Neues aus der Übersetzer-Werkstatt ...
Auch wenn Josch noch keinen Eintrag auf der Startseite des Verlags gepostet hat: Es gibt ein paar neue Kleinigkeiten unter "Extras", "Autoren & Zeichner" und im "Gesamtprogramm" zu entdecken. Usagi # 2 ["Samurai!"] und Gravel # 3 ["Der Nekromant"] sind fertig und gehen kommende Woche in Druck.
Was die laufende Arbeit an Usagi angeht, wirft so langsam Stans "Grasscutter"-Saga ihre Schatten voraus ... inklusive der Frage, wie wir den Band im Deutschen nennen sollen. Mal ehrlich: Könnte jemand etwas mit "Grasschneider" anfangen? Ich würde den japanischen Namen des Schwertes vorziehen, "Kusanagi no Tsurugi" oder einfach "Kusanagi" - aber dann hätten wird schon wieder kein deutsches Wort auf dem Cover ... und ich frage mich, ob das nicht irgendwann ein Problem wird. Denn dass es wieder eine deutsche Usagi-Fassung gibt, scheint sich [zum Beispiel unter TMNT-Fans] noch nicht wirklich herumgesprochen zu haben. Dann also vielleicht "Kusanagi, das Grasschneider-Schwert"? Nun ja, ein wenig Zeit bleibt mir noch für eine Entscheidung ...
Dass ich Sláine # 3 ["Der Zeitenkiller"] für eine überraschend dichte, trotz Esoterik- und Drogenrausch gut erzählte Geschichte halte, hab' ich ja weiter oben im Thread schon geschrieben. Sláine # 4 ["Die Gruft des Schreckens"] hält dann ein besonderes Schmankerl bereit: Die Story entfaltet sich nämlich in Form eines Pen-and-Paper-Rollenspiels in der Tradition von Dungeons & Dragons und atmet feinstes 1980er Flair ... um von Glenn Fabrys großartigen Zeichnungen hier zu schweigen. Für Rollenspieler und Sláine-Fans ist der Band ein Muss, für Sláine-Nichtkenner könnte der Kuriositätenfaktor ein Kaufargument sein ...
Und auch Gravel wird mit Band 4 ["Verdammte Lügner"] nicht nur farbig, sondern auch richtig gut erzählt. Oscar Jimenez ist ein exzellenter Zeichner. Wer nun aber glaubt, erst mit Band 4 einsteigen zu können, sei gewarnt: Während die einzelnen Episoden in den ersten drei Bänden noch mehr oder weniger zusammenhanglos aufeinanderfolgten, wird nun plötzlich fleißig an einem Gravel-Universum gebaut - unter Einbeziehung auch der allerersten Episoden ... und unter Rückgriff auf Mystery-Klassiker wie William Hope Hodgsons Thomas-Carnacki-Romane. Auch wenn der Magier mit der Riesenwumme [in Band 4 von einer wenig beeindruckten weiblichen Figur als "Stahlpenis" bezeichnet] damit nun episches Niveau erreicht ... Gesichtshaut wird weiterhin fleißig von Schädeln gerissen ...
Ab 18!
So. Jetzt wisst ihr, was von meinem Tisch runter ist ... und woran Josch gerade lettert.
Von der reinen Zeichenzahl her würde ich sagen, dass alle hier angekündigten Titel [mit Ausnahme der vergleichsweise "schmalen" frühen Usagi-Bände] jeweils mindestens vier Stunden Lesevergnügen bieten können. Sakai, Mills und Ellis haben alle drei viiiiel zu erzählen ...
Mit 1000 Grüßen,
Jens
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