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  1. #26
    Mitglied Avatar von ducklover
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    Zitat Zitat von mickymaus68 Beitrag anzeigen
    wird auch nix passieren
    doch, deine augen werden brennen

  2. #27
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    Zitat Zitat von Sir_Michael_Mauser Beitrag anzeigen
    Das führt dann dazu, dass sie einem kleineren Bekanntheitsgrad haben würden, um dann das Schicksal von Hansi Hase, Ede Wolf und Klein Adlerauge zu erleiden. Der Idee kann ich genau gar nichts abgewinnen!

    Und ich will keine teuren HC Bücher, sondern Taschenbücher.
    Wenn Du aber die übrigen Stories als seichte Gagstorys bezeichnet, was bringt Dir dann der Kauf der Taschenbuch-LTBs statt hochwertiger Hardcoverbücher, in denen 10 und mehr Mäuse enthalten sind?

  3. #28
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    Das ist das LTB 522 auch nicht kaufbar trotz der vielversprechenden Mausgeschichte. Hoffentlich kommt der Verlag noch auf die Idee, die Mondstories in einem Hardcoverband zu sammeln. Zu nennen sind die aus LTB 522, 90, 6, LTB Galaxy 6 und LTB-Spezial 39 etwa.

  4. #29
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    Zitat Zitat von Thomas K124 Beitrag anzeigen
    Wenn Du aber die übrigen Stories als seichte Gagstorys bezeichnet, was bringt Dir dann der Kauf der Taschenbuch-LTBs statt hochwertiger Hardcoverbücher, in denen 10 und mehr Mäuse enthalten sind?
    Besserer Vorschlag, wie wäre es die seichten Gagstorys durch gute Geschichten zu ersetzen, oder noch besser durch Mausgeschichten!

  5. #30
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    Zitat Zitat von Thomas K124 Beitrag anzeigen
    Das ist das LTB 522 auch nicht kaufbar trotz der vielversprechenden Mausgeschichte. Hoffentlich kommt der Verlag noch auf die Idee, die Mondstories in einem Hardcoverband zu sammeln. Zu nennen sind die aus LTB 522, 90, 6, LTB Galaxy 6 und LTB-Spezial 39 etwa.
    Darauf hat die Welt gewartet, würde sicher reisenden Absatz haben.
    Geändert von Leo Trozki (15.07.2019 um 17:51 Uhr)

  6. #31
    Mitglied Avatar von Capture Futain
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    Gerade wegen Casty gekauft, und riecht wie immer in den letzten Jahren. Nicht besonders gut, aber auch kein Gestank. Kein Vergleich jedoch mit den LTB der 70er/80er, die neu noch Wohlgeruch verströmten. Oder LTB Premium, die riechen auch angenehm. Würde mich interessieren, was dahinter steckt.
    Zitat Zitat von Nicihamster Beitrag anzeigen
    SPIEGEL und MM zielen doch auf ganz andere Käufergruppen!! Wieso sollte man den auf die "Krise" des SPIEGELs überhaupt reagieren?!

  7. #32
    Mitglied Avatar von mickymaus68
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    der gestank istvorallem bei abos zu finden,in geschäften riechts meistens normal

  8. #33
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Hat's noch niemand gelesen? Ich hab's mir nur weges des Castys geholt. Das ist zwar jetzt nicht seine beste Geschichte, aber ich mag seine Art zu erzählen einfach. Ist ein ziemlich typischer Casty mit diversen Versatzstücken, die man schon aus anderen seiner Comics kennt. Auch zeichnerisch kam mir da manches bekannt vor, so sieht die Mondprinzessin genauso aus wie die aus dem "Dunklen Imperium". Das schmälert aber nicht den Spaß.

    Dagegen fällt die Titelstory von Andrea Ferraris natürlich schon deutlich ab. Auf den viel längeren Casty-Comic deutet ja auf dem Umschlag nichts hin. Finde das immer wieder erstaunlich: In fast jedem anderen Land (Italien, Frankreich, USA) würde so ein Buch mit Casty-Cover erscheinen, in Deutschland wird das eigentliche Highlight hingegen auf Cover und Buchrücken totgeschwiegen. Weil die Maus angeblich ja Kassengift ist. Ich wage ja zu behaupten, dass jeder Achtjährige beim Lesen auf Anhieb den Qualitätsunterschied zu den anderen Geschichten wahrnimmt.

  9. #34
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Hat's noch niemand gelesen? Ich hab's mir nur weges des Castys geholt. Das ist zwar jetzt nicht seine beste Geschichte, aber ich mag seine Art zu erzählen einfach. Ist ein ziemlich typischer Casty mit diversen Versatzstücken, die man schon aus anderen seiner Comics kennt. Auch zeichnerisch kam mir da manches bekannt vor, so sieht die Mondprinzessin genauso aus wie die aus dem "Dunklen Imperium". Das schmälert aber nicht den Spaß.

    Dagegen fällt die Titelstory von Andrea Ferraris natürlich schon deutlich ab. Auf den viel längeren Casty-Comic deutet ja auf dem Umschlag nichts hin. Finde das immer wieder erstaunlich: In fast jedem anderen Land (Italien, Frankreich, USA) würde so ein Buch mit Casty-Cover erscheinen, in Deutschland wird das eigentliche Highlight hingegen auf Cover und Buchrücken totgeschwiegen. Weil die Maus angeblich ja Kassengift ist. Ich wage ja zu behaupten, dass jeder Achtjährige beim Lesen auf Anhieb den Qualitätsunterschied zu den anderen Geschichten wahrnimmt.
    Doch, die Rezensentin hat ihre Meinung schon in einem anderen Thread kundgetan.

  10. #35
    Mitglied Avatar von Cap'n Kuda
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    Den Casty habe ich gelesen. Interessant wie die Meinungen da auseinander gehen. Ich war ehrlich gesagt enttäuscht. Aber das lag zum Großteil sicher an meiner Erwartungshaltung. "Casty + Mond", da dachte ich an ein mystisches, rätselhaftes, düsteres und beklemmendes sci-fi Abenteuer. Kam dann aber leider ganz anders. Die Geschichte hat ein paar wenige gute Momente, z.B.

    die Ankunft in der Mondstation (S. 58-60) und die Rückkehr der verschwundenen Astronauten mit anschließender Verfolgungsjagd (S. 68-76).


