Comics, die ich gerne lesen würde...

[ZAQ]

Comics, die es wohl nie geben wird, aber es klasse wäre, wenn doch.

Mike S. Donovan, genannt Blueberry, wurde 1843 geboren, starb 1933 und kämpfte 1913 noch als 70jähriger bei Pancho Villa in Mexiko. Corto Maltese, geboren 1887, erlebte 1913 -mit Mitte 20- die in der Südseeballade geschilderten Abenteuer. Beider Biographien lassen es zu, dass der junge Corto auf den alten Blueberry getroffen sein könnte. DAS würde ich gerne mal lesen. Wobei ich jetzt keine genauere Vorstellung davon habe, wie das aussehen könnte oder bei welchen Zeichnern/Autoren derartiges in guten Händen wäre... - Jedenfalls sollte es nicht ein kleiner Gastauftritt des einen in einem regulären Abenteuer des anderen sein, sondern ein 'eigenständiger' Band, der für sich stehen kann, in dem beide gleichberechtigte Hauptakteure wären, der aber gleichzeitig auch problemlos in beide Serien eingereiht werden könnte.

Was meint ihr dazu?
Und: Habt ihr auch Ideen, Wünsche zu Comics, die ihr gern mal lesen würdet, die aber wohl nie produziert werden werden?

[Hate]

Ich dachte immer, die Leser frankobelgischer Comics wären immun gegen die Crossover-Begeisterung der Amerikaner.

Ja, ich habe die ersten beiden Bände der "League of Extraordinary Gentlemen" wirklich gerne gelesen. Aber trotzdem: Crossover sind prinzipiell Unfug.

[Manx cat]

Ach ne, so was wie die League darf es gerne noch öfter geben. Die Sherlock Holmes- Sachen von Splitter gehen auch in die Richtung.

[Manx cat]

Ich hätte gerne eine Adaption von "Meister und Margarita" von Joann Star. Außerdem eine Adaption von Moby Dick in 40 Heften mit je 24 Seiten zzgl. Christmas Specials, Crossover Specials, Spin Offs und Annuals.

[ZAQ]

Ich dachte immer, die Leser frankobelgischer Comics wären immun gegen die Crossover-Begeisterung der Amerikaner. (...)

Meist in Form von Cameo-Auftritten, aber manchmal auch 'echte' Crossover (Gifticks/Schlümpfe, Vaillant/Jari,...) gibt's immer mal und ich hatte bisher den Eindruck, dass die Leser das auch mögen. Vielleicht auch nur deshalb/solange es nicht so inflationär wie in amerikanischen Comics verwendet wird, sondern etwas 'Besonderes' bleibt.

Und dann: Haben die Amerikaner tatsächlich eine 'Begeisterung' dafür? - Mein Eindruck war immer, dass das bei den Superhelden eher ein 'Marketing-Trick' war, um die Leser der einen Serie auch für eine andere Serie zu gewinnen (und sei es nur für die eine Ausgabe, wo die Sammler beider Serien die entsprechenden Hefte kaufen, statt nur die 'Stammleser' der 'gastgebenden' Serie)?

(...) Crossover sind prinzipiell Unfug.

Welchem Prinzip folgend ist das Unsinn?
Grade bei Blueberry/Corto finde ich es im Gegentum ausgesprochen naheliegend: Beide Serien verbinden die fiktionale Biographie ihrer Protagonisten mit realen, historischen Begebenheiten und lassen ihre erdachten Helden auf real-existiert habende Personen treffen. Da ist es mMn sehr naheliegend, die fiktionale Biographie des einen -analog zur Verknüpfung mit der Realität- auch mit der fiktionalen Biographie des anderen zu verknüpfen und analog zum Zusammentreffen mit Personen der Wirklichkeit auch ein Zusammentreffen mit Personen aus einer anderen fiktiven Wirklichkeit zu arangieren... - Also alles andere als prinzipieller Unsinn.

[ZAQ]

Wo ich grade dabei bin: Bruno Brazil stellt ein neues Kommando Kaiman zusammen und rekrutiert dafür auch Andy Morgan und Barney Jordan...

[frank1960]

Tu dem Mike das nicht an. Womöglich ist er armer Pensionär mit Hungertuchtendenzen und muss für ne warme Suppe dem Kuddel die Schlaghosengarnitur weißer als Weiß waschen und sich dumm und dappisch für die Falte bügeln.

