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Thema: Diskussionen zu "Fragen an die Redaktion" + Programm

  1. #651
    Mitglied Avatar von Ninelpienel
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Unsere E-Manga haben aus Lizenzgründen alle ein DRM und werden zum Download angeboten, d.h. die runtergeladene Datei gehört Euch.
    Aber DRM ist doch das Gegenteil von „gehört euch“. Man hat starke Begrenzungen und darf damit eben nicht alles machen, was man will. Wenn die jeweilige Plattform offline geht, hat man auch keine Möglichkeit mehr, die E-Books zu lesen. Darum ist DRM so verhasst. Mehr Nachteile als Vorteile.
    Lieblingsanimes: Hunter x Hunter (2011) | K-On!! | One Punch Man
    Lieblingsmangas: Aku no Hana | Oyasumi Punpun | Sun-Ken Rock | Berserk | Vinland Saga
    Wünsche: Inside Mari | Aku no Hana | Rainbow | Eden PE | Homunculus PE

  2. #652
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    @Bartomb : Nicht unbedingt .

    Sieh dir mal die Musikindustrie an , viele sagten ja das Physische Medien Tod sein und was ist ?
    Vinyl erlebt einen boom womit NIEMAND gerechnet hat , und vor allem bei Print sehe ich das genauso bzw eine Koexistenz , Digital für nur Konsumenten denen das Sammeln und die Kultur dahinter egal ist, und Print für Fanatiker und Sammler .


    Auser iwann geht das Papier aus, hoffe aber das ich das nimmer erlebe .


    @Ninelpienel : läuft aktuell nicht sogar ein Prozess vor dem Eugh das DRM rechtswidrig ist ?


    Meine da was gelesen zu haben , falls ja dann wollen wir alle hoffen das DRM als solches eingestuft wird und es nicht mehr angewendet werden darf .
    Geändert von Desty (07.07.2020 um 19:31 Uhr)

  3. #653
    Mitglied Avatar von Aya-tan
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    Zitat Zitat von Ninelpinel
    Es ist tatsächlich so, dass wenn man einen Stream bei beispielsweise Amazon Prime kauft und Prime den Titel später nicht mehr vertreiben darf, Amazon diesen im Hintergrund weiter behält und man als Kunde den immer wieder anschauen bzw. temporär runterladen kann.
    Amazon Prime bitte nicht mit Amazon Video verwechseln. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Zitat Zitat von Savy
    Zumindest das Speicherproblem kann ich persönlich allerdings kaum nachvollziehen, da ich nie alle Bücher auf dem Geräte habe und vieles erst draufpacke, wenn ich es lesen möchte. Heißt aber im Umkehrschluss, ich brauche Internet und muss da eventuell planen, wenn nicht immer ein Zugang verfügbar ist.
    Schmeißt du die dann regelmäßig runter? Oder ist es so wie in den meisten Fällen, dass die dann drauf bleiben bis der Speicherplatz sich gefährlich dem Ende neigt. Ich denke eher, die meisten laden das Zeug auf ihr Endgerät runter, um es immer griffbereit zu haben. Man weiß ja nie, wann sich mal Zeit findet, um etwas zu lesen und man eben kein Internet zur Verfügung hat.

    In aller Regel sind E-Manga zu "Standardmanga" (also die, die nicht im Großformat erscheinen) mindestens 1 € günstiger, manchmal auch mehr. Ich verstehe natürlich, dass man deswegen vielleicht nicht unbedingt ein Fass aufmacht und so mancher sagt, dass er dann für diesen Euro mehr lieber was "festes" in der Hand hat, aber ich finde, in dem Fall macht's halt die Masse. Wenn ich bei fünf Manga einen Euro spare, dann ist schon fast wieder ein E-Manga drin.
    Es ist eine simple Sache. Wofür kriege ich am meisten von meinem Geld und das ist eben das Printprodukt, da der Aufpreis halt überschaubar niedrig ist. Zumindest, wenn man sich nur auf den deutschen Markt bewegt. Da ist die Kostenersparnis in der Regel halt ein Witz. Ich besitze allerdings etliche Comics und Mangas rein als eBooks, aber halt nicht auf deutsch, sondern englisch. Ich nutze da vor allem Sales (ich habe für 33 Manga-Bände rund 36€ bezahlt), da ist eine Kostenersparnis nicht von der Hand zu weisen. Da kann man Serien schön antesten und dann entscheiden, ob sie dann weiter gekauft werden oder sich sogar eine Printausgabe (falls vorhanden) lohnt. Wenn es dann auf deutsch erscheint, ist man darüber auch nicht allzu böse, da kauft man sich halt so die Printversion.

    Zitat Zitat von Age5
    Ich werde echt niemals die Leute verstehen können, die sich über digitale Medien (Streaming, Ebooks/E-Manga) so sehr aufregen und ganze Zeit krampfhaft Gründe zu suchen, wieso es E-Manga nicht geben sollte.
    Bis auf Desty hat sich doch niemand vehement dagegen ausgesprochen, sondern lediglich die Nachteile aufgezählt. Die halt nicht von der Hand zu weisen sind und man sich darüber auch voll im Klaren sein sollte. Ich kaufe eBooks, wenn die Kostenersparnis zur Printversion deutlich höher als nur 1-2 Euros ist und es sonst keine Vorteile, die für die gedruckte Ausgabe spricht, gibt. Allerdings nur auf Englisch, denn da kann man wenigstens bedeutend mehr sparen als bei den deutschen Verlagen.

