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Thema: Godzilla [japanische Filme]

  1. #1
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    Wer steht so alles auf diese alten Klassiker aus Japan die in letzter Zeit öfters mal auf K1 wiederholt werden? Ich find sie genial auch wenn die Trickeffekte etwas mies sind aber das war die ZEit damals. Ich sag immerwieder lustig.

  2. #2
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Morgan
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    Eigentlich ja Trash in Reinkultur. Aber Kult und deshalb gut.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Hehe, ein Sonntagnachmittag ohne Kabel1 ist für mich schon fast undenkbar geworden ...

    Die U-2000/4000-"Meisterwerke" sind reinster/feinster Trash zum Genießen. Das fängt bei den propagierten pseudo-utopischen Weltbildern an ("Alle alten Wissenschaftler und schönen jungen Frau der Welt emigrieren nach und nach ins unterseeische Bildungsbürger-Paradies") und endet mit der per Bestrahlung 50fach vergrößerten "Chimäre" aus Löwe, Kondor und Hirn einer rachsüchtigen Frau.

    Einige der Godzilla-Filme sind für mich hingegen sogar weit mehr als nur trashiger Kult ... der Ur-Zilla von '54 z.B. ist wirklich fantastisch - ernsthafter Horror mit einer ernsthaften Message in einer wirklich bedrohlichen Athmosphäre. Leider wird dieser Film nur recht selten im TV ausgestrahlt, meist sieht man ja die ulkigen Jun-Fukuda-Streifen, die ich natürlich auch gern goutiere (mein Favorit darunter: "King Kong - Dämonen aus dem Weltall"/Gojira tai Megaro).

    Wie kommt denn bei euch übrigens die neuere Godzilla-Serie (ab 1984) an? Tricktechnisch leicht fortgeschritten, aber ultra-konfuse und abgehobene Plots - man denke nur an den Ursprung von Biollante (Zilla-DNS + Rose + Seele einer Wissenschaftlertochter) oder das Zeitreise-Tohuwabohu aus "Duell der Megasaurier"/Gojira tai Kingu Gidora!

  4. #4
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    Cool

    Von der gestrigen WDR Monster Doku ganz beigeistert , bin ich voll in den Godzilla und Gamera wahn verfallen.
    Da der Emmerich Godzilla mir überhaupt nicht zugesagt hat (die Trickserie war bisschen besser) , liebe ich diese japanischen Movies. Die neuen haben es mir angetan , vorallem die genialen Special Effeckts die die Japaner jetzt benutzen sind echt meisterhaft und schön. Schade nur das die neuen Godzilla Movies nicht im Free-TV gezeigt werden (dafür aber zig Wiederholungen der alten) , mal hoffen das die neuen Teile bald auf DVD kommen. Schliesslich gibt es bereits 6 neue Godzilla Filme die noch nicht gesendet wurden. Vielleicht wird ein neuer Teil meinen bisherigen Lieblings Godzilla Movie (Godzilla vs. Biolante) vom Thron verdrängen. Und Gamera scheint auch interessant zu sein , siehe Gamera 3 Trailer.

    Und da es vielleicht noch weitere Godzilla und vielleicht sogar Gamera Fans gibt hab ich mal nen allgeimeinen Godzilla Thread erröffnet.
    Ein weiterer wichtiger Punkt weiso ich diesen Thread erröffnet hab , ist : wo bekommt ich die neuen Godzilla & Gamera Filme her (am besten als DVD) ???


    Hier ein Link zu einer guten Godzilla FanPage :
    http://www.mechagodzilla.de/

    Hier der Link zu einer guten Gamera FanPage :
    http://www.freak23.com/gamera/gamera.html


    Falls ihr noch weitere gute Links kennt , bitte posten.

  5. #5
    Mitglied Avatar von CD&C
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    Ich bin sicher das unser Godzilla und Rennsportfan des Forums hier bald auftauchen wird . Auch wenn er selber nicht mehr so oft postet, wird ihm sicher jemand sehr schnell auf diesen Thread aufmerksam machen ... .

    Zum Thema:
    Hmm, ich mochte Emmerichs Godzilla eigentlich . OK, wäre natürlich schön gewessen wenn sie sich über sein Aussehen und seine Grösse im klaren gewessen wären, so dass sich das nicht mehr alle 20 min im Film verändert hätte. Und natürlich hätten seine Jungen auch nicht gleich Raptoren-"Rip offs" sein müssen ... aber sonst fand ich den Film sehr unterhaltsames Popkorn-Kino ...

    Die alten Teile sind natürlich kult ... "Extrem-Gimmik"-Wrestling vor Pappkulissen, dat rulez immer noch gewaltig. Die neuren Godzilla-Reihe (so ab Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre) fand ich sogar richtig Klasse . Leider habe ich hier nur die ersten drei davon gesehen (ORF hatte sie mal gebracht) ... hoffe aber auch die anderen Teile (wieviele gibt's hier noch davon?) kommen auch endlich mal im Free-TV ...
    Kommt Zeit, kommt CD&C !

  6. #6
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    Filmliste aller Godzilla Movies :

    1954 - Godzilla
    1955 - Godzilla kehrt zurück
    1962 - Die Rückkehr des King Kong
    1964 - Godzilla und die Urweltraupen
    1964 - Ghidorah the Three-Headed Monster*
    1965 - Befehl aus dem Dunkel
    1966 - Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer
    1967 - Frankensteins Monster jagen Godzilla´s Sohn
    1968 - Frankenstein und die Monster aus dem All
    1969 - Godzilla´s Revenge*
    1971 - Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster
    1971 - Frankensteins Höllenbrut
    1973 - King Kong-Dämonen aus dem Weltall
    1974 - King Kong gegen Godzilla
    1975 - Die Brut des Teufels: Konga, Godzilla, King Kong
    1984 - Godzilla-Die Rückkehr des Monsters
    1989 - Godzilla der Urgigant
    1991 - Godzilla-Duell der Megasaurier
    1992 - Godzilla-Kampf der Sauriermutanten
    1993 - Godzilla vs.Mechagodzilla*
    1994 - Godzilla vs.Spacegodzilla*
    1995 - Godzilla vs.Destroyah*
    1999 - Godzilla Millenium*
    2000 - Godzilla x Megaguirus*

    Die mit den * gekennzeichnet sind , sind auf Deutsch bisher noch nicht erschienen
    Quelle : mechagodzilla.de


    Demnächst soll in Japan (oder ist schon) "Godzilla X Mechagodzilla" kommen.


    Hier die DVD Liste der bisherigen in Deutschland erschienenen Godzilla Movies :

    Godzilla
    Godzilla - Aliens - Monster des Grauens greifen an
    Godzilla - Frankenstein - Zweikampf der Giganten
    Godzilla - Rodan die fliegenden Monster von Osa
    Godzilla 1 - König der Monster
    Godzilla 10 - Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut
    Godzilla 3 - Schlachtfest der Giganten
    Godzilla 6 - Das Ungeheuer aus der Tiefe
    Godzilla 8 - Godzilla und die Monster aus dem All
    Godzilla vs. Destroyah
    Godzilla vs. Mechagodzilla 2
    Godzilla vs. Spacegodzilla
    Godzilla: Versus Monster Zero
    Godzilla: Versus Mothra
    Godzillas Todespranke
    Godzilla´s Revenge

    Quelle : dvd-palace.de


  7. #7
    Mitglied Avatar von Aventurin
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    Original geschrieben von CD&C
    Ich bin sicher das unser Godzilla und Rennsportfan des Forums hier bald auftauchen wird . Auch wenn er selber nicht mehr so oft postet, wird ihm sicher jemand sehr schnell auf diesen Thread aufmerksam machen ... .
    Habe ihn aufmerksam gemacht, aber sein Godzilla-Großbeitrag ist noch nicht ganz fertig.

    @Snake: da bist du aber jemandem zuvorgekommen. Außerdem wurde ich gerade informiert, daß deine Liste nicht mehr ganz aktuell ist.
    Ich fürchte, du wirst die nächsten Tage jemanden hier vorfinden mit dem du mehr als genug über Godzilla diskutieren kannst.