[Mick Baxter]

Ich dachte immer, die Leser frankobelgischer Comics wären immun gegen die Crossover-Begeisterung der Amerikaner.

Ja, ich habe die ersten beiden Bände der "League of Extraordinary Gentlemen" wirklich gerne gelesen. Aber trotzdem: Crossover sind prinzipiell Unfug.

Sind nicht sehr viele Lucky-Luke-Alben Crossover? Schließlich gibt es die meisten der dort auftretenden realen Figuren auch in anderen Comics.

[Huckybear]

Michel Vaillant / Julie Wood war ja so ein Cross Over um eine Figur trotz Aufgabe irgendwo noch sinnvoll weiter zu führen.
Bei Tanguy / Buck Danny oder Blueberry / Los Gringos fand ich es schon sehr bemüht krampfig so wie die ganzen US Comics.
So sind Cross Over meist krampfig bemüht etwas unbedingt zu konstruieren aktuell im Bahnhofsbuchhandel bsw. (Wonder Woman / Conan), nur um dieses Treffen oder Auftauchen zu ermöglichen wo viele Seiten und Energie verschwendet wird um beide ja gleichberechtigt wirken zu lassen oder mit einem Cameo Auftritten zu versehen.
Die Story selbst muss dadurch Zwangsläufig in den Hintergrund treten weil sie um dieses Treffen als Hauptanlass konstruiert ist.

Bin froh das Van Hamme bsw. nie XIII. Largo, Lady S. und Wayne Shelton zu einer Art The Expendables zusammengeführt hat. Genauso Vance XIII , Bob Morane oder Bruno Brazil
Aber wenn, ist das wohl für ein Cross Over die einfachste Möglichkeit , wenn es Figuren des gleichen Autoren bzw. Zeichners sind um ein Cross Over nun unbedingt herbeizuführen , siehe (Graton, Charlier)

Wenn ich jetzt unbedingt Serien nennen müsste die evtl. funktionieren würden , dann wären es Serien die jetzt nicht so stark auf eine zusammenhängende Entwicklung oder Fortsetzung innerhalb der Serie angelegt wären.
Aber unbedingt haben müsste ich das jetzt auch nicht. Mich lenkt das einfach zu viel ab und mir ist die Konzentration auf ein normales gutes reguläres Album viel wichtiger.
Rick Master und Jackie Kottwitz könnte ich mir spontan dabei noch am ehsten vorstellen , in einem Fall in der selben Stadt verwickelt zu sein.
Anschliessend geht man wieder seiner Wege.

[Pickie]

"Der Comicforum-Comic"

Teil 1: Was ist das denn?
Teil 2: Brauch ich nicht
Teil 3: Lustig, so'n Avatar
Teil 4: Heißt der wirklich so?
Teil 5: Der hat mich beleidigt!
Teil 6: Schatz, Abendessen!
usw., usf.

[PhoneBone]

Ich hätte gerne einen eigenständigen Rastapopoulos Comic. Natürlich mit seinem Sidekick Allan. Vielleicht machen die beiden noch gemeinsame Sache mit Oberst Sponsz.

[Pickie]

Funnies funktionieren in Deutschland nicht. Oder machst ein Drama draus?
Zu Teil 5 und Teil 6 kann ich nur anmerken, "Die Alten Knacker" gibt es schon...

Teil 7: Off Topic - na und?
Teil 8: Der Trollkönig
usw., usf. ^^

[Simulacrum]

Musik: https://www.youtube.com/watch?v=Y9dzyLvvIRs

Grieg selbst schrieb über die Musik für die Halle des Bergkönigs (=Trollkönig): …etwas für des Alten von Dovre Königshalle gemacht, das ich buchstäblich genommen nicht ausstehen kann, so sehr klingt es nach Kuhfladen, Norwegertum und Selbstgefälligkeit! Aber ich erwarte auch, dass man die Ironie fühlen kann.
Text:
„Es gibt eine große Menge von Troll-Höflingen, Gnomen und Kobolden. Der alte Mann sitzt auf seinem Thron mit Krone und Zepter, umgeben von seinen Kindern und Verwandten. Peer Gynt steht vor ihm. Es herrscht ein enormer Aufruhr in der Halle. Die ersten Zeilen des Liedes werden gesungen.“