    Zitat Zitat von Animario
    Das ist die Wahrheit sonst nix.
    Das zeigt deutlich, dass du keine Ahnung hast. Da sollte man halt doch lieber still bleiben.
    https://www.it-daily.net/analysen/16...d-auf-platz-25

    Zitat Zitat von Manon
    Meinst sicher so ähnliches wie bei Win 10, wo sich automatisch der Nachtmodus aktiviert und es wärmeres Licht ausgibt, damit man besser schlafen kann. Zumindest finde ich es gut, dass es sich bei Win 10 selbst zu bestimmten Uhrzeiten aktiviert, weil man es sonst vergisst ein und auszuschalten
    Man kann es aber auch generell einschalten, wenn man solche Probleme mit dem Blaulicht hat. Der Blaufilter ist aber etwas anderes als der Nachtmodus, beides kannst du in der Regel aber einstellen, wann sie sich einschalten sollen.

    Mangawünsche:
    7 Seeds/ Aku no Kyouten/ All Out!!/ Amatsuki/ Dendrobates/ Dolls/ Funouhan/ Gold/ Husk of Eden/ Ichi/ Ilegenes/ Juuza Engi/ Kami no Shizuku/ Kitchen Palette/ Kurosagi Shitai Takuhaibin/ Lucky Dog 1 Blast/ Mother Keeper/ Musashi #9/ Ouroboros/ Pumpkin Night/ Shikeisyu 042/ Shimauma/ Shounen Mahoushi/ Silver/ Taimashin: The Red Spider Exorcist/ The Embalmer/ Toxic

  4. #654
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    @Desty:
    Deswegen sage ich ja, irgendwann und hoffentlich so weit in der Zukunft, das ich es nicht mehr erleben muss. Noch gibt es ja genug Leute, die solche physischen Sachen kaufen, aber die Generationen werden irgendwann nicht mehr da sein, und die heutige Generation wächst ja schon eher mit mehr Digital auf.

    Solange es eine Koexistenz gibt, ist für mich alles gut, ich kann mir noch nicht vorstellen, auf digital zu wechseln. Solange es also bei Carlsen und allen anderen Verlagen noch gedruckte Ware gibt, werde ich auch nicht davon abweichen, außer es gibt mal driftige Gründe für einen Wechsel. Und wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, seine Medien zu konsumieren, sollte für jeden was dabei sein, also nimmt jeder, was ihn glücklich macht, und gut ist.
    Wenigstens eine Sache können alle unsere Verlage: Durch die Bank weg ziemlich uninteressante Titel lizenzieren.

    Großformat, Hardcover, Neuauflagen, Klassiker und Extrakram nicht zum Standard machen - in Maßen ist vertretbar!

    Mangaadaption einer Light Novel ohne Originalwerk zu lizenzieren ist dämlich hoch 3. Nur vollständig umgesetzt oder mit Original ist der richtige Weg!

    Suffixe und korrekte Anreden müssen erhalten bleiben - Manga müssen nicht eingedeutscht werden!

  5. #655
    Ahornbaum Mitglied Avatar von Desty
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    @Bartomb : Irgendwann werden auch eBooks alter käse sein und die Comics/Mangas werden direkt ins Hirn gespeist ( MATRIX )

    Was ich wieder Geil fände wenn man die Storys aus der Sicht des MCs erlebt ( will ne umsetzung von Parallel Rapadise und To Love Ru Darkness ^o^ ) da würde sogar ich auf Print verzichte .

  6. #656
    Mitglied Avatar von Manon
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    Zitat Zitat von Bartomb Beitrag anzeigen
    @Desty:
    Deswegen sage ich ja, irgendwann und hoffentlich so weit in der Zukunft, das ich es nicht mehr erleben muss. Noch gibt es ja genug Leute, die solche physischen Sachen kaufen, aber die Generationen werden irgendwann nicht mehr da sein, und die heutige Generation wächst ja schon eher mit mehr Digital auf.
    Hoffe auch, dass ich das nicht mehr erleben muss X__X Physisches und digitales sollte es immer zusammen geben, damit jeder wählen kann, was er möchte.
    Aber hey, wir wissen noch nicht mal ob uns in Zukunft nicht doch irgendwelche Naturkatastrophen ausrotten. Der Mensch wird nicht alles stemmen können. Wir wissen nicht, was uns noch so alles erwartet und Corona wird auch nicht das letzte Virus sein. Aber schön positiv denken

    Zitat Zitat von Aya-tan
    Man kann es aber auch generell einschalten, wenn man solche Probleme mit dem Blaulicht hat. Der Blaufilter ist aber etwas anderes als der Nachtmodus, beides kannst du in der Regel aber einstellen, wann sie sich einschalten sollen.
    Auf jeden Fall ganz gut, dass es inzwischen solche Funktionen bzw. Einstellungen gibt.
    Ganz viel für Manga Cult!
    Anime-Empfehlung:

    Yu Yu Hakusho auf Netflix




  7. #657
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    Zitat Zitat von Desty Beitrag anzeigen
    @Bartomb : Nicht unbedingt .

    Sieh dir mal die Musikindustrie an , viele sagten ja das Physische Medien Tod sein und was ist ?
    Vinyl erlebt einen boom womit NIEMAND gerechnet hat , und vor allem bei Print sehe ich das genauso bzw eine Koexistenz , Digital für nur Konsumenten denen das Sammeln und die Kultur dahinter egal ist, und Print für Fanatiker und Sammler .
    Ich glaube da spielt dir die Wahrnehmung einen Streich. Als jemand, der in seit seiner Jugend regelmäßig im Schallplattenladen war, der seit Mitte der 80er monatlich das Saturn Stammhaus besucht, kann ich dir sagen: Was heute an Vinyl verkauft wird ist nur ein Witz gegen die Massen von LP's und später CD's, die vertickt wurden. Die LP ist heute ein Lifestyle -Artikel für einige wenige Interessierte, wenn ich mir das Angebot vor Ort anschaue ist das ein Witz. Dem man aktuell Tribut zollt indem der ganze Rest ins das Haus mit der Hardware (Computer, Heimkino, Weiße Ware) integriert wird.

