User Tag List

Umfrageergebnis anzeigen: Kennt ihr n Trick, die GEMA-Sperre bei youtube zu umgehen?

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein. Ich verzichte dann.

    7 16,28%
  • Nein, ich verwende dann (oder sowieso) andere Video-Plattformen.

    5 11,63%
  • Ja, aber ich wende den Trick nicht an.

    7 16,28%
  • Ja und ich nutz ihn auch.

    20 46,51%
  • Wer oder was sind GEMA und youtube?

    4 9,30%
Seite 27 von 27 ErsteErste ... 1718192021222324252627
Ergebnis 651 bis 664 von 664

Thema: Wir haben da jetzt dieses Internet ... / Aktuelles GEMA-Urteil

  1. #651
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.919
    Mentioned
    121 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11
    Ein Verein, der es sich leisten kann, 127 Millionen(!) für die Verwaltung(!!!) auszugeben, muss ja ordentlich Umsatz machen!? - Ich glaub, wenn ich einer der 64.000(?) Mitglieder wäre, würde ich erwarten, dass für die Verwaltung maximal 10% der Einnahmen drauf gehen. WENN dem so wäre und diese Einnahmen würden gleichmässig an alle 64.000 verteilt, bekäme jedes Mitglied 17.859,375 Euro... Ich denke, davon könnte man leben...

    Irgendwo hab ich mal gehört, dass irgendein Komponist eines One-Hit-Wonders aus den 60ern heute noch von diesem einen Hit leben kann. Nicht, dass ich ihm das nicht gönne, aber mal nach Leistung/Ertrag gerechnet: Muss es wirklich sein, dass jemand für die Leistung, EINEN einzigen Song zu schreiben, Jahrzehnte lang davon leben kann?
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  2. #652
    Moderator Comicwerk Forum
    Registriert seit
    07.2000
    Beiträge
    2.824
    Mentioned
    5 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ja. Anscheinend ist der Hit immer noch gefragt.
    Man darf ja nie vergessen, meistens gelingt den meisten nur ein großer Hit im Leben, viele auch keinen.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  3. #653
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.070
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Genau im Gegenteil. Wenn das alte (und oft auch bessere) Zeug (survival of the fittest) auch noch billiger wäre, DANN hätten die jungen, modernen Ideen ein Problem!
    Wenn du meinst..,. eigentlich ist es aber so, dass die
    zunehmende Kaufkraftabschöpfung über die Jahrzehnte
    es jeder modernen Produktion (egal ob Musik, Film etc.)
    immer schwieriger macht bzw. die Produktionskosten
    deswegen immer weiter sinken müssen! ... und es
    ja auch so ist.

    Oliver hat's angesprochen. Die Gewinner sind systembedingt
    die alten Hasen.

  4. #654
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    Ein Verein, der es sich leisten kann, 127 Millionen(!) für die Verwaltung(!!!) auszugeben, muss ja ordentlich Umsatz machen!? - Ich glaub, wenn ich einer der 64.000(?) Mitglieder wäre, würde ich erwarten, dass für die Verwaltung maximal 10% der Einnahmen drauf gehen. WENN dem so wäre und diese Einnahmen würden gleichmässig an alle 64.000 verteilt, bekäme jedes Mitglied 17.859,375 Euro... Ich denke, davon könnte man leben...
    Die 127 Millionen waren 14,9 % der Gesamteinnahmen. Und dafür müssen mehrere Millionen Veranstaltungen erfaßt und die gemeldeten Titel identifiziert werden (gemeldet wird da der Titel oder das, was die Leute für den Titel halten, und der Komponist) und in die Datenbank eingetragen werden (und dazu kommen ja noch ein paar andere Tätigkeiten). Das halte ich jetzt für kein offensichtliches Mißverhältnis.

    Hier kann sich das jeder anschauen (auch wenn da einiges unter "Sonstiges" zusammengefaßt ist. Das ist aber eine öffentlich zugängliche Quelle, nicht nur für Mitglieder).

    Deine Rechnung mit der durchschnittlichen Ausschüttung stimmt natürlich nicht, denn die ausländischen Berechtigten sind in den 64.000 nicht enthalten.

