Rezension von: Petra Weddehage

Ein niedliches Schulmädchen gewinnt das Herz eines abgebrühten Playboys. Sie verlieben sich, und alles scheint auf ein Happy End hinaus zu laufen. Leider wird der ehemalige Herzensbrecher von seiner Vergangenheit in Form seines einst besten Freundes eingeholt. Daraus entwickelt sich eine komplizierte Dreiecksbeziehung, die aber nur vordergründig wie eine Romanze wirkt. Hal verfolgt seinen Racheplan - und ihm ist es völlig egal, wer dabei zu Schaden kommt. Wie schon in ihren Gib mir Liebe-Mangas, steht auch in dieser Serie von Kanan Minami ein Mädchen im Mittelpunkt, das Jungen mit sanfter Gewalt zu ihrem Glück zu zwingen versuchen. Die Avancen, die ihr aufgedrängt werden und die sie letztlich sogar genießt, würden hierzulande unter sexuelle Nötigung fallen. Von daher sollten diese Titel nur von einem reiferen Publikum gelesen werden, das zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann und sich die geschilderten Verhaltensweisen nicht zum Vorbild nimmt. Die Panels werden, wie üblich, von bezaubernden Schulmädchen und großen, gutaussehenden Jungen beherrscht. Dies veranschaulicht die Rollen, die die Autorin ihren Figuren zuweist: Mädchen sind die devoten, willigen, zarten und zu beschützenden Prinzesschen; die Jungen bzw. jungen Männer verkörpern die kampfbereiten Platzhirsche, die überall ihr Testosteron versprühen und ihr Revier verteidigen. Das Cover zeigt die drei Hauptfiguren in einer düster-romantischen Umgebung. Zum niedlichen Lolita-Look mit Gothic-Touch gehört auch die schwarze Katze, die Tsubaki auf ihrem Schoß streichelt. Kyota legt besitzergreifend einen Arm um seine Freundin, und Hal führt Tsubakis Hand in einer verführerischen Geste an seine Lippen. Das Motiv verdeutlicht gelungen das Dilemma, in dem sich das Mädchen befindet. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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