    Der Rest ist meiner Meinung nach zu übertrieben (und unnötig) klamaukig und dadurch kaum ernst zu nehmen. Alleine die festgekettete Rakete und das gesamte Szenario mit der M.A.M.I war mir zu doll und die Aliens und das Ende war dann auch eher uninspiriert und albern. Manche stehen auf sowas, ich nicht. Wer episches Storytelling wie z.B. in "Das ewige Imperium" oder "The Fire Eye of Atlantis" erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht.

  11. #36
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Meine Reise nach Bruchsal am 13. Juli hatte tatsächlich einige positive Aspekte. Erstens (der Grund für den Trip) durfte ich endlich Tears for Fears live und echt auf der Bühne im Schlossgarten erleben - das hat auch der Regen nicht geschmälert. Zweitens habe ich meine Sammlung der Donald-Karten komplettiert (nicht weitersagen, aber man kann die Karten oft durch die Verpackung identifizieren!). Und drittens hatte die Bahnhofsbuchhandlung eine Menge Exemplare von LTB 522, stolze vier Tage vor EVT! Damit konnte ich nach dem Konzert einer der besten Popbands aller Zeiten einen Comic eines der besten Disney-Künstlers aller Zeiten genießen... fast zwei Wochen, bevor die italienischen Fans das Ende lesen dürfen!


    Daher gibt es diesmal recht zeitnah meine Rezension hier: [ein bisschen Geduld, ich habe gerade technische Probleme...]


    Kaufempfehlung!

  12. #37
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Dann halt hier...

    LTB 522 – Sommerferien auf dem Mond

    16.07.2019, 6,50 €,250 S.

    Das Cover ist einesder schönsten in letzter Zeit. Darüber, dass ein Helm mit großem Loch und ohneSauerstoffzufuhr keinen Sinn macht, schauen wir mal großzügig hinweg. Schadenur, dass die Rückseite des LTBs auf dem Cover nicht so aussieht wie in echt.

    Sommerferien auf dem Mond

    Dagobert Duck ärgertsich, weil seine Mondbasis nicht die gewünschten Erfolge erzielt hat. Donaldschlägt vor, Urlaub auf dem Mond anzubieten. Gesagt, getan. Die Ducks fliegenalso zum Erdtrabanten und bauen ein paar Vergnügungsstätten auf. Aber es kommennicht nur Urlauber von der Erde (die ziemlich anspruchsvoll sind), sondern ausdem gesamten Weltraum. Einige der Außerirdischen sind nicht unbedingtfreundlich gesonnen und als es zur Konfrontation kommt, ist auch noch einMeteoritenschauer im Anmarsch…

    Eine ziemlich flotteund unterhaltsame Eröffnung mit vielen hübschen Ideen und einer löblichenMoral. Mit Andrea Ferraris' "dänischen" Zeichnungen werde ich abererneut nicht richtig warm, die Figuren sehen seltsam aus – was allerdings zuden Außerirdischen zugegebenermaßen passt, besser jedenfalls als zu den Ducks.Das und ein bisschen Verwirrung bezüglich der Zahl der Stäbe (zu Beginn warenes definitiv mehr als vier, später sieht es auch nach mehr aus) sorgen dafür,dass die Geschichte (wie so oft bei Egmont) nicht ganz ins Topniveau vorstoßenkann, aber sicher verdientermaßen GUT+

    Mysterien des Mondes
    Teil 1: Eine unerwartete Reise

    Gäbe es einMinisterium für Mysterien, wäre nur ein Minister denkbar… Casty! Die quasisuperfrische Geschichte beginnt mit einem - genau - mysteriösen Prolog, bevorGoofy und Micky Goofys Onkel Luno Goof besuchen. Der hat ein Buch über den Mondgeschrieben, scheint dem Himmelskörper aber wirklich verfallen zu sein. Ererzählt Unglaubliches: Vor 40 Jahren war er der letzte Mensch auf dem Mond.Seine Landung ging schief und er wurde per Fernsteuerung zurückgeholt, aberzuvor hatte er doch tatsächlich etwas gesehen, das wie eine Burg aussah! Nunwill er zum Mond zurück. Da tauchen Geheimagenten auf und erklären, dass sieeine Forschungsstation auf dem Mond betreiben, dort ist aber offenbar etwasSchreckliches geschehen und nun braucht man eine Rakete. Die von Luno Goof. Derhat Anderes vor und so sind er, Micky und Goofy flugs auf dem Weg zum Mond.

    Die Idee, mehrteilige Geschichten aus dem Topolino auch imLTB mit Cliffhanger abzudrucken, hat unterschiedliche Ergebnissehervorgebracht, aber hier (bzw. generell zu Casty-Mehrteilern) passt eswirklich perfekt. Und gleich eines vorweg: Es ist Casty in Hochform mit einerseiner ganz typischen epischen Geschichten mit unheimlichen und verstörendenElementen, wie man sie in der Hauptreihe bislang nur zwei Mal erleben durfte("Die Welt der Zukunft" aus LTB 427 und "DIe InselNiemalsnie" aus LTB 495). Die meisten anderen Geschichten desAusnahmekünstlers mit einer ähnlichen Machart (in erster Linie "Gefangenin der Dimension der Schatten", "Tutors Welt" und "Dasewige Imperium") sind in der Maus-Edition erschienen, die aufgrund der"Entenarmut" wohl von vielen Gelegenheitslesern eher ignoriert wird.(Mit der zweiten Uma-Geschichte "Topolino e la marea dei secoli" undder bislang letzten Tabea-Trifftig-Geschichte "Topolino e il raggio diAtlantide" fehlen aber auch noch zwei ähnlich große Epen auf Deutsch.)

    Also, wie gesagt,absoluter Lesetipp! Ein paar logische Schwächen mache ich allerdings auch ausass es möglich sein kann, den Mond zu besuchen und sogar zu besiedeln, ohnedass die Öffentlichkeit auf der Erde etwas davon mitbekommt, halte ich fürähnlich fragwürdig wie die Tatsache, dass eine Agentur zwar eine Station aufdem Mond betreibt, aber keine betriebsbereite Rakete hat. Wie kamen dieWissenschaftler denn überhaupt auf den Mond und was macht man, wenn einer krankwird?