    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    Irgendwo hab ich mal gehört, dass irgendein Komponist eines One-Hit-Wonders aus den 60ern heute noch von diesem einen Hit leben kann. Nicht, dass ich ihm das nicht gönne, aber mal nach Leistung/Ertrag gerechnet: Muss es wirklich sein, dass jemand für die Leistung, EINEN einzigen Song zu schreiben, Jahrzehnte lang davon leben kann?
    Solange jemand damit Geld verdient oder Werbung für sich macht, natürlich. Der Komponist verdient das Geld ja nicht dafür, daß alle, die damals die Platte gekauft haben, sich diese ständig anhören. Sondern dadurch, daß Leute, die damit Geld verdienen, Werbung machen oder einfach angeben wollen (die Amateurband, die lieber "Satisfaction" spielt als selbst zusammengestümpertes, verspricht ja was davon) das Werk öffentlich aufführen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Oliver hat's angesprochen. Die Gewinner sind systembedingt
    die alten Hasen.

    95% aller Kompositionen, die älter als drei Jahre sind, werden doch nirgendwo mehr aufgeführt. Und die anderen profitieren von keinen "System", sondern von der Nostalgie der Leute, die lieber die Musik aus ihrer Jugend hören oder – mal weg von der Musik – lieber "Der weiße Hai" anschauen als den neuesten Hororschocker über mutierter Stachelrochen vom Mars.

    Und daß die Produktionskosten bei Filmen ständig sinken, hör ich hier zum ersten mal. Und daß die Kinos keine neuen Filme zeigen, weil alle Programmplätze mit altem Kram verstopft sind, auch.
    Geändert von Mick Baxter (05.07.2012 um 01:52 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  5. #655
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.919
    Mentioned
    121 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11

    Drei Fragen an Mick Baxter...

    ...zum Thema GEMA, weil Du Dich ja offenbar damit auskennst:

    1.) Letztens lief mal wieder ne 'ZDF Kultnacht' mit Schlager- und Pop-Konserven aus dem zdf-Archiv. Darunter (noch) bekannte Hits wie Mambo No. 5, vergessene Schlager von Wencke Myhre und 'Evergreens/One Hit Wonder' wie Borriquito. Ich vermute mal, dass die ohne Ansehen des jeweiligen 'Erfolgsstatusses' alle gleich bezahlt werden - und auch nicht nach Länge des Songs. Richtig? Wie werden die nun GEMA-mässig bezahlt? Gibts da n Fest-Betrag pro ausgestrahltem Lied, wenn ja, wie hoch ist der? Nur mal so, damit man sich als Normalsterblicher ne ungefähre Vorstellung machen kann. Oder ist der an die GEMA zu zahlende Betrag abhängig von der Einschaltquote? Wenn ja, wieviel wäre das pro Lied bei -mal angenommenen- 1 Million Zuschauern?

    1.b.) Wie ist das mit Instrumental-Stücken? Bekommt da der Komponist 'doppelt' Kohle, weil es n festen Betrag pro Lied gibt und er diesen Betrag bei nem Instrumental nicht mit nem Texter teilen muss? Oder gibts bei Instrumental-Stücken nur den halben Satz, so dass, wenn das Lied dann später von jemandem mit Text versehen wird, es für den Komponisten aufs selbe rauskommt, ob der Song in der ursprünglichen, Instrumental-Version gespielt wird oder in der neuen Version mit Text? Und was ist mit Cover-Versionen in anderen Sprachen (zB 'Bett im Kornfeld'/'Let your Love flow') bekommt da der ursprüngliche Texter auch dann noch n Teil der GEMA-Gebühr, wenn der Song in der neuen Textfassung gespielt wird? (Oder hat nur der Komponist ein pekuniäres Interesse an möglichst erfolgreichen Versionen des Songs in anderen Sprachen?)