    Dieser Trend wird durch ein gewisses Lebensgefühl der Jüngeren nicht mehr alles physisch besitzen zu müssen (sicher auch durch teuren Wohnraum befeuert) verstärkt. Feng Shui oder jetzt diese Kondo sind Ausdruck des Ganzen.
    Geändert von Borusse (08.07.2020 um 11:52 Uhr)

  8. #658
    Mitglied Avatar von amicus
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    In der Hamburger City gab es damals ein wirklich riesiges Angebot von Schallplatten. Schallplatte am Mönkebergbrunnen, Sonnenberg, Heimann, Brinkmann Michelle, Karstadt hatte eine gute Abteilung.
    Und heute: Nur noch Saturn, der auch immer bescheidener wird, nach dem der ganze Wettbewerb aus dem Rennen ist.

  9. #659
    Moderator Carlsen Manga
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    @amicus: Ja, abgesehen von der Innenstadt (mit den hohen Ladenmieten) gibt es natürlich in HH weitere Plattenläden mit Vinyl-Angebot, z.B. in der Schanze Zardoz und zwei weitere gleich daneben, in Altona im Media Markt usw. In anderen mittleren und größeren Städten ist es vermutlich ähnlich, dass die spezialisierten, inhabergeführten coolen Läden eher jenseits der 1A-Lagen residieren.
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  10. #660
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    Zitat Zitat von Ninelpienel Beitrag anzeigen
    Aber DRM ist doch das Gegenteil von „gehört euch“. Man hat starke Begrenzungen und darf damit eben nicht alles machen, was man will. Wenn die jeweilige Plattform offline geht, hat man auch keine Möglichkeit mehr, die E-Books zu lesen. Darum ist DRM so verhasst. Mehr Nachteile als Vorteile.
    Ich wollte nur auf den Unterschied hinaus, dass man - anders als z.B. beim Streaming - bei "unseren" E-Manga eben nicht nur den Zugang kauft, sondern auch den "Haufen Daten", den man dann im entsprechenden Gerät bzw. der Software weiterhin lesen kann, auch falls die Lizenzrechte (des Verlages, und damit das aktuelle Angebot auf der Plattform) auslaufen sollten. Funktioniert genauso z.B. bei iTunes, wo ich Lieder gekauft und runtergeladen habe, die es heute dort nicht mehr gibt. Ob das als vorteilhaft oder nachteilhaft empfunden wird, muss natürlich jede/r für sich selbst entscheiden.
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  11. #661
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    Kai, du könntest in die Politik gehen. Die Antwort auf die konkreten Fragen hast du sehr gut umschiff.

    zu 141) und 142) Da das auschliessliche Verwenden von Vornamen eine starke Vereinfachung ist, damit der Leser weniger mitdenken muss, und du klar aussagst, dass diese Praxis abhängig von der Zielgruppe ist, wird somit von der Redaktion bei Manga-Titeln mit dieser Praxis also ebenfalls erwartet, dass die Leser geringere kognitive Fähigkeiten aufweisen als z.B. bei Harry Potter-Leser (oder Leser von Manga-Titeln, bei denen ihr die Vor-/Nachnamen wie im Original verwendet).

    OK, dann kaufe ich am besten nur jene Titel von euch, bei der ihr bei diesem Thema nahe am Original sind (Suffixe verlange ich ja keine).

    Schade, dass du bei 143) keinen Grund liefern kann. Vielleicht hast du ja gelesen, dass ich auch etwas mit Übersetzungen zu tun habe, dies aber "nur" ein Nebenschauplatz ist. Wenn die Aussage von Patrick Peltsch stimmt, dann könnte mir dies ja beruflich weiterhelfen. Am besten lernt man ja immer noch von den Profis.
    So aber - ohne Begründung - hilft es mir leider nicht beruflich und ohne Begründung ist die Aussage von Patrick Peltsch leider nicht plausibel, was das Glaubwürdigkeit des Statements leider auch schmälert.

    Ich vermute, es gab nie eine genaue Umfrage (gerade in der betroffenen Zielgruppe)?
    Denn ich stimme dir klar zu, dass man es nicht allen recht machen kann. Jedoch bin ich überzeugt, dass viel mehr Leser gerne bezüglich Anreden eine nähere Übersetzung zum Original wünschen (d.h. z.B. gleiche Verwendung von Vor-/Nachnamen wie im Original, jedoch ohne Suffixe) als es Leser gibt, die zwingend ausschliesslich Vornamen beibehalten möchten. Sicherlich ist es einer grossen Merhheit egal. Unter dem Strich werden jedoch damit jedoch wohl mehr Leser zufrieden sein als mit "Vornamen only".

    Denn aus meiner Sicht werden auch Neulinge keine Schwierigkeiten beim Lesen bekommen, selbst wenn ihnen japanische Namen nicht geläufig sind. Schliesslich hat man ja immer noch eine visuelle Unterstützung in den Manga. Wenn also die Person rechts im Bild z.B. sagt "Leihst du mir dein Matheheft, Takemoto?" und die Person links im Bild sagt "Gerne, Yuiga.", dann ist ja wohl jedem klar, welche Person gemeint ist, auch wenn die Person links eine Seite vorher noch mit Vornamen angesprochen wurde.
    Sorry, da sehe ich selbst bei Neulingen keine Probleme, wenn man von durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten ausgeht (Ausnahme sind Kodomo-Mangatitel, aber die sind jetzt hier auch nicht wirklich im Fokus).

    Aus meiner Sicht ist vielen Lesern - auch Neulingen - bewusst: Wenn man einen Manga kauft, wird man in Kontakt mit einer fremden Kultur (in diesem Fall Japan) treten.
    Genauso wie mir klar ist, dass ich u.a. Kopftücher sehe, wenn ich den Comic "Persepolis" lese bzw. ich Kriegsszenen sehe, wenn ich den Animationsfilm "Waltz with Bashir" schaue.