    >Ave rollt sich ein: Ich werde dieser Echse niemehr entfliehen können<

  8. #8
    Mitglied Avatar von kevin smith
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    er wird ja auch sonst von niemandem geknuddelt, der arme

    ich muss zugeben, einen gewissen reiz haben die gozilla filme schon, aber ich kann mir nicht viele von denen anschauen. aber hin und wieder mal ist es schon spassig, vor kurzem hab ich auch in ner ramschkiste ein buch darüber erworben, nix besonderes, aber zum einsteigen ganz annehmbar.

    und der emmerich film war mies, genau wie die comics.
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  9. #9
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Okay, ich beuge mich dem massiven Druck der Öffentlichkeit und melde mich zu Wort ...

    In der Tat: Snake - und irgendwie auch der WDR - kamen mir um ein paar Tage zuvor, als es darum ging, hier im Forum das große Comeback für den noch größeren Saurier loszutreten. Wenn nur die Post schneller und somit die "Godzilla 2000"-DVD schon angekommen wäre ...

    @Snake: Demnächst findest du hier im Forum ein paar Filmkritiken von mir, die sich vor allem auf die in Deutschland noch nicht gezeigten Filme konzentrieren. Wobei ich die mechagodzilla.de-Filmliste ein wenig ergänzen/korrigieren muß: Die letzten drei Filme der Heisei-Ära gibt's inzwischen auch in Deutschland auf DVD (siehe dvd-palace.de-Liste). Um auch die ganz neuen Filme (zu ergänzen ist übrigens Godzilla Mothra King Ghidorah - Giant Monster All Out Attack aus dem Jahre 2001) zu Gesicht zu bekommen, mußte ich allerdings auf Hongkong-DVDs zurückgreifen.

    Als Quelle für die Beschaffung von G-DVDs kann ich dir übrigens das gute, alte eBay empfehlen. Um die aktuellen Filme zu ergattern, braucht man zwar ein wenig Geduld, aber die Bildträger (auch die HK-Importe) tauchen da in regelmäßigen Abständen auf.

    Die angesprochene WDR-Doku war übrigens in der Tat ziemlich gut, wie ich fand. Endlich mal ein Bericht über kaiju eiga, der auf billige Häme verzichtete und einigermaßen sachlich zu ergründen versuchte, was an Japano-Monstern so faszinierend ist.

    Und wie durch Aventurin schon mehrfach angedroht wurde: Demnächst kommt von mir ein Godzilla-Beitrag von gewaltigem Umfang ind Forum, mit Schwerpunkt bei den Filmen ab 1993. Ich fürchte fast, daß ich dafür einen neuen Thread eröffnen muß ... das Ding würde vermutlich den Rahmen dieses Threads sprengen.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Vampire Hunter D
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    Ich bin ja auch vor einiger Zeit wieder vom Godzilla-Fieber gepackt worden und daher war natürlich auch die WDR-Dokumentation am Freitag für mich Pflichtprogramm.

    Neben den ganzen Filmausschnitten und informativen Interviews hat mir der Bericht von dieser Godzilla-Convention sehr gut gefallen. Merchandising in Hülle und Fülle und dazu noch ein schräger Kostümwettbewerb. Und in meiner Vorliebe für das Knuddelmonster Mothra hat mich die Sendung ebenfalls bestätigt: Das kleine Mädchen im Kostüm eben dieses Flattermannes übertraf in Sachen Knuffigkeit ja sogar noch locker das Original.

    Bevor ich aber jetzt den mystischen "Mosura"-Beschwörungsgesang anstimme, noch ein kleiner TV-Hinweis. Auf Kabel 1 laufen derzeit am Sonntag ja wieder die alten Godzilla-Filme und da war ich gestern doch sehr begeistert. Nintendo bringt nächsten Monat endlich das Gamecube-Spiel "Godzilla - Destroy All Monster Melee" auf den deutschen Markt und läßt daher in den Werbepausen der Monsterstreifen immer einen Spot schalten (ich glaube sogar als Sponsor der Filmreihe). Sieht schon sehr schön aus; nun hoffe ich bloß noch auf eine zufriedenstellende Wertung in den Videospielzeitschriften und einer gepflegten Prügelei inmitten zerstörbarer Großstadtkulissen steht nichts mehr im Wege.

    Ich könnte jetzt noch etwas zu meinem kürzlich gekauften Monsterpackage (4 Godzilla-Filme und einmal Rodan) schreiben, aber da warte ich noch auf Lost Johnnys Monster(in zweifachem Sinne )-Thread.

    Noch etwas? Ach ja: Emmerichs "Godzilla" fand ich furchtbar!

  11. #11
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Talking Wollte noch was nachtragen ...

    Original geschrieben von Snake Plissken
    Falls ihr noch weitere gute Links kennt , bitte posten.
    Hmm, als ich so um 1996 herum ins Internet kam, war's noch voll mit prima G-Seiten, z.B. Mark Meloons legendäre Pages oder Barry's Temple of Godzilla ... heutzutage sieht's leider ein wenig anders aus. Die meisten alten Seiten sind entweder völlig verschwunden - oder aber es gab keine Updates mehr seit dem 9. Juli 1998 (mit ein paar Gerüchten über einen amerikanischen Film, der zufällig einen uns geläufigen Namen trägt).

    Einige Seiten sind aber immer zum Glück immer noch am Ball, auch wenn keine davon so richtig umwerfend ist:

    Da gibt's zum Beispiel die Goji-World mit einem relativ kompletten Überblick über die Toho-Filme (inklusive vieler Filme ohne Godzilla-Beteiligung).

    Auf einen speziellen Aspekt der Filme konzentriert man sich bei Godzilla Monster Music - die Site ist folgerichtig als so eine Art Ifukube-Tempel anzusehen.

    Und dann gibt's da noch die Seite eines deutschen Japan-Fans, der unter anderem auch eine recht interessante Godzilla-Sektion unterhält ... interessant deshalb, weil es einerseits aufschlußreiche Reviews zu den aktuellen japanischen DVDs (auch von Gamera) gibt und andererseits ein kompletter Überblick über alle bisherigen Godzilla-Konsolenspiele geboten wird.

    @VHD: Ja, die Bilder von der G-Con haben mich auch auf der Stelle fasziniert ... was für ein Merchandising-Paradies! Ich überlege schon, ob wir uns irgendwann mal eine Chicago-Reise leisten können. Am besten wäre es ja im Jahre 2004, zu Godzillas 50. Geburtstag! Aventurin und ich nehmen dann in Gestalt der Cosmos am Kostümwettbewerb teil ...

  12. #12
    Mitglied Avatar von Vampire Hunter D
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    Original geschrieben von Lost Johnny
    Aventurin und ich nehmen dann in Gestalt der Cosmos am Kostümwettbewerb teil ...
    Dir ist hoffentlich klar, daß ich in diesem Fall auf ein Beweisfoto bestehen müßte!

  13. #13
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Original geschrieben von Vampire Hunter D
    Dir ist hoffentlich klar, daß ich in diesem Fall auf ein Beweisfoto bestehen müßte!
    Nur ein Foto? Ich gehe doch mal davon aus, daß der WDR dann wieder beim G-Fest vorbeikommt, um unseren originalgetreuen Mothra-Ehrerbietungstanz zu filmen ...

  14. #14
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    Ich bin ein riesen Gamera-Fan. Zugegeben, die alten sind ziemlich trashig. Aber Die neuen Gamera-Filme sind eifach unglaublich. Bei den neuen Godzilla-Filmen sieht man immer, daß ein Mann im Gummikostüm über eine Modellstadt läuft. Gamera 3 ist was Monster-Filme angeht mit das beste, was ich je gesehen habe. Meiner Meinung nach lassen die SFX sogar Emmerichs Godzilla alt aussehen. Die Kämpfe zwischen Gamera und Iris bestehen nicht aus schwerfälligen rumstopern, sondern äußerst Temporeich. Besonders die Kämpfe in der Luft sind erstklassik. Der Film hat ein offenes Ende, in dem hunderte von riesen Flugsauriern (Gajos) auf Tokio zufliegen. Hoffentlich kommt da bald der vierte Teil.

    Den neuen Godzilla habe ich noch nicht gesehn, aber da der ehemalige Gamera-Regisseur ihn inszeniert hat, kann man gespannt sein.