    2.) Eben lief die Jubiläums-Benefiz-Gala 'Cover me' (Prominente covern ihre Lieblingssongs). Die Gala wurde vor Publikum aufgezeichnet. Zahlt dann nur der Veranstalter einmalig für die Aufführung an die GEMA oder der Fernsehsender nochmal für die Ausstrahlung? Und bei ggf. Wiederholung der Sendung nochmal? Und für jede spätere Wiederholung immer wieder? Und da das n Benefiz-Konzert ist: Wird dann jeder betroffene Komponist/Textdichter gefragt, ob er seinen Anteil auch dem guten Zweck zukommen lassen will und das dann entsprechend aufgeteilt? - Das bringt mich zu Drittens:

    3.) In den 80ern gab es diverse 'Spenden-Songs', USA for Africa, Band Aid u.ä. Unter anderem das deutsche Projekt 'Nackt im Wind'. Mindestens bei dem wurde gesagt (und ich glaub, auch auf der Platte vermerkt), dass nicht nur die beteiligten Interpreten, sondern auch die Autoren auf ihren Teil verzichten, zugunsten der Afrika-Hilfe. Die Autoren waren, soweit ich mich erinner der 'Mayor' von BAP und Wolfgang Niedecken selbst. Wie lief das dann mit den GEMA-Geldern für diesen Song? Bekam das trotzdem erstmal das Autoren-Duo, in deren 'Abrechnung' dann aber extra ausgewiesen, damit sie das der Afrika-Hilfe weiterleiten konnten oder wurde das direkt von der GEMA an die Spenden-Empfänger-Organisation weitergeleitet? Und weil das jetzt ca. 30 Jahre her ist: Wer bekommt dann jetzt die Autoren-Anteile, wenn das Lied nochmal gespielt wird, wo es die damaligen Empfänger-Organisationen heute ggf. gar nicht mehr gibt oder der Spendenzweck vielleicht gar nicht mehr gegeben ist? (Gut, Afrika hat vielleicht immer noch 'Bedarf', aber es gab ja auch 'Ferry 'cross the mersy' zum Fährunglück und da dürfte heute wirklich niemand mehr spendenmässig erreichbar sein...)

    +++***+++

    Und noch ne eher rhethorische Frage, bzw. so als Denkanstoss für Alle zum selbst d'rüber nachdenken (ich hatte es schon mal angedeutet): Glaubt man den Aussagen von 'Hit-Schreibern', haben viele ihre Hits in ca. ner Viertelstunde geschrieben. Andere haben zT länger dran gefeilt, aber viel mehr als 14 Tage wirds bei den wenigsten Hits gedauert haben. Trotzdem kann man angeblich ja -vielleicht nicht üppig, aber doch- von EINEM Hit lebenslang leben. Angesichts anderer Leute, die 40 Jahre lang, 40 Stunden pro Woche schwer arbeiten müssen (zB als Müllfahrer, Altenpfleger, Friseur,...) und unterm Strich auf ca. dasselbe Geld kommen, ist es da wirklich gerechtfertigt -so sehr einen Hit zu schreiben auch n 'Genie-Streich' sein mag- dass die in 15 Minuten bis 14 Tagen erbrachte Leistung genausoviel 'wert' ist, wie die Arbeit von 40 Jahren mal 40 Stunden-Woche?

    Natürlich: Solche 'Unverhältnismässigkeiten' findet man auch bei Manager-Gehältern, Schauspieler-Gagen, überhaupt im Showgeschäft, im Profi-Fussball und wer-weiss-wo-sonst-noch. Aber wenn ich mir den beliebten (nicht nur Politiker-)Spruch vor Augen halte, demzufolge 'sich Leistung wieder lohnen müsse', dann entpuppt sich der doch spätestens dann als hohle Phrase, wenn man sieht, wo überall Lohn und Leistung in überhaupt keinem angemessenen Verhältnis stehen, bzw. ein Zusammenhang von Lohn und Leistung überhaupt nicht mehr besteht, denn zB die hohen Gagen für Top-Schauspieler werden ja nicht aufgrund der erbrachten, schauspielerischen Leistung gezahlt, sondern deshalb, weil deren Name ein 'Kassenmagnet' ist, der dafür sorgt, dass der ganze Film erfolgreich wird und höhere Summen einspielt als er mit nem unbekannten, aber vielleicht sogar besserem Schauspieler einspielen würde.

