Zitat SPLITTER-Homepage:

"Ein Comic made in Germany, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat!"

Dem kann ich so nicht ganz zustimmen, "Die Wormworld Saga" und die Moers-Adaption "Die Stadt der träumenden Bücher" (die in derselben Liga spielt) sind schließlich ebenfalls made in Germany und in der Machart vergleichbar. Ändert aber nichts daran, dass ich von diesem ersten Band absolut begeistert bin.

Jede Seite ein optischer Genuss. Die Hintergründe - ein Traum. Die Figuren - zum Zungeschnalzen.
Vermutlich gab es das schon öfter, aber mir ist aufgefallen, dass die Sprechblasen teilweise (oder durchgehend?) etwas transparent sind, was mir wider Erwarten sehr gut gefallen hat. Die Kolorierung trifft meinen Geschmack völlig auf die Zwölf.

Optisch also absolute Comic-Champions-League. Inhaltlich ist dies zwar nicht viel mehr als ein längerer Prolog, in dem Hauptfigur und Welt eingeführt und Weichen für den weiteren Plot gestellt werden, aber das auf so hervorragende Art und Weise, dass ich wunderbar in diese Welt entführt wurde.

Ich habe mich zunächst gewundert, warum bei einem deutschen Projekt eine Übersetzerin tätig war, was aber am Ende dieses Prachtbandes erklärt wird.

Ich möchte nicht zu euphorisch wirken, aber für mich ist "Myre" die positivste Überraschung seit langer Zeit und ganz locker eine Anwärterin auf Comic des Jahres. Mindestens.

Die nächsten Bände können gar nicht schnell genug erscheinen, ich bin angefixt.