Philip Ahn, der Meister Kan, spielte auch in drei Hopples-Episoden mit. Die Welt is klein. Cry dir einen River, Kwai Chang, bau eine Brücke, geh darüber, und sie wird sich dir erschließen. Es ist nicht dein Schicksal, als Caine hier auf ewig zu verharren.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit den goldenen Haaren.*
*Nur für kurze Zeit. Hihi.
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Oland geht, Toler kommt. Klaus Höhne ist immer dabei. Und danach Mr. Moto?
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Mehr mittendrin. Mehrere Motos sind eigentlich Chans gewesen. Weil Oland dann verschwunden war, wurden aus Chan-Drehbüchern Motofilme gemacht, solange bis Toler als Nachfolger gefunden war. Da bin ich ja penibel und guck Moto da, wo er entstehungschronologisch hingehört.![]()
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Ich hab mir das jetzt mal angeschaut, weil Ich es nicht wusste. Laut Production Notes handelt es sich um zwei Motos.
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Muss ich mir auch nochmal genauer angucken. Aber hilft ja alles nix. Da sind 8 Motos gedreht worden von 37 bis 39 und das sind eben die Jahre, wo Oland verschwand. Ich muss also bei den Olympischen Spielen mit Moto anfangen. Und dann kommt das irgendwie hin. Ich kann mich flüchtig erinnern, dass die Chan-Drehbücher ziemlich gut zu erschließen sind. In einem Moto läuft "Charlie Chan in Honolulu" im Kino und der ist schon mit Toler. Da wurden also scheinbar wohl am laufenden Band Filme gemacht und der Wechsel hat ja dann auch kaum Zeit gedauert.Wenn man bedenkt, wie lange die heutzutage brauchen, um einen neuen James Bond zu finden.
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Da es hier glaube ich auch einige große Fans von Northern Exposure aka Ausgerechnet Alaska gibt, empfehle ich auch hier den neuen Videopodcast Northern Disclosure mit Rob Morrow und Janine Turner (gibt's u.a. bei Youtube). In Folge 2 ist Showrunner Joshua Brand zu Gast.
Daredevil Staffel 2 (Bluray!) ist nach einem schon etwas schwächelnden Start doch noch ganz schön gut geworden, was aber vor allem dem spät noch ins Feld geworfenen Kingpin zu verdanken ist. Und einer wie nie zuvor auftrumpfenden Deborah Ann Woll, die schon in Staffel 1 (und auch in True Blood) Aufmerksamkeit verdient hatte, aber hier jetzt in meiner Achtung zu den ganz Großen zählt. Sie emanzipiert sich geradezu von der Anwaltskanzlei, aber sogar auch von ihrem Comicvorbild. (Was uns aber leider die drogenabhängige Karen aus dem Original-Born Again verunmöglichen wird.) Und wie sie das schauspielerisch umsetzt - da wo die Rolle selbst nicht wirklich neu ist und auch noch etwas vorhersehbar scheint - ist imo schon eine der überzeugendsten Schauspielleistungen, die ich in den letzten Jahren erlebt habe. Allerdings erst NACH dem Kingpin, denn der ist echt grandios. Die zweite Begegnung von Kingpin und Punisher im Gefängnis und auch seine Unterhaltung mit Matt Murdock sind unglaublich tolle Szenen.
Erstaunlich blutarm (damit meine ich nicht Brutalität, sondern die inhaltliche Umsetzung) kommt die Elektra Saga beim zweiten Gucken daher. So richtig überspringen will da kein Funke bei mir. Immerhin ist die Entdeckung des extrem tiefen Lochs im Boden sehr geil, hat aber ja hier nun noch gar keine Funktion. Das ist ja lediglich ein Teaser zu den Defenders. Elektra kommt zwar zu Beginn extrem gut rüber, aber an ihrem Handlungsstrang hätte man gut noch etwas feilen können. Diese Figur ist ja nicht irgendwer im Daredevil-Universum.
Jetzt kommen als nächstes Luke Cage und Iron Fist und ich erinnere mich dunkel, dass ich schon beide nicht mehr wirklich gut fand, aber Luke Cage immerhin noch etwas bessere Reviews eingefahren hatte. Bei Iron Fist habe ich aber schon die meiste Zeit nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Die ersten Staffeln beider Serien habe ich immerhin auch noch auf Scheibe.
