Cross Cult bringt Kauka’s Andrax

[Lola65]

bedeutet erschaffen, das man die alle selber gezeichnet hat?

[Mick Baxter]

Bei Funny-Figuren mit einem hohen optischen Wiedererkennungswert (und in der Regel einem sehr geringen durch Charakter und soziales Umfeld), ja.

[XXXXXX]

Sahen das die Zeichner auch so?

Du musst dann schon alles lesen, was ich geschrieben habe! So macht Deine Frage keinen Sinn!

[XXXXXX]

bedeutet erschaffen, das man die alle selber gezeichnet hat?

Nein, aber ist sicherlich von Vorteil. Es reicht im Prinzip auch, wenn die Figuren genau beschrieben werden. Denn das "Erschaffen" ist ein geistiger Prozess, der in vielfältigerweise dokumentiert werden kann.

[Amigo]

Na, auch Walt Disney hatte ja nur recht selten einen Zeichenstift in der Hand, trotzdem sind es Walt Disney's Figuren, Walt Disney's Filme und Walt Disney's Comics. Ebenso ist es eben bei Kauka.
Vergleichbar mit dem Regisseur (oder in manchen Fällen auch einflußreichem Produzenten) beim Film: Er hat normalerweise weder die Kamera in der Hand, noch agiert er vor der Kamera als Schauspieler, noch hat er die Kulissen oder Kostüme entworfen ... trotzdem kann man meistens sagen, dass es vor allem sein Film ist. Und niemand würde dem Widersprechen.

[cyqle]

Eben. Geistiges Erschaffen zählt. Alles andere ist mehr oder weniger Handwerk und kreative Würze.

[Amigo]

Oft ist es nicht mal das geistige Erschaffen sondern vielmehr das entscheiden: So machen wir's, oder so. Dieser Entwurf oder diese Serie ist erfolgversprechend, diese nicht. Dieser Zeichner soll an dieser Serie arbeiten, dieser Redakteur an jener. Diese Comicserie wird am besten in diesem Magazin platziert oder in jenem ...

Und manchmal ist es nicht mal die Comic-Figur oder Serie selbst, die es zu einem Erfolg macht, sondern das gute Marketing.

[cyqle]

Und manchmal ist es nicht mal die Comic-Figur oder Serie selbst, die es zu einem Erfolg macht, sondern das gute Marketing.

Gezeichnet: Cross-Cult...

[Mick Baxter]

Du musst dann schon alles lesen, was ich geschrieben habe! So macht Deine Frage keinen Sinn!

Nur, wenn das bedeuten würde, Kauka hätte die 80 Figuren selber gezeichnet.
Hat er aber wohl nicht ...

[XXXXXX]

Nur, wenn das bedeuten würde, Kauka hätte die 80 Figuren selber gezeichnet.
Hat er aber wohl nicht ...

Ich glaube, Du verwechselst da etwas. Es heißt doch nicht, dass ein Rolf Kauka jede Zeichnung jeder Figur immer und ewig selbst gezeichnet hätte. Das ist ja Blödsinn und wird ja auch nicht behauptet. Aber beim kreativen, geistigen Entstehungsprozess der Figur war er schon selbst tätig. Und die 80 Figuren, von denen ich spreche, die hat er selbst erfunden und auch zeichnerisch festgelegt. Ich rede nicht von Auftragsproduktionen, bei denen die Rechte bei Kauka liegen oder von Figuren, die Zeichner hinzu gefügt haben. Die Zahl 80, eigentlich sogar leicht über 80, genauer 83, stimmt schon! Und nur Charaktere die Kauka selbst erschaffen hat. Denke daran, ist sitze an der Quelle, sprich Archiv!

[XXXXXX]

Na, auch Walt Disney hatte ja nur recht selten einen Zeichenstift in der Hand, trotzdem sind es Walt Disney's Figuren, Walt Disney's Filme und Walt Disney's Comics. Ebenso ist es eben bei Kauka.
Vergleichbar mit dem Regisseur (oder in manchen Fällen auch einflußreichem Produzenten) beim Film: Er hat normalerweise weder die Kamera in der Hand, noch agiert er vor der Kamera als Schauspieler, noch hat er die Kulissen oder Kostüme entworfen ... trotzdem kann man meistens sagen, dass es vor allem sein Film ist. Und niemand würde dem Widersprechen.

