Bei www.Buttinette.de gibt es hübsche kleine Quiltpakete. Das ist dann ein schöner Stoffmix. Ich mag ja nicht immer dasselbe nähen. Für mich ist sowas wie ein Puzzle, das ich zusammensetze. Genau wie die Mützenmuster, die ich gemacht habe.
Das macht nur Spass wenn noch Abwechslung im Spiel ist.
Die haben viel Bastelkram. Stoffe, Sockenwolle... Bei denen ist bestimmt derzeit Hochkonjunktur. Die profitieren bestimmt wie die Baumärkte
Do-it-yourself macht nämlich resilient und wirkt der Hilflosigkeit einer Krise entgegen.
Du siehst es daran, dass die einen im Garten rumwerkeln, die anderen ihre Wohnung renovieren oder andere Mundschutz für andere nähen.
Denn jede Bewegung baut physiologischen Stress ab.
Das geschieht nicht nur zu Coronazeiten sondern in allen Bereichen des Lebens wo man Hindernisse überwindet.
Erst kommt die Panik (Hamsterkäufe, Klopapier) - man verhält sich irrational. Das ist aber in dieser Situation vollkommen natürlich.
Dann die Trauer und das Nicht-Wahrhaben wollen.
Dann die Akzeptanz.
Dann die Phase, in der man für sich und die seinen sorgt.
Und dann die, in der man für andere sorgen kann.
Und nach der Akzeptanzphase eignet man sich neue Fähigkeiten an (z.B. jetzt Maskennähen), die einem bei der Bewältigung der Krise helfen.
Hier im Forum geschieht dies mit Comic zeichnen.
Das ist auch eine kreative Art und Weise mit Stress umzugehen und das Immunsystem zu stärken.
Wenn ich mir die Menschen mit Mundschutz so ansehe, wie grantig sie inzwischen sind, meine Mama kann das Ding auch nicht ertragen, ihre Augen tränen, die Nase läuft, sie muss husten ... weil das Ding einen Zusatzreiz auf das Nervensystem ausendet, dann hat die Maske auch einen anderen Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt.
Bietet er Schutz vor Tröpfchen dann setzt er doch andererseits einen Zusatzreiz in einer Krisensituation (angespannter physiologischer Status). Da man in einer Kirsensituation empfindlicher auf Reize reagiert (macht ja Sinn, denn jede Kleinigkeit könnte Gefahr bedeuten) setzt also derzeit die Maske den Menschen mehr zu als zu Entspannungszeiten.
Allerdings weiss ich nicht, ob die vorher vorhanden war. Ich fand sogar, dass die letzten Wochen, als der Verkehr ruhte und die Leute draussen unterwegs waren, sie ruhiger und entspannter wie sonst waren... aber das ist nur mein Eindruck.
In den Geschäften kann es auch umgekehrt sein. Denn meine Bäckereiverkäuferin ist derzeit nicht besonders gut aufgelegt. Die Unruhe der Kundschaft überträgt sich auch auf sie und umgekehrt.
Meine ehemalige Physiopraxis hat sich in der ersten Coronapanik von ihren Mitarbeitern getrennt... und von vielen Patienten gleich mit.
Und schon vorerkrankte Menschen kämpfen mit den Masken zusätzlich noch. D.h. die Dinger können auch schaden.
Deshalb finde ich es schade, dass wieder mal alle über einen Kamm geschert werden.
Ich hätte es besser gefunden, wenn das Ding auf freiwilliger Basis eingesetzt worden wäre.
Es mehren sich in meinem Umfeld die Meinungen, die gegen das Ding sind.
Wie gesagt, ich kann beide Meinungen verstehen. Ich kann das Ding auch nicht lange tragen. Ich könnte damit keine 1,5 Stunden auf Arbeit im Bus und im Zug sitzen. Und deshalb bin ich für die möglichkeit des Homeoffice sehr dankbar.
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