  15. #15
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Original geschrieben von MamoChan
    Bei den neuen Godzilla-Filmen sieht man immer, daß ein Mann im Gummikostüm über eine Modellstadt läuft.
    ... was ich an sich für nichts Schlechtes halte. Dazu gab es in der WDR-Doku eine interessante Aussage von J.D. Lee, der sinngemäß sagte: "Wenn ich mir einen Rembrandt ins Wohnzimmer hänge, beschwert sich auch niemand, nur weil ein Foto realistischer aussähe." Will sagen: Die godzillasche Mann-im-Anzug-Ästhetik ist in gewisser Weise eine Kunstform für sich. Nichts gegen Gamera und die wirklich hochklassigen Effekte, aber die Toho-Modellbauwelten haben (zumindest für mich) ihren ganz eigenen Reiz, der sich völlig jenseits von Begrifflichkeiten wie "Realismus" bewegt.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Vampire Hunter D
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    Ich kann mich da Lost Johnnys Worten nur anschließen, möchte aber auch noch etwas ergänzen: Das von MamoChan erwähnte "schwerfällige Herumstolpern" passt bei diesen Filmen einfach, schließlich sind es tonnenschwere Kolosse, die sich da quer durch die japanischen Landschaften und Großstädte kloppen. Es würde auf mich doch etwas befremdlich wirken, wenn Godzilla und Co. wie die Wirbelwinde durch die Kulissen fegen. Meines Erachtens läßt dieses gemäßigtere Tempo die Monster einfach mächtiger wirken. Die mit sehr viel Liebe zum Detail gestalteten Modellbau-Metropolen und die "handgemachten" Spezialeffekte tragen zudem entscheidend zum Flair und Charme dieser Filme bei. Ich würde sie jederzeit den sterilen und kalten Computereffekten des Emmerich-Godzillas vorziehen.

    Wie dem auch sei; der "Gamera 3"-Trailer sah dennoch ziemlich lecker aus.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Aventurin
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    Original geschrieben von Lost Johnny
    Am besten wäre es ja im Jahre 2004, zu Godzillas 50. Geburtstag! Aventurin und ich nehmen dann in Gestalt der Cosmos am Kostümwettbewerb teil ...
    Damit habe ich mich ja noch einverstanden erklärt,...
    Original geschrieben von Lost Johnny
    Nur ein Foto? Ich gehe doch mal davon aus, daß der WDR dann wieder beim G-Fest vorbeikommt, um unseren originalgetreuen Mothra-Ehrerbietungstanz zu filmen ...
    ... aber von Tanzen hast du NICHTS gesagt!!!

  18. #18
    Mitglied Avatar von kevin smith
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    hihi, die erste familienkrise im hause ave/johnny?? macht nix, johnny, wenn du umarmt werden willst, komm einfach vorbei

    ich muss auch sagen, das ich die alten filme um einiges "realistischer" finde (soweit das geht) als den emmerich-müll. und wie schon erwähnt, die kulissen und kostüme machen einen grossteil der genialität der filme aus, die ich nicht missen möchte. ich seh auch viel lieber die horror- und monsterfilme aus den 30ern bis 60ern als die von heute, das ist mir mittlerweile alles zu chemisch, if you know what i mean. ich will auf keinen fall eim king kong remake sehen!
    Happy people have no stories.

  19. #19
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    -> "schwerfälliges Herumstolpern."
    Ja, es ist mir schin klar, daß Godzilla mit seinen hunderten von Tonnen Gewicht nicht wie ein Balett-Tänzer in der Gegend herumhüpfen kann. Aber es sieht trotzdem so aus, als müßte der Stuntman im Kostüm bei jeder Bewegung mit dem Gleichgewicht kämpfen. Bei jeder Bewegung denke ich "Gleich stolpert er." Außerdem hat man nie das Gefühl, daß es sich wirklich um einen gewaltigen Koloss ahndelt.

    Gamera bewegt sich am Boden ja schließlich auch nicht schneller, aber besser. Aber so, wie die Schildkröte abhebt, geht die Post ab. Außerdem sind die Kamera-Einstellungen besser gewählt. Gamera und Iris scheinen einfach gewaltig zu sein.

  20. #20
    Mitglied Avatar von Dou
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    Also ich bin Gozilla-Fan seit ich 3 bin. Klar, ist schon etwas trashig, aber Kult hoch Zehn. Auf Premiere war neulich Godzilla-Tag, 4 Filme hintereiander. War schon geil.
    Gamera find ich nicht so toll, zumindest den 1. (hab ihn auf DVD), die andern hab ich noch net gesehen. Ich bin auch Fan der Musik, teilweise läuft bei mir der Ifkube Stundenlang

    Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass George Lucas in SW Episode2 was vonGodzilla geklaut hat? Di Lasergeschütze am Schluss sahen verdächtig nach Godzi-Film aus... Ich war gewiss nicht der einzige, der bei dieser Szene im Kino plötzlich das Wort "Godzilla" von sich gab
    Ein fetter Arsch braucht Platz

  21. #21
    Mitglied Avatar von Lost Johnny
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    Godzilla [japanische Filme]

    Hier ist er also, der lange angekündigte Beitrag über die neueren Godzilla-Filme ... und angesichts des monströsen Filmhelden, von dem ich berichten möchte, haben meine Äußerungen natürlich auch monströsen Umfang. Also habe ich ihn der besseren Übersichtlichkeit halber in mehrere Einzelbeiträge aufgeteilt. Wer mit Godzilla gut vertraut ist, kann getrost die ersten Beiträge überspringen und gleich zur Überschrift "Godzilla vs. Mecha-Godzilla II" vorrücken ... die anderen können sich ja mal einen Tag freinehmen und das ganze Zeug hier lesen (oder auch gepflegt ignorieren).

    Anlass für diesen Thread waren einige DVD-Einkäufe bei eBay, der mir die Möglichkeit gaben, nun endlich die letzten drei Filme des zweiten Godzilla-Zyklus (und auch die ersten zwei Filme des dritten) zu sehen. All diese Filme wurden bislang weder im deutschen Kino noch im TV aufgeführt.

    Was mir an der zweiten Godzilla-Serie (der sogenannten Heisei-Serie) neben ihrer etwas ausgeprägteren Ernsthaftigkeit besonders gut gefällt, ist der Umstand, dass sie über die sieben Filme hinweg eine einigermaßen zusammenhängende und interessant verwobene Storyline erzählt. Aber vielleicht sollte ich für die wenigen Menschen unter uns, die sich nicht laufend mit kaiju eiga auseinandersetzen, noch einmal einen kleinen Überblick über die nun schon fast 50jährige Geschichte des großen Latexlurchs geben ...


    Okay, jeder, der den ersten Godzilla-Film von 1954 noch nicht gesehen hat, holt das bitte schnellstmöglich nach, denn der war in der Tat ganz großes Kino! Damals war Godzilla (in seiner Heimat Gojira genannt) nämlich noch wirklich schaurig ...
    Godzilla ist, das dürfte bekannt sein, ein riesiger, verstrahlter Wüterich-Dinosaurier, der seinen Frust mit Vorliebe an der japanischen Bevölkerung und ihren Bauwerken abreagiert. Das Thema war damals in Japan von einiger Brisanz, waren doch im selbe Jahr ein paar japanische Fischer versehentlich mit ihrem Schiff Daigo Fukuryu Maru ("Der glückliche Drache") in die US-Atombombentests am Bikini-Atoll hineingeraten, was ihnen natürlich prompt die Strahlenkrankheit (und kurz darauf den Tod) einbrachte. Präsident Eisenhower weigerte sich, den Hinterbliebenen eine Entschädigung zu zahlen, und die zu Recht empörte japanische Presse sprach damals von einem "zweiten Atombombenangriff der USA". Da passte ein atomar verseuchtes Riesenreptil als Verkörperung des unvorstellbaren Grauens natürlich bestens in die Zeit. Der Vorfall mit dem Fischerboot am Bikini-Atoll wurde übrigens tatsächlich im Film aufgegriffen, so dass er allein dadurch schon einiges mehr an tagesaktueller Brisanz erhielt als Ray Harryhausens Panik in New York aus dem Jahr zuvor.

