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  1. #26
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Männnooo!

  2. #27
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Ist Berlin 2323 in der GA enthalten?

  3. #28
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    Nein.

  4. #29
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Danke. Hab jetzt mal Berlin 2323 bestellt, klingt vielversprechend: https://www.splashcomics.de/php/reze...rezension/3777

    Bei Gefallen kaufe ich die Indigo GA (da hat mich bisher nur der hohe Preis abgehalten).

  5. #30
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Enthält die GA eigentlich die frühen Splitterfassungen oder die überarbeiten Versionen der Ausgabe von Carlsen?
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  6. #31
    Moderator Splitter Forum Avatar von Yellowsam
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    Hallo LaLe

    Die GA enthält die überarbeiteten Seiten der Carlsen Ausgabe.
    Und sorry für die späte Rückmeldung.

    LG
    Dirk

  7. #32
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    @Dirk, horst

    Mal ne grundsätzliche Frage zu euch dazu
    Seht ihr euch selbst eigentlich noch als kreative Künstler mit eigenen zukünftigen Serien und Output ?
    Oder inzwschen nach der langen Zeit doch nur noch als reine Verleger um andere Künstler zu veröffentlichen ?
    Beides geht ja auch nicht wegen der Zeit.
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  8. #33
    Mitglied Avatar von LaLe
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    @Yellowsam

    Danke für die Rückmeldung. Welchen Grund gab es denn, dass Berlin 2323 nicht mit aufgenommen wurde?
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  9. #34
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Ich habe ein von Dirk und Robert signiertes Lesezeichen Berlin 2323 im Comic. Da soll es nur 50 Stück von geben?

  10. #35
    CF Unterstützer Avatar von Gagel
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    @LaLe
    Es ist schon eine Weile her, dass ich Berlin 2323 gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass Indigo dort nur eine Nebenfigur ist.

  11. #36
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Erinnere ich anders. Es kann sein, dass es nicht mit ihm sondern mit Scilla anfing. Aber nachdem er in Berlin ankam war er mittendrin in der Handlung. Ist bei mir aber auch schon ein "paar Tage" her.

    Ich habe für einen vor Jahren angedachten aber nie umgesetzten Robert Feldhoff-Gedächtnisband mehrere Texte verfassen dürfen. Den zu Indigo stelle ich mal kurz ein. Vielleicht ist der für den ein oder anderen ein Kaufargument.
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  12. #37
    Mitglied Avatar von LaLe
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    In jungen Jahren investierte ich einen nicht unbedeutenden Teil meines frei verfügbaren Einkommens in Comic-Alben. Neben anderen Herausgebern machte vor allem der Splitter-Verlag Anfang und Mitte der 90er-Jahre von sich reden und veröffentlichte eine ganze Reihe hervorragender Serien – vorwiegend aus dem franko-belgischen Raum. Dazwischen fand sich mit Indigo aber auch eine deutsche Serie. Abgesehen davon, dass ich in dieser Zeit so ziemlich alles gekauft habe was publiziert wurde, übte Indigo auf mich vor allem wegen des Autors einen unwiderstehlichen Reiz aus. Robert Feldhoff hatte mich mit Romanen wie „Museum der Archäonten“, „Transit nach Terra“, „Das dunkle Netz“ und „Terra in Trance“ nachhaltig beeindruckt und ich war mehr als nur neugierig, was er außerhalb der Perry Rhodan-Serie schreiben würde.

    Zu einer ersten Veröffentlichung kam Indigo 1988 in der kurzlebigen Zeitschrift „Phantastische Zeiten“, einem Magazin, das sich dem phantastischen Genre verschrieben hatte und unter anderem in der Ausgabe 3/88 auch über die Einstellung der Atlan-Serie mit Band 850 berichtete.

    Es sollte dann aber noch bis in das Jahr 1992 dauern, als der erste Band der eigenen Serie erschien und die Leser in die Welt des 24. Jahrhunderts führte. Indigo vom Dämmertau ist ein Phreem, ein Makaken ähnelnder Humanoider, und war in seiner Heimat ein Dichter. Als Parlamentär wurde er entsandt um zwischen Menschen und Schwarzen Magiern – den beiden großen Machtblöcken, deren Auseinandersetzungen immer wieder den Hintergrund für die Abenteuer lieferten - zu vermitteln. Als man ihm seine Schiffspassage stahl, strandete er in Sunsit-City, der einzig nennenswerten Siedlung auf der neutralen Welt Montaray. Seither ist er bestrebt genügend Credits zu verdienen um sich eine neue Passage leisten zu können. Dafür ist er bereit jeden Job anzunehmen und gerät dadurch immer wieder in Schwierigkeiten.

