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LTB 132 - Im Reich der Sterne
Im Reich der Sterne
Autor: Guido Martina
Zeichnungen: Massimo De Vita
62 Seiten
IS TL 1243
Dagobert reist mit Donald und den Kindern ins All, um einen Stern aus purem Gold in Besitz zu nehmen. Doch weil Donald dem Düsentriebschen Navigationsroboter eine schmiert, berechnet der einen falschen Kurs. So landen die Ducks erst auf einem Planeten, der allen umgebenden Planeten als Müllhalde dient, und danach auf einem, auf dem sprichwörtlich Milch und Honig fliessen (=der gesuchte Planet), allerdings als Gefangene. Ausbrechen ist kein Problem, da es auf diesem Planeten keine Schlösser gibt. Allerdings gibt es Gold, und als Dagobert dieses mitgehen lassen will, geraten die Ducks in noch grössere Schwierigkeiten. Sie können aber fliehen und zur Erde zurückgelangen.
Die Story ist zwar gut aufgebaut, aber die Handlung ist derart haarsträubend unrealistisch, dass mir die Geschichte gar nicht gefällt. Da explodiert ein ganzer Planet, aber die Ducks haben keinen Kratzer und schweben nun einfach so im Weltraum herum, ohne Schutzanzüge, Sauerstoff oder dergleichen, versteht sich. Nur die anderen Bewohner des Planeten sind auf einmal nicht mehr zu sehen. Und dann die Flüsse aus Milch! "Hier im goldenen Zeitalter gibt es keine Tage. Es ist stets Sonntag." *würg* So ein Unsinn! Die Zeichnungen von meinem Lieblingszeichner De Vita retten da auch nichts mehr; man bedauert den armen Kerl höchstens, dass er diesen Quatsch zeichnen muss.
Der Ritter der Tafelrunde
Autor: Giorgio Ferrari
Zeichner: Sergio Asteriti
56 Seiten
IS TL 1553-A
Micky und Minni besuchen ein Antiquitätengeschäft. Als Micky sich einen Spiegel ansieht, der einst dem Zauberer Merlin gehört haben soll, wird er von einem Sonnenstrahl geblendet und befindet sich plötzlich im Mittelalter. Dort sagt ihm der Spiegel, den er immer noch bei sich trägt, dass er ein Ritter der Tafelrunde ist und den gefangenen König Arthus aus den Fängen seines bösen Bruders Modred befreien soll. Unterwegs befreit er eine Prinzessin, die wie Minni aussieht, und lernt den Gaukler Gufi kennen. Man besteht zusammen einige Gefahren, wobei der Spiegel immer eine Lösung weiss. Am Ende wird der König aus der Gefangenschaft und Merlin aus dem Spiegel befreit. Micky kommt im Antiquitätengeschäft wieder zu sich. Es war nur ein Traum. Oder doch nicht?
Hier ist es andersherum als bei der Titelgeschichte. Die Zeichnungen sind schlecht, dafür ist die Story sehr gut gelungen. Eine lange Abenteuergeschichte, wie ich sie mag und wie es sie heute viel zu selten gibt.
Das Monster aus dem Eis
Autor: Giorgio Pezzin
Zeichner: Bargadà Studio
69 Seiten
IS TL 1301-B
Eines von Onkel Dagoberts Schiffen findet im ewigen Eis einen riesigen, eingefrorenen Roboter. Dagobert lässt ihn ausbuddeln und macht ihn zu einer Touristenattraktion. Da er schon sehr lang im Eis liegt, ist klar, dass der Roboter von Ausserirdischen erbaut worden ist. Düsentrieb versucht, die Bedienungsanleitung zu entziffern. Mithilfe seiner Übersetzung schalten die Panzerknacker den Roboter an, weil sie damit den Geldspeicher ausrauben wollen. Doch der Roboter marschiert, ohne gelenkt zu werden zum Geldspeicher, hebt ihn hoch und läuft damit ins Meer.
Düsentrieb hat auch noch den Text nach der Bedienungsanleitung übersetzt. Ausserirdische haben vor jahrtausenden die Erde besucht, festgestellt, dass die Erdlinge zu primitiv sind, um gute Sklaven abzugeben und den Roboter dagelassen. Wenn die Menschen intelligent sind, den Roboter in Betrieb zu nehmen, sind sie soweit.
