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Ergebnis 5.251 bis 5.259 von 5259

Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #5251
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Dark Angel mit Lundgren hat mir ganz gut gefallen.
    Außerirdischer: "I come in peace!"* - Lundgren: " Yeah, and you go in pieces!" (bumm)



    * was auch der Originaltitel ist

  2. #5252
    Phantast Avatar von Exphilosoph
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    Töte Django! (Bluray. 116 Minuten Film mit Tomas Milian)

    Könnte gut sein, dass von allen Nicht-Django-Filmen mit Django im Titel keiner besser ist als dieser. Denn dieser hier ist echt verdammt gut. Knallhart, vom Grad der Wertelosigkeit, Perversion, sadistischer Gewalt durchaus angelehnt an den Ur-Django, aber im Grunde setzt er noch einen drauf und ist sogar am Ende aussagestärker als dieser! El Topo drängt sich zum Vergleich geradezu auf, doch der kam erst 3 Jahre später in die Kinos. Die Soldaten des Rinderbarons sind umständehalber schwul, was mir hier zum allerersten Mal gezeigt wurde, später aber ja öfter mal Thema war, dass Cowboys eben geguckt haben, wo sie was wegstecken können. Und peinlicherweise bin ich ja im Grunde gegen Gewalt, wenn sie ein gewisses Maß an Barbarei überschreitet, konnte anfangs sogar nicht auf Tarantino, aber "Töte Django" macht mir echt Spaß anzusehen. Da ist irgendwie eine satirische Grundhaltung noch mit drin, die mich amüsiert. Für mich ein Film, der es überaschenderweise schafft, ziemlich nah an meine Western Top 10 heranzukommen.

    Tomas Milian ist einer, von dem man nie weiß, ob er was dafür kann, wenn er in einem guten Film mitspielt. Das sagt man ja Fabio Testi und Keanu Reeves nach, dass sie fotogen sind, aber keine Ahnung haben, was sie tun. Von Milian weiß ich es nicht, womöglich unterschätze ich ihn, aber er kommt mir so vor, als würde er mit den beiden anderen das Kleeblatt vervollständigen. Egal. Sauguter Western. Ganz viele Kultszenen, die das Genre Italowestern für mich mit definieren. Darunter das Ausweiden des Erschossenen, wenn die Bürger merken, dass er mit Goldkugeln gespickt ist. Natürlich die Szene mit dem armen Jungen, der unter die schwulen Cowboys fällt und was er tut als er morgens wieder wach wird. Das heiße Gold und wer es am Ende zwangsweise behalten muss. Ein Kultwestern.

    Zum ersten Mal gesehen habe ich ihn in einer Filmnacht unseres ansässigen Programmkinos, zusammen mit Django 1 und Texas Addio (der seinerzeit als Django 2 vermarktet wurde). Diese Kinos waren Gold wert und ihr Verschwinden ist desaströs. Der Vorteil war nicht nur der, dass ältere Filme zugänglich wurden, die niemals eine Chance hatten, im Ersten/Zweiten/Dritten gesendet zu werden. Diese Kinos wurden in der Regel von recht intelligenten Leuten geführt, auf deren Vorauswahl man sich im Grunde sehr gut verlassen konnte, egal ob Western oder Horror. Eine Filmnacht gab's da mit "Am Anfang war das Feuer", dann "Apocalypse Now" und zum Schluss "Soylent Green"! Das war nicht ganz einfach abzusitzen, machte aber auf eine faszinierende Weise Sinn.
    Geändert von Exphilosoph (14.03.2025 um 21:21 Uhr)
    "Ein Mann sollte was anderes in der Welt hinterlassen als Grabsteine." (Robert Culp in 'Hannie Caulder')

  3. #5253
    Phantast Avatar von Exphilosoph
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    Stadt der Verlorenen (mit Sophia Loren! Und John Wayne. Von Henry Hathaway. DVD mit Schuber. Nicht synchronisierte Stellen ohne UTs.)

    Große Namen hin oder her, mehr als gute Unterhaltung ist das nicht und wenn der Anführer des Sahara-Trios eine Krise bekommt, weil das Skelett seines Vaters mit dem Skelett einer ihm fremden Frau in der römischen Ruinenstadt gefunden wird, da offenbart sich mal wieder, wie ein nicht abzuwendender Fluch, das amerikanische Familientrauma. Ich bin dein Vater, Luke. Immerhin: wenn John Wayne sagt "Ein bisschen Latein kann ich noch.", dann ist das zwar unfreiwillig, aber auch unweigerlich komisch. Unfreiwillig komisch wird der Film am Ende noch öfter. Man bekommt auf jeden Fall mehrfach was zu lachen. Schade ist es dann wieder, dass der Film über weite Strecken eben doch ein Western ist. Man denkt ganz oft, sich in "Spuren im Sand" zu befinden. Die zweite Hälfte in den römischen Ruinen hätte ganz gut sein können, wenn nicht Papas Skelett da rumliegen würde und im Grunde alles versaut. Da helfen auch die sehr lustig einkopierten Fledermäuse nix.