    In „Der Verfolger“ gelingt es Indigo einen Sternenatlas der Raumfahrergilde an sich zu bringen. Die Gilde übt ein Monopol über die Raumfahrt aus und hütet ihre Geheimnisse eifersüchtig. Insgeheim befeuert sie den Konflikt zwischen den beiden Machtblöcken und verfolgt dabei eigene sinistre Ziele. Mich erinnert dieses Szenario immer ein wenig an Frank Herberts Wüstenplaneten. Indigo hofft, dass die Veräußerung der Karten ausreichend Credits einbringt um davon das ersehnte Ticket zurück nach Phreem erstehen zu können. Die Ware ist allerdings so heiß, dass niemand auf das Geschäft eingeht. Zu allem Überfluss ist Indigo ein Mankka auf den Fersen, ein Wesen, das auf magische Art und Weise unverletzlich wurde und im Dienste der Gilde das Diebesgut wieder an sich bringen soll.
    Bei dieser Gelegenheit betritt mit der Beschützerin Scilla ein weiterer Charakter die Bühne, der der Serie bis zu ihrem Ende erhalten blieb. Gemeinsam mit der Terranerin – einem Begriff, der sich erst mit dem Relaunch der Serie etablierte - gelingt es Indigo den Verfolger auszuschalten, der Sternenatlas geht dabei vermeintlich verloren. Indigo ahnt nicht, dass die Gilde der Thermenmeister - eine Gruppe Zauberer, die ebenfalls eigene Ziele verfolgen - den Gegenstand an sich bringen kann.

    Im Jahr darauf erschien dann „Yellowsam“ und führte Indigos triebgesteuerten Nachbarn in die Serie ein. Als dieser von Truppen des Magistrats, der dreiköpfigen Regierung Sunsit-Citys, abgeführt wird, gerät Indigo in eine gewaltige Verschwörung. Im Gefängnis der Geheimpolizei erfährt er mehr über die vermeintlichen Hintergründe der Festnahme. So hat Yellowsam die Prostituierte Jillbee entführt, die Bestandteil einer größeren Lieferung war. Was er nicht ahnte ist, dass diese unwissentlich eine von 14 Komponenten eines magischen Giftes bei sich trägt, dessen Einsatz die gesamte Bevölkerung Sunsit-Citys auslöschen soll. Dem Magistrat Cogito haben die Schwarzen Magier im Gegenzug die Herrschaft über die dann tote Stadt zugesichert. Als Cogito das vermeintliche Gegengift einnimmt, stirbt er. Indigo und seinen Gefährten bleibt nur ein Koffer voller Falschgeld.

    Noch im gleichen Jahr wurde „Im Roten Ozean“ veröffentlicht. Im Auftrag eines Kaufmanns gehen Indigo, Scilla und Yellowsam an Bord der Delia – das Schiff wurde nach der Lebensgefährtin von Dirk Schulz benannt - um ein im Meer abgestürztes Raumschiff der Gilde zu bergen. Das Vorhaben bleibt jedoch nicht geheim und mehrere Gruppen versuchen das Wrack und dessen Inhalt an sich zu bringen. Letztlich vergeht dieses jedoch in einer verheerenden Explosion, die durch eine Bombe, die ein Navigator der Gilde im Wrack deponierte, ausgelöst wird. Die Helden sind am Ende froh mit dem Leben davon gekommen zu sein.

    Dieser dritte Band war insofern wichtig für die Serie, als die Vorgeschichten der Charaktere Indigo und Scilla näher beleuchtet wurden. So erfährt man hier Näheres über die Umstände, die dazu führten dass Indigo auf Montaray strandete. Noch ausführlicher widmete man sich aber Scillas Hintergrund. So kam die Terranerin als Prostituierte nach Sunsit-City, bis sie von einem Söldner, der sich in sie verliebte, befreit wurde. Er lehrte sie den Kampf bis seine Schülerin zu einer Konkurrentin zu werden drohte. Es kam zu einer finalen Auseinandersetzung zwischen den beiden und Scilla tötete ihren Gefährten. Seither verdingt sie sich als Beschützerin und lebt ohne Ziel von einem Tag zum nächsten. Dabei nimmt sie sich kompromisslos was sie will, eine Erkenntnis zu der auch Teile der Besatzung der Delia sehr schnell gelangen.