Der Roboter stiehlt Metall, um einen zweiten Roboter zu bauen. Donald und Düsentrieb schrauben am zweiten Roboter herum, um mit diesem den ersten zu besiegen, was ihnen dann auch gelingt.
DIe Geschichte polarisiert wohl am meisten.
Die Idee ist gut - wie die meisten Ideen von Pezzin - aber an den Details hapert s. Die Ausserirdischen denken sich so einen guten Plan aus und verraten sich dann selbst? Nö, so läft s nicht. Und am Ende kannn der Roboter noch ein Signal an die Ausserirdischen senden, die dann wohl in naher Zukunft kommen werden. Aber macht nichts, man hat ja den Roboter, um sich zu verteidigen. Hallo? So ein Kurzschluss. Die Ausserirdischen haben den Roboter erfunden und werden wohl eine ganze Roboterarmee haben.
Der fantastische Tokamak
Autor und zeichner: Romano Scarpa
35 Seiten
I TL 1459-A
Micky träumt, dass man eine ausserirdische Versorgungsstation findet mit Erfindungen darin, die alle Probleme der Welt lösen. Der Tokamak liefert kostenlos Energie auf unbegrenzte Zeit. Intelligenzpillen machen jeden zum Genie. Bald brauch niemand mehr zu arbeiten und die Leute werden faul. Dann wird der Tokamak gestohlen. Micky macht die Diebe ausfindig und nimmt sie fest. Doch seit der Tokamak geklaut wurde, misstraut jeder jedem, da all die Erfindungen die Menschen nicht besser gemacht haben und Intelligenzpillen und Ähnliches in den Händen von Kriminellen teuflisch gefährlich ist. Deshalb beschliesst Micky, die Station zu zerstören, wacht aber in diesem Moment auf. Sehr schöne Geschichte und super gezeichnet. Keiner zeichnet so dynamisch wie Scarpa!
Die Schatz-Rallye
Autor: Giorgio Pezzin
Zeichner: Paolo Ongaro
34 Seiten
I TL 1651-A
Dagobert kommt aus dem Urlaub zurück und stellt fest, dass Klever ein Riesengeschäft mit Geländewagen macht. Da er auch etwas an der Sache verdienen will, veranstaltet er eine Schatz-Schnitzeljagd im Dschungel. Natürlich sind Schatz und Hinweise wie beschriftete Säulen von Donald und den Kindern dort hingepflanzt worden. Klaas Klever dreht den Entenhausenern nun falsche Schatzkarten an, von denen er behauptet, sie seien echt und die von Dagobert seien falsch, weil dieser sich den Schatz selber unter den Nagel reissen wolle. Die Entenhausener, leichtgläubig wie immer, kaufen Klever seine Geschichte und die Karten ab und finden damit im Dschungel tatsächlich einen echten Schatz.
Nicht das beste, was Pezzin je geschrieben hat, aber doch recht gut. Ongaro zeichnet wie Cavazzano.
Fazit: schlechte Titelgeschichte, durchwachsene lange Pezzingeschichte, gute kurze Pezzigeschichte, guter Scarpa, sehr gute lange Abenteurgeschichte mit Micky. Sprich: die Hälfte des Buches gut, ein Viertel mässig, ein Viertel schlecht. Nicht das beste LTB, aber doch ein recht gutes.
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Mitglied
Ich habe dieses LTB vor knapp einem Jahr gelesen, als eines der ersten seit Jahrzehnten.
Es hätte mich fast vom Lesen weiterer LTBs abgehalten, so schlecht fand ich es.
Ich fand nicht nur die Titelgeschichte einen Vollschrott, sondern auch die zweite, die Tafelrunden-Story. Da wird einfach ein Ereignis ans andere gereiht; Micky übersteht die erste Bedrohung, dann kommt die nächste, die auch wieder überwunden wird, dann kommt wieder eine, und so weiterundsoweiter. Das ist doch keine Geschichte! Die beiden Pezzins haben mir auch nicht gefallen, und nicht mal der Scarpa hat mich überzeugt. Der hat viel bessere Stoies gezeichnet.
