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Thema: Gangs of New York

  1. #26
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    Original geschrieben von Marcus
    Als "Gewaltverherrlichend" darf man ihn nun beileibe nicht bezeichnen.
    Hab noch mal über die "Gewaltverherrlichung" nachgedacht: Ich bin immer noch dieser Meinung. Diese schmissige, mitreißende (ehrlich gemeint) Marschmusik, wenn die Schar auf das Schlachtfeld marschiert - ich hab wirklich Lust gehabt, mitzumarschieren (Irgendwie war mir auch nach dem Film sehr nach marschieren, ich war auf irgendeine Art und Weise gewaltbereiter - vielleicht bin ich auch nur leicht beeinflussbar.) - dieses Gefühl hab ich jedenfalls noch nach keinem Film gehabt.
    Aber vielleicht tritt dieser Eindruck bei mir ja auch nur durch das Fehlen von Handlungssträngen und Hintergründen auf.
    Ich bleibe jedenfalls bei meiner oben geschriebenen Meinung.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Marcus
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    Original geschrieben von Physeter
    Ich bleibe jedenfalls bei meiner oben geschriebenen Meinung.
    Ist dein gutes Recht.

    Original geschrieben von CD
    Aber wenn man Ende alles in einer grosse Stadtrevolte und dem nahenden Krieg untergehen zu droht, fragt sich doch was den nun dieses eine kleine "Butcher vs Amsterdam" Scharmützel überhaupt für einen Einfluss gehabt haben soll. Weil sich die Geschichte auch ohne deren zutun geändert hätte, dafür war ja der Einfluss von aussen (Einwanderer und der Krieg) einfach zu gross[/B]
    Falls ich Scorsese's Intention nicht vollkommen fehldeute, sollte augenscheinlich auch genau das damit ausgesagt werden. Ich schreibe "augenscheinlich", weil ich dahinter so eine Art Doppelmoral sehe. Auf den ersten Blick scheint uns das Schicksal dieser zwei Charaktere, Amsterdam und der Butcher, vollkommen unbedeutend vor dem Hintergrund des Bürgerkiregs, den Unruhen und dem blutigen Niederschlagen der Aufstände. Aber wenn man länger darüber nachdenkt, kommt man zu dem Ergebnis, daß sie durch ihr Tun und Wirken eben doch etwas verändert und etwas bewirkt haben - ob zum Guten oder zum Schlechten ist uninteressant. Es ist wohl kein Zufall, daß es in dem Song von U2 heißt "These are the hands that build America"; es ist halt nur so, daß die Schicksale solcher Menschen nirgendswo in den Geschichtsbüchern auftauchen.
    Das waren meine Gedanken zur "Message".

    Aber ich bin sehr gespannt, ob es nun einen Director's Cut geben wird, und wie der Film dann rüberkommt.

  3. #28
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    Also, wenn ich ehrlich sein soll (und das bin ich jetzt einfach mal ), dann hatte ich am Anfang schon das Gefühl, dass der Aufstand von dem Bezirk der 5 Points (oder Fingers oder wie das hieß) ausging. Vielleicht sogar wegen "Amsterdam", weil unter ihm haben die Iren angefangen, sich gegen Butcher zu wehren und am Ende haben sie sich dann (meuchelnderweise) gegen die Obrigkeit gewehrt.

  4. #29
    Mitglied Avatar von CD&C
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    Original geschrieben von Marcus
    Falls ich Scorsese's Intention nicht vollkommen fehldeute, sollte augenscheinlich auch genau das damit ausgesagt werden.
    Ok, das war ja auch meine Auslegung des ganzen . Nur war mein Problem mit "Gangs of New York" eben, dass die jetzige Kinofassung sich völlig auf Amsterdam vs Butcher fixiert und dann gegen Ende diesen Schwenk macht . Da bin ich eben der Meinung dass man Scorsese gezwungen hat, aus seinem Film über die Entstehung von New York, ein "Di Caprio Epos" zu kleistern .

    Aber wenn man länger darüber nachdenkt, kommt man zu dem Ergebnis, daß sie durch ihr Tun und Wirken eben doch etwas verändert und etwas bewirkt haben - ob zum Guten oder zum Schlechten ist uninteressant.
    Natürlich hat es das ... nur war es eben nicht der einzige Grund für einen Wandel oder der Hauptgrund. Aber so wie der Film jetzt aufgebaut ist bzw. sich so extrem auf Amsterdam und seine Fehde gegen Butcher konzentriert, macht er über weiten Strecken eben diesen Eindruck . Die Kontrolle (und wer sie hatte) über dieses und jenes Viertel von New York war sicher eine Komponente des Wandels ... aber wirklich nur eine von vielen .
    Kommt Zeit, kommt CD&C !