    Gleichberechtigtes Nebenthema des ersten Godzilla-Films ist übrigens die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft: Einzige Hoffnung der japanischen Bevölkerung ist eine Superwaffe namens Oxygen Destroyer, die Dr. Serizawa entwickelt hat. Selbiger sträubt sich allerdings sehr lange gegen den Einsatz dieser Waffe, da er befürchtet, das Militär könnte Interesse an seiner Erfindung bekunden - lieber nimmt er die Verwüstung Japans durch ein unaufhaltsames Monster in Kauf, als dass er das Risiko eingeht, am Ende die ganze Welt seiner noch verheerenderen Waffe auszuliefern. Schließlich erklärt er sich aber doch bereit, den Oxygen Destroyer einzusetzen. Jedoch vernichtet er vorher all seine Unterlagen und geht gemeinsam mit Godzilla in den Tod ...


    Die folgenden Filme wurden dann (das dürfte weithin bekannt sein ) zunehmend alberner ... wir erleben vorwiegend Außerirdische (wahlweise in Affen- oder Kakerlakenform) als Bösewichte, die Scharen ferngesteuerter Weltraummonster auf die Erde senden, mit denen sich Godzilla dann balgen darf. Zwar bieten viele G-Filme aus den späten 60er und vor allem den frühen 70er Jahren, als Jun Fukuda den Regiestuhl übernahm, herrlich grellbuntes Tag-Team-Wrestling, das auf seine naiv-verspielte Weise durchaus zu unterhalten weiß. Leider aber steht Godzilla, dem ehemaligen Sinnbild unbeschreiblicher Zerstörungskraft, seine neue Rolle als Beschützer der Menschheit und Freund aller Kinder ganz und gar nicht gut. Den traurigen Höhepunkt stellt hier sicherlich Godzilla's Revenge (kein deutscher Titel, der Streifen hat's nie nach Deutschland geschafft) von 1969 dar: Ein kleiner Junge wird von einem stärkeren Mitschüler tyrannisiert und begegnet daraufhin in aus seiner Frustration geborenen Tagträumen Minira (Godzillas Sohn, der schon in Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn durch sein furchtbares Marshmallow Man-Design negativ auffiel). Minira hat ebenfalls Schwierigkeiten mit einem anderen Monster (das zufällig genauso heißt wie der Typ, der den kleinen Jungen schikaniert ... ), lernt aber irgendwann am Beispiel Godzillas (billigste Verwurstung von Archivmaterial aus vorangegangenen G-Filmen), sich zur Wehr zu setzen. Und natürlich setzt auch das Menschenkind diese Erkenntnis in die Tat um: Der böse Mitschüler wird in seine Schranken verwiesen, und nebenbei überführt der Knirps in schönster Kevin - Allein zu Haus- Manier auch noch einen Verbrecher ...

    Dem japanischen Zuschauer wurde der bunte Zirkus offenbar auch irgendwann zu dumm, und Godzillas beinahe wöchentliche TV-Auftritte in der obertrashigen Serie Zone Fighter (falls jemand weiß, wie ich an die 26 Folgen herankomme, möge er sich bitte melden!) halfen sicher auch nicht sonderlich. Und obwohl der relativ gute Film Godzilla und der Kampf der Titanen (bzw. Konga, Godzilla, King Kong: Die Brut des Teufels) von 1975 wieder in eine etwas ernsthaftere Richtung schwenkte, markierte er das vorläufige Ende der Leinwandkarriere Godzillas.

    Bis im Jahre 1984, genau 30 Jahre nach dem ersten Film, ein neuer Godzilla-Film in die japanischen Kinos kam, der mit Ausnahme des 1954er-Meisterwerks von Inoshiro Honda alle bisherigen Gojira-Streifen aus der Continuity strich und damit die "zweite Serie" einläutete.

  22. #22
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    Die zweite Serie - soweit sie bisher in Deutschland bekannt war ...

    In der zweiten Serie geht's nun von der Atmosphäre her endlich wieder fast so düster wie in den schwarzweißen Fünfzigern zu: Godzilla sondert permanent radioaktive Strahlung ab, so dass seine Präsenz auch dann schon schädlich genug ist, wenn er nicht gerade durch Wohnblocks oder Kernkraftwerke tobt. Letzteres lässt er sich aber natürlich trotzdem nicht nehmen ...

    Und wie schon im Original ist Godzillas Feind auch in Gojira 1984 (dt.: Godzilla - Die Rückkehr des Monsters) allein der Mensch, der sich diesmal auf ein fliegendes Spezialvehikal names Super X verlässt, um den schuppigen Schurken zu vertreiben. Das funktioniert auch so leidlich, allerdings wird der bereits so gut wie verstorbene Godzilla zwischendurch von einer Atomrakete, die ein paar übernervöse Russen versehentlich auf ihn abgefeuert haben, wiederbelebt ... naja, am Ende des Films wird Godzilla aber trotzdem vorerst besiegt, indem man ihn in einen Vulkankrater lockt, und Japan kann aufatmen.


    Ohne Monster-Raufereien kommt aber auch der zweite Zilla-Zyklus natürlich nicht aus: Für den Nachfolge-Film Godzilla, der Urgigant von 1989 wurde die japanische Bevölkerung aufgerufen, selbst Drehbuch-Entwürfe zu schreiben. Aus über 3000 Einsendungen wurde ausgerechnet das Skript eines Zahnarztes ausgewählt, das sich in die höheren Regionen der Biotechnologie und Esoterik vorwagte: Godzillas DNS wird mit der einer Rose gekreuzt und von der Seele der verstorbenen Tochter eines Wissenschaftlers zum Leben erweckt ... das ergibt dann selbstverständlich Biollante, eine 120 Meter große Rose mit Krokodilschnauze.

    Biollante ist natürlich relativ fest im Erdreich verwurzelt, aber Godzilla fühlt sich stark zu ihr hingezogen (muss an der genetischen Verwandschaft liegen ...) und sieht sich außerdem genötigt, sie zu vernichten (muss an der genetischen Verwandschaft liegen ...). Nach einem ziemlich spektakulären Kampf, den man einem Blümchen gar nicht so recht zugetraut hätte, löst Biollante sich dann aber in Sternenstaub auf und rieselt ins All - mit Folgen, die erst ein paar Filme später zutage treten werden.

    In Godzilla, der Urgigant hat übrigens Miki Saegusa, gespielt von Megumi Odaka, ihren ersten Auftritt ... sie ist ein Medium (mit äußerst knuffigen Segelohren ), das telepathisch mit Godzilla in Kontakt steht und sogar eine gewisse Sympathie für ihn hegt.


    Die nächste Begegnung hat Godzilla dann mit einem seiner klassischen (wenn nicht gar dem klassischsten) Gegner, nämlich King Ghidorah, dem dreiköpfigen, geflügelten, goldschuppigen Ungetüm, das ihm schon in diversen Filmen der ersten Reihe das Leben schwer machte. Aber die alte Serie wurde ja aus der Continuity gestrichen, also bekommt King Ghidorah gleich mal eine neue Ursprungsgeschichte verpasst ... und was für eine! In dem Bewusstsein, dass Zeitreisegeschichten per se voller Logikfehler stecken, präsentieren uns die Toho-Studios nämlich mit Godzilla - Duell der Megasaurier im Jahre 1991 ein herrlich unbekümmertes Abenteuer voller hanebüchener Details und aberwitziger Rasanz.

    Man stelle sich vor: Vor den Toren Tokyos landet 1992 eine Zeitreise-UFO, das ein paar Menschen aus dem Jahre 2204 an Bord hat. Diese behaupten, Japan sei in großer Gefahr, da Godzilla in genau 24 Stunden vernichtend zuschlagen werde. Die Zukunftsleute bieten aber praktischerweise auch gleich die Rettung an: Man reist noch weiter in die Vergangenheit und verfrachtet den Godzillasaurus vor seiner Mutation an einen anderen Ort, wo er nicht von den US-Atombomben verstrahlt wird, so dass aus dem harmlosen Reptil niemals das Monster Godzilla entstehen kann. Die 1992er Japaner stimmen zu, und die Expedition reist ins Jahr 1944 auf die Insel Ragos, wo sie zuschaut, wie der Godzillasaurus einem japanischen Trupp unter der Führung von Herrn Shindo (welcher später durch seine Dino-Freizeitparks steinreich wurde) bei der Verteidigung einer Insel gegen die US-Landetruppen beisteht. Danach teleportiert man das verletzte Tier in die Beringstraße - und hinterlässt stattdessen heimlich drei Gremlins-ähnliche Kreaturen, die sogenannten Doratos. Die Leute aus der Zukunft führen nämlich eigentlich etwas ganz anderes im Schilde: Da Japan in der Zukunft als Handelsmacht die Welt dominieren wird, versuchen die übrigen Staaten nun mittels dieser Sabotage-Delegation, diese Entwicklung schon im Vorfeld zu verhindern. Aus den drei Doratos sollen durch die Strahlung Riesen-Ungetüme nach Godzilla-Vorbild werden, die jedoch den Vorteil besitzen, dass sie von der Zeitmaschine aus telepathisch kontrollierbar sind.