Ich weiss noch, wie ich mich damals, nach der Lektüre dieses Bandes, über die Leute im Forum wunderte, welche die alten LTBs so toll fanden und die neuen in Bausch und Bogen verdammten. Inzwischen weiss ich: Es gab bessere Bände als diesen!
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Zitat von Silly Symphony
Ich fand nicht nur die Titelgeschichte einen Vollschrott, sondern auch die zweite, die Tafelrunden-Story. Da wird einfach ein Ereignis ans andere gereiht; Micky übersteht die erste Bedrohung, dann kommt die nächste, die auch wieder überwunden wird, dann kommt wieder eine, und so weiterundsoweiter. Das ist doch keine Geschichte!
Nach diesem Muster funktionieren eben die meisten Fantasy-Geschichten.
Es gibt ja immerhin noch das Geheimnis der Prinzessin, das die Sache interessanter macht. Es rechnet ja niemand damit, dass ausgerechnet Minni etwas zu verbergen hat...
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Mitglied
Zitat von kater karlo
Nach diesem Muster funktionieren eben die meisten Fantasy-Geschichten.
Na, das spricht aber gegen das Fantasygenre!
Die Entüllung bezgl. Minni hat mich dann auch nicht mehr interessiert; an diesem Punkt der Geschichte hatte ich schon völlig abgehängt.
Überhaupt: Wieso müssen Figuren in der Vergangenheit aussehen wie Goofy oder Minni? Und warum trifft Micky ausgerechnet auf beide? Das ist doch schlicht blödsinnig! Nee, sowas mag ich nicht. Zum Glück wurde dieses Problem später mit der Erfindung der Zeitmaschine umgangen.
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Zitat von Silly Symphony
Überhaupt: Wieso müssen Figuren in der Vergangenheit aussehen wie Goofy oder Minni? Und warum trifft Micky ausgerechnet auf beide? Das ist doch schlicht blödsinnig!
Ja, und überhaupt: warum können Micky und Goofy, wenn sie in die Vergangenheit reisen, immer problemlos mit den Leuten sprechen? Egal, ob sie in China, Griechenland, Rom oder Ägypten sind? Das ist doch absurd
Arthus, Merlin und Co. hätten ja alle Mittelenglisch sprechen müssen.
Und bei Geschichten über die Vorfahren der Ducks gibt es immer einen, der wie Dagobert aussieht, einen Neffen von ihm, der wie Donald aussieht und dessen Neffen, die wie TTT aussehen. Auch das ist völlig blödsinnig.
Ich bin auch für eine mehr oder weniger logische Handlung, aber bei diesem Thema bringt das logische Nachrechnen mMn nichts.
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Mitglied
Zitat von kater karlo
Ja, und überhaupt: warum können Micky und Goofy, wenn sie in die Vergangenheit reisen, immer problemlos mit den Leuten sprechen?
One point for you! Das stimmt natürlich, und darüber sehe ich stets grosszügig hinweg.
Das mit den Vorfahren, die immer gleich aussehen und handeln wie die zeitgenössischen entenhausener Nachfahren gefällt mir persönlich einfach nicht.
Wenn das Ganze als Erzählung aufgemacht ist oder als Traum daherkommt, hat es m.E. Berechtigung, denn man kann sagen, die Comic-Bilder entsprechen den Vorstellungen der Zuhörer, resp. des Träumenden (beide Varianten finden sich z. Bsp. in LTB 18).
Man könnte so eine Vergangenheits-Geschichte auch als Theaterstück auffassen, in dem Donald, Dagobert, etc. mitspielen. Dann funktioniert's auch.
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Zitat von Silly Symphony
Das mit den Vorfahren, die immer gleich aussehen und handeln wie die zeitgenössischen entenhausener Nachfahren gefällt mir persönlich einfach nicht.
Ausser es ist Paperut von Gentina.
Mir macht sowas nix aus, auch wenn es nicht gerade logisch ist.
Zitat von Silly Symphony
Man könnte so eine Vergangenheits-Geschichte auch als Theaterstück auffassen, in dem Donald, Dagobert, etc. mitspielen. Dann funktioniert's auch.