(Die Troll-Höflinge):

Töte ihn! Der Sohn des Christen hat die schönste Tochter unseres Königs versucht! Töte ihn! Töte ihn!
(Ein Troll):

Lass mich ihn an den Fingern zerschneiden!
(Ein anderer Troll):

Darf ich ihm die Haare ausreißen?
(Ein Troll-Mädchen):

Lass mich ihn auf den Arsch beißen!
(Eine Troll-Hexe mit einem Kochlöffel):

Lass mich ihn zur Brühe kochen!
(Eine andere Troll-Hexe mit einem Fleischermesser):

Soll er auf einen Spieß anstoßen oder in einem Kessel gebräunt sein?
(Der Bergkönig):

Oh seid still!

(https://de.wikipedia.org/wiki/In_der...ergk%C3%B6nigs)

[ZAQ]

(...) Bei Tanguy / Buck Danny oder Blueberry / Los Gringos fand ich es schon sehr bemüht krampfig so wie die ganzen US Comics. (...)

Jedem seine Meinung, aber: Tanguy/Danny würde ich eher als Cameo-Auftritt sehen und fand es nicht krampfig, sondern lustig, dass es da auch so hin-und-her-'Besuche' gab. Bei Blueberry/Gringos kann ichs nicht wirklich beurteilen, weil ich zu meiner Schande gestehen muss, das noch nicht gelesen zu haben und daher nicht beurteilen kann, wie 'krampfig' das Ergebnis geworden ist. Grundsätzlich find ichs aber gut, denn Charlier selbst hatte im Sarg-Balladen-Vorwort erzählt, dass Blueberry bei Pancho Villa mitgekämpft hätte, kam selbst nicht mehr dazu, dieses Kapitel aus Mikes Leben zu erzählen und es ist gut vorstellbar, dass er plante, dies bei den Gringos zu tun, weil es in der Blueberry-Serie selbst noch ewig gedauert hätte, bis er da angelangt wäre. Insofern hat der neue Gringo-Texter dort möglicherweise so ne Art 'Vermächtnis erfüllt' und wenn das im Ergebnis 'krampfig' geworden ist, gehen wir mal davon aus, dass Charlier das besser hinbekommen hätte

[Pickie]

Würde ich auch gerne lesen:

Deutschland in den 70ern. *Taschenuhrticken* Im Tennis-Club quietscht die Umkleide und es geht in die Politik.

[Pickie]

Würde ich auch gerne lesen:

"Der lange Weg" ist die Geschichte eines Schachspiels aus dem Jahre 1985.
Kasparow gegen Karpow boten sich über Monate/Jahre einen bitterlichen Zweikampf.

[Pickie]

Vielleicht auch mal einen Romance-Comic im realistischen Stil.

[Pickie]

Und "Walhalla".

[Comic_Republic]

Frankobelgischer Spidey & Co wären mal interessant...

C_R

[frank1960]

Dann les doch endlich Wastl! Gegen ihn und Bumsi kacken die Marvelkrücken ab.

[Pickie]

Nicht übel. Hat Bumsis Fahrgestell keine Speichen? Und hat die Krachlederne auch einen Namen?

[Huckybear]

Frankobelgischer Spidey & Co wären mal interessant...

C_R

Gab es doch schon ...allerdings meist ohne Strampler

bsw. Phenomenum (Fähigkeit Zeit einfrieren, Unsterblichkeit bzw. extrem langes Leben) und aktuell Harmony (Fähigkeit Telekinese, Rest noch unbekannt ) im ZACK Magazin
Tanatos bei Ehapa
Myrkos Bastei von Mitton

[Comic_Republic]

Ich meinte wirklich die US-Strumpfhosenbrigade...
Zack kaufe ich nicht. Ist für mich totaler Unsinn so ein Magazin (auch wenn MOF das völlig anders sieht)

Aber trotzdem Danke für die Tipps. Schaue ich mir nachher mal an!

C_R

[PhoneBone]

Wenn‘s fährt sieht man doch die Speichen nicht!

[Derma R. Shell]

Zack kaufe ich nicht. Ist für mich totaler Unsinn so ein Magazin (auch wenn MOF das völlig anders sieht)

Nicht nur er!