    Natürlich habt ihr deutschsprachige Leser. Aber die Handlung findet wie gesagt weiterhin (ausser bei Fantasy, SciFi, etc.) grundsätzlich in Japan statt.
    Natürlich kann man einen Titel so stark "Verwestlichen", damit man gar nicht mehr merkt, dass es in Japan abspielt. Aber dann wird aus einem "Onigiri" auch ein "Donut", aus "Karaage" dann "Chicken Nuggets" und aus "Nikuman" wird ein "Ballon".
    Keiner kriegt einen Herzinfarkt, wenn man Kontakt mit fremden Kulturen bekommt (und wenn doch, dann ist es höchste Eisenbahn, dass diese Person sich mehr mit fremden Kulturen befasst). Deshalb denke ich, dass die Manga-Redaktionen hier doch mehr Mut zeigen sollten. Ich bezweifle, dass ihr deswegen weniger Mangabände verkauft; wahrscheinlich sogar langfristig mehr.

  12. #662
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von HyperionCH Beitrag anzeigen
    Kai, du könntest in die Politik gehen. Die Antwort auf die konkreten Fragen hast du sehr gut umschiff.
    Dazu schon mal: Ich habe tatsächlich Politologie und Germanistik studiert ("Laberfächer" nannte man sie damals). Ich muss gestehen, ich weiß z.B. nicht, ob Manga-Verlage dazu da sind, ihren Lesern "beruflich weiterzuhelfen" ... Oder was du aus Manga-Übersetzungen für andere Berufsfelder ableiten möchtest.

    Ich verstehe deine Punkte, aber nochmal die "individuelle Kontext-Keule", die ich gerne schwinge: es macht einen Unterschied, ob man (idealtypisch überspitzt/vereinfacht, willkürlich herausgegriffen) eine Manga-Adaption eines Games, eine Shojo-Comedy-Serie oder von mir aus einen historischen Seinen-Manga für Erwachsene ins Deutsche überträgt. Im Tagesgeschäft haben wir hier keine über alle Titel, Übersetzer*innen und Redakteur*innen hinweg wirkende Style Police, die mit einer Sprachschablone rumläuft oder so. Ich wüsste nicht, wo wir so hart in etwas eingegriffen hätten, dass wir kulturelle Unterschiede eliminieren oder verstecken würden. Wir sind persönlich sehr für kulturelle Vielfalt...
    Geändert von Kai Schwarz (23.09.2020 um 15:34 Uhr)
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  13. #663
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von HyperionCH Beitrag anzeigen
    zu 141) und 142) Da das auschliessliche Verwenden von Vornamen eine starke Vereinfachung ist, damit der Leser weniger mitdenken muss, und du klar aussagst, dass diese Praxis abhängig von der Zielgruppe ist, wird somit von der Redaktion bei Manga-Titeln mit dieser Praxis also ebenfalls erwartet, dass die Leser geringere kognitive Fähigkeiten aufweisen als z.B. bei Harry Potter-Leser (oder Leser von Manga-Titeln, bei denen ihr die Vor-/Nachnamen wie im Original verwendet).
    Nein. Einfach nein. Wir verwenden nicht per se ausschließlich Vornamen, und wenn doch, heißt das nicht, dass wir die angepeilte Zielgruppe für kognitiv beschränkt halten. Da interpretierst du m.E. zu viel rein... Die Zielgruppe allein ist es ja auch nicht.
    Aber ich klink mich hier erstmal aus, der Schreibtisch ruft...
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  14. #664
    Mitglied Avatar von Manon
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    *Vorsorglich Herr Schwarz schon ein paar Kopfschmerztabletten herüberschieben*
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    Anime-Empfehlung:

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  15. #665
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Dazu schon mal: Ich habe tatsächlich Politologie und Germanistik studiert ("Laberfächer" nannte man sie damals).
    Ich bin offenbar immer noch recht gut beim Einschätzen von Personen.

    Ich muss gestehen, ich weiß z.B. nicht, ob Manga-Verlage dazu da sind, ihren Lesern "beruflich weiterzuhelfen" ... Oder was du aus Manga-Übersetzungen für andere Berufsfelder ableiten möchtest.
    Ich weiss nicht, wie viel du beim Kazé-Forum mitlesen konntest, wo ich auch ein Beispiel lieferte.

    Die Aussage seitens Kazé war ja, dass es weniger Fehler gibt, wenn man beim Übersetzen z.B. "Yuiga(-san)" in "Nariyuki" (sofern der Schüler gemeint ist und nicht etwa seine Mutter) übersetzt statt "Yuiga" (egal, welche Person es nun ist).

    Nach meiner beruflichen Erfahrung ist das Fehlerpotential tiefer, wenn ich einzelne Wörter/Ausdrücke nicht übersetzen muss; klassischerweise bei Städtenamen wie "Berlin". Hingegen ist das Fehlerpotential höher, wenn der Ausdruck geändert werden muss wie z.B. "Nürnberg" wird zu "Nuremberg". So etwas wird rasch übersehen oder das "ü" bleibt versehentlich, obwohl es ein "u" sein muss.

    Da Patrick hingegen das genaue Gegenteil aussagte, ist dies bei mir (der nicht Sprachwissenschaften studierte sondern Betriebsökonomie) möglicherweise nicht Fehler beim Übersetzungsprozess.
    Ich denke schon, dass ich vielleicht das Fehlerpotential reduziere, wenn ich den Prozess optimiere, wie es wahrscheinlich Kazé - die viel mit Übersetzungen zu tun haben - bereits lange getan hat.

