Steins; Gate ist kein Spiel im eigentlichen Sinne. Es ist ein Visual Novel, also praktisch ein Buch mit Zeichnungen und Sprachausgabe. Die Sprachausgabe ist japanisch, die Texte sind in Englisch. Da es sich nicht um ein Spiel im klassischen Sinne handelt hat man als Spieler daher auch nur sehr limitierte Möglichkeiten das Geschehen zu beeinflussen. Die meiste Zeit über liest man sich nur den Text durch und folgt der Handlung. An manchen Stellen kann man jedoch Einfluss auf den Fortlauf der Geschichte nehmen. In Steins; Gate macht man dies über sein Handy. An vorgegeben Stellen kann man sein Handy benutzen um Mails zu verschicken oder jemanden anzurufen, oder halt auch nicht. Außerdem erhält man zwischendurch immer wieder Mails von anderen Charakteren, die man beantworten kann indem man eins der hervorgehobenen Schlagworte als Thema seiner Antwort wählt. Viele dieser Entscheidungen haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Geschichte, einige führen aber zu einem der sechs verschiedenen Enden des Novels. Im Menü kann man Speichern und Laden, Hinweise zu den Trophäen einsehen und auf eine Art Lexikon zugreifen, das einem die vielen Fachbegriffe, die im Laufe der Handlung auftauchen, erklärt. Um den Novel einmal durchzuspielen sollte man in etwa 25 Stunden einplanen, und es ist nicht möglich alle Enden in einem Durchgang freizuspielen.

Handlung

Okabe Rintaro ist ein Student und betreibt mit seinen zwei Freunden Mayuri Shiina und Itaru Hashida ein kleines Labor, das Future Gadget Laboratory. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine angemietete Wohnung, in der sie aus Alltagsgegenständen neue Sachen zusammenbasteln. Okabe ist auch ein Paradebeispiel eines Chuunibyou, auch Achtklässler Syndrom genannt. Er nennt sich selbst Hououin Kyouma, spricht mit imaginären Leuten am Telefon und bezeichnet sich selbst als verrückten Wissenschaftler, der auf der Flucht vor einer geheimnisvollen Organisation ist, die die Welt aus den Schatten kontrolliert.

Eines Tages besucht er mit Mayuri die Pressekonferenz eines Wissenschaftlers, der behauptet eine Zeitmaschine erfunden zu haben. Kurz vor der Pressekonferenz gibt es einen lauten Knall auf dem Dach, und dort steht eine Maschine, die wie ein Satellit aussieht. Auf der Pressekonferenz stellt Okabe schnell fest, dass der Wissenschaftler seine Theorien von jemandem aus dem Internet geklaut hat, John Titor. Dieser hatte zehn Jahre zuvor im Internet behauptet ein Zeitreisender zu sein und über seine angebliche Zeitmaschine gepostet. Als er den Wissenschaftler als Hochstapler bezeichnet und mit diesen Tatsachen konfrontiert wird er des Raums verwiesen. Statt eines Sicherheitsbeamten wird er jedoch von einer jungen Frau herausgebeten. Er erkennt sie sofort. Es handelt sich um Makise Kuriso, ein Genie, das ihre Theorien bereits in einer Fachzeitschrift veröffentlicht hatte. Sie will wissen, was er zuvor von ihr wollte. Da er sie jedoch nie zuvor gesehen hat hält er sie für eine Agentin und verschwindet. Kurze Zeit später hört er einen Schrei und findet sie in einem Raum des Gebäudes. Sie ist tot, überall ist Blut. Voller Panik flüchtet er mit Mayuri aus dem Gebäude und sendet seinem Freund Itaru eine Mail darüber was geschehen war. Kurz darauf verschwinden alle Leute von der Straße und der Satellit steht nicht mehr auf dem Dach, sondern mitten im Gebäude. Alles ist abgesperrt, die Pressekonferenz wurde im Vorfeld abgesagt. Als er schließlich später auf Kuriso trifft, die eigentlich tot sein sollte, versteht er die Welt nicht mehr. Seine Erinnerungen passen nicht zu denen der anderen. Hat er sich das alles nur eingebildet? Nachdem Kuriso in ihrem Labor auftaucht und wissen möchte, was es mit seinem Verhalten auf sich hat stellen sie fest, dass die Mail, die er seinem Freund geschickt hatte bereits vor einer Woche eingetroffen ist. Mithilfe von Kuriso finden sie schnell heraus, dass ihre neuste Erfindung in der Lage ist Mails in die Vergangenheit zu schicken. Als sie jedoch Anfangen damit zu experimentieren ändert sich alles…

Fazit

Steins; Gate erzählt eine sehr spannende Geschichte mit verschiedenen Wendungen. Auch wenn einige der späteren Enthüllungen vorhersehbar sind, so gibt es doch viele Ereignisse, die man so nicht kommen sieht. Wer etwas mit spannenden Geschichten rund um Verschwörungen und Zeitreisen anfangen kann, und kein richtiges Spiel erwartet, wird mit Steins; Gate sicher seine Freude haben.