  5. #30
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    Vielleicht sollte es ja auch eine gewisse Sinnlosigkeit andeuten unter dem Motto: Wenn was passiert, passiert es nicht wegen dir!
    Oder es sollte das Streben nach Macht als sinnlos hingestellt werden...

    @Marcus: Also bei DER Menge an Iren, die nach New York gewandert sind, braucht man nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen das "dies" die Hände waren, "die Amerika erbaut haben", wie die irische Band es im Aspann singt...

  6. #31
    Mitglied Avatar von Marcus
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    Original geschrieben von Physeter
    Vielleicht sollte es ja auch eine gewisse Sinnlosigkeit andeuten unter dem Motto: Wenn was passiert, passiert es nicht wegen dir!
    Nein, ich denke, genau das Gegenteil. In meinem vorigen Posting hab ich ja schon gebschrieben, weshalb.

    Original geschrieben von Physeter
    @Marcus: Also bei DER Menge an Iren, die nach New York gewandert sind, braucht man nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen das "dies" die Hände waren, "die Amerika erbaut haben", wie die irische Band es im Aspann singt...
    Stimmt. Der Gedanke war mir noch nicht gekommen.

  7. #32
    Mitglied Avatar von NikiMaus
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    Nunja. Spät, aber da bin ich.

    Meine nachher sehr müden Augen, meine ausgeprägte Phantasie, meine ebenso ausgeprägte Sensibilität und ich waren von "Gangs of New York" ehrlich gesagt nicht so wahnsinnig angetan. Ich hatte mir mehr "Geschichtsepos" als reine Brutalschlacht erwartet, obwohl ich natürlich mit dem einen oder anderen Gemetzel durchaus gerechnet hatte. Aber gerade am Ende wirkte es auf mich, als wolle man denen, die sich für knappe drei Stunden Film mit maximal 2 Stunden Inhalt die Kehrseite plattgesessen haben, nochmal einen ordentlichen Einblick in die Meuchellust der Menschheit gönnen, damit man schlußendlich erschüttert und ergriffen den Kinosaal verläßt.

    Er war nicht schlecht - bildgewaltig und episch sowieso, aber mir persönlich eben neben den langatmigen Szenen zu effekthascherisch. Die Schauspieler paßten alle, aber jeder Charakter neben Butcher und Amsterdam blieb absolut blass, obwohl man sicher aus der Fehde zwischen den beiden Freunden, dem Charakter des irischen Sheriffanwärters und einigen anderen Nebenpersonen viel mehr hätte machen können.

    So war zumindest mein Eindruck gestern, wenn ich aber hier jetzt lese, daß eben arg zusammengeschnippelt wurde, ist vielleicht genau das, was mir an Charakterisierung fehlt, im Directors Cut zu finden. Allerdings ohne mich. Ohren und Nasen als Trophäen waren schon direkt zu Anfang nicht mein Ding.

  8. #33
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Gangs of New York

    Welch herausragender Bösewicht Bill the Butcher doch ist, war schnell klar (was er über Ausländer sagt, sein Witz, den er gelegentlich einfließen läßt)! Wenn er von unten eingefangen wird und unheilvolle Musik ertönt, habe ich zittern müssen. Auch Jennys Art und Blicke, die sie Amsterdam zuwirft, sagte mir zu, die Liebe war allgegenwärtig und verkroch sich nicht – ein weiterer positiver Aspekt. Nicht mal der Sound braucht sich hier zu verstecken: Wenn ein Messer geworfen wurde und es wuchtig ins Holz donnert, zuckte ich schon mal zusammen. Doch wesentlich beeindruckender sind die gigantischen Kulissen (die noch dastanden, als Mel Gibson sein Epos »Die Passion Christi« drehte und sie gut gebrauchen konnte; eine weitere Erinnerung an »Gangs of New York«), und völliger Wahnsinn die Bewegungsfreiheit der Kamera sowie die der Charaktere, damit sie vollständig mit den Five Points verschmelzen konnten.

    Meisterwerk.


    10/10

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