Hier muss man auch zwei Dinge unterscheiden: Zum einem den Schöpfer bestimmter Charaktere. Micky Maus ist nun wirklich Disneys Figur, Onkel Dabobert lieferte Carl Barks zu. Warum es aber "Walt Disney's Onkel Dagobert" heißt, liegt an zwei Dingen: Die Rechte an Onkel Dagobert hatte Disney, weil das vertragslich so festgelegt war und es Barks nicht anders bei Disney arbeiten durfte. Und daran, dass der Begriff "Walt Disney's" auch ein Markenname war der nicht nur für die Person Disney galt, sondern auch für die Produkte der Unternehmen. Ich möchte garnicht darauf eingehen, dass früher die realen Zeichner nie genannt wurden. Es war die Zeit, es war die Unternehmenskultur der damaligen Zeit, die es ähnlich überall, auch bei Kauka gab. Aber in diesem Falle stand das "Walt Disney's" wirklich -wie Du weiter ausgeführt hast- als Marketinginstrument. Und das ist auch bei Kauka der Fall.

Bei den neuen Figuren von Disney hat sich daran auch nicht viel geändert. Es heißt noch immer "Disney's Kim Posible". Obwohl weder Walt Disney es nicht sein konnte, weil verstorben, noch ein anderer Disney, da ist niemand mehr kreativ. Aber dieses "Disney's" steht für das Unternehmen. Es zeigt an: Es kommt aus dem Hause "Disney". Das fehlende "Walt" zeigt nur: Diese Figur wurde nach dem Tode von Walt Disney entwickelt.

Dieses Marketinginstrument "Walt Disney's" ist auf europäischer Ebene auch vergleichbar mit dem damaligen "Dargaud präsentiert". Dieses Dargaud stand ja auch nicht für Georges Dargaud, sondern für das Verlagshaus Dargaud. Dargaud war ja auch nie selber Zeichner oder der Schöpfer der Figuren. Richtig ist aber, dass die Zeichner und Texter dann aber auch genannt wurden, was sich später überall durchsetzte in bestimmten Formen. Das sei nur angeführt um jetzt nicht immer bei Disney und Kauka zu bleiben. Aber es gibt noch mehr Beispiele, wenn man genauer hinschaut.

Fazit: Man muss zwischen Markenname und realen Namen des Schöpfers unterscheiden.

[Amigo]

Ich sitze gerade an den letzten Korrekturen des nächsten "Andrax"-Bandes. Da mich eine der Storys an die guten, alten "Planet der Affen"-Comics erinnert hat, hab ich mal gegoogelt: Es gibt alle UK-Ausgaben als PDF zum online-lesen!

http://pota.goatley.com/marvel_uk.html

Ich hatte mal überlegt, diese quasi als Nachfolger für "Andrax" in gedruckter Form neu aufzulegen, aber wenn man das heute so ansieht, ist das Artwork doch streckenweise recht ungelenk und altbacken - ganz im Gegensatz zum immer noch durchgehend toll anzusehenden Artwork von Bernet bei "Andrax". Nichtsdestotrotz haben auch die "Planet der Affen"-Storys ihren Reiz und sind zum Lesen für zwischendurch sehr zu empfehlen!

Meine Lieblingsstory in den alten deutschen Heften war eine Geschichte die ausschließlich auf einem alten "Generationen"-Schiff spielt (UK-Hefte ab # 47). Ein Klassiker!

[cyqle]

Hey, danke für den Link. Supersache!

[Derma R. Shell]

Geil, hab auf Anhieb meine Lieblingsstory aus den alten Williams-PdA gefunden:
Jason & Alexander von DOUG MOENCH & MIKE PLOOG

Allergrösstes Kino - zumindest damals

[eis]

Der Link ist klasse und dank Mozilla Erweiterung DownThemAll auch komplett nun auf meiner Festplatte. Vielen Dank, so angefixt macht das Stöbern in den alten Heften mal wieder richtig Spaß.

[Amigo]

Gut zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der diesen Williams Planet-der-Affen-Trash damals geliebt hat. So was wird heute kaum noch geboten ...

[Lola65]

wann wird Band 2 ausgeliefert bzw. zu kaufen sein?



Martin

[Amigo]

Am Montag werden die Bände beim Vertrieb angeliefert und wenig später wird Andrax 2 beim Bildgeschichtendealer eures Vertrauens zu haben sein.