    DoppelDuck (4): SchmerzhafteErinnerungen

    EineDoppelDuck-Kurzgeschichte fehlt noch (dazu noch ein Einseiter), bis man endlichmit der Hauptreihe weitermachen kann. Wird langsam Zeit, denn dieserSechsseiter rund um Ex-Agenturchef Jay-J überzeugt mich nicht so recht. Sie istdoch arg gehetzt und wirft zu viele Fragen auf. Wie genau versteckt manErinnerungen im Unterbewusstsein, und wie kommen Gegner an ein Gerät, das diesolchen wieder hervorholt?

    Wettrennen ins Weltall

    Werbung auf demMond. Klingt das wie eine gute Idee? Mal sehen. Donald hat diese Eingebung,schlägt sie Dagobert vor, und der springt sofort darauf an. Gleichzeitig hatallerdings auch ein Informatiker namens Terry Bit dieselbe Idee. So beginnt einWettrennen, bei dem längst nicht alles so läuft, wie es soll. Gustav geht miteiner Rettungskapsel im All verloren, Terry Bits System ist überlastet, undDonald wartet und wartet auf seine Belohnung für den genialen Einfall.

    Rudy Salvagnini istschon seit einigen Jahren nicht mehr als Disney-Autor tätig, dennoch erscheinenimmer wieder Geschichten von ihm (mit äußerst unterschiedlicher Qualität) beiuns neu. Diese hier ist von 2001 und relativ komplex. Im Prinzip ist es ein abgewandelterWirtschaftskampf, anstelle von Klaas Klever mit dem gut charakterisiertenOne-Shot Terry Bit als Rivale, der es eigentlich verdient hätte, einewiederkehrende Figur zu werden. Was das Lesevergnügen etwas schmälert, sind einpaar Dinge. Erstens ist Donalds Darstellung ein wenig... unschmeichelhaft - dasgeht schon mit dem Anfang los, und was die Menschen von Werbung auf dem Mondhalten, kann man sich doch eigentlich auch schon denken. Zweitens spielt derVerlauf der Geschichte Terry Bit in die Hände, kurios finde ich aber die Frage,was denn gewesen wäre, wenn er das Rennen gemacht hätte. Wenn er sich derKonsequenzen der Mondwerbung doch offenkundig bewusster ist als Dagobert undDonald, was hätte er dann getan? Drittens wird mit Lord Duckenstein einzusätzliches Element recht unsanft in die Geschichte eingeführt. Eine ähnlicheKonstellation gibt es zwar auch bei Casty, aber da wirkt es irgendwiegelungener. Sehr befremdlich auch der Kokosnuss-"Gag" - ich vermute,dass hier eine italienische Wendung nur schwer ins Deutsche übertragbar war.Dennoch ist "Wettrennen ins Weltall" eine Geschichte, die zu lesenlohnt, auch wegen Luciano Gattos schönen Zeichnungen. GUT+

    Eine wahre Tragödie

    …ist es, dass man imLTB weiterhin völlig kontextlos Teile von Serien abdruckt. War es in LTB 518Mickys Kunstgeschichte, ist es hier "Gehen wir ins Kino?", nur dassder Serientitel und damit auch die Erklärung für den Zehnseiter wegfällt.

    Dabei ist die witzigzugespitzte Erklärung, wie eine Tragödie normalerweise abläuft, gar nichtschlecht und von Fabio Pochet angemessen durchgeknallt gezeichnet, aber siewirkt eben irgendwie völlig fehl am Platz.

    Mysterien des Mondes
    Teil 2: Die rätselhafte Burg

    Unsere Helden wurdenvon einem Ungetüm verschluckt und meinen, dem Mysterium auf der Spur zu sein.Tatsächlich werden erst einmal Antworten auf Fragen geliefert, die bislangniemand gestellt hat. Erst dann werden die Ereignisse langsam erklärbar. Dietitelgebende Burg spielt dann auch endlich eine Rolle…

    Casty schafft esirgendwie, aus einer Menge bereits bekannter Elemente immer wieder neueMeisterwerke zu bauen. Man kommt gar nicht mit dem Mitzählen hinterher, soviele Ideen/Motive kommen mir aus anderen Casty-Geschichten bekannt vor. Amnaheliegendsten ist natürlich aufgrund des ähnlichen Szenarios "Zu Gast imOrbit" (LTB 409), aus dem sogar eine ganze Szene fast identisch zitiertwird, aber auch auf "Die verschollene Expedition", "Dermysteriöse Doktor Ticktack", "Das ewige Imperium", "TutorsWelt", "Die Welt der Zukunft", "Die Insel Niemalsnie"oder "Darkenblot 3 - Nemesis" nimmt er hier mehr oder weniger subtilBezug. Schon erstaunlich, dass seine Tricks dennoch immer noch wirken. Fraglos TOP

    Die Zeichnungen sindnatürlich passend atmosphärisch, auffällig ist allerdings, dass seinTuschestrich dicker geworden ist und die Figuren stellenweise irgendwiesimpler, schemenartiger wirken als früher. Beeindruckend aber mal wieder einpaar große und fantastisch kolorierte Splashpanels. Die Titelschriftzüge sindim Original natürlich mal wieder viel schöner und sinnvoller… Schaut auch S.132 unten genau an! Erwähnenswert ist noch, dass es sich nicht um einenSchnellschuss handelt, der mal eben schnell fürs Mondlandungsjubiläumproduziert wurde, sondern wohl schon seit fast zehn Jahren (!) in der Machewar. In diesemenglischsprachigen Interview von 2010 erwähnt Casty die Geschichte nämlichbereits in einem Nebensatz – scheint wohl so, dass es, bei Casty nicht ganzunüblich, lange gedauert hat, bis aus dem ersten Entwurf etwas wurde, mit demer vollumfänglich glücklich war. Dann kam wohl noch hinzu, dass die(italienische) Redaktion das Jubiläum als geeignetsten Zeitpunkt für denAbdruck auserkoren hat, und dies auch der LTB-Redaktion klarmachen konnte.

    Ach jaer Schlussgag ist blöd. Ich frage mich, ob es Casty bewusst ist, dass er miteiner solchen Schlussszene nicht nur Minnie abwertet, sondern auch seine eigeneGeschichte…

    Das Unglückshuhn

    Dagobert will einerbekannten mexikanischen Milliardärin ein wertvolles Geschenk zu ihrerGeburtstagsfeier mitbringen. Donald soll es aussuchen. Seine Wahl fällt auf einsündhaft teures Huhn aus Skirovswa-Kristall. Dann erfahren die beiden auf derGeburtstagsfeier, dass das Geburtstagskind exakt solche Hennen hasst wie diePest. Es ist zwar noch genug Zeit, das Geschenk auszutauschen, aber KlaasKlever will die Lage zu seinem Vorteil nutzen, und dann tauchen auch nochmexikanische Panzerknacker auf.