    Sprich: Wenn 'sich Leistung lohnen' soll, dann muss Lohn und Leistung auch in nem direkten Zusammenhang stehen. Und das ist -beim Hit-Schreiber, wie beim 'berühmten Namen'- nicht unbedingt der Fall. Oder doch? - Wie gesagt: Nicht unbedingt als hier zu postende Antwort gemeinte Frage, aber beantwortet (und begründet!) das mal im Stillen für Euch. - Und jenachdem kann man dann mal drüber nachdenken, ob dieses System gerecht, fair und angemessen ist und wenn nicht, warum vielleicht trotzdem richtig...
    Geändert von ZAQ (09.07.2012 um 02:29 Uhr)
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  6. #656
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal, dass die ohne Ansehen des jeweiligen 'Erfolgsstatusses' alle gleich bezahlt werden - und auch nicht nach Länge des Songs. Richtig? Wie werden die nun GEMA-mässig bezahlt? Gibts da n Fest-Betrag pro ausgestrahltem Lied, wenn ja, wie hoch ist der? Nur mal so, damit man sich als Normalsterblicher ne ungefähre Vorstellung machen kann. Oder ist der an die GEMA zu zahlende Betrag abhängig von der Einschaltquote? Wenn ja, wieviel wäre das pro Lied bei -mal angenommenen- 1 Million Zuschauern?
    Live-Auftritte werdern nur nach Anzahl der Aufführung abgerechnet, Radio und Fernsehen auch nach Länge (Minuten). Und da ich zuletzt vor fast 30 Jahren im Fernsehen gespielt wurde (1984 im "Talentschuppen") kann ich nichts aktuelles sagen. Damals gab es etwa 10 Mark pro Minute im Radio, ARD und ZDF (aber auch das Nachtprogramm der ARD, das es damals noch gab), wurden wie alle (13?) Sender gerechnet. Fernehen gab den dreifachen Betrag ie Radio. Wiederholungen wurden neu abgerechnet (und dann wieder nach Sendegebiet, muß ja nicht identisch sein – ARD und ZDF wiederholen die meisten Sendungen auf ZDFneo, Einsfestival etc., da werden natütlich viele geringere Vergütungen gezahlt).

    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    1.b.) Wie ist das mit Instrumental-Stücken? Bekommt da der Komponist 'doppelt' Kohle, weil es n festen Betrag pro Lied gibt und er diesen Betrag bei nem Instrumental nicht mit nem Texter teilen muss? Oder gibts bei Instrumental-Stücken nur den halben Satz, so dass, wenn das Lied dann später von jemandem mit Text versehen wird, es für den Komponisten aufs selbe rauskommt, ob der Song in der ursprünglichen, Instrumental-Version gespielt wird oder in der neuen Version mit Text? Und was ist mit Cover-Versionen in anderen Sprachen (zB 'Bett im Kornfeld'/'Let your Love flow') bekommt da der ursprüngliche Texter auch dann noch n Teil der GEMA-Gebühr, wenn der Song in der neuen Textfassung gespielt wird? (Oder hat nur der Komponist ein pekuniäres Interesse an möglichst erfolgreichen Versionen des Songs in anderen Sprachen?)
    Berechnet wird nach Titel. Wieviele Leute sich das dann aufteilen, ist für den Gesamtbetrag egal. Wenn eine Instrumentalversion eines Liedes gespielt, kriegt auch der Texter was, ich glaube aber, deutlich weniger. Diether Dehm hat kürzlich vorgerechnet, was er dafür kriegt, daß in Hoffenheim nach jedem Tor "Was sollen wir Trinken" (bzw. eine Neubetextung des Volksliedes) gespielt wird. Das waren in der Tat nur ein paar Cent im Jahr, allerdings ist er nicht der Komponist.