    Ich verstehe deine Punkte, aber nochmal die "individuelle Kontext-Keule", die ich gerne schwinge: es macht einen Unterschied, ob man (idealtypisch überspitzt/vereinfacht, willkürlich herausgegriffen) eine Manga-Adaption eines Games, eine Shojo-Comedy-Serie oder von mir aus einen historischen Seinen-Manga für Erwachsene ins Deutsche überträgt. Im Tagesgeschäft haben wir hier keine über alle Titel, Übersetzer*innen und Redakteur*innen hinweg wirkende Style Police, die mit einer Sprachschablone rumläuft oder so.
    Wie gesagt geht es hier ja auch hauptsächlich um bestimmte Genres ("Beziehungskisten"), bei dem es auch oft zum Thema kommt: "Wir kennen uns doch nun besser; lass uns mit Vornamen ansprechen". Dies ist dann auf Deutsch immer etwas "schwierig", wenn sich die Charaktere von Anfang an mit Vornamen ansprechen.
    Im einen Thread im Manga (und im Anime) Forum von Kazé habe ich ja mehrere Beispiele solcher Szenen erklärt. Da sind doch einige "Notlösungen" doch... verwirrend (und mit den Vornamen wollte man ja offenbar genau das Gegenteil erreichen).

    Ich denke z.B., du stimmst mit mir zu, dass die Lösung von RTL2 beim Anime "Pretty Cure" (plötzlich sprechen sie sich mit Nachnamen an, nur um am Ende zu vereinbaren, dass sie sich (wieder) mit Vornamen anzusprechen) wohl keine gute ist und dies doch eher verwirrt.

    Wie gesagt: bei einem Kodomo-Manga kann man ohne Probleme nur Vornamen verwenden (wenn dies nicht bereits im Original passiert^^); genauso wie bei Fantasy-Titeln (da diese oft gar nicht in Japan stattfinden).

    Jene Szenen, wo es um "Sprechen wir uns doch von nun an mit Vornamen an" geht, sind für einige Leser sehr ärgerlich.
    Auf Deutsch braucht es dann oft eine - sorry für den Ausdruck - "Pseudo-Lösung", die unschön zu lesen ist und oft verwirrt; und wie gesagt auch verärgert, weil dies zu verhindern gewesen wäre, würde man bei dieser Art von Titeln Vor-/Nachnamen wie im Original verwenden. Wie gesagt tut dies (dass Schüler sich mit Nachnamen ansprechen) niemandem weh, verhindert jedoch unnötigen Ärger.

    Ich hoffe, man konnte herauslesen, dass ich die Praxis befürworte, dass man je nach Genre auch unterschiedliche Lösungen macht. Bei der betroffenen Genres hingegen ist es wie gesagt doch sinnvoll, dass man wegen möglichen erwähnten Szenen, die Vor- und Nachnamen wie im Original beibehält.
    (müsste einmal die alten "Maid-sama" Mangabände herauskramen, um zu schauen, wie dies dort gelöst ist (ist ein potentiell solcher Titel); ist schon länger her, weshalb ich mich nicht genau daran erinnere).

    Ich wüsste nicht, wo wir so hart in etwas eingegriffen hätten, dass wir kulturelle Unterschiede eliminieren oder verstecken würden. Wir sind persönlich sehr für kulturelle Vielfalt...
    Keine Sorge! Dass ich hier geschrieben habe, liegt nicht daran, dass Carlsen hier einen schlechten Ruf hätte. Es kam die Frage auf in der Community, wie dies andere Verlage bezüglich Anreden machen; und euer Forum ist ja gleich um die Ecke.

    Diese japanischen Ansprechregeln gehören jedoch zur japanischen Kultur hinzu.
    Wenn man das Ansprechen (u.a. mit Nachnamen) somit verändert, damit sich Schüler wie im DACH-Raum (immer mit Vornamen) ansprechen, nimmt man zwangsläufig etwas von der japanischen Kultur weg.

    Ja, die Verlage hierzulande veröffentlichen für deutschsprachige Leser. Aber umgekehrt wird ja meistens eine Story in Japan erzählt (ausser Fantasy etc. natürlich), weshalb dort ja auch eine japanisch Kultur vorherrscht.
    Die Frage ist deshalb, wie viel "Entfernen von japanischer Kultur" ist nötig bzw. wie viel ist "dem Leser zumutbar".

    Früher wurde offensichtlich weniger zugemutet. Da wurden ja auch die Manga gespiegelt (und fast alle Charaktere waren plötzlich Linkshänder^^) und bezüglich "Donuts" wird heute (als Meme verwendet) in vielen Ländern gelacht. Solche "Verwestlichungen" gab es auch in deutschen Anime-Versionen; teils vor langer Zeit ("Ballon" = Card Captor Sakura), teils leider sogar recht aktuell ("Chicken Nuggets" = Kakushigoto).

    Wie gesagt denke ich, dass z.B. bei Fantasy-Titeln etc. (wo es selten bis nie um Beziehungsdinger geht) ohne Problem die "deutschsprachigen Umgangsformen" umsetzbar ist. Schliesslich spielt das Ganze auch oft in einer fiktiven Welt. Da müssen auch nicht zwingend japanische Umgangsformen vorhanden sein, weshalb hier kein "Verlust spürbar" ist.

    Bei jenen Titeln, die ich als Beispiele nannte (und allen, die ähnlich sind), sind die japanischen Umgangsformen schon wichtig und gehören auch wie gesagt auch zur japanischen Kultur. Wenn man hier "verwestlicht", nimmt man etwas japanischer Kultur weg, welche in diesem Titel eigentlich ein wichtiger Punkt ist.
    Geändert von HyperionCH (23.09.2020 um 16:54 Uhr)

  16. #666
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    Nein. Einfach nein. Wir verwenden nicht per se ausschließlich Vornamen, und wenn doch, heißt das nicht, dass wir die angepeilte Zielgruppe für kognitiv beschränkt halten. Da interpretierst du m.E. zu viel rein... Die Zielgruppe allein ist es ja auch nicht.
    Ich schrieb ja auch nur "bei jenen Manga, in denen ihr ausschliesslich Vornamen verwendet". Dort, wo ihr eine andere Praxis verwendet, dort natürlich nicht.
    EDIT: noch vergessen zu erwähnen: Ich spreche von einem Vergleich. Wie im Kazé-Forum bereits erwähnt ist, kann es auch sein, dass die damals zuständige Redaktion für Harry Potter ihre Zielgruppe überdurchschnittlich gute kognitive Fähigkeiten einschätzte, und bei Manga-Redaktionen ihre Zielgruppe (bei "ausschliesslich Vornamen") "nur" durchschnittlich.