Es erwartet euch wieder eine wilde Mixtur aus gefrässigen Sauriern, kriegerischen Stämmen, drallen Schönheiten, verrückten Wissenschaftlern und gefrässigen Pseudo-Untoten.

Ich schätze, nicht wenige der Geschichten entstanden während durchzechter, feuchtfröhlicher Nächte ... auch wenn Peter Wiechmann im redaktionellen Teil nicht explizit darauf hinweist. Anders kann ich mir diesen Fantasiereichtum kaum erklären. Naja, vielleicht waren die 70er aber auch ganz bieder und der Eindruck entsteht, weil einem die Andrax-Geschichten in geballter Form, als Sammelband, noch wilder vorkommen als in Einzeldosen.

[JonathanArcher]

... Das ist ja ein beliebtes Setting. Wie man auch aktuell am neuen Romanheftserien-Hit MADDRAX sieht. ...

Na, so neu ist Maddrax (MX) nicht. Gibt es schon seit einigen Jahren. Und da ich MX-Leser der ersten Stunde bin/war, weiß ich auch, dass dem Serienschöpfer und -Redakteuer Michael Schönenbröcher Andrax als Vorlage diente! Ich glaube, es war sogar zuerst geplant, die Comics in Romanform rauszubringen. Bin mir aber gerade nicht so sicher. Jedenfalls ist es ein guter Grund, dass ich mir vielleicht doch mal ein Andrax-Comic zulege. Muss ich gleich nochmal hier auf der Homepage stöbern ...

[Lola65]

am besten schickst du dem Michael auch ein Exemplar! bzw. machst einen Hinweis auf seinen Maddrax Seiten von Bastei

[Amigo]

So viel ich weiß, wird (oder wurde kürzlich) in Maddrax im redaktionellen Teil bereits auf Andrax hingewiesen. Dass Andrax als Inspiration oder Vorlage diente, wußte ich allerdings nicht. Danke für den Hinweis!

Wir werden in den Männer/Phantastik-Titeln von Bastei demnächst auch mit einer Anzeige auf Andrax hinweisen. Zuvor kommt aber eine Anzeige, mit der die Star Trek Romane beworben werden.

Auch in der neuen "Sprechblase" wird es einen kleinen Artikel zu Andrax geben.

[brocca]

Liebe Freunde,

durchaus mit gemindeter Freude betrachte ich die 'Andrax'-Neuausgabe, denn vor mir auf dem Pult liegt gerade das alte 'Action Comic Nr. 110/Andrax--Supercity" und in dieser Form (farbig, Format 21x28cm) gefällt mir 'Andrax' immer noch gut.

Ich bin kein hoffnungsloser Nostalgiker, doch hätte ich mir für die Neuauflage , wenn schon in b/w, zumindest ein größeres Format gewünscht--schade!

Gruß--

[eis]

@brocca: Ich freue mich schon auf den nächsten Band, denn ich betrachte meine Zack Parade 16 und versuche, die losen Blätter in die richtige Reihenfolge zu bringen.

[ZAQ]

@eis: Die Seiten haben unten ne Nummer. Wenn Du Dich an den Nummern orientierst, sollte das mit der richtigen Reihenfolge keine allzu grosse Herausforderung darstellen...

[Amigo]

@brocca
Da wir zwei "Standardgrößen" haben (14x21 und 21x27,8cm), mussten wir uns nun mal auf eine Größe festlegen. Da Torpedo von Bernet gut im kleineren sw-Format ankommt, haben wir uns entschieden, auch Andrax so zu veröffentlichen. Das hat noch zwei weitere Vorteile: Die Taschenbuchstorys lassen sich ebenfalls ohne ummontieren in diesem Format veröffentlichen - die Reihe bleibt also einheitlich und möglichst Originalgetreu - und der Verkaufspreis für die einzelnen Ausgaben bleibt im erträglichen Rahmen.

Eine größere Ausgabe hätte rund € 24 pro Band gekostet. Von Andrax kann man nun mal nicht so viele Exemplare verkaufen wie von Bocolas Prinz Eisenherz-Ausgabe, die wegen der Auflagenhöhe einen erstaunlich niedrigen Verkaufspreis hat. Und wir wollten auf keinen Fall eine nur für Sammler erschwingliche Ausgabe herausgeben. Andrax soll auch von (jungen) Neu-Lesern entdeckt werden - und das geht nur mit einer nicht übermässig teuren Ausgabe.