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  1. #1
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Moby Dick von Jouvray und Alary

    Das Buch gefällt mir richtig gut.

    Ich hätte da mal eine Frage zur Arbeitsweise:
    Das ganze ist nur mit Bleistift gezeichnet und dann digital direktkoloriert, oder?
    Sicher ist es für den Computer ein leichtes, Aqarelleffekte zu generieren, aber die Mischung von teils flächigen Farben und dann wieder Aquarell finde ich ziemlich spektakulär. Geht sowas mit Fotoshop oder nehmen die Künstler da andere Software?

  2. #2
    Moderator Splitter Forum
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    Also rein technisch ist das zu 99% in Photoshop gemacht ...

    .. und zu 99% könnte man dafür aber auch mit anderer
    Painting-Software vergleichbare Ergebnisse erzielen.

    Du hast es richtig beschrieben. Die Basis sind Bleistift-
    zeichnungen, die dann später mit der Software unter-
    und übercoloriert wurden. In Paintprogrammen
    hat man viele "Papierschichten" zur Verfügung
    und kann somit auch noch partiell Strukturen einfügen,
    die hier wiederum beides sein können. Einmal im Paintprogramm
    erzeugt, im anderen Fall vom klassischen Aquarell-
    papier abgescannt.

    Wenn man nun Farb- und Dichtewerte gut angleicht, dann
    wird das am Schluss sehr homogen.

    ALARY hat das sehr gut im Griff ... wie auch RiFF REBS
    bei seinem SEEWOLF. Da ist die Technik eigentlich identisch.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Danke, Horst. Dann werde ich mir Riff Rebs auch noch ansehen.
    Digitale Kolorierung finde ich oft steril bis öde, aber was Alary da macht, finde ich atemberaubend.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Awesome Andy
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    Kommen die Splitter-Books ab dieser Ausgabe eigentlich alle ohne Schutzumschlag? Wäre ja schon schade.

  5. #5
    Mitglied Avatar von TheDuck
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    @ Awesome Andy

    Die neuen Splitter Books erscheinen laut Aussage des Verlages inzwischen alle ohne den Schutzumschlag.
    Tut mir leid!

  6. #6
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Da ich das Buch von Melville liebe und über die Jahre verschiedene Adaptionen der Story gesichtet habe, habe ich meine Meinung zu fünf verschiedenen Bearbeitungen als Comic/Graphic Novel in letzter Zeit mal im Panini-Forum hinterlassen. Die Wunderschöne Variante von Splitter war ganz vorne mit dabei:

    Moby Dick – Frei nach dem Roman von Herman Melville:
    https://www.paninishop.de/forum/inde...19#post2011019

    Info am Rande:
    An alle Interessierten, am kommenden Sonntag den 30.12. bringt Tele 5 ab 20:15 Uhr die Verfilmung mit William Hurt, Ethan Hawke, Charlie Cox, Billy Boyd und Gillian Anderson ENDLICH in der ungekürzten Fassung als Zweiteiler! Ich weiß nicht, ob das schonmal der Fall war und ich es nur nicht mitbekommen habe, aber die beiden male, als der Streifen auf RTL lief handelte es sich um eine etwa 60 Minuten gekürzte Fassung, die den Zweiteiler zu einem einzelnen Film zusammengeschnitten hat. Leider gibt es auch nur diese Kurzfassung auf DVD. Deshalb freue ich mich schon sehr auf Sonntag, wird auf jeden Fall aufgenommen und gesichtet. Ich fand schon die kurze Variante nicht ganz schlecht, denn der Film hat mal eine etwas andere Herangehensweise an das Thema und William Hurt spielt Ahab stellenweise überraschend Sympathisch. Ob man das Ganze jetzt gut oder schlecht findet, es ist auf jeden Fall eine spannende und abwechslungsreiche Variante!

    VG, God_W.

