erschienen) heißt es (S. 18):
    Fast jeder dritte Cowboy war Mexikaner oder Schwarzer.
    Aber auch (S. 29):
    Der Stolz der Cowboys hatte auch seine häßliche Seite. Wie andere Männer des späten 19. Jahrhunderts waren auch die Cowboys zum überwiegenden Teil hemmungslos rassistisch. Schwarze bezeichneten sie abfällig als Nigger, Mexikaner als Greaser - Fettköpfe. Und sie äußerten diese Einstellung manchmal nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Einmal betrat ein Schwarzer ein Hotel in Cheyenne, Wyoming, und setzte sich im Speisesaal neben einen Treckführer. Ohne ein Wort zu sagen, stand der Treckführer auf und zerschlug einen Stuhl auf dem Kopf des Schwarzen. Er wurde später verhaftet und ... zu einer erheblichen Geldstrafe verurteilt.
    Heinz-Josef Stammel schrieb 1970 hingegen in seinem Sachbuch Das waren noch Männer“ (S. 346 f.):
    Es hat sie gegeben, diese nordamerikanische Gesellschaft, in der eine andere Hautfarbe nicht mehr bedeutete als eine andere Hutfarbe. Die ebenso simple wie elementare Erkenntnis im Rinderreich,
    daß im Sattel jedes Blut aufrecht fließt, stellt in einfachster Form war [sic!], welch ideales Maß an geistiger Freiheit der amerikanische Cowboy verkörperte.
    Und (S. 351 f.):
    Vor dem Bürgerkriege waren Negercowboys besonders in Osttexas zwischen der Louisianagrenze und dem Trinity River so zahlreich, daß oft ganze Mannschaften aus Negern bestanden. Manche freien Neger waren selbst Rancher geworden. [...] Nach dem Ende des Bürgerkrieges und mit dem Beginn des großen Treibens nach Norden änderte sich die Situation für den Negercowboy schlagartig. Der große Rinderboom brachte bei jeder Art von Sattelarbeit [...] ein solch hohes Maß an Lebensgefahr mit sich, daß sich ganz einfach alle geistigen und körperlichen Kräfte des Menschen aufs Überleben konzentrieren mußten. [...] Da blieb weder Zeit noch Neigung, sich mit überflüssigen Vorurteilen und Tabus zu beschäftigen. [...] Zwei Jahre genügten, um jedem Manne im Sattel für alle Zeiten begreiflich zu machen, daß nichts anderes von Bedeutung war als persönliche Qualifikation. Und hier erwies sich, daß Hautfarbe und Herkunft, Glauben und Nichtglauben und alle sonstigen Äußerlichkeiten geradezu lächerlich unwichtig waren. In diesem Zusammenhang erscheint es merkwürdig und verständlich zugleich, daß sich diese Erkenntnis aber allein auf den Cowboy und das Rinderreich beschränkte.
    Aber auch (S. 348):
    Bezeichnend für die unbeschränkte persönliche Freiheit und vollkommene Gleichberechtigung, die der Negercowboy im Rinderreich genoß, mag auch die erstaunliche Tatsache sein, daß er selbst in jedem anderen schwarzen Tagelöhner, Restaurantkellner oder Eisenbahnschaffner mit der gleichen Arroganz wie seine weißen, roten und braunen Gefährten einen
    Onkel Tom sah.
    Anmerkung: Ich habe keine Ahnung, weshalb das erste und das dritte Stammel-Zitat sozusagen unterbrochen werden. Auch wenn ich die dafür verantwortlichen QUOTE-Tags von Hand entferne, schleichen sie sich offenbar automatisch wieder ein. Es scheint etwas mit den Anführungszeichen zu tun zu haben, die aber im zweiten Time-Life-Zitat diesen Effekt nicht haben. Seltsam.

  5. #80
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    @echnamoc: Danke für die Zitate. (Die letzten Beiträge) Zusammenfassend lässt sich wohl zweierlei festhalten:
    1.) jelly schafft es wieder mal nicht sachlich und ohne persönliche Spitzen mit mir (oder besser 'über mich') zu reden und postet sowieso lieber irgendwelche Bilder. Na, gut, sei's drum.
    2.) Der Fakt, dass es viele schwarze Cowboys gab, war auch in den 70ern schon nicht so unbekannt, wie von arte in der Doku(-Ankündigung) suggeriert. Insofern ist es (für mich) nicht mehr so fraglich, woher Greg dieses -vermeintliche- 'Geheimwissen' gehabt haben mag.