    Das Problem ist natürlich (was ich ja auch mit "in die Politk gehen" meinte), dass deine Antwort im Frage-Thread nicht sehr konkret ist, jedoch "grundsätzlich" dem Statement von Kazé zustimmst; dich aber nirgends so richtig (konkret) auch abgrenzt, wo dieses "grundsätzlich" nicht gilt.

    Das Statement von Kazé hingegen ist sehr konkret und die Aussage ist klar:
    Es wird auf Vornamen geändert, weil Manga-Leser sonst Mühe beim Lesefluss und Leseverständnis haben, wenn viele ungewohnte Vor- und Nachnamen vorkommen.

    Bei einem älteren Statement war sogar die Aussage, dass man Neulinge vollkommen ausschliesst, wenn japanische Umgangsformen (Verwendung von Vor- oder Nachnamen, je nach Freundschaftsgrad) verwendet werden.

    Es heisst also, dass Leser (nicht nur Neulinge) aus Sicht der Kazé-Redaktion gewisse Probleme haben, den Inhalt kognitiv rasch zu verarbeiten, wenn viele exotische Namen (Vor- und Nachnamen) vorkommen.
    Wie gesagt kommen in Harry Potter auch recht viele exotische Namen (Vor- und Nachnamen) vor und offenbar hatte damals die zuständige Redaktion keine Bedenken, dass die Leser den Inhalt nicht verarbeiten können, wenn teils mit Vor-, teils mit Nachnamen angesprochen wird.

    Wenn dies bei Carlsen je nach Titel unterschiedlich ist, dann wird offenbar unterschiedlich (je nach Zielgruppe) die kognitiven Fähigkeiten eingeschätzt; teils höher, teils tiefer.

    Wenn dies nicht der Fall ist, müsstest du konkreter werden und dich auch klarer vom Statement von Kazé (bezüglich Lesefluss und Leseverständnis) abgrenzen.

    Beispiele habe ich ja sogar bereits genannt:
    Wenn die Charakter in einer Mittelalterwelt namens "Gaia" kämpfen, dann sind japanische Umgangsformen nicht relevant, da die Charaktere eigentlich keine Japaner sind (Isekai einmal nicht berücksichtigt, natürlich^^). So etwas ist eine plausible und konkrete Erklärung.

    Natürlich wäre ich aber dann ein konkretes Statement zu Mangatiteln mit "Beziehungskisten" interessiert, bei dem das ganze Thema auch sehr relevant ist.
    Geändert von HyperionCH (23.09.2020 um 18:02 Uhr)

  17. #667
    Premium-Benutzer Avatar von Anti
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    @HyperionCH
    Du hast achtmal wie gesagt benutzt, einmal in Beitrag 661, siebenmal im letzten Beitrag. Aber ich vermute, du wirst da nicht noch mehr als ein deeskalierendes Hängt-vom-Manga-ab erhalten.
    „Zeichentrick?!“
    „Ey, das ist Anime! Das ist quasi Kunst!“

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  18. #668
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von Manon Beitrag anzeigen
    *Vorsorglich Herr Schwarz schon ein paar Kopfschmerztabletten herüberschieben*
    Vielen Dank! *aufmach, schluckschluckgluck*

  19. #669
    Premium-Moderator & Nörgelexperte Avatar von Bartomb
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    Ich glaube, die Diskussion wird sich in jedem Thread bald im Kreis drehen. Kaze und Carlsen haben ihres gesagt, die Diskussion jetzt an zwei Fronten mit immer den gleichen oder ähnlichen Beispielen weiterzuführen, bringt auf Dauer eh nicht viel.

    Wenn man jetzt noch lustig ist, schreibt man TP, EMA und Altra an, erhält wahrscheinlich von denen ähnliche Antworten, und könnte dort auch bis zum Tod diskutieren. Ich denke, mehr als die Antwort bekommt man groß auch nicht, die Verlage registrieren es vielleicht, überlegen auch vielleicht mal drüber, aber keiner wird wohl groß was ändern, wenn da nicht gerade Millionen Leute jetzt mit dem Problem kommen (überspitzt ausgedrückt). Jeder fährt seinen Kurs, groß was ändern wird sich wohl bei keinem was, wenn es bisher auch so immer gelaufen ist.
    Warum ich übrigens 2 Verlage nicht nenne: MC weiß ich gar nicht, ob die was im Line-Up haben, wo so was passieren kann, und Panini... über den Verlag hüllen wir besser den Mantel des Schweigens
    Wenigstens eine Sache können alle unsere Verlage: Durch die Bank weg ziemlich uninteressante Titel lizenzieren.

    Großformat, Hardcover, Neuauflagen, Klassiker und Extrakram nicht zum Standard machen - in Maßen ist vertretbar!

    Mangaadaption einer Light Novel ohne Originalwerk zu lizenzieren ist dämlich hoch 3. Nur vollständig umgesetzt oder mit Original ist der richtige Weg!

    Suffixe und korrekte Anreden müssen erhalten bleiben - Manga müssen nicht eingedeutscht werden!