    Ein lustiges undüber weite Strecken unterhaltsames Versteckspiel rund um ungewollte Geschenke.Aber *oh Schreck* man fasst es einfach nicht. Dona Dolores de Dolares y Pesetaswar gerade erst im Vorgänger-LTB vertreten, und nun hat sich ihr Name (oder istes nur die Anrede?) nach vier Auftritten geändert. Konsequent heißt sie hierDonna Dolores de Dolares yPesetas. Gut, nur ein "n" zu viel, aber trotzdem verstehe ich eineRedaktion nicht, die solche Fehler nicht unterbinden kann, zumal die Namen derMitwirkenden im Impressum exakt dieselben sind wie in LTB 521…

    Nachdem recht vielZeit seit der letzten Episode (LTB 446) vergangen war, hatte ich schon miteiner gewissen Ungeduld auf den vierten und fünften Auftritt von Dona Doloresgewartet. Direkt hintereinander hätte ich die beiden Geschichten aber nichtunbedingt gebraucht. Zumal der Schlussgag nur leidlich lustig ist und eher dasmoralische Problem der Gesamtkonstruktion verdeutlicht: Wenn man jemandem mitAbsicht etwas schenkt, das der Beschenkende nicht mag, dann ist das natürlichnicht gutzuheißen. Wenn aber jemand wie Dagobert Duck eine Menge Geld in dieHand nimmt, um einer Milliardärin etwas Wertvolles zu schenken, warum sollte esdann "einer Beleidigung gleich kommen", ihr etwas zu schenken, wasnicht ihrem Geschmack entspricht, wenn er es doch auch nicht weiß? Dass dieGeschenke natürlich auch einem Zweck dienen, sei mal außen vor gelassen. Mirleuchtet die Logik hier einfach nicht richtig ein. Und wenn sie dieses oderjenes Geschenk wirklich so hässlich findet... wertvoll ist es dennoch. Soll siees doch weiterverkaufen bzw. gegen etwas Hübscheres eintauschen! GUT

    Ich weiß gar nichtgenau wieso, aber Graziano Barbaros Zeichnungen sehen für meine Augen immerirgendwie seltsam aus. Allerdings sind sie um Welten besser als die vonLavoradori im 3. Teil, und sie haben durchaus Witz - schaut euch mal dasmittlere Panel auf S. 162 an!

    Amor hat's nicht leicht

    MickrigeKurzgeschichte rund um Inspektor Steinbeiß, der versucht, seinen Kollegen Isselzu verkuppeln und erzählt, wie Issel ein Date nach dem anderen vermasselt hat.Der Schlussgag ist reichlich behämmert, Gigi Piras' faltige Zeichnungenerfreuen mein Auge nicht und die Geschichte wirft auch ein unangenehmesSchlaglicht auf die Tatsache, dass weder Issel noch Steinbeiß auf Deutsch einenVornamen haben. (Ich meine aber, mich daran erinnern zu können, dass Issel malAlois hieß... aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.)

    Die Aliens sind los!

    Dagobert ist sauer,weil Donald und Dussel nicht über Außerirdische berichten! Nach einigenFehlversuchen schließlich kommen die beiden Reporter den Außerirdischen näher,als ihnen lieb gewesen wäre...

    Die Geschichte lebtvor allem von den vielen lustigen Details und Einzelszenen sowie EnricoFaccinis Zeichnungen, die vor zwanzig Jahren zwar vielleicht nichtdetaillierter, aber eindeutig feiner, dynamischer und flexibler als heute warenund immer mal wieder an Romano Scarpa erinnern - zugleich aber mit denverspulten Gesichtsausdrücken schon ganz typisch Faccini sind und die Komikperfekt unterstreichen. Die eigentliche Handlung an sich ist mir dagegen zuabstrus, und die merkwürdige Vertauschung der Rollen (Donald und Dussel alsSkeptiker) wirkt für mich etwas bemüht. GUT-

    Leider gibt es auchhier eine Übersetzungs-Schlamperei: Dagoberts Zeitung heißt hier plötzlich(recht sinnfrei) "Entenkurier" wie die Seite auf der Rückseite desMicky-Maus-Magazins. Die korrekte Bezeichnung ist "EntenhausenerKurier".

    Rebellion der Roboter

    Dagobert hat auf demMond eine Produktionsfirma für Satelliten. Die Arbeiter sind Roboter. Jedochscheint da oben nicht alles in Ordnung zu sein. Also nimmt er Donald untereinem Vorwand mit, um nach dem Rechten zu sehen. Donald entdeckt tatsächlich(als Roboter getarnt) Ungereimtheiten…

    Lars Jensen ist alsonach einer längeren Pause zurück im LTB, und genau wie Peter Snejbjerg legt ereine Mondstory vor, die von Ferraris gezeichnet wurde. Den Vergleich mitSnejbjerg verliert Jensen aber in meinen Augen deutlich, denn Jensens Story istzu text- und kopflastig und mit zu vielen unglaubwürdigen Zufällen (alleine derGolfball...) konstruiert. Andrea Ferraris überzeugt mich erneut nicht wirklich,Dagobert sieht teilweise richtig hässlich aus und die rot anlaufendenEntengesichter erinnern ja schon fast an Míguel... mit den dreiHaupt-Egmontzeichnern Massimo Fecchi, Flemming Andersen und Giorgio Cavazzanokann Ferraris jedenfalls nicht mal ansatzweise mithalten und ich hoffe, dasswir seine D-Codes in Zukunft nicht noch öfter im LTB sehen werden. GUT-

    Fazit:

