Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Thema: Finix - ein Verlag im Wandel?

  1. #351
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    Viele Abhandlungen, Gefühle,Themen und Umsetzungen die gerade die Mangas für viele ja so reizvoll und einzigartig machen, finden da nun einmal nicht so nicht statt
    Das hat aber mit der Bandbreite nichts zu tun, sondern nur mit den Themen, die den Nerv der Leser treffen. Wenn die Leser in Deutschland auf Dylan Dog und Martin Mystere stünden, wäre das ein Erfolg, auch wenn Bonelli nichts anderes als Mystery-Horror publizieren würde. Manga sind bei uns nicht deshalb erfolgreich, weil es so viele Themen gibt (die meisten in Japan erscheinenden Manga werden bei uns gar nicht publiziert, so daß wir von der großen Themenvielfalt gar nichts mitkriegen), sondern weil die fünf, sechs Themen die Leser interessieren, und das sogar obwohl sie sich gegenseitig Konkurrenz machen.

    Und wenn man die Themenvielfalt bei einem Magazin für wichtig hält, weil ja ZACK so viele Themen hatte, so ist nicht bewiesen, daß das heute noch so funktioniert. Es kann genau so gut sein, daß die Leser sofort abspringen, wenn nicht mindestens 5 von 6 Serien ihren Geschmack treffen.
    Geändert von Mick Baxter (18.06.2017 um 07:26 Uhr)
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  2. #352
    Mitglied Avatar von TheDuck
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    Kindergeschmäcker ändern sich halt - und damit auch die Werbung (um mal den Bogen zur ursprünglichen Diskussion zu spannen ^^)


  3. #353
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Ich würde gerne mal eine Kalkulation von dir hier sehen.
    Es ist völlig egal, ob man Alben oder Magazine in welcher Auflage für welchen Vertriebsweg produziert. Kalkulieren muss man immer so, dass die Deckungsauflage bei 50 % liegt. Druckt man zu viel oder verkauft man zu wenig, macht man Verlust. Langfristig macht man immer Gewinn, wenn einem zwischendurch kurzfristig nicht das Geld für die Fortsetzungen ausgeht. Entscheidend ist, dass man das Produkt langfristig anbieten darf. Wenn man sich auf Geschäftspartner einlässt, die die Macht haben einen zu zwingen teuer produzierte Ware zu vernichten, hat man verloren. Deswegen würde ich ein Magazin mit körperloser Remission nicht machen. Der Schlüssel dafür ist das eigene Lager. Die Größe dessen entscheidet über die Größe der Projekte, die man angehen kann.
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    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  4. #354
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen

    Ihr immer mit eurem „alt versus neu“ .. und die Jungen und die

    Frischen gegen die Hutbrummer und die Dickbäucher … oder
    welche Namen ihr da auch immer noch finden werdet.

    Ich habe und werde solche Begriffe nie verwenden, weil der
    Leser, der unsere Alben liest (ich schreibe hier jetzt als Splitterer)
    immer genau der richtige Kunde ist. Ich liebe diesen Kunden
    und ich sehe in ihm genau das, was er für uns und für sich ist:
    ein Comicliebhaber der mit sich und mit uns im reinen ist.

    Er ist der Leser der den Comic hoch einschätzt, der ihn

    liebt und genüsslich verzehrt. Er bleibt über Jahrzehnte treu
    und so wie es ist, ist es gut!

    Um nichts in der Welt möchte ich diesen Kunden gegen
    einen jungen Hipster austauschen, der den Comic nur goutiert,
    weil er billig ist, weil er am Kiosk zerfleddert in der Sonne schmort,
    weil am Cover abertausende Gimmiks drangebabscht sind und
    weil er die Beplankung durch allerlei Werbemaßnahmen
    und gesellschaftlicher Phänomene, wie Cosplay-Begleitung
    braucht“!

    All das wäre für mich als Verleger der Horror … diesen Kunden
    mag ich nicht geschenkt. Er darf und soll aber auch (und ist es
    nicht selten) jung sein, denn es geht hier nicht wirklich um jung
    oder alt! Und er darf auch gerne bei uns nach günstigen Büchern
    fragen. Und sollten diese Anfragen regelmäßig auftauchen würde
    ich ihm diese produzieren.

    Aber tatsächlich mag die „Jugend“, die sich bei uns meldet auch
    viel mehr die Qualität und nicht den billigen Spaß!

    Und so ist die Gegenwart mit der Zukunft in Harmonie. …
    Es mag zwar sein, dass diese Phase demnächst mal endet aber
    es liegt außerhalb jeder Vernunft „die heutigen goldenen Zeiten“
    deswegen vorzeitig zu beenden!

    -------------------------------

    Für mich war Mitte der 70iger - als das Comicalbum den Lese-
    markt entdeckte - diese Comicform von Anfang an der bessere Kinofilm.
    Während ich älter wurde und mir meine Kindheitshelden „Bud und
    Terrence“ nur noch affiger erschienen (und auch wurden) eröffnete
    sich mir mit den Comicalben eine Welt, die mich als Bild-Text-
    Leser ernst nahm.

    Und tatsächlich ist das bis heute so geblieben. Während Hollywood
    zwar mit einem riesigen Aufgebot an Geld, Stars und den modernen
    Special Effets eine neue Aera des „must have“ einleitete (für sich
    gesehen sicher gute Filme), blieb aber der „gute Kinofilm“, der
    nicht nur auf den schnellen Effekt bemüht ist, auf der Strecke.

    Was nicht politisch und gesellschaftlich gestriegelt daherkommt fällt
    raus. Im Kino sind heute Helden im Viererpack (vier Hautfarben und
    Genderzwang) gegen das Böse (meist das östliche) mit viel Bambam
    und einem Schluss der immer die Fortsetzung ermöglichen „muss“
    (da vom Geldgeber so bestimmt) die Regel bzw. Pflicht. Das ergibt zu
    99% öde und vorhersehbare Handlungen.

    Im Comicalbum jedoch findet sich eine kulturelle Vielfalt von
    tausenden Autoren und Zeichnern, die ihre eigenen Ideen zu Papier
    bringen. Auch mal als Mainstream … aber in der Regel doch eher
    sehr persönlich und frei von den Produktionsbelangen der aktuellen
    Kinowelt. Das ist für mich die hochwertigste Form der Unterhaltung!
    Im künstlerischen Anspruch, aber auch in der Kommunikation mit dem
    Leser. Ermöglicht wird das durch „das Buch“ – durch die Albenform.

    Magazine können das nicht leisten … oder zumindest nicht so gut.
    Ihr alle wisst .. ich bin ein „Kind des alten Zack“! Ja es hat mich
    erzogen und es hat mich geführt und genährt, weil ich durch Zack
    diese Comicwelt kennenlernen durfte. Das war aber in den 70igern …
    der Albenmarkt hat die Karten neu gemischt.

    Es waren die großen frankobelgischen Künstler, die mich mitnahmen,
    die mich mit ihren Geschichten in den Bann zogen. Aber sie alle rebellierten
    dagegen auf und befreiten sich letztendlich von der Knute der wöchentlichen
    zwei Seiten .. sie alle wollten mehr und die meisten von ihnen schufen
    von da an auch „mehr“! … Was vorher „Silber“ war … war auf einmal
    Gold“.

    Albenlange eigene Stories mit dramaturgisch sauberem Handlungsbogen
    und immer häufiger auch gern mehr, als 46 Seiten. Das war und ist
    die Zukunft.

    Und so leid es mir tut … auch wenn bis Heute mein altes Zack quasi so
    liebe, wie man seine Mutter liebt .. so weiß ich doch, dass ich damals das
    Zack jeden Donnerstag in Wahrheit eigentlich nur wegen meinen
    (Alben-)Stars kaufte, die da hießen Andy Morgan, Blueberry, Comanche,
    Valerian, Dan Cooper, Luc Orient und und und! Der Rest - sei es der
    Name Zack, sei es die Veröffentlichungsform, seien es die vielen
    dazwischengestreuten B-Materialien – all das waren Dinge die ich
    einfach nur akzeptierte.

    Heute, wo ich das in besserer Form in einem Guss haben kann, da sehe
    ich keinerlei Grund für einen Weg zurück. Und wenn ich an unsere vielen
    Leser denke, die auf den Messen bei uns am Stand „ihr Lieblingsbuch“ in
    den Händen halten (und ich beobachte das immer genau) … dann sehe ich
    bei den meisten die feucht-freudigen Augen und dann weiß ich: es ist
    gut so! Über die fehlenden Magazine redet man mit dem Kopf (muss
    halt sein, „weil nur so der Nachwuchs garantiert wird“) … aber die Alben,
    die werden wirklich geliebt. Das ist etwas, dass ein heutiges Magazin
    nicht erfüllen kann* und deswegen der „große Sinn“ dafür fehlt.


    So sehe ich das!








    * weil eben die Alben existieren und weil sie in den Jahrzehnten mehr

    Einfluss hatten, als die Magazine und weil wir auch „2017“ haben.

    Später dazu mehr.
    Druckreif.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  5. #355
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    Ab ins nächste ZACK-Editorial. Positive Denke und kein Apokalypse-Programm.

  6. #356
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    ... aber das mit den Magazinen stimmt so nicht ganz. ...

    ... Zeichner wie Seron haben damals pro s/w-Seite im Magazin DM 400,- bekommen. Das war lange Zeit die Haupteinnahmequelle französischer Zeichner. ...
    Das ist vollkommen richtig, was du schreibst.

    Ich glaube aber, dass in dem Sachverhalt gar nicht so viel
    Widerspruch drinnen steckt, denn "Rebellion" war nur als
    schmissiger Oberbegriff* für eine jahre- bzw. sogar
    jahrzehntelange Entwicklung bis hin zum heutigen
    Markt gemeint. Man hätte auch Evolution schreiben
    können.

    Ich wollte nur darstellen, dass die Künstler Heute in
    ihrer Arbeit "freier" sind und diese Option gerne gezogen
    haben.





    * rein aus der künstlerischen Sichtweise - nicht aus der
    kommerziellen.

  7. #357
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Wenn Ihr aber den nächsten Evolutionsschritt nicht seht, könnte es zukünftig magerer werden mit dem FrankoBelgier
    auch für Euch bei Splitter. ...
    Dein Gedanke ist richtig! Man soll natürlich gut hinschauen
    wohin die Entwicklung geht. ... Eine Evolution geht aber
    seltenst zu seinem Ursprung zurück.

    Das ist sehr sehr unwahrscheinlich, weil sich dann auch das
    ganze Umfeld dazu passend zurückentwickeln müsste. Das ist
    aber nicht der Fall! Die Zeit "nach den Alben" kann so kaum
    wieder die "Zeit der Magazine" sein!

  8. #358
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Es ist völlig egal, ob man Alben oder Magazine in welcher Auflage für welchen Vertriebsweg produziert. Kalkulieren muss man immer so, dass die Deckungsauflage bei 50 % liegt. Druckt man zu viel oder verkauft man zu wenig, macht man Verlust. Langfristig macht man immer Gewinn, wenn einem zwischendurch kurzfristig nicht das Geld für die Fortsetzungen ausgeht. Entscheidend ist, dass man das Produkt langfristig anbieten darf. Wenn man sich auf Geschäftspartner einlässt, die die Macht haben einen zu zwingen teuer produzierte Ware zu vernichten, hat man verloren. Deswegen würde ich ein Magazin mit körperloser Remission nicht machen. Der Schlüssel dafür ist das eigene Lager. Die Größe dessen entscheidet über die Größe der Projekte, die man angehen kann.
    DAS ist deine Kalkulation???

  9. #359
    Mitglied Avatar von TheDuck
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    Noch Fragen robert 3000?
    Ich glaube wir wissen alle wieso, warum und weshalb Epsilon an die Wand gefahren (wurde) - leider :-(

  10. #360
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    DAS ist deine Kalkulation???
    Nein, das ist eine Aussage über die Grundlage einer Kalkulation. Ich könnte dir jetzt vorrechnen, wie man aus 1 Million 1,5 Millionen macht, aber warum sollte ich das tun? Das hier keine Investoren rumhängen, der erstens so viel Geld haben und zweitens in ein Magazin investieren würden, ist doch offensichtlich.
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  11. #361
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich könnte dir jetzt vorrechnen, wie man aus 1 Million 1,5 Millionen macht, aber warum sollte ich das tun?
    Weil wir alle begierig sind zu erfahren, wie man ein Magazin langfristig anbieten kann und eine Remissionsquote unter 51 % erreicht.
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  12. #362
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Über die fehlenden Magazine redet man mit dem Kopf (muss[/SIZE]
    halt sein, „weil nur so der Nachwuchs garantiert wird“) … aber die Alben,
    die werden wirklich geliebt. Das ist etwas, dass ein heutiges Magazin
    nicht erfüllen kann* und deswegen der „große Sinn“ dafür fehlt.
    So sehe ich das!
    Ihr immer mit eurem „Magazin versus Alben“ ...
    Um nichts in der Welt möchte ich „die heutigen goldenen Zeiten“ vorzeitig beenden!

    Für mich war Mitte der 70iger - als ich ZACK entdeckte - diese Comicform das Sammelobjekt Nr. 1.
    Während ich älter wurde und ZACK verschwand, eröffneten sich mir mit neuen Magazinen wie SCHWERMETALL, U-COMIX, PILOT, COMIC FORUM, STRIPSPIEGEL, COMIC SPIEGEL u.v.a. neue Comic-Welten. Natürlich entdeckte ich auch die vielen Alben im Zeitschriften-, Buch- und Fachhandel. Doch je mehr Alben es gab, desto mehr verloren diese an Bedeutung. Album gekauft, gelesen, ins Regal gestellt, vergessen. Selbst bei ZACK-Serien war es so, dass die Geschichten aus dem Magazin viel nachhaltiger wirken als alles, was danach nur als Album kam. Lediglich die Ehapa-Reihen funktionierten noch als ZACK-Nachfolge. Was danach nur noch Teil großer Alben-Programme war, lief dort nur noch unter ferner liefen. Und als Kult Editionen dann mit den Hardcovern anfing, waren die neuesten Fortsetzungen von Jeremiah oder Rick Master nicht mehr so wichtig.

    Und tatsächlich ist das bis heute so geblieben. Während Splitter zwar mit einem riesigen Aufgebot an Klasse, Masse und den modernen Drucktechniken eine neue Aera des „must have“ einleitete (für sich gesehen sicher gute Comics), blieb aber die Sammelleidenschaft auf der Strecke. In ZACK jedoch findet sich eine kulturelle Vielfalt von vielen Autoren und Zeichnern, die einem jeden Monat aufs Neue geboten werden ohne sie selbst lange (aus)suchen zu müssen. Das ist für mich die Grundform der Unterhaltung! Im künstlerischen Anspruch, aber auch in der Kommunikation mit dem Leser. Erst daraus entsteht die Motivation auch Alben zu lesen.

    Magazine leisten eine Leserbindung an das Comiclesen, wie es keine noch so große Auswahl an Alben leisten kann. Denn eine Auswahl ist eben immer nur das: Kauf ich dies oder das heute oder morgen oder mal sehen? Der Leser muss sich ständig selber motivieren Comics suchen und kaufen und lesen zu wollen. Ein regelmäßiges Magazin, am besten abonniert, ist dagegen eine Lesermotivation an sich, auch für die Alben. Selbst wenn ZACK heute selbst nur noch ein Nischenprodukt ist, möchte ich es nicht missen und auch der Albenmarkt würde es zu spüren bekommen, wenn es dieses Angebot frankobelgischer Serien im Bahnhofsbuchhandel nicht mehr gäbe und keine Abonnenten mehr hätte. Und nun stelle man sich mal vor, was ein Magazin in jedem Supermarkt bewirken könnte!

    Albenlange eigene Stories mit dramaturgisch sauberem Handlungsbogen und immer häufiger auch gern mehr als 46 Seiten sind heute viel weniger abgeschlossen als früher. Da werden Zyklen produziert, die über mehrere Alben gehen, die alle zwei Jahre fortgesetzt werden. Der Unterschied, ob ein Album in ein Magazin aufgeteilt mit "Fortsetzung folgt" endet oder ob ein Album mit "Fortsetzung folgt" endet, ist heute praktisch kaum noch vorhanden. Viele Alben funktionieren als Vierteiler sehr gut und erhalten so einen höheren Spannungsbogen als als zweijährliche Fortsetzung.

    Ein Magazin ist kein Weg zurück, sondern immer nach vorn. Es ist der Stamm des Baumes, dessen Früchte die Alben sind. Über die fehlenden Magazine rede ich mit dem Herzen, weil die Liebe zu den Alben erst daraus entsteht. Das ist der „große Sinn“ für ein heutiges Magazin.

    So sehe ich das!
    Geändert von Mark O. Fischer (19.06.2017 um 21:51 Uhr)
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    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  13. #363
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Entschuldigung Mark, aber deine Meinung halte ich für Quatsch.

    Alben generieren keine Sammler? Was, wenn nicht die wunderschönen Alben die wir zur Zeit haben soll es tun? Dein Magazin? Nein, du bist zu nostalgisch und viel zu subjektiv was das betrifft, ein Magazin interessiert keinen mehr. Den Inhalt über Wochen und Monate strecken ging in den 1970ern vielleicht, aber heute reine Utopie.

  14. #364
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Den Inhalt über Wochen und Monate strecken ging in den 1970ern vielleicht, aber heute reine Utopie.
    Ach was! Selbst Guido Tartarotti, Kolumnist, Glossist, Journalist und Kabarettist beim österreichischen Kurier, hat dieses Wochenende festgestellt, dass ihn die Zeiten des Binge-Watching narrisch machen. https://kurier.at/leben/essay-von-gu...rd/270.453.328

    Außerdem will er wieder so etwas wie eine Vorauswahl und auf die nächste Folge und Episode eine Woche lang warten. Guido fällt zwar nicht in die Kategorie Nachwuchs, aber egal.

    Warum soll auch nur unser kurzer Basti im Sommer Vollholler verzapfen dürfen? Mark kann uns allen erklären, wie man aus einer Million eineinhalb Millionen machen kann. Mark weiß auch, wie man einen Verlag erfolgreich führt und Dossiers schreibt, die jeder gerne lesen mag. Und Mark erläutert, warum der Albenmarkt von heute Vollholler ist und das ZACK damals so ursuper drauf war. Warum probiert Mark das nicht auf seiner Hausbank?

    Jedenfalls ist die Geduld der Finixer schier unendlich.

  15. #365
    Mitglied Avatar von Apobandicoot
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    Lieber Mark. Sei doch so gut und starte, am besten drüben im eigenen Forums, eine eigene Umfrage. Oder beauftrage ein Meinungsforschungsinstitut. Da kannst du dann alle ankreuzen lassen, ob sie ein Magazin wollen oder eher nicht. Warum sie es wollen oder warum nicht. Und welche Ansprüche sie an ein Magazin haben.
    Horst hat ein schönes langes Statement geschrieben. Lass es dir mal durch den Kopf gehen.
    Und um bei deinem Album vs. Magazin zu bleiben....Ich für meinen Teil ( und in einer Spontanumfrage bei fünf meiner Comic lesenden Freunden) brauche so etwas nicht. Einige wenige Serienseiten über Wochen lesen? Nein, danke. Das Gefühl eines Albums kann ein Magazin keinem der Befragten bieten. Es gibt eine tolle Auswahl bei den deutschen Verlagen und nie zuvor war es so einfach (bei entsprechenden Sprachkenntnissen) sich das Original zu bestellen (was ich selbst bei Kinder- und Bilderbüchern praktiziere). Die Zeiten haben sich geändert. Und der Kunde gibt die Richtung vor. Wer Leo will, bekommt ihn mittlerweile in allen Belangen geliefert. Gib eine Umfrage in Auftrag und arbeite mal die Punkte von Frank1960s Bruder ab. Hier befinden sich ja lt. eigener Aussage ohnehin keine Investoren.

  16. #366
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ach was! Selbst Guido Tartarotti, Kolumnist, Glossist, Journalist und Kabarettist beim österreichischen Kurier, hat dieses Wochenende festgestellt, dass ihn die Zeiten des Binge-Watching narrisch machen. https://kurier.at/leben/essay-von-gu...rd/270.453.328

    Außerdem will er wieder so etwas wie eine Vorauswahl und auf die nächste Folge und Episode eine Woche lang warten.
    Genau das Thema (in Bezug auf TV-Serien) haben wir neulich in einem Podcast diskutiert. Ist jetzt auch keine so ganz ungewöhnliche Ansicht, die du da zitierst. Ich weiß nicht mehr, welcher Experte das war, aber ich hab neulich auch irgendwo die Meinung gelesen, der Trend ginge wieder weg vom "die ganze Staffel auf einmal Veröffentlichen bzw. Gucken", zurück zum wöchentlichen Rhythmus. Als Beispiele nannte er, dass Netflix ja Serien wie "Riverdale" oder "Designated Survivor" auch (wieder) wöchentlich veröffentlicht.

  17. #367
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    Und wieder zurück auf PRO7, SAT1 und RTL, werbeverseucht und oftmals statt "Fortsetzung folgt" der Kommentar "Abbruch durch die Chefredaktion, weil keine befriedigende Quote". Finix Comics kann ja weitermachen und abschließen, wenn wir im Magazin nicht mehr wollen. Okay. Sei euch herzlichst gegönnt. Bei den Serien und bei den Magazinen. ICH mache da sicher nicht mehr mit. Dann lieber keine Comics mehr, falls es demnächst nur noch Mark-Magazine "Ich bin auf ZACK!" an der Tabakbutze und beim NettoAldi gibt.

    Noch dazu, wenn Mark O. Fischer höchstpersönlich die Auswahl treffen sollte und die Dossiers und Editorials schreibt. Ich sehe schon "Die Leila und der Pillermann", "Kitana und ihre Prinzessinnenschwesternschaft" und "Kommissar Fröhlich Reloaded", die ich konsumieren soll, um eventuell ein Schnitzelchen und Fitzelchen einer Serie zu sehen, die mich dann interessieren könnte? No Way. Nicht einmal wenn alle Bibliotheken und Regale abbrennen und es nichts mehr gibt. Dann gucke ich lieber in die Wolken oder schaue Ameisen bei der Flurbereinigung zu.
    Geändert von Orwell (19.06.2017 um 10:36 Uhr)

  18. #368
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    Zitat Zitat von Apobandicoot Beitrag anzeigen
    ..Und um bei deinem Album vs. Magazin zu bleiben....Ich für meinen Teil ( und in einer Spontanumfrage bei fünf meiner Comic lesenden Freunden) brauche so etwas nicht. Einige wenige Serienseiten über Wochen lesen? Nein, danke. Das Gefühl eines Albums kann ein Magazin keinem der Befragten bieten..
    Also ich schon, da ich auf Zack bin Ausserdem hätte ich endlich gerne das Eppo auf deutsch.........

  19. #369
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Entschuldigung Mark, aber deine Meinung halte ich für Quatsch.

    Alben generieren keine Sammler? Was, wenn nicht die wunderschönen Alben die wir zur Zeit haben soll es tun? Dein Magazin? Nein, du bist zu nostalgisch und viel zu subjektiv was das betrifft, ein Magazin interessiert keinen mehr. Den Inhalt über Wochen und Monate strecken ging in den 1970ern vielleicht, aber heute reine Utopie.
    Alben ? eher dicke Schmöker wolltest Du sagen

    Warum ist es nicht möglich, grundsätzlich sich auf das dünne Einzelalbum als Standard/Norm zu verständigen ?

  20. #370
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Warum ist es nicht möglich, grundsätzlich sich auf das dünne Einzelalbum als Standard/Norm zu verständigen ?
    Ohne jetzt der GA das Wort reden zu wollen, nicht jeder Serientitel braucht eine Veröffentlichung als GA,

    gibt es eine Nachfrage nach dieser Gattung (auch dank bestimmter Extras) bei einem Teil der Kundschaft, Stichwort "Mehrwert", gerade bei Zweit- oder Drittveröffentlichungen

    Die Grundkalkulation ist für Verlage einfacher, einhergehend mit höheren Gewinnmargen (wenn das Produkt funktioniert, wenn nicht, geht der "Schuss" natürlich auch nach hinten los )

    Konkret für den Finix heisst dass, dass wir mehr Programm-Slots für andere Titel haben. 24 Einzelalben Jackie Kottwitz hätten eine Publikationsdauer von 8-10 Jahren bedeutet oder aber ein sehr eingeschränktes Serienangebot pro Jahr.

    Und es ist ja nicht so, dass die anderen Verlage jetzt keine Einzelalben mehr veröffentlichen.
    Von den GAs sind in erster Linie ja eher "ältere" Serien betroffen denn neue Titel.
    Geändert von Ollih (19.06.2017 um 10:45 Uhr)

  21. #371
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    Ein gutes Magazin ist mehr als die Summe seiner Teile.

    Und ein gutes Magazin ist Selbstzweck.

  22. #372
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Alben ? eher dicke Schmöker wolltest Du sagen

    Warum ist es nicht möglich, grundsätzlich sich auf das dünne Einzelalbum als Standard/Norm zu verständigen ?
    Weil ein dünnes Einzelalbum, beispielsweise Carlsen, 1 oder 2 Euro billiger ist als ein schönes Splitteralbum.
    Ich bin eher Leser und Sammeln kommt automatisch wenn man sich Neues kauft, deshalb ist es für mich kein Muss, aber schon alleine die Haptig macht Freude. Das ist was ganz anderes als ein SC Album. Das sammeln dann Leute auch gern, sprich, wir haben also doppelt Kunden generiert, Leser und Sammler.
    Aber das führt zur unsäglichen SC/HC Diskussion auf die ich keine Lust mehr habe.

  23. #373
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Warum ist es nicht möglich, grundsätzlich sich auf das dünne Einzelalbum als Standard/Norm zu verständigen ?
    Weil es im Leben eben keine Standardnorm gibt und einige Konsumenten von dünnen Einzelalben genervt sind. Weil diese dünnen Einzelalben bei der aktuellen Masse eine Drehständerarmada benötigen würden und erst recht wieder keine Dauerverfügbarkeit gegeben wäre. Weil Finix Comics in Arbeit untergehen würde.
    DIESE Diskussion hatten wir übrigens auch schon uffzigmal.

  24. #374
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Weil ein dünnes Einzelalbum, beispielsweise Carlsen, 1 oder 2 Euro billiger ist als ein schönes Splitteralbum.
    Ich bin eher Leser und Sammeln kommt automatisch wenn man sich Neues kauft, deshalb ist es für mich kein Muss, aber schon alleine die Haptig macht Freude. Das ist was ganz anderes als ein SC Album. Das sammeln dann Leute auch gern, sprich, wir haben also doppelt Kunden generiert, Leser und Sammler.
    Aber das führt zur unsäglichen SC/HC Diskussion auf die ich keine Lust mehr habe.
    Das Einzelalbum (SC/HC) sollte grundsätzlich die Norm sein. Der Markt benötigt kontinuierliche Pflege und eine klare Ansage, sonst geht er kaputt. Die künstliche&hausgemachte Marktverengung durch die "GAisierung" wird ihn letzlich den Garaus machen. Ausserdem braucht es bezahlbare Einstiegsprodukte

  25. #375
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Ausserdem braucht es bezahlbare Einstiegsprodukte
    Die gibt es. Sie interessieren nur kaum. Ich habe das Zeitschriftenregal heute wieder besucht. Keine Veränderungen zu voriger Woche. Egal, ob Heft, Taschenbuch oder dünnes Album. Da wird auch nicht wirklich ständig nachgeschlichtet.
    Holt euch das neue LTB 495. Endlich mit "Topolino e l'isola di Quandomai". Ein moderner Klassiker von Casty. "Ich packe meinen Koffer" liegt auch schön in der Hand. Zum Streicheln und Wohlfühlen, für die Haptiker unter uns.

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