    Nochmal Dank für die sachlich-fachlichen, konstruktiven und hilfreichen Beiträge, insbesondere (aber nicht nur) an echnamoc.
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  6. #81
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    Am Ende konnte zaktuell geholfen werden und sein Horizont erweitern. Obwohl er nicht glauben konnte das Andere etwas über den Wilden Westen wissen konnten und Er selbst nicht. Das durfte nicht mit rechten Dingen vor sich gehen ;-)
    Die Diskussion hätte tatsächlich nur Horst noch in ewige Längen ziehen können ;-)

    Wenn er jetzt noch Marshall Bass kauft wäre das die volle zu erreichende Punktzahl auf der ich diskutier nur darüber kauf es aber nicht Zaktuell Skala ! :-)

    Bilder finde ich übrigens bei Comics gar nicht so unwichtig!
    Geändert von jellyman71 (22.10.2022 um 13:17 Uhr)

  7. #82
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    (...)
    1.) jelly schafft es wieder mal nicht sachlich und ohne persönliche Spitzen mit mir (oder besser 'über mich') zu reden (...)
    'nuff said.
    Geändert von ZAQ (22.10.2022 um 15:21 Uhr)
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  8. #83
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    [QUOTE=zaktuell;5810317]'nuff said.[/

  9. #84
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    Naja, sagen wir mal so, es war denen bekannt, die sich ausführlich mit der Materie auseinander gesetzt haben. Wer tat das außer Nerds? Der Normalsterbliche, der sich nur rudimentär mit Western befasst hat, der hing in der Falle der Weltsicht alter weißer Männer.

  10. #85
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Alice vom See Beitrag anzeigen
    Naja, sagen wir mal so, es war denen bekannt, die sich ausführlich mit der Materie auseinander gesetzt haben. Wer tat das außer Nerds? (...)
    So wie Comic-Zeichner ja wohl vielfach ein umfangreiches Bildarchiv hatten und für ihre Zeichnungen nutzten, geh ich mal davon aus, dass auch Szenaristen wie Greg ein gewisses Maß an Quellen studierten, wenn sie beabsichtigten, ein gewisses 'Setting' für eine Serie zu benutzen. Inwieweit das unter 'Nerdtum' fällt, mag jeder für sich entscheiden, aber ja, Graton war sicherlich ein Motorrennsport-Nerd, weswegen sich nach unterschiedlichsten Thematiken in seinen frühen Kurzgeschichten, der Autorennsport als Grundlage für seine erste und Hauptserie Michel Vaillant herausschälte...
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  11. #86
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    Damit meine ich eher unsereiner. Dass Szeneristen sich mit der Materie auseinander setzen über die sie schreiben, das setze ich voraus. Aber welcher Normalbürger macht das, außer es ist sein Steckenpferd? Welcher Normalbürger hat Bücher über den Wilden Westen Zuhause? Von daher ist es verständlich, dass viele über die Rolle der Schwarzen im Westen nichts wissen.

  12. #87
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ja. Das erklärt, warum MIR das bis zum besagten Lucky Luke-Band nicht bewusst war. Die Time-Life-Bücher hab ich nur unvollständig, weil ich zwar Western-affin, aber kein Western-Nerd bin - Nur so'n bisschen 'angenerdet'
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  13. #88
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    In dem Moment, als es an dem vollkommenen Fantasy Autor Karl May vorbeigegangen ist bzw. gar nicht dessen Interesse war realistisch über den Wilden Westen zu schreiben, sondern nur so zu tun als ob, ging es an dem deutschen Michel komplett vorbei.

  14. #89
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    Karl May kann man als Phantasy Autor bezeichnen. Nichts von dem was er geschrieben hat hatte was mit der Realität zu tun. Von daher alles reine Phantasy.

  15. #90
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    So, endlich habe ich auch mit dieser Serie begonnen.

    Band 1 liefert eine gute, harte Western Story! Das passt.

    Aber mir fällt hier die extrem wechselnde Qualität der einzelnen Panels auf.