    LTB 522 steigert dasNiveau verglichen mit den vier Vorgängern beträchtlich, was natürlich in ersterLinie an Casty liegt. Das "Risiko", mal nicht mehrere Monate nachTopolino-Veröffentlichung zu warten, um eine Geschichte zu uns zu bringen, sondernsie quasi gleichzeitig in fast ganz Europa zu drucken, um dasMondlandungs-Jubiläum optimal zu nutzen, hat sich klar ausgezahlt. Da zeigtsich, in welcher Liga Casty mittlerweile spielt: Einer der seltenen früherenFälle dieser Art war Romano Scarpas legendäre Mammutstory "OlympischesFieber" zu den Sommerspielen in Seoul 1988. Aber auch sonst scheint mandiesmal Wert darauf gelegt zu haben, interessante und vergleichsweiseambitionierte Geschichten auszuwählen. Dass nach unzähligen Themenbänden(Spezial) und -reihen (Weihnachten, Ostern, Sommer, Halloween, Advent, Winter,Royal) auch die Hauptreihe immer öfter thematisch ausgerichtet wird, kann mangutheißen, muss es aber nicht. Ein negativer Nebeneffekt ist, dass dieGeschichten einander teilweise widersprechen (besonders die beidenEgmont-Comics). Aber immerhin ist ein Band mit Mond- und Weltraumgeschichteneinfallsreicher als lauter Urlaubsgeschichten. Schade nur, dass das Mausiversumneben dem Casty zwar zwei weitere Auftritte hat, diese jedoch beideKurzgeschichten sind, die eher als Lückenfüller dienen. Insgesamt sicher einerfreuliches LTB.

  13. #38
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Dann halt hier...

    LTB 522 – Sommerferien auf dem Mond

    16.07.2019, 6,50 €,250 S.

    Das Cover ist einesder schönsten in letzter Zeit. Darüber, dass ein Helm mit großem Loch und ohneSauerstoffzufuhr keinen Sinn macht, schauen wir mal großzügig hinweg. Schadenur, dass die Rückseite des LTBs auf dem Cover nicht so aussieht wie in echt.

    Sommerferien auf dem Mond

    Dagobert Duck ärgertsich, weil seine Mondbasis nicht die gewünschten Erfolge erzielt hat. Donaldschlägt vor, Urlaub auf dem Mond anzubieten. Gesagt, getan. Die Ducks fliegenalso zum Erdtrabanten und bauen ein paar Vergnügungsstätten auf. Aber es kommennicht nur Urlauber von der Erde (die ziemlich anspruchsvoll sind), sondern ausdem gesamten Weltraum. Einige der Außerirdischen sind nicht unbedingtfreundlich gesonnen und als es zur Konfrontation kommt, ist auch noch einMeteoritenschauer im Anmarsch…

    Eine ziemlich flotteund unterhaltsame Eröffnung mit vielen hübschen Ideen und einer löblichenMoral. Mit Andrea Ferraris' "dänischen" Zeichnungen werde ich abererneut nicht richtig warm, die Figuren sehen seltsam aus – was allerdings zuden Außerirdischen zugegebenermaßen passt, besser jedenfalls als zu den Ducks.Das und ein bisschen Verwirrung bezüglich der Zahl der Stäbe (zu Beginn warenes definitiv mehr als vier, später sieht es auch nach mehr aus) sorgen dafür,dass die Geschichte (wie so oft bei Egmont) nicht ganz ins Topniveau vorstoßenkann, aber sicher verdientermaßen GUT+

    Mysterien des Mondes
    Teil 1: Eine unerwartete Reise

    Gäbe es einMinisterium für Mysterien, wäre nur ein Minister denkbar… Casty! Die quasisuperfrische Geschichte beginnt mit einem - genau - mysteriösen Prolog, bevorGoofy und Micky Goofys Onkel Luno Goof besuchen. Der hat ein Buch über den Mondgeschrieben, scheint dem Himmelskörper aber wirklich verfallen zu sein. Ererzählt Unglaubliches: Vor 40 Jahren war er der letzte Mensch auf dem Mond.Seine Landung ging schief und er wurde per Fernsteuerung zurückgeholt, aberzuvor hatte er doch tatsächlich etwas gesehen, das wie eine Burg aussah! Nunwill er zum Mond zurück. Da tauchen Geheimagenten auf und erklären, dass sieeine Forschungsstation auf dem Mond betreiben, dort ist aber offenbar etwasSchreckliches geschehen und nun braucht man eine Rakete. Die von Luno Goof. Derhat Anderes vor und so sind er, Micky und Goofy flugs auf dem Weg zum Mond.

    Die Idee, mehrteilige Geschichten aus dem Topolino auch imLTB mit Cliffhanger abzudrucken, hat unterschiedliche Ergebnissehervorgebracht, aber hier (bzw. generell zu Casty-Mehrteilern) passt eswirklich perfekt. Und gleich eines vorweg: Es ist Casty in Hochform mit einerseiner ganz typischen epischen Geschichten mit unheimlichen und verstörendenElementen, wie man sie in der Hauptreihe bislang nur zwei Mal erleben durfte("Die Welt der Zukunft" aus LTB 427 und "DIe InselNiemalsnie" aus LTB 495). Die meisten anderen Geschichten desAusnahmekünstlers mit einer ähnlichen Machart (in erster Linie "Gefangenin der Dimension der Schatten", "Tutors Welt" und "Dasewige Imperium") sind in der Maus-Edition erschienen, die aufgrund der"Entenarmut" wohl von vielen Gelegenheitslesern eher ignoriert wird.(Mit der zweiten Uma-Geschichte "Topolino e la marea dei secoli" undder bislang letzten Tabea-Trifftig-Geschichte "Topolino e il raggio diAtlantide" fehlen aber auch noch zwei ähnlich große Epen auf Deutsch.)

    Also, wie gesagt,absoluter Lesetipp! Ein paar logische Schwächen mache ich allerdings auch ausass es möglich sein kann, den Mond zu besuchen und sogar zu besiedeln, ohnedass die Öffentlichkeit auf der Erde etwas davon mitbekommt, halte ich fürähnlich fragwürdig wie die Tatsache, dass eine Agentur zwar eine Station aufdem Mond betreibt, aber keine betriebsbereite Rakete hat. Wie kamen dieWissenschaftler denn überhaupt auf den Mond und was macht man, wenn einer krankwird?

    DoppelDuck (4): SchmerzhafteErinnerungen

    EineDoppelDuck-Kurzgeschichte fehlt noch (dazu noch ein Einseiter), bis man endlichmit der Hauptreihe weitermachen kann. Wird langsam Zeit, denn dieserSechsseiter rund um Ex-Agenturchef Jay-J überzeugt mich nicht so recht. Sie istdoch arg gehetzt und wirft zu viele Fragen auf. Wie genau versteckt manErinnerungen im Unterbewusstsein, und wie kommen Gegner an ein Gerät, das diesolchen wieder hervorholt?