Geändert von Exphilosoph (06.06.2025 um 09:11 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Buffy Staffel 1, Folge 7: Blutige Küsse (DVD-Box)
Ich gehöre eigentlich mehr zur Spuffy-Fraktion und nicht zur Bangel-Gruppe, weil ich finde, dass Angel ne ganz schöne Träne ist, ständig grübelt und keinen Spaß versteht. Aber wenn sich Buffy und Angel hier am Ende einigen, dass sie nie ein Paar werden und sich jetzt sofort trennen wollen, sich dann aber küssen und Buffy dann sagt: "Tut weh, nicht wahr?" Und Angel antwortet: "Ja!" Dann geht Buffy weg, die Kamera fährt an seinem Hals herunter bis zur Brust, wo sich ihr Kreuzamulett beim Küssen in seine Haut eingebrannt hat... das ist einfach echt geil.
Des weiteren füge ich morgen meinem aktuellen Serienportfolio die Zweitsichtung zu von...
Legion - geile X-Serie mit... Legion, dem Sohn von Charles Xavier, in 3 hochgradig psychedelischen Staffeln, die zumindest andeuten, dass die Macher ihren Sienkiewicz auch gelesen haben. Eine echt mal außergewöhnliche Serie, auch wenn sie bis zum Ende hin deutlich nachließ. Wie Main-Streaming-Serien das eben heute tun. Trotzdem...
The Deuce - die Geschichte der US-Porno-Industrie. Jede der 3 Staffeln deckt ein Jahrzehnt ab. 60er, 70er und 80er. Mit Maggie Gyllenhaal und James Franco. Endlich mal eine neuere Serie, die ein richtig konsequentes und tolles Ende findet, überhaupt eine der besten Serien, die in den letzten 10, 15 Jahren gemacht wurden, also seit man die letzten guten Serien vorzeitig gecancelt hat, weil man sich entschloss, lieber nur noch Müll zu produzieren.(Nur Spass!
) Ich hätte hier gerne noch eine Staffel über Brigitte Lahaie gesehen, weil die ja in Interviews eine ganz andere Geschichte aus Frankreich erzählt, bis das europäische Pornokino sich dank Beate Uhse dem US-Business angeglichen hat. Diese frühen Jahre, wie Brigitte Lahaie sie erlebt hat, würde ich gerne auf eine Weise erzählt bekommen, wie The Deuce es tut.
Und hier mal was sehr Interessantes über Twin Peaks: https://www.rollingstone.de/intervie...peaks-3016715/
Geändert von Exphilosoph (07.06.2025 um 18:54 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Danke.
Und bei der Gelegenheit: die Komplettbox mit allen Folgen in SD auf Bluray enthält direkt hinter jeder Folge bis zu 15 Minuten dazugehörige Deleted Scenes! Damit kann man aus jeder Folge ein kleines Event machen. Ist natürlich wie immer so, dass einzelne Szenen zu Recht entfernt wurden, aber gerade Northern Exposure ist ja eine Serie, in der es mehr um Seele geht als um geradliniges Verfolgen einer Handlung.
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Picket Fences Staffel 1, Episode 11: Wo ist dein Bruder? (Komplettbox DVD)
Interessant. Nicht nur in dieser Folge, sondern auch in anderen Serien (z.B. Famke Janssen in Nip/Tuck oder Lisa Edelstein bei Ally McBeal) werden Transfrauen, die also bis zu ihrer Geschlechtsumwandlung Männer waren, von Cisgender-Frauen gespielt, im Falle von Natalija Nogulich im vorliegenden Fall sogar von einer Frau, der das so wichtig ist, dass sie ihre Cisgender-Zugehörigkeit im Netz extra aufführt! Was denkt ihr dazu? Müsste das nicht auch unter so etwas wie "kulturelle" Aneignung fallen?
Das hat wohl den Zweck, die Akzeptanz des "gewöhnlichen" Publikums zu erhöhen. Hat aber den Nachteil, dass es den Eindruck erweckt, dass die Akzeptanz des Filmteams für Transfrauen nur Lippenbekenntnisse sind. Wie man bei Almodovar-Filmen sehen kann, ist die Erkennbarkeit bei Transfrauen, solche zu sein, grundsätzlich gegeben. Mein Sohn sagte mal grinsend, bei Almodovar würden ja alle Figuren von Männern gespielt. Was natürlich dann wieder lustig ist, wenn zum Beispiel Penelope Cruz bei Almodovar regelmäßig eine Hauptrolle spielt. Und die umwerfende und für die Rolle preisgekrönte Elena Anaya in Almodovars "Die Haut in der ich wohne" ist ebenfalls Cisgender und wird, solange sie ein Mann ist, auch von einem Mann gespielt! Aber so sehr man sich da streiten könnte, so sehr zeigt es das Problem auf. Was sagt ihr?