  20. #670
    Felidae Avatar von Panthera
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    Zitat Zitat von HyperionCH Beitrag anzeigen
    EDIT: noch vergessen zu erwähnen: Ich spreche von einem Vergleich. Wie im Kazé-Forum bereits erwähnt ist, kann es auch sein, dass die damals zuständige Redaktion für Harry Potter ihre Zielgruppe überdurchschnittlich gute kognitive Fähigkeiten einschätzte, und bei Manga-Redaktionen ihre Zielgruppe (bei "ausschliesslich Vornamen") "nur" durchschnittlich.
    Ich verstehe nicht ganz, warum du immer auf diese kognitive Fähigkeiten zurückkommst. Es wurden doch vielfältig Gründe genannt, die nicht wirklich was mit dieser Schlussfolgerung zu tun haben, zumal Romane doch ein ganz anderes Medium sind als Comics/Mangas? Bspw. ist das Argument des Leseflusses doch ein ganz anderes bei Mangas als bei Romanen?

  21. #671
    Moderator Carlsen Manga
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    Nochmal kurz zu Kazé, ich lese in deren Forum nur sporadisch mit, soweit es eben meine Zeit erlaubt. Ich arbeite hier bei Carlsen und kann daher am ehesten zu unseren Titeln etwas sagen (auch habe ich z.B. PRETTY CURE nicht gesehen). Das evtl. Fehlerpotential kann jeder Verlag, jede Firma, jede Person für sich selbst am besten einschätzen - wie das die Berliner Kollegen abwickeln, dazu kann ich nichts sagen. Die Vorname/Nachname-Frage ist nüchtern betrachtet - aus meiner Sicht - ja auch nur eine von vielen Dingen, die bei Manga-Übertragungen beachtet werden müssen (evtl. Namensvorgaben für Charaktere, Orte usw. des Lizenzgebers, Tonalität der deutschen Bearbeitung, Begrenzung der Sprechblasen sind einige weitere).

    Grundsätzlich - und ja: ist vage formuliert - stimme ich Patrick also zu, dass wir für ein deutsches Publikum adaptieren und publizieren; ich meine damit, dass der deutsche Text und die Dialoge zwar idealerweise dem Duktus des japanischen Originals (nicht "out of character") entsprechen sollten, aber es muss eben trotzdem "flutschen" beim Lesen. Da muss man hier und da, je nach Serie und Charakteren, auch mal etwas abweichen, damit insgesamt der Eindruck stimmt. Man sollte sich m.E. bei der Übertragung (unabhängig von der Originalsprache, trifft auch auf Englisch, Französisch usw. zu) nicht zu 1000%ig ans Original halten, sonst kann es bisweilen sehr hölzern werden.

    Also, als Anregung, darüber nachzudenken, nehme ich das alles gerne mit. Ich habe volles Vertrauen ins Team hier, dass individuell nach bestmöglichen Lösungen gesucht wird in solchen Fällen - wie auch bei vielen anderen Fragen bei der Bearbeitung der deutschen Ausgaben.

  22. #672
    Mitglied Avatar von Manon
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Vielen Dank! *aufmach, schluckschluckgluck*
    Dachte mir schon, dass Sie die ganz dringend brauchen werden

    Zitat Zitat von Bartomb
    Wenn man jetzt noch lustig ist, schreibt man TP, EMA und Altra an, erhält wahrscheinlich von denen ähnliche Antworten, und könnte dort auch bis zum Tod diskutieren.
    HyperionCH kann es ja dort versuchen. Warum auch nicht?
    Ganz viel für Manga Cult!
    Anime-Empfehlung:

    Yu Yu Hakusho auf Netflix




  23. #673
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von HyperionCH Beitrag anzeigen
    Natürlich wäre ich aber dann ein konkretes Statement zu Mangatiteln mit "Beziehungskisten" interessiert, bei dem das ganze Thema auch sehr relevant ist.
    Ja, nee: da kann ich leider nicht mit dienen. Bzw. da wir das individuell nach Titel beurteilen, kann und möchte ich hier keine konkrete / allgemein gültige Aussage machen, die wäre ja nichts wert, wenn wir bei zukünftigen Titeln andere Lösungen für passender halten.

  24. #674
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    Zitat Zitat von Panthera Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht ganz, warum du immer auf diese kognitive Fähigkeiten zurückkommst. Es wurden doch vielfältig Gründe genannt, die nicht wirklich was mit dieser Schlussfolgerung zu tun haben,...
    Wie gesagt war Kai etwas sehr schwammig. Aber situationsbedingt auch verständlich, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehe.

    Bei Kazé gab es sehr klar 3 Gründe und eine ist die Sache mit der Fehlerquote (was ohne Erklärung seitens Kazé nicht plausibel ist -> gehört also ins andere Forum).
    Die anderen 2 Gründe von Kazé sind, dass Leser Probleme mit dem Lesefluss und dem Leseverständnis haben, wenn sie sich teilweise Vor- und Nachnamen merken müssen. Gem. älterem Statement würde man sogar "konsequent von der Lektüre ausschliessen", wenn man Vor- und Nachnamen benutzt.
    Insbesondere "Leseverständnis" ist eine kognitive Fähigkeit. Die Aussage sagt deshalb nun einmal aus, dass aus Sicht von Kazé die Leser an ihre kognitiven Grenzen stossen, müssten sie sich mehr Namen (Vor- und Nachnamen) merken.

    Wenn du beim Kazé-Statement noch andere Gründe gefunden hast, können wir dies anschauen. Aber wie gesagt: die Aussage von Kazé bezüglich Leseverständnis ist klar.

    ...zumal Romane doch ein ganz anderes Medium sind als Comics/Mangas? Bspw. ist das Argument des Leseflusses doch ein ganz anderes bei Mangas als bei Romanen?
    Bei einem Comic/Maga ist der Lesefluss sicherlich etwas schneller, da man eine bildliche Unterstützung hat. Die Geschwindigkeit ist jedoch nicht ganz so wichtig, sondern (wie der Name schon sagt), sollte der Lesefluss stetig sein und deshalb nicht durch Widrigkeiten gebremst werden.
    Hier befürchtet Kazé gem. Statement, dass genau dies geschieht, wenn eine Person anders angesprochen wird (zuerst unter Freunden mit Vornamen, dann 2 Seiten später von einem anderen Schüler mit seinem Nachnamen). Der Punkt ist also nicht völlig unbegründet.
    Jedoch geschieht dies bei Romanen auch wie z.B. (sorry, ist das einfachste Beispiel, weil es viele kennen) bei Harry Potter, wenn die Schüler "Professor Snape" sagen und dann eine Lehrerkollege "Severus".