    Wettrennen ins Weltall

    Werbung auf demMond. Klingt das wie eine gute Idee? Mal sehen. Donald hat diese Eingebung,schlägt sie Dagobert vor, und der springt sofort darauf an. Gleichzeitig hatallerdings auch ein Informatiker namens Terry Bit dieselbe Idee. So beginnt einWettrennen, bei dem längst nicht alles so läuft, wie es soll. Gustav geht miteiner Rettungskapsel im All verloren, Terry Bits System ist überlastet, undDonald wartet und wartet auf seine Belohnung für den genialen Einfall.

    Rudy Salvagnini istschon seit einigen Jahren nicht mehr als Disney-Autor tätig, dennoch erscheinenimmer wieder Geschichten von ihm (mit äußerst unterschiedlicher Qualität) beiuns neu. Diese hier ist von 2001 und relativ komplex. Im Prinzip ist es ein abgewandelterWirtschaftskampf, anstelle von Klaas Klever mit dem gut charakterisiertenOne-Shot Terry Bit als Rivale, der es eigentlich verdient hätte, einewiederkehrende Figur zu werden. Was das Lesevergnügen etwas schmälert, sind einpaar Dinge. Erstens ist Donalds Darstellung ein wenig... unschmeichelhaft - dasgeht schon mit dem Anfang los, und was die Menschen von Werbung auf dem Mondhalten, kann man sich doch eigentlich auch schon denken. Zweitens spielt derVerlauf der Geschichte Terry Bit in die Hände, kurios finde ich aber die Frage,was denn gewesen wäre, wenn er das Rennen gemacht hätte. Wenn er sich derKonsequenzen der Mondwerbung doch offenkundig bewusster ist als Dagobert undDonald, was hätte er dann getan? Drittens wird mit Lord Duckenstein einzusätzliches Element recht unsanft in die Geschichte eingeführt. Eine ähnlicheKonstellation gibt es zwar auch bei Casty, aber da wirkt es irgendwiegelungener. Sehr befremdlich auch der Kokosnuss-"Gag" - ich vermute,dass hier eine italienische Wendung nur schwer ins Deutsche übertragbar war.Dennoch ist "Wettrennen ins Weltall" eine Geschichte, die zu lesenlohnt, auch wegen Luciano Gattos schönen Zeichnungen. GUT+

    Eine wahre Tragödie

    …ist es, dass man imLTB weiterhin völlig kontextlos Teile von Serien abdruckt. War es in LTB 518Mickys Kunstgeschichte, ist es hier "Gehen wir ins Kino?", nur dassder Serientitel und damit auch die Erklärung für den Zehnseiter wegfällt.

    Dabei ist die witzigzugespitzte Erklärung, wie eine Tragödie normalerweise abläuft, gar nichtschlecht und von Fabio Pochet angemessen durchgeknallt gezeichnet, aber siewirkt eben irgendwie völlig fehl am Platz.

    Mysterien des Mondes
    Teil 2: Die rätselhafte Burg

    Unsere Helden wurdenvon einem Ungetüm verschluckt und meinen, dem Mysterium auf der Spur zu sein.Tatsächlich werden erst einmal Antworten auf Fragen geliefert, die bislangniemand gestellt hat. Erst dann werden die Ereignisse langsam erklärbar. Dietitelgebende Burg spielt dann auch endlich eine Rolle…

    Casty schafft esirgendwie, aus einer Menge bereits bekannter Elemente immer wieder neueMeisterwerke zu bauen. Man kommt gar nicht mit dem Mitzählen hinterher, soviele Ideen/Motive kommen mir aus anderen Casty-Geschichten bekannt vor. Amnaheliegendsten ist natürlich aufgrund des ähnlichen Szenarios "Zu Gast imOrbit" (LTB 409), aus dem sogar eine ganze Szene fast identisch zitiertwird, aber auch auf "Die verschollene Expedition", "Dermysteriöse Doktor Ticktack", "Das ewige Imperium", "TutorsWelt", "Die Welt der Zukunft", "Die Insel Niemalsnie"oder "Darkenblot 3 - Nemesis" nimmt er hier mehr oder weniger subtilBezug. Schon erstaunlich, dass seine Tricks dennoch immer noch wirken. Fraglos TOP

    Die Zeichnungen sindnatürlich passend atmosphärisch, auffällig ist allerdings, dass seinTuschestrich dicker geworden ist und die Figuren stellenweise irgendwiesimpler, schemenartiger wirken als früher. Beeindruckend aber mal wieder einpaar große und fantastisch kolorierte Splashpanels. Die Titelschriftzüge sindim Original natürlich mal wieder viel schöner und sinnvoller… Schaut auch S.132 unten genau an! Erwähnenswert ist noch, dass es sich nicht um einenSchnellschuss handelt, der mal eben schnell fürs Mondlandungsjubiläumproduziert wurde, sondern wohl schon seit fast zehn Jahren (!) in der Machewar. In diesemenglischsprachigen Interview von 2010 erwähnt Casty die Geschichte nämlichbereits in einem Nebensatz – scheint wohl so, dass es, bei Casty nicht ganzunüblich, lange gedauert hat, bis aus dem ersten Entwurf etwas wurde, mit demer vollumfänglich glücklich war. Dann kam wohl noch hinzu, dass die(italienische) Redaktion das Jubiläum als geeignetsten Zeitpunkt für denAbdruck auserkoren hat, und dies auch der LTB-Redaktion klarmachen konnte.

    Ach jaer Schlussgag ist blöd. Ich frage mich, ob es Casty bewusst ist, dass er miteiner solchen Schlussszene nicht nur Minnie abwertet, sondern auch seine eigeneGeschichte…

    Das Unglückshuhn

    Dagobert will einerbekannten mexikanischen Milliardärin ein wertvolles Geschenk zu ihrerGeburtstagsfeier mitbringen. Donald soll es aussuchen. Seine Wahl fällt auf einsündhaft teures Huhn aus Skirovswa-Kristall. Dann erfahren die beiden auf derGeburtstagsfeier, dass das Geburtstagskind exakt solche Hennen hasst wie diePest. Es ist zwar noch genug Zeit, das Geschenk auszutauschen, aber KlaasKlever will die Lage zu seinem Vorteil nutzen, und dann tauchen auch nochmexikanische Panzerknacker auf.

