Der gealterte Frühling

schlurft über den flirrenden Asphalt
seine Schicksalshölzchen sind gefallen
Füßchen so schwer im Fundament

Er hält inne
ein leichtes Wehen aus
fernen Gärten herüber wehmutsvoll
ein verspäteter Duft von Flieder

Der Blick des Alten streift
die leere Werbetafel
von Schmetterlingen überzeichnet
mögliche Reklame in
zarte Poesie

entfacht nochmal Gedanken an
erste Liebe an süße Verlockungen
an die Träume seiner Jugend

Dann wieder ein frisches Wehen
und alles ist verflogen
mit dem Duft von Flieder