    Als Indigo einen schlecht bezahlten Job als Werksschützer ausübt, läuft ihm der Zauberer Slooti über den Weg. Dieser ist auf der Flucht vor den Häschern des Herrn Allraun. Der ehemals vierte Magister ist 30 Jahre nach seinem Sturz wieder erstarkt und sinnt auf Rache. Er droht damit Sunsit-City zu zerstören und alle seine Bewohner zu töten, wenn man ihm nicht sein Zepter, das seine Macht verstärkt, wieder aushändigt. Indigo und Scilla begleiten Slooti nicht ganz freiwillig um den Magier in seinem eigenen Haus zu stellen. Gemeinsam gelingt es ihnen den sadistischen Allraun auszuschalten. Als Slooti dessen mächtiges Artefakt ergreift um seine Stelle einzunehmen, tötet Scilla auch ihn. „Die Große Flut“ endet, als die Residenz des Herrn Allraun in einer gewaltigen magischen Explosion zerstört wird.

    Nahezu vollständig ohne den Titelhelden kam dann 1995 der fünfte Band „Im Land der toten Shayra“ aus. Als Gesicht einer groß angelegten Werbekampagne konsumiert Indigo ein wenig zu viel der beworbenen Droge und wird von Scilla und Yellowsam das gesamte Abenteuer hindurch mitgeschleppt. Um ihn vor den Auswirkungen der Sucht zu retten, machen sich seine Freunde in die Wüste auf um bei den als ausgestorben geltenden Ureinwohnern Montarays ein Gegenmittel zu finden. In deren Zuflucht geraten sie mit Schergen des Konsortiums aneinander, die den Shayra ihr Kraut nehmen und das alte Volk damit zum Tode verurteilen. Gemeinsam mit dem neuen Meistermagier der Shayra können die Gefährten ihre Gegenspieler ausschalten, nur deren Anführer Procker, der äußerlich wie ein früher Prototyp eines Vatrox wirkt, gelingt die Flucht durch die Wüste.

    Angekündigt wurde auf der Rückseite des fünften Bandes bereits der Titel des Nachfolgers. Dieser sollte „Fast Machine“ heißen und weder Autor noch Zeichner hatten zu diesem Zeitpunkt eine Idee davon, was mit Fast Machine gemeint sein könnte. Die Ideenfindung hierfür begann erst ein halbes Jahr später. Im Laufe der Zeit wurde dann aus einem merkwürdigen Gefährt und einem Rennen ein blutrünstiger Dämon, der Indigo nach dem Leben – und nur diesem - trachtet. Bis zur Veröffentlichung war es dann aber noch ein langer Weg, da der Splitter-Verlag zwischenzeitlich Insolvenz anmelden musste.

    Erst im Jahr 2000 wurde die Serie im Carlsen-Verlag fortgesetzt. Parallel zur Fortführung der Serie erfolgte eine Wiederveröffentlichung der ersten fünf Bände. Künstler und Verlag beschränkten sich dabei aber nicht nur auf einen Nachdruck. Die Geschichten wurden neu koloriert und teilweise neu getextet. Gar vollständig überarbeitet wurde der erste Band, der komplett neu gezeichnet und getextet wurde. Neben der obligatorischen neuen Titelbildgestaltung – der grausilberne Rahmen verschwand zugunsten einer größeren Darstellung des Bildes - wurde dieser dann auch neu betitelt und aus „Der Verfolger“ wurde „Sunsit-City“.

    Der sechste Band „Fast Machine“ - bei dem man sich vielleicht eher Gedanken über eine Umbenennung hätte machen können - bildete dann mit dem Nachfolger „Jagd auf Fast Machine“ den einzigen Doppelband der Serie. Im Auftrag der Schwarzen Magier bringt ein von Procker geführtes Einsatzkommando den Dämon Fast Machine an sich und beabsichtigt diesen nach Terra zu bringen wo er die Menschheit vernichten soll. Im Auftrag der Thermenmeister versuchen Indigo, Scilla und Yellowsam den Entführten ausfindig zu machen und tatsächlich gelingt es Indigo das Versteck Prockers aufzuspüren. Bei der Verladung des Dämons kommt es dann zur befürchteten Erweckung und Fast Machine beginnt auf der Jagd nach Indigo eine Schneise der Zerstörung durch Sunsit-City zu ziehen.