    Ein lustiges undüber weite Strecken unterhaltsames Versteckspiel rund um ungewollte Geschenke.Aber *oh Schreck* man fasst es einfach nicht. Dona Dolores de Dolares y Pesetaswar gerade erst im Vorgänger-LTB vertreten, und nun hat sich ihr Name (oder istes nur die Anrede?) nach vier Auftritten geändert. Konsequent heißt sie hierDonna Dolores de Dolares yPesetas. Gut, nur ein "n" zu viel, aber trotzdem verstehe ich eineRedaktion nicht, die solche Fehler nicht unterbinden kann, zumal die Namen derMitwirkenden im Impressum exakt dieselben sind wie in LTB 521…

    Nachdem recht vielZeit seit der letzten Episode (LTB 446) vergangen war, hatte ich schon miteiner gewissen Ungeduld auf den vierten und fünften Auftritt von Dona Doloresgewartet. Direkt hintereinander hätte ich die beiden Geschichten aber nichtunbedingt gebraucht. Zumal der Schlussgag nur leidlich lustig ist und eher dasmoralische Problem der Gesamtkonstruktion verdeutlicht: Wenn man jemandem mitAbsicht etwas schenkt, das der Beschenkende nicht mag, dann ist das natürlichnicht gutzuheißen. Wenn aber jemand wie Dagobert Duck eine Menge Geld in dieHand nimmt, um einer Milliardärin etwas Wertvolles zu schenken, warum sollte esdann "einer Beleidigung gleich kommen", ihr etwas zu schenken, wasnicht ihrem Geschmack entspricht, wenn er es doch auch nicht weiß? Dass dieGeschenke natürlich auch einem Zweck dienen, sei mal außen vor gelassen. Mirleuchtet die Logik hier einfach nicht richtig ein. Und wenn sie dieses oderjenes Geschenk wirklich so hässlich findet... wertvoll ist es dennoch. Soll siees doch weiterverkaufen bzw. gegen etwas Hübscheres eintauschen! GUT

    Ich weiß gar nichtgenau wieso, aber Graziano Barbaros Zeichnungen sehen für meine Augen immerirgendwie seltsam aus. Allerdings sind sie um Welten besser als die vonLavoradori im 3. Teil, und sie haben durchaus Witz - schaut euch mal dasmittlere Panel auf S. 162 an!

    Amor hat's nicht leicht

    MickrigeKurzgeschichte rund um Inspektor Steinbeiß, der versucht, seinen Kollegen Isselzu verkuppeln und erzählt, wie Issel ein Date nach dem anderen vermasselt hat.Der Schlussgag ist reichlich behämmert, Gigi Piras' faltige Zeichnungenerfreuen mein Auge nicht und die Geschichte wirft auch ein unangenehmesSchlaglicht auf die Tatsache, dass weder Issel noch Steinbeiß auf Deutsch einenVornamen haben. (Ich meine aber, mich daran erinnern zu können, dass Issel malAlois hieß... aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.)

    Die Aliens sind los!

    Dagobert ist sauer,weil Donald und Dussel nicht über Außerirdische berichten! Nach einigenFehlversuchen schließlich kommen die beiden Reporter den Außerirdischen näher,als ihnen lieb gewesen wäre...

    Die Geschichte lebtvor allem von den vielen lustigen Details und Einzelszenen sowie EnricoFaccinis Zeichnungen, die vor zwanzig Jahren zwar vielleicht nichtdetaillierter, aber eindeutig feiner, dynamischer und flexibler als heute warenund immer mal wieder an Romano Scarpa erinnern - zugleich aber mit denverspulten Gesichtsausdrücken schon ganz typisch Faccini sind und die Komikperfekt unterstreichen. Die eigentliche Handlung an sich ist mir dagegen zuabstrus, und die merkwürdige Vertauschung der Rollen (Donald und Dussel alsSkeptiker) wirkt für mich etwas bemüht. GUT-

    Leider gibt es auchhier eine Übersetzungs-Schlamperei: Dagoberts Zeitung heißt hier plötzlich(recht sinnfrei) "Entenkurier" wie die Seite auf der Rückseite desMicky-Maus-Magazins. Die korrekte Bezeichnung ist "EntenhausenerKurier".

    Rebellion der Roboter

    Dagobert hat auf demMond eine Produktionsfirma für Satelliten. Die Arbeiter sind Roboter. Jedochscheint da oben nicht alles in Ordnung zu sein. Also nimmt er Donald untereinem Vorwand mit, um nach dem Rechten zu sehen. Donald entdeckt tatsächlich(als Roboter getarnt) Ungereimtheiten…

    Lars Jensen ist alsonach einer längeren Pause zurück im LTB, und genau wie Peter Snejbjerg legt ereine Mondstory vor, die von Ferraris gezeichnet wurde. Den Vergleich mitSnejbjerg verliert Jensen aber in meinen Augen deutlich, denn Jensens Story istzu text- und kopflastig und mit zu vielen unglaubwürdigen Zufällen (alleine derGolfball...) konstruiert. Andrea Ferraris überzeugt mich erneut nicht wirklich,Dagobert sieht teilweise richtig hässlich aus und die rot anlaufendenEntengesichter erinnern ja schon fast an Míguel... mit den dreiHaupt-Egmontzeichnern Massimo Fecchi, Flemming Andersen und Giorgio Cavazzanokann Ferraris jedenfalls nicht mal ansatzweise mithalten und ich hoffe, dasswir seine D-Codes in Zukunft nicht noch öfter im LTB sehen werden. GUT-

    Fazit:

    LTB 522 steigert dasNiveau verglichen mit den vier Vorgängern beträchtlich, was natürlich in ersterLinie an Casty liegt. Das "Risiko", mal nicht mehrere Monate nachTopolino-Veröffentlichung zu warten, um eine Geschichte zu uns zu bringen, sondernsie quasi gleichzeitig in fast ganz Europa zu drucken, um dasMondlandungs-Jubiläum optimal zu nutzen, hat sich klar ausgezahlt. Da zeigtsich, in welcher Liga Casty mittlerweile spielt: Einer der seltenen früherenFälle dieser Art war Romano Scarpas legendäre Mammutstory "OlympischesFieber" zu den Sommerspielen in Seoul 1988. Aber auch sonst scheint mandiesmal Wert darauf gelegt zu haben, interessante und vergleichsweiseambitionierte Geschichten auszuwählen. Dass nach unzähligen Themenbänden(Spezial) und -reihen (Weihnachten, Ostern, Sommer, Halloween, Advent, Winter,Royal) auch die Hauptreihe immer öfter thematisch ausgerichtet wird, kann mangutheißen, muss es aber nicht. Ein negativer Nebeneffekt ist, dass dieGeschichten einander teilweise widersprechen (besonders die beidenEgmont-Comics). Aber immerhin ist ein Band mit Mond- und Weltraumgeschichteneinfallsreicher als lauter Urlaubsgeschichten. Schade nur, dass das Mausiversumneben dem Casty zwar zwei weitere Auftritte hat, diese jedoch beideKurzgeschichten sind, die eher als Lückenfüller dienen. Insgesamt sicher einerfreuliches LTB.