    Aber sowohl Romanschreiber wie auch Mangakas haben ihre "Tricks", dass der Lesefluss nicht gebremst wird und das Ganze auch verständlich ist.
    Beim Roman kann man dies im Text ergänzen, weil ja nur ein geringer Anteil des Romantextes Dialoge sind. Zum Beispiel:

    "Severus, können wir uns kurz unterhalten?" fragt Prof. Dumbledore.
    "Geht in Ordnung" antwortet Prof. Snape.

    Wenn man als Leser also "Prof. Snape" gewohnt ist (weil dieser viel öfters - meist unter den Schülern - genannt wird), wird man durch die letzten 3 Worte informiert, dass mit "Severus" natürlich Prof. Snape gemeint ist. Der Lesefluss wird hier nicht wirklich unterbrochen und das Leseverständnis ist gewährleistet.

    Beim Manga (und Comic) geht dies natürlich nicht; da hast du recht.
    Jedoch gibt es hingegen eine visuelle Unterstützung. Wäre es ein "Harry Potter Comic", würde man also Dumbledore und Snape auf dem Bild sehen und sie würden sich höchst wahrscheinlich ansehen (was in den Sprechblasen steht, ist ja klar). Auch hier wird man sofort merken, dass mit "Severus" Prof. Snape gemeint ist, den man visuell erkennt.

    Bei Manga ist dies sehr oft der Fall. Du kannst dies ja einmal "testen" (wenn dir der Verlust eines Mangabandes nicht reut). Einfach einmal alle Namen in den Sprechblasen schwärzen. Du wirst dich wundern, dass man - ohne einen Namen zu lesen - trotzdem versteht, wer gemeint ist (schliesslich heissen ja jetzt alle "Schwarzer Balken"^^).
    Nur wenn zwei Charaktere über jemanden sprechen, der gerade nicht anwesend ist, wird es hier (mit schwarzem Balken) schwieriger ("Was machst du nach der Schule, *****?" "Ich treffe mich mit ***** beim Karaoke." -> erster "Balken" ist verständlich, der zweite nicht sofort -> erst wenn man dann die Person sieht, bei dem sich der Charakter beim Karaoke trifft.)
    Dies kommt jedoch seltener vor, als man denkt.

    Der Lesefluss und auch das Leseverständis ist deshalb durch die visuelle Hilfe - die ein Comic/Manga naturgemäss hat - aus meiner Sicht gegeben, selbst wenn man sich die Namen (da a) exotisch und b) teils Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen) nicht so gut merken kann; oder die Namen geschwärzt wurden.

    Es sei denn, man kommt noch mit dem Argument, dass für Neulinge alle Asiaten eh gleich aussehen und deshalb die visuelle Hilfe nicht besteht. Aber ich glaube, eine solche Aussage ist eher als Joke zu deuten.

    @Kai Schwarz
    Besten Dank für Zeit, die du dir genommen hast, und für die Geduld.
    Mir ist klar, dass man nicht 1:1 das Orignal wiedergeben kann (ich hoffe, dies konnte man in den Argumenten auch rauslesen), hoffe aber, dass insbesondere bei den "kritischen Manga-Genres" stärker auf diese Thematik geachtet wird. Bei Carlsen bin ich auch zuversichtlich, dass dies in Zukunft erfolgt.

  25. #675
    Premium-Benutzer Avatar von Anti
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    Zitat Zitat von HyperionCH Beitrag anzeigen
    Die anderen 2 Gründe von Kazé sind, dass Leser Probleme mit dem Lesefluss und dem Leseverständnis haben, wenn sie sich teilweise Vor- und Nachnamen merken müssen. Gem. älterem Statement würde man sogar "konsequent von der Lektüre ausschliessen", wenn man Vor- und Nachnamen benutzt.
    Insbesondere "Leseverständnis" ist eine kognitive Fähigkeit. Die Aussage sagt deshalb nun einmal aus, dass aus Sicht von Kazé die Leser an ihre kognitiven Grenzen stossen, müssten sie sich mehr Namen (Vor- und Nachnamen) merken.
    Der Vergleich mit Harry Potter hinkt ein bisschen meiner Meinung nach. In Harry Potter haben fast alle Personen englische Namen. Die sind uns vertrauter als japanische. Ich würde behaupten, dass beim ersten Hören von englischen Namen Leute schneller sagen können, ob es ein Nach- oder ein Vorname ist. Wohl jeder würde bei den Namen Miller, Smith, Lampard, Clinton sagen, dass es Nachnamen seien. (Und gerade bei dem Beispiel mit Prof. Snape ist ja wohl klar, dass nach Prof. ein Nachname kommt und das andere der Vorname sein muss.) Beim Japanischen ist das nicht so. Da klingt gefühlt alles gleich. Erst nach dem Lesen von mehreren Mangas weiß man vermutlich, dass Minako ein Vorname ist und Yamada ein Nachname (wobei ich aber nicht weiß, ob es diese Namen auch als Nach- bzw. Vornamen gibt).
    Bei We Never Learn hatte ich bei Nariyuki Yuigas Namen Probleme, mir zu merken, was nun der Vor- und was der Nachname ist, obwohl ich schon vorhe einige Mangas gelesen hatte. (Ich hab die Serie in Shueishas MANGA-Plus-App gelesen.) Das lag daran, dass sein Vorname länger als sein Nachname ist. Und für mich klingt sein Vorname einfach eher wie ein Nachname und sein Nachname eher wie ein Vorname.
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