    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    2.) Eben lief die Jubiläums-Benefiz-Gala 'Cover me' (Prominente covern ihre Lieblingssongs). Die Gala wurde vor Publikum aufgezeichnet. Zahlt dann nur der Veranstalter einmalig für die Aufführung an die GEMA oder der Fernsehsender nochmal für die Ausstrahlung? Und bei ggf. Wiederholung der Sendung nochmal? Und für jede spätere Wiederholung immer wieder? Und da das n Benefiz-Konzert ist: Wird dann jeder betroffene Komponist/Textdichter gefragt, ob er seinen Anteil auch dem guten Zweck zukommen lassen will und das dann entsprechend aufgeteilt? -
    Live-Konzert und Fernsehaustrahlung werden getrennt berechnet. Wobei die meisten Sendungen vor Publikum in kleinen Sälen und ohne Eintritt aufgezeichnet werden, da ist das Wasser für den Moderator teurer. Und zunächst haben die Autoren nichts mit dem Benefiz zu tun. Wenn die greifbar sind, werden sie sicher angesprochen, aber ob die dann spenden, ist deren Sache.

    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    3.) In den 80ern gab es diverse 'Spenden-Songs', USA for Africa, Band Aid u.ä. Unter anderem das deutsche Projekt 'Nackt im Wind'. Mindestens bei dem wurde gesagt (und ich glaub, auch auf der Platte vermerkt), dass nicht nur die beteiligten Interpreten, sondern auch die Autoren auf ihren Teil verzichten, zugunsten der Afrika-Hilfe. Die Autoren waren, soweit ich mich erinner der 'Mayor' von BAP und Wolfgang Niedecken selbst. Wie lief das dann mit den GEMA-Geldern für diesen Song? Bekam das trotzdem erstmal das Autoren-Duo, in deren 'Abrechnung' dann aber extra ausgewiesen, damit sie das der Afrika-Hilfe weiterleiten konnten oder wurde das direkt von der GEMA an die Spenden-Empfänger-Organisation weitergeleitet? Und weil das jetzt ca. 30 Jahre her ist: Wer bekommt dann jetzt die Autoren-Anteile, wenn das Lied nochmal gespielt wird, wo es die damaligen Empfänger-Organisationen heute ggf. gar nicht mehr gibt oder der Spendenzweck vielleicht gar nicht mehr gegeben ist? (Gut, Afrika hat vielleicht immer noch 'Bedarf', aber es gab ja auch 'Ferry 'cross the mersy' zum Fährunglück und da dürfte heute wirklich niemand mehr spendenmässig erreichbar sein...)
    "Nackt im Wind" ist meiner Erinnerung nach von Herbert Grönemeyer. In der GEMA-Datenbank ist aber "Band für Afrika" eingetragen. Solange die noch ein Konto hat, werden dann wohl alle Gelder der GEMA dorthin fließen.


    Zitat Zitat von ol' iVer Beitrag anzeigen
    Und noch ne eher rhethorische Frage, bzw. so als Denkanstoss für Alle zum selbst d'rüber nachdenken (ich hatte es schon mal angedeutet): Glaubt man den Aussagen von 'Hit-Schreibern', haben viele ihre Hits in ca. ner Viertelstunde geschrieben. Andere haben zT länger dran gefeilt, aber viel mehr als 14 Tage wirds bei den wenigsten Hits gedauert haben. Trotzdem kann man angeblich ja -vielleicht nicht üppig, aber doch- von EINEM Hit lebenslang leben. Angesichts anderer Leute, die 40 Jahre lang, 40 Stunden pro Woche schwer arbeiten müssen (zB als Müllfahrer, Altenpfleger, Friseur,...) und unterm Strich auf ca. dasselbe Geld kommen, ist es da wirklich gerechtfertigt -so sehr einen Hit zu schreiben auch n 'Genie-Streich' sein mag- dass die in 15 Minuten bis 14 Tagen erbrachte Leistung genausoviel 'wert' ist, wie die Arbeit von 40 Jahren mal 40 Stunden-Woche?
    Wenn jemand ein Lied in 15 Minuten schreibt (was nun nicht die Regel ist, zumindest wird der erste Entwurf meist noch ausgefeilt), heißt das ja nicht, daß er sich nur 15 Minuten dafür hingesetzt hat. Meist sitzt man Stunden oder Tage da und probiert rum, bis plötzlich der geniale Einfall kommt (oder eben nicht). Und der "Wert" ergibt sich ja aus der Nutzungskette. Unbezahlte Arbeit im Hospiz ist nach diesem Kriterium auch nichts wert, Zocken mit Derivaten aber sehr viel. An einem erfolgreichen Song verdienen ja nicht nur die Autoren, sondern ganz viele andere mehr. Und deren Gewinn zu erhöhen, nur weil die Autoren "ja schon genug verdient haben" und nun verzichten sollen, hat zumindest nichts mit Gerechtigkeit zu tun.