    Tja, leider haben die Leute aus der Zukunft wohl ihre Hausaufgaben nicht gemacht, denn sonst hätten sie ja gewusst, dass in der Beringstraße - genau dort, wo der Godzillasaurus jetzt ruht - ein russisches Atom-U-Boot havarieren würde, das noch viel mehr Strahlung freisetzt als damals die Bombentests vom Bikini-Atoll. Godzilla entsteht also trotzdem, und er ist sogar noch größer als zuvor. Außerdem sind auf der Insel nicht drei Monster-Doratos, sondern nur eine einzige Kreatur entstanden - die hat dafür aber gleich drei Köpfe und bekommt den Namen King Ghidorah. Und die Zukunfts-Typen drohen auch prompt der japanischen Regierung: Legt eure Wirtschaft still, oder wir hetzen den Dreiköpfigen auf euch! Hmm, vielleicht sollte man Attac mal auf diese pfiffige Idee aufmerksam machen …

    Nun, wir Zuschauer wissen bereits, dass Godzilla ein ausgeprägtes Revier-Verhalten an den Tag legt, also zögert er nicht lange, als er mitbekommt, dass in Japan gerade eine Kreatur seiner Kragenweite herumwütet, und schwimmt flugs nach Nippon, wo er zuerst mal beweist, dass er Tokyo viel besser zertrümmern kann als der Neuankömmling. Dabei werden wir übrigens auch mit einer der fabelhaftesten Szenen der Filmgeschichte verwöhnt: Herr Shindo (der japanische Offizier, dem im Zweiten Weltkrieg auf Ragos der Godzillasaurus begegnet war) hat sich geweigert, aus Tokyo evakuiert zu werden. Er steht nun oben in seinem Wolkenkratzer und erwartet sein Schicksal ... und tatsächlich, Godzilla tritt ans Shindo-Gebäude heran und schaut dem Menschlein lange in die Augen. Hoffnungsvoll nickt Shindo seinem ehemaligen Kriegsgefährten zu - doch Godzilla reißt sein gewaltiges Maul auf und lässt das gesamte Gebäude unter seinem mächtigen Atom-Atem schmelzen! Wir lernen daraus: Schluss mit "Retter der Menschheit"; wenn Godzilla fremde Monster vertreibt, dann nur noch aus eigenen Motiven.
    Der folgende Kampf gegen King Ghidorah verläuft dann einigermaßen ausgewogen, bis Godzilla seinen güldenen Gegner auf das Kommando-UFO der Zukuftsleute wirft, welche dadurch natürlich die Kontrolle über Ghidorah verlieren - und hier kommt dann Godzillas Kampferfahrung ins Spiel; er zernatzt seinen Kontrahenten nämlich gründlich und fährt in seiner Zerstörungskampagne fröhlich fort.

    Ist das das Ende Japans? Nein, denn Emi, eine Dame aus der Zukunft, die sich inzwischen auf die Seite der Menschen von 1992 geschlagen hat, reist mal kurz zurück (oder voraus?) ins Jahr 2204, wo sie mit High-Tech-Hilfe den Leichnam King Ghidorahs reanimiert - als Cyborg namens Mecha-Ghidorah! Im Cockpit desselben düst sie wieder ins Jahr 1992 und schafft es nach einem heftigen Gefecht immerhin noch, Godzilla hinaus aufs Meer zu schleppen, so dass Tokyo nicht mehr in unmittelbarer Gefahr ist.

    Der Vollständigkeit halber möchte ich noch anfügen, dass ich hier beileibe nicht alle Handlungsstränge des Films wiedergegeben habe ... z.B. fehlen hier noch das Wettrennen des Androiden mit dem Auto sowie die Geschichte um den glücklosen Dinosaurierbuch-Autoren, der natürlich gleichzeitig Emis Urahn ist, sowie die Star Wars-ähnlichen Lasergewehr-Schießereien an Bord des UFOs. Aber das hätte wohl zu weit geführt ...

    Wie dem auch sei, nicht nur wegen Kult-Gegner Ghidorah ist und bleibt Duell der Megasaurier mein Lieblingsfilm der zweiten Serie.


    Im folgenden Jahr erschien Godzilla - Kampf der Sauriermutanten, und wieder wurde der Zuschauer mit Unfassbarem konfrontiert, diesmal allerdings in Gestalt von freundlicher Hippie-Naturreligion ... aus einem gewaltigen Ei schlüpft nämlich eine hässliche Raupe, die auch sogleich von Godzilla sowie einer noch hässlicheren Raupe angegriffen wird. Die beiden Raupen gehören irgendwie zusammen, das spürt man gleich. Und wer's nicht spürt, der hat's ja vorher schon von den Cosmos erklärt bekommen ... die zwei 20 Zentimeter großen Priesterinnen singen uns nämlich vor, dass die beiden Larven ungefähr wie Yin und Yang zueinander stehen. Die weniger unansehnliche Raupe stellt die Vorstufe zu Mothra, der Beschützerin der Erde, dar, während das finstere, horngespickte Exemplar zu "Black Mothra", kurz Battra, der designierten Vernichterin der Erde, gehört.

    Natürlich entwickeln die Raupen sich bald weiter, und in ihrer ausgewachsenen Gestalt (bonbon-bunter Schmetterling bzw. böse, stachlige Monstermotte) setzen sie ihren Jahrtausende alten Kampf fort. Und natürlich mischt sich auch Godzilla wieder ein, was die beiden verfeindeten Insekten am Ende dazu bewegt, doch noch am gleichen Strang zu ziehen. Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen, den Saurier vom japanischen Festland wegzutragen. Dabei stirbt Battra jedoch den Heldentod ... Mothra hingegen erfüllt ihre Bestimmung und zerstört auf dem Weg ins All nebenbei noch einen auf die Erde zurasenden Meteoriten.

  23. #23
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    Godzilla vs. Mechagodzilla II

    Kommen wir nun endlich zu den Filmen, die in Deutschland erst seit der DVD-Veröffentlichung in diesem Jahr erhältlich sind ... und eine kleine Warnung vorweg: In den ausführlichen Inhaltsangaben der Filme gibt's natürlich Spoiler en masse. Wer die Filme noch selbst anschauen will und die Handlung nicht kennt, sollte diesen und die folgenden Beiträge von mir also tunlichst meiden.

    Im Jahre 1993 griff man bei Toho erneut in die Kiste der altbekanten Zilla-Feinde im neuen Gewand: In Godzilla vs. Mechagodzilla II (die Nummer "2" trägt der Film nur in den westlichen Fassungen, um die Unterscheidung vom gleichnamigen Film aus dem Jahre 1974 zu erleichtern - auch wenn der alte Blechzilla in Deutschland natürlich stets "King Kong" genannt wurde ) richten die Menschen endlich eine offizielle und international besetzte Sondertruppe mit UN-Mandat ein, die sich einzig und allein mit der Abwehr Godzillas beschäftigt. Diese Einheit bekommt den prägnanten Namen UNGCC, oder kurz G-Force ...

    Erste Tat der G-Force ist der Bau eines laserkanonenbewehrten Fluggeräts namens Garuda, das aber gar nicht zum Einsatz kommt, da man gleich darauf den alten Mecha-Ghidorah-Schrott recycelt, um daraus Mecha-Godzilla zusammenzuschrauben, einen imposanten Kampfkoloss mit tollem Hitzeschild aus Synthetik-Diamant und umfangreichen Waffensystemen an Bord.