  7. #7
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Danke für den Tipp! Auf die ungekürzte Variante warte ich auch schon lange.
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  8. #8
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Guter Filmtip. Und guck mal hier wegen weiterer Moby Dick- Comics: http://comicgate.de/?s=Moby&submit=Suche

  9. #9
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ja, die Seite hab ich sogar schon gesehen, aber die sind auch nicht alle so leicht zubekommen. Mal abgesehen von der Splitter-Variante hatte ich die letzten Wochen zu denen noch was geschrieben

    Moby Dick - Classic Comics
    https://www.paninishop.de/forum/inde...47#post2010147

    Moby Dick – Illustrierte Kinder-Klassiker (Eisner)
    https://www.paninishop.de/forum/inde...99#post2010399

    Moby Dick: Ein Pop-Up Buch
    https://www.paninishop.de/forum/inde...18#post2011718

    Moby Dick – Graphic Novel (Chabouté)
    https://www.paninishop.de/forum/inde...16#post2013516

    Ich mach das halt immer im Panini-Forum, da ist ein bissl mehr los und ich find das Einbinden von Fotos usw. schön unkompliziert. Ich hoffe ich bekomm jetzt keinen Ärger hier, weil ich meine Meinung zu Nicht-Splitter-VÖs verlinke.

    VG, God_W.

  10. #10
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    ............Moby Dick – Graphic Novel (Chabouté)
    https://www.paninishop.de/forum/inde...16#post2013516
    ..........
    Ja, das ist dochmal etwas

  11. #11
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Auch der Splitter Verlag hat da was mit dem großen Weißen im Programm…



    Titel: Moby Dick – Frei nach dem Roman von Herman Melville

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil)

    Format: 124 Seiten im Hardcover Albenforman

    Inhalt: MOBY DICK

    Autoren: Olivier Jouvray

    Zeichner: Pierre Alary

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Eine mitreißende Comicadaptation des Meisterwerks der amerikanischen Literatur, das von den Launen des Windes und den menschlichen Leidenschaften getragen wird!

    Herman Melville, einst selbst Seemann, hat sich für seinen zum Klassiker der Weltliteratur avancierten Roman Moby Dick von wahren Begebenheiten inspirieren lassen und kreierte mit dem weißen Wal gleichsam einen neuen Mythos, der sich ins kulturelle Gedächtnis einschrieb. Im Stil einer Parabel erzählt er die grimmige, mystische und verzweifelte Suche von Kapitän Ahab und seine letzte Konfrontation mit Moby Dick.

    „Die großen Schleusen der Welt der Wunder öffnen sich vor mir, und in den närrischen Fantasien, die mich zu meinem Verlangen hinziehen, treten sie immer zu Zweien schwimmend ein in das Geheimnis meiner Seele, unendliche Prozessionen von Walen, und mitten drin, der große, weiße Geist als einer von ihnen, wie ein Schneehügel am Himmel.“ – Herman Melville



    Just my 2 cents:
    Die Weite des Meeres. Die Sonne glitzert und tanzt auf den Wellen und nichts stört das harmonische Bild bis hin zum weit entfernten Horizont. Moment, doch… da treibt doch was… ein Mann… leblos… vielleicht schon tot. Er liegt auf einem Stück Holz, aber nicht auf irgendeinem Stück Holz, nein, auf einem Seemanns-Sarg, und gleitet in der erbarmungslosen Sonne vor sich hin. Doch am Horizont kommt Hoffnung in Sicht, Hoffnung in Form eines Segels. Ja, das nahende Schiff hat ihn entdeckt und lässt bald ein Beiboot zu Wasser. Der zuerst noch Totgeglaubte wird an Bord des Bootes gehievt und zum Schiff zurückgebracht, der Sarg bleibt allein in der Weite der See zurück.

    Es dauert fast den ganzen Tag, bis der Schiffbrüchige zum ersten mal die Augen aufschlägt. Er blinzelt, sieht sich durch die schmalen Schlitze, die seine Augen bilden um, und stellt verwundert fest, dass er in einer Hängematte liegt. Ein Matrose sitzt bei ihm, er verrät ihm auf welchem Schiff er sich befindet und dass er am Morgen gerettet wurde. Er soll sich trockene Sachen anziehen und an Deck kommen, dort wartet etwas zu Essen auf ihn, denn er muss erstmal wieder zu Kräften kommen. Begierig schaufelt er den warmen Eintopf in sich hinein und fühlt, wie seine Kehle benetzt und seine Lebensgeister wieder geweckt werden. Gespannt starren ihn seine Retter an und der älteste unter Ihnen fragt schließlich, ob er ihnen nicht erzählen wolle, wer er sei und was geschehen ist. Nach kurzer Überlegung beschießt der dankbare Matrose alles von Anfang an zu berichten und beginnt mit den Worten… „Ich heisse… Ismael.“…