    Während Indigo und Yellowsam auf der Flucht vor dem unheimlichen Wesen sind, sucht Scilla gemeinsam mit den Thermenmeistern nach einem Weg Fast Machine wieder einzufangen und zu verhindern, dass weitere Dämonen den Weg nach Montaray finden. Neben deren zerstörischen Wirken droht nämlich eine weitere Gefahr. Der Jahwe-Gott könnte sich zu einem Eingreifen genötigt sehen und einen Erzengel entsenden. Dieser würde den gesamten Planeten zerstören.
    Im Verlauf des großen Showdowns gelingt es den tobenden Dämon zurück in das Höllenfeuer zu schicken und der kurz darauf erscheinende Erzengel Sremavoél sieht von einer Reinigung des Planeten ab. Die Bewohner von Sunsit-City warnt er davor in Zukunft weitere Pakte mit dem Teufel einzugehen, da er die Stadt dann vernichten wird. Und so gibt es einen neuen Morgen für die ewige Stadt und Indigo ist mal wieder mit nicht viel mehr als seinem Leben davon gekommen.

    Im Jahr 2002 erschien dann der achte Band mit dem einprägsamen Titel „Sex !“. Indigo ist mal wieder völlig blank und am untersten Ende der Karriereleiter angelangt. Als Hausmeister verdingt er sich in einem Puff und gerät dort in peinlichste Situationen. In einer solchen ertappen ihn auch Scilla und Yellowsam als sie ihn besuchen und dabei in seltsame Vorgänge verstrickt werden, die sich in einem angeblich ungenutzten Zimmer des Taka Tuka abspielen. In dieses hat sich der todkranke Magier Sebastion einquartiert und versucht von dort aus Sunsit-City in sein Mausoleum zu verwandeln. Dazu beschwört er einen magischen Sturm, der die Stadt zu vernichten droht. Als seine Magie gestört wird, gelingt es Scilla den alten Mann zu töten.

    „Sex !“ sollte dann aber auch der letzte Band der fortlaufenden Serie bleiben. Es gab zwar erste Planungen und Entwürfe für einen „Terra-Zyklus“, der jedoch nicht mehr realisiert wurde. So kam es dann auch nie zu dem beabsichtigten Crossover zwischen Indigo und einer weiteren von Robert Feldhoff und Dirk Schulz geschaffenen Comic-Serie: Chiq & Chloe.

    Man beschloss einen Neustart zu wagen und veröffentlichte 2005 das seitenstarke Hardcover „Berlin 2323“. Neben dem Format änderte sich auch die zeichnerische Herangehensweise von Dirk Schulz, der die Seiten nicht mehr von Hand tuschte und diese nunmehr - abgesehen von den Bleistiftzeichnungen - komplett am Computer erstellte. Auf diese Art und Weise entstanden auch die Titelbilder für Perry Rhodan.

    Die Geschichte spielt in einem stark überzeichneten Berlin, das einer nie enden wollenden Loveparade gleicht. Die Handlung setzt 10 Jahre nach der Trennung Scillas von ihren ehemaligen Gefährten an. Zurück in ihrer Heimat hat sie sich der Anti-Stasi angeschlossen, die sich zum Ziel gesetzt hat den Regierenden Bürgermeister zu liquidieren. Bei diesem handelt es sich um einen Doppelgänger des echten Bürgermeisters, der die Stadt an die Schwarzen Magier ausliefern will, die wiederum von der Enklave aus die Eroberung der Erde anstreben. Tatsächlich gelingt es Indigo, der auf Einladung Scillas nach Berlin kommt, den Klon zu töten. Damit ist die Gefahr jedoch noch nicht ausgestanden, offenbart sich doch der Regierende Bürgermeister als eigentlicher Drahtzieher der Invasion, der von seinen Partnern lediglich betrogen wurde. Erst als dieser und eine Nekromantin getötet werden, endet die begonnene Invasion Berlins.