    Gleichzeitig findet eine Biologen-Expedition auf einer Insel, die sonst als Lager für Atommüll dient, ein mannshohes Ei sowie die zerbrochene Schale eines zweiten. Wer oder was daraus geschlüpft ist, bleibt nicht lange ein Geheimnis: Radon, ein ziemlich großer Pteranodon, kreist des Nachts über dem Forschercamp und macht eine Menge Wind. Nebenbei bemerkt: Hier wurde in der deutschen Synchro erstmals der Fehler, der sich schon seit 1956 durch fast alle westlichen Fassungen der Godzilla-Filme zieht, korrigiert: Seit über 40 Jahren nannte man Radon außerhalb Asiens nämlich Rodan ...
    Dass die Wissenschaftler mit dem unversehrten Ei fliehen können, verdanken sie übrigens dem urplötzlich aus dem Meer auftauchenden Godzilla, der sich gleich mal mit dem Flugsaurier eine heftige Keilerei liefert (und diese trotz bösartig pickender Schnabelattacken seines Widersachers auch gewinnt).

    Die von Segelohren-Medium Miki (siehe Der Urgigant) beaufsichtigte Telepathen-Schulklasse singt im Labor zu Ehren des Eis ein wunderschönes Lied, dessen Melodie übrigens auf den "Psychowellen" basiert, die die an der Eierschale klebenden Pflanzen absondern ... Durch das Liedchen wird das Ei denn auch prompt zum Ausschlüpfen gebracht, und Überraschung: Es kommt kein zweiter Radon zum Vorschein, sondern ein kleiner Godzillasaurus (aha, Godzilla kopiert Kuckuck-Verhalten!), der ob seines Knuddelfaktors den Namen Baby erhält. Leider lockt die Gegenwart des Niedlichosaurus auch den Herrn Papa nach Tokyo, und so erhält Mecha-Godzilla seine erste Chance zum Einsatz. Und eigentlich macht sich das Gerät im Kampf auch gar nicht so schlecht - wenn man nicht kurz vor dem sicheren Sieg den Fehler machen würde, Strom in die am Boden liegende Echse zu leiten. Elektrizität hatte auf Godzilla schon immer eine eher belebende Wirkung (Ausnahme: In Die Rückkehr des King Kong/Kingu Kongu tai Gojira reagierte er allergisch darauf ...), und so kann der Lurch kontern, seinem Mecha-Ebenbild einen Kurzschluss verpassen und ihn einfach (und sehr demütigend ) umschubsen, bevor er seine Suche nach dem Sprössling fortsetzt. Die Rettung kommt jedoch in Gestalt eines schalldichten Kellers, der Babys Hilferufe nicht an Daddys Ohren dringen lässt, und so dreht Godzilla am Ende unverrichteter Dinge wieder ab.

    Danach geht alles seinen friedlichen Lauf: Man beobachtet, wie Baby in seinem großzügigen Gehege herumtollt, findet heraus, dass Godzilla zwei Gehirne hat (das zweite sitzt in Hüfthöhe) und erwägt, Baby als Köder einzusetzen, um Godzilla auf die Ogasawara-Insel (Kennern der alten Filmreihe auch als "Monster Island" bekannt) zu locken. Dann jedoch macht man einen fatalen Fehler: Man lässt erneut Mikis Psycho-Schulklasse ihr Liedchen trällern. Das versetzt nicht nur Baby in milde Aufruhr, sondern ruft auch den hunderte Meilen entfernt im Koma liegenden Radon wieder ins Leben zurück, und zwar unerklärlicherweise sogar als Fire Radon mit gestärkten Kräften.

    Was tut so ein frisch reanimiertes Ungetüm? Genau, es flitzt nach Japan und verwüstet dort alles, was nach menschlicher Zivilisation aussieht. Außerdem entwendet Radon den Container, in dem gerade Baby nebst Pflegerin in Richtung Ogasawara-Insel reisten. Die G-Force wirft daraufhin Mecha-Godzilla sowie den alten Kampfjet Garuda, der nun neuerdings auf Mecha-Gs Rücken geschnallt werden kann, in die Schlacht, und die beiden Maschinen machen mit dem Flugsaurier ziemlich flott und ziemlich heftig ziemlich kurzen Prozess. Dann erscheint jedoch Godzilla auf der Bildfläche (klar, er kann ja jetzt, wo es außerhalb des Kellers ist, wieder Babys Gefiepse hören), und auch den besiegen die G-Force-Leute, indem man mit Mikis (widerwilliger) Hilfe Godzillas zweites Gehirn lokalisiert und zerstört. Als man jedoch Baby aus dem inzwischen geborgenen Container befreien will, entwickelt dieser leichte Stress-Symptome, und das befleißigt den (mal wieder) totgeglaubten Radon, (mal wieder) ins Leben zurückzukehren, sich in kosmische Strahlung einzuhüllen und sich wie eine Art großes Heftpflaster auf Godzilla zu legen, um sein Zweithirn zu reparieren. Außerdem bekommt Godzilla von Radon offenbar gleich noch einen Schuss Extra-Vitamine verpasst, denn fortan ist sein Flammenstrahl nicht mehr bläulich-weiß, sondern rot. Der rote Todesatem hat keine Mühe, Mecha-Godzillas Hitzeschild zu durchdringen, und die Besatzung entschließt sich unter der Erkenntnis, dass die Natur am Ende doch immer über die Technik obsiegt, das Gefährt zu verlassen. Godzilla sieht sein Tagwerk als vollbracht an und macht sich wie so oft am Ende eines Films bereit, Richtung Meer aufzubrechen, doch Miki bittet ihn noch auf telepathischem Wege, Baby mitzunehmen. Und so trotten diesmal Vater und Sohn vereint in die weite Welt hinaus ...


    Zugegeben, von der Story her ist Godzilla vs. Mechagodzilla 2 sicher einer der schwächeren Filme der zweiten Serie. Die Logik-Pannen treten diesmal besonders eklatant zutage (und das, obwohl bei Weitem nicht der Weirdness-Grad von Duell der Megasaurier erreicht wird), und es fehlt dem Ganzen irgendwie ein wenig an Tragik und ... ja, Poesie.

    Dieses Manko macht der Film jedoch durch wirklich furiose Monsterschlachten und Special Effects wieder wett! Noch nie zuvor wirkten die Ungeheuer und die zerstörten Kulissen so überzeugend wie in diesem Film, und nur bei wenigen Aufnahmen (einige Radon-Flugszenen sowie ein paar Sequenzen mit Baby) wurde mir tatsächlich ungeschickt bewusst gemacht, dass da nur ein paar Typen in Gummianzügen durch Legoland stapfen. Obendrein gibt's zuhauf prachtvolle Explosionen und Strahlengefechte in allen Farben des Spektrums zu bewundern. Für Godzilla-Aficionados, die sich vor allem für einander verkloppende Monster interessieren, ist der Streifen also sicher keine allzu große Enttäuschung.

  24. #24
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    Godzilla vs. Spacegodzilla

    Okay, gleich die schlechte Nachricht vorweg: Psycho-Girl Miki hat eine neue Frisur, die ihre knuddeligen Segelohren zum Teil verdeckt ...

    In der ersten Hälfte der 90er Jahre geht's bei Toho wieder richtig schnell zur Sache; jedes Jahr kurz vor Weihnachten wird ein neuer Godzilla-Streifen in die Kinos gebracht. 1994 war dann auch mal wieder ein brandneuer Gegner fällig: In Godzilla vs. Spacegodzilla begegnet Godzilla ... ähm ... naja, Spacegodzilla halt.

    Vorab bekommen wir die Information, dass die G-Force sich ein neues Spielzeug gebastelt hat, nämlich MOGERA, einen weiteren Riesenroboter (okayokayokay, Roboter sind eigentlich nicht bemannt, aber was soll's ...), der diesmal durch sein ausgesprochen lächerliches Design auffällt: Ziemlich ausladende Hüften, ein keckes Bohrernäschen und eine Menge nutzlose Transformer-Bewegungen beim Aufteilen in die beiden Untereinheiten Star Falcon (Kampfjet) und Land Mogera (Bodenfahrzeug inkl. Tunnelbohr-Eigenschaft). Der dämliche Look des Geräts hat allerdings Toho-historischen Hintergrund, denn MOGERA trat in einem in den Grundzügen fast identischem, allerdings in der Ausführung wesentlich mieseren Design bereits im Film Weltraum-Bestien/The Mysterians/[Chikyu Koeigun[/i] auf, und das war immerhin schon im Jahre 1957 … nur macht ihn das leider nicht schöner.