    Bsp für ein gewaltig gutes Bild:



    Und ein Bsp für ein weniger gutes Bild



    Da liegen doch Welten dazwischen, oder!? Komisch, dass das noch niemand hier angesprochen hat....

  16. #91
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Band 2 liefert eine abgedrehte Story, die aus eine Quentin Tarantino Film stammen könnte. Was für herrlich skurrile Figuren da auftauchen. Super!

    Zeichnerisch gut wie Band 1, aber wieder mit ein paar Ausreißern nach unten, wenngleich nicht so schlimm wie in Band 1.

  17. #92
    Mitglied Avatar von areyoureadysteve
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    Zitat Zitat von Alice vom See Beitrag anzeigen
    Karl May kann man als Phantasy Autor bezeichnen. Nichts von dem was er geschrieben hat hatte was mit der Realität zu tun. Von daher alles reine Phantasy.
    So so .... Sehe ich aber nicht so. Das "gar nichts stimmt was er schreibt mit Realität zu tun hat" ist genauso eine dumme Aussage wie die mit den "alten weissen Männern". Einfach pauschale und dummes Geschreibsel, sorry.

  18. #93
    Mitglied Avatar von areyoureadysteve
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    So, endlich habe ich auch mit dieser Serie begonnen.
    Band 1 liefert eine gute, harte Western Story! Das passt.

    Aber mir fällt hier die extrem wechselnde Qualität der einzelnen Panels auf.

    Bsp für ein gewaltig gutes Bild:



    Und ein Bsp für ein weniger gutes Bild



    Da liegen doch Welten dazwischen, oder!? Komisch, dass das noch niemand hier angesprochen hat....
    Dito, ist mir auch aufgefallen. Band 1+2 habe ich mir heute zu Gemüte geführt und bin begeistert. Überdreht, hart, irrwitzig und extrem spannend ... am Abend geht es mi der 3 weiter.

  19. #94
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    Zitat Zitat von areyoureadysteve Beitrag anzeigen
    So so .... Sehe ich aber nicht so. Das "gar nichts stimmt was er schreibt mit Realität zu tun hat" ist genauso eine dumme Aussage wie die mit den "alten weissen Männern". Einfach pauschale und dummes Geschreibsel, sorry.
    Soso, ein Karl May Fan.

  20. #95
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Nun ja, die meisten Western, ob Film, ob Roman, ob Comic spielen überwiegend in einem Fantasie-Westen, den es so nicht so wirklich gegeben hat. Die meisten Western beziehen sich weniger auf den historischen Westen, als eher auf andere frühere Western und deren Mythologie, und diese Mythologie war zumindest zu Anfang meist eine große Lüge. Das trifft auf Karl May genau so zu wie auf John Ford, oder auch auf Sergio Leone, oder auch auf Leutnant Blueberry.
    Es gibt natürlich schon realistischere Western, aber nur wenig wirklich historische Western. Wozu auch, es ist ein Genre, und der Spaß am Western misst sich für mich nicht am historischen Gehalt. Sondern an der fantasievollen Gestaltung der Genre-Konventionen.

  21. #96
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Ich halte dieses Gejammere, dass Romane, Comics, Filme... nicht historisch korrekt sind, nicht mehr aus.

    Leute das sind eben Romane, Comics, Filme..... die aus der Fantasy des Autors entspringen und immer auch im Kontext mit dem Entstehungszeitpunkt zu sehen sind. Das sind keine Dokumentationen, Sachbücher....

    Wer es nicht aushält, dass Karl May einen Roman geschrieben hat oder Blueberry ein Comic ist, soll es eben nicht lesen.

  22. #97
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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  23. #98
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Ich halte dieses Gejammere, dass Romane, Comics, Filme... nicht historisch korrekt sind, nicht mehr aus.

    Leute das sind eben Romane, Comics, Filme..... die aus der Fantasy des Autors entspringen und immer auch im Kontext mit dem Entstehungszeitpunkt zu sehen sind. Das sind keine Dokumentationen, Sachbücher....

    Wer es nicht aushält, dass Karl May einen Roman geschrieben hat oder Blueberry ein Comic ist, soll es eben nicht lesen.
    Bravo.... auf den Punkt gebracht

  24. #99
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Wo wurde denn hier darüber gejammert?

  25. #100
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    Nirgendwo wirklich. Wir freuen uns nur gerne mal. Auch gerne im Kollektiv.

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