    Dieser, die Serie nunmehr endgültig abschließende Band, steckt voller Anspielungen und Zitate. So findet sich hier neben zwei Abbildungen von Perry Rhodan (u.a. das Titelbild von Band 2250) auch das Titelbild zu „Die Halle der Unbesiegbaren“, das wohl wie kaum ein anderes für den Geist der Perry-Rhodan-Serie steht. Schwächen weist für meinen Geschmack hingegen die Geschichte auf. Mit dem doppelten Verrat durch den Anti-Stasi-Killer Ratte und den Regierenden Bürgermeister wiederholte man ein Motiv aus „Die Große Flut“ gleich zweimal. Auch dort erwies sich mit Slooti gegen Ende der Erzählung ein vermeintlicher Kampfgefährte als gefährlicher Gegner.

    Indigo ist sicher nicht die ganz große Comickunst gewesen - ein Anspruch, den aber auch dessen Schöpfer selbst wohl nicht gehabt haben. Es handelt sich um actionreich erzählte Abenteuer vor einer mit vielen Details entwickelten Kulisse, die stets eine solche bleibt. Nie bestimmt der große Rahmen die Handlung, vielmehr wird diese von den drei Hauptcharakteren getragen, die meist gar nicht um die Hintergründe wissen und am Ende froh sind mit heiler Haut davongekommen zu sein.

    Die Dialoge sind sehr einfach gehalten und von einer eher derben Sprache. Somit entsprechen sie der Charakterisierung der handelnden Personen und unterstützen die actionbetonte Ausrichtung der Serie. Die späteren Bände wurden dann etwas textlastiger, und die ersten Bände wurden dies in ihrer überarbeiteten Version ebenfalls. Immer wieder wird in beinahe poetischer Form das Leben in Sunsit-City mit all seinen Schattenseiten – von denen es eine ganze Menge gibt – geschildert und es ist einfach sich vorzustellen, dass es sich bei dem Erzähler um den ehemaligen Dichter in Indigo handelt.

    Abschließend würde ich Indigo als Spielplatz zweier großer Jungen bewerten, und vor allem Robert Feldhoff nutzte hier die Gelegenheit sich abseits von Perry Rhodan einmal so richtig auszutoben. Die teilweise Überzeichnung von Sex und Gewalt muss einem nicht gefallen und der Humor der Serie ist sicherlich auch nicht Jedermanns Sache. Einer deutschen Comicserie, die es in zwei Anläufen auf acht Alben und ein umfangreiches Hardcover brachte, wird man jedoch das Prädikat erfolgreich zugestehen müssen. Und trotz aller Schwächen, die die Serie sicherlich hatte, möchte ich diesen Beitrag mit den letzten verbrieften Sätzen Indigos abschließen: „Ciao, kleiner Kacker! Bis die Tage mal!“.
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  13. #38
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    Zitat Zitat von LaLe Beitrag anzeigen
    Erinnere ich anders.
    Mich.

    Erinnere mich anders.

  14. #39
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Ich komme aus Norddeutschland.

    https://www.spiegel.de/kultur/zwiebe...-a-297352.html

    (Das) erinnere ich anders.
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  15. #40
    Mitglied Avatar von God_W.
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    So, der Urlaub ist (leider) vorbei, die Firma lechzt nach Überstunden, denn dort ist so Manches aufgelaufen. Ähnlich sieht es auf meinem „gelesen“-Stapel aus, denn vor unsrer Reise habe ich noch so manchen Band weggelesen, aber aufgrund von Arbeit und Reisevorbereitungen kam ich nicht dazu ein paar Zeilen zu den Geschichten hierzulassen. Allerdings möchte ich mich in Kürze in ein größeres Projekt stürzen, weshalb ich zu den in letzter Zeit verschlungenen Geschichten wenigstens ein paar Worte verlieren möchte, bevor ich (hoffentlich) wieder mehr Zeit für die Besprechung aktueller Bände habe. Los geht es mit einem recht umfangreichen Brocken…



    Indigo (Splitter Geburtstagsedition)



    Ich bin kein Perry Rhodan Fan oder Kenner, habe nur zu Schulzeiten mal ein paar Silberbände gelesen und es hat mich nicht gehooked, im Comic-Sektor bin ich auch noch nicht allzu lange unterwegs, deshalb sagten mir die Namen von Splitter-Verlagsmitbegründer Dirk Schulz und Robert Feldhoff erstmal nichts. Ersterer hat für Perry Rhodan wohl reichlich Cover illustriert und letzterer entpuppte sich bei der Sichtung des Bonusmaterials dieses schicken Bandes und nach kurzer Recherche im Netz als wahre Perry-Rhodan-, und allgemein Science-Fiction-Legende aus deutschen Landen.