    Außerdem entwickelt die G-Force "Projekt T": Professor Okubo will eine Psycho-Verstärker-Sonde an Godzillas Hinterkopf einpflanzen, um ihn dann telepathisch kontrollieren zu können. Dabei soll natürlich mal wieder die gute Miki helfen, die sich anfangs jedoch sträubt. Aber wir haben einen Stargast: Mothra, die immer noch im Weltraum unterwegs ist, schickt einen winzigen Ableger ihrer selbst (eine sogenannte Fairy Mothra), welcher sich vor Mikis Augen in die beiden Cosmos verwandelt. Diese teilen ihr mit, dass ihre Teilnahme an diesem Projekt die Welt vor einer großen Gefahr retten kann – und so stimmt sie zu.

    Folglich schickt die G-Force zwei Typen als Voruaskommando nach Birth Island, das Eiland, das der inzwischen schon erheblich gewachsene Baby-Godzilla (im neuen Superknuddel-Design mit gaaanz großen Kulleraugen und viel Babyspeck) sich als Tummelplatz ausgesucht hat. Dort wacht bereits Yuki, ein drittes G-Force-Mitglied, als so eine Art Wildhüter. Kurz darauf kommt noch das eigentliche "Projekt T"-Team (Miki, Professor Okubo und dessen Assistentin, Chinatsu Gondo) nach. Yuki hat allerdings obendrein einen eigenen Plan: Er will Godzilla ein (wie er hofft) tödliches Blutgerinnungsmittel unter die Achselhöhle schießen, da das Ungetüm - wie in Die Rückkehr des Monsters zu sehen ist - seinen besten Freund, der gleichzeitig der Bruder von Frau Gondo war, getötet hatte. Ich will's kurz machen: Als Godzilla seinen Filius auf der Insel besucht, kann's nach Meinung der G-Force endlich losgehen. Das Blutgerinnungsmittel verfehlt jedoch Godzillas Achselhöhle (die winzige Dosis hätte eh nicht gereicht ...), und die Psycho-Sonde kann zwar platziert werden, nur klappt es mit der Kontrolle nicht so recht ...

    Ach ja, hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Insel obendrein noch von Kristallen aus dem Weltraum bombardiert wurde? Die NASA entdeckt, dass den Kristallen ein Monster folgt, das Godzilla recht ähnlich sieht – nur wachsen ihm halt ein paar Quarzbrocken aus dem Rücken und den Schultern. Die G-Force schickt MOGERA ins All, um das neue Untier abzuwehren, doch die Kampfmaschine scheitert sehr, sehr kläglich. Und so kann das Weltraummonster auf der Insel landen, zuerst einmal Zilla Junior drangsalieren und dann dem ausgewachsenen Godzilla eine ordentliche Ladung bunter Strahlen um die Ohren hauen. Godzilla wehrt sich tapfer, ist dem neuen Feind jedoch nicht gewachsen, da dieser stets frische Energie aus den Kristallen bezieht, die er bereits im Vorfeld auf dem Schlachtfeld aus dem Boden sprießen ließ. Und so muss Godzilla hilflos zusehen, wie sein Sohnemann in einen Kristallkäfig gesperrt wird und tut daraufhin etwas, was man so nicht von ihm erwartet hätte: Er stapft entmutigt hinaus ins Meer ...

    Die G-Force erklärt inzwischen das "Projekt T" für gescheitert und investiert die so gesparten Gelder ins Aufrüsten von MOGERA, der fortan von Godzilla-Hasser Yuki gesteuert werden darf. Außerdem hat man inzwischen die Herkunft des Weltraumwesens einigermaßen geklärt: Im All müssen Godzilla-Zellen (die entweder von Biollante stammen oder sich in Mothras Flügeln verfangen hatten) von einem schwarzen Loch verschlungen und von einem weißen Loch wieder ausgespien worden sein, woraufhin sie sich mit kristallinen Lebensformen verbanden und zu Spacegodzilla wurden ... oder so ähnlich; ganz sicher schien sich da selbst der Drehbuchautor nicht gewesen zu sein.

    Professor Okubo ist übrigens keineswegs entzückt über das Ende seines Projekts, sichert sich die Hilfe der Yakuza zu und entführt Miki, um Godzilla für seine eigenen Zwecke einsetzen zu können. So nutzt Regisseur Kenshou Yamashita die Gelegenheit, um uns einerseits ein paar Minuten lang einen klassischen Actionfilm mit Schießereien, Geiselbefreiung etc. vorzusetzen und andererseits zu demonstrieren, dass Miki mittlerweile auch Telekinese beherrscht.

    Inzwischen marschieren sowohl Spacegodzilla als auch Earthgodzilla als auch MOGERA auf Fukuoka zu, wo sich der Showdown anbahnt: Spacegodzilla lässt wieder Kristalle sprießen, um seine Energieversorgung zu sichern und haut MOGERA um. Godzilla erweist sich als um einiges klüger als die Menschen und greift zuerst die Kristalle am, um seinen Astro-Bruder zu schwächen. MOGERA teilt sich in Star Falcon und Land Mogera auf und unterstützt ihn dabei. Schließlich prügelt Godzilla so lange auf Spacegodzilla ein, bis dieser explodiert. Und am Ende hält Miki uns noch einmal einen kleinen Vortrag darüber, dass auch Godzilla Gefühle hat und eine wichtige Rolle im Universum spielt ...

    Ach ja, und wir sehen noch kurz, wie Junior-Godzilla daheim auf seiner Insel seine ersten blauen Energie-Bläschen spuckt ...


    Nach dem zumindest in den Kampfszenen furiosen Godzilla vs. Mechagodzilla II stellt Godzilla vs. Spacegodzilla vor allem in tricktechnischer Hinsicht einen Rückschritt dar. Dass man vielen Kämpfen die Trickstudio-Herkunft so deutlich ansieht, dürfte vor allem an der wenig geglückten Beleuchtung liegen. Aber auch Perspektiv- und Maßstabsfehler bei den zusammenkopierten Szenen sowie z.T. erschreckend blöde Pannen beim Tag- und Nachtwechsel schmälern den Eindruck, den der Film macht, doch recht erheblich. Das hätte man durchaus liebevoller hinbekommen können ... nett ist allerdings, dass man ab und zu die Handlung quasi aus Godzillas luftiger Augenhöhe mitverfolgt. Das gab's meines Wissens so bislang noch nicht zu sehen.

    Von der Story her gibt's hier meiner Meinung nach auch nicht allzu viel zu holen. Zwar hat man den menschlichen Akteuren in Spacegodzilla mehr Leinwandzeit eingeräumt als im Film davor, aber so richtig überzeugend oder fesselnd ist das alles auch nicht. Der Abstieg des geistigen Vater von "Projekt T" ins Verbrechen wird nur grob angerissen, und die aufkeimende Lovestory zwischen Miki und dem G-Force-Mitarbeiter Shinjo gipfelt im *Trommelwirbel* ... Händchenhalten am Strand – auch hier wäre wesentlich mehr Tiefe dringewesen.

    Einzig der Umstand, dass hier recht viele Elemente aus den vorherigen Godzilla-Filmen wiederaufgenommen und neu verknüpft werden (z.B. Yukis Rache-Motiv), macht Godzilla vs. Spacegodzilla noch einigermaßen sehenswert – aber wohl auch nur dann, wenn man die übrigen Filme der "zweiten Serie" sehr gut kennt. Für mich persönlich ist dieser Film leider der Tiefpunkt der neuen Serie. Ich betrachte ihn einfach als Atempause vor dem großen Finale ...

  25. #25
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    Godzilla vs. Destoroyah

    ... und das große Finale kommt genau jetzt! Wer all mein Gesülze von Anfang an gelesen hat, der kann sich übrigens vielleicht auch schon denken, welcher Herkunft Godzillas letzter Gegner ist.