    Und du kennst sicher die Anekdote von Picasso, der um eine Zeichnung gebeten wurde, diese in zwei Minuten hinfetzte und dann einen hohen Betrag forderte. "Für zwei Minuten Zeichnen?" "Für ein ganzes Leben Arbeit, das jetzt zu können."
    Geändert von Mick Baxter (09.07.2012 um 12:45 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  7. #657
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.919
    Mentioned
    121 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11
    Zunächst mal Dank für die Mühe der ausführlichen Antworten.

    Dazu:
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    (...) Diether Dehm hat kürzlich vorgerechnet, was er dafür kriegt, daß in Hoffenheim nach jedem Tor "Was sollen wir Trinken" (bzw. eine Neubetextung des Volksliedes) gespielt wird. Das waren in der Tat nur ein paar Cent im Jahr, allerdings ist er nicht der Komponist. (...)
    Dass da nicht viel bei rumkommt, könnte aber auch, denk ich, mit daran liegen, dass erstens Hoffenheim nicht so arg viele Tore schiesst und zweitens das Lied ja auch nur immer kurz angespielt wird. Möglicherweise gibt es ja sogar ne Klausel, dass bei nur sehr kurzem Anspielen eines Liedes das sogar komplett frei ist, analog zum Zitatrecht bei schriftlichen Werken?!?

    PS: Du hast Recht: Nackt im Wind ist -laut 'pedia- von Grönemeyer (Musik). Text hatte ich aber richtig mit Niedecken in Erinnerung.
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  8. #658
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.919
    Mentioned
    121 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    (...)
    Und du kennst sicher die Anekdote von Picasso, der um eine Zeichnung gebeten wurde, diese in zwei Minuten hinfetzte und dann einen hohen Betrag forderte. "Für zwei Minuten Zeichnen?" "Für ein ganzes Leben Arbeit, das jetzt zu können."
    Nee, die kannte ich nicht. Aber so ähnlich:
    Ein Typ bleibt mit dem Auto liegen. Der Mechaniker schaut unter die Haube, nimmt n Hammer, macht einen kleinen Schlag und fordert 20 Mark (alter Witz aus D-Mark-Zeiten). Der Fahrer: '20 Mark für den kleinen Schlag?' - 'Nee,...' antwortet der Mechaniker, '...der Schlag kostet nur 2 Mark. Der Rest ist für 'Gewusst, wo'!'
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  9. #659
    Mitglied Avatar von jo b.
    Registriert seit
    01.2012
    Beiträge
    727
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    tja, das alte lied über die arbeit des künstlers. wie mick schon andeutete gibts da noch was zu bedenken: die meisten künstler arbeiten ihr leben lang ohne einen "hit" hin zu bekommen, einige legen es nichtmal drauf an. das ist sehr viel arbeit und die meisten haben einen lebensstandard, der liegt weit unter dem durchschnitt. das wird oft nicht bedacht. es wird immer nur auf die 0,05 % geschielt, die es denn tatsächlich geschafft haben kohle zu machen. aber auch die haben sich auf die lotterie künstler als beruf eingelassen, an der die meisten scheitern.


    _____________________________

  10. #660
    Mitglied Avatar von tigermuse
    Registriert seit
    04.2010
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    969
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Sven Väth zum Thema: http://www.cocoon.net/de/news/statem...er_gema_tarife
    Es geht auch um die "Entlohnung" der Künstler...