    Die Beiden waren bis zum viel zu frühen Tod von Feldhoff wohl sehr gute Freunde und ein Dreamteam, was Zusammenarbeit anging. „Indigo“ war in Sachen Comic das Baby der beiden und mit acht Alben eine der umfangreichsten und am regelmäßigsten erscheinenden Comic-Alben-Serien, die der deutsche Comicmarkt hervorgebracht hat.


    Wie gesagt muss ich mich etwas kurz fassen, deshalb nur ganz kurz meine Einschätzung zu der Reihe, wer es ausführlicher mag findet hier und andernorts ausführlichere Besprechungen von Kennern und Liebhabern der ersten Stunde, zum Beispiel unseren guten LaLe, siehe oben.


    Im Herzen des spaßigen Sci-Fi-Action-Abenteuers steht Indigo, ein affenähnlicher Außerirdischer von zweifelhaftem Ruf. Im Grunde ein sympathischer Schurke wie beispielsweise Han Solo. Stets auf den eigenen Vorteil bedacht nimmt er es mit dem Gesetz nicht allzu genau, hat aber das Herz am rechten Fleck. Im Laufe seiner Abenteuer gerät er immer wieder in Schwierigkeiten, lernt aber auch Freunde kennen, die ihm aus selbigen wieder heraushelfen.


    Acht abwechslungsreiche Stories in famoser Optik (wohl auch, da die frühen Arbeiten vom Zeichner nochmal überarbeitet wurden), die durchweg kurzweilig unterhalten, hart am Motto „Sex sells“ festhalten und nicht mit pubertärem Humor geizen. Da hatten zwei Jungs auf ihrer Spielewiese mächtig Spaß, und das merkt man auch beim Lesen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht und so manche Thematik der erschaffenen Welt hätte ich gerne genauer erforscht oder zu einem zusammenhängenderen Gesamtbild verwoben gesehen. Für mich kein ewiges Meisterwerk, vermutlich weil ich den Werdegang der Reihe nicht von Grund auf mitbekommen habe, aber doch tolle Sci-Fi-Unterhaltung und wunderschön anzuschauen. Die Fette Gesamtausgabe mit starkem Bonusmaterial unterstreicht den positiven Gesamteindruck nochmals.

    8/10

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (19.09.2023 um 19:00 Uhr)
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  16. #41
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich mache dafür mal keinen extra Thread auf und auch wenn der Band bei Carlsen erschien findet er hier vielleicht auch interessierte Leser:


    Berlin 2323



    Berlin 2323 ist ein One-Shot vom Indigo-Dream-Team Robert Feldhoff und Dirk Schulz. Im Berlin des Jahres 2323 steht eine Mauer (ja, schon wieder ), in welcher massig Transferportale eingelassen sind, durch die man zu den verschiedensten Orten reisen kann. So verschlägt es Scilla und Indigo, bekannt aus der gleichnamigen Alben-Reihe, in die Stadt, die wie so oft kurz vor der Pleite steht.


    Karneval, Partymeile und Sextourismus sollen die Kassen wieder füllen, während Untergrundkämpfer versuchen den scheinbar unsterblichen und massiv korrupten Bürgermeister aus seinem Amtssitz zu pusten. Mittendrin unsere beiden Helden wider Willen.


    Kurzweiliger Sci-Fi-Action-Flick in fetziger Optik mit effektvoller Kolorierung, dem bei Erfolg und Zeit noch weitere Abenteuer in anderen Städten (zunächst Moskau) hätten folgen sollen, aber es hat nicht sollen sein. Mit nackter Haut und Blut wird nicht gegeizt und auch an coolen Ideen, wie etwa Cyborg-Giraffen, mangelt es nicht. Dass die Story im Vergleich zur überbordenden Optik etwas in den Hintergrund tritt, stört nicht wirklich, ganz im Gegensatz zum viel zu kleinen Format für so eine Detailfülle beim Artwork. Das gibt Abzug in der B-Note.

    7/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

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