Geändert von Exphilosoph (09.06.2025 um 10:01 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Kampfstern Galactica (alte Serie), Doppelfolge Teuflische Versuchung (Bluray-Komplettbox)
Das ist mal eine ganz schön durchgeknallte Doppelfolge mit Patrick Macnee als Mephisto aka Der Teufel und mit einem seltsamen Ort, wo Tote zum Leben erweckt werden und dort wohnende vom Scheitel bis zur Sohle in Weiß gekleidete göttliche Figuren sehr heilig daher reden, was offenbar ansteckend ist, denn am Ende der Geschichte sprechen auch Ben Cartwright, Apollo und Starbuck ganz schön beunruhigend erleuchtet daher.
Eine Folge weiter spielt DER Fred Astaire den Mann mit den neun Leben und die ist auch ziemlich abgespacet. Unter anderem erzählt Starbuck, man habe ihn als Kind "im Dornenwald auf Caprica" gefunden. Und dann sind da Tänzer, die aussehen wie die Spermien bei Woody Allen's "Was Sie schon immer..."!
Geändert von Exphilosoph (10.06.2025 um 17:46 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Twin Peaks - A Limited Event Series (aka Staffel 3 Bluray Box)
Was soll man da sagen? Wer da jetzt mal reingucken will, ist ziemlich spät dran. Eine ganze Generation TV-Gucker wurden mit Staffel 1 und 2 erzogen und auch dort brauchte man ein paar Folgen, bis man merkte, was hier für eine Sensation abgeht. Ein Videokunde von mir sagte damals, ganz zu Beginn: "Ich glaub, das hat alles mit Drogen zu tun." Und als der Riese kam, sagte er gar nichts mehr. Staffel 3 ist jedenfalls gar nichts mehr für Anfänger, auch für Fortgeschrittene eine Mission Impossible, und was immer ich jetzt als Beispiel anführen wollte, um zu erklären, warum das DIE geilste TV-Serienstaffel mindestens in diesem Jahrhundert ist, wäre einerseits nicht ausreichend und andererseits schon zu viel gespoilert! Dämon Bob als Agent Cooper ist jedenfalls ein Burner! Die ganze Staffel ist voller Tore und inhaltschronologisch das allererste(?) Tor wird in Folge 8 geöffnet, was ich aber beim ersten Gucken gar nicht mitbekommen habe. Apropos: gleich in Folge 1 bekommen zwei Liebende das allerwichtigste auch nicht mit, weil Sex eben Aufmerksamkeitspotential kostet. Und dass diese beiden Ereignisse in Folgen 1 und 8 elementar miteinander verwoben sind und praktisch eine Neuinterpretation kosmischen Daseins darstellen, und eine Interpretationsebene der Staffeln 1 und 2 (wie bewegen sich eigentlich Dämonen?), das hilft einem auch nicht zwingend weiter. Und dass eine der wichtigsten unbeantworteten Fragen der Staffel 3 die ist, wer eigentlich jetzt in der Weißen Hütte wohnt, das ist wirklich das Geringste unserer Probleme. Wahrscheinlich ist die Antwort eh da und ich habe sie einfach noch nicht verstanden. Oder erinnere mich nicht mehr.
EDIT: Zugleich ist die Staffel 3 eins der Nostalgie-geschwängertsten TV-Events ever. Für meine Generation das ist. Die Bandauftritte im Roadhouse am Ende der Folgen allein sind unglaublich rührend.
Geändert von Exphilosoph (14.06.2025 um 19:43 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Die 3. Staffel von Twin Peaks ist mir zu konstruiert. Da fehlt die Leichtigkeit, um wirklich Spaß zu machen.
Bei Inland Empire ebenso. Was noch bei Mulholland Drive und Lost Highway funktioniert hat, klappt beim Spätwerk
von Lynch überhaupt nicht mehr.
Wie umschreibt man das? ..... "die Kunst Komplexes einfach aussehen zu lassen." Am Deutlichsten wird das bei der 8. Folge ... mit Kafka-Bild und
"Hast du Feuer?"; die zieht sich wie Kaugummi.
Um Grunde reicht auch schon das Buch, das damals vorab veröffentlicht wurde. Da ist in komprimierter Form schon alles drin.
Schade, dass das letzte Projekt von Lynch nicht geklappt hat. Es wäre zumindest mal interessant zu erfahren, was sich hinter dem Projektnamen verbirgt.