    Der Film beginnt mit einem Angriff Godzillas - und zwar ausnahmsweise mal auf Hongkong! Quasi ein Out of Area-Einsatz …Verdutzt stellt der Zuschauer zudem fest, dass unser urwüchsiges Reptil am ganzen Körper mit rotglühenden Flecken übersät ist und aus allen Poren dampft. Da scheint was nicht in Ordnung zu sein …

    Die G-Force mutmaßt bei ihrem Godzilla-Gipfeltreffen zwar, dass die Veränderung etwas mit einer unterirdischen Uran-Explosion (welche auch die Insel versenkt hat, auf der sich bislang Junior-Godzilla aufhielt), ist im Grunde aber ziemlich ratlos – bis ein Anrufer aus den USA Hilfe anbietet: Im Internet kursiere schon seit einiger Zeit eine sehr glaubwürdige Abhandlung über Godzillas Körperstruktur; diese (und den Autor derselben) solle man sich doch einmal ansehen … Gesagt, getan: Die G-Force will den Verfasser, einen gerade mal volljährigen Geek namens Kenichi Yamane, sofort anheuern – der Hobby-Tüftler lässt sich allerdings nur durch die Aussicht auf eine Zusammenarbeit mit Öhrchen-Miki zur Teilnahme überreden.

    Die Schwester des Teenage-Mutant-Saurierforschers lernen wir dann auch gleich noch kennen; sie heißt Yukari, ist TV-Journalistin und interviewt gerade den Wissenschaftler Kensaku Ijuin , der einen sogenannten "Mikro-Sauerstoff" entdeckt hat. Dieser lässt sich angeblich ganz prima zur Lösung des Welthungerproblems einsetzen – aber womöglich auch als Waffe. Das befürchten zumindest die Journalistin und ihre Tante, welche sich noch voller Grausen an die Wirkung von Dr. Serizawas Oxygen Destroyer vor über 40 Jahren erinnert.

    Während Godzilla weiter seine dampfende Bahn an Taiwan vorbei in Richtung Japan zieht, wird Tokyos Hafenviertel von rätselhaften Kreaturen heimgesucht, die etwa drei Meter groß sind und wie eine Kreuzung aus gekochten Krebsen, dem Predator und den guten, alten H.R. Giger-Aliens mit gepanzerten und starren Elefantenohren aussehen. Polizei und Militär sind relativ machtlos gegen die Biester, da sie nur durch sehr große Hitze aufzuhalten zu sein scheinen. Die Herkunft der Monster ist jedoch recht schnell geklärt: Sie sind auf Rückstände des Oxygen Destroyers zurückzuführen, die sich mit Urzeit-Krebsen verbunden haben … also quasi Sea Monkeys auf Speed! Nur nennt man die Viecher halt – in Anlehnung an ihren Ursprung – Destroyer (in japanischer Schreibweise "Destoroyah").

    Größere Sorge als die kleinen Biester macht der G-Force allerdings gerade Godzillas Gesundheitszustand: Kenichi hat errechnet, dass der Saurier durch die Uran-Explosion zu viel Strahlung aufgenommen hat und nun auf eine Kernschmelze zusteuert, welche von planetenzerstörendem Ausmaß wäre, da sich die verstrahlten Reste Richtung Kern durch die Erdkruste schmelzen würden. Das bedeutet natürlich auch, dass es nicht ratsam ist, Godzilla mit herkömmlichen Waffen zu beschießen, weil man dann mit einer stattlichen Atomexplosion zu rechnen hätte. Wie praktisch, dass die G-Force mit der Super X-3 gerade mal wieder ein neues Einsatzfahrzeug bereithält, das mit Kühl-Lasern (?!) und Cadmium-Raketen ausgestattet ist …

    Super X-3 fliegt dann auch gleich mal dem Reptil entgegen und verwandelt es kurzerhand in einen Eisbrocken – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass der stete Anstieg seiner Körpertemperatur ein wenig gebremst wird. Die Kühlwaffen wirken übrigens auch gegen die kleinen Destroyer-Abkömmlinge, jedoch reagieren diese darauf, indem sie sich zusammenrotten und zu einem "Groß-Destroyer" (inoffizieller Name: Destroroyah Stage 2) verbinden. Mit dem ist nun wirklich nicht mehr zu spaßen, er wütet zur Begrüßung erst einmal durch die ganze Stadt. Leider dürfen die Menschen ihn nicht plattmachen, da sein "Destroyer-Strahl", der lebendes Gewebe auflösen kann, die einzige Möglichkeit zu sein scheint, wie man den Meltdown-Godzilla ohne Nuklearkatastrophe vom Erdboden tilgen kann.

    Wie kriegt man aber nun Destroyer und Godzilla an denselben Ort? Die Rettung taucht unverhofft in Form von Godzilla Junior auf. Der seit dem Untergang seiner Heimatinsel verschollen geglaubte Jungsaurier hat durch die Uranexplosion einen weiteren Wachstumsschub erlebt und ähnelt nun obendrein seinem Vater stärker als je zuvor – der Knuddel-Look ist jedenfalls Vergangenheit. Miki kann den ihr immer noch wohlgesonnenen Junior telepathisch davon überzeugen, nach Tokyo zu spazieren, denn Godzilla wird ihm sicher folgen. Gewissensbisse hat Miki natürlich trotzdem, denn in der Hauptstadt lauert ja bereits Destroyer …

    … und der fällt auch prompt über das Nachwuchsreptil her – doch zur Überraschung aller kann Junior sich erstaunlich gut zur Wehr setzen. Es gelingt ihm sogar, Destroyer zur Flucht in ein Kraftwerk zu bewegen, doch leider erhält unser Sympathieträger dabei eine tödliche Wunde an der Brust und sinkt kraftlos zu Boden.

    Inzwischen ist auch Godzilla in der Stadt eingetroffen und geht natürlich sofort auf Destroyer los, der gerade in seiner dritten Mutation (mit besonders dämonisch wirkenden Fledermaus-Flügeln und langem Horn auf der Stirn) dem Kraftwerk entstiegen ist. Der Kampf ist heftig, und beide Kontrahenten müssen viele Schläge einstecken. Godzilla hat durch seine steigende Körpertemperatur obendrein noch weitere Probleme, kann aber schließlich mit letzter Kraft Destroyer besiegen und seinem fast totem Nachwuchs neues Leben einhauchen. In letzter Sekunde taucht auch noch Super X-3 auf und friert Godzilla ein, bevor der kritische Punkt (1200° C, übrigens …) erreicht ist, so dass immerhin die Vernichtung des Planeten verhindert wird. Und zu einer eigens von Altmeister Ifukube komponierten und sehr ergreifenden Melodie stirbt Godzilla. Endgültig.

    Mit dem, was er hinterlässt, wäre er allerdings hochzufrieden, falls er es noch sehen könnte: Ganz Tokyo ist für lange Zeit unbewohnbar geworden, und im Nebel taucht eine vertraute Silhouette auf. Durch die von Godzilla abgesonderte Strahlung ist Junior nämlich noch weiter gewachsen. Er ähnelt nun seinem Vater bis auf die letzte Schuppe …


    Godzilla vs. Destoroyah ist meiner Meinung nach ein mehr als würdiger Abschluss der zweiten Godzilla-Reihe. Hier wird nicht nur ausgiebig auf den ersten Godzilla-Film Bezug genommen (inkl. wiederverwendeter Szenen), sondern es kommt auch tatsächlich das alte Horror-Flair erneut zum tragen. Nichts gegen Filme wie Kampf der Sauriermutanten, aber das war doch eher ein freundlicher Fantasyfilm für die ganze japanische Familie. In Godzilla vs Destoroyah hingegen herrscht den ganzen Film über drückende Weltuntergangsstimmung, und bei Godzillas Kampf gegen Destroyer fliegen Blut, Schleim und abgerissene Tentakeln wie seit der Rauferei mit Biollante nicht mehr.

    Auch tricktechnisch gibt's fast nichts zu bemängeln. Bis auf ein paar schlecht ins Bild kopierte Destroyer-Schatten, die ab und an etwas seltsam durchs Bild flutschenden Mini-Destroyer und (mal wieder) einen sehr abrupten Tag-Nacht-Wechsel gefielen mir die Special Effects ausgesprochen gut. Zwar nicht ganz so gut wie in Mechagodzilla II, aber man ja nicht alles haben …

    Ach, übrigens, keine Bange: Trotz des im Nebel auftauchenden "neuen" Godzillas am Schluss des Films ist das hier wirklich das Ende der zweiten Serie.

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