  14. #39
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    Immer, wenn ich Beiträge in OneNote vorformuliere und dann hier reinkopiere, gehen Leerzeichen flöten! Das nervt!

  15. #40
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    Alles in allem gefällt mir der Band. Allerdings habe ich mich bei "Wettrennen ins Weltall" schon etwas geärgert. Die zweite Rakete wird ausdrücklich gebaut um Gustav zu retten. Das ist sogar Grund genug für Dagobert um diesmal nicht zu knausern. Und dann geht es doch nur um die Installation des Projektors und Gustav wird außerhalb seiner eigenen Nebenhandlung gar nicht mehr erwähnt.

  16. #41
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Hat's noch niemand gelesen? Ich hab's mir nur weges des Castys geholt. Das ist zwar jetzt nicht seine beste Geschichte, aber ich mag seine Art zu erzählen einfach. Ist ein ziemlich typischer Casty mit diversen Versatzstücken, die man schon aus anderen seiner Comics kennt. Auch zeichnerisch kam mir da manches bekannt vor, so sieht die Mondprinzessin genauso aus wie die aus dem "Dunklen Imperium". Das schmälert aber nicht den Spaß.

    Dagegen fällt die Titelstory von Andrea Ferraris natürlich schon deutlich ab. Auf den viel längeren Casty-Comic deutet ja auf dem Umschlag nichts hin. Finde das immer wieder erstaunlich: In fast jedem anderen Land (Italien, Frankreich, USA) würde so ein Buch mit Casty-Cover erscheinen, in Deutschland wird das eigentliche Highlight hingegen auf Cover und Buchrücken totgeschwiegen. Weil die Maus angeblich ja Kassengift ist. Ich wage ja zu behaupten, dass jeder Achtjährige beim Lesen auf Anhieb den Qualitätsunterschied zu den anderen Geschichten wahrnimmt.
    In Italien ist zwar für den ersten Teil ein Cover zur Geschichte erschienen, allerdings etwas generisch und von Giorgio Cavazzano. Nun gut, auch nicht schlecht. Frankreich würde vermutlich die Maus als Zweithighlight in eine Ecke des Covers packen, aber immerhin. Gespannt bin ich auf das niederländische Cover, aber das entsprechende Pocket war gestern noch nicht erscheinen, als ich in Roermond war.

    Wie auch immer - im Großen und Ganzen schließe ich mich Spectaculus an und möchte gar nicht so viel zum LTB sagen. Außer, dass das Mondlandungsjubiläum vielleicht doch nicht die sooo große Nummer in der öffentlichen Aufmerksamkeit war, dass es jetzt fast ein Themen-LTB mit gleich brandneuen Geschichten gebraucht hätte. Aber gut.

    Zum Casty habe ich ja nun die etwas später erschienene Originalversion vorliegen und habe die noch mal unter die Lupe genommen, um nach eventuellen Feinheiten zu suchen. Tatsächlich ist die Übersetzung okay, aber stellenweise etwas grob. Casty hat die Charaktere doch etwas besser ausgefeilt (was mit den Namen beginnt). Am deutlichsten wird das bei Ben Brutus, dessen fast zärtliches Verhältnis zu seiner Wumme (mit der er mehrfach direkt redet) in der Übersetzung schon verloren geht. Dennoch, nicht Castys Highlight. Vielleicht liegt das wirklich an der langen Reifezeit der Geschichte, in der andere Geschichten mit ähnlichen Figurentypen erschienen sind. So sind die versammelten Handlungsstränge quasi ein Best-Of von Castys Erzählstilen... und damit eben eine Reihe von (ohne Zweifel guten) Versatzstücken. Aber eben keine ganz so flüssige Geschichte wie viele andere. Und ja, das Ende: Beim verwandten "Zu Gast im Orbit" hatte Casty ja ein viel fieseres Ende geplant. Würde mich ja schon interessieren, ob das ziemlich flache Ende seine erste Idee war.

    Wichtig finde ich auch, dass die Zweiteilug beibehalten wurde. Hier wird der Cliffhanger (denkt dran: eine Woche Wartezeit in Italien!) ja eben erst mal nicht aufgelöst, sondern die Geschichte setzt ganz anders wieder an. Das Ganze direkt hintereinander (ja, ich habe beim ersten Lesen des LTB vorgeblättert) wirkt einfach anders. Aber eben nicht besser.

  17. #42
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    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Wichtig finde ich auch, dass die Zweiteilug beibehalten wurde. Hier wird der Cliffhanger (denkt dran: eine Woche Wartezeit in Italien!) ja eben erst mal nicht aufgelöst, sondern die Geschichte setzt ganz anders wieder an. Das Ganze direkt hintereinander (ja, ich habe beim ersten Lesen des LTB vorgeblättert) wirkt einfach anders. Aber eben nicht besser.
    Eben. Dieser ungewöhnliche Einstieg von Teil 2 würde nicht gut funktionieren, wenn man beide Teile direkt am Stück gedruckt hätte.

    Zitat Zitat von NRW-Radler Beitrag anzeigen
    Außer, dass das Mondlandungsjubiläum vielleicht doch nicht die sooo große Nummer in der öffentlichen Aufmerksamkeit war, dass es jetzt fast ein Themen-LTB mit gleich brandneuen Geschichten gebraucht hätte. Aber gut.
    Na ja, hängt wohl davon ab... zumindest auf den Radiosendern, die ich höre, wurde sehr viel über Mond und Mondlandung geredet.

  18. #43
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    Mich hat der Band ein wenig entäuscht. Die dänische Geschichte und der Doppelduck waren aus meiner Sicht noch in Ordnug. Der Rest hat mich entäuscht (selbst der so gut bewertete Casty.)

  19. #44
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    @Max Welche dänische? Sind ja zwei drin, die von Snejbjerg und die von Jensen.

  20. #45
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    Die erste ("Sommerferien auf dem Mond")

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