    Mit dieser extrem stimmungsvollen Einleitung gehe ich gemeinsam mit Ismael auf die Reise, die in einem verschneiten Hafenstädtchen mit der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit beginnt. Die Art und Weise, wie die altbekannte Geschichte hier ein Stück weit von hinten aufgerollt wird und der Story so einen schönen Rahmen verpasst, wie ihn ein altes Gemälde verdient, finde ich ungemein charmant und freue mich richtig auf die weiteren Erlebnisse auf den kommenden Seiten. Dazu gesagt, dass auch der Rest des Buches die hohen Erwartungen, die ich nach der Einleitung hatte durchweg erfüllen konnte. Endlich eine Adaption, die der großen Vorlage, zumindest teilweise, gerecht wird. Selbstverständlich musste auch hier deutlich gekürzt werden und die teils ausufernden Passagen von der Beschreibung verschiedener Walgattungen über die Walfangindustrie und das Leben an Bord eines Segelschiffes bzw. Walfängers wurden weggelassen. Wobei das nicht ganz richtig ist, ein Teil der darin enthaltenen Informationen werden von Pierre Alary in grandioser, wuchtiger Bildsprache transportiert.



    Das ganze Artwork ist ein wunderschönes Kunstwerk zwischen rauen, bleistiftartigen Strichen und feinen Zügen in typisch Franko-Belgischem Stil. Ich bin auf jeden Fall sehr angetan von den Zeichnungen und auch der Farbgebung, die nicht so sehr auf Realismus, sondern ausschließlich auf Stimmung und Atmosphäre setzt. Die Seiten sind großflächig in sehr ähnlichen Farben gehalten, fast wir bei Stummfilmen, die ganzseitig, je nach Szene und Stimmung eingefärbt wurden. So sind Nachtszenen hier meist in kühlen Blau/Grün-Tönen gehalten, die Waljagd dagegen eher in blutiges Rot getaucht. Anfangs kamen mir die vielen Orange/Roten Töne tagsüber beinahe ein bisschen zu „warm“ für die Stimmung auf einem Walfänger auf rauer See vor, aber das hat sich schnell gegeben und ich möchte kein einziges Panel mehr missen. Die Kraft und erzählerische Stärke, die die Zeichnungen ausstrahlen haben es dem Autor sogar erlaubt viele Panels und teilweise sogar ganze Seiten frei von Text, einfach wirken zu lassen. Ganz tolle Teamarbeit von Autor Jouvray und Zeichner Alary!

    Alles verpackt in einem schicken, großformatigen Hardcover, dass man jedem Moby Dick-Fan, oder zumindest denen, die den Abenteuerteil der Geschichte mögen, bedenkenlos empfehlen kann, auch, da diese Adaption von den bislang von mir besprochenen die erste ist, die uneingeschränkt auch als Erwachsenenunterhaltung herhalten kann. Die volle Punktzahl kann es aufgrund der immensen Kürzungen nicht geben, aber vieles was es in das Album geschafft hat ist den Machern hoch anzurechnen. Die Freundschaft zwischen Queequeg und Ismael ist schön herausgearbeitet, der unbändige Hass und Wahn des Kapitäns liegt bedrohlich über dem Schiff und selbst Starbucks Zwiespalt, ob er zum Wohle der Crew meutern, oder Ahab gar hinterrücks ermorden soll, findet endlich Einzug in die Geschichte. Ich hatte rundum meine Freude dran.

    Meine Wertung: 8/10

    Endlich eine Tolle Umsetzung! Kennt Ihr die Adaption schon, und wenn ja, wie findet Ihr sie? Von der Farbgebung erinnert mich der Band immer an den Film Im Herzen der See, der ja eine Variation der Originalstory erzählt, die Melville zu seinem Buch inspirierte.

    VG, God_W.

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