Geändert von frnck1960 (15.06.2025 um 03:31 Uhr)
Verstehe. Mir ging es da völlig anders. Ich hatte sehr großen Spaß an der Staffel. Wenn Cooper als Dougie 2 Folgen lang an der "Statue des FBI-Agenten" steht und ihm den Fuß streichelt, bin ich völlig begeistert. Klar, die kompletten Zusammenhänge, das Weltbild, wo alles plötzlich um Dimensionstore sich dreht, das hat mich beim ersten Mal auch schlucken lassen. Aber dazu kamen einfach zu viele großartige andere Sachen. Die Actionfolge mit der Schießerei auf der Straße in der Wohnsiedlung fand ich super. Über Jim Belushi habe ich mich erst geärgert, dann aber doch amüsiert und es ist ja nun mal auch das Gegenteil von vorhersehbar, was ich ziemlich gut leiden kann.
Und konstruiert war die meiner Ansicht nach nicht. Die Missing Pieces zum Kinofilm zeigen, dass das meiste schon von Anfang an mitgedacht gewesen ist und umständehalber nicht zum Tragen kam (Judy/Jowday und eben das weltweite Netz an Toren). In Staffel 3 hat sich eben keiner mehr bremsen lassen. Da kommt das eben alles ziemlich plötzlich und auf einmal. Dann am Ende noch ein Paralleluniversum... Aber auch in den ersten beiden Staffeln sind Riese, Zwerg und Bob schon ständig und plötzlich irgendwo aufgetaucht. Nur hat man uns dahinter keine Konstruktion erkennen lassen. Das war eben mystisch.Aber wer auf mystisch steht und Entmystifizierung nicht mag, wird ja nun von Staffel 3 auch nicht gerade enttäuscht. Es ist also doch eigentlich alles gut?
Geändert von Exphilosoph (15.06.2025 um 06:54 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Ja, schlecht ist die 3. Staffel nicht. Und wird gegen Ende immer besser. Aber insgesamt ist sie
mMn zu unausgegoren und künstlich in die Länge gezogen.
Apropos künstlich in die Länge gezogen: Was sagst du zu Inland Empire?
Haha, jaja. Den habe ich nach 30 Minuten ausgemacht.Bei Lost Highway war ich noch fasziniert, Mullholland Drive aber machte mich schon stutzig, weil ich dachte, dass das kein neuer Film ist, sondern derselbe nochmal, nur in einen anderen Plot gekleidet. Und bei Inland Empire hatte ich gleich zu Beginn keine Lust mehr. Das war übrigens bei Tarantino auch so: bei Inglorious Bastards einfach am Ende eine Parallelwelt zu erschaffen, wo Hitler mal eben umgenietet wurde, war ziemlich lustig. Als das bei Once upon a time in Hollywood mit Manson genauso gemacht wurde, habe ich mich dann aber doch auf den Arm genommen gefühlt. Wenn man so selten Filme macht wie Tarantino oder Lynch... dann kann man sich auch für jeden einen eigenen Clou ausdenken.
Aber ich hab' Inland Empire natürlich zu Hause und irgendwann ist er dran.![]()
Geändert von Exphilosoph (15.06.2025 um 08:38 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Ja, stimmt. Blue Velvet - Mulholland Drive - Lost Highway und Inland Empire wurden alle nach dem gleichen Muster gestrickt.
Bei Cronenberg ist das ja ähnlich. Der hat im Laufe seiner langen Karriere vielleicht 2-3 Filme gedreht, die nicht aus dem Baukasten (höhö)
des Body Horror kommen. Und immer die gleichen Versatzstücke abspulen.
Wobei er aber bei Blue Velvet noch eine gradlinige, einer durchgängigen Realität angehörige Geschichte erzählt.
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Ja, Blue Velvet hat zwar schon die einzelnen Elemente der nachfolgenden Filme, ist aber wie du geschrieben hast, linear.
Wobei, in welcher Realität Dennis Hopper gelebt hat, wusste vermutlich nur er selbst (oder auch nicht). Neben Blue Velvet hat er
in White Star die beste Leistung seiner Karriere abgegeben.
The Deuce Staffel 1 (Bluray, Zweitsichtung), erste 4 Folgen
Das ist echt eine tolle Serie. Sie greift komplett den Stil von "The Wire" wieder auf, eine sozio-wirtschaftspolitisch fokussierte Krimiserie, die zwar auch irgendwo als beste Serie der Welt gehandelt wird, bei mir aber nur Tristesse und ungepflegt wilde Langeweile hervorgerufen hat. War das eine Quälerei.![]()
The Deuce geht denselben Weg, zeichnet aber den Weg der US-Pornofilmindustrie nach, was DEUTLICH spannender ist als Drogen, Männer und Polit-Wirtschafts-Kriminalität (gähn). James Franco spielt zwei Zwillingsbrüder, Maggie Gyllenhaal eine Prostituierte und als letztere hört, dass jetzt in Läden Sexfilme verkauft werden, sieht sie einen Weg, ihren Job nur leicht verändern zu müssen, um Künstlerin zu sein. Parallel dazu finden die beiden James Francos heraus, dass Sexfilme in kleinen Kabinen abgespielt Peep-Shows heißen und Geld bringen. Die erste Staffel lässt sich echt Zeit, diesen frühen Abschnitt des Weges darzustellen und es macht Spaß, diese Überraschung mitzuerleben, die die Hauptfiguren erfahren, wenn sie langsam aber sicher ihre Möglichkeiten wahrnehmen, es im Pornogeschäft zu etwas zu bringen.