Das mag ich wiederum nicht. Mal abgesehen davon, dass die Geschichten, die auf den Entenhausenerbühnen präsentiert werden, meist auf der Bühne gar nicht darstellbar sind (Der geteilte Visconte z.B.), schlüpfen die Figuren da z.T. in ihnen völlig fremde Rollen. Arm und Reich hat mich damals völlig verwirrt: Micky und Co. haben Rollen in einem Stück und geben sich im selben Stück für nochmals andere aus...
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Ja, und überhaupt: warum können Micky und Goofy, wenn sie in die Vergangenheit reisen, immer problemlos mit den Leuten sprechen? Egal, ob sie in China, Griechenland, Rom oder Ägypten sind? Das ist doch absurd
Arthus, Merlin und Co. hätten ja alle Mittelenglisch sprechen müssen.
Zuminmdest die Zeitmaschine des guten Marlin hat gewissermaßen ein Übersetzungsprogramm, das wurde ein- oder zweimal erwähnt.
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Zitat von Skelch I.
Zuminmdest die Zeitmaschine des guten Marlin hat gewissermaßen ein Übersetzungsprogramm, das wurde ein- oder zweimal erwähnt.
Dann hab ich das wohl ein- oder zweimal überlesen. Oder kenne die betreffenden Geschichten nicht.
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Mitglied
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Zitat von kater karlo
Ja, und überhaupt: warum können Micky und Goofy, wenn sie in die Vergangenheit reisen, immer problemlos mit den Leuten sprechen? Egal, ob sie in China, Griechenland, Rom oder Ägypten sind? Das ist doch absurd
Arthus, Merlin und Co. hätten ja alle Mittelenglisch sprechen müssen.
Und bei Geschichten über die Vorfahren der Ducks gibt es immer einen, der wie Dagobert aussieht, einen Neffen von ihm, der wie Donald aussieht und dessen Neffen, die wie TTT aussehen. Auch das ist völlig blödsinnig.
Ich bin auch für eine mehr oder weniger logische Handlung, aber bei diesem Thema bringt das logische Nachrechnen mMn nichts.
Nein, eher Keltisch oder Vulgärlatein. Die erste Geschichte ist in der Tat etwas merkwürdig, aber ich finde, dass macht sie durchaus interessant. Es heißt ja Lustiges Taschenbuch. Die Mittelaltergeschichte mit Micky fand ich ebenfalls langweilig, die Scarpastory hingegen gut, auch wenn sie etwas moralisch ist.
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Gibt es eigentlich eine Fortsetzungsgeschichte mit den Bruthonen? Das habe ich mich schon vor 27 Jahren gefragt.
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Die Außerirdischen in der dritten Story des Bandes, die ursprünglich den Riesenroboter bauten, der melden sollte, wenn die Menschen weit genug entwickelt sind, um als Sklaven zu dienen.
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Ich finde, dieses ist eines der schwächsten LTBs der "klassischen Phase". Die Titelstory ist richtig schlecht, selbst De Vitas Zeichnungen wirken nicht so gut wie sonst. Das Märchen ist zwar besser als das Egmont-Remake "Morganas Wiederkehr", liegt mir aber auch irgendwie quer im Magen. Und selbst der Scarpa überzeugt mich aufgrund seiner Überdrehtheit nicht so richtig. Vieles von dem, was die Italiener hier anbieten, erinnert (gerade inhaltlich) ungut an spätere Egmont-Grausamkeiten. Komisch, dass das kurz vor einem der absoluten Höhepunkte der LTB-Geschichte (Numero 134) erschienen ist...
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Interessant: Laut Inducks stammt der Text vom Tokamak gar nicht von Scarpa, sondern ebenfalls von Pezzin! Damit wären es dann drei Pezzin-Geschichten in einem LTB...
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Das F.I.E.S.E.L.S.C.H.W.E.I.F. bestätigt das.(Übrigens ein sehr lesenswerter Artikel über Pezzin!)
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Mitglied
Zitat von Mc Duck
Das F.I.E.S.E.L.S.C.H.W.E.I.F. bestätigt das.(Übrigens ein sehr lesenswerter Artikel über Pezzin!)
Du wieder Aber gut, ist sicher für viele CF-User interessant.
(So ein Diagramm habe ich übrigens mal mit Casty erstellt...)
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Zitat von Spectaculus
Du wieder
Inwiefern "Ich wieder"?
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