    Wie gesagt: gute Unterhaltung ist das schon und mit 105 Minuten auch nicht quälend lang. Aber ich bezweifle, dass Sophia Loren das für einen ihrer besseren Filme hält. Wenn sie zu John Wayne sagt "Was ist mit Ihnen los? Sie haben mich den ganzen Morgen noch nicht beleidigt.", dann sagt sie allerdings mehr über John Wayne und diesen Film, als Henry Hathaway beabsichtigt hat. Was ja eine gute Sache ist. Und sie tritt dem anderen Mann in die Eier. Auch lustig.
    Geändert von Exphilosoph (15.03.2025 um 16:30 Uhr)
    "Ein Mann sollte was anderes in der Welt hinterlassen als Grabsteine." (Robert Culp in 'Hannie Caulder')

  4. #5254
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    A Complete Unknown (USA 2024, James Mangold)

    Gelungene Verfilmung der frühen Jahre von Bob Dylan von seiner Ankunft in New York 1961 bis zu seinem Wechsel zur elektronisch verstärkten Musik 1965 und dem dadurch verursachten Eklat auf dem Newport Folk Festival. Neben den durchweg guten SchauspielerInnen setzt der Film vor allem auf die Songs selbst und das ist der größte Pluspunkt. Ich hatte fast vergessen, welche ungeheure Kraft gerade Dylans frühe Songs hatten und bis heute haben. Die ausgewählten Lieder werden auch geschickt an passenden Stellen eingesetzt und man kann gut nachvollziehen, wie aufrüttelnd und bestätigend "The Times They Are A-Changin'" auf das junge Publikum in Newport damals gewirkt haben muss.

    Aber auch alle andere vorkommende Musik ist super, von Pete Seeger bis Johnny Cash. Heute kaum noch nachvollziehbar ist, welche Bedeutung Musik einmal für die Gesellschaft und das Lebensgefühl junger Menschen hatt, was da für fundamentale Diskussionen drüber geführt wurden. Ein Mann wie Seeger glaubte ernsthaft, dass die richtigen Lieder, aufrichtig vorgetragen, die Welt politisch verändern könnten. Was für ein Gegensatz zu der heutigen Zeit, wo fast jede Art von Popmusik durchgeplant, kommerzialisiert und immer und überall kostenlos verfügbar, damit aber auch weitgehend beliebig geworden ist.

    Respekt vor Chalamet, der Dylans Tonfall so gut trifft, dass man tatsächlich vergessen könnte, dass der Meister gar nicht selbst singt. Hatte auch gar nicht auf dem Schirm, dass es mit Elle Fanning als seiner Freundin ja zu einer "A Rainy Day in New York"-Reunion in den Hauptrollen kommt. Wobei mich Fanning wahrscheinlich schauspielerisch nie so recht überzeugen wird. Dafür ist die Joan-Baez-Darstellerin umso besser und Scoot McNairy bestreitet seine Nebenrolle als kranker Woody Guthrie großartig ohne einen einzigen Dialogsatz.

    Dylan selbst erscheint charakterlich sehr ambivalent, aber weit sympathischer als im teilweise zur gleichen Zeit spielenden Dokumentarfilm "Don't Look Back" von Pennebaker. Klar wird, dass das Wichtigste an seiner Künstlerpersönlichkeit ist, dass er sich immer wieder neu erfunden hat. Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Und so überholte er all seine früheren Idole, die weiter mit Klampfe und Banjo ihre Protestsongs vortrugen, schn bald meilenweit.

    4,5 von 6 Gitarrensaiten

  5. #5255
    Phantast Avatar von Exphilosoph
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    Ich glaub', den muss ich mir auch angucken.
    "Ein Mann sollte was anderes in der Welt hinterlassen als Grabsteine." (Robert Culp in 'Hannie Caulder')

  6. #5256
    Mitglied Avatar von franque
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    Fand ich auch überraschend gut für Biopic-Verhältnisse. Kein ständiges zeitliches Hin- und Hergespringe, sondern eine lineare Entwicklung in überzeugender Anbindung an den zeitgeschichtlichen Kontext, vor dem die Songs in der Tat immer noch eine erhebliche Power entfalten, v.a. "The Times They Are A-Changing" und das titelgebende "Like A Rolling Stone", der Cast ist ebenfalls spot-on, stimme Herrn Hase hier völlig zu, außer dass ich auch nichts gegen Elle Fanning habe (die offenbar ein Surrogat aus mehreren Dylan-Girlfriends darstellt).
    Und ich bin nicht mal ein besonderer Dylan-Anhänger. Fand aber vor 20 Jahren auch schon die Scorsese-Doku NO DIRECTION HOME herausragend.
    Geändert von franque (15.03.2025 um 21:35 Uhr)

  7. #5257
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    Wie fandst du denn den "I'm not there" mit Heath Ledger? Den fand ich nämlich anfänglich interessant, gerade wegen der seltsamen Erzählweise, aber dann zunehmend öde.
    "Ein Mann sollte was anderes in der Welt hinterlassen als Grabsteine." (Robert Culp in 'Hannie Caulder')

  8. #5258
    Mitglied Avatar von franque
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    Fand ich damals recht gut, aber von Todd Haynes sind mir einige andere Sachen lieber, speziell SAFE und relativ kürzlich MAY DECEMBER.

  9. #5259
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Fand ich auch überraschend gut für Biopic-Verhältnisse. Kein ständiges zeitliches Hin- und Hergespringe, sondern eine lineare Entwicklung in überzeugender Anbindung an den zeitgeschichtlichen Kontext, vor dem die Songs in der Tat immer noch eine erhebliche Power entfalten, v.a. "The Times They Are A-Changing" und das titelgebende "Like A Rolling Stone", der Cast ist ebenfalls spot-on, stimme Herrn Hase hier völlig zu, außer dass ich auch nichts gegen Elle Fanning habe (die offenbar ein Surrogat aus mehreren Dylan-Girlfriends darstellt).
    So wie ich es verstanden habe, ist sie im Wesentlichen eine fiktionalisierte Version von Dylans damaliger Freundin Suze, die auch mit ihm im Greenwich Village auf dem Cover der "Freewheelin'"-LP zu sehen ist. Ich dachte während einer Szene auf der Straße, dass sie da auch die gleichen Klamotten trugen, allerdings ohne Schnee auf der Straße wie auf dem Cover.

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