Maggie Gyllenhaal ist unglaublich toll in dieser Rolle. Schon halb gezeichnet von geschätzt 10 Jahren Prostitution, aber immer erstaunlich viel Positivität ausstrahlend, bekommt sie plötzlich eine verspielte Fröhlichkeit, wenn sie überlegt, dass Porno nicht nur bezahlter Sex ist, sondern auch Beleuchtung, Ton, Schauplätze, Storylines. Diese Idee, Künstlerin zu sein, wertet ihr ganzes Dasein auf.
Schön an der Serie ist nicht nur, dass das Thema wirklich sehr liebevoll und ausführlich nacherzählt wird, sondern
dieser Optimismus bis zum Schluss nicht aufgelöst wird. Der Zauber Pornographie wird durchaus bis in die 80er Jahre (Staffel 3) hinein beschworen, wo uns inzwischen reihenweise Klassiker wie "New Wave Hookers" namentlich genannt werden.
Die Serie ist also nicht nur entlarvend und kritisch (wie es bei The Wire am Ende gar nicht mehr zu ertragen war!), sondern belohnt uns für das Interesse mit einem Sense of Wonder für das Thema! Für mich eine der schönsten Serien, die sich mit einem gesellschaftlich relevanten Thema semi-dokumentarisch beschäftigen. Und mit wirklich großartigen Darstellern, allen voran die beiden oben genannten, die für mich zu den derzeit besten Drama-Darstellern gehören.
Luke Cage Staffel 1, erste Folge (Bluray, Zweitsichtung)
Das war die erste Staffel auf dem Weg zu den Defenders, die mich geistig nicht mehr abgeholt hat. Banales Krimizeug, schnell gewaltbereite, weil leicht zu beleidigende Männer mit defizitärem Aggresionsbewältigungspotential und mittendrin der ständig grinsende Luke Cage, ständig grinsend weil ihm ja eh keiner was anhaben kann. Aber jetzt die erste Folge habe ich ganz aufmerksam verfolgt und daher wenigstens kapiert, worum es da gehen soll. Denn das ist meine Schwachstelle: wenn es NUR darum geht, dass Männer sich in ihrer Ehre verletzt fühlen und ich das dann nachvollziehen soll, was ich einfach nicht nachvollziehen kann, weil ich das voll Kindergarten finde, dann stelle ich nach einer halben Stunde fest, dass ich die Story nicht mehr mitbekommen habe, weil das für mich voll Banane ist, was da abgeht. Tatsächlich musste ich drei Mal zurückspulen und mir Szenen nochmal angucken, um diese vollständige soziale Inkompetenz zu erfassen, aber ich habe nicht die Fernbedienung in den Fernseher geschmissen.
Leider ist das bei Iron Fist noch schlimmer, aber jetzt erstmal einen Schritt nach dem anderen.![]()
Geändert von Exphilosoph (16.06.2025 um 10:32 Uhr)
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
Naja, besonders optimistisch fand ich das Ende von The Deuce nun nicht gerade. U.a. mit
Aber ja, eine tolle Serie (und eigentlich eine der letzten, wo noch gelungen über mehrere Staffeln eine durchgehende Geschichte erzählt wurde).
Ooops. Das habe ich gar nicht mehr so gegenwärtig. Ich habe in Erinnerung, wie James Franco durch das heutige New York geht. Wo alles irgendwie normal ist, was sich damals so entwickelte. Und das fand ich irgendwie gut.
Naja, es geht nunmal ums Pornogeschäft. Da kann man natürlich auch kein Heile Welt-Ende bringen. Wie Joss Whedon sagte: man kann Leute nicht viele Staffeln lang um Leben und Tod kämpfen lassen und dann am Ende sterben nur die Bösen.
Echt mal!![]()
"Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen." (Wittgenstein)
"Nur ungern nimmt der Klingonen-Mann statt barer Münze Tribbles an."
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