  11. #661
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.465
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Ich hab aber nicht den Eindruck, als hätte er sich (auch als GEMA-Mitglied) ernsthaft mit dem Thema befaßt.
    Er kaut doch nur die bekannten, aber falschen Vorurteile durch:

    Dieser Vorgang hat allerdings rein gar nichts mit der geplanten Erhöhung der GEMA-Tarife für die Clubs zu tun, denn von den GEMA-Gebühren, die Clubbetreiber zahlen, kommen nur verschwindend geringe Beträge bis gar nichts bei den Künstlern an, deren Platten ich spiele. Die Leute, die wirklich von der GEMA leben, sind die Superstars, die regelmäßig Singles und Alben von sich oder der Künstler, die sie produzieren, in den Charts stehen haben. Deshalb begünstigt der Verteilungsschlüssel der GEMA die dicken Fische und benachteiligt dabei Tausende von Komponisten, insbesondere diejenigen aus unserer Musikszene (aber auch etlicher weiterer Sparten). Deshalb ist – neben dem Verzicht auf die überzogene Gebührenerhöhung – eine grundlegende Änderung des Verteilungsschlüssels die in meinen Augen wichtigste Forderung im Zusammenhang mit einer GEMA-Reform.
    Die "dicken Fische" kriegen mehr Geld, weil sie häufiger aufgeführt werden, nicht weil sie ordentliche Mitglieder der GEMA sind. Und Diskotheken werden in einer eigenen Sparte DK abgerechnet. Die "dicken Fische", die dort nicht gespielt werden, kriegen also keinen Cent von den dort erhobenen Gebühren und somit auch nichts von deren Erhöhung. Daß die Komponisten der Musik, die in den Diskotheken gespielt wird, nur "verschwindend geringe Beiträge" bekommen haben, liegt also daran, daß die Diskotheken verschwindend wenig bezahlt haben, nämlich bisher 30–60 € für eine unbegrenzte Anzahl von Stunden mit Musik. Oder daß eben doch in den Diskotheken mehr Modern Talking etc. gespielt wird, als die Beschwerdeführer glauben. Entweder wird die Musik, die in den Charts steht, in den Diskotheken gespielt, dann kriegen deren Urheber auch zurecht das Geld. Oder die Musik wird nicht gespielt (das kommt ja auch auf die einzelne Diskothek an, die spielen ja wohl nicht alle das gleiche), dann kriegen sie auch keinen Cent.


    Ordentliche Mitglieder können eine Alterssicherung beziehen. Und die finanziert sich so:

    Der sogenannte Ausfall, d.h. freie Anteile bei der Bearbeitung urheberrechtlich freier Werke, wird durch Zuschläge zur Verteilungssumme mit verteilt. Diese Zuschläge werden nur an die angeschlossenen und außerordentlichen Mitglieder ausgeschüttet.
    Der Ausfallzuschlag beträgt aktuell für die Abrechnung des Geschäftsjahres 2009 zum 01.04.2010 in der Sparte U: 3,02 %.
    Die ordentlichen Mitglieder stellen den für sie verbliebenen Teil am Ausfall für die von der Mitgliederversammlung für die verschiedenen wertungsverfahren beschlossene Regelung zur verfügung und finanzieren damit z.B. ihre Alterssicherung.

    Das heißt, die anderen Mitglieder kriegen das Geld auch, nur eben sofort (und weniger, weil sie nicht so oft aufgeführt werden). Und zum Teil profitieren sie auch von den "dicken Fischen", weil deren Musik zwar häufiger aufgeführt wird, oft aber nicht gemeldet wird und somit ebenfalls im "Ausfall" landet.
    Geändert von Mick Baxter (13.07.2012 um 17:01 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  12. #662
    Mitglied
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Deutschland,71642 Neckarw
    Beiträge
    769
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Sanchez

  13. #663
    Mitglied Avatar von Marko
    Registriert seit
    10.2001
    Ort
    Hamburg, wat sonst! :-D
    Beiträge
    4.646
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

  14. #664
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
    Registriert seit
    04.2000
    Ort
    Stuttgart
    Beiträge
    7.622
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    16
    Desperate much?

Seite 27 von 27 ErsteErste ... 1718192021222324252627

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher