Finix Comics - Das Warten hat ein Ende

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Thema: Projekt "Alben-Club"

  1. #1
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Lightbulb Projekt "Alben-Club"

    Hallo Zusammen!

    Wie schon im Parallel-Thread Übersetzungen für Albenfans! angeklungen ist habe ich mir einige Gedanken zum Thema Alben, Fans + Sammler und abgebrochene Serien gemacht.

    An dieser Stelle wollte ich mal alle meine bisherigen Gedankengänge dazu bündeln und sie hier zur öffentlichen Diskussion stellen.

    Die Grundidee hinter allem ist folgende:

    Wie kann man als Fan + Sammler deutscher Albenserien vermeiden, immer wieder eine Serie nicht zu Ende lesen zu können, weil sie vorzeitig vom Verlag gecancelt wird und kein anderer Verlag sich ihrer annimmt.
    Dazu wurde vor längerer Zeit eine Liste hier ins Forum gestellt, die mittlerweile über 300 abgebrochene Serientitel aufweisen dürfte und zu der mir noch zahlreiche weitere vorliegen - sprich das Grauen kennt kein Ende.
    Für alle die sich erstmals hier in den Thread zur Thematik einklinken - hier der Link: Unvollendete - eingestellte Albenserien/-Zyklen

    Folgende Lösungen dürfte es für o.g. Problematik geben:

    I. Der Verlag erbarmt sich und bringt doch noch das/die fehlende/n Album/Alben

    II. Es findet sich wider Erwarten ein anderer Verlag der die Serie beendet

    Diese beiden Möglichkeiten galten für die Vergangenheit - natürlich auch in Zukunft - beinhalten aber leider den unangenehmen Nebeneffekt, daß wir als Fans der Serie völlig dem Verlag ausgeliefert sind.
    Leider mussten wir - gerade in letzter Zeit - immer wieder schöne, teilweise gar nicht mal so unerfolgreiche Serien zu Grabe tragen - siehe Link oben.



    Nun zähle ich mal die mir bekannten Lösungen auf, die mir einfallen, bei denen ich selbst etwas verändern kann.

    1. Ich kaufe mir das Original und lese es.
    Die günstigste Variante - aber leider kann nicht jeder französich usw.

    2. Man kauft das Original und lässt es sich übersetzen - Extra-Diskussion dazu siehe Link am Beginn dieses Threads.
    Da kann ich nur sagen - das wird teuer

    2a. Man tut sich zusammen und profitiert von einer gemeinsamen Übersetzung!
    Das wird problematisch - bewegt sich sehr stark an Copyright-Verletzungen und ist somit strafbar - siehe ebenfalls dazu den Übersetzungs-Thread.

    3. Ich verlege das Album selbst!
    Jaja - das ist kein Witz - das geht alles - und ist erstens teuer und dazu noch riskant. Warum? - Dazu komme ich später


    Genau an letzter Stelle (Punkt 3.) setzt aber meine Idee des Alben-Clubs an.

    Nachdem ich mich mit Sponsoring neuer Titel beschäftigt habe und davon aus verschiedenen Gründen abgekommen bin - und ein Verlag in Eigen-Regie für mich völlig ausgeschlossen ist, überlegte ich wie man was Erreichen kann, ohne sich dabei in einen finanziellen Ruin zu stürzen und ohne grosse Vorkenntnisse vom Verlagswesen zu besitzen.

    Die Lösung man bildet einen Verein, Club, Lesezirkel wie auch immer man das nennen mag!

    Darin sollten sich Menschen gleichen Hobbys und gleichen Idealismus zusammenfinden, die etwas mehr tun wollen, um nur alleine zu Hause ihr Comic zu lesen und sich ab und an mal totärgern, wenn sie feststellen müssen, daß ihre gerade erworbene Serie ohne Ende bleiben wird.

    Diese Menschen bringen erst dann eine Einlage - wenn das folgende Konzept ausgereift ist und realisierbar ist!
    D.h. es besteht bis zu einem sehr genauen Zeitpunkt wo schon viel Bewegung in die Sache gekommen ist - keinerlei finanzielle Verpflichtung!

    Das Konzept sieht im Groben wie folgt aus.

    Der "Alben-Club" (ich bleibe mal bei diesem Namen) kanalisiert erstmal alle Möglichkeiten, die ihm aus eigener Kraft, sprich durch seine Mitglieder zur Verfügung stehen.
    Hierbei wird ausgelotet, welche Kontakte zur Comicszene in In- und Ausland bestehen. (wer kennt welchen Verleger vielleicht persönlich, wer kann vielleicht selbst übersetzen, Lettern usw.)

    Hat sich daraus ein harter Kern herauskristallisiert, die auch gewillt sind den nötigen Schritt weiterzugehen, kommen wir zum eigentlichen Punkt des Interesses!

    Wir veröffentlichen unseren Wunschtitel selbst!


    Dazu sollten wir eine feste Partnerschaft mit einem vertrauenswürdigen Verleger wählen, da dieser durch seine Kontakte zu Druckerei und Vertrieb, eventuell auch zu Werbung sehr behilfreich sein wird.

    Sollten wir diesen gefunden haben, entsteht eine Arbeitsaufteilung beider Parteien.

    Der Alben-Club sollte sich um die Lizenz des betreffenden Comics, desweiteren sich um die Übersetzung und die Druckkosten
    kümmern und was wohl am wichtigsten ist - dafür finanziell in Vorlage treten!

    Der Verleger übernimmt dann die Aufgabe des Lettering (eventuell unterstützt er bei Lizenzverhandlungen - wenn dies ein grosses Problem darstellen sollte), erledigt die Abwicklung (nicht die finanzielle Seite) mit der Druckerei und bringt das fertige Produkt über seinen Vertriebsweg auf den Markt.

    Aufgrund der gleichberechtigten Partnerschaft werden dann die Fixkosten nach Abverkauf des Albums zuerst gedeckt - und sollte sich es als "Gewinnbringend" erweisen - der restliche Erlös 50:50 geteilt.

    Von Seite des Alben-Clubs sollte die Veröffentlichung im Vordergrund stehen - der Verleger würde natürlich gerne auch noch etwas für seine Arbeit verdienen.

    An dieser Stelle will ich aber nochmal ausdrücklich betonen, daß ich hier von abgebrochenen Serien spreche. Meistens wurden sie eingestellt, weil sie sich nicht toll verkaufen liessen - also ist davon auszugehen, daß auch das eine Album nicht gerade der Hit werden dürfte.
    Also keine falschen Illusionen - hier geht es rein um die Sache - nicht um den Profit. Sollte dennoch etwas hängenbleiben, wird diese Summe reinvestiert in neue Projekte!

    Um mal eine Summe X zu nennen, die nicht gesicherten Beträgen entspricht - aber dennoch nicht allzuweit von der Realität entfernt liegen dürfte - nur das wir uns in etwa vorstellen können um was es hier geht - OK

    Die Lizenz eines einzelnen Albums (wenn man diese dann wirklich bekommen könnte), inkl. Übersetzung (wo ich gerade aktiv am verhandeln bin) und den Druckkosten - vielleicht sogar schon inkl. dem Lettering (hier kenne ich noch keine Preise), sollten bei normaler Comicaustattung und einer Auflage von 1500-2000 Stück um die 5000 Euro liegen.

    Wenn dieser Betrag in etwa hinhaut - und auf dieser Basis rechne ich nun einfach mal weiter - benötigt der Club eine solide Anzahl von ca. 50 Mitglieder.
    Diese würden dann mit einer Einlage von 100 Euro pro Person, bei einer Veröffentlichung in Vorlage treten.

    Über weitere Summen möchte ich an dieser Stelle erstmal schweigen - das sind ja oftmals Verlagsinternas - da würde ich lieber dann im Ernstfall den betreffenden Verleger entscheiden lassen, ob er die Preise dem Club verrät.
    Die sollten dann aber vielleicht auch besser hinter verschlossenen Türen bleiben - sprich nicht hier im Forum diskutiert werden.

    Das ganze ist jetzt ein fürchterlich vereinfachter, grober Abriss.
    Ich habe noch viele kleine Nuancen wie ein Club gestaltet werden könnte und wüsste noch einiges mehr, was man auf die Beine stellen könnte - wenn die Leute es nur selbst wollten.

    Ich möchte es an dieser Stelle erstmal dabei belassen und Euer Echo abwarten - auch an alle Verleger die hier nicht abgeneigt wären, bitte ein Statement ob so etwas durchführbar wäre!

    Einzelheiten bespreche ich erst dann, wenn wirklich was ins Rollen kommt.

    Sollten wider Erwarten einige sogar mehr Geld in die Hand nehmen wollen, weil sie sich schon immer so etwas gewünscht haben - dann nur zu - meine Schmerzgrenze ist bei 100 Euro noch lange nicht ausgereizt.

    Es wäre halt klasse, wenn der finanzielle Teil möglichst risikolos wäre und wenn eine entsprechende grosse Anzahl Fans wirklich ernsthaft an so etwas Interesse zeigten.


    Puh - das war wieder mal eine sehr lange Ansprache (aber das bin ich meinen Kritikern schuldig )

    Jetzt seid Ihr an der Reihe!

    Gruß!

    Marc





  2. #2
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Ich erwarte schon gespannt die Antworten, mit denen die üblichen Verdächtigen erklären, dass sowas gar nicht geht, sowie die sich daraus entspinnende obligatorische State-of-the-Industry-Diskussion voll Sachverstand, großer Expertenegos und erhobener Zeigefinger ...
    Geändert von Matbs (25.07.2007 um 21:22 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Raro
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    Meine 100 Euro warten schon !

  4. #4
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Hi

    So erst mals mein wichtigster Satz.

    Meine 100 Euro kannst haben.

    Dann zum nächsten.
    Du hast zb 50 Leute, alles Idealisten, alles Fans von der einen oder anderen
    Serie und dann veröffentlichst du genau das Album mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann. (bei mir wäre zb das Algerisches Tagebuch so ein titel der mir überhaupt nicht liegt)

    Also brauchst du 50 Leute die eigentlich schon vorher wissen sollten welches Album du verlegst.

    Aber die Liste ist ja eigentlich wirklich so lange, das du dann von jedem
    zb eine Liste anfordern kannst, welche er gerne hätte.

    Ansonsten klingt die Idee wirklich sehr, sehr gut.

    Aber ich hab so meine "kleinen / großen" Zweifel das du noch 47 Leute
    (dich und raro und mich mal weggerechnet) aufteiben kannst. Toll wärs allemal.

    Ich bin definitiv mal dabei.

    Ein Counter am Anfang deines Treads wieviele noch fehlen wäre super.

    cu
    robert

    PS: diese 50 Leute sollten eine limitierte Auflage oder einen Druck oder sowas
    zusätzlich als Anreiz erhalten.
    Geändert von robert 3000 (25.07.2007 um 20:24 Uhr)

  5. #5
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    und die, die Interesse haben, könnten auch über den Comichändler ihres
    Vertrauens Werbung machen, bzw. anfragen ob sie nicht wen kennen,
    der Interesse haben könnte.

    cu
    robert

  6. #6
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Dann zum nächsten.
    Du hast zb 50 Leute, alles Idealisten, alles Fans von der einen oder anderen
    Serie und dann veröffentlichst du genau das Album mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann.
    Das ist natürlich in der Tat ein ganz großes Problem. Bei einem Titel, der mich interessiert, wäre ich sofort dabei. Bei einem anderen nicht.
    Entsprechend braucht es nicht nur genug Leute, die prinzipiell interessiert sind, sondern eben auch einen Titel, der die meisten davon überzeugt.
    Und wie schwer das ist, können wir uns alle ausmalen.

    Ähnlich sieht es auch bei der Aufmachung eines solchen Albums aus – ich persönlich wäre z.B. nicht bereit, mehr Geld zu investieren, nur damit ein HC rauskommt, oder dafür, dass so ein Band im Regal genauso aussieht wie die vorherigen Titel der Serie – aber es gibt wohl genug Leute, für die das ein ernsthaftes Kriterium zu sein scheint (warum auch immer).

    Aber prinzipiell: Klar bin ich bei der Fortsetzung von Garulfo dabei, also los !


    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    PS: diese 50 Leute sollten eine limitierte Auflage oder einen Druck oder sowas
    zusätzlich als Anreiz erhalten.
    Bloß nicht, fürs Extra-Geld für unnützen Nippes Ausgeben bin ich nicht zu haben (da, geht schon los ), Comics pur, und sonst nix.

  7. #7
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Bloß nicht, fürs Extra-Geld für unnützen Nippes Ausgeben bin ich nicht zu haben (da, geht schon los ), Comics pur, und sonst nix.
    Damit meinte ich nur für die Leute die am Anfang das Geld dafür "vorstrecken"

    Du kannst das Comic dann ja auch so kaufen. Dann kostet es dich maximal
    15 Euro im Laden. Denn so wie ich das verstanden habe, wird das Comic dann auch normal vertrieben. Und unter diesem Aspekt glaub ich schon, das
    ein Druck ein "kleiner" zusätzlicher Anreiz wäre. (bin sowieso ein Fan von Drucken und wenn sie noch signiert sind - noch besser, hab sogar 2 mit persönlicher Widmung in meiner Sammlung - die sind mir fast heilig )

    Und jetzt sag aber nicht, das dir das dann nicht gefällt wenn du zb
    eine komplette Serie in HC und im Schuber mit Druck
    (wie die von Splitter) im Regal stehen hast. Ich bin genau so ein Sammler.
    Das ist eigentlich genau das, was ich will. (ein gutes Comic natülich
    vorausgesetzt)

    Und ob HC oder SC, ich glaub nicht, das das wirklich das Problem ist.
    Das sind eher die Kleinigkeiten.

    Zuerst brauchst mal 50 "Idealisten".

    100 Euro hab ich schon für blödere Sachen ausgegeben.
    5 Minuten Casino zb.

    cu
    robert

  8. #8
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Und jetzt sag aber nicht, das dir das dann nicht gefällt wenn du zb
    eine komplette Serie in HC und im Schuber mit Druck
    (wie die von Splitter) im Regal stehen hast.
    Hmm, ich fürchte, das ist mir in der Tat völlig egal - hab´ nie verstanden, was an Schubern usw. so dolle sein soll, die brauchen nur Platz, den ich ansonsten mit mehr Comics vollstellen könnte (das gilt übrigens auch für HCs, die im Schnitt doppelt so breit sind wie SCs mit derselben Seitenzahl, und entsprechend doppelt so viel Platz brauchen, den ich nicht habe...).
    Aber darum geht´s hier ja nicht primär (hoffe ich ).

    Ansonsten bin ich gerade mal die Liste der abgebrochenen Serien durchgegangen, hier die Titel, bei denen nur noch ein Band fehlt, und bei denen ich sofort und ohne zu Zögern dabei wäre:

    Cromwell Stone
    Dieter Lumpen
    Der Fluch der 7 grünen Kugeln
    Horologiom
    Kosmonauten der Zukunft
    Lou Cale

    Nicht viel, und wahrscheinlich auch nicht mehrheitsfähig...

  9. #9
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Aber prinzipiell: Klar bin ich bei der Fortsetzung von Garulfo dabei, also los !
    Hi Matbs, also wenn´s nach uns ginge:
    Garulfo Bd. 5+6 stehen schon mal!

    Zum Herausfinden des gemeinsamen Albums wären doch hips altbewährte Abstimmungen ganz brauchbar..oder?

  10. #10
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Im Moment ist mir das noch zu sehr die-Katze-im-Sack-kaufen. Ich bin aber der Idee des Album-Clubs nicht abgeneigt, 100€ hätte ich auch über.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Die Lizenz eines einzelnen Albums (wenn man diese dann wirklich bekommen könnte), inkl. Übersetzung (wo ich gerade aktiv am verhandeln bin) und den Druckkosten - vielleicht sogar schon inkl. dem Lettering (hier kenne ich noch keine Preise), sollten bei normaler Comicaustattung und einer Auflage von 1500-2000 Stück um die 5000 Euro liegen.
    Bei dieser hohen Auflage liegen die Kosten sicher etwas höher (2000 Auflage mal 15 Euro Verkaufspreis mal 8% Lizenzgebühren sind 2.400 Euro, weit unter 2 Euro liegen die Druckkosten sicher nicht - rechnen wir mal mit 1.70 macht 3.400 Euro, Lettering und Übersetzung knapp 1.000 Euro. Summa summarum 6.800 Euro - als Hardcober sicher 8.000). Fragt sich nur, warum eine so hohe Auflage, wenn die Serie eingestellt wurde, weil keine 1.000 Exemplare mehr verkauft wurden. Da kann man ruhig auf 500 Exemplare runter (oder jedes Clubmitglied möchte 10 Exemplare zum Verkaufen und Verschenken). Die Lizenz muß man wahrscheinlich trotzdem für 2.000 zahlen.
    Am einfachsten: ihr gebt Baldur 3.000 Euro, dann bringt er den fehlenden Band aus eurer Lieblings-Kult-Serie sicher heraus. Nur die Einnahmeseite fällt dann weg.

  12. #12
    Mitglied Avatar von s.hügg.
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    gute idee

  13. #13
    Moderator Splitter Forum
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    Die Alben-Club-Idee finde ich sehr gut, denn sie stellt imho
    den richtigen Rahmen dar, um das Thema Liebhaberauflagen und
    Fortführung von eingestellten Serien anzugehen.

    Wie das bei einem Rahmen so ist, lässt sich dieser natürlich in
    vielfältiger Art und Weise ausfüllen. Ich schreibe mal grob und kurz
    runter, wo ich Probleme und wo ich Möglichkeiten sehe.

    Ich glaube, ein Club hätte folgende Vorteile: die Thematik der
    Fortführung eingestellter Serien ist so weitläufig, dass ein Verlag
    alleine dieses Thema (aus verschiedensten Gründen) kaum ideal
    angehen kann.

    Der Vorteil des Clubs läge imho darin, dass man innerhalb desselben
    Wünsche und Eigenleistungen abstimmen kann. Das heisst, dass
    man die in Frage kommenden Serien zuerst einmal sondiert und das
    zu jeder Serie bestimmte Personen eine bestimmte Aufgabe übernehmen
    könnten. Dies wiederum würde den Aufwand verteilen und - falls es
    klappt - könnten auch bestimmte persönliche Kontakte aus dem Register
    gezogen werden. Und genau hier sähe ich auch das Problem bei einem
    dedizierten Einzel-Verlag. Dieser kann kaum so agieren, dass alle Ansprech-
    partner (Lizenzgeber, Konkurrenzverlage, Dienstleister etc.) so funktionieren,
    dass unter seiner Fittiche alle angedachten Alben erscheinen können.
    Allein die Konkurrenzsituation vernichtet diesen Gedanken. Würde aber
    ein allgemeiner Club antreten, so ist hier wahrscheinlich einiges mehr
    möglich.

    Der Club wiederum hat andere Probleme. Ich würde das Thema
    Finanzierung und Geldhandling nicht auf zu breite Beine stellen, denn
    dann ensteht auch eine breitere Abhängigkeit. Und ich würde auch
    kein "besonderes" oder "anderes" Produkt herstellen, sondern ein ganz
    normales Buch mit den üblichen Wegen in den Handel geben. Der einzige
    Unterschied wäre, dass dieses Buch sich mit kleinerer verkaufter Auflage
    schon rechnet, weil eine gewisse Menge an Arbeit in ihm steckt, die
    als "Clubarabeit" abgerufen wird und dadurch nicht bezahlt werden muss.

    Die ersten zwei Ansätze wären da z. B. die Übersetzung und das Lettering!
    Hinzu kämen noch die Produktion und die Werbemassnahmen. Diese
    vier Positionen sind schon eine deutliche Entlastung. Wenn nun noch jemand
    ein Webportal betreut, dann könnte es fast schon losgehen!

    Was fehlt noch? Wie ich schon anmerkte ist die Breite der Lücke, die man
    schliessen möchte, das eigentliche Problem. Denn hier müssten bei den
    unterschiedlichsten deutschen Verlagen sowie internationalen Geldgebern
    entsprechende überzeugende Gespräche geführt werden. Das ist imho der
    eigentliche Knackpunkt.

    Deshalb würde ich auf Seiten der Lizenz auch nicht auf eine große
    Sparmöglichkeit hoffen, denn wenn man bei den Lizenzgebern nur antritt, weil
    man nichts oder zumindest weniger, als üblich ausgeben möchte, dann hat
    man da keine guten Karten.

    Auf der Verkaufsseite würde ich auch nichts anderes, als das übliche
    machen, denn der Handel "unterstützt" ein solches Projekt natürlich nur
    dann umfassend, wenn er selbst daran verdient.

    Es bleibt also bei der Aufstellung des Clubs und der Organisation der
    "inneren" Abläufe hängen. Dort sehe ich gute und machbare Ansätze,
    wenn sich ein Hand voll Leute zusammenfinden, die etwas "anpacken".

    Geld ist imho nicht das Problem .. wenn überhaupt, dann sollte man
    vielleicht über eine Anschubfinanzierung der allerersten Alben nachdenken.
    Letztendlich jedoch sollte sich eine Serie, die nicht mehr 2.000 Stck.
    sondern vielleicht 800 Stck. verkauft trotzdem - eben durch die Clubarbeit -
    selbst tragen können. Das ist langfristig eine glücklichere Situation.

    Mal so "aus dem Bauch" geschossen sehe ich bei 20% höherem VK als üblich
    und 20% niedrigeren Kosten eine ganze Reihe an aktuell eingestellter Serien
    als problemlos machbar an.

    Knackpunkt ist dann - wie schon gesagt - die Lizenzierung und/oder die
    Abgabe der gebundenen Rechte. Hierüber muss man wahrscheinlich mehr
    nachdenken und diskutieren, als man im ersten Moment vermutet.
    Geändert von horst (26.07.2007 um 00:33 Uhr)

  14. #14
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich will nicht unken, aber ich denke, dass sich das gewünschte Ziel (Abschlussbände) unkomplizierter regeln liesse:

    Ein Faktor bei der Kalkulation von Comic-Alben ist das Verhältnis von Lagerkosten/Abverkaufszeit.

    Wenn für bestimmte Titel tatsächliche eine Interessentenzahl x aufzutreiben ist, die bereit ist, 100 Euro für ein Album zu investieren, denke ich, dass es die einfachere und unkomplizirtere Lösung ist, einen KTV mit der regulären Herausgabe des entsprechenden Titels zu beauftragen, mit der verbindlichen Zusage, dass jeder der x Interessenten (zB) 10 Exemplare des betreffenden Titels direkt bei Erscheinen kauft. Bei den hier angedachten 50 Club-Mitgliedern wäre das ein gesicherter Abverkauf von 500 Exemplaren für den Verlag bei Erscheinen ergo (bei 10 Euro pro Exemplar) eine Einnahme von 5000 Euro - soweit ich die KTVs einschätze, eine nicht uninteressante Grössenordnung. Oder, um Micks 'ihr-gebt-Baldur-3.000-Euro' aufzugreifen: Statt 3.000 Euro an (baldur oder) einen (anderen) Verlag zu zahlen, geben x Leute eine Kaufzusage für entsprechend viele Exemplare - und die Einnahmeseite (für die 'Investoren') fällt dann nicht einfach weg, denn sie können dann ihre überschüssigen Exemplare ja ggf. weiter verkaufen - spätestens, wenn die Ausgabe 'verlagsvergriffen' ist, wobei die 'Investoren' mit dem Verlag eine Limitierung der Auflage vereinbaren könnten/müssten.

    Ergebnis: Der Verleger hätte ein risikoloses Album herausgebracht, die 'Investoren' hätten in den 'Über-Exemplaren' einen reelen Gegenwert für ihre Investition, die sich je nach Entwicklung des Sammlerpreises für das Album ggf. sogar als gewinnbringend erweisen könnte, die Lagerkosten für die 'Überexemplare' wären gespart (weil sie verteilt bei den 'Investoren' gelagert wären).

    Zur Beachtung: Die Zahlenspiele oben sind natürlich nur beispielhaft. Natürlich könnte man dasselbe Prinzip mit kleineren Auflagen und/oder höheren Einzelverkaufspreisen durchexerzieren. Letztlich liefe es immer darauf hinaus, dass die 'Investoren' das volle Risiko tragen (ob sie auf ihren Über-Exemplaren sitzen bleiben), dafür aber auch (fast) den kompletten Gewinn einstreichen (wenn der Sammlerpreis steigt). Im Grunde wäre das jeweilige Album also eine Art 'Risiko-Aktie'. Alles weitere wäre dann nur noch eine Frage der Absprache zwischen 'Investoren'/Garantie-Käufern einerseits und Verlag andrerseits und der Organisation ('Wie organisiert man den Verkauf der 'Über-Exemplare' der einzelnen 'Investoren'?').

    Schlussendlich: Mag sein, dass ich mich irre (und ich wünschte, ich täte es), aber ich glaube ehrlich gesagt nicht wirklich, dass sich -für irgendeinen Titel aus der Fehl-Liste- 30-50 Leute finden würden, die -nach welchem Modell auch immer- bereit wären, soviel Kohle bei so hohem Risiko zu investieren. Wenn ich von mir ausgehe: Selbst wenn ich wollte, ich könnte gar nicht: Schon jetzt gibt es ein höheres (reguläres) Comic-Angebot, das mich interessiert, als mein Portmonnaie zulässt.
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  15. #15
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    Zaktuells Vorschlag ist nicht neu im Verlagsgeschäft. Nennt sich Subskription.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Subskription

  16. #16
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Jein. Subskription ist schon noch n bissl was anderes...
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  17. #17
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Geld ist imho nicht das Problem
    Für mich als Laie stellt das aber das Hauptproblem dar.
    Wenn ich 5000 Euro einfach so zum "verplempern" hätte, kann man
    so ein Projekt einmal ziemlich ruhig angehen.

    Also ich würde das auch nur durchführen wenn wirklich die 50 Leute
    zusammenkommen. Sonst wäre mir das viel zu riskant.

    cu
    robert

  18. #18
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Am einfachsten: ihr gebt Baldur 3.000 Euro, dann bringt er den fehlenden Band aus eurer Lieblings-Kult-Serie sicher heraus. Nur die Einnahmeseite fällt dann weg.
    Das ist natürlich ein interessanter Punkt: Ein etablierter Verleger bringt natürlich Erfahrung, Kontakte und Know-How schon mit, entsprechend wäre es vielleicht wirklich überlegenswert, ob man da nicht einfach jemanden sucht und dann in irgendeiner Form Anschubfinanzierung leistet - wobei ich persönlich da spontan an Mark. O. Fischer gedacht habe, der hat ja bereits mehrmals erwähnt, dass er gern mehr machen würde, das aber finanziell nicht so einfach ist. Vielleicht bestände da ja die Möglichkeit, sich gezielt auf einen Titel zu einigen und ihm dann dabei unter die Arme zu greifen.

    Interessant wäre in diesem Zusammenhang vielleicht auch mal, wie das mit den Finanziers bei BD funktioniert (natürlich nur grob, keine Zahlen oder spezifischen Details) - geben die nur Geld, sind die am Gewinn beteiligt, oder wie sieht das aus? Soweit das nicht zu den geheimen Verlagsinterna gehört, kann z.B. McDuck ja vielleicht mal was dazu sagen...
    Geändert von Matbs (26.07.2007 um 09:18 Uhr)

  19. #19
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Ich würde euch bei dieser ganz speziellen Ausrichtung des Projekts eigentlich gleich raten, einen "richtigen" Club wie die Buchklubs aufzumachen. Denn bei den Verkäufen könnt ihr im Grunde nur auf den ganz harten Kern unter den Sammlern bauen (ich schätze maximal 500 Leute - und das nicht mal bei jedem Band!). Und die würdet ihr zum ganz überwiegenden Teil wahrscheinlich auch im Direktvertrieb selbst erreichen.
    Selbst unsere eigenen Verlagsaktivitäten leben eigentlich nur vom Direktvertrieb. Bei "Turi & Tolk" dürften wir im Grunde gar nicht über den Handel gehen, wenn wir das genau durchrechnen.
    Ich glaube auch nicht, dass ihr größere Probleme mit den deutschen Verlagen und Händlern bekommen würdet, da ihr euch in einem Bereich bewegt, in dem ihr niemandem wirklich weh tut. Der Rubikon würde allenfalls dann überschritten, wenn ihr bei "kompletten" Serien in echte Konkurrenz zu anderen Lizenznehmern treten würdet.
    Möglicherweise besteht sogar die Chance, das Ganze als richtigen "eingetragenen Verein" aufzuziehen, was vor allem steuerliche Vorteile mit sich brächte. Dann müsste man sich aber von Anfang an darüber im Klaren sein, dass das nur als "non profit"-Geschichte geht. Aber das würde sich ja möglicherweise genau mit euren Vorstellungen decken.

  20. #20
    Mitglied Avatar von Pasi711
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    Wie wäre es denn, die Abstimmungs-Ideen von Hip mit der Club-Idee zu kombinieren? Irgendwer (z. B. Hip) stellt dem Club zehn oder fünfzehn Titel zur Auswahl. Jeder im Club kann für beliebig viele dieser Titel seine Zahlbereitschaft signalisieren. Sobald ein Titel 50 Leute erreicht, kanns losgehen.
    Man braucht noch ein paar Korrolarregeln (maximal x Titel pro Monat etc.), damit die, die bei jedem Titel "ja" sagen, nicht plötzlich vierstellig aus der Tasche müssen... und Hilfe bei Lizenzen etc. pp.
    Aber das hätte den Vorteil, dass - vorausgesetzt, der Club ist groß genug - es nicht von vornherein am Streit über die ausgewählten Titel scheitert.

    Und ob der Club dann über einen verlegerischen Partner (oder vielleicht auch mehrere?) drucken lässt oder einfach gebündelt verbindliche Subskriptionen liefert, ist zweitrangig.

    (btw: ich bin auch mit dabei)

  21. #21
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Ein Faktor bei der Kalkulation von Comic-Alben ist
    das Verhältnis von Lagerkosten/Abverkaufszeit.

    Im Falle Buch-Clubs wäre das "das geringste Problem", denn
    der tiefere Sinn des Clubs besteht ja darin, nur die
    Stückzahl herzustellen, die sich problemlos verkaufen lässt.
    Das schliesst also schon vom Kopf her aus, dass der Club
    z. B. 3.000er Auflagen herstellt!


    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Für mich als Laie stellt das
    aber das Hauptproblem dar.
    Wenn ich 5000 Euro einfach so zum "verplempern" hätte, kann man
    so ein Projekt einmal ziemlich ruhig angehen.

    Also ich würde das auch nur durchführen wenn wirklich die 50 Leute
    zusammenkommen. Sonst wäre mir das viel zu riskant.
    cu
    robert
    In der Praxis wird es schwieriger werden regelmässig von 50 Personen
    100.- Euro einzuziehen, als von einer Person 5.000.-. Das kann man
    an der existierenden Vielzahl der kleinen und mittleren Verlage sehen,
    die sich aus kleinsten Quellen finanzieren und an dem nicht-vorhanden-sein
    solcher Club-Finanzierungsverlage.

    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Am einfachsten: ihr gebt Baldur 3.000 Euro, ...
    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Das ist natürlich ein interessanter Punkt:
    Ein etablierter Verleger bringt natürlich Erfahrung, Kontakte und Know-How
    schon mit, entsprechend wäre es vielleicht wirklich überlegenswert,
    ob man da nicht einfach jemanden sucht und dann in irgendeiner Form
    Anschubfinanzierung leistet ...
    Ganz ehrlich!? Mich grauselt schon der Gedanke, dass in Zukunft die
    Verlage finanziell unterstützt werden, die die Ursache für diesen
    Thread darstellen. Zumal andere Verlage sich dann schneller überlegen, ob
    man dann das eigene Risiko nicht auch vom Club tragen lässt.

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Ich würde euch bei dieser ganz
    speziellen Ausrichtung des Projekts eigentlich gleich raten, einen "richtigen"
    Club wie die Buchklubs aufzumachen. Denn bei den Verkäufen könnt
    ihr im Grunde nur auf den ganz harten Kern unter den Sammlern bauen
    (ich schätze maximal 500 Leute - und das nicht mal bei jedem Band!).
    Gut für den Club ... nicht gut für die gesamte Entwicklung im Comicmarkt!
    Die Alben verschwinden dann nur umso schneller aus den Läden und fragt mal,
    wie sich das auf die "Einstellung" der Händler auswirkt (Einstellung im
    doppelten Sinne).

    In Wirklichkeit würde der Club dann ja auch nicht den Albencomic fördern,
    sondern nur die Kaufkraft in das eigene Portemonnaie umleiten!
    Das die Läden das nicht wollen dürfte eindeutig sein, dass die Lizenzgeber
    das wollen bezweifle ich auch!

    Imho sollte man möglichst viele Geschäfts-Partner für den Alben-Club finden,
    denn diese sorgen für die Verbreitung der Idee. Ich glaube ein Alben-Club-Album
    sollte auch für jede Normalo-Comic-Käufer problemlos erreichbar/kaufbar sein.
    Darin liegt bestimmt kein Schaden für das Album ... und keiner für den Club.
    Geändert von horst (26.07.2007 um 10:18 Uhr)

  22. #22
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich!? Mich grauselt schon der Gedanke, dass in Zukunft die
    Verlage finanziell unterstützt werden, die die Ursache für diesen
    Thread darstellen. Zumal andere Verlage sich dann schneller überlegen, ob
    man dann das eigene Risiko nicht auch vom Club tragen lässt.
    DAs wäre der absolute Supergau. Gott behüte uns davor.

    cu
    robert

  23. #23
    Mitglied Avatar von embe
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    ich halte die 100 euro für ein fehlendes album für eine ziemlich hohe summe, die ich für fast keinen band bereit wäre zu zahlen.
    schnickschnack wie druck oder ähnliches brauch ich auch nicht.

    ich denke, dass zacktuell s idee der abnahmeverpflichtung ein weg wäre,
    allerdings bleibt auch da das problem, 100 euro ausgeben zu müssen.

    horst hat mit seinem einwand vollkommen recht, dass man dem, der die serien abbricht, nicht auch noch kohle hinterherwirft, damit er sie fortsetzt.

    was ich nicht verstehe, ist, wieso noch keiner der verlage einen abschlußband, der sich eigentlich für ihn nicht rechnet, zum preis von
    z.b. 20 euro auf den markt bringt, um kostendeckend zu bleiben.

    bis jetzt hat das meines wissens noch keiner gemacht. wäre z.b. meines erachtens eine lösung für die dümpelnden serien bei salleck., die sich für eckart eigentlich nicht lohnen.

    der unterschied ist für den kunden dann immer noch satte 80 euro!

    um auf hip s idee des clubs zurückzukommen, da glaub ich, dass die
    bündelung ein problem wird, denn welches album solls denn sein?
    da werden die meinungen so weit auseinandergehen, dass wohl kaum
    eine einigung erziehlt werden kann.

    ich würde 100 euro in die idee investieren, mit der hoffnung, dass sich das für mehr als einen abschluss trägt.

    ich selber hatte mal die idee angeregt, übersetzungen in der art von einem reklamheftchen anzubieten.
    a) wär der lerneffekt riesig
    b) auch für schulklassen interessant
    c) das französiche schon existierende produkt hätte einen besseren absatz

    das wär für mich eine gangbare möglichkeit, bei der ich mir vorstellen kann, dass das für die franz. verlage interessant ist und die kosten für das heftchen wären ja auch nicht gerade riesig. da kann ich mir auch vorstellen, dass das über einen fan-club leistbar ist.
    man lässt übersetzen und teilt die kosten + lizenzgebühren auf die mitglieder auf.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Pasi711
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    IGut für den Club ... nicht gut für die gesamte Entwicklung im Comicmarkt!
    Die Alben verschwinden dann nur umso schneller aus den Läden und fragt mal,
    wie sich das auf die "Einstellung" der Händler auswirkt (Einstellung im
    doppelten Sinne).
    Deshalb vielleicht den Club eher als Subskriptions-Sammelverein. Wenn wir hier eine Parallelveranstaltung zu den Comicläden aufbauen wollen, schießen wir uns selbst ins Knie.
    Die Comicläden werden andererseits sicher ein Interesse haben, unvollständige Serien auffüllen zu können.

    Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen (meist dann ja wohl KTV) würde es außerdem leichter machen, die ausstehenden Bände optisch so weit es geht an die bereits erschienenen Stücke anzupassen (HC/SC, Format, Papier etc.) - auch wenn mir klar ist, dass das nie zu 100% funktioniert.

    Und mit etwas Glück kann eine solche Maßnahme einen Kleinverleger ja sogar noch unterstützen, indem er evtl. noch vorhandene Backlist-Bände einer unvollständigen Serie noch los wird. Ich denke da nur an Sachen wie etwa Alvin Norge... und die Beispiele sind vermutlich Legion.

    Insgesamt sollten wir aber ohnehin, was die Dimensionen angeht, die Kirche im Dorf lassen. Wenn so ein Verein gut funktioniert, schafft er es vielleicht, drei oder vier Serien im Jahr mit vielleicht vier bis sechs Bänden insgesamt zu vollenden. Alles in Kleinstauflage (500 oder weniger), dazu immer auch mal wieder mit Bänden, die ausschließlich für die Besitzer der vorigen Ausgaben relevant sind, weil alles schon seit D-Mark-Zeiten vergriffen ist....

    Dass das einen so großen Einfluß auf den Markt hat, glaub ich nicht - es sei denn, man philosophiert über die dem Markt entzogene Kaufkraft. Aber ob das wirklich stimmt, möchte ich bezweifeln. Meine Comic-Kaufkraft zumindest ist nicht statisch, sondern angebotsabhängig.

  25. #25
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Dann möchte ich schon mal zu den hier genannten Äusserungen Stellung beziehen.

    horst hat es auf den Punkt gebracht.
    Auf keinen Fall werde ich mich dafür einsetzen, daß ausgerechnet die Verlage die Anteil an der Misere haben (ob nun unverschuldet oder nicht), durch einen finanziellen Vorschuss praktisch gegenüber anderen Verlagen bevorteilt werden.
    Das könnte dann ja soweit ausarten, daß ein windiger Verleger einfach desöfteren mal einen Abschlussband weglässt - weil er weiss es gibt ja noch die Möglichkeit der Subvention durch einen Alben-Club.

    Hingegen kann man über eine übergreifende Zusammenarbeit gerne sprechen - es muss nicht zwingend jedes Album mit einem einzigen Verleger durchgezogen werden.

    Bei einer Zusammenarbeit muss auch deutlich das Profil eines Clubs erkennbar sein - ich sehe für mich persönlich nicht ein - ein Risko aus eigener Tasche zu finanzieren und ein anderer erntet alleine die Lorbeeren.

    Für mich ist zwingend eine gleichberechtigte Partnerschaft Voraussetzung, bei der sowohl der Verleger als auch der Club seine Präferrenz hinterlässt.
    Wie das im Einzelfalle auszusehen hätte, kann man immer noch klären.

    Und nochmal - das erklärte Ziel bei einer Veröffentlichung von "nur" abgebrochenen Serientitel, kann unmöglich eine gewinnorientierte Maxime sein - das wäre absurd, wenn man sich davon den grossen Reibach verspricht. Wenn wider Erwarten doch mehr von einem Album verkauft wird umso besser, daß gibt einen Gewinn für den Verleger und der Alben-Club hätte eine Vorfinanzierung für das nächste Projekt.

    An dieser Stelle einzelne Titel auszuhandeln halte ich für sehr verfrüht - aber das können wir sicherlich durch Abstimmungen - wie zu unseren Stammtischen - begleiten.
    Und an dieser Stelle muss der Einegnnutz auch ein wenig in den Hintergrund treten - denn es geht erstmal darum überhaupt solch ein ambitioniertes Projekt auf die Beine zu stellen.
    Wenn dann mal ein Titel dabei sein sollte der mich nicht zu 100% anspricht - kann ich mir immer noch Gedanken machen ob ich diesen Titel dann unterstütze.
    Natürlich muss nicht immer jeder der "Mitglieder" für alle Titel geradestehen.
    Aber es wäre natürlich wünschenswert, wenn überhaupt mal eine Anzahl "X" Menschen sich zusammenfinden um das Risiko zu tragen.

    Und ich bin überzeugt das es auf alle Fälle Titel gibt, die eine grosse Schnittmenge an Fans und Sammler ergibt.

    Desweiteren müsste man sich natürlich wirklich ernsthaft Gedanken machen, welcher der Titel überhaupt einen einigermassen Abbverkauf ermöglichen würde.
    Eine Serie die vielleicht vor 20 Jahren eingestellt wurde und ehrlich gesagt auch einfach nur "schwach" von der Story ist - dürfte heute keine 200 Leute mehr interessieren.

    Eine Auflage unter 500 halte ich für indiskutabel - das wäre eine reine Liebhaber-Edition.
    Angestrebt sollte auf jeden Fall eine Zahl zwischen 800-1000 Exemplare - denn natürlich sollten die Sponsoren möglichste ihren Einsatz wieder rausbekommen.

    Mein o.g. Zahlenbeispiel von 1500-2000 Stück war ein reines Rechenexempel - ich glaube nicht das wir von einem dieser Titel wirklich 2000 Exemplare verkaufen könnten - das wäre ein Traum!!

    Bei den Lizenzgebühren sehe ich das ähnlich wie Mick Baxter es schon angedeutet hat, da werden die Originalverlage erine bestimmte Summe einfach verlangen.
    Ob man da ein offenen Ohr für diesen Club-Gedanken hätte und vielleicht einen kleinen Rabatt einräumt zweifle ich z.Z. an - aber da würde ich mich im Einzelfall überraschen lassen.

    Desweiteren muss man natürlich schauen, ob eine Lizenz wieder frei wäre - oder ob ein deutscher Verleger sie gar blockiert!
    All das kann passieren - aber all das kann man auch erfragen - das kostet Zeit aber kein grosses Geld!

    Je mehr Eigenleistung ein Club einbringen könnte, umso günstiger ist die Herstellung eines Comics - also gilt es in dieser Richtung Kontakte zu knüpfen.

    Ich würde mich persönlich gerne mal mit dem ein oder anderen Verleger unterhalten, um überhaupt mal konkret auszuloten, ob in dieser Angelegenheit eine Chance besteht und was er an finanzieller Unterstützung benötigte.

    Einen Direktvertrieb kann man nur durch gute Werbung initieren - einen Club - den mit Verlaub kein Arsch kennt - hat hier m.E. null Chance.
    So etwas kann man vielleicht initieren, wenn man etwas Bekanntheitsgrad erworben hat.

    Den Vorschlag von zaktuell würde ich persönlich nicht favorisieren, nicht weil ich ihn nicht für anwendbar halte, sondern einfach daher, daß sich dann jedes Club-Mitglied bei einer Abnahme einer bestimmten Menge Alben und deren Abverkauf, plötzlich als Verkaufskonkurrenten betrachten müssten.

    Und eine Rivalität untereinander ist das letzte was ich mir bei solch´ einer Geschichte erhoffe.
    Geändert von hipgnosis (26.07.2007 um 11:24 Uhr)

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